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Umwelterklärung Sappi-Werk Ehingen

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2.1.1 Gewässerschutz<br />

Umweltrelevante<br />

Betriebsbereiche<br />

Wasser dient als Transport-, Verdünnungs-<br />

und Reinigungsmedium sowie<br />

in Form von Dampf als Energieträger<br />

und wird in großen Mengen in der Zellstoff-<br />

und Papierfabrik sowie im Kraftwerk<br />

eingesetzt.<br />

Abwässer fallen insbesondere im Bereich<br />

der Zellstoff- und Papierproduktion<br />

an. Bei der Trocknung von Zellstoff<br />

und Papier und bei der Verwertung der<br />

Lauge aus der Zellstofffabrik sowie<br />

durch Verdunstung wird Wasserdampf<br />

freigesetzt.<br />

Beurteilung der<br />

Umweltrelevanz<br />

Die Entnahme von Wasser stellt einen<br />

Eingriff in den Wasserhaushalt dar. Es<br />

wird daher ein mög lichst geringer Wasserverbrauch,<br />

etwa durch inter ne Mehrfachverwendung<br />

und Kreislauf führ ung<br />

angestrebt. Dabei ist jedoch die Auswirkung<br />

auf andere Umweltbereiche im<br />

Auge zu behalten, z.B. kann sich der<br />

Bedarf an chemischen Hilfs stoffen zur<br />

Schleim- und Geruchs bekämpfung bei<br />

zu geringer Frischwasserergänzung<br />

deutlich er höhen. Das eingesetzte Wasser<br />

wird dem Ver wen dungszweck angepasst<br />

aufbereitet, so dass nur die<br />

unbedingt notwendigen Mengen an<br />

Hilfs stoffen eingesetzt werden.<br />

Maßnahmen von <strong>Sappi</strong><br />

<strong>Ehingen</strong> zum Gewässerschutz<br />

• Menge und Belastung des Abwassers<br />

werden in erster Linie am jeweiligen<br />

Entstehungsort gering gehalten.<br />

Stoffverluste (Verluste von Papier rohstoffen<br />

über das Abwasser) werden<br />

schon aus wirtschaftlichen Gründen<br />

so weit wie möglich re duziert. Eine<br />

unnötige Belastung des Abwassers<br />

wird somit vermieden. Das gilt in gleicher<br />

Weise für den optimierten Einsatz<br />

von Hilfsstoffen.<br />

• Rückgewinnung von Zellstoff-Auf-<br />

schluss chemi ka lien bei der Zellstoffherstellung.<br />

• Die Wäsche des Zellstoffs erfolgt in einem<br />

opti mierten Gegenstromverfahren,<br />

d.h. das Ab wasser jeder Reinigungsstufe<br />

wird zur Wäsche der jeweils<br />

nächsten „schmutzigeren Stufe” genutzt;<br />

somit wird eine hoch effiziente<br />

Wasser nutzung erreicht.<br />

• Das Waschwasser wird zuletzt zum<br />

„Ablaugen” der Zellstoffkocher verwendet.<br />

Die dabei ent ste hen de<br />

Dünnlauge wird in einer Eindampfungsanlage<br />

aufkonzentriert und der<br />

Verwertung zu geführt.<br />

• Das in der Papiermaschine eingesetzte<br />

Wasser wird in internen Kreisläufen<br />

mehrfach ver wendet.<br />

• Durch den Verzicht auf Chlor in der<br />

Zellstoff bleiche ist das Abwasser<br />

praktisch frei von chlor organischen<br />

Verbindungen (AOX).<br />

Umweltaspekte<br />

10<br />

• Durch den Bau einer Peroxid-Bleichstufe<br />

mit hoher Konsistenz konnte der<br />

spezifische Ab wasseranfall der Zellstofffabrik<br />

um über 25% vermindert<br />

werden.<br />

• Durch eine mechanische Vorklärung<br />

und eine nachgeschaltete vollbiologische<br />

Reinigung wird das Abwasser<br />

so aufbereitet, dass es der Donau zugeführt<br />

werden kann. Vorwiegend<br />

unbe las tete Abwässer werden über<br />

eine Regen wasser behandlungsanlage<br />

geführt und an schließend ebenfalls in<br />

die Donau eingeleitet.<br />

• Durch den Bau einer Streichfarbenrückgewinnungsanlage<br />

im Herbst<br />

2008 konnten die Streichfarbenverluste<br />

deutlich gesenkt werden. Seit Ende<br />

2009 ist die Anlage zuverlässig in Betrieb,<br />

die Reduktion der Streichfarbenabfälle<br />

beläuft sich auf ca. 90%, was<br />

6–10 t weniger Streichfarbenabfälle<br />

pro Tag bedeutet. Der Anfall von Papierschlamm<br />

wurde dabei um über<br />

1000 t TS pro Jahr verringert.<br />

• Die betriebseigene Aufbereitung des<br />

Frisch wassers stellt die optimale Anpassung<br />

der Frisch wasserqualität an<br />

den jeweiligen Verwen dungs zweck<br />

sicher.<br />

• Neben den durch die Aufsichtsbehörde<br />

ver an lassten amtlichen Messungen<br />

füh ren wir umfangreiche<br />

Eigenkontroll messungen aller Pro duktions<br />

abwässer durch, die über die<br />

Fest le gung en in den behördlichen<br />

Bescheiden hinaus gehen.<br />

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