IS-LM-Modell - Skript - am Institut Arbeit und Wirtschaft

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GliederungSeite1. Einleitung ......................................................................................................................... 22. Modell-Annahmen............................................................................................................ 33. Der Gütermarkt und die IS-Kurve................................................................................... 44. Der Geldmarkt und die LM-Kurve................................................................................... 85. Gleichgewicht auf Güter- und Geldmarkt...................................................................... 106. Ungleichgewichte und Anpassungskräfte .................................................................... 117. Fiskal- und Geldpolitik im IS-LM-Modell ....................................................................... 127.1. Ein Beispiel für Fiskalpolitik........................................................................................... 127.2. Ein Beispiel für Geldpolitik............................................................................................. 138. HAAVELMO-Multiplikator im IS-LM-Modell ...................................................................... 149. Spezialfälle ....................................................................................................................... 15- 1 -
1. EinleitungDieses Skriptum richtet sich hauptsächlich an Studierende im Grundstudium der Studiengänge Wirtschaftswissenschaftund Betriebswirtschaftslehre und soll zur Unterstützung der Grundstudiumsveranstaltung„Makroökonomie I und II“ dienen. Diese Arbeitsunterlage stellt keinen Anspruch aufVollständigkeit, vielmehr soll ein kurzer Überblick gegeben werden zu einem wesentlichen und füreine universitäre ökonomische Ausbildung immer noch unverzichtbarem Baustein im Rahmen derBeschreibung und Erklärung volkswirtschaftlicher Gleichgewichte. Zur Vertiefung der Materie werdenentsprechende Lehrbücher zur Makroökonomik empfohlen.Im Jahr 1936 erschien von JOHN MAYNARD KEYNES die Monographie „The General Theory ofEmployment, Interest and Money“. Dieses Werk sollte die Mängel der bis dahin allgemein akzeptierten„klassischen“ Beschäftigungstheorie aufzeigen. Zu den sogenannten „Klassikern“ zählte KEY-NES damals namentlich DAVID RICARDO (1772-1823), JOHN STUART MILL (1806-1873), ALFRED MARS-HALL (1842-1924), FRANCIS YSIDRO EDGEWORTH (1845-1926) sowie ARTHUR CECIL PIGOU (1877-1959). Als Gegenentwurf zur damals vorherrschenden „Mainstream-Ökonomie“ war die „GeneralTheory“ nicht gerade einfach geschrieben. In 24 Kapiteln versuchte KEYNES seine Kollegen von denSchwächen bei der Erklärung und Beurteilung gesamtwirtschaftlicher Situationen, auch vor dem Hintergrundder damaligen weltwirtschaftlichen Entwicklungen, zu überzeugen. KEYNES beschränkte sichdabei auf eine zwar wortgewaltige, aber doch rein verbale Argumentation. Ein formales Modell hingegenwar nicht vorhanden. Eine erste Interpretation der „General Theory“ erfolgte 1937 durch JOHN R.HICKS (1904-1989). 1 Hierbei entstand ein formalisiertes gesamtwirtschaftliches Modell keynesscherPrägung. Das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht dieses Modells wird durch den Schnittpunkt zweierFunktionen beschrieben: Der IS-Funktion und der LM-Funktion. 2Wie bereits erwähnt: Die weiteren Erläuterungen dienen dazu, einen stark verkürzten Überblick zumHicksschen „IS-LM-Modell“ zu gewinnen. Es werden einige Modellannahmen vorgestellt, die relevantenMärkte (Güter- und Geldmarkt) kurz skizziert sowie die einzelnen Funktionen beschrieben.Weiterhin erfolgt eine kurze Beschreibung möglicher Wirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen,welche mit den sogenannten „Spezialfällen“ abgeschlossen wird.12Siehe hierzu die erste schematische Darstellung der Keynesschen Theorie bei HICKS, JOHN R. [1937]: Mr. Keynes andthe Classics: A Suggested Interpretation, in: Econometrica, Vol. 5, S. 147-159.Vgl. MAUßNER, ALFRED [1997]: Das IS-LM-Modell: Original und Adaption, in: Das Wirtschaftsstudium (WISU), Heft 5,S. 483-488.- 2 -
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