Ratgeber 20 Inhalt def
Ratgeber 20 Inhalt def
Ratgeber 20 Inhalt def
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neben dem aktiven Zuhören sollte der Mitarbeiter auch<br />
erkennen können, mit welchem Persönlichkeitstyp er<br />
es beim einzelnen Kunden zu tun hat. Das Erkennen des<br />
Kundentyps versetzt den Mitarbeiter in die Lage, das<br />
Verhalten des Kunden besser einschätzen und somit<br />
besser auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen zu<br />
können. Grundsätzlich wird in der Psychologie häufig<br />
zwischen neun Persönlichkeitstypen unterschieden, die<br />
nachfolgend kurz erläutert und wofür Maßnahmen zu<br />
deren Umgang vorgestellt werden.<br />
„Der Streitsüchtige“ offenbart sich anhand seiner<br />
aggressiven Gestik und Mimik und reklamiert häufig.<br />
Der wichtigste Verhaltensgrundsatz ist hierbei das<br />
ruhige und sachliche Eingehen auf den Kunden, wobei<br />
eine offene Konfrontation vermieden werden sollte.<br />
„Der Positive“ dagegen kommt häufig lächelnd mit<br />
offener Körperhaltung auf seine Gesprächspartner zu.<br />
Eine freundliche Ansprache und die Bestätigung des<br />
Kunden sind hier die wichtigsten Verhaltensregeln.<br />
„Der Alleswisser“ ist bereits an seiner Gestik (z. B.<br />
erhobener Zeigefinger) zu erkennen und bringt deutlich<br />
seine Meinung zum Ausdruck, auf der er auch gerne<br />
beharrt. Der Mitarbeiter sollte ruhig bleiben und den<br />
Kunden bestätigen. Keinesfalls sollten Belehrungen im<br />
Sinne eines Kräftemessens mit dem Kunden an den Tag<br />
gelegt werden, denn bisher hat ein Mitarbeiter niemals<br />
einen Streit mit einem Kunden gewonnen.<br />
„Der Redselige“ lässt seinen Gesprächspartner kaum<br />
zu Wort kommen und schweift leicht vom Thema ab. Ein<br />
einigermaßen ausgeglichener Wortwechsel kann durch<br />
geschlossene Fragen herbeigeführt werden, die sich<br />
nur mit „ja“ oder „nein“ beantworten lassen. Der<br />
Mitarbeiter sollte versuchen, zunächst interessiert<br />
zuzuhören und bei sich bietender Möglichkeit taktvoll<br />
unterbrechen.<br />
19 Hypo-<strong>Ratgeber</strong>. Mitarbeiterbezogene Serviceorientierung im Unternehmen.<br />
„Der Schüchterne“ hat ein relativ unsicheres und<br />
zurückhaltendes Auftreten und reagiert empfindlich auf<br />
unangemessene Ansprache. Bei diesem Kundentyp darf<br />
der Mitarbeiter nicht drängen oder zu viele Details<br />
gleichzeitig ansprechen und sollte das Selbstvertrauen<br />
des Kunden versuchen anzuheben, indem er ihn zum<br />
Reden ermuntert.<br />
Der Kundentyp „Der Widerspenstige“ zeichnet sich<br />
durch eine tendenziell ablehnende Haltung aus und<br />
provoziert sehr gerne. Empfehlungen zum Umgang mit<br />
diesem Typ bestehen darin, ruhig zu bleiben, ihn beim<br />
Ehrgeiz zu packen und sein Wissen und seine<br />
Erfahrungen hervorzuheben.<br />
Beim „Dickfelligen“ fällt sein relativ unbeteiligtes<br />
Verhalten und seine Verschlossenheit auf. Der<br />
Mitarbeiter sollte ihn daher ruhig und freundlich<br />
ansprechen und Interesse signalisieren, indem er ihm<br />
ausreichend Zeit zum Antworten gibt.<br />
„Der Überhebliche“ zeichnet sich durch augenschein-<br />
lich selbstsichere Gestik und Mimik aus und lässt sein<br />
Umfeld gerne seine Überlegenheit spüren. Verhaltens-<br />
empfehlungen für den Mitarbeiter umfassen u.a. das<br />
Zeigen von Interesse, die kompetente und ausführliche<br />
Beratung und die häufige Zustimmung.<br />
Als letzter Kundentyp lässt sich „Der listige Frager“<br />
als wachsam und abwartend charakterisieren, der den<br />
Punkt sucht, wo er einhaken kann und dann penetrant<br />
bohrt. Mitarbeiter, die mit einem solchen Kunden zu tun<br />
haben, sollten kurz und prägnant formulieren und<br />
Vertrauen aufbauen. Es sollte versucht werden, sich<br />
nicht durch Fragen hereinlegen zu lassen und Fragen<br />
evtl. durch Gegenfragen zu beantworten. An dieser<br />
Stelle sei abschließend zu den Kundentypen erwähnt,<br />
dass sich Kunden nicht immer exakt einem Typen<br />
zuordnen lassen, sondern häufig eine Mischung aus<br />
zwei bis drei Typen darstellen.