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pdf-Download - und Umweltmanagement - Hochschule Pforzheim

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4. Das Konzept integriertes Managementscope“ zu erzielen. Gegenüber seinen Wettbewerbern tritt ein solches Unternehmen als offensiver <strong>und</strong>innovativer Pionier auf, der ständig innovativ neue „windows of opportunities“ nutzt. Das Unternehmenschöpft externe Synergiepotenziale mit seinen K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Lieferanten aus, knüpft Wertschöpfungsverb<strong>und</strong>e<strong>und</strong> optimiert k<strong>und</strong>enorientiert. Hierfür braucht es Ressourcen, die flexibel einsetzbar sind, <strong>und</strong> nimmt dafürauch Überkapazitäten in Kauf. 1004.2.6 OrganisationsstrukturEine stabilisierende Organisationsstruktur gliedert ihre Aufgaben relativ formalisiert <strong>und</strong> nach funktionalenGesichtspunkten, die dann auch durch verschiedene Bereiche bearbeitet werden. Eine hohe Regelungsdichteversucht zu gewährleisten, dass die Aufgaben auch korrekt erledigt werden. Dabei entsteht eine rechtmechanistische, starre, auf Dauer angelegte <strong>und</strong> detailliert festgelegte Aufbau- <strong>und</strong> Ablaufstruktur. DieStrukturen sind klar gegliedert, stark hierarchisch <strong>und</strong> vertikal (top-down) angelegt mit dem Ziel, durch eineweitgehende Zentralisierung <strong>und</strong> hochgradige Arbeitsteilung Synergien <strong>und</strong> Effizienzvorteile zu nutzen. Esherrscht meist eine Misstrauensorganisation vor. 101Eine veränderungsorientierte Organisationsstruktur orientiert sich demgegenüber an den Erwartungen <strong>und</strong>Eignungen seiner Mitglieder. Das Unternehmen versucht damit, deren Motivation <strong>und</strong> Loyalität zu stärken<strong>und</strong> Fähigkeiten optimal zu nutzen. Die Mitarbeiter <strong>und</strong> Manager orientieren sich eher an Symbolen <strong>und</strong>impliziten Verhaltensnormen, wie sie z.B. in Leitbildern verankert sind, als an formalen <strong>und</strong> explizitenGestaltungsinstrumenten. Es werden eher Rahmenregelungen bzgl. bestimmter Zwecke festgelegt; durchwelche Teilaufgaben <strong>und</strong> Prozesse diese konkret realisiert werden, bleibt weitgehend offen. GroßeFreiheitsgrade ermöglichen einzelfallspezifische <strong>und</strong> eher zeitlich befristete Problemlösungen. Dadurchentstehen wenig starre polyzentrische, flache bottom-up Strukturen auf Zeit. Sie sind anpassungsfähig <strong>und</strong>mit ihrer speziellen Umwelt, auf die die Aufgabenerfüllung jeweils ausgerichtet ist, vernetzt. Die Beziehungsmustersind horizontal-lateral ausgerichtet. Verantwortlichkeit ist dezentralisiert <strong>und</strong> bei der höchstmöglichenSachkompetenz angesiedelt. Allerdings muss dabei auf die Erzielung von Synergien weitgehend verzichtetwerden. Hinter dieser Strukturierung steckt weitgehend das Prinzip der Selbstorganisation, was eineMischorganisation zur Folge hat, ohne einheitliche Gliederungs- <strong>und</strong> Integrationsmuster. Es dominiert dieVertrauensorganisation. 1024.2.7 ManagementsystemeEine stabilisierende Gestaltung der Managementsysteme ist zentral konzipiert <strong>und</strong> versorgt das Unternehmenmit standardisierten Informationen. Es werden vor allem Kosten beobachtet mit dem Ziel, diese weitmöglichstzu senken. Mit Informationen wird weitgehend reduktionistisch umgegangen: Die Ergebnisse sindregelmäßige <strong>und</strong> standardisierte Berichte, die der Benutzer schließlich auswertet. Sie werden aus bekanntenQuellen <strong>und</strong> nach vorgegebenen Kriterien gewonnen <strong>und</strong> sequenziell, d.h. für bestimmte, festgelegteAufgaben verarbeitet, ohne dass die Ergebnisse weiter verwendet werden. Die Informationen fließen damitrein unidirektional, die Art der gelieferten Informationen ist stark quantitativ <strong>und</strong> vergangenheitsorientiert. 103Im Gegensatz dazu berücksichtigen veränderungsorientierte Managementsysteme multiple <strong>und</strong> zeitnahe <strong>und</strong>problemspezifische Informationsbedürfnisse. Sie erfassen auch neue Daten aus neuen, unternehmensinternen<strong>und</strong> -externen Quellen <strong>und</strong> verarbeiten sie simultan-rückgekoppelt, d.h. holistisch. Diese Managementsystemesind dezentral, benutzerorientiert <strong>und</strong> vernetzt gestaltet. Anwender haben die Möglichkeit, die Managementsystemezu verändern, zu analysieren <strong>und</strong> zu interpretieren, womit jedoch auch deren Verantwortung für dieInformationsgestaltung steigt. Informationen sind stärker prozessorientiert <strong>und</strong> auf die Zukunft bezogen, sieumfassen quantitative <strong>und</strong> bei schlecht strukturierten Problemen auch qualitative Informationen. 104100Vgl. Bleicher (1999), S. 293ff.101Vgl. Bleicher (1999), S. 336ff.102Vgl. Bleicher (1999), S. 336ff.103Vgl. Bleicher (1999), S. 353ff.104Vgl. Bleicher (1999), S. 353ff.26 <strong>Pforzheim</strong>er Forschungsberichte Nr. 7

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