Phasen eines Verkaufsgesprächs
Phasen eines Verkaufsgesprächs
Phasen eines Verkaufsgesprächs
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Privatuniversität der Kreativwirtschaft<br />
Mariazeller Straße 97<br />
3100 St. Pölten<br />
Paul Fischer<br />
<strong>Phasen</strong> <strong>eines</strong><br />
<strong>Verkaufsgesprächs</strong><br />
1
1) Einleitung<br />
Paul Fischer<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
2) Erfolgsrezept <strong>eines</strong> Verkaufsgespräches<br />
Phase 1 Eröffnung:<br />
Erster Eindruck<br />
Aussehen<br />
Begrüßung<br />
Körperhaltung / Mimik<br />
Arbeitstelle des Kunden<br />
Phase 2 Bedürfnisse des Kunden:<br />
Sammeln von Informationen<br />
Korrekte Fragestellungen<br />
3-Sekunden Regel<br />
Phase 3 Produktpräsentation:<br />
Vorführen<br />
Hilfsmittel<br />
Erklären von Sachinformationen<br />
Motivation<br />
Preisverhandlungen<br />
Sandwich - Methode<br />
Optische Begleitung des Preises<br />
Phase 4 Abschluss:<br />
Kaufsignale<br />
Verbale Kaufsignale<br />
Nonverbale Kaufsignale<br />
Abschluss Fragen<br />
Verabschiedung<br />
2
Paul Fischer<br />
Einleitung<br />
Wenn wir die Worte „Verkäufer“, „Makler“ oder „Vertreter“ hören, stellen sich bei so<br />
manchem von uns die Haare im Nacken auf, denn für die viele Menschen ist „Verkaufen“<br />
kein angenehmer Beruf. Wir sind bzw. werden durch Werbung und Fernsehshows<br />
fehlgeprägt, die uns ein „sensationelles Produkt“ verkaufen wollen, welches aber seine<br />
Versprechungen nicht hält. Wir sind durch die oft erlogenen und falschen Versprechungen<br />
von diversen Herstellern sehr misstrauisch geworden.<br />
Dieses Vertrauen zurückzuholen ist die Kunst <strong>eines</strong> guten „Verkäufers“, doch dieses Talent<br />
besitzt nicht jedermann.<br />
Jeder von uns, egal ob alt oder jung, hat schon einmal etwas „verkauft“ in seinem Leben.<br />
Dabei sollte man jetzt nicht unbedingt an eine Ware oder ein Produkt denken.<br />
Verkaufen fängt bei sich selbst an und wie man sich anderen gegenüber präsentiert.<br />
Wir fangen an zu verhandeln, selbst wenn wir uns dessen nicht bewusst sind.<br />
Nehmen wir mal ein Beispiel aus einer Familie: Ein kl<strong>eines</strong> 5 jähriges Kind will von der<br />
Mutter eine Schokolade haben, doch die Mutter möchte dem Kind die Schokolade nicht<br />
einfach so geben. Als schlaues Kind wird es der Mutter einen Handel vorschlagen: Wenn ich<br />
mein Zimmer aufräume, bekomme ich dann eine Schokolade? Durch diesen Handel werden<br />
sich Mutter und Kind eventuell einig und beide Seiten sind zufrieden.<br />
„Alle erfolgreichen Menschen, ob sie nun im Verkauf tätig sind oder nicht, sind<br />
hervorragende Verkäufer. Sie schaffen es, sich selbst, ihre Fähigkeiten und ihre Ideen so zu<br />
"verkaufen", dass man ihnen glaubt und ihnen Vertrauen schenkt“<br />
(Hans-Peter Zimmermann Großerfolg im Kleinbetrieb s. 137 )<br />
Der Begriff „Verkaufen“ umfasst viel mehr als nur den Handel mit diversen Produkten des<br />
täglichen Gebrauchs.<br />
Gerade in Firmen und Betrieben ist es besonders wichtig sich selbst optimal verkaufen zu<br />
können, denn woher sollte der Kunde sonst wissen, ob es sich um eine seriöse Firma handelt.<br />
3
Paul Fischer<br />
Das Wichtigste zum Verkaufen sagte einst Ron Willingham.<br />
„ Verkaufen heißt, dem Kunden zu helfen, das zu<br />
bekommen, was er braucht, und ihm dabei ein<br />
gutes Gefühl zu vermitteln „<br />
( Ron Willingham, 1989 )<br />
In der westlichen Welt, in der wir leben, gibt es viele Dienstleistungen und Geschäfte, die im<br />
Prinzip alle dasselbe anbieten. Sich von diesen abzuheben ist die Kunst des Verkaufens.<br />
Ein Schuhgeschäft ist und bleibt ein Schuhgeschäft.<br />
Wenn man eine Wiener Einkaufsstraße entlang wandert, sieht man beim schnellen Vorbei-<br />
gehen an die 30 Geschäfte, die alle Schuhe anbieten und mit verlockenden Angeboten auf<br />
Kundenfang sind. Aber für welches Geschäft wird man sich entscheiden, um ein weiteres<br />
Paar Schuhe für den Sommer anzuschaffen?<br />
Natürlich bildet man sich auch schon beim Betrachten der Auslage eine Meinung, betritt man<br />
aber erst mal das Geschäft, hat der Verkäufer selbst die tragende Rolle für die Entscheidung<br />
des Kunden.<br />
Da wir im Grunde im Überfluss leben, haben wir doch schon mehrere Paar Sommerschuhe<br />
und deshalb wird versucht, durch ein nettes Gespräch und eine freundliche Atmosphäre bei<br />
uns das Bedürfnis nach einem weiteren, topaktuellen Paar Schuhen zu wecken und uns dann,<br />
nach erfolgreichem Geschäft, mit einem gutem Gefühl gehen zu lassen.<br />
Wer kennt das nicht, man betritt in ein Sportgeschäft wegen Laufschuhen, und verlässt es mit<br />
einer neuen Ski Ausrüstung.<br />
Darum gefällt mir auch das Zitat recht gut:<br />
„Verkaufen heißt: Einem Eskimo<br />
einen Eisschrank aufschwatzen"<br />
( Hans-Peter Zimmermann Großerfolg im Kleinbetrieb s. 135 )<br />
4
Paul Fischer<br />
Erfolgsrezept des <strong>Verkaufsgesprächs</strong><br />
Phase 1 Gesprächseröffnung:<br />
Erste Eindruck / Aussehen:<br />
Es ist allgemein bekannt, dass der erste Eindruck, den man von einer unbekannten Person<br />
gewinnt, sehr wichtig ist. Ein gepflegtes Äußeres kann viel zu einem positiven Eindruck<br />
beitragen, was nicht unbedingt bedeutet, bei einem ersten Vorstellungsgespräch in Anzug und<br />
Krawatte erscheinen zu müssen.<br />
„Schon im Kindesalter spielt das Aussehen eine entscheidende<br />
Rolle. Adrette Kinder hinterlassen in der Regel einen guten<br />
Eindruck bei den Lehrern, was sich durchaus auf die<br />
Schulnoten auswirken kann. Erfolge, ob in der Schule oder<br />
privat, stärken in jungen Jahren das Selbstbewusstsein und<br />
schaffen damit die Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Jobsuche im Erwachsenenalter.<br />
Dies glauben zumindest 93 Prozent der 1300 befragten<br />
Personalchefs in den USA. Attraktivität und gepflegtes<br />
Aussehen gelten als Erfolgsfaktoren - mannigfache Studien<br />
belegen dies. Wer gut aussieht, verdient auch bei gleicher<br />
Qualifikation bis zu fünf Prozent mehr als seine eher weniger<br />
ansehnlichen Mitarbeiter.“<br />
( http://www.wissen.de/ 7.April.2010)<br />
5
Begrüßung:<br />
Freundlichkeit und eine nette Atmosphäre sind die Grundelemente für ein gutes Geschäft.<br />
Daher sollte man großen Wert darauf legen, wie man seinen Kunden anspricht und in<br />
welcher Form man ihn begrüßt.<br />
Gerade beim ersten Kennenlernen ist ein freundlicher Gesichtsausdruck angebracht. Dem<br />
Kunden wird Freundlichkeit und Vertrauen vermittelt und so eine gute Basis für<br />
Verhandlungen geschaffen.<br />
Der Kunde soll sich wohl fühlen und nicht das Gefühl haben, zu einem unpassenden<br />
Zeitpunkt gekommen zu sein.<br />
Falls Sie einen Kunden schon länger betreuen, ist es sehr wichtig, ihn mit seinem vollen<br />
Namen anzusprechen. Zu große Vertraulichkeiten sind zu vermeiden. Das Respektieren des<br />
Kunden gibt ihm das Gefühl individuell behandelt zu werden.<br />
(vgl. Mag. Dr. Franz Kurzbauer Management Beratung Schulung )<br />
Körperhaltung:<br />
Die Körperhaltung <strong>eines</strong> Menschen sagt viel über dessen Gemütszustand aus. Der<br />
Gesprächspartner soll nicht den Eindruck von Langeweile oder auch zu großer Nervosität<br />
bekommen. Es ist besser, die Hände eher ruhen zu lassen, als mit ihnen zu viel zu<br />
gestikulieren.<br />
Eine offene und entspannte Körperhaltung vermittelt dem Kunden, dass man Zeit für ihn hat<br />
und man bereit ist, ihm zu zuhören. Er bekommt das Gefühl, ernst genommen zu werden und<br />
dass man auf seine Bedürfnisse eingehen wird.<br />
Verkaufsgespräche können sitzend oder stehend ausgeführt werden.<br />
Bei stehenden Gesprächen achtet man darauf, dass der Oberkörper leicht dem Kunden<br />
zugeneigt ist und dass eventuell die Hände für einen Handschlag bereit sind.<br />
Falls man jedoch im Sitzen verhandelt, soll der Rücken aufrecht sein, die Unterarme sollen<br />
auf dem Tisch aufliegen und die Ellenbogen sind hinter der Tischkante.<br />
Paul Fischer<br />
6
Bei der Begrüßung des Kunden ist es selbstverständlich, dass man aufsteht und dem Kunden<br />
einen Platz anbietet.<br />
Paul Fischer<br />
( vgl. Günther Geyer Das Beratungs- und Verkaufsgespräch in Banken S. 120 )<br />
Zur Körperhaltung zählt ebenfalls die Mimik.<br />
Bei einem persönlichen Kundengespräch spielt die Mimik eine entscheidende Rolle. Es<br />
gehört zum guten Ton, seinem Gesprächspartner offen in die Augen zu blicken, ein visuelles<br />
Fixieren ist aber nicht angebracht. Durch zu intensives Anstarren wird der Partner in die Enge<br />
getrieben und die Basis für eine vertrauensvolle Atmosphäre beeinträchtigt. Auf keinen Fall<br />
sollte man die Augen verdrehen, wenn der Gesprächspartner oder Kunde einen<br />
Gegenvorschlag macht oder eine unter Umständen unnötige Frage stellt.<br />
Auch ein übertriebenes Stirnrunzeln kann den Kunden stark verunsichern und verursacht bei<br />
ihm ein „Fragezeichen“. Da sich die<br />
Gesprächspartner meist nur oberflächlich<br />
kennen, sind überzeichnete<br />
Gesichtsausdrücke nur schwer zu<br />
interpretieren.<br />
Wut oder Enttäuschung werden durch ein<br />
verzerrtes Gesicht geprägt, das sollte, wenn<br />
möglich, ebenfalls unterlassen werden.<br />
Zweifel und Verwunderung wird durch<br />
Zusammenziehen der Augenbrauen<br />
ausgedrückt.<br />
Am besten ist es jedoch Offenheit, Freundlichkeit und Unvoreingenommenheit<br />
auszustrahlen. Wie man das macht? Mundwinkel hochziehen und freundlicher Blick!<br />
(vgl. Günther Geyer Das Beratungs- und Verkaufsgespräch in Banken S. 115 )<br />
Freundliche Menschen sind überall gerne gesehen und auch ohne einen Hintergedanken zu<br />
haben: Man weiß ja nie, ob man nicht vielleicht in Zukunft mit diesem Kunden beruflichen<br />
Kontakt haben wird.<br />
7
Paul Fischer<br />
Arbeitsstelle des Kunden<br />
Ein versierter Verkäufer überlegt sich schon im Vorfeld, wo er seinen Kunden antreffen wird.<br />
Er wird sich über dessen Tätigkeitsbereich informieren, damit er auch genügend<br />
Gesprächsstoff hat, der nicht nur das bevorstehende Geschäft betrifft.<br />
Zwei mögliche Beispiele aus der Praxis :<br />
Fabrikgelände:<br />
Wenn Sie einen Kunden auf einem Fabrikationsbetrieb besuchen möchten verlangen Sie<br />
vorher eine kurze Betriebsbesichtigung.<br />
Damit zeigen Sie, dass Sie Interesse an den Tätigkeiten Ihres Kunden haben und somit ergibt<br />
sich die Möglichkeit, einige Informationen über den Kunden zu sammeln.<br />
Ein anderer Vorteil ist, dass Sie ihren eigenen Horizont erweitern können.<br />
Es ist immer lehrreich. neue Tätigkeitsbereiche kennen zu lernen, um Dinge zu erfahren die<br />
einem bisher noch nicht bekannt waren.<br />
Vor einer Besichtigung muss unbedingt rechtzeitig ein telefonischer Termin vereinbart<br />
werden, damit der Kunde nicht unter Druck gerät und genügend Zeit zur Planung kann.<br />
Büro / Arbeitstelle :<br />
(vgl. Hans-Peter Zimmermann, Großerfolg im Kleinbetrieb s.144-146 )<br />
Wenn der Kunde ein schönes Büro zur Verfügung hat, lassen Sie es ihn wissen!<br />
Durch ein einfaches Kompliment entsteht schon eine entspannte Atmosphäre.<br />
Falls der Arbeitsplatz eher durchschnittlich und lieblos ist, suchen Sie nach Gegenständen, zu<br />
denen Sie möglicherweise einen Bezug haben. Bilder von sportlichen Wettbewerben oder<br />
Photografien aus diversen Bereichen können Sie ruhig kommentieren.<br />
Bevor Sie persönliche Dinge ansprechen, achten Sie darauf, selbst genügend Gesprächsstoff<br />
über das gewählte Thema zu haben, ohne dabei aber überheblich zu wirken.<br />
.<br />
8
Am besten wäre es, wenn Sie von eigenen Erlebnissen berichten können, wie z. B. einer<br />
Urlaubsreise oder sportlichen Aktivitäten etc.<br />
Paul Fischer<br />
(vgl. Hans-Peter Zimmermann, Großerfolg im Kleinbetrieb s.145-147 )<br />
Phase 2 Bedürfnisse des Kunden<br />
Informationen sammeln<br />
Sobald eine persönliche Verbindung mit dem Kunden aufgebaut und eine Vertrauensbasis<br />
hergestellt ist, hat man schon viel gewonnen und bisher alles richtig gemacht.<br />
Jetzt ist es an der Zeit, sich auf die Bedürfnisse des Kunden einzustellen.<br />
Dazu ist es notwendig, ihm viele Fragen zu stellen um dadurch eine Vielfalt an Informationen<br />
zu erhalten. Eine Checkliste kann dabei eine große Hilfe sein.<br />
„Sagen Sie nicht, Sie bräuchten keine Checkliste, Sie hätten das alles im Kopf. Ich garantiere<br />
Ihnen: Wenn Sie sich zusammen mit Ihren Verkäufern hinsetzen und eine detaillierte<br />
Aufstellung aller möglichen Fragen ausarbeiten, erzielen Sie schon bald den doppelten<br />
Umsatz“<br />
(Hans-Peter Zimmermann Großerfolg im Kleinbetrieb. S 150 )<br />
Leider geben viele Kunden oft nur allgemeine Äußerungen zu ihrem Wunsch ab.<br />
So kann es vorkommen, dass jemand ein Auto kaufen möchte und der Verkäufer erst nach<br />
und nach erfragen muss, wofür das Fahrzeug verwendet werden soll, welche Ausstattung<br />
erwünscht ist, etc.<br />
Wenn ein Kunde ein Rock Konzert mit 1000 Leuten plant, aber die Informationen zu gering<br />
sind, kann es passieren, dass er eine Musikanlage geliefert bekommt, die eigentlich für ein<br />
klassisches Orchester konzipiert ist.<br />
9
Paul Fischer<br />
Richtig Fragen:<br />
Das richtige Fragen ist Gold wert und der Grundstein für die Informationssammlung.<br />
Dafür sollten folgende Gesichtspunkte beachtet werden:<br />
Warum will man so ein Produkt?<br />
Möglicherweise wird das Produkt nur für eine einmalige Sache genutzt wie z.B. ein<br />
Brautkleid für die Hochzeit oder ein Soundsystem für ein Rockkonzert.<br />
Wer wird das Produkt verwenden?<br />
Diese Frage vermeidet Missverständnisse, denn falls eine ältere Dame kommt und ein<br />
Motocross Bike kaufen will, sollte vorher klargestellt werden, dass das Produkt eventuell<br />
nicht für sie sondern für den Enkel gedacht ist.<br />
Welche Vorlieben gibt es?<br />
Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat andere Präferenzen.<br />
Hier ein Beispiel aus dem Freizeitsport: Ein Kunde möchte ein Paar Ski kaufen. Ein guter<br />
Verkäufer wird sicherlich fragen, ob man eher Rennen fährt, nur ein „Schönwetterfahrer“ ist<br />
oder doch mehr abseits der Piste Schwünge ziehen möchte.<br />
Daher sollte ein erfahrener Verkäufer immer erfragen, in welcher Richtung das Produkt<br />
verwendet werden soll.<br />
Wurde schon einmal ein ähnliches Produkt gekauft ?<br />
Dies ist eine ganz wichtige Frage, denn nur so kann man feststellen, ob der Kunde vom Fach<br />
ist oder nicht. Eventuell besitzt er schon eine Lieblingsmarke und möchte nur diese wieder<br />
kaufen. Das eröffnet die Möglichkeit <strong>eines</strong> Erfahrungsaustausches.<br />
(vgl. Mag. Dr. Franz Kurzbauer Management Beratung Schulung S.22-23)<br />
10
Doch bitte um Vorsicht: Es wirkt eher peinlich, wenn ein Elektromarkt-Mitarbeiter<br />
einem Kunden auf der Suche nach einem Fernsehgerät oder Staubsauger stets das teuerste<br />
Gerät empfiehlt, dabei die Daten einfach vorliest und als krönende Antwort von sich gibt :<br />
Paul Fischer<br />
„ Das Produkt habe ich auch daheim, das ist super“<br />
Welche Fragen sollten vermieden werden:<br />
Oft ist es eher unangenehm wenn man, sobald man ein Geschäft betritt, sofort von einem<br />
dienstbeflissenen Verkäufer angesprochen wird, obwohl man sich nur in Ruhe umsehen<br />
möchte. Ein zu rasches „Kann ich Ihnen behilflich sein?“ könnte auf den Kunden störend<br />
wirken.<br />
Vermieden werden sollten auch Fragen, die die Kompetenz des Verkäufers in Frage stellen:<br />
„Welche Kleidergröße haben Sie?“<br />
In einem Fachgeschäft sollten nur ausgebildete „Profis“ stehen, die die Konfektionsgröße<br />
<strong>eines</strong> Kunden auf den ersten Blick sehen. Außerdem kann so eine Frage für den Kunden recht<br />
peinlich sein und er fühlt sich beleidigt.<br />
(vgl. Mag. Dr. Franz Kurzbauer Management Beratung Schulung S. 23 )<br />
3 - Sekunden Regel<br />
Ein weiter wichtiger Punk ist die „3 - Sekunden“ Regel.<br />
Nach dem Stellen der Frage lässt man dem Gesprächspartner mindestens 3 Sekunden Zeit, um<br />
zu antworten. Danach hört man seine Antwort komplett an und gibt ihm wieder 3<br />
Sekunden Pause, nachdem das letzte Wort gefallen ist.<br />
Es führt zu mehr Ruhe und Überlegung im Gesprächsverlauf, frei noch dem Motto:<br />
„Zuerst Denken dann Reden“.<br />
(vgl. Beat Schaller Die Macht der Psyche s. 246-247 )<br />
11
Dem Gesprächspartner 3 Sekunden Wartezeit zu überlassen hat auch noch einen weiteren<br />
Grund: Jeder weiß, wie unangenehm es ist, während <strong>eines</strong> Gesprächs immer wieder<br />
unterbrochen zu werden. Zu einer guten Gesprächskultur gehört es, dem Partner genügend<br />
Zeit zur Darstellung seiner Meinung zu lassen. Jeder sollte die Möglichkeit haben, seine<br />
Gedanken zu Ende zu bringen ohne den Faden zu verlieren.<br />
Wenn der Kunde nach mehr als 3 Sekunden nichts mehr hinzufügt, ist es an der Zeit, wieder<br />
das Wort zu ergreifen. Um eine unangenehme Stille im Raum zu vermeiden, sollte die Pause<br />
aber nicht zu lange sein.<br />
„Wartezeit ist keine verlorene Zeit. Wartezeit ist eine Investition in ein besseres Ergebnis“<br />
Paul Fischer<br />
( Beat Schaller Die Macht der Psyche s. 248 )<br />
Warum sollte man mindestens 3 Sekunden Denkzeit lassen?<br />
„ Normalerweise lässt man Gesprächspartnern nur 0,7 bis 1,5 Sekunden Zeit zu antworten.<br />
Das ist für die komplexen Denkvorgänge des Gehirns zu kurz. 3 Sekunden sind eine<br />
neurologische Konstante, um Informationen zu elaborieren und mit bestehenden<br />
Wissenstrukturen in Verbindung zu bringen. Wenn Sie also Ihrem Gesprächspartner weniger<br />
als 3 Sekunden Zeit zum Denken lassen, dann erhalten Sie kurze, oberflächliche und<br />
stereotype Antworten. Je langsamer Ihr Gesprächspartner denkt und je ungeduldiger Sie sind,<br />
umso mehr erzeugen Sie Verstocktheit, Verunsicherung, Verweigerung, „Verdummung“ und<br />
vorauseilenden Gehorsam. „<br />
( Dr. Michael Franz Business Village, 01.10.2008 )<br />
Phase 3 Produktpräsentation<br />
Vorführen<br />
Nach den anfänglichen Einführungsgesprächen und dem ersten Kennenlernen kann man<br />
beginnen, das Produkt oder die Dienstleistung zu erklären, vorzuführen und gegeben falls zu<br />
argumentieren. Der Kunde soll spüren, dass dem Verkäufer genau diese Tätigkeit Freude<br />
bereitet, er vom Fach ist und der Kunde genau bei ihm richtig ist.<br />
12
„Denn wenn Sie nicht überzeugt sind von Ihrem Produkt, wie soll es dann jemand anderer<br />
sein? Halten Sie mit Ihrer Begeisterung nicht hinter dem Berg. Enthusiasmus steckt an.“<br />
Paul Fischer<br />
( vgl. Hans-Peter Zimmermann, Großerfolg im Kleinbetrieb s.152)<br />
Sich selbst aber zu stark in den Vordergrund zu stellen, könnte den Eindruck von<br />
Überheblichkeit und Arroganz hervorrufen. Angeberei ist fehl am Platz – zu große<br />
Bescheidenheit kann den Kunden aber auch verunsichern.<br />
Es hat keinen Sinn, eine Event - Firma zu gründen und dann den Job nur halbherzig zu<br />
erfüllen, weil man eigentlich nicht gerne mit anderen Menschen zusammenarbeitet.<br />
Die wesentlichste Aufgabe ist, den Kunden für sich zu begeistern. Es ist von Vorteil, eine<br />
Mappe mit Fotos, Daten und bereits erfolgten Aufträgen bereit zu halten und auf Wunsch zu<br />
präsentieren.<br />
Kunden sind oft nicht am Produkt selbst interessiert – der Nutzen steht im Vordergrund. Hier<br />
ein Beispiel aus der Autobranche: Für viele dient ein Auto ausschließlich zur Fortbewegung.<br />
Bei so einem Kunden ist es dann unnötig, ihn mit zu detaillierten Fachinformationen zu<br />
überhäufen. Das lenkt vom eigentlichen Nutzen ab und könnte den potentiellen Käufer<br />
verunsichern.<br />
Oder ein Beispiel aus der Unterhaltungselektronik: Der Kunde kann bei dem Kauf <strong>eines</strong><br />
Fernsehgerätes mit Informationen wie 32 Zoll LCD-Monitor 80.000:1, Helligkeit: 500 cd/m²,<br />
Reaktionszeit: 2 ms, 100Hz-Technik wenig anfangen. Das Vorführen des gestochen<br />
scharfen Bildes hat für ihn größere Priorität als die technischen Details.<br />
Ein guter Verkäufer ist auch in der Lage, einen möglichen Nachteil nicht als solchen zu<br />
präsentieren. Wenn zum Beispiel ein Produkt gerade nicht lieferbar ist, wird ein geschulter<br />
Verkäufer dem Kunden zu keinem alternativen Produkt raten, sondern ihm ev. erklären: „Es<br />
tut mir leid, aber dieser Skischuh ist gerade so gefragt, dass er im Moment vergriffen ist. In<br />
drei Tagen bekommen wir eine neue Lieferung und da werde ich Ihnen sofort ein Modell<br />
reservieren. Das Warten lohnt sich auf alle Fälle, die Passform der Schuhe ist einzigartig!“<br />
Dem Kunden automatisch klar, dass genau dieses Produkt seinen Ansprüchen entspricht und<br />
er wird eine kurze Wartezeit gerne in Kauf nehmen.<br />
(vgl. Mohr, Peter 30 Minuten für erfolgreiches Verkaufen s 39-42 )<br />
13
Paul Fischer<br />
Hilfsmittel:<br />
Der Einsatz von Hilfsmitteln bei der Produktpräsentation wird von großen Geschäften gerne<br />
angenommen. In diversen Baumärkten laufen Videos, um den Kunden die Produkte näher zu<br />
bringen. Auch Sportgeschäfte bedienen sich dieser Hilfsmittel, um beim Kunden ein<br />
Bedürfnis nach neuer Ausrüstung zu schaffen. Dafür ist nicht einmal ein zusätzlicher<br />
Mitarbeiter notwendig. Video oder DVD und Abspielgerät reichen aus um dem Kunden die<br />
neuesten Produkte schmackhaft zu machen.<br />
Eine weitere, sehr gerne verwendete Möglichkeit der Darstellung ist die Präsentation mit<br />
PowerPoint. Das zu bewerbende Produkt kann mit Bildern, Videos oder Tonaufnahmen<br />
optimal dargestellt werden. Mittlerweile gibt es schon eigene Agenturen die speziell darauf<br />
ausgerichtet sind, ein Produkt bestmöglich ins Rampenlicht zu stellen.<br />
Die Technik wird dabei laufend erneuert.<br />
Ein Agentur, die mir persönlich sehr gut gefällt ist: www.thavis.com<br />
Am besten ist jedoch eine Produktdemonstration vor den Augen des Kunden.<br />
Hier ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Auf einem Marktplatz beobachtete ich einen<br />
Mann, der mit einem „Extra Power Super-Kleber“ 2 Schrauben aneinander fügte und mich<br />
anschließen fragte, ob ich es schaffen würde, diese wieder auseinander zu ziehen. Ich schaffte<br />
es nicht und war so begeistert, dass ich mir den Kleber anschließend gekauft habe.<br />
Die Demonstration der Ware mit Einbindung <strong>eines</strong> potentiellen Kunden ist von Vorteil. Auch<br />
bei einem Autokauf wird der Kunde immer auf einer Probefahrt bestehen.<br />
14
Paul Fischer<br />
Erklären von Sachinformationen:<br />
Bei der Beschreibung <strong>eines</strong> Produktes gibt es vier Punkte zu beachten:<br />
1) Einfache Aussage treffen ( Kurze Sätze, keine Fremdwörter.. )<br />
2) Gliederung ( Übersichtlichkeit, Hervorhebung v. Eigenschaften,<br />
logischer und nachvollziehbarer Aufbau )<br />
3) Kürze und Prägnanz ( Ausdrucksweise eher kurz und bündig, kein<br />
Herumreden um den heißen Brei, Kernaussagen deutlich vermitteln )<br />
4) Kunden für Produktinformationen bereit machen ( Erfahrungen des<br />
Kunden einholen, um zu sehen ob es sich um einen Profi handelt, mit<br />
Gestik und Mimik die Informationen verstärkt ausdrücken )<br />
Eine noch so perfekte Produktpräsentation nützt wenig, wenn der Kunde abgelenkt oder<br />
unaufmerksam ist.<br />
Um die Aufmerksamkeit zu erhalten, sollten Nebengeräusche wie z.B.: Handyklingeln,<br />
Kaffeemaschine, Ventilatoren, Klimageräte oder Fernsehgeräte unterbunden werden.<br />
Tritt eine solche Störung ein, muss man ca. 10-15 Sekunden warten bis der Kunde wieder<br />
aufmerksam zuhört.<br />
( vgl. Mag. Dr. Franz Kurzbauer Management Beratung Schulung s. 25-26)<br />
Motivation:<br />
Viele Kunden kann man durch einfache Motivation zum Kauf <strong>eines</strong> Produkts überreden. Das<br />
Anbieten von zusätzlichen Vorteilen und Serviceleistungen kommt der Bequemlichkeit des<br />
Kunden entgegen. Dazu zählen z. B. : ein Lieferservice nach Terminvereinbarung oder ein<br />
Techniker, der den neuen PC installiert.<br />
Auch durch einen Finanzierungsplan kann ein Produkt attraktiv angeboten werden.<br />
Der Kunde sieht die Zahl 1000€ und denkt sich „Viel zu viel“. Wenn man ihm dann aber<br />
vorrechnet, in 5 Monate nur 200€ zu zahlen, klingt das subjektiv besser.<br />
Durch das Anbieten von günstigen Großpackungen, entsteht beim Kunden der Eindruck des<br />
Sparens. Wenn man in ein Lebensmittelgeschäft geht und sich eine Flasche Mineralwasser<br />
15
um 99 Cent kauft wird sofort durch ein Schild aufmerksam gemacht, dass man beim Kauf von<br />
6 Stück nur 4 Euro zahlen würde.<br />
Das Produkt wird also ab einer gewissen Menge billiger und somit verlockt man den Kunden<br />
zum Kaufen größerer Mengen, auch wenn er gar nicht so viel benötigt.<br />
Paul Fischer<br />
( vgl. Mag. Dr. Franz Kurzbauer Management Beratung Schulung s. 26 )<br />
Ansprechen des Preises<br />
Die Frage nach dem Preis ist immer ein heikles Thema, besonders bei Fachgeschäften oder<br />
Betrieben, bei denen man nicht schon in der Auslage darauf hingewiesen wird.<br />
Es gibt geschickte Möglichkeiten, den Preis anzusprechen. Bei einem Kundengespräch fällt<br />
die Frage nach dem Preis meist zuletzt, weil ja zuerst auf die Bedürfnisse eingegangen werden<br />
sollte. Die unangenehmste und wohl auch häufigste Antwort nach der Preisnennung ist:<br />
"Das ist zu teuer!"<br />
Wie kann man darauf antworten? Zuerst muss man herausfinden, ob es sich um einen echten<br />
Einwand oder nur um einen Vorwand handelt. Es gibt Kunden, die prinzipiell alles zu teuer<br />
finden, um den Preis in jedem Fall zu drücken. Dazu muss man herausfinden, ob der Kunde<br />
das Produkt überhaupt kaufen möchte, falls man sich über den Preis einigen sollte. Die<br />
Kosten alleine sollten ja kein Hindernis für einen geplanten Kauf sein.<br />
Falls der Kunde bestätigt, dass der Preis das einzige Hindernis sei, handelt es sich um einen<br />
echten Einwand. In diesem Falle könnte man dem Kunden folgende Frage stellen: "Können<br />
Sie mir sagen, womit Sie dieses Angebot vergleichen?" Durch diese Frage wird der Kunde<br />
zum Überlegen angeregt und kommt vielleicht zum Schluss, dass das Produkt alleine nicht<br />
zu teuer ist, er es sich aber im Moment nicht leisten kann, weil es eben TEUER ist. Somit<br />
fällt das Wörtchen „Zu“ schon mal weg. An dieser Stelle könnte man geschickt einen<br />
Finanzierungsplan vorschlagen, bei dem man das Geld erst in z.B. 30 Tagen zahlen muss.<br />
Wenn der Kunde wirklich einen Anbieter kennt, der dasselbe Produkt mit gleicher Leistung<br />
etwas billiger anbietet, ist das zwar unangenehm, doch auch aus dieser Situation kann man<br />
16
etwas lernen: Man wird über die Möglichkeiten und Preise der Konkurrenz informiert und hat<br />
immer noch die Option, durch das Anbieten von Zusatzleistungen, den Kunden überzeugen.<br />
Gerade wenn es um gesundheitliche Produkte geht, sollte man geschickt fragen und seine<br />
Kompetenz hervorheben. Mit der Frage: "Wie viel dürften die Schuhe kosten, die Ihnen bei<br />
den Schmerzen in der Ferse helfen?" kann man dem Kunden vor Augen führen, dass spezielle<br />
Produkte eben teurer sind als Massenanfertigungen und dass er hier an der falschen Stelle<br />
spart.<br />
Paul Fischer<br />
(vgl. Hans-Peter Zimmermann, Großerfolg im Kleinbetrieb s.150)<br />
Ein geschulter Verkäufer sollte in der Lage sein, die Meinung des Kunden von „ zu teuer“ in<br />
„teuer“ zu verwandeln. Was teuer ist, ist wertvoll und hat einen besseren Ruf als „billig“ zu<br />
sein.<br />
Die Sandwich-Methode<br />
Die sogenannte Sandwich-Methode ist die beste Methode, um den Preis für ihre<br />
Dienstleistung oder für das Verkaufsprodukt, anzusprechen.<br />
Man informiert den Kunden einerseits wie hoch der Preis ist, aber noch im gleichen Atemzug<br />
sagt man ihm was er für sein Geld bekommt.<br />
Konkret heißt das:<br />
� Zusammenfassung der Produktqualitäten.<br />
� Nennung des Preises<br />
� Erklärung des wichtigsten Nutzens für den Kunden.<br />
( vgl http://www.salesfocus.at/ 9.April.2010 )<br />
Optische Begleitung des Preises<br />
Als Alternative für die Preisantwort ist es möglich, den Preis anschaulich darzustellen.<br />
Es ist zu beachten, dass man langsam, leserlich und groß schreiben sollte. Dadurch wird der<br />
Kunde ein bisschen vom Preis abgelenkt.<br />
Dazu notiert man zuerst den Preis und danach die Leistung, die der Kunde erhalten wird.<br />
17
Durch das Gleichsetzungszeichen „ = “ sieht der Kunde auf einen Blick was er für sein Geld<br />
erhält.<br />
Diese schriftliche Methode hat auch den Vorteil der Übersichtlichkeit, ein Vergessen von<br />
wesentlichen Punkten kann verhindert werden.<br />
( vgl. Erich Norbert Detroy: Sich durchsetzen in Preisgesprächen & Verhandlungen S.106 )<br />
Paul Fischer<br />
Phase 4 Abschluss<br />
Kaufsignale:<br />
Nachdem man nun weitgehend über den Kunden, seine Kaufmotivation und das Produkt<br />
informiert ist, sollte das Geschäft zu einem Abschluss kommen.<br />
Dabei ist es wichtig auf so genannte Kaufsignale zu achten. Durch Beobachtung des Kunden<br />
bekommt man Einblick, ob er zu einem Geschäftsabschluss bereit ist.<br />
Verbale Kaufsignale sind leichter zu erkennen als nonverbale. Nicht immer gibt der Kunde<br />
sofort zu verstehen, dass er von dem Produkt begeistert ist.<br />
Es gehört viel Übung dazu, auf wirklich alles achten, was der Kunde sagt, denn nur bei einem<br />
erfolgreichen Abschluss entscheidet sich, ob der Verkäufer als kompetenter Berater und<br />
Geschäftspartner agiert hat.<br />
(vgl. Mag. Dr. Franz Kurzbauer Management Beratung Schulung s. 32)<br />
Kaufsignale gelten als Übergang zum Abschluss und sind daher unbedingt wahr zu nehmen.<br />
Verschiedene Möglichkeiten von verbalen Signalen:<br />
18
� Der Kunde spricht über das Produkt als hätte er es schon gekauft. Er interessiert sich<br />
Paul Fischer<br />
für Themen, die z. B. den Garantieanspruch behandeln. Er möchte wissen, wohin er<br />
sich bei auftretenden Problemen wenden kann etc.<br />
� Der Kunde spricht über die Lieferzeit oder Finanzierung.<br />
� Der Kunde beschäftigt sich zunehmend mit Einzelheiten und Details und fragt genauer<br />
nach.<br />
� Der Kunde gibt positive Antworten wie „ Das Produkt würde sehr gut zu mir passen“<br />
� Der Kunde fängt an sich mit dem Produkt zu identifizieren.<br />
Es ist wichtig, auf die „W-FRAGEN“ zu achten ( Wie, Wo, Wann )<br />
( vgl. Aktiv verkaufen am Telefon: Lothar Stempfle, Ricarda Zartmann S.103 )<br />
Verschiedene Möglichkeiten von körperlichen Signalen:<br />
Der Kunde lächelt und beginnt zu nicken. Er ist entspannt und zeigt eine gewisse Freude<br />
Der Kunde versucht, eine zweite Meinung einzuholen. Oft ist der Kunde zwar schon<br />
zufrieden, kann sich aber noch nicht zwischen verschiedenen Produkten entscheiden.<br />
Daher: Wenn der Kunde seine Begleitung anschaut und fragt, „Eigentlich ganz nett – oder –<br />
was hältst Du davon?“, können Sie das als klares Kaufsignal werten.<br />
Frage nach Referenzen ist ebenfalls ein gutes Signal, denn der Kunde ist jetzt kaufbereit, doch<br />
er benötigt noch einen Beweis bzw. eine Bestätigung um sich das Produkt anzuschaffen.<br />
Dabei könnten die Fragen auftreten wie:<br />
Wie oft ist das Produkt schon verkauft worden?<br />
Gibt es schon positive Kundenreaktionen?<br />
(vgl. http://www.salesfocus.at/ 9.April.2010 )<br />
Abschluss Fragen<br />
19
Sobald alle Fragen, das Produkt betreffend, abgeklärt worden sind, steht einem positiven<br />
Abschluss des Geschäftes nichts mehr im Weg. Dennoch ist der Schritt, den Kaufvertrag zu<br />
unterschreiben meist noch eine große Hürde für den Käufer. Durch gut überlegte<br />
Abschlussfragen, die bereits vorausschauend wirken, kann dem Käufer die Entscheidung<br />
leichter gemacht werden.<br />
Paul Fischer<br />
„ Darf ich mir diesen Termin in meinen Kalender eintragen ?“<br />
„Wann möchten Sie die Lieferung haben?“<br />
„Wie viele Lautsprecher benötigen sie noch dazu?“<br />
„Möchten Sie statt dem 600 Watt Subwoofer oder doch lieber einen mit 800 Watt ?“<br />
Es geht im Grunde darum, eine mündliche Zusage zu erhalten und diese dann schriftlich zu<br />
fixieren. Damit hat der Kunde eine gewisse Verpflichtung dem Verkäufer gegenüber. Bei<br />
einer rein mündlichen und unverbindlichen Absprache ist die Gefahr größer, dass der Kunde<br />
sich in letzter Minute doch noch für einen anderen Anbieter entscheidet.<br />
Um den Geschäftsabschluss abzurunden sind Fragen wie: „ Wohin darf ich Ihnen die<br />
Auftragsbestätigung schicken?" angebracht.<br />
Für den Fall, dass der Kunde trotz aller Informationen noch vor dem Vertragsabschluss<br />
seinen Chef oder seine Kollegen fragen muss, entlässt man ihn nicht einfach mit der Bitte<br />
sich bei Bedarf zu melden, sondern fragt ihn gleich nach einem neuen Termin. Es hat sich<br />
bewährt, dem Kunden Unterlagen vom Gespräch und Informationen über das Produkt mit zu<br />
geben. Damit wird der Kontakt zum Kunden aufrecht erhalten und er fühlt sich kompetent<br />
betreut.<br />
( vgl. Zimmermann, Hans-Peter (2007): Großerfolg im Kleinbetrieb. S 178-179 )<br />
Manche Verkaufsgespräche nehmen einige Zeit in Anspruch. In diesen Fällen ist es ratsam,<br />
die wichtigsten Punkt nochmals zusammen zu fassen, um dem Kunden den Überblick über<br />
die Vorteile des Produkts zu erleichtern. Der Kunde soll das Gefühl haben, dass seine Wahl<br />
wirklich ausgezeichnet ist. Etwaige Fragen oder Unklarheiten, sofern sie nur abschließende<br />
Details betreffen, sollten am besten sofort beantwortet bzw. bereinigt werden.<br />
20
Paul Fischer<br />
Verabschiedung:<br />
Ein Verkaufsprozess ist erst dann zu Ende wenn der Kunde die Ware übernommen und den<br />
vereinbarten Preis bezahlt hat. Nach erfolgreichem Geschäftsabschluss ist es<br />
selbstverständlich, den Kunden freundlich zu verabschieden. Es wäre unklug, dem Kunden<br />
nach der Bezahlung das Gefühl zu geben, keine Zeit mehr für ihn zu haben. Bei guter<br />
Betreuung wird er vermutlich wieder kommen, daher ist es von großer Bedeutung, einen<br />
guten Eindruck zu hinterlassen, um auch weiterhin erfolgreich verkaufen zu können.<br />
Man kann dem Kunden nach dem Kauf nochmals die Vorteile des Produkts darlegen und ihm<br />
bestätigen, was für ein gutes Geschäft er eingegangen ist. Das nimmt dem Kunden das<br />
„Reuegefühl“ wenn er das Verkaufslokal verlässt. Mit einer abschließenden Gratulation, den<br />
besten Wünschen und viel Freude mit dem neuen Produkt entlässt man den Kunden.<br />
„Die Verabschiedung ist der letzte Eindruck, und der letzte Eindruck hält am längsten an“<br />
(Mag. Dr. Franz Kurzbauer Management Beratung Schulung )<br />
„Erfolg kommt nicht von ungefähr! Wichtige<br />
persönliche Charaktereigenschaften sind:<br />
Authentizität, Visionen und klare Ziele zu haben;<br />
Mut, Risiken einzugehen; Verantwortung für sein<br />
Handeln und Denken zu übernehmen und final den<br />
Erfolg zu genießen, ohne die Bodenhaftung zu<br />
verlieren.“<br />
( Martin Limbeck )<br />
21
Paul Fischer<br />
Literaturverzeichnis<br />
Detroy, Erich-Norbert (2010): Sich durchsetzen in Preisgesprächen und Preisverhandlungen. 14., aktual. und erw.<br />
Aufl. München: mi, Verlag Moderne Industrie.<br />
Geyer, Günther (2003): Das Beratungs- und Verkaufsgespräch in Banken. Mehr Erfolg durch aktiven Verkauf. 7.,<br />
überarb. Aufl. Wiesbaden: Gabler.<br />
Mohr, Peter (2005): 30 Minuten für erfolgreiches Verkaufen. (30-Minuten-Reihe). Online verfügbar unter<br />
http://www.wiso-<br />
net.de/r_ebook/webcgi?START=A60&DOKV_DB=GABA,AGAB&DOKV_NO=978389749224080&DOKV_HS=0&P<br />
P=1.<br />
Schaller, Beat (2003): Die Macht der Psyche. Die 202 Geheimnisse menschlichen Verhaltens. 3. Aufl. München:<br />
Wirtschaftsverl. Langen Müller/Herbig.<br />
Willingham, Ron (1989): Integrity Selling. How to Succeed in the Competitive Years Ahead: Bantam Doubleday<br />
Dell Publishing Group Inc.<br />
Zimmermann, Hans-Peter (2007): Großerfolg im Kleinbetrieb. Wie man einen Betrieb mit 1 bis 40 Mitarbeitern<br />
zum Erfolg führt; [für Existenzgründer Selbständige und Kleinunternehmer]. 6., aktual. Aufl. Heidelberg: Redline.<br />
Internet:<br />
http://www.salesfocus.at/verkaufswissen/verkaufsgespraech/erstereindruck.html<br />
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/index,page=3522442.html<br />
http://www.businessvillage.de/Die-3-Sekunden-Regel/mag-568.html<br />
Skriptum:<br />
(Mag. Dr. Franz Kurzbauer Management Beratung Schulung )<br />
22