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Auswirkungen von Sportveranstaltungen auf Destinationen

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Stephan Fischer / Karin Höß<br />

<strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong><br />

<strong>Destinationen</strong><br />

Studienarbeit<br />

Dokument Nr. V38676<br />

http://www.grin.com/<br />

ISBN 978-3-638-37670-9<br />

9 783638 376709


F A C H H O C H S C H U L E K E M P T E N<br />

Studienschwerpunkt Tourismus<br />

Wintersemester 2004/05<br />

Seminararbeit<br />

<strong>Auswirkungen</strong><br />

<strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen<br />

<strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Lehrfach: Schwerpunkt Management und Marketing <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Verfasser: Karin Höß<br />

Stephan Fischer<br />

Eingereicht am: 23.11.2004


I. Inhaltsverzeichnis I<br />

I. Inhaltsverzeichnis<br />

I. Inhaltsverzeichnis............................................................................................................ I<br />

II. Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis ...................................................................... II<br />

1. Einleitung ........................................................................................................................1<br />

2. Begriffsbestimmungen und Einordnungen......................................................................2<br />

2.1 Destination .............................................................................................................2<br />

2.2 Sportgroßveranstaltung ..........................................................................................2<br />

2.2.1 Bezug zum Event-Tourismus.......................................................................4<br />

2.2.2 Bezug zum Sport-Tourismus........................................................................5<br />

3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> ......................................7<br />

3.1 Methoden zur Erfassung ........................................................................................7<br />

3.2 Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong>.........................................................................9<br />

3.2.1 Allgemeine <strong>Auswirkungen</strong> ........................................................................10<br />

3.2.2 <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong>...............................................................14<br />

3.2.3 Zusammenfassung und Bewertung ............................................................19<br />

4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland...............................................21<br />

4.1 Olympische Spiele München 1972 ......................................................................21<br />

4.2 Nordische Ski-Weltmeisterschaften Oberstdorf 1987 und 2005 .........................24<br />

4.3 FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 ............................................. I<br />

5. Fazit und Ausblick.........................................................................................................30<br />

III. Anhang ..........................................................................................................................III<br />

IV. Literaturverzeichnis.................................................................................................XVIII


II. Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis II<br />

II. Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis<br />

Abbildungen im Text:<br />

Abb. 2.2/1 Vielfalt <strong>von</strong> Events 3<br />

Abb. 2.2.2/1 Schnittmenge Sporttourismus 6<br />

Abb. 2.2.2/2 Sport-Tourismus – eine Systematisierung 6<br />

Abb. 3.2.1/1 Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen 11<br />

Abb. 3.2.2/1 Ganzheitliches oder modulares Tourismusmodell 14<br />

Abb. 3.2.3/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen<br />

<strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Abbildungen im Anhang:<br />

Abb. 4.1/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der Olympischen Spiele<br />

1972 in München<br />

III<br />

Abb. 4.1/2 Gästezahlen- und Übernachtungsentwicklungen in München im<br />

Vergleich zu Bayern<br />

VII<br />

Abb. 4.2/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM<br />

Oberstdorf<br />

IX<br />

Abb. 4.2/2 Gästezahlen- und Übernachtungsentwicklungen in Oberstdorf im<br />

Vergleich zu Bayern<br />

XIII<br />

Abb. 4.3/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der FIFA Fußball-WM 2006 XIV<br />

Abkürzungen<br />

AIEST Association Internationale d’Experts Scientifique du Tourisme<br />

ASDL Amt für Statistik und Datenanalyse der Landeshauptstadt<br />

BLSD Bayrisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung<br />

CIES Centre Internationale d’Études de Sports<br />

DZT Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.<br />

EM Europameisterschaft<br />

FIFA Fédération Interantional de Football Association<br />

FIT Forschungsinstitut für Tourismus<br />

IBC International Broadcasting-Center<br />

IOC International Olympic Committee<br />

Mio. Million<br />

Mrd. Milliarde<br />

pps prosport presse service<br />

WM Weltmeisterschaft<br />

WTO World Tourism Organisation<br />

19


1. Einleitung 1<br />

1. Einleitung<br />

"Die Region kann mit der Ski-WM gewinnen" 1 , "Tor für Deutschland – Chancen für<br />

Deutschland, sich als Reiseland zu profilieren!" 2 oder "Die Welt blickt <strong>auf</strong> München" 3 . So<br />

oder ähnlich titeln Artikel der regionalen oder Fachpresse häufig vor <strong>Sportveranstaltungen</strong>.<br />

Grund genug diese Schlagzeilen zu hinterfragen. Gemäss diesen Aussagen profitieren Re-<br />

gionen oder deren Tourismus <strong>von</strong> der Durchführung einer Sportveranstaltung und lassen<br />

eine durchweg optimistische Sichtweise erkennen. Aber sind die <strong>Auswirkungen</strong> einer sol-<br />

chen Veranstaltung tatsächlich nur positiv?<br />

In dieser Arbeit wollen wir uns mit allen Effekten, egal ob positiv oder negativ, befassen.<br />

Ziel ist es über allgemeine Wirkungen zu den speziellen <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßver-<br />

anstaltungen <strong>auf</strong> touristische <strong>Destinationen</strong> zu gelangen.<br />

Als Grundlage dienen im Kapitel "Begriffsbestimmungen und Einordnungen" die Definiti-<br />

onen <strong>von</strong> Destination und Sportgroßveranstaltung. Letztere erfordert zudem eine Einord-<br />

nung im touristischen Markt. Im folgenden Kapitel beschäftigt sich unsere Arbeit zuerst<br />

mit den verschiedenen Erfassungsmethoden, zur Messung der <strong>Auswirkungen</strong>. Danach fin-<br />

det eine Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong> statt, die sich einerseits <strong>auf</strong> die allgemeinen<br />

und andererseits speziell <strong>auf</strong> die touristischen <strong>Auswirkungen</strong> stützt. Mit einer Zusammen-<br />

fassung der touristischen <strong>Auswirkungen</strong> wird dieses theoretisch gehaltene Kapitel abge-<br />

rundet. Zur anschaulicheren und praxisorientierteren Darstellung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong><br />

Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong> dienen uns im letzten Kapitel drei Beispiele.<br />

Sowohl diese als auch die vorhergehenden theoretischen Ausführungen beschränken sich<br />

<strong>auf</strong> Sportgroßveranstaltungen, die einmalig an einem Ort, über mehrere Tage hinweg statt-<br />

finden.<br />

Durch diese Vorgehensweise soll der Leserin/ dem Leser ein kritischer Umgang im Hin-<br />

blick <strong>auf</strong> die einleitenden Schlagzeilen ermöglicht werden.<br />

1 Bürzle, M., Die Region kann mit der Ski-WM gewinnen, in: Augsburger Allgemeine/ Allgäuer Anzeigenblatt,<br />

Nr. 251, 29.10.2004, Augsburg/ Immenstadt, S. 1<br />

2 Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in: FVW, Nr. 22/04, 17.09.2004, Hamburg, S. 77<br />

3 Gesellschaft zur Förderung des Olympischen Gedankens in der DDR (Hrsg.), München `72 im Blickpunkt,<br />

Berlin, 1972, S. 56, zitiert nach: o.V., Die Welt blickt <strong>auf</strong> München, in: tz, 26.08.1972


2. Begriffsbestimmung und Einordnung 2<br />

2. Begriffsbestimmungen und Einordnungen<br />

2.1 Destination<br />

Der Begriff "Destination" kommt aus dem angelsächsischen Sprachgebiet und wird im<br />

deutschen Sprachgebrauch mit "Fremdenverkehrsort und - gebiet" oder allgemein mit<br />

"Zielgebiet" bezeichnet. Diese Überbegriffe umfassen die geographischen, landschaftli-<br />

chen, sozio-kulturellen, organisatorischen oder infrastrukturellen Einheiten, die der jewei-<br />

lige Gast als Reiseziel auswählt und die der Leistungsträger vermarktet. Welche Raumdi-<br />

mension ein Gast für "seine" Destination festlegt, bestimmen seine Bedürfnisse und seine<br />

Wahrnehmung.<br />

<strong>Destinationen</strong> sind Produzenten <strong>von</strong> Tourismusleistungen, deren touristisches Produkt das<br />

ursprüngliche und abgeleitete touristische Angebot ist. Dises setzt sich aus der Gesamtheit<br />

aller tourismusdienlichen Einrichtungen und Maßnahmen zu einem Leistungsbündel zu-<br />

sammen. Somit stellt die Destination selbst das touristische Produkt dar und wird in der<br />

Literatur u.a. als "touristische Wettbewerbseinheit" 4 , "kollektiver Produzent" 5 , "touristisches<br />

Multiproduktionsunternehmen" 6 oder "Makro-Betrieb" 7 bezeichnet. 8<br />

2.2 Sportgroßveranstaltung<br />

Eine einheitliche Bestimmung, Abgrenzung und somit Definition des Begriffs "Sportgroß-<br />

veranstaltung" ist mangels allgemein anerkannter Grenzwerte und Indikatoren bis heute<br />

nicht möglich. In der Literatur existieren lediglich verschiedene Ansätze zur Definition,<br />

Klassifikation und Typisierung <strong>von</strong> Veranstaltungstypen wie z.B. Sportgroßveranstaltun-<br />

gen. 9 Die folgende Abbildung soll nun die begriffliche Einordnung <strong>von</strong> Sportgroßveran-<br />

staltungen erleichtern.<br />

4<br />

Bieger, T., Management <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> und Tourismusorganisationen, 4. Aufl., München/ Wien,<br />

2000, S. 76<br />

5<br />

Kaspar, C., Die Fremdenverkehrslehre im Grundriss, 5. Aufl., Bern/ Stuttgart, 1996, S. 33<br />

6<br />

Freyer, W., Tourismus-Marketing: Marktorientiertes Management im Mikro- und Makrobereich der Tourismuswirtschaft,<br />

2. Aufl., München/ Wien, 1999, S. 251<br />

7<br />

Freyer, W., Tourismus-Marketing, 1999, S. 251<br />

8<br />

Zu diesem Abschnitt vgl. Freyer, W., Tourismus - Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 7. Aufl.,<br />

München/ Wien, 2001, S. 177; auch Marx, B., Skript für Reiseverkehrsgeographie, FH-Kempten, 2000,<br />

o.S.; sowie Bieger, T., Management <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong>, 2000, S. 73 ff.<br />

9<br />

Liebrich, A./ Mehr, R./ Laesser, C., Volkswirtschaftliche Bedeutung sportlicher Großanlässe, in: Dreyer,<br />

A. (Hrsg.), Tourismus und Sport – wirtschaftliche, soziologische und gesundheitliche Aspekte des Sport-<br />

Tourismus, 1. Aufl., Wiesbaden, 2002, S. 252 sowie Stettler, J., Ökonomische <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen,<br />

Literaturstudie, Luzern, 2000, S. 4


2. Begriffsbestimmung und Einordnung 3<br />

Kultur-<br />

Events<br />

Special Events<br />

• Olympiaden<br />

• Meisterschaften<br />

• Wettkämpfe<br />

• Tourniere<br />

• Tourneen<br />

• Schaukämpfe<br />

Sport-<br />

Events<br />

Events als<br />

• Mega-Events (Groß-E vents)<br />

• Medium-Events (Mittel-Events)<br />

• Mikro-Events (Klein-Events<br />

Freizeit Events<br />

• Volksläufe<br />

• Sportfeste<br />

• Trim m-dich<br />

• Wandertage<br />

wirtschaftl.<br />

Events<br />

Sport-Ligen<br />

• Kreisliga<br />

• Regionalliga<br />

• Bundesliga<br />

Gesellschafts-<br />

polit. Events<br />

Natürliche<br />

Events<br />

Abb. 2.2/1, Vielfalt <strong>von</strong> E vents, eigene Darstellung, in Anlehnung an Freyer, W./ Groß, S., Events<br />

im Sport und ihr Bezug zum Tourismus, in: Freyer, W./ Groß, S. (Hrsg.), Tourismus und Sport-<br />

Events, Dres den, 2002, S. 3<br />

Aufgrund der Tatsache, dass Sportgroßveranstaltungen eine spezielle Form <strong>von</strong> (touristi-<br />

schen) Großveranstaltungen oder sog. Events darstellen, soll der Eventbegriff als Hilfe zur<br />

Definition <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen dienen.<br />

Der Begriff "Event" entstammt dem Angelsächsischen und wird im deutschen Sprach-<br />

gebrauch mit "Ereignis" bezeichnet und oft synonym mit dem Begriff "Veranstaltung"<br />

verwendet. Zunächst lässt sich sagen, dass das Interesse potentieller Nachfrager durch E-<br />

vents <strong>auf</strong> einen bestimmten Zweck an einem bestimmten Ort gerichtet werden soll. Des<br />

weiteren liegen einem Event äußere Merkmale wie die zeitliche Befristung, Dauer, Regel-<br />

mäßigkeit bzw. Häufigkeit und die Größe zugrunde. Aber auch <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Groß-<br />

veranstaltungen, das Einzugsgebiet der Besucher, die Zuschauerzahl oder der Zweck, An-<br />

lass bzw. Inhalt der Veranstaltung zählen zu den Differenzierungs- und Klassifizierungs-<br />

merkmalen bei Großveranstaltungen. Des weitern ermöglichen sog. "eventspezifische Ei-<br />

genschaften" wie z.B. das Medieninteresse eine erweiterte Begriffsbestimmung und Ein-<br />

ordnung. 10<br />

10 vgl. Scherhag, K., Events – Eine Chance für die Tourismuswirtschaft?, in: Freyer, W./ Meyer, D./ Scherhag,<br />

K. (Hrsg.), Events – Wachstumsmarkt im Tourismus?, Dresden, 1998, S. 85 f.; auch Freyer, W./<br />

Groß, S. Events im Sport, 2002, S. 1; ebenso Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen<br />

– ökonomische, ökologische und soziale Wirkungen, 1. Aufl., Schorndorf, 2003, S. 81 ff.


2. Begriffsbestimmung und Einordnung 4<br />

Aus diesen eben genannten Merkmalen lassen sich drei wesentliche Eventtypen, die als<br />

Mega-, Medium- und Mini-Events bezeichnet werden, ableiten. 11 Mega-Events, also<br />

Großveranstaltungen, auch "Hallmark-Events", oder "Special-Events" genannt, sind nach<br />

Ritchie "größere einmalige oder wiederkehrende Events begrenzter Dauer, die in erster<br />

Linie entwickelt werden, um Bewusstsein, Anziehungskraft und Rentabilitätsverhältnisse<br />

eines touristischen Zielgebietes kurz- oder langfristig zu erhöhen. Derartige Events bauen<br />

ihren Erfolg <strong>auf</strong> ihre Einzigartigkeit, ihren Rang oder ihre Aktualität, Interesse zu wecken<br />

und Aufmerksamkeit <strong>auf</strong> sich zu ziehen." 12<br />

Verknüpft man nun die Merkmale einer Großveranstaltung mit dem Bereich Sport, so<br />

spricht man <strong>von</strong> einer "Sportgroßveranstaltung, wenn es sich um ein geplantes, zeitlich<br />

begrenztes Ereignis handelt, das einen Wettkampf in einer oder mehreren olympischen<br />

Sportarten zum Inhalt hat, und dieser Wettkampf eine herausragende Bedeutung innerhalb<br />

der jeweiligen Sportart besitzt." 13 Freyer gliedert Sportgroßveranstaltungen oder sog.<br />

Sport-Events in Special Events (z.B. Olympische Spiele, Welt-, Europameisterschaften),<br />

Freizeit-Events (z.B. Volksläufe, Sportfeste) und Sport-Ligen (z.B. Kreis-, Regional-,<br />

Bundesliga). 14<br />

2.2.1 Bezug zum Event-Tourismus<br />

Events gewinnen im Tourismus immer mehr an Bedeutung. Man spricht auch vom Trend<br />

zum Event-Tourismus, der durch allgemeine Reisetrends wie z.B. dem Trend zu Kurzrei-<br />

sen, unterstützt wird.<br />

Heute ist für ein Fünftel aller Bundesbürger der Besuch einer Veranstaltung das Hauptmo-<br />

tiv für eine private Reise. Das hängt auch damit zusammen, dass Konsumgüter im Gegen-<br />

satz zu Konsumerlebnissen immer bedeutungsloser werden. Die Folge sind "speziell in-<br />

szenierte oder herausgestellte Ereignisse oder Veranstaltungen <strong>von</strong> begrenzter Dauer mit<br />

touristischer Ausstrahlung, die den Eventbesucher zu einem vorübergehenden Ortswechsel<br />

veranlassen." 15<br />

11 vgl. Freyer, W./ Groß, S., Events im Sport, 2002, S. 1 ff.<br />

12 vgl. Ritchie, B./ Yangzhou, J., The Role and Impact of Mega-Events and Attractions on Regional and<br />

National Tourism: A Conceptual and Methodological Overview, in: Association Internationale d’Experts<br />

Scientifique du Tourisme (AIEST) (Hrsg.), Der Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen <strong>auf</strong> die nationale<br />

und regionale Fremdenverkehrsentwicklung, St. Gallen, 1987, S. 24 (übersetzt <strong>von</strong> Stephan Fischer)<br />

13 Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 83<br />

14 Freyer, W., Großveranstaltungen: Rolle und Bedeutung für den Tourismus, Dresden, 2004, S. 9<br />

15 Freyer, W./ Groß, S., Events im Sport, 2002, S. 1


2. Begriffsbestimmung und Einordnung 5<br />

Gerade im Sport kann diese Entwicklung beobachtet werden. Es findet also eine "Eventi-<br />

sierung <strong>von</strong> Sportereignissen" 16 statt. Dies hat zur Folge, dass die Sportveranstaltung als<br />

Ganzes das Spektakel darstellt und der Sport an sich als Erlebnis inszeniert wird. "Also:<br />

viel Show und Unterhaltung - und mittendrin ein wenig Sport" 17 .<br />

Die meisten Events haben ursprünglich ihre Entstehung nicht-touristischen Anlässen zu<br />

verdanken. Es ist aber ein zunehmendes Interesse des Tourismus an Events zu beobachten,<br />

denn eine systematische Nutzung der Events führt zu einer touristischen Angebotserweite-<br />

rung und Attraktivitätssteigerung einer Destination und dient somit der Erreichung touris-<br />

tischer Zielsetzungen. Ihre touristische Relevanz ist vor allem dann hoch zu bewerten,<br />

wenn sie als Vermarktungsinstrument der Destination eingesetzt werden, wobei an dieser<br />

Stelle zwischen natürlichen und künstlichen (inszenierten) Mega-Events unterschieden<br />

werden muss. Erstere unterstreichen z.B. das Image einer Destination, letztere können zu-<br />

dem einen Imagewechsel bewirken ("image builder of modern tourism" 18 ). Bei der Positio-<br />

nierung <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> z.B. über Sport-Events arbeitet das Eventmanagement eng mit<br />

19 20<br />

dem Destinationsmanagement zusammen.<br />

2.2.2 Bezug zum Sport-Tourismus<br />

Bei der Betrachtung der bedeutendsten deutschen Freizeitphänomene spielen der Sport und<br />

der Tourismus eine zentrale Rolle. Zum einen kann Deutschland mit seinen ca. 40 Mio.<br />

aktiv Sporttreibenden als Sportnation betitelt werden. Zum anderen spricht man <strong>auf</strong>grund<br />

der 50 Mio. deutschen Urlaubsreisenden vom "Volkssport Tourismus mit dem Reisewelt-<br />

meister Deutschland" 21 . In einer Verbindung dieser beiden Megabereiche Sport und Tou-<br />

rismus resultiert der Sport-Tourismus. Er wird, in Anlehnung an die Grunddefinition des<br />

Tourismus, als "das vorübergehende Verlassen des gewöhnlichen Aufenthaltsortes sowie<br />

der Aufenthalt in der Fremde aus sportlichen Motiven" 22 definiert. Entgegen aller Erwar-<br />

tungen entsteht in der Summe allerdings kein neuer Megamarkt. Die Schnittmenge Sport-<br />

tourismus ist im Verhältnis zu den beiden Ausgangs- und Mutterdisziplinen Sport und<br />

16<br />

Wopp, Ch., Zur Zukunft des Sports und Fragen an die Volkswirtschaft, in: Büch, M.-P./ Maennig, W./<br />

Schulke, H.-J. (Hrsg.), Regional- und sportökonomische Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, 1.<br />

Aufl., Köln, 2002, S. 24<br />

17<br />

Opaschowski, H.W., Events im Tourismus - Sport-, Kultur- und Städtereisen, Grundlagenstudie zur<br />

Tourismusforschung, Hamburg, 1997, S. 33<br />

18<br />

Hall, C.M., Hallmark tourist events: impacts, management and planning, London, 1992, S. 1<br />

19<br />

vgl. Scherhag, K., Events - Wachstumsmarkt, 1998, S. 85 ff.<br />

20<br />

zu 2.2.1 vgl. Opaschowski, H.W., Sport-, Kultur- und Städtereisen, 1997, S. 22 ff.<br />

21<br />

Freyer, W., Sport-Tourismus – Forschungsstand und Forschungslücken, in: Freyer, W./ Groß, S.<br />

(Hrsg.), Sport-Events, 2002, S. 10


2. Begriffsbestimmung und Einordnung 6<br />

Tourismus, wie in Abbildung 2.2.2/1 ersichtlich, relativ klein und stellt somit nur ein klei-<br />

nes Marktsegment dar. Außerdem stellt sich der Sport-Tourismus als inhomogener und<br />

individueller Markt heraus.<br />

Sport Sport-<br />

Tourismus<br />

Tourismus<br />

ca. 40 Mio. ca. 500000 ca. 50 Mio.<br />

aktiv Sporttreibende "Pauschal-" Sport-Touristen Urlaubs-Reisende<br />

ca. 5 Mio.<br />

"Individuell" Sport-Reisende<br />

Abb. 2.2.2/1, Schnittmenge Sporttourismus, eigene Darstellung in Anlehnung an Freyer, W., Sport-<br />

Tourismus, 2002, S. 12<br />

Die Tourismuswissenschaft kann aus ihren Erkenntnissen über den Markt des Sport-<br />

Tourismus folgende wesentliche Aussagen treffen: 60% aller Reisenden geben an, dass sie<br />

im Urlaub Sport betrieben haben; bei ca. 5-10% aller Reisenden ist Sport das Hauptreise-<br />

motiv und ungefähr 2% aller Reisenden sind Touristen zu Sportevents.<br />

Bei Sportgroßveranstaltungen treten verschiedene Gruppen oder Segmente Sporttreibender<br />

oder- nachfragender <strong>auf</strong>, die sich hinsichtlich ihres sport-touristischen Verhaltens unter-<br />

scheiden. Diese Arten des Sport-Tourismus werden in Abb. 2.2.2/2 dargestellt 23 :<br />

Aktive Sport-<br />

Ausübung<br />

• Aktiv-Sportler<br />

(Amateur, Profi)<br />

- Training<br />

- Wettkampf<br />

- "Pflicht"<br />

• Freizeit-Sportler<br />

- Fun<br />

- Fitness<br />

- Begegnung<br />

- "freiwillig"<br />

Unterstützung des<br />

Sports<br />

• Aktiv-Sport<br />

- Trainer<br />

- Mediziner<br />

- Funktionäre<br />

- Geräte<br />

• Passiv-Sport<br />

- Organisatoren<br />

- Funktionäre<br />

- Medien<br />

- Sponsoren<br />

Abb. 2.2.2/2, Sport-Tourismus – eine Systematisierung, eigene Darstellung, in Anlehnung an Freyer,<br />

W./ Groß, S., Sport-Tourismus, 2002, S. 30<br />

22 Freyer, W., Sport-Tourismus, 2002, S. 28<br />

23 zu 2.2.2 vgl. Freyer, W., Sport-Tourismus, 2002, S. 7 ff.<br />

Passives Sport-<br />

Erleben<br />

• Zuschauer<br />

- Wettkämpfe<br />

- Training<br />

- Events<br />

- Promis<br />

• Sport-Attraktionen<br />

- Sportstätten<br />

- Sport-Orte<br />

- Sport-<br />

Museen<br />

Ex-Sportler


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 7<br />

3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong><br />

3.1 Methoden zur Erfassung<br />

Entscheidet sich heute eine Stadt, eine Region oder ein Land zur Durchführung einer<br />

Sportgroßveranstaltung, ist dies meist nur unter enormem Einsatz <strong>von</strong> öffentlichen Mitteln<br />

möglich. Die Entscheidung für eine Sportgroßveranstaltung bedeutet gleichzeitig eine Ent-<br />

scheidung gegen einen anderweitigen Einsatz dieser Ressourcen. Deshalb ist es wichtig,<br />

alle positiven und negativen <strong>Auswirkungen</strong> einer solchen Veranstaltung abschätzen zu<br />

können. Dies geschieht durch Bewertungsmethoden, die direkte und indirekte Wirkungen<br />

einbeziehen, die monetär bewertbar (tangibel) sind oder nicht (intangibel). 24 In verschiede-<br />

nen Studien, welche die <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen untersucht haben,<br />

wurden unterschiedliche Methoden angewandt, wo<strong>von</strong> die wichtigsten im Folgenden kurz<br />

dargestellt werden.<br />

• Kosten-Nutzen-Analyse:<br />

Diese Methode ist sowohl vor einer Veranstaltung als Entscheidungshilfe, als auch danach<br />

zur Erfolgskontrolle anwendbar. Sie ist "per Definition ein makroökonomischer Ansatz" 25 .<br />

Die grundsätzliche Fragestellung dieser Analyse versucht zu klären, welcher zusätzliche<br />

Nutzen der Gemeinschaft entsteht, wenn eine Maßnahme durchgeführt wird. Dazu werden<br />

alle direkten und indirekten <strong>Auswirkungen</strong> einer Veranstaltung möglichst monetär bewer-<br />

tet und den Kosten gegenübergestellt. Durch diese Analyse kann der absolute Vorteil einer<br />

Maßnahme in Geldeinheiten dargestellt werden. Sie hat allerdings auch Nachteile. Zum<br />

einen können nicht monetär messbare Effekte nur als Ergänzung beschrieben werden. Zum<br />

anderen stellt diese Methode eine rein quantitative, nicht aber qualitative Betrachtungsweise<br />

dar. 26<br />

• Kosten-Wirksamkeits-Analyse: Dieser makroökonomische Ansatz beurteilt eine Ver-<br />

anstaltung „an der Erreichung <strong>von</strong> konkreten projektspezifischen, der allgemeinen Wohl-<br />

fahrt untergeordneten Zielen“ 27 . Dazu werden alle Kosten monetär und alle Nutzenelemen-<br />

24 Zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 107<br />

25 Liebrich, A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung sportlicher Großanlässe, 2002, S. 248<br />

26 zu diesem Abschnitt vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen, 2000, S. 8; auch Hickel, R.,<br />

Thesen zur Konzipierung einer Sportökonomie, in: Büch, M.-P./ Maennig, W./ Schulke, H.-J. (Hrsg.),<br />

Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, 2002, S. 14; auch Liebrich, A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung<br />

sportlicher Großanlässe, 2002, S. 248; sowie Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen,<br />

2003, S. 118<br />

27 Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 108


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 8<br />

te als physische Größen einbezogen. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass<br />

auch monetär schwierig bewertbare Effekte einbezogen werden und so alle Wirkungen<br />

gleichrangig verglichen werden können. Nachteilig ist, dass die Kosten-Wirksamkeits-<br />

Analyse nur eine „Rangordnung der Alternativen nach ihrer relativen Vorteilhaftigkeit<br />

liefern“ 28 kann. Außerdem können persönliche Präferenzen der ausführenden Personen zu<br />

großen Einfluss nehmen. 29<br />

• Nutzwert-Analyse:<br />

Sie stellt eine Weiterentwicklung der Kosten-Wirksamkeits-Analyse dar. Deshalb hat sie<br />

dieselben Vor- bzw. Nachteile dieser Methode. Als zusätzlichen Vorteil bietet sie die Möglichkeit,<br />

den Gesamtnutzen einer Maßnahme zu bewerten. 30<br />

• Wertschöpfungsstudien:<br />

Die Wertschöpfung „wird i.d.R. als Differenz zwischen den Bruttoproduktionswerten und<br />

den Vorleistungen der einzelnen Wirtschaftsbereiche bestimmt [...] und mißt insofern das<br />

Nettoergebnis der Produktionstätigkeit“ 31 . Im Zusammenhang mit Sportgroßveranstaltun-<br />

gen können durch eine angepasste Methode auch deren Wirkungen <strong>auf</strong> Orte und Regionen<br />

gemessen werden. So ergeben sich oft aus vorhandenem Datenmaterial Ergebnisse. Auch<br />

diese Methode ist eine rein quantitative Betrachtung ökonomischer <strong>Auswirkungen</strong>. 32<br />

• Input-Output-Analyse:<br />

Auch hier geht es um die Messung makroökonomischer und monetär bewertbarer Auswir-<br />

kungen. Diese Methode kann nur für vergangene, abgeschlossene Zeiträume angewandt<br />

werden. Ihre Eignung ist beschränkt. Eine Kombination mit anderen Methoden, z.B. der<br />

Kosten-Nutzen-Analyse, ist allerdings möglich. 33<br />

• Inzidenzanlayse: Diese, in den USA entwickelte, Methode kann in Zusammenhang mit<br />

Großveranstaltungen zur Erfassung <strong>von</strong> Verteilungswirkungen <strong>von</strong> Infrastruktur-<br />

Einrichtungen genutzt werden. Ihr Einsatz ist sowohl vor als auch nach einer Veranstal-<br />

tung möglich. Sie stellt eine einfach zu handhabende, flexible Methode dar. Da auch sie<br />

28 Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 118<br />

29 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 108 ff.<br />

30 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 108 ff.<br />

31 o.V., Gabler Wirtschaftslexikon, 13. Aufl., Wiesbaden, 1993, S. 3756<br />

32 zu diesem Abschnitt vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen, 2000, S. 8; auch Liebrich,<br />

A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung sportlicher Großanlässe, 2002, S. 247<br />

33 zu diesem Abschnitt vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen, 2000, S. 8; auch Liebrich,<br />

A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung sportlicher Großanlässe, 2002, S. 247 f.


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 9<br />

Nachteile, wie z.B. eine fehlende theoretische Grundlage hat, ist sie als Ergänzung zu anderen<br />

Verfahren geeignet. 34<br />

• Finanzmathematische Methoden:<br />

In diesem Bereich gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Gemeinsam ist allen eine mik-<br />

roökonomische Betrachtungsweise. Diese Methoden werden vor allem bei Machbarkeits-<br />

studien und zur Bewertung <strong>von</strong> Zahlungsströmen angewandt. Sie ermöglichen einen direk-<br />

ten Vergleich <strong>von</strong> Maßnahmen in Bezug <strong>auf</strong> Zahlungsströme. Allerdings geht es auch<br />

hierbei ausschließlich um monetäre Fragestellungen<br />

• Publizitäts- und Äquivalenzanalyse:<br />

Diese beiden medienbezogenen Methoden werden vor allem verwendet, um <strong>Auswirkungen</strong><br />

<strong>auf</strong> den Bekanntheitsgrad und das Image einer Region zu messen. Während die erstere alle<br />

Medienbeiträge zu einer Veranstaltung sammelt, bewertet die zweite all diese Beiträge<br />

monetär. Ein Einsatz der Äquivalenzmethode scheint besonders zusammen mit einer Kosten-Nutzen-Analyse<br />

sinnvoll. 35<br />

• Befragungen:<br />

Diese können in vielen Bereichen eingesetzt werden. Beispiele für Befragungen im Hin-<br />

blick <strong>auf</strong> Sportgroßveranstaltungen wären Besucher- und Trossbefragungen, um kurzfristi-<br />

ge Nachfrageeffekte zu analysieren. Aus Befragungen am Wohnort können beispielsweise<br />

langfristige Werbeeffekte <strong>auf</strong> die Nachfrage wie Bekanntheitsgrad oder Image gemessen<br />

werden. 36<br />

3.2 Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong><br />

Es gibt viele verschiedene Sportgroßanlässe, die alle eine gewisse Eigenheit <strong>auf</strong>weisen.<br />

Vielen ist gemeinsam, dass <strong>auf</strong> Grund einer hohen Komplexität ihre <strong>Auswirkungen</strong> schwer<br />

fassbar sind. Mit oben genannten Methoden wurde trotzdem für einzelne Sportgroßveran-<br />

staltungen versucht, Studien zu diesem Thema anzufertigen. Allgemeingültige, umfassende<br />

Aussagen zu den Effekten dieser Veranstaltungen gibt es allerdings nur wenige. Besonders<br />

34 zu diesem Abschnitt vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen, 2000, S. 8 f., auch Liebrich,<br />

A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung sportlicher Großanlässe, 2002, S. 248<br />

35 zu diesem Abschnitt vgl. Maennig, W./ Feddersen, A., Imageeffekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen: Möglichkeiten<br />

und Grenzen der Messung, in: Büch, M.-P./ Maennig, W./ Schulke, H.-J. (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong><br />

Sportgroßveranstaltungen, 2002, S. 113<br />

36 zu diesem Abschnitt vgl. verschiedene Befragungen in Brönnimann, M., Die touristische Bedeutung <strong>von</strong><br />

Wintersport-Großveranstaltungen, Bern, 1982, S. 55 ff.


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 10<br />

dürftig ist die Datengrundlage, wenn es um langfristige <strong>Auswirkungen</strong> geht. Trotzdem soll<br />

in diesem Kapitel versucht werden, aus den vorhandenen Studien die wichtigsten Aussagen<br />

zum Thema <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen zusammen zu tragen. 37<br />

3.2.1 Allgemeine <strong>Auswirkungen</strong><br />

Die <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen können sehr unterschiedlich sein. Zum<br />

einen kann man zwischen positiven und negativen Effekten unterscheiden. In zeitlicher<br />

Hinsicht gibt es kurz-, mittel- und langfristige <strong>Auswirkungen</strong>. Diese zeitliche Unterschei-<br />

dung wird vor allem im zweiten Punkt dieses Kapitels, den <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroß-<br />

veranstaltungen <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong>, eine Rolle spielen. Außerdem gibt es direkte und indirekte<br />

sowie monetär bewertbare und nicht bewertbare Effekte. 38<br />

Die nun folgendenden Ausführungen sollen zunächst die möglichen allgemeinen Auswir-<br />

kungen <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> einen Ort oder eine Region <strong>auf</strong>zeigen. Sie halten<br />

sich an das Buch Sportgroßveranstaltungen – ökonomische, ökologische und soziale Wir-<br />

kungen <strong>von</strong> Paul Gans, Michael Horn und Christian Zemann 39 . In diesem Buch wurden<br />

aus 1.700 Sportgroßveranstaltungen, die zwischen 1999 und 2001 stattfanden, 200 ausge-<br />

wählt und im Nachhinein bewertet. Ergebnisse anderer Studien sind durch Fußnoten ge-<br />

kennzeichnet.<br />

Ob und in welchem Ausmaß diese im folgendend dargestellten <strong>Auswirkungen</strong> tatsächlich<br />

eintreffen, hängt <strong>von</strong> der Art der durchgeführten Veranstaltung ab. Einflussfaktoren sind<br />

hier die Zuschauer- und Teilnehmerzahl, die Regelmäßigkeit der Austragung am selben<br />

Standort, die Dauer der Veranstaltung und die Siedlungsstruktur.<br />

Die Abbildung 3.2.1/1 soll zunächst einen Überblick über die <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sport-<br />

großveranstaltungen geben.<br />

37 zu diesem Abschnitt vgl. Kaspar, C., Einführung zum Generalthema des 37. AIEST-Kongresses, in:<br />

AIEST (Hrsg.), Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen, 1987, S. 13; ebenso Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong><br />

Sportgroßanlässen, 2000, S. 32<br />

38 zu diesem Abschnitt vgl. Meyer, B./ Ahlert, G., Probleme der Regionalisierung volkswirtschaftlicher<br />

Einkommens- und Beschäftigungseffekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, in: Büch, M.-P./ Maennig, W./<br />

Schulke, H.-J. (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, 2002, S. 83 f.<br />

39 vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 81 ff.


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 11<br />

öffentliche<br />

Verwaltung<br />

Veranstalter<br />

ökologische<br />

<strong>Auswirkungen</strong><br />

Bevölkerung<br />

des Ortes<br />

Besucher der<br />

Veranstaltung<br />

ökonomische<br />

<strong>Auswirkungen</strong><br />

Sportgroßveranstaltung<br />

Bevölkerung<br />

des Ortes<br />

Besucher der<br />

Veranstaltung<br />

Gastgewerbe<br />

und<br />

Einzelhandel<br />

sonstige<br />

Unternehmen<br />

soziale<br />

<strong>Auswirkungen</strong><br />

Bevölkerung<br />

des Ortes<br />

Abb. 3.2.1/1 Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen<br />

in Anlehnung an Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroß veranstaltungen, 2003, S. 86<br />

• Ökonomische <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen<br />

Ökonomische Wirkungen zeigen sich zunächst beim Veranstalter selbst. Positiv wirken<br />

sich Einnahmen aus Eintrittskarten, Fanartikeln und Übertragungsrechten an Fernsehan-<br />

stalten aus. Eine weitere Einnahmequelle sind Sponsoren-, Werbe- und Lizenzverträge.<br />

Zudem kann der Veranstalter, wenn er auch als Gastronom tätig wird, aus der Verpflegung<br />

der Zuschauer Nutzen ziehen. Oft profitiert er zudem <strong>von</strong> Zuschüssen der öffentlichen<br />

Hand. Ungünstig sind für den Veranstalter die anfallenden Kosten für Personal, Sachgüter,<br />

Leistungen Dritter, Infrastrukturnutzung und eventuell Infrastruktur<strong>auf</strong>- und –ausbau so-<br />

wie für die Finanzierung.<br />

Auf die <strong>Auswirkungen</strong> für das Gastgewerbe wird in Kapitel 3.2.2 ausführlich eingegangen.<br />

Der örtliche Einzelhandel profitiert <strong>von</strong> zusätzlichen Ausgaben der Besucher und des<br />

Wettkampftrosses und <strong>von</strong> Aufträgen durch den Veranstalter. Durch die Veranstaltung<br />

kann es zu Nachfragesteigerungen kommen, die Preissteigerungen möglich machen. Zu-<br />

sätzliches Einkommen kann entstehen, wenn das touristische Image des Austragungsortes<br />

verbessert wird. Sollte es allerdings zu einer Verschlechterung des Images kommen, stellt


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 12<br />

dies einen negativen Effekt in Form <strong>von</strong> geringerer Nachfrage dar. Dasselbe gilt für die<br />

möglich Verdrängung sonstiger Touristen, was zu Einkommensverlusten führt. 40<br />

Auch die örtlichen Unternehmen können aus Sportgroßveranstaltungen ihren Nutzen zie-<br />

hen. Ihr Einkommen kann direkt durch Aufträge des Veranstalters steigen. Indirekt kann<br />

zusätzliches Einkommen durch das verbesserte Image des Austragungsortes oder durch<br />

die Nutzung der Veranstaltung als Selbstdarstellungsplattform generiert werden. Außer-<br />

dem kann sich die, durch die Veranstaltung verbesserte Infrastruktur auch für ein Unter-<br />

nehmen positiv auswirken. Ungünstig sind für örtliche Unternehmen Zeitverluste, die<br />

durch Behinderungen bei Planung und Durchführung der Sportgroßveranstaltungen entste-<br />

hen.<br />

Die öffentliche Verwaltung des Austragungsortes <strong>von</strong> <strong>Sportveranstaltungen</strong> ist ebenfalls<br />

betroffen. Für sie können sich Mehreinnahmen durch Pachten, Gebühren und Steuern er-<br />

geben. Ist sie Eigentümerin der Infrastruktur, profitiert sie nicht nur während, sondern auch<br />

noch nach der Veranstaltung durch die Folgenutzung. Sind die Sportanlagen allerdings für<br />

Randsportarten gebaut worden, kann es in der Folge auch zu geringen Auslastungen kom-<br />

men. So kann diese Infrastruktur nicht mehr rentabel betrieben werden. Bei der öffentli-<br />

chen Verwaltung ergeben sich weitere negative <strong>Auswirkungen</strong>, die jenen des Veranstalters<br />

entsprechen. Allerdings muss die Verwaltung oft dem Veranstalter zudem Zuschüsse gewähren,<br />

was teilweise zu enormen Defiziten führt. 41<br />

Die Bevölkerung spürt die Effekte <strong>von</strong> Großveranstaltungen durch zusätzliches Einkom-<br />

men, z.B. aus privater Zimmervermietung, durch zusätzliche Arbeitsplätze und durch eine<br />

verbesserte Infrastruktur. Negativ wirken sich für die Einheimischen Trubel im Ort, da-<br />

durch bedingte Zeitverluste sowie Preissteigerungen, unter anderem <strong>auf</strong> dem Immobilienmarkt,<br />

als Folge einer Veranstaltung aus. 42<br />

Der Besucher hat aus wirtschaftlicher Sicht die Kosten für Eintrittskarten, An- und Abreise,<br />

Unterkunft und Verpflegung zu tragen. 43<br />

40 siehe hierzu auch Kapitel 3.2.2, ab S. 14<br />

41 zu diesem Abschnitt vgl. ebenso Spilling, O.R., Long-term Impacts of Mega-Events: The Case of Lillehammer<br />

1994, in: Jeanrenaud, C. (Hrsg.), The Ecomomic Impact of Sport Events, Neuchâtel, 1999, S.<br />

149; sowie Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen, 2000, S. 30<br />

42 zu diesem Abschnitt vgl. ebenso Ritchie, B./ Yangzhou, J., Role and Impact, 1987, S. 24<br />

43 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 86 ff.


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 13<br />

• Ökologische <strong>Auswirkungen</strong><br />

Die ökologischen Effekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen ergeben sich in erster Linie für<br />

die einheimische Bevölkerung. Von positiven Wirkungen kann in Zusammenhang mit dem<br />

Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs gesprochen werden. Ansonsten sind es aus<br />

ökologischer Sicht negative Effekte, die durch eine solche Veranstaltung entstehen. Es<br />

finden Eingriffe in das Stadt- und Landschaftsbild, teilweise in geschützte Landschaften,<br />

statt, und Freiflächen gehen verloren. Der Energieverbrauch, die Lärmbelastung, die<br />

Schadstoffemission sowie die Abfallproduktion nehmen infolge einer Sportgroßveranstaltung<br />

zu. 44<br />

• Soziale <strong>Auswirkungen</strong><br />

Auch in sozialer Hinsicht ist die Bevölkerung des Austragungsortes einer Sportgroßveran-<br />

staltung betroffen. Positiv fallen hier die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls, die<br />

Stärkung der regionalen Identität sowie der verstärkte Einsatz der Einheimischen für das<br />

Gemeinwohl <strong>auf</strong>. 45 Außerdem können sich soziale und kulturelle Traditionen im Rahmen<br />

des veranstaltungsbedingten Tourismus positiv entwickeln. Diese Entwicklung kann aller-<br />

dings auch entgegengesetzt verl<strong>auf</strong>en. Zudem entstehen <strong>auf</strong> Grund solcher Veranstaltun-<br />

gen teilweise enorme Unstimmigkeiten über die Art der Durchführung innerhalb der Be-<br />

völkerung. Während der Veranstaltung kann es sowohl zu vermehrter als auch verringerter<br />

Kriminalität 46 im Austragungsort kommen.<br />

Soziale Wirkungen ergeben sich außerdem für die Besucher. Sie finden bei Großveranstal-<br />

tungen Unterhaltung und Erholung, teilweise auch die Motivation für eigene sportliche<br />

Betätigung. Oft wird durch ein sportliches Event ein Gemeinschaftsgefühl unter den Zu-<br />

schauern erzeugt. So werden auch Minderheiten integriert. Außerdem können Werte und<br />

Orientierung durch eine solche Veranstaltung vermittelt werden. Negative <strong>Auswirkungen</strong><br />

sind Konflikte der Zuschauer untereinander sowie mögliche gesundheitliche Schäden<br />

durch Unfälle, zu großen Lärm oder ähnlichem. 47<br />

44 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 95 f.<br />

45 vgl. ebenso Fontanari, M.L./ Fontanari, M.A., Sportevents als Instrument der Regionalentwicklung, in:<br />

Trosien, G./ Dinkel, M. (Hrsg.), Sport-Tourismus als Wirtschaftsfaktor, 1. Aufl., Butzbach-Griedel,<br />

2001, S. 97<br />

46 vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen, 2000, S. 30<br />

47 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 97 ff.


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 14<br />

3.2.2 <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong><br />

Im vorhergehenden Kapitel werden alle möglichen <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> sportlichen Großan-<br />

lässen dargestellt. Nun soll speziell <strong>auf</strong> die touristischen <strong>Auswirkungen</strong> in den Destinatio-<br />

nen, die solche Veranstaltungen planen und durchführen, eingegangen werden. Eingangs<br />

sei erwähnt, dass die allgemeinen <strong>Auswirkungen</strong> hier nicht vergessen werden dürfen. Der<br />

Tourismus ist ein „umfassendes Gesamtsystem, zu dem viele weitere Teilbereiche [...] ei-<br />

nen Beitrag leisten“ 48 . Insofern können die oben genannten allgemeinen <strong>Auswirkungen</strong> als<br />

indirekte <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> den Tourismus betrachtet werden.<br />

Gesellschaft<br />

Ökologie<br />

Ökonomie<br />

Tourismus<br />

Freizeit<br />

Politik<br />

Individuum<br />

Abb. 3.2.2/1 Ganzheitliches oder modulares Tourismus modell<br />

vgl. Freyer, W., Tourismus - Einführung, 2001, S. 32<br />

Im folgenden werden die wichtigsten kurzfristigen <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> das touristische An-<br />

gebot und die touristische Nachfrage, sowie langfristige Werbeeffekte <strong>auf</strong> die Nachfrage<br />

dargestellt. Dabei kann es einzelne Überschneidungen mit Kapitel 3.2.1 geben. Das Haupt-<br />

augenmerk liegt <strong>auf</strong> den Ergebnissen <strong>von</strong> Max Brönnimann 49 , der in seinem Buch „touris-<br />

tische Bedeutung <strong>von</strong> Wintersportgroßveranstaltungen“ eine sehr ausführliche Studie dar-<br />

stellt. Es wird durch den Vergleich mit anderen Studien angenommen, dass die wichtigsten<br />

Aussagen <strong>auf</strong> Sommersportveranstaltungen übertragen werden können. Diese Studien<br />

werden durch Fußnoten gesondert gekennzeichnet.<br />

48 Freyer, W., Tourismus - Einführung, 2001, S. 31


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 15<br />

• Direkte <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> das touristische Angebot<br />

Je nach Größe der Veranstaltung verändert sich das Orts- und Landschaftsbild. Bei der<br />

größten Sportveranstaltung, den Olympischen Spielen, werden Straßen, Parkplätze, Olym-<br />

piastätten und das Olympische Dorf gebaut. Dazu werden Erdbewegungen, Rodungen und<br />

ähnliches vorgenommen. Bei anderen Großveranstaltungen ist die Wirkung nicht ganz so<br />

gravierend, aber auch für diese wird viel gebaut und verändert.<br />

Was die einheimische Bevölkerung betrifft, kann eine Sportgroßveranstaltung zur Steige-<br />

rung des Fremdenverkehrsbewusstseins, zur Erhöhung der Kooperationsbereitschaft sowie<br />

zur Verbesserung des touristischen Verständnisses beitragen. Auch hier gilt, je größer die<br />

Veranstaltung, desto stärker die Wirkungen.<br />

Im Bereich der allgemeinen Infrastruktur werden im Vorfeld <strong>von</strong> sportlichen Events<br />

große Anstrengungen unternommen. Für den Tourismus sind besonders die Wirkungen <strong>auf</strong><br />

das örtliche und regionale Verkehrsnetz <strong>von</strong> Bedeutung. Oft werden so Projekte des Stra-<br />

ßen-, Schienen-, Luftverkehrs oder der Telekommunikation schneller realisiert als ohne<br />

Großveranstaltung. Dieser beschleunigte Ausbau mit Hilfe öffentlicher Mittel kann sogar<br />

der Grund für die Übernahme einer Sportgroßveranstaltung sein. Wenn die Infrastruktur-<br />

planung als Teil einer zukunftsgerichteten Gesamtplanung erfolgt, kann dieser Bereich<br />

langfristig positive <strong>Auswirkungen</strong> haben.<br />

Das gastgewerbliche Angebot verändert sich nach Brönnimann oft nur geringfügig. Orte,<br />

die sich um Großveranstaltungen bewerben, haben meist bereits ein gut ausgebautes An-<br />

gebot. Allerdings entstehen Erneuerungsimpulse, die zu einer Verbesserungen der Ange-<br />

botsqualität führen. Die stärksten Impulse für das touristische Angebot ergeben sich in<br />

Orten, die bisher touristisch wenig ausgebaut waren. In diesem Punkt zeigen andere Stu-<br />

dien andere Ergebnisse <strong>auf</strong>. Teilweise wird die touristische Suprastruktur <strong>auf</strong> die Auslas-<br />

tungsspitze während einer Veranstaltung ausgerichtet. Es entstehen also neue Angebotska-<br />

pazitäten, die später als Überkapazitäten zu Überschuldungen und Konkursen führen kön-<br />

nen. 50 Negative Effekte nach Brönnimann entstehen vor allem dann, wenn die Veranstal-<br />

tung in die Hochsaison fällt. Dann werden Stammgäste teilweise abgewiesen oder sie mei-<br />

den den Trubel, der durch eine Sportgroßveranstaltung entsteht.<br />

49<br />

vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982<br />

50<br />

vgl. ebenso Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen, 2000, S. 28 f. sowie Spilling. O.R., Longterm<br />

Impacts, 1999, S. 150 ff.


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 16<br />

Auch die neuen oder verbesserten Sporteinrichtungen einer Destination stellen eine Ver-<br />

besserung des Angebots dar. Bei olympischen Spielen entsteht ein vollständiges Angebot<br />

an Winter-/Sommersporteinrichtungen <strong>auf</strong> dem neuestem Stand der Technik. In WM- oder<br />

EM-Orten wird das Angebot an Sporteinrichtungen für eine oder wenige bestimmte Sport-<br />

art(en) verbessert. All diese Sport-Stätten können meist auch nach dem Großereignis <strong>von</strong><br />

Aktivsportlern, für andere Großveranstaltungen, für Trainingslager oder als Sehenswür-<br />

digkeiten genutzt werden.<br />

Als letzter Punkt seien die besseren Vermarktungschancen des touristischen Angebots<br />

<strong>auf</strong>geführt. Durch Sportgroßveranstaltungen haben vor allem vorher weniger bekannte<br />

Orte einen vereinfachten Zugang zu wichtigen Absatzwegen. 51<br />

• Direkte Nachfrageeffekte durch Tross und Zuschauer<br />

Durch eine Sportgroßveranstaltung hat eine Destination kurz vor, während und kurz nach<br />

der Veranstaltung mehr Gäste und Übernachtungen durch Tross und Zuschauer. Da<strong>von</strong><br />

profitieren <strong>auf</strong> Grund der Zusatzausgaben vor allem Beherbergungsbetriebe, Restaurants<br />

und Transportunternehmen. Die Höhe der zusätzlichen direkten Nachfrage hängt stark <strong>von</strong><br />

der Art der Veranstaltung und <strong>von</strong> der Destination ab.<br />

Durch die zusätzliche Nachfrage entstehen nachfragebedingte Einkommenseffekte. Die<br />

summierten Gesamtausgaben 52 der Zuschauer und des Trosses ergeben den Gesamtumsatz<br />

des Austragungsortes und seiner Umgebung. Bei den durch Brönnimann untersuchten<br />

Sportgroßveranstaltungen war dieser Gesamtumsatz mindestens annähernd gleich groß wie<br />

die Durchführungskosten. Teilweise überstieg er die Kosten deutlich. Wichtiger noch ist<br />

der Umsatzzuwachs bzw. die Zusatzerträge durch eine solche Veranstaltung. Unter Um-<br />

satzzuwächsen werden alle Umsätze verstanden, die ausschließlich <strong>auf</strong> Grund der Sport-<br />

großveranstaltung entstanden sind. Diese machen rund 80% des Gesamtumsatzes aus. Der<br />

Zusatzertrag ergibt sich aus dem Umsatzzuwachs abzüglich des zusätzlichen Aufwandes,<br />

der durch eine Großveranstaltung entsteht. Aus den Untersuchungen <strong>von</strong> Brönnimann er-<br />

geben sich rund 55% des Gesamtumsatzes als Zusatzertrag für die Betriebe, wo<strong>von</strong> 90%<br />

<strong>auf</strong> touristische Anbieter entfallen.<br />

Eine Auswirkung <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> die Nachfrage zeigt sich erst nach der<br />

Veranstaltung. Viele Zuschauer werden durch eine Veranstaltung zu späteren Ausflügen<br />

51 zu diesem Abschnitt vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982, S. 55 ff.


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 17<br />

oder Ferien in die austragende Destination animiert. Dies ist vor allem dann interessant,<br />

wenn ein Teil der Zuschauer die Destination vorher nicht kannte. Diese Zuschauer stellen<br />

dann ein neues Gästepotential dar. 53<br />

• Langfristige Werbeeffekte<br />

Der Grundgedanke vieler <strong>Destinationen</strong>, die Sportgroßveranstaltungen ausrichten, ist fol-<br />

gender: große Veranstaltungen lenken weltweit Aufmerksamkeit <strong>auf</strong> sich. Dadurch kommt<br />

es zu einer Erhöhung des Bekanntheitsgrades. Die Destination erhält das Image eines gu-<br />

ten Sportortes. Die potentiellen Gäste entwickeln so Präferenzen für eine Destination, wo-<br />

durch zusätzliche Nachfrage entsteht. Die Schwierigkeit liegt hier in der Messbarkeit <strong>von</strong><br />

Publizität, Bekanntheitsgrad und Image und deren <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> die tatsächliche<br />

Nachfrage. Brönnimann hat dies am ausführlichsten untersucht und soll deshalb erneut als<br />

Datengrundlage herangezogen werden 54 .<br />

Zunächst soll die Publizität betrachtet werden. Sie stößt, was Sportgroßveranstaltungen<br />

betrifft, <strong>auf</strong> großes Interesse. Die Reichweite in den Medien ist groß. Sie biete die Mög-<br />

lichkeit, den Namen der Destination und ihr touristisches Angebot bekannt zu machen oder<br />

in Erinnerung zu rufen. Die gesamte Publizität durch Medien ist außerdem kostenfrei. 55<br />

Allerdings muss beachtet werden, dass der Anteil der fremdenverkehrsspezifischen Publi-<br />

zität mit 4-12% gering ist. Unter dieser versteht man den Teil der Berichterstattung der<br />

über den Austragungsort und dessen touristisches Angebot berichtet. Die große Gefahr<br />

liegt hier in negativen Inhalten, wie z.B. schlechtem Wetter, <strong>auf</strong> die der Veranstalter teil-<br />

weise keinen Einfluss hat. Oft wird außerdem die Reichweite der Publizität überschätzt.<br />

Betrachtet man die <strong>Auswirkungen</strong> einer Sportgroßveranstaltung <strong>auf</strong> den Bekanntheits-<br />

grad <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> lässt sich folgendes feststellen: Austragungsorte <strong>von</strong> sportlichen<br />

Events haben einen höheren Bekanntheitsgrad. Eine wichtige Einflussgröße ist hier die<br />

Nähe zum Austragungsort. Je weiter eine Destination entfernt ist, desto weniger wahr-<br />

scheinlich ist es, dass der Gast den Ort aus eigenen Erfahrungen kennt und desto wichtiger<br />

ist eine Sportgroßveranstaltung zur Bekanntmachung der Destination. Der Bekanntheits-<br />

grad hat eine nicht unerhebliche Rolle bei der Reiseentscheidung. Ein bekannterer Ort hat<br />

52<br />

Gesamtausgaben = Multiplikation der durchschnittlichen Tagesausgaben mit der Anzahl der Personen<br />

und deren Aufenthaltsdauer<br />

53<br />

zu diesem Abschnitt vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982, S. 76 ff.<br />

54<br />

vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 18<br />

eine größere Chance als Alternative in Betracht gezogen zu werden und stellt einen gewis-<br />

sen Anziehungspunkt dar. Allerdings löst die Bekanntheit allein nicht automatisch Nach-<br />

frage aus.<br />

Durch eine Befragung mit offenen Fragen, versuchte Brönnimann Aussagen über das<br />

Image <strong>von</strong> Austragungsorten <strong>von</strong> Großveranstaltungen zu erfassen. Die dar<strong>auf</strong>hin erhalte-<br />

nen positiven Aussagen zeigen, dass Touristen mit Veranstaltungsdestinationen vor allem<br />

ein gutes Sportangebot, gute Wetterverhältnisse und eine sowohl allgemein als auch touris-<br />

tisch vorteilhafte Infrastruktur verbinden. Allerdings werden gleichzeitig negative Image-<br />

komponenten dieser <strong>Destinationen</strong> deutlich. So haftet ihnen der Ruf an, eine turbulente,<br />

verbaute und teure Gegend zu sein. Um die Auswirkung des Images <strong>auf</strong> die Nachfrage<br />

darzustellen, muss dieses Image den Angebotserwartungen der Touristen gegenübergestellt<br />

werden. Letztendlich wählt ein Gast eine Destination nur dann als Reiseziel aus, wenn das<br />

Image, das er im Kopf hat, mit seinen Anforderungen an ein Gebiet übereinstimmt. Wich-<br />

tige Ansprüche an einen Ferienort sind eine gute Infrastruktur, gutes Wetter, Erholungs-<br />

möglichkeiten und Ruhe sowie preisgünstige Angebote. Demnach dürften sich die positi-<br />

ven Imagekomponenten wie Sportangebot, Wetter und Infrastruktur vorteilhaft auswirken.<br />

Die Idee vom teuren, turbulenten und verbauten Austragungsort dürfte zukünftige Gäste<br />

aber eher abschrecken.<br />

Betrachtet man weiterhin die Präferenzen der potentiellen touristischen Nachfrager, ist<br />

eine deutliche Neigung zur Ablehnung <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> mit Sportgroßveranstaltungen zu<br />

erkennen. Bei Brönnimann sprechen sich 73% der Befragten gegen die Wahl eines Austra-<br />

gungsortes einer Großveranstaltung für Ferien oder Kurz<strong>auf</strong>enthalte aus. Nur 10% bevor-<br />

zugen solche <strong>Destinationen</strong> bei ihrer Reiseentscheidung.<br />

Die wichtigsten Kennziffern, um die langfristige Werbewirkung <strong>von</strong> Sportgroßveranstal-<br />

tungen bewerten zu können, sind die tatsächlichen Nachfragezahlen. Diese können in<br />

Übernachtungs- und Gästestatistiken über mehrere Jahre beobachtet werden. Die Entwick-<br />

lung ist je nach Art der Veranstaltung und Entwicklungsstand des Austragungsortes unter-<br />

schiedlich. Allerdings ergeben sich in den meisten <strong>Destinationen</strong> langfristig keine Nach-<br />

55 vgl. ebenso Abad, J.M., Economic Impact of the Olympic Games on Tourism, in World Tourism Organisation<br />

(WTO) and International Olympic Committee (IOC) (Hrsg.), Sport and Tourism – 1 st World<br />

Conference, Madrid, 2001, S. 69


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 19<br />

frageeffekte durch Sportgroßveranstaltungen. Die größten Effekte gibt es bei Gästen aus<br />

Übersee und in <strong>Destinationen</strong>, deren touristische Entwicklung erst am Anfang steht. 56<br />

3.2.3 Zusammenfassung und Bewertung<br />

kurzfristige,<br />

touristische<br />

<strong>Auswirkungen</strong><br />

Sportgroßveranstaltung<br />

langfristige,<br />

touristische<br />

<strong>Auswirkungen</strong><br />

Angebot Nachfrage Angebot Nachfrage<br />

negativ<br />

- verändertes<br />

Orts- und Land-<br />

schaftsbild<br />

- Konflikte mit<br />

Stammgästen<br />

- Preissteige-<br />

rungen<br />

positiv<br />

- Infrastruktur-<br />

verbesserung<br />

- moderne Sport-<br />

stätten<br />

- neue und v.a.<br />

qualitativ bes-<br />

sere Angebote<br />

der Beherber-<br />

gungsbetriebe<br />

- bessere Ver-<br />

marktungs-<br />

möglichkeiten<br />

negativ<br />

- Stammgäste<br />

meiden den Ort<br />

positiv<br />

- großes Interesse<br />

der Medien<br />

- hoher Gesamt-<br />

umsatz durch<br />

Veranstaltung<br />

- da<strong>von</strong> 80%<br />

Umsatzzuwachs<br />

und 55% Zu-<br />

satzertrag<br />

- 90% des<br />

Nutzens bei<br />

touristischen<br />

Betrieben<br />

- Zuschauer<br />

werden poten-<br />

tielle Nachfrager<br />

negativ<br />

- verändertes<br />

Landschaftsbild<br />

- Überkapazitäten<br />

bei Beherber-<br />

gung und Sport-<br />

anlagen<br />

positiv<br />

- verbesserte<br />

Infrastruktur<br />

- moderne<br />

Sportstätten<br />

negativ<br />

- Image eines<br />

teuren, turbu-<br />

lenten, ver-<br />

bauten Ortes<br />

- negative Aus-<br />

wirkung <strong>auf</strong><br />

Präferenz bei<br />

Reiseentschei-<br />

dung<br />

- Werbewirkung<br />

löst wenig bis<br />

kaum lang-<br />

fristigen Nach-<br />

frageeffekte aus<br />

positiv<br />

- höherer Be-<br />

kanntheitsgrad<br />

- Image bezüglic h<br />

Infrastruktur,<br />

Sportstätten,<br />

Wetter<br />

Abb. 3.2.3/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroß veranstaltungen <strong>auf</strong><br />

<strong>Destinationen</strong>, eigene Darstellung, in Ahnlehung an Kapitel 3.2.2<br />

Die Abbildung 3.2.3/1 fasst die möglichen Effekte, die eine Sportgroßveranstaltung in ei-<br />

ner Destination bewirken kann, zusammen. Ob und in welchem Ausmaß sie eintreffen,<br />

hängt dabei sowohl <strong>von</strong> der Größe und Art der Veranstaltung als auch <strong>von</strong> der Größe und<br />

Art der Destination sowie deren Entwicklungsgrad ab. Die Olympischen Spiele haben<br />

demnach die größten <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> eine Destination. Diese <strong>Auswirkungen</strong> sind dann<br />

56 zu diesem Abschnitt vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982, S. 115 ff.


3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 20<br />

besonders stark, wenn die Region vor der Veranstaltung touristisch nicht besonders aktiv<br />

war. In diesem Fall konnten die größten Veränderungen des Angebots und der Nachfrage-<br />

zahlen beobachtet werden. Wenn überhaupt ein positiver Werbeeffekt beobachtet werden<br />

konnte, dann auch bei Olympischen Spielen in touristisch noch nicht entwickelten Gebie-<br />

ten.<br />

Zusammenfassend lassen sich die kurzfristigen <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltun-<br />

gen <strong>auf</strong> das touristische Angebot und die Nachfrage als durchaus positiv bewerten. Gelingt<br />

es einer Destination, die Preise konstant zu halten, vernünftige Regelungen mit den<br />

Stammgästen zu treffen und die Eingriffe in die Natur zu minimieren, kann die Durchfüh-<br />

rung einer Sportgroßveranstaltung zu einem verbesserten Angebot, mehr Nachfrage und<br />

beachtlichen Einkommenseffekten führen.<br />

Häufig werden vor einer Veranstaltung jedoch die langfristigen <strong>Auswirkungen</strong>, die soge-<br />

nannten Werbeeffekte, als Grund und größte Chance der Durchführung angegeben. In sie<br />

werden im Vorfeld die größten Erwartungen gesteckt. Viele Studien nennen als positive<br />

Effekte einen höheren Bekanntheitsgrad und Imageverbesserungen, ohne Belege dafür zu<br />

liefern. Deshalb haben wir Brönnimann mit seiner Studie herangezogen. Er konnte erstere<br />

Aussage bekräftigen. Die Imageeffekte einer Sportgroßveranstaltung bewertet er aber bei<br />

weitem nicht so positiv. Die Nachfrage ändert sich demnach entgegen der großen Erwar-<br />

tungen <strong>auf</strong>grund einer Sportgroßveranstaltung langfristig nicht. Die einzigen langfristig<br />

günstigen Wirkungen ergeben sich im Bereich Infrastruktur und Sportstätten. 57<br />

Diese theoretischen Ausführungen sollen im Folgenden durch die Beispiele dreier deut-<br />

scher Sportgroßveranstaltungen ergänzt, bestätigt oder widerlegt werden.<br />

57 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 30 ff. ;<br />

auch Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982, S. 74 f., 113, 161 f., 194 f., 204 f., 235; ebenso<br />

Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen, 2000 S. 28 ff.; sowie Spilling. O.R., Long-term Impacts,<br />

1999, S. 135 ff.; ebenso Kapitel 3.2.2, S. 14 ff.


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 21<br />

4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland<br />

In diesem Kapitel sollen drei deutsche Mega-Events 58 der Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft <strong>auf</strong>zeigen, welche <strong>Auswirkungen</strong> sich vor, während und nach der jeweiligen Ver-<br />

anstaltung ergeben (werden) bzw. ergaben. Dabei sollen in Anlehnung an Kapitel 3.2.2<br />

hauptsächlich die touristischen Effekte <strong>auf</strong> Destination mit städtischer und ländlicher Sied-<br />

lungsstruktur bzw. mit bundesweiter Größenordnung betrachtet werden.<br />

4.1 Olympische Spiele München 1972<br />

Die Olympischen Spiele in München 1972 sind Beispiel dafür, welche<br />

Bedeutung eine internationale Sportgroßveranstaltung für die Entwick-<br />

lung einer Stadt haben kann. Diese Spiele wurden am 26. August in<br />

München eröffnet und dauerten bis 11. September 1972 an. Es nahmen<br />

7.047 Teilnehmer aus 122 Nationen an 195 Wettkämpfen in 22 Sommersportarten teil. 59<br />

Insgesamt verfolgten 4,4 Millionen Zuschauer die sportlichen Entscheidungen. Die Ge-<br />

samtkosten der Olympiade beliefen sich <strong>auf</strong> fast zwei Milliarden DM, denen rund 1,3 Mil-<br />

liarden DM Einnahmen gegenüberstanden. Die Stadt München übernahm <strong>von</strong> den verblei-<br />

benden Belastungen 143 Millionen DM. Die noch verbleibenden Belastungen trugen Bund<br />

und Freistaat.<br />

In einer ohnehin wirtschaftlich günstigen Wachstumssituation zum Zeitpunkt der Olympia-<br />

Zusage 1966, konnte die Stadt München durch die Spiele weitere positive allgemeine Ef-<br />

fekte erzielen. Die Vorbereitungsphase war geprägt durch die schnelle Realisierung ver-<br />

schiedenster Projekte, die der Wirtschaft der Stadt enorme ökonomische Impulse bescher-<br />

ten. Am meisten profitierte die Baubranche. Aber auch andere Bereiche, wie der Einzel-<br />

handel, verspürten die <strong>von</strong> den bevorstehenden Olympischen Spielen ausgehende Zugkraft.<br />

Dieser konnte sich im vorolympischen München kaum ein Wirtschaftssektor entziehen und<br />

fast alle getroffenen Maßnahmen standen direkt oder indirekt mit Olympia in Verbindung.<br />

Durch diese Wirtschaftimpulse sank die Arbeitslosenquote in München bis <strong>auf</strong> einem<br />

Tiefstand <strong>von</strong> 0,5% im Jahr der Spiele.<br />

Eine der wichtigsten Aufgaben im Vorfeld der Veranstaltung bestand darin, die Verkehrs-<br />

infrastruktur olympiatauglich zu machen. Dies betraf vor allem Projekte im Bereich Stra-<br />

58 vgl. Kapitel 2.2, S. 3<br />

59 vgl. o.V., München 1972, Spiele der XX. Olympiade, in: http://www.olympialexikon.de/index.php?treeitemId=1900,<br />

[Stand: 19.11.2004]


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 22<br />

ßen- und S-Bahnausbau sowie den U-Bahnneubau. Einzelne Projekte waren bereits vor der<br />

Olympia-Bewerbung im Stadtentwicklungsplan vorgesehen und sollten stufenweise bis<br />

1990 realisiert werden. Die Olympiade beschleunigte diesen Prozess und agierte so für die<br />

Stadt München als eine Art "Zeitraffmaschine" 60 .<br />

Für eine großstädtische Destination war dieses neue Verkehrssystem eine Art Grundvor-<br />

aussetzung für die weitere touristische Entwicklung. Aber auch <strong>auf</strong> andere touristische<br />

Angebotsbereiche wirkten sich die Olympischen Spiele in München aus. Dabei stellte der<br />

Olympiapark mit seinen Sportstätten und weiteren Einrichtungen das zentrale Projekt dar.<br />

Kurzfristig betrachtet war er Schauplatz der Olympischen Spiele 1972. Auf längere Sicht<br />

gewann er durch die Nachnutzung der Olympiaanlagen touristische Bedeutung. So zählt<br />

der Olympiaturm und die architektonisch außergewöhnliche Zeltdachkonstruktion der o-<br />

lympischen Anlagen zu den Wahrzeichen des modernen München. Die Olympiahalle und<br />

das Olympiastadion dienen in der nacholympischen Zeit Münchens als Kulisse für diverse<br />

sportliche, kulturelle und kommerzielle Veranstaltungen. Die Parklandschaft mit See und<br />

Aussichtshügel ist sowohl Naherholungsgebiet als auch touristisches Ausflugsziel. Heute<br />

ist der Olympiapark, mit ca. fünf Millionen Besuchern jährlich, eine der meist besuchten<br />

Sehenswürdigkeiten Münchens und mit fast 9.000 Veranstaltungen das größte Veranstal-<br />

tungs- und Freizeitzentrum Europas.<br />

Ein positiver Nebeneffekt dieser Sportveranstaltung war die Entwicklung des kulturellen<br />

Angebots. Schon während der Spiele fand ein kulturelles Rahmenprogramm statt. Im An-<br />

schluss verbesserte sich das Kunst und Kulturangebot der Stadt München <strong>auf</strong> ein internati-<br />

onales Niveau.<br />

Ein weiterer Effekt der Olympiade 1972 war die quantitative und qualitative Entwicklung<br />

des Beherbergungsangebots. Seit dem Zuschlag für die Spiele im Jahre 1966 erhöhte sich<br />

die Bettenkapazität stetig. Im Veranstaltungsjahr nahm die Anzahl der Betten um ca. 12%<br />

im Vergleich zu 1971 zu, wobei sich im selben Zeitraum die Zahl der Beherbergungsbe-<br />

triebe verringerte. Dieser Rückgang zeigte sich hauptsächlich bei Gasthöfen, Pensionen<br />

und Ferienheimen, wohingegen eine Zunahme qualitativ hochwertigerer Hotels zu beo-<br />

bachten war.<br />

60 Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J., Die Münchner Olympischen Spiele <strong>von</strong> 1972 als Instrument der Stadtentwicklungspolitik,<br />

in: Häußermann, H./ Siebel, W. (Hrsg.), Festivalisierung der Stadtpolitik, Opladen,<br />

1993, S. 278


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 23<br />

1965 erreichte München die Rekordübernachtungszahl <strong>von</strong> über 4 Millionen. Mit dem<br />

Olympia-Zuschlag 1966 fielen <strong>auf</strong> Grund der <strong>auf</strong>genommenen Bautätigkeiten zunächst die<br />

Übernachtungszahlen. Von da an konnte München bis zur Olympiade Jahr für Jahr wieder<br />

mehr Gästeankünfte und Übernachtungen verzeichnen. Vergleichsweise waren die Zu-<br />

wachsraten in Bayern stets höher. München konnte im bayerischen Vergleich dagegen mit<br />

einem höheren Ausländeranteil sowohl bei den Gästeankünften als auch den Übernachtun-<br />

gen <strong>auf</strong>warten. Im Austragungsjahr der Olympischen Spiele kamen die meisten Gäste in<br />

den Monaten September und Oktober. Bemerkenswert ist außerdem, dass 1972 offiziell<br />

weniger Ausländer nach München kamen als im Jahr zuvor. Bei den Übernachtungen ent-<br />

fielen die höchsten Zuwachsraten <strong>auf</strong> ausländische Gäste aus Asien, Australien und Kana-<br />

da. Die durchschnittliche Verweildauer konnte sich im Austragungsjahr leicht erhöhen. Bei<br />

Betrachtung der Gäste- und Übernachtungszahlen <strong>von</strong> 1972 muss berücksichtigt werden,<br />

dass im Olympiajahr rund 100.000 Übernachtungen in privaten Quartieren und Behelfsun-<br />

terkünften stattfanden. Dies kann der Grund dafür gewesen sein, dass die Spiele in den<br />

Touristik-Statistiken nicht im erwarteten Maße ins Gewicht fielen. Im Gegenteil, in den<br />

zwei Folgejahren 1973 und 1974 verzeichnete München sogar rückläufige Gästeankünfte<br />

und Übernachtungen.<br />

Zuletzt soll noch die langfristige Werbewirkung der Olympischen Spiele in München be-<br />

trachtet werden. Mit diesen Spielen rückte die Stadt in den Blickpunkt der Weltöffentlich-<br />

keit und erhielt so eine Art Eintrittskarte in den Kreis der Weltstätte. Die Werbemaßnah-<br />

men für die sportlichen Ereignisse sollten sowohl ein neues Deutschlandbild im Ausland<br />

als auch mehr Aufmerksamkeit für die Tourismusdestinationen Deutschland, Bayern und<br />

München erzeugen. München wollte im Gegensatz zu den olympischen Spielen in Berlin<br />

1936 "heitere Spiele" veranstalten und so ein fröhliches Image nach außen tragen. Zehn<br />

Tage lang konnte München diesem Ziel gerecht werden, bis am fünften September der<br />

Terroranschlag <strong>auf</strong> die israelische Mannschaft verübt wurde. Dadurch traten neben die<br />

anfängliche Heiterkeit negative Aspekte wie Terror und Angst. Den wichtigsten Bereich<br />

im Rahmen der langfristigen Werbeeffekte stellt die langfristige Entwicklung der Nachfra-<br />

gezahlen dar. Bei der Betrachtung eben dieser, fällt in München keine enorme Zunahme<br />

<strong>auf</strong>. Nach elf Jahren waren die Gästeankünfte um 25%, nach 20 Jahren, also 1992 um 54%<br />

gestiegen. Die Zuwachsraten in Bayern waren im selben Vergleichszeitraum ungefähr<br />

doppelt so groß. Inwiefern diese Zuwächse in Bayern ebenfalls <strong>von</strong> den Olympischen<br />

Spielen beeinflusst wurden, kann nicht geklärt werden.


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 24<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich durch die Olympischen Spiele 1972<br />

in München das touristische Angebot sowohl kurz- als auch langfristig verbessert hat. Eine<br />

positive Auswirkung der Spiele <strong>auf</strong> die touristische Nachfrage konnten wir bei unseren<br />

Betrachtungen jedoch nicht feststellen. 61<br />

4.2 Nordische Ski-Weltmeisterschaften Oberstdorf 1987 und 2005<br />

Die Nordische Ski-WM 1987 fand vom 11. bis 22. Februar in Oberst-<br />

dorf statt. Es nahmen 290 Teilnehmer aus 29 Nationen in den nordischen<br />

Disziplinen Skilangl<strong>auf</strong>, Skispringen und Nordische Kombination teil.<br />

Ca. 370.500 Zuschauer verfolgten diese Wettkämpfe. Die Gesamtkosten<br />

der Veranstaltung beliefen sich <strong>auf</strong> 9,7 Mio. DM, wo<strong>von</strong> 600.000 DM als Belastung bei<br />

der Gemeinde verblieben.<br />

In der Vorbereitungszeit stellte sich das touristische Angebot als "nicht mehr länger trag-<br />

bar" 62 heraus. Diese Ausgangssituation sollte im Zuge der Vorbereitung <strong>auf</strong> die Weltmeis-<br />

terschaften verbessert werden. Im Rahmen dessen, wollten die Gastwirte durch eine besse-<br />

re Zusammenarbeit die Chance nutzen, Oberstdorf international präsentieren zu können.<br />

Außerdem wurde 1986 der Förderkreis attraktives Oberstdorf e.V. gegründet, dessen Ziel<br />

die "Unterstützung <strong>von</strong> Maßnahmen zur Verbesserung der Ferienqualität Oberstdorfs und<br />

eine einheitliche, abgestimmte Werbung für Oberstdorf" 63 war. Unter den insgesamt 7 Mit-<br />

glieder war auch die Oberstdorfer Kurverwaltung und der Hotel- und Gaststättenverband.<br />

Ein Bereich der Qualitätsoffensive betraf das Beherbergungswesen. Somit sollte nicht die<br />

Bettenkapazität erhöht werden, sondern der Standard. Um bei gleichbleibender Bettenan-<br />

zahl den Zuschauern und Teilnehmern eine Unterkunft garantieren zu können, sollte jedes<br />

Hotel 30% seiner Kapazität für die WM freihalten. Stammgäste waren dadurch gezwun-<br />

gen, andere Termine für ihren Aufenthalt zu wählen.<br />

Anlässlich der WM wurden das bestehende Schattenberg-Skistadion umgebaut und eine<br />

neue Loipe angelegt. Beide Anlagen dienten nicht nur der nordischen Ski-WM 1987, son-<br />

dern auch der touristischen Nachnutzung. Im Schattenberg-Skistadion, das nach dem Um-<br />

bau 20.000 Zuschauern Platz bot, wurden andere Veranstaltungen wie das jährliche Auf-<br />

61 zu diesem Kapitel vgl. Abb. 4.1/1 und 4.1/2 im Anhang, ab S. III<br />

62 Bayrischer Hotel- und Gaststättenverband, Informationsschreiben zum Thema „Oberstdorf entwickelt<br />

Charme“, aus dem Archiv des OK nordische Ski-WM 2005, Ordner 2.4, S. 1<br />

63 Förderkreise attraktives Oberstdorf e.V., Vereinssatzung vom 13. Oktober 1986, S. 1, aus dem Archiv<br />

des OK nordische Ski-WM 2005, Ordner 2.4,


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 25<br />

taktspringen der Vierschanzen-Tournee abgehalten. Die neue Loipe konnte nach der WM<br />

<strong>von</strong> Einheimischen und Touristen genutzt werden.<br />

Im Jahr 1987 ergab sich bei der kurzfristigen touristischen Nachfrage ein <strong>auf</strong>fälliger Rück-<br />

gang. Die Gästeankünfte sanken um über 4%, die Übernachtungszahlen um über 6%, wäh-<br />

rend in Bayern die Zahlen deutlich im Plus lagen. Inwiefern diese negativen Zahlen <strong>von</strong><br />

der Ski-WM beeinflusst wurden, konnten wir nicht klären. 1988, also ein Jahr nach der<br />

WM, war bei den Gäste- und Übernachtungszahlen in Oberstdorf wieder ein deutlicher<br />

Zuwachs zu verzeichnen, der deutlich über den Zuwachsraten Bayerns lag.<br />

Die nordischen Titelkämpfe in Oberstdorf waren 1987 die größte Sportveranstaltung in<br />

Deutschland. Dementsprechend ausführlich wurde <strong>von</strong> der WM national und international<br />

in den verschiedensten Medien berichtet. Bereits vor der WM hatte Oberstdorf das Image<br />

eines "Winterwunderlandes" und das eines freundlichen Sportortes. Dieses wurde durch<br />

die Austragung der Nordischen Ski-WM unterstützt. Ungünstig für das Image Oberstdorfs<br />

wirkte sich die allgemeine Hektik, die eine Großveranstaltung grundsätzlich mit sich<br />

bringt, aus. Was die langfristigen Nachfragezahlen betrifft, fallen zunächst große Schwan-<br />

kungen bei den jährlichen Gästeankünften und Übernachtungszahlen in Oberstdorf <strong>auf</strong>.<br />

Deshalb lässt sich direkt <strong>von</strong> den jährlichen Zuwachsraten wenig ablesen. Betrachtet man<br />

die gesamte Zuwachsrate <strong>von</strong> 1987 bis 1997, kann für Oberstdorf eine Zunahme der Gäs-<br />

teankünfte um 57% und der Übernachtungen um 18% festgestellt werden. Wohingegen die<br />

Zuwachsraten im selben Zeitraum in Bayern bei 17% und 2% lagen. So betrachtet, scheint<br />

Oberstdorf nach der WM eine wesentlich bessere Entwicklung der Nachfragezahlen zu<br />

haben, als ganz Bayern. Inwiefern dies direkt <strong>von</strong> der Austragung der Weltmeisterschaften<br />

abhängt, oder auch andere Folgeveranstaltungen wie die jährliche Vierschanzen-Tournee<br />

dafür eine Rolle spielen, bleibt unklar. Zudem scheint Oberstdorf durch die WM ein<br />

Sprung bei den ausländischen Gästeanteilen gelungen zu sein.


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 26<br />

Vom 16. bis 27. Februar 2005 wird Oberstdorf zum zweiten Mal<br />

die Nordischen Ski-WM ausrichten. Der Ort, der derzeit zu 98%<br />

direkt oder indirekt vom Tourismus lebt, befindet sich derzeit in<br />

den letzten Zügen der Vorbereitung. Im Moment wird mit 300.000<br />

Zuschauern gerechnet.<br />

Bis dato wurden bereits einige Verbesserungen des touristischen Angebots im Einklang<br />

mit der Natur und dem bestehenden Landschaftsbild erzielt. Die Verkehrsinfrastruktur<br />

wurde im Ort und in der Region verbessert. Zudem wurden die Sportstätten für 23 Mio. €<br />

<strong>auf</strong> den neuesten internationalen Standard gebracht. Nun verfügt Oberstdorf mit der neuen<br />

Allgäu Arena, in der 40.000 Zuschauer Platz finden, und einer neuen, beschneibaren Loipe<br />

über Anlagen, die in Zukunft auch touristisch genutzt werden können. Ein Beispiel für die<br />

anderweitige Nutzung der Allgäu Arena stellt der Silvesterstadel mit Karl Moik am Ende<br />

dieses Jahres dar.<br />

Bis zum WM-Start sollen noch weitere Ziele, das touristische Angebot betreffend, erreicht<br />

werden. So soll anlässlich der Veranstaltung die Angebotsqualität und Attraktivität O-<br />

berstdorfs und der Destination Allgäu gesteigert werden. Die Veranstalter erhoffen sich<br />

auch seitens der Bevölkerung eine positivere Einstellung gegenüber dem Tourismus. Die<br />

WM soll den Beherbergungsbetrieben langfristig zu einer besseren Auslastung verhelfen.<br />

Auch hinsichtlich der Nachfrage hat das Organisationskomitee Ziele für die WM und die<br />

Zeit danach formuliert. Primäres Ziel ist es, mehr Gäste nach Oberstdorf zu locken, um so<br />

den Tourismus im Ort langfristig zu sichern. Dieses Ziel soll durch eine langfristige Wer-<br />

bewirkung erreicht werden. Den ersten Schritt dazu, stellt die umfassende und weltweite<br />

Berichterstattung über die Sportveranstaltung sowie den Austragungsort und die umlie-<br />

gende Region dar. In der Folge soll dadurch der Bekanntheitsgrad erhöht und das Image<br />

Oberstdorfs und der Destination Allgäu verbessert werden. Im Vergleich zur Ski-WM<br />

1987 ist hier festzustellen, dass diese Ziele nicht nur den Austragungsort Oberstdorf, son-<br />

dern immer auch die umliegende Region, das Allgäu, mit einbeziehen.<br />

Die Gäste- und Übernachtungszahlen der Vor-WM im Februar 2004 deuten eine mögliche<br />

positive Entwicklung der zukünftigen touristischen Nachfrage <strong>auf</strong> Grund der WM an. Im<br />

Januar und Februar 2004, also kurz vor und während der Vor-WM, konnten die Gästean-<br />

künfte um 18% und die Übernachtungen um 12% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

gesteigert werden. Ob sich diese Erwartungen bezüglich der tatsächlichen Nachfragezahlen<br />

erfüllen, wird die Zukunft zeigen. Um die <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM <strong>auf</strong> den


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 27<br />

Bekanntheitsgrad und das Image zu ermitteln, müsste eine deutschlandweite repräsentative<br />

64 65<br />

Haushaltsbefragung durchgeführt werden.<br />

4.3 FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006<br />

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird vom 9. Juni bis 9.Juli 2006 in<br />

Deutschland stattfinden. Als Austragungsorte wurden Berlin, Dortmund,<br />

Frankfurt, Gelsenkirchen, Kaiserslautern, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart,<br />

München, Hamburg, Köln und Hannover festgelegt. Durch die Beschrän-<br />

kung <strong>auf</strong> zwölf Stadien soll der Effekt pro Stadt maximiert werden, weil<br />

so in jeder der austragenden Städte mindestens fünf Spiele veranstaltet werden. Insgesamt<br />

nehmen an der Endrunde der WM 32 Mannschaften teil und es werden 64 Spiele ausgetra-<br />

gen. Es wird mit rund drei Mio. Zuschauern gerechnet.<br />

Zur Analyse der <strong>Auswirkungen</strong> der WM 2006 existieren bereits mehrere Studien. Diese<br />

basieren hauptsächlich <strong>auf</strong> der in Kapitel 3.1 <strong>auf</strong>geführten Kosten-Nutzen-Analyse.<br />

Neben den touristischen <strong>Auswirkungen</strong>, <strong>auf</strong> die nachfolgend noch ausführlich eingegangen<br />

wird, werden für die WM allgemeine <strong>Auswirkungen</strong>, die Akteure Wirtschaft, Staat und<br />

Sport betreffend, prognostiziert. Ökonomische Effekte ergeben sich vor allem für die<br />

Bauwirtschaft sowie für die Investitions- und Konsumgüterbranchen. Die wirtschaftlichen<br />

Effekte wirken sich auch <strong>auf</strong> den Staat aus. Hinzu kommen politische, soziale, ökologische<br />

sowie psychologische <strong>Auswirkungen</strong>, die unter bestimmten Voraussetzungen die gesell-<br />

schaftliche Entwicklung stabilisieren und fördern können. Der Sport kann im Zuge der<br />

WM <strong>von</strong> der öffentlichen Aufmerksamkeit, modernen, multifunktionalen Stadien sowie<br />

der gesteigerten Popularität des Fußballs profitieren.<br />

Ein Ziel, das für den Tourismus nach der WM noch eine wichtige Rolle spielen wird, ist<br />

die Optimierung der Verkehrssysteme und der Sicherheitsmaßnahmen in den Austra-<br />

gungsorten im Hinblick <strong>auf</strong> die WM. Auch die touristische Infrastruktur wird sich in die-<br />

sen Orten verändern. So soll es zum Beispiel während der Fußball WM ein <strong>auf</strong> die Desti-<br />

nation abgestimmtes, touristisches Rahmenprogramm geben. Darüber wie sich die touristi-<br />

sche Suprastruktur <strong>auf</strong> Grund der WM verändern wird, liegen uns keine Informationen vor.<br />

Ein großer Effekt der WM 2006 in Deutschland ergibt sich für die verschiedenen Austra-<br />

gungsstadien. Dabei gilt es unterschiedliche Ausgangssituationen zu beachten. Einige der<br />

64 vgl. dazu Kapitel 3.1, S. 9


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 28<br />

Stadien, wie zum Beispiel die AOL-Arena in Hamburg, die Arena <strong>auf</strong> Schalke in Gelsen-<br />

kirchen und das Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart, sind bereits WM-tauglich. Andere<br />

müssen umgebaut oder erweitert werden. In Berlin beispielsweise war ein Umbau unab-<br />

hängig <strong>von</strong> der WM aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig. Dieser hätte ohne die<br />

WM wesentlich später stattgefunden. Somit geht <strong>von</strong> der WM bezüglich des Stadions ein<br />

Beschleunigungseffekt aus, der auch in anderen Städten beobachtet werden konnte. Neben<br />

dem Aspekt der WM-Tauglichkeit der Stadien nach FIFA-Kriterien, steht für die Austra-<br />

gungsstädte die nachhaltige, u. a. touristische Nutzung moderner, multifunktionaler und<br />

komfortabler Stadien im Vordergrund.<br />

Nach der Festlegung der Austragungsorte, gilt es nun die Auswahl unter den Bewerbern<br />

um das International Broadcasting-Center (IBC) zu treffen. Hier wird der Großteil der Me-<br />

dienvertreter während der WM untergebracht, was zu zusätzlichen Einnahmen in der Ho-<br />

tellerie und Gastronomie führen wird.<br />

Wie oben bereits erwähnt, werden zur Fußball WM 2006 rund drei Mio. Zuschauer erwar-<br />

tet, wo<strong>von</strong> ca. eine Mio. aus dem Ausland kommen soll. Diese ausländischen Zuschauer<br />

gelten automatisch als Touristen. Wie viele der verbleibenden zwei Mio. deutschen Zu-<br />

schauer Touristen bzw. Einheimische sind, wird in der Literatur nicht prognostiziert. Ob<br />

die Gäste- und Übernachtungszahlen der Destination Deutschland <strong>auf</strong> Grund der WM stei-<br />

gen, hängt vom Grad der Verdrängung anderer Urlauber durch WM-Touristen ab.<br />

Ausgehend <strong>von</strong> unterschiedlichen Verhaltensmustern der WM-Touristen bezüglich Reise-,<br />

Unterkunfts- und sonstiger Ausgaben, wird mit einer Spannweite der gesamten Touristen-<br />

ausgaben zwischen 813 Mio. DM und 1.464 Mio. DM gerechnet.<br />

Prognosen über langfristige <strong>Auswirkungen</strong> der WM <strong>auf</strong> die touristische Nachfrage gibt es<br />

nicht, wobei die Steigerung der touristischen Nachfrage durch die WM durchaus als Ziel<br />

gesehen werden kann. Dieses Ziel soll durch langfristige Werbeeffekte erreicht werden.<br />

Um eine tourismusspezifische Publizität für das Reiseland Deutschland zu garantieren,<br />

wird das Thema WM in das Auslandsmarketing der Deutschen Zentrale für Tourismus<br />

(DZT) integriert. Dadurch soll die Destination Deutschland weltweit noch bekannter wer-<br />

den. Die Steigerung des Bekanntheitsgrades ist durch die enormen Einschaltquoten bei<br />

Fußballweltmeisterschaften, während der WM 1998 in Frankreich waren es insgesamt 33<br />

Milliarden Fernsehzuschauer, besonders gut möglich. Diese weltweite Medienpräsenz<br />

65 zu diesem Kapitel vgl. Abb. 4.2/1 und 4.2/2 im Anhang, ab S. IX


4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 29<br />

möchte Deutschland für eine langfristige Imagekampagne nutzen und somit eine beständi-<br />

ge touristische Nachfrage schaffen. Um der Welt klar zu machen, dass das vereinte<br />

Deutschland ein anderes ist als zur Fußball-WM 1974 in Deutschland, will man es nun als<br />

"modernes und internationales, attraktives und erlebnisreiches Land mit gastfreundlichen<br />

und sportbegeisterten Menschen" 66 einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Um Deutsch-<br />

lands Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt <strong>auf</strong>zuzeigen, und die Umwelt-<br />

folgen der WM zu reduzieren wurde das Umweltkonzept "Green Goal" ausgearbeitet. Ne-<br />

ben den Themengebieten Mobilität, Energie, Abfall und Wasser, sollen auch Umweltas-<br />

pekte im Tourismus berücksichtigt werden.<br />

Die FIFA Fußball-WM in Deutschland wird nationale, regionale und lokale touristische<br />

<strong>Auswirkungen</strong> haben. Aufgrund der Verteilungsstruktur der Austragungsorte in ganz<br />

Deutschland, sollen nicht nur die einzelnen Austragungsregionen, sondern ganz Deutsch-<br />

land <strong>von</strong> der Attraktivitätssteigerung durch die WM profitieren. 67<br />

66<br />

DZT Marketing-Services (Hrsg.), Kommunikationskonzept FIFA Fussball WM 2006, Frankfurt, 2004,<br />

S.1<br />

67<br />

zu diesem Kapitel vgl. Abb. 4.3/1 im Anhang, ab S. XIV


5. Fazit und Ausblick 30<br />

5. Fazit und Ausblick<br />

Die im letzten Kapitel dargestellten Beispiele haben einen kleinen Ausschnitt der heute so<br />

zahlreichen Sportgroßveranstaltungen dargestellt. In der Vielseitigkeit dieser Veranstal-<br />

tungen und deren Austragungsdestinationen spiegelt sich die Fülle unterschiedlichster<br />

<strong>Auswirkungen</strong> wieder. Die Verschiedenartigkeit allein in diesen drei Beispielen, zeigt die<br />

Schwierigkeit <strong>auf</strong>, pauschale Aussagen zu diesem Thema zu treffen. Es sind nicht nur die<br />

verschiedenen Veranstaltungstypen und –destinationen, welche die <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong><br />

Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong> schwer greifbar machen. Ein weiteres Prob-<br />

lem stellt die methodische Messbarkeit bestimmter Effekte dar. Dies ist vor allem <strong>auf</strong> die<br />

enorme Komplexität der Wirkungszusammenhänge innerhalb einer Destination zurückzu-<br />

führen. Gerade bei der Zuordnung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> die beteiligten Akteure besteht<br />

die Schwierigkeit darin, die Kausalität zwischen Veranstaltung und Wirkung <strong>auf</strong>zuzeigen.<br />

Die Komplexität erschwert es zudem eine Trennung zwischen allgemeinen und touristi-<br />

schen Effekten <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen vorzunehmen, da der Tourismus nur ein Teil<br />

des Gesamtsystems Destination ist.<br />

Trotz dieser Schwierigkeiten, haben wir versucht, allgemeine Aussagen herauszukristalli-<br />

sieren. Diese können allerdings nicht den Anspruch <strong>auf</strong> Vollständigkeit erheben. Die für<br />

uns bedeutsamsten Ergebnisse dieser Arbeit wollen wir abschließend in einigen Kernaus-<br />

sagen zusammenfassen.<br />

Es besteht kein Zweifel darüber, dass eine Sportgroßveranstaltung kurzfristige Auswirkun-<br />

gen <strong>auf</strong> eine Destination nach sich zieht. Sowohl die Anbieterseite als auch die Nachfrager<br />

sind da<strong>von</strong> betroffen. Langfristig betrachtet, lässt sich dies aber nur für das touristische<br />

Angebot mit Sicherheit behaupten. Die langfristigen Nachfrageeffekte wagen wir jedoch<br />

zu bezweifeln. Während der Erarbeitung dieser Arbeit, stießen wir bei allen Studien <strong>auf</strong><br />

die sogenannten Werbeffekte. Vor allem der Imageeffekt wird gerne als Aufhänger bei<br />

Entscheidungen für oder gegen eine Sportgroßveranstaltung herangezogen. Er wird aber<br />

zumeist überbewertet. Außerdem wird im Vorfeld einer solchen Veranstaltung unserer<br />

Meinung nach oft vergessen, dass durch unkontrollierbare externe Faktoren dieser Image-<br />

effekt auch ins Gegenteil umschlagen kann.<br />

Um solchen "Schönredereien" in Zukunft entgegenwirken zu können müssten mit opti-<br />

mierten Methoden ganzheitliche Studien, die eine Sportgroßveranstaltung in allen Pla-<br />

nungs-, Durchführungs- und Nachbereitungsphasen begleiten, erstellt werden.


III. Anhang III<br />

III. Anhang<br />

Abb. 4.1/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der Olympischen Spiele 1972 in München, mit Quellen, eigene Darstellung<br />

Betroffene Instanz Touristische <strong>Auswirkungen</strong> der Olympische Spiele 1972 in München<br />

Touristisches Angebot (kurzfristig)<br />

Ort- und Landschaftsbild - "Olympia im Grünen", "Schaffung einer Parklandschaft"<br />

- Aufwertung des nördlichen Stadtteils <strong>von</strong> München<br />

Allgemeine Infrastruktur - Ausbau des ÖPNV, Entwicklung eines neuen Verkehrssystems<br />

- Schaffung eines Fußgängerzentrums<br />

- Einrichtung <strong>von</strong> Sonderflughäfen für die Spiele (abgefertigte Passagiere<br />

ca. 60.000), Reiseverkehr (Nah- und Fernverkehr) der<br />

Bundesbahn und Busreiseverkehr profitiert <strong>von</strong> den Spielen<br />

Touristische Infrastruktur - Bau des stadtnahen Olympiaparks<br />

- "Olympia im Grünen", "Schaffung einer Parklandschaft"<br />

- Umrahmung des sportlichen Geschehens mit Kunst und Kultur:<br />

"Spielstrasse"<br />

- Qualitative und quantitative Erweiterung des Kulturangebots;<br />

kulturelles Angebot wird <strong>auf</strong> internationales Niveau gehoben<br />

Touristische Suprastruktur - kurzfristige Wachstumsimpulse durch öffentliche und private<br />

Investitionen: neue Hotelbauten � Steigerung der Bettenkapazität<br />

- seit 1966: Neuorientierung des Beherbergungsgewerbes: �<br />

Modernisierung, Erweiterung � Anstieg der Gesamtkapazität<br />

- Home & Host Programm (=Privatquartieraktion) schafft 100.000<br />

Übernachtungsmöglichkeiten nicht gewerblicher Unterkünfte im<br />

Umfeld <strong>von</strong> München; olympiabedingte Erhöhung der<br />

Quelle<br />

- vgl. Amt für Statistik und Datenanalyse der<br />

Landeshauptstadt (ASDL) (Hrsg.),<br />

Münchner Statistik 1968, Heft 6, München,<br />

1969, S. 358<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt<br />

München – Entwicklung und Struktur,<br />

Stuttgart, 1972, S. 19<br />

- vgl. ASDL (Hrsg.), Münchner Statistik<br />

1972, Heft 1, München, 1973, S. 82 ff.<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969, S.<br />

358<br />

- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />

1972, S. 153<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969,<br />

S. 363<br />

- vgl. Freyer, W./ Groß, S., Anforderungen<br />

an eine Bewerbung um Olympische Spie<br />

le aus touristischer Sicht, in: Freyer, W./


III. Anhang IV<br />

Bettenkapazität um 12,2% 1972 im Vgl. zu 1971; Groß, S. (Hrsg.), Sport-Events, 2002,<br />

Dresden, S.92<br />

Sporteinrichtungen - Verbesserungsmaßnahmen an den bestehenden Sportanlagen - vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969,<br />

- Sportanlagen und –Einrichtungen <strong>auf</strong> dem Oberwiesenfeld<br />

(Olympiapark)<br />

S. 355<br />

Touristisches Angebot (langfristig)<br />

Ort- und Landschaftsbild - "Olympia im Grünen", "Schaffung einer Parklandschaft"<br />

- "voralpine, künstliche Endmoränenlandschaft (Seenkette,<br />

Grünanlagen, Aussichtsberg, Spazier- und Parkanlagen)<br />

Allgemeine Infrastruktur - Ausbau der Verkehrsinfrastruktur/ Ausbau des ÖPNV: U-Bahnbau<br />

(Olympialinie), S-Bahnausbau � Förderung der Stadt- und<br />

Regionalentwicklung (räumliche Expansion). Aber: zentralistisches<br />

Konzept aus heutiger Sicht schlecht; radiale Ausrichtung des<br />

Verkehrsnetzes kaum reparabel.<br />

- Olympiade war Zugpferd der Stadtentwicklung, Zeitraffmaschine;<br />

bewirkte Beschleunigungseffekt, "großer Sprung vorwärts": Stadt-<br />

entwicklung <strong>von</strong> 15 <strong>auf</strong> 6 Jahre verkürzt.<br />

- Pläne des heutigen Großflughafen Münchens haben ihren Ursprung<br />

in den Olympischen Spielen <strong>von</strong> 1972<br />

- Fazit: Entwicklungsschub im öffentlichen Raum mit langfristigen<br />

materiellen Folgen<br />

Touristische Infrastruktur - Olympiapark und dessen Nachnutzung � fester Bestandteil des<br />

heutigen touristischen Programms; touristische Attraktionen,<br />

Wahrzeichen: Zeltdacharchitektur, Olympiaturm; Erwartungen der<br />

Nachnutzung wurden weit übertroffen,<br />

- besseres Kulturangebot,<br />

- Spiele sind Anstoß zur Modernisierung des Messegeländes<br />

Sporteinrichtungen - Olympische Sportanlagen und deren Nachnutzung (insgesamt hohe<br />

Nachnutzungsintensität):<br />

olympisches Männerdorf � Eigentumswohnungen; Frauendorf �<br />

Studentenwohnheim; Pressezentrum � Schule; Fernseh- und Rund<br />

funkzentrum � zentrale Hochschulsportanlage; Olympiahalle �<br />

Rock-, Pop-, Jazzkonzerte, Oper, Boxveranstaltungen, Kongresse,<br />

Parteiveranstaltungen, Tennisturniere, Kirchentage; Olympiastadion<br />

� hohe Bedeutung für Fußballsport; Ein- und Mehrzweckhallen<br />

(Schwimmhalle, Eissportstadion, Radrennhalle, Basketballhalle,<br />

Turm) � <strong>von</strong> Olympiapark GmbH verwaltet<br />

- besseres Sportangebot, bessere Freizeitmöglichkeiten<br />

- ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969, S. 358<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1972, 1973, S.<br />

82 ff.<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />

1972, S. 20<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,


III. Anhang V<br />

Touristische Nachfrage (kurzfristig)<br />

Gäste - München ist in der Vorbereitungszeit eine Großbaustelle �<br />

Rückgang der Übernachtungszahlen 1966<br />

- 1972: mehr Gäste als 1971; 4,4 Mio. Olympia-Zuschauer; meisten<br />

Gäste in den Monaten September und Oktober; größten Zuwachsraten<br />

aber im November und Januar; weniger Ausländer 1971<br />

(Privatquartiere s.o. nicht erfasst); Herkunftsländer: Platz 1 USA,<br />

2 Italien, 3 Österreich<br />

Übernachtungen - 1965: Rekordübernachtungszahl: über 4 Mio.<br />

- 1969: steigende Übernachtungszahlen; Bayern hat noch höhere<br />

Zuwachsraten als München, aber München hat höheren Ausländerreiseverkehr;<br />

München größte Fremdenverkehrsmetropole Deutschlands;<br />

größtes Bettenangebot im mittleren Preissegment; Nachfrage<br />

trend zu hochpreisigen Unterkünften v.a. <strong>von</strong> Ausländern<br />

- 1972: zahlenmäßig werden Erwartungen des Fremdenverkehrs<br />

gedämpft: Grund Privatquartiere; insgesamt weniger Beherberg<br />

(Fremdenheime, Pensionen); Bettenkapazität erhöht sich trotzdem<br />

um 12,2% im Vgl. zu 1971; mehr Übernachtungen als 1971; Zahl<br />

der Übernachtungen ausländischer Gäste höher als 1971;<br />

durchschnittliche Verweildauer leicht gestiegen; hohe<br />

Zuwachsraten bei Asien, Australien, Kanada<br />

Touristische Nachfrage (langfristig)<br />

Tourismusspezifische Publizität - Ziele der Werbung des OK: Besucherwerbung, Werbung für ein<br />

Deutschlandbild im Ausland, Werbung für das Fremdenverkehrsangebot<br />

in Deutschland, Bayern und v.a. München<br />

- einmalige Informations- und Werbewirkung<br />

1972, S. 20<br />

- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />

1972, S. 143 ff. und 253 ff.<br />

- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1972, 1973, S.<br />

92 ff.<br />

- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />

1972, S. 243<br />

- ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969,<br />

S. 362 ff.<br />

- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1972, 1973, S.<br />

92 ff.<br />

- vgl. Organisationskomitee für die Spiele<br />

der XX. Olympiade München 1972 (Hrsg.),<br />

Die Spiele – Die Organisation, Offizieller<br />

Bericht, Band I, München, 1972, S. 198 ff.<br />

- vgl. Deutsche Olympische Gesellschaft<br />

(Hrsg.), Die Spiele der XX. Olympiade<br />

München-Kiel 1972 und die XI.<br />

Olympischen Winterspiele Sapporo 1972,<br />

München, 1972, S.143 ff.<br />

- ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969, S. 354<br />

Bekanntheitsgrad - München rückt in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit und erhält<br />

Eintrittskarte in den Kreis der Weltstädte<br />

Image - "Anti-Berlin-Olympiade"; Olympiaparkarchitektur besitzt touristische - vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,


III. Anhang VI<br />

Attraktivität und ist imagefördernd; Fernsehturm überträgt<br />

Münchens Image in alle Welt: "Spiele der Heiterkeit";<br />

- Antiterroreinsatz <strong>auf</strong> dem Flughafen Fürstenfeldbruck <strong>auf</strong>grund des<br />

Attentats am 05.09.1972 <strong>auf</strong> israelische Mannschaft löst weltweite<br />

Kritik aus;<br />

- Olympiapark wird durch Medien im München-Image wachgehalten;<br />

- München im Interesse der ganzen Welt<br />

Tatsächliche Übernachtungen - siehe Abb. 4.1/2 im Anhang<br />

- siehe Abb. 4.1/2 im Anhang<br />

- ca.5 Mio. zahlende Besucher und ca.10 Mio. Menschen im<br />

Olympiapark/Jahr<br />

- ca. 2 Mrd. DM Einkommenszuwachs für München bis heute<br />

(Stand 1993)<br />

Sonstiges<br />

Haushalt - Haushaltsbelastung: 143Mio. DM � 10-fache Vermehrung des<br />

Einsatzes, bei Gleichsetzung des Wertes der geschaffenen<br />

Investitionen mit den Kosten der Baumaßnahmen; "Instrumentali<br />

sierung der Spiele für die Belange der Stadt", "Bündelung <strong>von</strong><br />

Dynamik, Innovationskraft und finanziellen Mitteln <strong>auf</strong> ein Ziel<br />

Wirtschaft - positive <strong>Auswirkungen</strong> für Einzelhandel<br />

- Zugkraft und "Voraus" - Wirkungen der Spiele, alles wird zum<br />

vorolympischen Ereignis, kaum eine Maßnahme steht nicht direkt<br />

oder indirekt im Wirkungszusammenhang mit den Spielen, aber<br />

auch "Nachwirkungen"<br />

- Preise für Grund und Boden steigen�Mieten, Lebenshaltungs-<br />

kosten<br />

- Wachstumsimpulse für Bauwirtschaft (1970 werden 400 Mio. DM<br />

verbaut; Zahl der Bauarbeiter steigt <strong>auf</strong> 5000, Höchststand: 15.000)<br />

- Arbeitslosenquote 1972: 0,5 %, höhere Preissteigerungsrate (7,8%<br />

in 1972) als im Bundesgebiet (6,5%),<br />

- Arbeitslosenquote in München (zuvor höher als in Bayern und in der<br />

BRD) sinkt ab der Vergabe der Spiele,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. Vogel, H.J., Die Amtskette, Meine 12<br />

Münchner Jahre – ein Erlebnisbericht,<br />

München, 1972, S. 130<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. Maennig, W. Feddersen, A., Imageef-<br />

fekte, 2002, S. 104<br />

- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />

Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />

- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />

1972, S. 19 f.<br />

- ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969, S. 359<br />

- ASDL (Hrsg.), Statistik 1972, 1973, S. 61<br />

u. S. 68<br />

- vgl. Maennig, W. Feddersen, A., Imageef-<br />

fekte, 2002, S. 104


III. Anhang VII<br />

Abb. 4.1/2 Gästezahlen- und Übernachtungsentwicklungen in München im Vergleich zu Bayern, eigene Darstellung<br />

München<br />

Jahr Gäste<br />

Vgl. zum Ausländer-<br />

Vorjahr % anteil %<br />

Übernachtungen<br />

1965 1.873.927 37,31 3.716.297 37,52<br />

Vgl. zum Ausländer-<br />

Vorjahr % anteil % Quelle<br />

Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, München, 2003,<br />

S. 6<br />

1970 1.887.837 4,58 40,72 3.698.405 5,73 39,44 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />

1971 1.996.974 5,78 40,20 3.983.611 7,71 39,09 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />

1972 2.059.929 3,15 37,61 4.285.619 7,58 38,77 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />

1973 2.042.952 -0,82 38,29 4.213.515 -1,68 38,99 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />

1974 1.984.476 -2,86 37,98 4.068.169 -3,45 38,73 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />

1975 2.102.968 5,97 40,08 4.022.873 -1,11 39,57 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />

Bayrisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (BLSD) (Hrsg.),<br />

Der Tourismus in Bayern 1976 bis 1989, Heft 467 der Beiträge zur<br />

1976 2.305.412 9,63 39,60 4.485.278 11,49 39,87 Statistik Bayerns, München, 1990, S. 98<br />

1977 2.355.562 2,18 39,73 4.596.602 2,48 39,84 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 99<br />

1978 2.401.140 1,93 37,67 4.848.814 5,49 38,74 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 99<br />

1979 2.433.852 1,36 36,51 4.956.311 2,22 37,51 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 99<br />

1980 2.534.569 4,14 38,00 5.307.315 7,08 38,08 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 99<br />

1981 2.365.238 -6,68 37,49 4.970.201 -6,35 38,25 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />

1982 2.406.272 1,73 38,64 4.978.531 0,17 38,96 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />

1983 2.576.773 7,09 41,97 5.423.349 8,93 42,04 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 128<br />

1984 2.643.835 2,60 44,32 5.638.565 3,97 44,26 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 128<br />

1985 2.715.736 2,72 46,92 5.764.674 2,24 46,18 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 129<br />

1986 2.672.051 -1,61 43,77 5.652.662 -1,94 43,69 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 129<br />

1987 2.870.335 7,42 44,63 5.981.769 5,82 44,38 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 129<br />

1988 2.938.695 2,38 43,73 6.088.565 1,79 42,97 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 182<br />

1989 3.301.667 12,35 45,61 6.597.202 8,35 45,07 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 182<br />

BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />

1990 3.585.240 8,59 47,57 6.923.970 4,95 46,22 1990, statistische Berichte, München, 1991, S. 43<br />

BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />

1991 3.242.743 -9,55 43,24 6.607.558 -4,57 42,12 1991, statistische Berichte, München, 1992, S. 43<br />

1992 3.178.724 -1,97 42,80 6.540.787 -1,01 41,69 BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre


III. Anhang VIII<br />

Bayern<br />

Jahr Gäste<br />

Vgl. zum Ausländer-<br />

Vorjahr % anteil<br />

Übernachtungen<br />

Vgl. zum Ausländer-<br />

Vorjahr % anteil Quelle<br />

1992, statistische Berichte, München, 1993, S. 43<br />

1970 8.202.196 3,57 22,43 36.208.692 4,90 10,84 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />

1971 8.879.395 8,26 20,12 36.907.587 1,93 9,90 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />

1972 9.607.537 8,20 18,78 40.734.122 10,37 9,80 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />

1973 10.017.385 4,27 18,34 43.795.336 7,52 9,20 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />

1974 9.782.202 -2,35 17,75 45.094.426 2,97 8,38 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />

1975 10.234.069 4,62 18,42 46.874.676 3,95 8,24 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />

1976 10.797.550 5,51 18,60 47.660.646 1,68 8,76 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />

1977 11.134.762 3,12 18,86 48.148.448 1,02 9,10 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />

1978 11.739.177 5,43 18,08 51.882.954 7,76 8,76 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 56<br />

1979 12.006.367 2,28 17,92 53.870.511 3,83 8,59 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 56<br />

1980 12.585.963 4,83 20,36 55.989.626 3,93 9,64 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 56<br />

1981 k.A. k.A.<br />

1982 k.A k.A.<br />

1983 14.088.225 18,55 55.983.918 9,50 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 56<br />

1984 15.057.691 6,88 21,85 59.721.954 6,68 11,58 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1985 15.454.724 2,64 22,35 60.891.810 1,96 11,86 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1986 15.721.228 1,72 20,51 63.023.481 3,50 10,82 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1987 16.710.229 6,29 20,91 65.447.590 3,85 11,26 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1988 17.141.920 2,58 20,69 67.415.337 3,01 11,09 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1989 18.562.372 8,29 21,77 70.346.130 4,35 12,11 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1990 20.039.335 7,96 22,85 73.770.803 4,87 12,59 BLSD (Hrsg.), 1990, München, 1991, S. 4<br />

1991 20.078.490 0,20 19,50 77.156.770 4,59 10,93 BLSD (Hrsg.), 1991, München, 1992, S. 4<br />

1992 19.830.367 -1,24 19,26 76.589.676 -0,73 10,71 BLSD (Hrsg.), 1992, München, 1993, S. 4


III. Anhang IX<br />

Abb. 4.2/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM Oberstdorf, mit Quellen, eigene Darstellung<br />

Betroffene Instanz Touristische <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM Oberstdorf<br />

1987<br />

Touristisches Angebot (kurzfristig)<br />

Ort- und Landschaftsbild - Versuch, wenig zu verändern; „Schutz der Natur ... oberstes Gebot“ - Reich, Kurt, WM-Test 1986 machte Mut für<br />

1987, in : prosport presse service (pps), Presse-<br />

Touristische Infrastruktur - Verbesserung des Unterhaltungsangebotes und bessere Zusam-<br />

menarbeit der Gastwirte soll „die gebotene große Chance, unser<br />

Oberstdorf international präsentieren zu können, genutzt werden“<br />

Touristische Suprastruktur - Oberstdorfer Hotels sollen 30% der Bettenkapazität für WM freihal<br />

ten, dann heißen sie „WM-Hotels“; Stammgäste sollen andere<br />

Termine wählen<br />

Sporteinrichtungen - Neue Loipe<br />

- Umbau des Schattenberg – Skistadions, Platz für 20.000 Besucher<br />

Quelle<br />

information 3/1986, 6. März 1986, S. 1<br />

- Bayrischer Hotel- und Gaststättenverband, In-<br />

formationsschreiben, S. 1<br />

- pps, WM-Hotels gesucht in : Presseinformation<br />

3/1986 - 5, 6. März 1986, S. 6<br />

- Rabe, W., Wer gut ist, kommt durch, in: pps,<br />

Presseinformation 6/1986 – 2, 17. Oktober 1986,<br />

S. 3<br />

- pps, Oberstdorfer WM-Notizen, in: Presse-<br />

information 6/1986 – 8, 17. Oktober 1986, S. 9<br />

Touristisches Angebot (langfristig)<br />

Ort- und Landschaftsbild - Versuch, wenig zu verändern; „Schutz der Natur ... oberstes Gebot“ - Reich, Kurt, WM-Test 1986, 1986, S. 1<br />

Touristische Infrastruktur - Gründung des Förderkreises attraktives Oberstdorf, mit dem Zweck: - Förderkreise attraktives Oberstdorf e.V., Ver-<br />

„Unterstützung <strong>von</strong> Maßnahmen zur Verbesserung der Ferienqualität<br />

Oberstdorfs und eine einheitliche, abgestimmte Werbung für Oberstdorf.“;<br />

Mitglieder u.a. Kurverwaltung, Hotel- und Gaststättenverband<br />

einssatzung S. 1 und 2<br />

Sporteinrichtungen - Schattenberg – Skistadion, mehr Zuschauerplätze für andere Veran<br />

staltungen, neue 30m-Schanze für Nachwuchssportler<br />

- Rabe, W., Wer gut ist, kommt durch, 1986, S. 3<br />

Touristische Nachfrage (kurzfristig)<br />

Gäste - Prognose: 70.000 Zuschauer<br />

- Tatsächlich: 370.500 Zuschauer<br />

- Gästeankünfte vgl. Abb. 4.2/2 im Anhang<br />

Übernachtungen - Vgl. Abb. 4.2/2 im Anhang<br />

- pps, Presseinformation 3/1986 - 5, 6. März 1986,<br />

S. 6<br />

- o.V., Nordische Ski WM `87 Oberstdorf, in:<br />

Stuttgarter Nachrichten, Nr. 44, 23.02.1987,<br />

Stuttgart, S. 25


III. Anhang X<br />

Touristische Nachfrage (langfristig)<br />

Tourismusspezifische Publizität - Werbefilm in Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung<br />

- verstärkte Werbung in Saison vor WM, bei sportlichen und anderen<br />

Anlässen (z.B. Touristik-Messen)<br />

- bei Nordischer Ski-WM 1987: 30 Stunden Live-Übertragung<br />

Bekanntheitsgrad - WM die ersten nordischen Titelkämpfe in Deutschland, größte Sport-<br />

veranstaltung in Deutschland 1987<br />

Image - Oberstdorf = Winterwunderland, Sportort (auch im Sommer), mit her<br />

vorragendem Essen und Trinken, gutem Verkehrsbüro, freundliche<br />

Einheimische, während WM: zu viel los Urlaub wann anders<br />

Tatsächliche Übernachtungen - Vgl. Abb. 4.2/2 im Anhang<br />

Tatsächliche Gästezahlen - Vgl. Abb. 4.2/2 im Anhang<br />

- pps, Oberstdorfer WM- Splitter, Presseinfor-<br />

mation 4/1986 – 4, 18. April 1986, S. 5 f.<br />

- pps, Oberstdorf am Holmenkollen, in : Presse-<br />

information 3/1986 - 7, 6. März 1986, S. 8<br />

- pps, Fernsehen sendet 30 Stunden live, in :<br />

Presseinformation 2/1985 - 9, 20. Dezember<br />

1985, S. 10<br />

- pps, Oberstdorf – Tradition im großen Sport,<br />

in : Presseinformation 1/1985, 9. Oktober 1985,<br />

S. 1<br />

- Jackson, John, Oberstdorf Feriendorf, Oberst-<br />

dorf aus Sicht eines ausländischen Touristen, in:<br />

Organisationskomitee e.V. (Hrsg.), Nordische Ski<br />

Weltmeisterschaften 1987, Bulletin 2, Oberstdorf,<br />

1986, S. 13<br />

Sonstiges<br />

Kosten - 9,7 Mio. DM Kosten, 600.000 DM Belastungen für Kommune - o.V., Nordische Ski WM, 1987, S. 25<br />

Teilnehmer - 290 Teilnehmer aus 29 Ländern - o.V., bisher eingegangene Meldungen für die<br />

Nordischen Ski Weltmeisterschaften 1987, inter-<br />

nes Dokument, Oberstdorf 28.01.1987<br />

Betroffene Instanz Touristische <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM Oberstdorf<br />

2005<br />

Touristisches Angebot (kurzfristig)<br />

Ort- und Landschaftsbild - Eingriffe in Natur und Landschaftsbild sollen <strong>auf</strong> Minimum reduziert<br />

bleiben<br />

Bevölkerung - Heimische Kultur, Tradition und Produkte sollen präsentiert werden,<br />

- „Verbesserung der Einstellung der heimischen Bevölkerung zu Tourismus<br />

und Dienstleistung“<br />

Quelle<br />

- FIS Nordische Ski Weltmeisterschaften 2005<br />

Oberstdorf/Allgäu e.V. (Hrsg.) (FIS Ski-WM),<br />

Leitbild des Vereins, Oberstdorf, 2001, S. 2<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1 u. 3<br />

Allgemeine Infrastruktur - Anpassung der Verkehrswege und des Verkehrsangebots in der Re- - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2


III. Anhang XI<br />

gion und im Ort<br />

- Erhöhte Frequenz <strong>von</strong> Bahn und Bussen während der WM<br />

- Lindinger, Joachim, Oberstdorf zählt, Oberstdorf<br />

ist bereit, in: Schwäbische Zeitung, Nr. 246,<br />

22.10.2004, Leutkirch, S. 21<br />

Touristische Infrastruktur - Ziel höhere Attraktivität des Ortes und der Region - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2<br />

Touristische Suprastruktur - Ziel: Qualitative Standarderhöhung, Angleichung an internationale<br />

Maßstäbe, Erhöhung der Auslastung<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />

Sporteinrichtungen - Neuester internationaler Standard<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2<br />

- Loipen vor und nach der WM für Touristen zugänglich, haben Beschneiungsanlage<br />

- Bürzle, M., Ski-WM, 2004, S. 1<br />

- Investitionen in Schanzenanlagen und Loipe (gesamt für 23 Mio.) - Hahn, Jörg, Schnee <strong>von</strong> morgen, in: Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung, Nr. 246, 21.10.2004,<br />

Frankfurt, S. 29<br />

Touristisches Angebot (langfristig)<br />

Allgemeine Infrastruktur - Ziel: Anpassung der Verkehrswege und des Verkehrsangebots in der<br />

Region und im Ort<br />

- Neuer Asphalt für die B19 <strong>von</strong> Fischen nach Oberstdorf<br />

Touristische Infrastruktur - Ziel: höhere Attraktivität des Ortes und der Region, Tourismus in<br />

Oberstdorf soll langfristig gesichert werden<br />

Ort- und Landschaftsbild - Eingriffe in Natur und Landschaft sollen <strong>auf</strong> Minimum reduziert bleiben<br />

Touristische Suprastruktur - Ziel: Qualitative Standarderhöhung, Angleichung an internationale<br />

Maßstäbe, Erhöhung der Auslastung<br />

Sporteinrichtungen - Sollen langfristig wirtschaftlich und für andere Veranstaltungen oder<br />

Trainings nutzbar sein<br />

Touristische Nachfrage (kurzfristig)<br />

Gäste - Es werden mindestens 300.000 Besucher erwartet<br />

- 65% der Tickets bisher an Menschen aus der Region<br />

- Januar/ Februar 2004 (Vor-WM) 18,2% mehr Gäste als Januar/<br />

Februar 2003<br />

- Vgl. Abb. 4.2/2<br />

Übernachtungen - Januar/ Februar 2004 (Vor-WM) 12,8% mehr Übernachtungen als<br />

Januar/ Februar 2003<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2<br />

- Hahn, Jörg, Schnee <strong>von</strong> morgen, 2004, S. 29<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1 u. 2<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2; sowie<br />

- Höller, Rudolf, Strategie-Plan der Schanzen<br />

GmbH & Co. KG, Oberstdorf, 2002, S. 3<br />

- FIS Ski-WM (Hrsg.), Presseinformationen zur<br />

FIS Nordischen Ski-WM 2005, Oberstdorf,<br />

21.10.2005, S. 2<br />

- Bürzle, M., Ski-WM, 2004, S. 1<br />

- o.V., Tourismus-Start mit sattem Plus, in:<br />

Allgäuer Anzeigenblatt, Nr. 74, 29.03.2004,<br />

Immenstadt, S. 31<br />

- o.V., Tourismus-Start, 29.03.2004, S. 31


III. Anhang XII<br />

- Vgl. Abb. 4.2/2<br />

Touristische Nachfrage (langfristig)<br />

Tourismusspezifische Publizität - Ziel: Weltweite Berichterstattung - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />

Bekanntheitsgrad - Soll für Oberstdorf und das Allgäu erhöht werden - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />

Image - Soll für Oberstdorf und das Allgäu gesteigert werden - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />

Tatsächliche Übernachtungen - Vgl. Abb. 4.2/2<br />

Tatsächliche Gästezahlen - Vgl. Abb. 4.2/2<br />

Sonstiges<br />

Tourismus in Oberstdorf -„Oberstdorf lebt zu 98% direkt oder indirekt <strong>von</strong> Gästen“ - Bürzle, M., Ski-WM, 2004, S. 3


III. Anhang XIII<br />

Abb. 4.2/2 Gästezahlen- und Übernachtungsentwicklungen in Oberstdorf im Vergleich zu Bayern, eigene Darstellung<br />

Oberstdorf<br />

Vgl. zum AusländerÜbernach- Vgl. zum Ausländer-<br />

Jahr Gäste Vorjahr % anteil % tungen Vorjahr % anteil % Quelle<br />

1986 178.032 4,53 1.749.437 2,82 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 179<br />

1987 170.104 -4,45 5,91 1.642.019 -6,14 4,49 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 179<br />

1988 187.302 10,11 5,88 1.747.360 6,42 4,01 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S.207<br />

1989 199.924 6,74 5,88 1.791.807 2,54 4,55 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S.207<br />

1990 202.545 1,31 5,47 1.796.678 0,27 4,11 BLSD (Hrsg.), 1990, München, 1991, S. 93<br />

1991 212.342 4,84 5,66 1.905.862 6,08 5,30 BLSD (Hrsg.), 1991, München, 1992, S. 91<br />

1992 215.494 1,48 5,26 1.948.813 2,25 3,93 BLSD (Hrsg.), 1992, München, 1993, S. 91<br />

BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />

1993 207.347 -3,78 5,24 1.928.591 -1,04 3,80 1993, statistische Berichte, München, 1994, S. 91<br />

BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />

1994 225.919 8,96 5,72 1.927.450 -0,06 4,36 1994, statistische Berichte, München, 1995, S. 89<br />

BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />

1995 228.489 1,14 4,94 1.936.566 0,47 3,82 1995, statistische Berichte, München, 1996, S. 89<br />

BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />

1996 235.280 2,97 4,89 1.922.296 -0,74 3,94 1996, statistische Berichte, München, 1997, S. 89<br />

BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />

1997 267.205 13,57 4,39 1.932.951 0,55 3,78 1997, statistische Berichte, München, 1998, S. 89<br />

Bayern<br />

Jahr Gäste<br />

Vgl. zum Ausländer-<br />

Vorjahr % anteil %<br />

Übernachtungen<br />

Vgl. zum Ausländer-<br />

Vorjahr % anteil % Quelle<br />

1986 15.721.228 20,51 63.023.481 10,82 BLSD (Hrsg.), 1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1987 16.710.229 6,29 20,91 65.447.590 3,85 11,26 BLSD (Hrsg.), 1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1988 17.141.920 2,58 20,69 67.415.337 3,01 11,09 BLSD (Hrsg.), 1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1989 18.562.372 8,29 21,77 70.346.130 4,35 12,11 BLSD (Hrsg.), 1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />

1990 20.039.335 7,96 22,85 73.770.803 4,87 12,59 BLSD (Hrsg.), 1990, München, 1991, S. 4<br />

1991 20.078.490 0,20 19,50 77.156.770 4,59 10,93 BLSD (Hrsg.), 1991, München, 1992, S. 4<br />

1992 19.830.367 -1,24 19,26 76.589.676 -0,73 10,71 BLSD (Hrsg.), 1992, München, 1993, S. 4<br />

1993 19.167.410 -3,34 18,03 74.462.492 -2,78 9,93 BLSD (Hrsg.), 1993, München, 1994, S. 4<br />

1994 19.065.945 -0,53 18,52 73.414.745 -1,41 10,25 BLSD (Hrsg.), 1994, München, 1995, S. 4


III. Anhang XIV<br />

1995 19.291.659 1,18 18,15 72.854.806 -0,76 9,93 BLSD (Hrsg.), 1995, München, 1996, S. 4<br />

1996 19.364.886 0,38 18,36 71.010.514 -2,53 10,19 BLSD (Hrsg.), 1996, München, 1997, S. 4<br />

1997 19.556.751 0,99 18,88 66.752.537 -6,00 11,31 BLSD (Hrsg.), 1997, München, 1998, S. 4<br />

Abb. 4.3/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der FIFA Fußball-WM 2006, mit Quellen, eigene Darstellung<br />

Betroffene Instanz Touristische <strong>Auswirkungen</strong> der FIFA Fußball WM 2006 in<br />

Deutschland<br />

Touristisches Angebot (kurzfristig)<br />

Landschaftsbild/ Umwelt - <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> die Umwelt<br />

- Umweltkonzept: Ziel: Reduktion der Umweltfolgen durch die WM;<br />

Maßnahmen: Erarbeitung <strong>von</strong> Leitlinien für die Themenbereiche<br />

Mobilität, Energie, Abfall, Wasser � Leitbild der nachhaltigen Ent-<br />

wicklung<br />

- außerdem Berücksichtigung <strong>von</strong> Umweltaspekten im Tourismus,<br />

Merchandising, Catering, beim Kulturprogramm<br />

Quelle<br />

- vgl. Schmied, M., Green Goal - Der Weg<br />

zum Umweltkonzept für die FIFA Fußball-<br />

Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, in:<br />

Freyer, W./ Groß, S. (Hrsg.), Sport-Events,<br />

2002, S. 189 ff.<br />

Allgemeine Infrastruktur - Optimierung der Verkehrssysteme und Sicherheitsmaßnahmen - vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />

FVW Nr. 22/04, S. 77<br />

Touristische Infrastruktur - Optimierung des touristischen Rahmenprogramms - vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />

Touristische Suprastruktur - <strong>Auswirkungen</strong> des IBC für Austragungsort in Beherbergung und<br />

Gastronomie<br />

Sporteinrichtungen - Beschleunigungseffekt bei Stadien Neu- und Ausbau<br />

- Stadien in 12 Austragungsorten: Berlin, Dortmund, Frankfurt,<br />

Gelsenkirchen, Kaiserslautern, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart,<br />

München, Hamburg, Köln, Hannover,<br />

FVW Nr. 22/04, S. 77<br />

- vgl. Niersbach, W., Die Auswahlkriterien<br />

für die WM-Stadien 2006, in: Büch, M.-P./<br />

Maennig, W./ Schulke, H.-J. (Hrsg.),<br />

Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen,<br />

2002, S. 78<br />

- vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />

S. 76<br />

- vgl. o.V., Deutschland muss die WM<br />

eröffnen, in: Augsburger Allgemeine/<br />

Allgäuer Anzeigenblatt, Nr. 251, 28.10.04,<br />

Augsburg/ Immenstadt, S. 22<br />

Touristisches Angebot (langfristig)<br />

Ort- und Landschaftsbild - <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> die Umwelt - vgl. Schmied, M., Green Goal, 2002, S.<br />

189 ff.


III. Anhang XV<br />

Allgemeine Infrastruktur - Optimierung der Verkehrssysteme - vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />

FVW Nr. 22/04, S. 77<br />

Touristische Infrastruktur - Attraktivitätssteigerung durch die Maßnahmen der WM - vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Sozio-<br />

ökonomische Analyse der Fußball-WM<br />

2006 in Deutschland, 1. Aufl., Köln:<br />

Strauß, 1998, S. 70<br />

Sporteinrichtungen - multifunktionale, komfortable Stadien für vielfältige Nachnutzung - vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />

S. 79<br />

Touristische Nachfrage (kurzfristig)<br />

Gäste - Zuschauerprognose günstig: 3140812; ungünstig: 2617330<br />

- Tourismussektor wird belebt, aber Gefahr: Verdrängungseffekt<br />

- Steigerung des Deutschland-Incoming: Prognose: ca. 1 Mio.<br />

zusätzliche Gäste aus dem Ausland<br />

Ausgaben - Gesamte Tourismusausgaben: günstig: 1463 Mio. DM, ungünstig:<br />

813 Mio. DM<br />

Touristische Nachfrage (langfristig)<br />

Tourismusspezifische Publizität - DZT und Goethe-Institut machen bereits Werbekampagnen im In-<br />

und Ausland<br />

- DZT integriert WM in ihr gesamtes Auslandsmarketing<br />

Bekanntheitsgrad - Steigerung des Bekanntheitsgrades durch hohe TV-<br />

Einschaltquoten<br />

- Steigerung des Bekanntheitsgrades durch internationale Plattform<br />

für den Standort Deutschland<br />

Image - WM für eine langfristige Imagekampagne nutzen<br />

- Möglichkeit für Deutschland sich im Ausland als gastfreundlich,<br />

sportbegeistert und verantwortungsbewusst gegenüber der Umwelt<br />

zu präsentieren � Deutschland als Veranstaltungsland hat die<br />

Chance zweimaliger Weltmeister zu werden: sportlich & nachhaltig<br />

- politisches Image im Ausland: Deutschland ist im Vergleich zu WM<br />

74 vereinigt<br />

- Chance zur Positionierung Deutschlands als große Sport- und Fußballdestination<br />

mit modernster Infrastruktur und Sportstätten;<br />

- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />

Fußball-WM 2006, 1998, S. 137<br />

- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />

Fußball-WM 2006, 1998, S. 70<br />

- vgl. DZT Marketing-Services (Hrsg.),<br />

Kommunikationskonzept, 2004, S. 2<br />

- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />

Fußball-WM 2006, 19981998, S. 141<br />

- vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />

FVW Nr. 22/04, S. 77<br />

- vgl. DZT Marketing-Services (Hrsg.),<br />

Kommunikationskonzept, 2004, S.1<br />

- vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />

S. 73<br />

- vgl. DZT Marketing-Services (Hrsg.),<br />

Kommunikationskonzept, 2004, S. 2<br />

- vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />

FVW Nr. 22/04, S. 77<br />

- vgl. Schmied, M., Green Goal, 2002, S.<br />

189 ff.<br />

- vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />

S. 73<br />

- vgl. DZT Marketing-Services (Hrsg.),<br />

Kommunikationskonzept, 2004, S. 1


III. Anhang XVI<br />

Deutschland "einer breiten Öffentlichkeit als modernes und interna-<br />

tionales, attraktives und erlebnisreiches Land mit gastfreundlichen<br />

und sportbegeisterten Menschen näher bringen!"<br />

- Ziel: Steigerung des positiven Images für das Reiseland<br />

Deutschland<br />

Zusätzliches Gästepotenzial - Die WM soll "zu einem Ausbau des beständigen Tourismus-<br />

potentials führen"<br />

Sonstiges<br />

Wirtschaft - vielfältige ökonomische Effekte in verschiedenen privatwirtschaftlichen<br />

Bereichen wie Bauwirtschaft, Investitions- und Konsumgüterbranchen<br />

Staat - ökonomische, politische, soziale, psychologische Effekte,<br />

Stabilisierung und Förderung der gesellschaftlichen Entwicklung<br />

Sport - Durch WM größere öffentliche Aufmerksamkeit, Modernisierung der<br />

Stadien und Popularität für den (Fußball-)sport<br />

Austragungsort - je Austragungsort 5 WM-Spiele, 4 Städte bekommen 6 Spiele<br />

- Verteilung der Austragungsorte <strong>auf</strong> die Fußballregionen in<br />

Deutschland, trotzdem hohe Konzentration der WM-Spiele in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

WM Reglement & Abl<strong>auf</strong>plan - 32 Mannschaften, 8 Gruppen à 4 Mannschaften (Vorrunde),<br />

Cupsystem bis Finale. Insgesamt 64 Spiele in 32 Tagen<br />

- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />

Fußball-WM 2006, 1998, S. 71<br />

- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />

Fußball-WM 2006, 1998, S. 69 ff<br />

- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />

Fußball-WM 2006, 1998, S. 74<br />

- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />

Fußball-WM 2006, 1998, S. 72 f<br />

- vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />

S. 77 und 80<br />

- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />

Fußball-WM 2006, 1998, S. 123


III. Anhang XVII<br />

Internetquelle: o.V., München 1972, Spiele der XX. Olympiade, in: http://www.olympia-<br />

lexikon.de/index.php?treeitemId=1900, [Stand: 19.11.2004]<br />

"München 1972<br />

Spiele der XX. Olympiade<br />

1. Daten<br />

Vom 26. August bis 10. September 1972. 1199 Frauen und 5848 Männer aus 122 Ländern<br />

nahmen an 195 Wettbewerben in 22 Sportarten teil.<br />

2. Programm<br />

Insgesamt 23 Wettkampfdisziplinen hielten Einzug in das olympische Programm. Neu<br />

dabei waren Bogenschießen, Kanuslalom, Handball und (wieder) Judo. In der<br />

Leichtathletik, im Ringen, Segeln und Gewichtheben wurden weitere Disziplinen hinzugenommen."


IV. Literaturverzeichnis XVIII<br />

IV. Literaturverzeichnis<br />

Fachbücher<br />

• Amt für Statistik und Datenanalyse der Landeshauptstadt (Hrsg.), 1969: Münchner<br />

Statistik 1968, Heft 6, München, 1969<br />

• Amt für Statistik und Datenanalyse der Landeshauptstadt (Hrsg.), 1973: Münchner<br />

Statistik 1972, Heft 1, München, 1973<br />

• Association Internationale d’Experts Scientifique du Tourisme (AIEST) (Hrsg.), 1987:<br />

Der Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen <strong>auf</strong> die nationale und regionale Fremdenverkehrsentwicklung,<br />

St. Gallen: Éditions AIEST, 1987<br />

• Bayrisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (BLSD) (Hrsg.), 1990: Der<br />

Tourismus in Bayern 1976 bis 1989, Heft 467 der Beiträge zur Statistik Bayerns,<br />

München, 1990<br />

• Bieger, Thomas, 2000: Management <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> und Tourismusorganisationen,<br />

4. Aufl., München/ Wien: Oldenbourg, 2000<br />

• BLSD (Hrsg.), 1991: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1990,<br />

statistische Berichte, München, 1991<br />

• BLSD (Hrsg.), 1992: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1991,<br />

statistische Berichte, München, 1992<br />

• BLSD (Hrsg.), 1993: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1992,<br />

statistische Berichte, München, 1993<br />

• BLSD (Hrsg.), 1994: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1993,<br />

statistische Berichte, München, 1994<br />

• BLSD (Hrsg.), 1995: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1994,<br />

statistische Berichte, München, 1995<br />

• BLSD (Hrsg.), 1996: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1995,<br />

statistische Berichte, München, 1996<br />

• BLSD (Hrsg.), 1997: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1996,<br />

statistische Berichte, München, 1997<br />

• BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1997, statistische<br />

Berichte, München, 1998<br />

• Brönnimann, Max, 1982: Die touristische Bedeutung <strong>von</strong> Wintersport-<br />

Großveranstaltungen, Dissertation, Bern: Eigenverlag des Autors, 1982<br />

• Büch, Martin-Peter/ Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), 2002: Regional-<br />

und sportökonomische Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, Wissenschaftliche<br />

Berichte und Materialien des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft, 1. Aufl.,<br />

Köln: Strauß, 2002


IV. Literaturverzeichnis XIX<br />

• Deutsche Olympische Gesellschaft (Hrsg.), 1972: Die Spiele der XX. Olympiade<br />

München-Kiel 1972 und die XI. Olympischen Winterspiele Sapporo 1972, München,<br />

1972<br />

• Dheus, Egon, 1972: Die Olympiastadt München – Entwicklung und Struktur,<br />

Stuttgart: Kohlhammer und Deutscher Gemeindeverlag, 1972<br />

• Dreyer, Axel (Hrsg.), 2002: Tourismus und Sport – wirtschaftliche, soziologische<br />

und gesundheitliche Aspekte des Sport-Tourismus, 1. Auflage, Wiesbaden: Deutscher<br />

Universitäts Verlag, 2002<br />

• Freyer, Walter, 1999: Tourismus-Marketing: Marktorientiertes Management im<br />

Mikro- und Makrobereich der Tourismuswirtschaft, 2. Aufl., München/ Wien: Oldenbourg,<br />

1999<br />

• Freyer, Walter, 2001: Tourismus - Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 7.<br />

Auflage, München/ Wien: Oldenbourg, 2001<br />

• Freyer, Walter/ Groß, Sven (Hrsg.), 2002: Tourismus und Sport-Events, Dresden:<br />

Forschungsinstitut für Tourismus (FIT), 2002<br />

• Freyer, Walter/ Meyer, Dorothea/ Scherhag, Knut (Hrsg.), 1998: Events – Wachstumsmarkt<br />

im Tourismus?, Dresden: FIT, 1998<br />

• Gans, Paul/ Horn, Michael/ Zemann, Christian, 2003: Sportgroßveranstaltungen –<br />

ökonomische, ökologische und soziale Wirkungen, Schriftenreihe des Bundesinstitutes<br />

für Sportwissenschaft, Band 112, 1. Aufl., Schorndorf: Karl Hofmann, 2003<br />

• Gesellschaft zur Förderung des Olympischen Gedankens in der DDR (Hrsg.), 1972:<br />

München `72 im Blickpunkt, Dokumentarische Betrachtung der Ziele und Konzeptionen<br />

herrschender Kreise der BRD für die Spiele der XX. Olympiade 1972 in München,<br />

Berlin, 1972,<br />

• Hall, C.M., 1992: Hallmark tourist events: impacts, management and planning, London,<br />

1992<br />

• Häußermann, Hartmut/ Siebel, Walter (Hrsg.), 1993: Festivalisierung der Stadtpolitik,<br />

Opladen: Westdeutscher, 1993<br />

• Jeanrenaud, Claude (Hrsg.), 1999: The Ecomomic Impact of Sport Events, Neuchâtel:<br />

Editions CIES, 1999<br />

• Kaspar, Claude, 1996: Die Fremdenverkehrslehre im Grundriss, 5. Aufl., Bern/<br />

Stuttgart: Haupt, 1996<br />

• o.V., 1993: Gabler Wirtschaftslexikon V-Z, 13. Aufl., Wiesbaden: Gabler, 1993<br />

• Opaschowski, Horst W., 1997: Events im Tourismus, Sport-, Kultur- und Städtereisen,<br />

Grundlagenstudie zur Tourismusforschung, Hamburg: Freizeit-Forschungsinst.<br />

der British American Tobacco, 1997<br />

• Organisationskomitee für die Spiele der XX. Olympiade München 1972 (Hrsg.), 1972:<br />

Die Spiele – Die Organisation, Offizieller Bericht, Band I, München, 1972


IV. Literaturverzeichnis XX<br />

• Rahmann, Bernd, u.a., 1998: Sozio-ökonomische Analyse der Fußball-WM 2006 in<br />

Deutschland, Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstitutes für<br />

Sportwissenschaft, 1. Aufl., Köln: Strauß, 1998<br />

• Trosien, Gerhard/ Dinkel, Michael (Hrsg.), 2001: Sport-Tourismus als Wirtschaftsfaktor:<br />

Produkte, Branchen, Vernetzung, 1. Aufl., Butzbach-Griedel: Afra, 2001<br />

• Vogel, Hans-Jochen, 1972: Die Amtskette, Meine 12 Münchner Jahre – ein Erlebnisbericht,<br />

München: Süddeutscher, 1972<br />

• World Tourism Organisation (WTO) and International Olympic Committee (IOC)<br />

(Hrsg.), 2001: Sport and Tourism – 1 st World Conference, Madrid, 2001<br />

Interviews und Vorträge<br />

• Freyer, Walter, 2004: Großveranstaltungen: Rolle und Bedeutung für den Tourismus,<br />

Vortrag bei der Internationalen Tourismus Börse in Berlin am 14.03.2004, Dresden,<br />

2004<br />

Skripten<br />

• Marx, Bernhard, 2000: Skript für Reiseverkehrsgeographie, FH-Kempten, 2000<br />

Aufsätze / Studien:<br />

• Abad, Josep Miguel, 2001: Economic Impact of the Olympic Games on Tourism, in:<br />

WTO and IOC (Hrsg.), Sport and Tourism, 2001<br />

• Fontanari, Martin L./ Fontanari, Markus A., 2001: Sportevents als Instrument der<br />

Regionalentwicklung, in: Trosien, G./ Dinkel, M. (Hrsg.), Sport-Tourismus, 2001<br />

• Freyer, Walter, 2002: Sport-Tourismus – Forschungsstand und Forschungslücken,<br />

in: Freyer, Walter/ Groß, Sven (Hrsg.), Sport-Events, 2002<br />

• Freyer, Walter/ Groß, Sven, 2002: Anforderungen an eine Bewerbung um Olympische<br />

Spiele aus touristischer Sicht, in: Freyer, Walter/ Groß, Sven (Hrsg.), Sport-<br />

Events, 2002, Dresden<br />

• Freyer, Walter/ Groß, Sven, 2002: Events im Sport und ihr Bezug zum Tourismus,<br />

in: Freyer, Walter/ Groß, Sven (Hrsg.), Sport-Events, 2002<br />

• Geipel, Robert/ Helbrecht, Ilse/ Pohl, Jürgen, 1993: Die Münchner Olympischen<br />

Spiele <strong>von</strong> 1972 als Instrument der Stadtentwicklungspolitik, in: Häußermann, H./<br />

Siebel, W.(Hrsg.), Festivalisierung, 1993<br />

• Hickel, Rudolf, 2002: Thesen zur Konzipierung einer Sportökonomie: Zukunft der<br />

Arbeit, globale Einflüsse und Konsequenzen für den Sport, in: Büch, Martin-Peter/<br />

Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen,<br />

2002<br />

• Kaspar, Claude, 1987: Einführung zum Generalthema des 37. AIEST-Kongresses in:


IV. Literaturverzeichnis XXI<br />

AIEST (Hrsg.), Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen, 1987<br />

• Liebrich, Andreas/ Mehr, Rebekka/ Laesser, Christian, 2002: Volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung sportlicher Großanlässe – aktueller Stand eines Forsschungprojektes mit<br />

ersten Ergebnissen, in: Dreyer, Axel (Hrsg.), Tourismus und Sport, 2002<br />

• Maennig, Wolfgang/ Feddersen, Arne, 2002: Imageeffekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen:<br />

Möglichkeiten und Grenzen der Messung, in: Büch, Martin-Peter/ Maennig,<br />

Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen,<br />

2002; (teilweise zitiert nach Knobloch, Silvia 1997: PR-Erfolgskontrolle durch Zeitreihenanalyse:<br />

eine Methode zur Bewertung <strong>von</strong> Public-Relations-Maßnahmen, Serie<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Public Relations und Kommunikationsmanagement 5, Berlin:<br />

Vistas, 1997)<br />

• Meyer, Bernd/ Ahlert, Gerd, 2002: Probleme der Regionalisierung volkswirtschaftlicher<br />

Einkommens- und Beschäftigungseffekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen in:<br />

Büch, Martin-Peter/ Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong><br />

Sportgroßveranstaltungen, 2002<br />

• Niersbach, Wolfgang, 2002: Die Auswahlkriterien für die WM-Stadien 2006, in:<br />

Büch, Martin-Peter/ Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong><br />

Sportgroßveranstaltungen, 2002<br />

• Ritchie, Brent/ Yangzhou, Ju, 1987: The Role and Impact of Mega-Events and Attractions<br />

on Regional and National Tourism: A Conceptual and Methodological Overview,<br />

in: AIEST (Hrsg.), Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen, 1987<br />

• Scherhag, Knut, 1998: Events – Eine Chance für die Tourismuswirtschaft?, in: Freyer,<br />

Walter/ Meyer, Dorothea/ Scherhag, Knut (Hrsg.), Events - Wachstumsmarkt,<br />

1998<br />

• Schmied, Martin, 2002: Green Goal - Der Weg zum Umweltkonzept für die FIFA<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, in Freyer, Walter/ Groß, Sven<br />

(Hrsg.), Sport-Events, 2002<br />

• Spilling, Olav R., 1999: Long-term Impacts of Mega-Events: The Case of Lillehammer<br />

1994 in: Jeanrenaud, Claude (Hrsg.), Impact of Sport Events, 1999<br />

• Stettler, Jürg, 2000: Ökonomische <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen – Literaturstudie,<br />

Luzern: Institut für Tourismuswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft,<br />

2000<br />

• Wopp, Christian, 2002: Zur Zukunft des Sports und Fragen an die Volkswirtschaft,<br />

in: Büch, Martin-Peter/ Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte<br />

<strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, 2002


IV. Literaturverzeichnis XXII<br />

Zeitungen und Zeitschriften<br />

• Bürzle, Marcus, 2004: Die Region kann mit der Ski-WM gewinnen, in: Augsburger<br />

Allgemeine/ Allgäuer Anzeigenblatt, Nr. 252, 29.10.2004, Augsburg/ Immenstadt<br />

• FIS Ski-WM (Hrsg.), 2004: Presseinformationen zur FIS Nordischen Ski-WM 2005,<br />

Oberstdorf, 21.10.2004<br />

• Hahn, Jörg, 2004: Schnee <strong>von</strong> morgen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 246,<br />

21.10.2004, Frankfurt<br />

• Jacobs, Holger M., 2004: Tor für Deutschland, in: FVW, Nr. 22/04, 17.09.2004,<br />

Hamburg<br />

• Lindinger, Joachim, 2004: Oberstdorf zählt, Oberstdorf ist bereit, in: Schwäbische<br />

Zeitung, Nr. 246, 22.10.2004, Leutkirch<br />

• o.V., 1987: Nordische Ski WM `87 Oberstdorf, in: Stuttgarter Nachrichten, Nr. 44,<br />

23.02.1987, Stuttgart<br />

• o.V., 2004: Tourismus-Start mit sattem Plus, in: Allgäuer Anzeigenblatt, Nr. 74,<br />

29.03.2004, Immenstadt<br />

• o.V., Deutschland muss die WM eröffnen, in: Augsburger Allgemeine/ Allgäuer Anzeigenblatt,<br />

Nr. 251, 28.10.2004, Augsburg/ Immenstadt<br />

• pps, 1985: Fernsehen sendet 30 Stunden live, in : Presseinformation 2/1985 - 9, 20.<br />

Dezember 1985<br />

• pps, 1985: Oberstdorf – Tradition im großen Sport, in : Presseinformation 1/1985, 9.<br />

Oktober 1985<br />

• pps, 1986: Oberstdorf am Holmenkollen, in : Presseinformation 3/1986 - 7, 6. März<br />

1986<br />

• pps, 1986: Oberstdorfer WM- Splitter, Presseinformation 4/1986 – 4, 18. April 1986<br />

• pps, 1986: Oberstdorfer WM-Notizen, in: Presseinformation 6/1986 – 8, 17. Oktober<br />

1986<br />

• pps, 1986: WM-Hotels gesucht in : Presseinformation 3/1986 - 5, 6. März 1986<br />

• Rabe, W., 1986: Wer gut ist, kommt durch, in: pps, Presseinformation 6/1986 – 2,<br />

17. Oktober 1986<br />

• Reich, Kurt, 1986: WM-Test 1986 machte Mut für 1987, in : prosport presse service<br />

(pps), Presseinformation 3/1986, 6. März 1986


IV. Literaturverzeichnis XXIII<br />

Sonstiges:<br />

• Bayrischer Hotel- und Gaststättenverband, Informationsschreiben zum Thema „Oberstdorf“<br />

entwickelt Charme, o. Datum, aus dem Archiv des OK nordische Ski-WM<br />

2005, Ordner 2.4<br />

• DZT Marketing-Services (Hrsg.), 2004: Kommunikationskonzept FIFA Fussball WM<br />

2006, Frankfurt, 2004<br />

• FIS Nordische Ski Weltmeisterschaften 2005 Oberstdorf/Allgäu e.V. (Hrsg.) (FIS Ski-<br />

WM), 2001: Leitbild des Vereins, Oberstdorf, 2001<br />

• Förderkreise attraktives Oberstdorf e.V., 1986: Vereinssatzung vom 13. Oktober 1986,<br />

S. 1, aus dem Archiv des OK nordische Ski-WM 2005, Ordner 2.4<br />

• Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), 2003: Aktionsplan 2004, München, 2003<br />

• Höller, Rudolf, 2002: Strategie-Plan der Schanzen GmbH & Co. KG, Oberstdorf, 2002<br />

• Jackson, John, 1986: Oberstdorf Feriendorf, Oberstdorf aus Sicht eines ausländischen<br />

Touristen, in: Organisationskomitee e.V. (Hrsg.), Nordische Ski Weltmeisterschaften<br />

1987, Bulletin 2, Oberstdorf, 1986<br />

• o.V., 1987: bisher eingegangene Meldungen für die Nordischen Ski Weltmeisterschaften<br />

1987, internes Dokument, Oberstdorf, 28.01.1987<br />

Internetquellen<br />

• o.V., München 1972, Spiele der XX. Olympiade, in: http://www.olympialexikon.de/index.php?treeitemId=1900,<br />

[Stand: 19.11.2004]

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