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Leseprobe - Carus

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2.<br />

Zwei unzweideutige Äußerungen Haydns zu Johann Sebastian Bach sind lediglich<br />

aus seinem letzten Lebensjahrzehnt, zwar indirekt, aber glaubwürdig,<br />

überliefert.<br />

In der Allgemeinen musikalischen Zeitung (AMZ) vom 30. Oktober 1799<br />

wurde folgende Anekdote berichtet:<br />

Unser würdiger Haydn fand, als er vor einigen Jahren nach London kam,<br />

bekanntlich eine nicht unansehnliche Parthey gegen sich. Es waren besonders<br />

Italiener, die sich ihm entgegenzustellen versuchten. Ein gewiser<br />

Giardini gab zwey Trio’s heraus, worin die italienische Musik in langen,<br />

bedeutenden Noten, die deutsche hingegen in sehr kurzen und<br />

unbedeutenden Nötchen vorgestellt wurde. Das Ganze sollte gegen die<br />

Haydnsche Musik gerichtet seyn. Der Verfasser nannte sich zwar nicht,<br />

sondern nahm bloss den Namen eines Dilettanten an; man wusste aber<br />

doch, wer er war. Ein englischer Organist an der Königl. deutschen Kapelle<br />

(eben derselbe, welcher jetzt Joh. Seb. Bachs wohltemperirtes Clavier<br />

herausgeben will) liess hierauf ein Blatt in Kupfer stechen, worauf<br />

in einer Sonne die ihm bekannten deutschen Komponisten vorgestellt<br />

waren. Joh. Seb. Bach steht im Mittelpunkt; zunächst um ihn herum<br />

Händel, Graun 22 und Haydn. Die Strahlen der Sonne sind mit andern<br />

deutschen Komponisten besetzt, auf folgende Art:<br />

22 Carl Heinrich Graun.<br />

17

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