Auswirkungen von Sportveranstaltungen auf Destinationen
Auswirkungen von Sportveranstaltungen auf Destinationen
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Stephan Fischer / Karin Höß<br />
<strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong><br />
<strong>Destinationen</strong><br />
Studienarbeit<br />
Dokument Nr. V38676<br />
http://www.grin.com/<br />
ISBN 978-3-638-37670-9<br />
9 783638 376709
F A C H H O C H S C H U L E K E M P T E N<br />
Studienschwerpunkt Tourismus<br />
Wintersemester 2004/05<br />
Seminararbeit<br />
<strong>Auswirkungen</strong><br />
<strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen<br />
<strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong><br />
Lehrfach: Schwerpunkt Management und Marketing <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong><br />
Verfasser: Karin Höß<br />
Stephan Fischer<br />
Eingereicht am: 23.11.2004
I. Inhaltsverzeichnis I<br />
I. Inhaltsverzeichnis<br />
I. Inhaltsverzeichnis............................................................................................................ I<br />
II. Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis ...................................................................... II<br />
1. Einleitung ........................................................................................................................1<br />
2. Begriffsbestimmungen und Einordnungen......................................................................2<br />
2.1 Destination .............................................................................................................2<br />
2.2 Sportgroßveranstaltung ..........................................................................................2<br />
2.2.1 Bezug zum Event-Tourismus.......................................................................4<br />
2.2.2 Bezug zum Sport-Tourismus........................................................................5<br />
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> ......................................7<br />
3.1 Methoden zur Erfassung ........................................................................................7<br />
3.2 Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong>.........................................................................9<br />
3.2.1 Allgemeine <strong>Auswirkungen</strong> ........................................................................10<br />
3.2.2 <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong>...............................................................14<br />
3.2.3 Zusammenfassung und Bewertung ............................................................19<br />
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland...............................................21<br />
4.1 Olympische Spiele München 1972 ......................................................................21<br />
4.2 Nordische Ski-Weltmeisterschaften Oberstdorf 1987 und 2005 .........................24<br />
4.3 FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 ............................................. I<br />
5. Fazit und Ausblick.........................................................................................................30<br />
III. Anhang ..........................................................................................................................III<br />
IV. Literaturverzeichnis.................................................................................................XVIII
II. Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis II<br />
II. Abbildungs- und Abkürzungsverzeichnis<br />
Abbildungen im Text:<br />
Abb. 2.2/1 Vielfalt <strong>von</strong> Events 3<br />
Abb. 2.2.2/1 Schnittmenge Sporttourismus 6<br />
Abb. 2.2.2/2 Sport-Tourismus – eine Systematisierung 6<br />
Abb. 3.2.1/1 Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen 11<br />
Abb. 3.2.2/1 Ganzheitliches oder modulares Tourismusmodell 14<br />
Abb. 3.2.3/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen<br />
<strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong><br />
Abbildungen im Anhang:<br />
Abb. 4.1/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der Olympischen Spiele<br />
1972 in München<br />
III<br />
Abb. 4.1/2 Gästezahlen- und Übernachtungsentwicklungen in München im<br />
Vergleich zu Bayern<br />
VII<br />
Abb. 4.2/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM<br />
Oberstdorf<br />
IX<br />
Abb. 4.2/2 Gästezahlen- und Übernachtungsentwicklungen in Oberstdorf im<br />
Vergleich zu Bayern<br />
XIII<br />
Abb. 4.3/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der FIFA Fußball-WM 2006 XIV<br />
Abkürzungen<br />
AIEST Association Internationale d’Experts Scientifique du Tourisme<br />
ASDL Amt für Statistik und Datenanalyse der Landeshauptstadt<br />
BLSD Bayrisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung<br />
CIES Centre Internationale d’Études de Sports<br />
DZT Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.<br />
EM Europameisterschaft<br />
FIFA Fédération Interantional de Football Association<br />
FIT Forschungsinstitut für Tourismus<br />
IBC International Broadcasting-Center<br />
IOC International Olympic Committee<br />
Mio. Million<br />
Mrd. Milliarde<br />
pps prosport presse service<br />
WM Weltmeisterschaft<br />
WTO World Tourism Organisation<br />
19
1. Einleitung 1<br />
1. Einleitung<br />
"Die Region kann mit der Ski-WM gewinnen" 1 , "Tor für Deutschland – Chancen für<br />
Deutschland, sich als Reiseland zu profilieren!" 2 oder "Die Welt blickt <strong>auf</strong> München" 3 . So<br />
oder ähnlich titeln Artikel der regionalen oder Fachpresse häufig vor <strong>Sportveranstaltungen</strong>.<br />
Grund genug diese Schlagzeilen zu hinterfragen. Gemäss diesen Aussagen profitieren Re-<br />
gionen oder deren Tourismus <strong>von</strong> der Durchführung einer Sportveranstaltung und lassen<br />
eine durchweg optimistische Sichtweise erkennen. Aber sind die <strong>Auswirkungen</strong> einer sol-<br />
chen Veranstaltung tatsächlich nur positiv?<br />
In dieser Arbeit wollen wir uns mit allen Effekten, egal ob positiv oder negativ, befassen.<br />
Ziel ist es über allgemeine Wirkungen zu den speziellen <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßver-<br />
anstaltungen <strong>auf</strong> touristische <strong>Destinationen</strong> zu gelangen.<br />
Als Grundlage dienen im Kapitel "Begriffsbestimmungen und Einordnungen" die Definiti-<br />
onen <strong>von</strong> Destination und Sportgroßveranstaltung. Letztere erfordert zudem eine Einord-<br />
nung im touristischen Markt. Im folgenden Kapitel beschäftigt sich unsere Arbeit zuerst<br />
mit den verschiedenen Erfassungsmethoden, zur Messung der <strong>Auswirkungen</strong>. Danach fin-<br />
det eine Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong> statt, die sich einerseits <strong>auf</strong> die allgemeinen<br />
und andererseits speziell <strong>auf</strong> die touristischen <strong>Auswirkungen</strong> stützt. Mit einer Zusammen-<br />
fassung der touristischen <strong>Auswirkungen</strong> wird dieses theoretisch gehaltene Kapitel abge-<br />
rundet. Zur anschaulicheren und praxisorientierteren Darstellung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong><br />
Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong> dienen uns im letzten Kapitel drei Beispiele.<br />
Sowohl diese als auch die vorhergehenden theoretischen Ausführungen beschränken sich<br />
<strong>auf</strong> Sportgroßveranstaltungen, die einmalig an einem Ort, über mehrere Tage hinweg statt-<br />
finden.<br />
Durch diese Vorgehensweise soll der Leserin/ dem Leser ein kritischer Umgang im Hin-<br />
blick <strong>auf</strong> die einleitenden Schlagzeilen ermöglicht werden.<br />
1 Bürzle, M., Die Region kann mit der Ski-WM gewinnen, in: Augsburger Allgemeine/ Allgäuer Anzeigenblatt,<br />
Nr. 251, 29.10.2004, Augsburg/ Immenstadt, S. 1<br />
2 Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in: FVW, Nr. 22/04, 17.09.2004, Hamburg, S. 77<br />
3 Gesellschaft zur Förderung des Olympischen Gedankens in der DDR (Hrsg.), München `72 im Blickpunkt,<br />
Berlin, 1972, S. 56, zitiert nach: o.V., Die Welt blickt <strong>auf</strong> München, in: tz, 26.08.1972
2. Begriffsbestimmung und Einordnung 2<br />
2. Begriffsbestimmungen und Einordnungen<br />
2.1 Destination<br />
Der Begriff "Destination" kommt aus dem angelsächsischen Sprachgebiet und wird im<br />
deutschen Sprachgebrauch mit "Fremdenverkehrsort und - gebiet" oder allgemein mit<br />
"Zielgebiet" bezeichnet. Diese Überbegriffe umfassen die geographischen, landschaftli-<br />
chen, sozio-kulturellen, organisatorischen oder infrastrukturellen Einheiten, die der jewei-<br />
lige Gast als Reiseziel auswählt und die der Leistungsträger vermarktet. Welche Raumdi-<br />
mension ein Gast für "seine" Destination festlegt, bestimmen seine Bedürfnisse und seine<br />
Wahrnehmung.<br />
<strong>Destinationen</strong> sind Produzenten <strong>von</strong> Tourismusleistungen, deren touristisches Produkt das<br />
ursprüngliche und abgeleitete touristische Angebot ist. Dises setzt sich aus der Gesamtheit<br />
aller tourismusdienlichen Einrichtungen und Maßnahmen zu einem Leistungsbündel zu-<br />
sammen. Somit stellt die Destination selbst das touristische Produkt dar und wird in der<br />
Literatur u.a. als "touristische Wettbewerbseinheit" 4 , "kollektiver Produzent" 5 , "touristisches<br />
Multiproduktionsunternehmen" 6 oder "Makro-Betrieb" 7 bezeichnet. 8<br />
2.2 Sportgroßveranstaltung<br />
Eine einheitliche Bestimmung, Abgrenzung und somit Definition des Begriffs "Sportgroß-<br />
veranstaltung" ist mangels allgemein anerkannter Grenzwerte und Indikatoren bis heute<br />
nicht möglich. In der Literatur existieren lediglich verschiedene Ansätze zur Definition,<br />
Klassifikation und Typisierung <strong>von</strong> Veranstaltungstypen wie z.B. Sportgroßveranstaltun-<br />
gen. 9 Die folgende Abbildung soll nun die begriffliche Einordnung <strong>von</strong> Sportgroßveran-<br />
staltungen erleichtern.<br />
4<br />
Bieger, T., Management <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> und Tourismusorganisationen, 4. Aufl., München/ Wien,<br />
2000, S. 76<br />
5<br />
Kaspar, C., Die Fremdenverkehrslehre im Grundriss, 5. Aufl., Bern/ Stuttgart, 1996, S. 33<br />
6<br />
Freyer, W., Tourismus-Marketing: Marktorientiertes Management im Mikro- und Makrobereich der Tourismuswirtschaft,<br />
2. Aufl., München/ Wien, 1999, S. 251<br />
7<br />
Freyer, W., Tourismus-Marketing, 1999, S. 251<br />
8<br />
Zu diesem Abschnitt vgl. Freyer, W., Tourismus - Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 7. Aufl.,<br />
München/ Wien, 2001, S. 177; auch Marx, B., Skript für Reiseverkehrsgeographie, FH-Kempten, 2000,<br />
o.S.; sowie Bieger, T., Management <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong>, 2000, S. 73 ff.<br />
9<br />
Liebrich, A./ Mehr, R./ Laesser, C., Volkswirtschaftliche Bedeutung sportlicher Großanlässe, in: Dreyer,<br />
A. (Hrsg.), Tourismus und Sport – wirtschaftliche, soziologische und gesundheitliche Aspekte des Sport-<br />
Tourismus, 1. Aufl., Wiesbaden, 2002, S. 252 sowie Stettler, J., Ökonomische <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen,<br />
Literaturstudie, Luzern, 2000, S. 4
2. Begriffsbestimmung und Einordnung 3<br />
Kultur-<br />
Events<br />
Special Events<br />
• Olympiaden<br />
• Meisterschaften<br />
• Wettkämpfe<br />
• Tourniere<br />
• Tourneen<br />
• Schaukämpfe<br />
Sport-<br />
Events<br />
Events als<br />
• Mega-Events (Groß-E vents)<br />
• Medium-Events (Mittel-Events)<br />
• Mikro-Events (Klein-Events<br />
Freizeit Events<br />
• Volksläufe<br />
• Sportfeste<br />
• Trim m-dich<br />
• Wandertage<br />
wirtschaftl.<br />
Events<br />
Sport-Ligen<br />
• Kreisliga<br />
• Regionalliga<br />
• Bundesliga<br />
Gesellschafts-<br />
polit. Events<br />
Natürliche<br />
Events<br />
Abb. 2.2/1, Vielfalt <strong>von</strong> E vents, eigene Darstellung, in Anlehnung an Freyer, W./ Groß, S., Events<br />
im Sport und ihr Bezug zum Tourismus, in: Freyer, W./ Groß, S. (Hrsg.), Tourismus und Sport-<br />
Events, Dres den, 2002, S. 3<br />
Aufgrund der Tatsache, dass Sportgroßveranstaltungen eine spezielle Form <strong>von</strong> (touristi-<br />
schen) Großveranstaltungen oder sog. Events darstellen, soll der Eventbegriff als Hilfe zur<br />
Definition <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen dienen.<br />
Der Begriff "Event" entstammt dem Angelsächsischen und wird im deutschen Sprach-<br />
gebrauch mit "Ereignis" bezeichnet und oft synonym mit dem Begriff "Veranstaltung"<br />
verwendet. Zunächst lässt sich sagen, dass das Interesse potentieller Nachfrager durch E-<br />
vents <strong>auf</strong> einen bestimmten Zweck an einem bestimmten Ort gerichtet werden soll. Des<br />
weiteren liegen einem Event äußere Merkmale wie die zeitliche Befristung, Dauer, Regel-<br />
mäßigkeit bzw. Häufigkeit und die Größe zugrunde. Aber auch <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Groß-<br />
veranstaltungen, das Einzugsgebiet der Besucher, die Zuschauerzahl oder der Zweck, An-<br />
lass bzw. Inhalt der Veranstaltung zählen zu den Differenzierungs- und Klassifizierungs-<br />
merkmalen bei Großveranstaltungen. Des weitern ermöglichen sog. "eventspezifische Ei-<br />
genschaften" wie z.B. das Medieninteresse eine erweiterte Begriffsbestimmung und Ein-<br />
ordnung. 10<br />
10 vgl. Scherhag, K., Events – Eine Chance für die Tourismuswirtschaft?, in: Freyer, W./ Meyer, D./ Scherhag,<br />
K. (Hrsg.), Events – Wachstumsmarkt im Tourismus?, Dresden, 1998, S. 85 f.; auch Freyer, W./<br />
Groß, S. Events im Sport, 2002, S. 1; ebenso Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen<br />
– ökonomische, ökologische und soziale Wirkungen, 1. Aufl., Schorndorf, 2003, S. 81 ff.
2. Begriffsbestimmung und Einordnung 4<br />
Aus diesen eben genannten Merkmalen lassen sich drei wesentliche Eventtypen, die als<br />
Mega-, Medium- und Mini-Events bezeichnet werden, ableiten. 11 Mega-Events, also<br />
Großveranstaltungen, auch "Hallmark-Events", oder "Special-Events" genannt, sind nach<br />
Ritchie "größere einmalige oder wiederkehrende Events begrenzter Dauer, die in erster<br />
Linie entwickelt werden, um Bewusstsein, Anziehungskraft und Rentabilitätsverhältnisse<br />
eines touristischen Zielgebietes kurz- oder langfristig zu erhöhen. Derartige Events bauen<br />
ihren Erfolg <strong>auf</strong> ihre Einzigartigkeit, ihren Rang oder ihre Aktualität, Interesse zu wecken<br />
und Aufmerksamkeit <strong>auf</strong> sich zu ziehen." 12<br />
Verknüpft man nun die Merkmale einer Großveranstaltung mit dem Bereich Sport, so<br />
spricht man <strong>von</strong> einer "Sportgroßveranstaltung, wenn es sich um ein geplantes, zeitlich<br />
begrenztes Ereignis handelt, das einen Wettkampf in einer oder mehreren olympischen<br />
Sportarten zum Inhalt hat, und dieser Wettkampf eine herausragende Bedeutung innerhalb<br />
der jeweiligen Sportart besitzt." 13 Freyer gliedert Sportgroßveranstaltungen oder sog.<br />
Sport-Events in Special Events (z.B. Olympische Spiele, Welt-, Europameisterschaften),<br />
Freizeit-Events (z.B. Volksläufe, Sportfeste) und Sport-Ligen (z.B. Kreis-, Regional-,<br />
Bundesliga). 14<br />
2.2.1 Bezug zum Event-Tourismus<br />
Events gewinnen im Tourismus immer mehr an Bedeutung. Man spricht auch vom Trend<br />
zum Event-Tourismus, der durch allgemeine Reisetrends wie z.B. dem Trend zu Kurzrei-<br />
sen, unterstützt wird.<br />
Heute ist für ein Fünftel aller Bundesbürger der Besuch einer Veranstaltung das Hauptmo-<br />
tiv für eine private Reise. Das hängt auch damit zusammen, dass Konsumgüter im Gegen-<br />
satz zu Konsumerlebnissen immer bedeutungsloser werden. Die Folge sind "speziell in-<br />
szenierte oder herausgestellte Ereignisse oder Veranstaltungen <strong>von</strong> begrenzter Dauer mit<br />
touristischer Ausstrahlung, die den Eventbesucher zu einem vorübergehenden Ortswechsel<br />
veranlassen." 15<br />
11 vgl. Freyer, W./ Groß, S., Events im Sport, 2002, S. 1 ff.<br />
12 vgl. Ritchie, B./ Yangzhou, J., The Role and Impact of Mega-Events and Attractions on Regional and<br />
National Tourism: A Conceptual and Methodological Overview, in: Association Internationale d’Experts<br />
Scientifique du Tourisme (AIEST) (Hrsg.), Der Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen <strong>auf</strong> die nationale<br />
und regionale Fremdenverkehrsentwicklung, St. Gallen, 1987, S. 24 (übersetzt <strong>von</strong> Stephan Fischer)<br />
13 Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 83<br />
14 Freyer, W., Großveranstaltungen: Rolle und Bedeutung für den Tourismus, Dresden, 2004, S. 9<br />
15 Freyer, W./ Groß, S., Events im Sport, 2002, S. 1
2. Begriffsbestimmung und Einordnung 5<br />
Gerade im Sport kann diese Entwicklung beobachtet werden. Es findet also eine "Eventi-<br />
sierung <strong>von</strong> Sportereignissen" 16 statt. Dies hat zur Folge, dass die Sportveranstaltung als<br />
Ganzes das Spektakel darstellt und der Sport an sich als Erlebnis inszeniert wird. "Also:<br />
viel Show und Unterhaltung - und mittendrin ein wenig Sport" 17 .<br />
Die meisten Events haben ursprünglich ihre Entstehung nicht-touristischen Anlässen zu<br />
verdanken. Es ist aber ein zunehmendes Interesse des Tourismus an Events zu beobachten,<br />
denn eine systematische Nutzung der Events führt zu einer touristischen Angebotserweite-<br />
rung und Attraktivitätssteigerung einer Destination und dient somit der Erreichung touris-<br />
tischer Zielsetzungen. Ihre touristische Relevanz ist vor allem dann hoch zu bewerten,<br />
wenn sie als Vermarktungsinstrument der Destination eingesetzt werden, wobei an dieser<br />
Stelle zwischen natürlichen und künstlichen (inszenierten) Mega-Events unterschieden<br />
werden muss. Erstere unterstreichen z.B. das Image einer Destination, letztere können zu-<br />
dem einen Imagewechsel bewirken ("image builder of modern tourism" 18 ). Bei der Positio-<br />
nierung <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> z.B. über Sport-Events arbeitet das Eventmanagement eng mit<br />
19 20<br />
dem Destinationsmanagement zusammen.<br />
2.2.2 Bezug zum Sport-Tourismus<br />
Bei der Betrachtung der bedeutendsten deutschen Freizeitphänomene spielen der Sport und<br />
der Tourismus eine zentrale Rolle. Zum einen kann Deutschland mit seinen ca. 40 Mio.<br />
aktiv Sporttreibenden als Sportnation betitelt werden. Zum anderen spricht man <strong>auf</strong>grund<br />
der 50 Mio. deutschen Urlaubsreisenden vom "Volkssport Tourismus mit dem Reisewelt-<br />
meister Deutschland" 21 . In einer Verbindung dieser beiden Megabereiche Sport und Tou-<br />
rismus resultiert der Sport-Tourismus. Er wird, in Anlehnung an die Grunddefinition des<br />
Tourismus, als "das vorübergehende Verlassen des gewöhnlichen Aufenthaltsortes sowie<br />
der Aufenthalt in der Fremde aus sportlichen Motiven" 22 definiert. Entgegen aller Erwar-<br />
tungen entsteht in der Summe allerdings kein neuer Megamarkt. Die Schnittmenge Sport-<br />
tourismus ist im Verhältnis zu den beiden Ausgangs- und Mutterdisziplinen Sport und<br />
16<br />
Wopp, Ch., Zur Zukunft des Sports und Fragen an die Volkswirtschaft, in: Büch, M.-P./ Maennig, W./<br />
Schulke, H.-J. (Hrsg.), Regional- und sportökonomische Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, 1.<br />
Aufl., Köln, 2002, S. 24<br />
17<br />
Opaschowski, H.W., Events im Tourismus - Sport-, Kultur- und Städtereisen, Grundlagenstudie zur<br />
Tourismusforschung, Hamburg, 1997, S. 33<br />
18<br />
Hall, C.M., Hallmark tourist events: impacts, management and planning, London, 1992, S. 1<br />
19<br />
vgl. Scherhag, K., Events - Wachstumsmarkt, 1998, S. 85 ff.<br />
20<br />
zu 2.2.1 vgl. Opaschowski, H.W., Sport-, Kultur- und Städtereisen, 1997, S. 22 ff.<br />
21<br />
Freyer, W., Sport-Tourismus – Forschungsstand und Forschungslücken, in: Freyer, W./ Groß, S.<br />
(Hrsg.), Sport-Events, 2002, S. 10
2. Begriffsbestimmung und Einordnung 6<br />
Tourismus, wie in Abbildung 2.2.2/1 ersichtlich, relativ klein und stellt somit nur ein klei-<br />
nes Marktsegment dar. Außerdem stellt sich der Sport-Tourismus als inhomogener und<br />
individueller Markt heraus.<br />
Sport Sport-<br />
Tourismus<br />
Tourismus<br />
ca. 40 Mio. ca. 500000 ca. 50 Mio.<br />
aktiv Sporttreibende "Pauschal-" Sport-Touristen Urlaubs-Reisende<br />
ca. 5 Mio.<br />
"Individuell" Sport-Reisende<br />
Abb. 2.2.2/1, Schnittmenge Sporttourismus, eigene Darstellung in Anlehnung an Freyer, W., Sport-<br />
Tourismus, 2002, S. 12<br />
Die Tourismuswissenschaft kann aus ihren Erkenntnissen über den Markt des Sport-<br />
Tourismus folgende wesentliche Aussagen treffen: 60% aller Reisenden geben an, dass sie<br />
im Urlaub Sport betrieben haben; bei ca. 5-10% aller Reisenden ist Sport das Hauptreise-<br />
motiv und ungefähr 2% aller Reisenden sind Touristen zu Sportevents.<br />
Bei Sportgroßveranstaltungen treten verschiedene Gruppen oder Segmente Sporttreibender<br />
oder- nachfragender <strong>auf</strong>, die sich hinsichtlich ihres sport-touristischen Verhaltens unter-<br />
scheiden. Diese Arten des Sport-Tourismus werden in Abb. 2.2.2/2 dargestellt 23 :<br />
Aktive Sport-<br />
Ausübung<br />
• Aktiv-Sportler<br />
(Amateur, Profi)<br />
- Training<br />
- Wettkampf<br />
- "Pflicht"<br />
• Freizeit-Sportler<br />
- Fun<br />
- Fitness<br />
- Begegnung<br />
- "freiwillig"<br />
Unterstützung des<br />
Sports<br />
• Aktiv-Sport<br />
- Trainer<br />
- Mediziner<br />
- Funktionäre<br />
- Geräte<br />
• Passiv-Sport<br />
- Organisatoren<br />
- Funktionäre<br />
- Medien<br />
- Sponsoren<br />
Abb. 2.2.2/2, Sport-Tourismus – eine Systematisierung, eigene Darstellung, in Anlehnung an Freyer,<br />
W./ Groß, S., Sport-Tourismus, 2002, S. 30<br />
22 Freyer, W., Sport-Tourismus, 2002, S. 28<br />
23 zu 2.2.2 vgl. Freyer, W., Sport-Tourismus, 2002, S. 7 ff.<br />
Passives Sport-<br />
Erleben<br />
• Zuschauer<br />
- Wettkämpfe<br />
- Training<br />
- Events<br />
- Promis<br />
• Sport-Attraktionen<br />
- Sportstätten<br />
- Sport-Orte<br />
- Sport-<br />
Museen<br />
Ex-Sportler
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 7<br />
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong><br />
3.1 Methoden zur Erfassung<br />
Entscheidet sich heute eine Stadt, eine Region oder ein Land zur Durchführung einer<br />
Sportgroßveranstaltung, ist dies meist nur unter enormem Einsatz <strong>von</strong> öffentlichen Mitteln<br />
möglich. Die Entscheidung für eine Sportgroßveranstaltung bedeutet gleichzeitig eine Ent-<br />
scheidung gegen einen anderweitigen Einsatz dieser Ressourcen. Deshalb ist es wichtig,<br />
alle positiven und negativen <strong>Auswirkungen</strong> einer solchen Veranstaltung abschätzen zu<br />
können. Dies geschieht durch Bewertungsmethoden, die direkte und indirekte Wirkungen<br />
einbeziehen, die monetär bewertbar (tangibel) sind oder nicht (intangibel). 24 In verschiede-<br />
nen Studien, welche die <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen untersucht haben,<br />
wurden unterschiedliche Methoden angewandt, wo<strong>von</strong> die wichtigsten im Folgenden kurz<br />
dargestellt werden.<br />
• Kosten-Nutzen-Analyse:<br />
Diese Methode ist sowohl vor einer Veranstaltung als Entscheidungshilfe, als auch danach<br />
zur Erfolgskontrolle anwendbar. Sie ist "per Definition ein makroökonomischer Ansatz" 25 .<br />
Die grundsätzliche Fragestellung dieser Analyse versucht zu klären, welcher zusätzliche<br />
Nutzen der Gemeinschaft entsteht, wenn eine Maßnahme durchgeführt wird. Dazu werden<br />
alle direkten und indirekten <strong>Auswirkungen</strong> einer Veranstaltung möglichst monetär bewer-<br />
tet und den Kosten gegenübergestellt. Durch diese Analyse kann der absolute Vorteil einer<br />
Maßnahme in Geldeinheiten dargestellt werden. Sie hat allerdings auch Nachteile. Zum<br />
einen können nicht monetär messbare Effekte nur als Ergänzung beschrieben werden. Zum<br />
anderen stellt diese Methode eine rein quantitative, nicht aber qualitative Betrachtungsweise<br />
dar. 26<br />
• Kosten-Wirksamkeits-Analyse: Dieser makroökonomische Ansatz beurteilt eine Ver-<br />
anstaltung „an der Erreichung <strong>von</strong> konkreten projektspezifischen, der allgemeinen Wohl-<br />
fahrt untergeordneten Zielen“ 27 . Dazu werden alle Kosten monetär und alle Nutzenelemen-<br />
24 Zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 107<br />
25 Liebrich, A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung sportlicher Großanlässe, 2002, S. 248<br />
26 zu diesem Abschnitt vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen, 2000, S. 8; auch Hickel, R.,<br />
Thesen zur Konzipierung einer Sportökonomie, in: Büch, M.-P./ Maennig, W./ Schulke, H.-J. (Hrsg.),<br />
Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, 2002, S. 14; auch Liebrich, A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung<br />
sportlicher Großanlässe, 2002, S. 248; sowie Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen,<br />
2003, S. 118<br />
27 Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 108
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 8<br />
te als physische Größen einbezogen. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass<br />
auch monetär schwierig bewertbare Effekte einbezogen werden und so alle Wirkungen<br />
gleichrangig verglichen werden können. Nachteilig ist, dass die Kosten-Wirksamkeits-<br />
Analyse nur eine „Rangordnung der Alternativen nach ihrer relativen Vorteilhaftigkeit<br />
liefern“ 28 kann. Außerdem können persönliche Präferenzen der ausführenden Personen zu<br />
großen Einfluss nehmen. 29<br />
• Nutzwert-Analyse:<br />
Sie stellt eine Weiterentwicklung der Kosten-Wirksamkeits-Analyse dar. Deshalb hat sie<br />
dieselben Vor- bzw. Nachteile dieser Methode. Als zusätzlichen Vorteil bietet sie die Möglichkeit,<br />
den Gesamtnutzen einer Maßnahme zu bewerten. 30<br />
• Wertschöpfungsstudien:<br />
Die Wertschöpfung „wird i.d.R. als Differenz zwischen den Bruttoproduktionswerten und<br />
den Vorleistungen der einzelnen Wirtschaftsbereiche bestimmt [...] und mißt insofern das<br />
Nettoergebnis der Produktionstätigkeit“ 31 . Im Zusammenhang mit Sportgroßveranstaltun-<br />
gen können durch eine angepasste Methode auch deren Wirkungen <strong>auf</strong> Orte und Regionen<br />
gemessen werden. So ergeben sich oft aus vorhandenem Datenmaterial Ergebnisse. Auch<br />
diese Methode ist eine rein quantitative Betrachtung ökonomischer <strong>Auswirkungen</strong>. 32<br />
• Input-Output-Analyse:<br />
Auch hier geht es um die Messung makroökonomischer und monetär bewertbarer Auswir-<br />
kungen. Diese Methode kann nur für vergangene, abgeschlossene Zeiträume angewandt<br />
werden. Ihre Eignung ist beschränkt. Eine Kombination mit anderen Methoden, z.B. der<br />
Kosten-Nutzen-Analyse, ist allerdings möglich. 33<br />
• Inzidenzanlayse: Diese, in den USA entwickelte, Methode kann in Zusammenhang mit<br />
Großveranstaltungen zur Erfassung <strong>von</strong> Verteilungswirkungen <strong>von</strong> Infrastruktur-<br />
Einrichtungen genutzt werden. Ihr Einsatz ist sowohl vor als auch nach einer Veranstal-<br />
tung möglich. Sie stellt eine einfach zu handhabende, flexible Methode dar. Da auch sie<br />
28 Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 118<br />
29 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 108 ff.<br />
30 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 108 ff.<br />
31 o.V., Gabler Wirtschaftslexikon, 13. Aufl., Wiesbaden, 1993, S. 3756<br />
32 zu diesem Abschnitt vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen, 2000, S. 8; auch Liebrich,<br />
A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung sportlicher Großanlässe, 2002, S. 247<br />
33 zu diesem Abschnitt vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen, 2000, S. 8; auch Liebrich,<br />
A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung sportlicher Großanlässe, 2002, S. 247 f.
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 9<br />
Nachteile, wie z.B. eine fehlende theoretische Grundlage hat, ist sie als Ergänzung zu anderen<br />
Verfahren geeignet. 34<br />
• Finanzmathematische Methoden:<br />
In diesem Bereich gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Gemeinsam ist allen eine mik-<br />
roökonomische Betrachtungsweise. Diese Methoden werden vor allem bei Machbarkeits-<br />
studien und zur Bewertung <strong>von</strong> Zahlungsströmen angewandt. Sie ermöglichen einen direk-<br />
ten Vergleich <strong>von</strong> Maßnahmen in Bezug <strong>auf</strong> Zahlungsströme. Allerdings geht es auch<br />
hierbei ausschließlich um monetäre Fragestellungen<br />
• Publizitäts- und Äquivalenzanalyse:<br />
Diese beiden medienbezogenen Methoden werden vor allem verwendet, um <strong>Auswirkungen</strong><br />
<strong>auf</strong> den Bekanntheitsgrad und das Image einer Region zu messen. Während die erstere alle<br />
Medienbeiträge zu einer Veranstaltung sammelt, bewertet die zweite all diese Beiträge<br />
monetär. Ein Einsatz der Äquivalenzmethode scheint besonders zusammen mit einer Kosten-Nutzen-Analyse<br />
sinnvoll. 35<br />
• Befragungen:<br />
Diese können in vielen Bereichen eingesetzt werden. Beispiele für Befragungen im Hin-<br />
blick <strong>auf</strong> Sportgroßveranstaltungen wären Besucher- und Trossbefragungen, um kurzfristi-<br />
ge Nachfrageeffekte zu analysieren. Aus Befragungen am Wohnort können beispielsweise<br />
langfristige Werbeeffekte <strong>auf</strong> die Nachfrage wie Bekanntheitsgrad oder Image gemessen<br />
werden. 36<br />
3.2 Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong><br />
Es gibt viele verschiedene Sportgroßanlässe, die alle eine gewisse Eigenheit <strong>auf</strong>weisen.<br />
Vielen ist gemeinsam, dass <strong>auf</strong> Grund einer hohen Komplexität ihre <strong>Auswirkungen</strong> schwer<br />
fassbar sind. Mit oben genannten Methoden wurde trotzdem für einzelne Sportgroßveran-<br />
staltungen versucht, Studien zu diesem Thema anzufertigen. Allgemeingültige, umfassende<br />
Aussagen zu den Effekten dieser Veranstaltungen gibt es allerdings nur wenige. Besonders<br />
34 zu diesem Abschnitt vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen, 2000, S. 8 f., auch Liebrich,<br />
A./ Mehr, R./ Laesser, C., Bedeutung sportlicher Großanlässe, 2002, S. 248<br />
35 zu diesem Abschnitt vgl. Maennig, W./ Feddersen, A., Imageeffekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen: Möglichkeiten<br />
und Grenzen der Messung, in: Büch, M.-P./ Maennig, W./ Schulke, H.-J. (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong><br />
Sportgroßveranstaltungen, 2002, S. 113<br />
36 zu diesem Abschnitt vgl. verschiedene Befragungen in Brönnimann, M., Die touristische Bedeutung <strong>von</strong><br />
Wintersport-Großveranstaltungen, Bern, 1982, S. 55 ff.
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 10<br />
dürftig ist die Datengrundlage, wenn es um langfristige <strong>Auswirkungen</strong> geht. Trotzdem soll<br />
in diesem Kapitel versucht werden, aus den vorhandenen Studien die wichtigsten Aussagen<br />
zum Thema <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen zusammen zu tragen. 37<br />
3.2.1 Allgemeine <strong>Auswirkungen</strong><br />
Die <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen können sehr unterschiedlich sein. Zum<br />
einen kann man zwischen positiven und negativen Effekten unterscheiden. In zeitlicher<br />
Hinsicht gibt es kurz-, mittel- und langfristige <strong>Auswirkungen</strong>. Diese zeitliche Unterschei-<br />
dung wird vor allem im zweiten Punkt dieses Kapitels, den <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroß-<br />
veranstaltungen <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong>, eine Rolle spielen. Außerdem gibt es direkte und indirekte<br />
sowie monetär bewertbare und nicht bewertbare Effekte. 38<br />
Die nun folgendenden Ausführungen sollen zunächst die möglichen allgemeinen Auswir-<br />
kungen <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> einen Ort oder eine Region <strong>auf</strong>zeigen. Sie halten<br />
sich an das Buch Sportgroßveranstaltungen – ökonomische, ökologische und soziale Wir-<br />
kungen <strong>von</strong> Paul Gans, Michael Horn und Christian Zemann 39 . In diesem Buch wurden<br />
aus 1.700 Sportgroßveranstaltungen, die zwischen 1999 und 2001 stattfanden, 200 ausge-<br />
wählt und im Nachhinein bewertet. Ergebnisse anderer Studien sind durch Fußnoten ge-<br />
kennzeichnet.<br />
Ob und in welchem Ausmaß diese im folgendend dargestellten <strong>Auswirkungen</strong> tatsächlich<br />
eintreffen, hängt <strong>von</strong> der Art der durchgeführten Veranstaltung ab. Einflussfaktoren sind<br />
hier die Zuschauer- und Teilnehmerzahl, die Regelmäßigkeit der Austragung am selben<br />
Standort, die Dauer der Veranstaltung und die Siedlungsstruktur.<br />
Die Abbildung 3.2.1/1 soll zunächst einen Überblick über die <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sport-<br />
großveranstaltungen geben.<br />
37 zu diesem Abschnitt vgl. Kaspar, C., Einführung zum Generalthema des 37. AIEST-Kongresses, in:<br />
AIEST (Hrsg.), Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen, 1987, S. 13; ebenso Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong><br />
Sportgroßanlässen, 2000, S. 32<br />
38 zu diesem Abschnitt vgl. Meyer, B./ Ahlert, G., Probleme der Regionalisierung volkswirtschaftlicher<br />
Einkommens- und Beschäftigungseffekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, in: Büch, M.-P./ Maennig, W./<br />
Schulke, H.-J. (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, 2002, S. 83 f.<br />
39 vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 81 ff.
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 11<br />
öffentliche<br />
Verwaltung<br />
Veranstalter<br />
ökologische<br />
<strong>Auswirkungen</strong><br />
Bevölkerung<br />
des Ortes<br />
Besucher der<br />
Veranstaltung<br />
ökonomische<br />
<strong>Auswirkungen</strong><br />
Sportgroßveranstaltung<br />
Bevölkerung<br />
des Ortes<br />
Besucher der<br />
Veranstaltung<br />
Gastgewerbe<br />
und<br />
Einzelhandel<br />
sonstige<br />
Unternehmen<br />
soziale<br />
<strong>Auswirkungen</strong><br />
Bevölkerung<br />
des Ortes<br />
Abb. 3.2.1/1 Klassifizierung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen<br />
in Anlehnung an Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroß veranstaltungen, 2003, S. 86<br />
• Ökonomische <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen<br />
Ökonomische Wirkungen zeigen sich zunächst beim Veranstalter selbst. Positiv wirken<br />
sich Einnahmen aus Eintrittskarten, Fanartikeln und Übertragungsrechten an Fernsehan-<br />
stalten aus. Eine weitere Einnahmequelle sind Sponsoren-, Werbe- und Lizenzverträge.<br />
Zudem kann der Veranstalter, wenn er auch als Gastronom tätig wird, aus der Verpflegung<br />
der Zuschauer Nutzen ziehen. Oft profitiert er zudem <strong>von</strong> Zuschüssen der öffentlichen<br />
Hand. Ungünstig sind für den Veranstalter die anfallenden Kosten für Personal, Sachgüter,<br />
Leistungen Dritter, Infrastrukturnutzung und eventuell Infrastruktur<strong>auf</strong>- und –ausbau so-<br />
wie für die Finanzierung.<br />
Auf die <strong>Auswirkungen</strong> für das Gastgewerbe wird in Kapitel 3.2.2 ausführlich eingegangen.<br />
Der örtliche Einzelhandel profitiert <strong>von</strong> zusätzlichen Ausgaben der Besucher und des<br />
Wettkampftrosses und <strong>von</strong> Aufträgen durch den Veranstalter. Durch die Veranstaltung<br />
kann es zu Nachfragesteigerungen kommen, die Preissteigerungen möglich machen. Zu-<br />
sätzliches Einkommen kann entstehen, wenn das touristische Image des Austragungsortes<br />
verbessert wird. Sollte es allerdings zu einer Verschlechterung des Images kommen, stellt
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 12<br />
dies einen negativen Effekt in Form <strong>von</strong> geringerer Nachfrage dar. Dasselbe gilt für die<br />
möglich Verdrängung sonstiger Touristen, was zu Einkommensverlusten führt. 40<br />
Auch die örtlichen Unternehmen können aus Sportgroßveranstaltungen ihren Nutzen zie-<br />
hen. Ihr Einkommen kann direkt durch Aufträge des Veranstalters steigen. Indirekt kann<br />
zusätzliches Einkommen durch das verbesserte Image des Austragungsortes oder durch<br />
die Nutzung der Veranstaltung als Selbstdarstellungsplattform generiert werden. Außer-<br />
dem kann sich die, durch die Veranstaltung verbesserte Infrastruktur auch für ein Unter-<br />
nehmen positiv auswirken. Ungünstig sind für örtliche Unternehmen Zeitverluste, die<br />
durch Behinderungen bei Planung und Durchführung der Sportgroßveranstaltungen entste-<br />
hen.<br />
Die öffentliche Verwaltung des Austragungsortes <strong>von</strong> <strong>Sportveranstaltungen</strong> ist ebenfalls<br />
betroffen. Für sie können sich Mehreinnahmen durch Pachten, Gebühren und Steuern er-<br />
geben. Ist sie Eigentümerin der Infrastruktur, profitiert sie nicht nur während, sondern auch<br />
noch nach der Veranstaltung durch die Folgenutzung. Sind die Sportanlagen allerdings für<br />
Randsportarten gebaut worden, kann es in der Folge auch zu geringen Auslastungen kom-<br />
men. So kann diese Infrastruktur nicht mehr rentabel betrieben werden. Bei der öffentli-<br />
chen Verwaltung ergeben sich weitere negative <strong>Auswirkungen</strong>, die jenen des Veranstalters<br />
entsprechen. Allerdings muss die Verwaltung oft dem Veranstalter zudem Zuschüsse gewähren,<br />
was teilweise zu enormen Defiziten führt. 41<br />
Die Bevölkerung spürt die Effekte <strong>von</strong> Großveranstaltungen durch zusätzliches Einkom-<br />
men, z.B. aus privater Zimmervermietung, durch zusätzliche Arbeitsplätze und durch eine<br />
verbesserte Infrastruktur. Negativ wirken sich für die Einheimischen Trubel im Ort, da-<br />
durch bedingte Zeitverluste sowie Preissteigerungen, unter anderem <strong>auf</strong> dem Immobilienmarkt,<br />
als Folge einer Veranstaltung aus. 42<br />
Der Besucher hat aus wirtschaftlicher Sicht die Kosten für Eintrittskarten, An- und Abreise,<br />
Unterkunft und Verpflegung zu tragen. 43<br />
40 siehe hierzu auch Kapitel 3.2.2, ab S. 14<br />
41 zu diesem Abschnitt vgl. ebenso Spilling, O.R., Long-term Impacts of Mega-Events: The Case of Lillehammer<br />
1994, in: Jeanrenaud, C. (Hrsg.), The Ecomomic Impact of Sport Events, Neuchâtel, 1999, S.<br />
149; sowie Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen, 2000, S. 30<br />
42 zu diesem Abschnitt vgl. ebenso Ritchie, B./ Yangzhou, J., Role and Impact, 1987, S. 24<br />
43 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 86 ff.
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 13<br />
• Ökologische <strong>Auswirkungen</strong><br />
Die ökologischen Effekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen ergeben sich in erster Linie für<br />
die einheimische Bevölkerung. Von positiven Wirkungen kann in Zusammenhang mit dem<br />
Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs gesprochen werden. Ansonsten sind es aus<br />
ökologischer Sicht negative Effekte, die durch eine solche Veranstaltung entstehen. Es<br />
finden Eingriffe in das Stadt- und Landschaftsbild, teilweise in geschützte Landschaften,<br />
statt, und Freiflächen gehen verloren. Der Energieverbrauch, die Lärmbelastung, die<br />
Schadstoffemission sowie die Abfallproduktion nehmen infolge einer Sportgroßveranstaltung<br />
zu. 44<br />
• Soziale <strong>Auswirkungen</strong><br />
Auch in sozialer Hinsicht ist die Bevölkerung des Austragungsortes einer Sportgroßveran-<br />
staltung betroffen. Positiv fallen hier die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls, die<br />
Stärkung der regionalen Identität sowie der verstärkte Einsatz der Einheimischen für das<br />
Gemeinwohl <strong>auf</strong>. 45 Außerdem können sich soziale und kulturelle Traditionen im Rahmen<br />
des veranstaltungsbedingten Tourismus positiv entwickeln. Diese Entwicklung kann aller-<br />
dings auch entgegengesetzt verl<strong>auf</strong>en. Zudem entstehen <strong>auf</strong> Grund solcher Veranstaltun-<br />
gen teilweise enorme Unstimmigkeiten über die Art der Durchführung innerhalb der Be-<br />
völkerung. Während der Veranstaltung kann es sowohl zu vermehrter als auch verringerter<br />
Kriminalität 46 im Austragungsort kommen.<br />
Soziale Wirkungen ergeben sich außerdem für die Besucher. Sie finden bei Großveranstal-<br />
tungen Unterhaltung und Erholung, teilweise auch die Motivation für eigene sportliche<br />
Betätigung. Oft wird durch ein sportliches Event ein Gemeinschaftsgefühl unter den Zu-<br />
schauern erzeugt. So werden auch Minderheiten integriert. Außerdem können Werte und<br />
Orientierung durch eine solche Veranstaltung vermittelt werden. Negative <strong>Auswirkungen</strong><br />
sind Konflikte der Zuschauer untereinander sowie mögliche gesundheitliche Schäden<br />
durch Unfälle, zu großen Lärm oder ähnlichem. 47<br />
44 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 95 f.<br />
45 vgl. ebenso Fontanari, M.L./ Fontanari, M.A., Sportevents als Instrument der Regionalentwicklung, in:<br />
Trosien, G./ Dinkel, M. (Hrsg.), Sport-Tourismus als Wirtschaftsfaktor, 1. Aufl., Butzbach-Griedel,<br />
2001, S. 97<br />
46 vgl. Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen, 2000, S. 30<br />
47 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 97 ff.
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 14<br />
3.2.2 <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong><br />
Im vorhergehenden Kapitel werden alle möglichen <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> sportlichen Großan-<br />
lässen dargestellt. Nun soll speziell <strong>auf</strong> die touristischen <strong>Auswirkungen</strong> in den Destinatio-<br />
nen, die solche Veranstaltungen planen und durchführen, eingegangen werden. Eingangs<br />
sei erwähnt, dass die allgemeinen <strong>Auswirkungen</strong> hier nicht vergessen werden dürfen. Der<br />
Tourismus ist ein „umfassendes Gesamtsystem, zu dem viele weitere Teilbereiche [...] ei-<br />
nen Beitrag leisten“ 48 . Insofern können die oben genannten allgemeinen <strong>Auswirkungen</strong> als<br />
indirekte <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> den Tourismus betrachtet werden.<br />
Gesellschaft<br />
Ökologie<br />
Ökonomie<br />
Tourismus<br />
Freizeit<br />
Politik<br />
Individuum<br />
Abb. 3.2.2/1 Ganzheitliches oder modulares Tourismus modell<br />
vgl. Freyer, W., Tourismus - Einführung, 2001, S. 32<br />
Im folgenden werden die wichtigsten kurzfristigen <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> das touristische An-<br />
gebot und die touristische Nachfrage, sowie langfristige Werbeeffekte <strong>auf</strong> die Nachfrage<br />
dargestellt. Dabei kann es einzelne Überschneidungen mit Kapitel 3.2.1 geben. Das Haupt-<br />
augenmerk liegt <strong>auf</strong> den Ergebnissen <strong>von</strong> Max Brönnimann 49 , der in seinem Buch „touris-<br />
tische Bedeutung <strong>von</strong> Wintersportgroßveranstaltungen“ eine sehr ausführliche Studie dar-<br />
stellt. Es wird durch den Vergleich mit anderen Studien angenommen, dass die wichtigsten<br />
Aussagen <strong>auf</strong> Sommersportveranstaltungen übertragen werden können. Diese Studien<br />
werden durch Fußnoten gesondert gekennzeichnet.<br />
48 Freyer, W., Tourismus - Einführung, 2001, S. 31
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 15<br />
• Direkte <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> das touristische Angebot<br />
Je nach Größe der Veranstaltung verändert sich das Orts- und Landschaftsbild. Bei der<br />
größten Sportveranstaltung, den Olympischen Spielen, werden Straßen, Parkplätze, Olym-<br />
piastätten und das Olympische Dorf gebaut. Dazu werden Erdbewegungen, Rodungen und<br />
ähnliches vorgenommen. Bei anderen Großveranstaltungen ist die Wirkung nicht ganz so<br />
gravierend, aber auch für diese wird viel gebaut und verändert.<br />
Was die einheimische Bevölkerung betrifft, kann eine Sportgroßveranstaltung zur Steige-<br />
rung des Fremdenverkehrsbewusstseins, zur Erhöhung der Kooperationsbereitschaft sowie<br />
zur Verbesserung des touristischen Verständnisses beitragen. Auch hier gilt, je größer die<br />
Veranstaltung, desto stärker die Wirkungen.<br />
Im Bereich der allgemeinen Infrastruktur werden im Vorfeld <strong>von</strong> sportlichen Events<br />
große Anstrengungen unternommen. Für den Tourismus sind besonders die Wirkungen <strong>auf</strong><br />
das örtliche und regionale Verkehrsnetz <strong>von</strong> Bedeutung. Oft werden so Projekte des Stra-<br />
ßen-, Schienen-, Luftverkehrs oder der Telekommunikation schneller realisiert als ohne<br />
Großveranstaltung. Dieser beschleunigte Ausbau mit Hilfe öffentlicher Mittel kann sogar<br />
der Grund für die Übernahme einer Sportgroßveranstaltung sein. Wenn die Infrastruktur-<br />
planung als Teil einer zukunftsgerichteten Gesamtplanung erfolgt, kann dieser Bereich<br />
langfristig positive <strong>Auswirkungen</strong> haben.<br />
Das gastgewerbliche Angebot verändert sich nach Brönnimann oft nur geringfügig. Orte,<br />
die sich um Großveranstaltungen bewerben, haben meist bereits ein gut ausgebautes An-<br />
gebot. Allerdings entstehen Erneuerungsimpulse, die zu einer Verbesserungen der Ange-<br />
botsqualität führen. Die stärksten Impulse für das touristische Angebot ergeben sich in<br />
Orten, die bisher touristisch wenig ausgebaut waren. In diesem Punkt zeigen andere Stu-<br />
dien andere Ergebnisse <strong>auf</strong>. Teilweise wird die touristische Suprastruktur <strong>auf</strong> die Auslas-<br />
tungsspitze während einer Veranstaltung ausgerichtet. Es entstehen also neue Angebotska-<br />
pazitäten, die später als Überkapazitäten zu Überschuldungen und Konkursen führen kön-<br />
nen. 50 Negative Effekte nach Brönnimann entstehen vor allem dann, wenn die Veranstal-<br />
tung in die Hochsaison fällt. Dann werden Stammgäste teilweise abgewiesen oder sie mei-<br />
den den Trubel, der durch eine Sportgroßveranstaltung entsteht.<br />
49<br />
vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982<br />
50<br />
vgl. ebenso Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen, 2000, S. 28 f. sowie Spilling. O.R., Longterm<br />
Impacts, 1999, S. 150 ff.
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 16<br />
Auch die neuen oder verbesserten Sporteinrichtungen einer Destination stellen eine Ver-<br />
besserung des Angebots dar. Bei olympischen Spielen entsteht ein vollständiges Angebot<br />
an Winter-/Sommersporteinrichtungen <strong>auf</strong> dem neuestem Stand der Technik. In WM- oder<br />
EM-Orten wird das Angebot an Sporteinrichtungen für eine oder wenige bestimmte Sport-<br />
art(en) verbessert. All diese Sport-Stätten können meist auch nach dem Großereignis <strong>von</strong><br />
Aktivsportlern, für andere Großveranstaltungen, für Trainingslager oder als Sehenswür-<br />
digkeiten genutzt werden.<br />
Als letzter Punkt seien die besseren Vermarktungschancen des touristischen Angebots<br />
<strong>auf</strong>geführt. Durch Sportgroßveranstaltungen haben vor allem vorher weniger bekannte<br />
Orte einen vereinfachten Zugang zu wichtigen Absatzwegen. 51<br />
• Direkte Nachfrageeffekte durch Tross und Zuschauer<br />
Durch eine Sportgroßveranstaltung hat eine Destination kurz vor, während und kurz nach<br />
der Veranstaltung mehr Gäste und Übernachtungen durch Tross und Zuschauer. Da<strong>von</strong><br />
profitieren <strong>auf</strong> Grund der Zusatzausgaben vor allem Beherbergungsbetriebe, Restaurants<br />
und Transportunternehmen. Die Höhe der zusätzlichen direkten Nachfrage hängt stark <strong>von</strong><br />
der Art der Veranstaltung und <strong>von</strong> der Destination ab.<br />
Durch die zusätzliche Nachfrage entstehen nachfragebedingte Einkommenseffekte. Die<br />
summierten Gesamtausgaben 52 der Zuschauer und des Trosses ergeben den Gesamtumsatz<br />
des Austragungsortes und seiner Umgebung. Bei den durch Brönnimann untersuchten<br />
Sportgroßveranstaltungen war dieser Gesamtumsatz mindestens annähernd gleich groß wie<br />
die Durchführungskosten. Teilweise überstieg er die Kosten deutlich. Wichtiger noch ist<br />
der Umsatzzuwachs bzw. die Zusatzerträge durch eine solche Veranstaltung. Unter Um-<br />
satzzuwächsen werden alle Umsätze verstanden, die ausschließlich <strong>auf</strong> Grund der Sport-<br />
großveranstaltung entstanden sind. Diese machen rund 80% des Gesamtumsatzes aus. Der<br />
Zusatzertrag ergibt sich aus dem Umsatzzuwachs abzüglich des zusätzlichen Aufwandes,<br />
der durch eine Großveranstaltung entsteht. Aus den Untersuchungen <strong>von</strong> Brönnimann er-<br />
geben sich rund 55% des Gesamtumsatzes als Zusatzertrag für die Betriebe, wo<strong>von</strong> 90%<br />
<strong>auf</strong> touristische Anbieter entfallen.<br />
Eine Auswirkung <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> die Nachfrage zeigt sich erst nach der<br />
Veranstaltung. Viele Zuschauer werden durch eine Veranstaltung zu späteren Ausflügen<br />
51 zu diesem Abschnitt vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982, S. 55 ff.
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 17<br />
oder Ferien in die austragende Destination animiert. Dies ist vor allem dann interessant,<br />
wenn ein Teil der Zuschauer die Destination vorher nicht kannte. Diese Zuschauer stellen<br />
dann ein neues Gästepotential dar. 53<br />
• Langfristige Werbeeffekte<br />
Der Grundgedanke vieler <strong>Destinationen</strong>, die Sportgroßveranstaltungen ausrichten, ist fol-<br />
gender: große Veranstaltungen lenken weltweit Aufmerksamkeit <strong>auf</strong> sich. Dadurch kommt<br />
es zu einer Erhöhung des Bekanntheitsgrades. Die Destination erhält das Image eines gu-<br />
ten Sportortes. Die potentiellen Gäste entwickeln so Präferenzen für eine Destination, wo-<br />
durch zusätzliche Nachfrage entsteht. Die Schwierigkeit liegt hier in der Messbarkeit <strong>von</strong><br />
Publizität, Bekanntheitsgrad und Image und deren <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> die tatsächliche<br />
Nachfrage. Brönnimann hat dies am ausführlichsten untersucht und soll deshalb erneut als<br />
Datengrundlage herangezogen werden 54 .<br />
Zunächst soll die Publizität betrachtet werden. Sie stößt, was Sportgroßveranstaltungen<br />
betrifft, <strong>auf</strong> großes Interesse. Die Reichweite in den Medien ist groß. Sie biete die Mög-<br />
lichkeit, den Namen der Destination und ihr touristisches Angebot bekannt zu machen oder<br />
in Erinnerung zu rufen. Die gesamte Publizität durch Medien ist außerdem kostenfrei. 55<br />
Allerdings muss beachtet werden, dass der Anteil der fremdenverkehrsspezifischen Publi-<br />
zität mit 4-12% gering ist. Unter dieser versteht man den Teil der Berichterstattung der<br />
über den Austragungsort und dessen touristisches Angebot berichtet. Die große Gefahr<br />
liegt hier in negativen Inhalten, wie z.B. schlechtem Wetter, <strong>auf</strong> die der Veranstalter teil-<br />
weise keinen Einfluss hat. Oft wird außerdem die Reichweite der Publizität überschätzt.<br />
Betrachtet man die <strong>Auswirkungen</strong> einer Sportgroßveranstaltung <strong>auf</strong> den Bekanntheits-<br />
grad <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> lässt sich folgendes feststellen: Austragungsorte <strong>von</strong> sportlichen<br />
Events haben einen höheren Bekanntheitsgrad. Eine wichtige Einflussgröße ist hier die<br />
Nähe zum Austragungsort. Je weiter eine Destination entfernt ist, desto weniger wahr-<br />
scheinlich ist es, dass der Gast den Ort aus eigenen Erfahrungen kennt und desto wichtiger<br />
ist eine Sportgroßveranstaltung zur Bekanntmachung der Destination. Der Bekanntheits-<br />
grad hat eine nicht unerhebliche Rolle bei der Reiseentscheidung. Ein bekannterer Ort hat<br />
52<br />
Gesamtausgaben = Multiplikation der durchschnittlichen Tagesausgaben mit der Anzahl der Personen<br />
und deren Aufenthaltsdauer<br />
53<br />
zu diesem Abschnitt vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982, S. 76 ff.<br />
54<br />
vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 18<br />
eine größere Chance als Alternative in Betracht gezogen zu werden und stellt einen gewis-<br />
sen Anziehungspunkt dar. Allerdings löst die Bekanntheit allein nicht automatisch Nach-<br />
frage aus.<br />
Durch eine Befragung mit offenen Fragen, versuchte Brönnimann Aussagen über das<br />
Image <strong>von</strong> Austragungsorten <strong>von</strong> Großveranstaltungen zu erfassen. Die dar<strong>auf</strong>hin erhalte-<br />
nen positiven Aussagen zeigen, dass Touristen mit Veranstaltungsdestinationen vor allem<br />
ein gutes Sportangebot, gute Wetterverhältnisse und eine sowohl allgemein als auch touris-<br />
tisch vorteilhafte Infrastruktur verbinden. Allerdings werden gleichzeitig negative Image-<br />
komponenten dieser <strong>Destinationen</strong> deutlich. So haftet ihnen der Ruf an, eine turbulente,<br />
verbaute und teure Gegend zu sein. Um die Auswirkung des Images <strong>auf</strong> die Nachfrage<br />
darzustellen, muss dieses Image den Angebotserwartungen der Touristen gegenübergestellt<br />
werden. Letztendlich wählt ein Gast eine Destination nur dann als Reiseziel aus, wenn das<br />
Image, das er im Kopf hat, mit seinen Anforderungen an ein Gebiet übereinstimmt. Wich-<br />
tige Ansprüche an einen Ferienort sind eine gute Infrastruktur, gutes Wetter, Erholungs-<br />
möglichkeiten und Ruhe sowie preisgünstige Angebote. Demnach dürften sich die positi-<br />
ven Imagekomponenten wie Sportangebot, Wetter und Infrastruktur vorteilhaft auswirken.<br />
Die Idee vom teuren, turbulenten und verbauten Austragungsort dürfte zukünftige Gäste<br />
aber eher abschrecken.<br />
Betrachtet man weiterhin die Präferenzen der potentiellen touristischen Nachfrager, ist<br />
eine deutliche Neigung zur Ablehnung <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> mit Sportgroßveranstaltungen zu<br />
erkennen. Bei Brönnimann sprechen sich 73% der Befragten gegen die Wahl eines Austra-<br />
gungsortes einer Großveranstaltung für Ferien oder Kurz<strong>auf</strong>enthalte aus. Nur 10% bevor-<br />
zugen solche <strong>Destinationen</strong> bei ihrer Reiseentscheidung.<br />
Die wichtigsten Kennziffern, um die langfristige Werbewirkung <strong>von</strong> Sportgroßveranstal-<br />
tungen bewerten zu können, sind die tatsächlichen Nachfragezahlen. Diese können in<br />
Übernachtungs- und Gästestatistiken über mehrere Jahre beobachtet werden. Die Entwick-<br />
lung ist je nach Art der Veranstaltung und Entwicklungsstand des Austragungsortes unter-<br />
schiedlich. Allerdings ergeben sich in den meisten <strong>Destinationen</strong> langfristig keine Nach-<br />
55 vgl. ebenso Abad, J.M., Economic Impact of the Olympic Games on Tourism, in World Tourism Organisation<br />
(WTO) and International Olympic Committee (IOC) (Hrsg.), Sport and Tourism – 1 st World<br />
Conference, Madrid, 2001, S. 69
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 19<br />
frageeffekte durch Sportgroßveranstaltungen. Die größten Effekte gibt es bei Gästen aus<br />
Übersee und in <strong>Destinationen</strong>, deren touristische Entwicklung erst am Anfang steht. 56<br />
3.2.3 Zusammenfassung und Bewertung<br />
kurzfristige,<br />
touristische<br />
<strong>Auswirkungen</strong><br />
Sportgroßveranstaltung<br />
langfristige,<br />
touristische<br />
<strong>Auswirkungen</strong><br />
Angebot Nachfrage Angebot Nachfrage<br />
negativ<br />
- verändertes<br />
Orts- und Land-<br />
schaftsbild<br />
- Konflikte mit<br />
Stammgästen<br />
- Preissteige-<br />
rungen<br />
positiv<br />
- Infrastruktur-<br />
verbesserung<br />
- moderne Sport-<br />
stätten<br />
- neue und v.a.<br />
qualitativ bes-<br />
sere Angebote<br />
der Beherber-<br />
gungsbetriebe<br />
- bessere Ver-<br />
marktungs-<br />
möglichkeiten<br />
negativ<br />
- Stammgäste<br />
meiden den Ort<br />
positiv<br />
- großes Interesse<br />
der Medien<br />
- hoher Gesamt-<br />
umsatz durch<br />
Veranstaltung<br />
- da<strong>von</strong> 80%<br />
Umsatzzuwachs<br />
und 55% Zu-<br />
satzertrag<br />
- 90% des<br />
Nutzens bei<br />
touristischen<br />
Betrieben<br />
- Zuschauer<br />
werden poten-<br />
tielle Nachfrager<br />
negativ<br />
- verändertes<br />
Landschaftsbild<br />
- Überkapazitäten<br />
bei Beherber-<br />
gung und Sport-<br />
anlagen<br />
positiv<br />
- verbesserte<br />
Infrastruktur<br />
- moderne<br />
Sportstätten<br />
negativ<br />
- Image eines<br />
teuren, turbu-<br />
lenten, ver-<br />
bauten Ortes<br />
- negative Aus-<br />
wirkung <strong>auf</strong><br />
Präferenz bei<br />
Reiseentschei-<br />
dung<br />
- Werbewirkung<br />
löst wenig bis<br />
kaum lang-<br />
fristigen Nach-<br />
frageeffekte aus<br />
positiv<br />
- höherer Be-<br />
kanntheitsgrad<br />
- Image bezüglic h<br />
Infrastruktur,<br />
Sportstätten,<br />
Wetter<br />
Abb. 3.2.3/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroß veranstaltungen <strong>auf</strong><br />
<strong>Destinationen</strong>, eigene Darstellung, in Ahnlehung an Kapitel 3.2.2<br />
Die Abbildung 3.2.3/1 fasst die möglichen Effekte, die eine Sportgroßveranstaltung in ei-<br />
ner Destination bewirken kann, zusammen. Ob und in welchem Ausmaß sie eintreffen,<br />
hängt dabei sowohl <strong>von</strong> der Größe und Art der Veranstaltung als auch <strong>von</strong> der Größe und<br />
Art der Destination sowie deren Entwicklungsgrad ab. Die Olympischen Spiele haben<br />
demnach die größten <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> eine Destination. Diese <strong>Auswirkungen</strong> sind dann<br />
56 zu diesem Abschnitt vgl. Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982, S. 115 ff.
3. Erfassung, Klassifizierung und Bewertung der <strong>Auswirkungen</strong> 20<br />
besonders stark, wenn die Region vor der Veranstaltung touristisch nicht besonders aktiv<br />
war. In diesem Fall konnten die größten Veränderungen des Angebots und der Nachfrage-<br />
zahlen beobachtet werden. Wenn überhaupt ein positiver Werbeeffekt beobachtet werden<br />
konnte, dann auch bei Olympischen Spielen in touristisch noch nicht entwickelten Gebie-<br />
ten.<br />
Zusammenfassend lassen sich die kurzfristigen <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltun-<br />
gen <strong>auf</strong> das touristische Angebot und die Nachfrage als durchaus positiv bewerten. Gelingt<br />
es einer Destination, die Preise konstant zu halten, vernünftige Regelungen mit den<br />
Stammgästen zu treffen und die Eingriffe in die Natur zu minimieren, kann die Durchfüh-<br />
rung einer Sportgroßveranstaltung zu einem verbesserten Angebot, mehr Nachfrage und<br />
beachtlichen Einkommenseffekten führen.<br />
Häufig werden vor einer Veranstaltung jedoch die langfristigen <strong>Auswirkungen</strong>, die soge-<br />
nannten Werbeeffekte, als Grund und größte Chance der Durchführung angegeben. In sie<br />
werden im Vorfeld die größten Erwartungen gesteckt. Viele Studien nennen als positive<br />
Effekte einen höheren Bekanntheitsgrad und Imageverbesserungen, ohne Belege dafür zu<br />
liefern. Deshalb haben wir Brönnimann mit seiner Studie herangezogen. Er konnte erstere<br />
Aussage bekräftigen. Die Imageeffekte einer Sportgroßveranstaltung bewertet er aber bei<br />
weitem nicht so positiv. Die Nachfrage ändert sich demnach entgegen der großen Erwar-<br />
tungen <strong>auf</strong>grund einer Sportgroßveranstaltung langfristig nicht. Die einzigen langfristig<br />
günstigen Wirkungen ergeben sich im Bereich Infrastruktur und Sportstätten. 57<br />
Diese theoretischen Ausführungen sollen im Folgenden durch die Beispiele dreier deut-<br />
scher Sportgroßveranstaltungen ergänzt, bestätigt oder widerlegt werden.<br />
57 zu diesem Abschnitt vgl. Gans, P./ Horn, M./ Zemann, C., Sportgroßveranstaltungen, 2003, S. 30 ff. ;<br />
auch Brönnimann, M., touristische Bedeutung, 1982, S. 74 f., 113, 161 f., 194 f., 204 f., 235; ebenso<br />
Stettler, J., <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen, 2000 S. 28 ff.; sowie Spilling. O.R., Long-term Impacts,<br />
1999, S. 135 ff.; ebenso Kapitel 3.2.2, S. 14 ff.
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 21<br />
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland<br />
In diesem Kapitel sollen drei deutsche Mega-Events 58 der Vergangenheit, Gegenwart und<br />
Zukunft <strong>auf</strong>zeigen, welche <strong>Auswirkungen</strong> sich vor, während und nach der jeweiligen Ver-<br />
anstaltung ergeben (werden) bzw. ergaben. Dabei sollen in Anlehnung an Kapitel 3.2.2<br />
hauptsächlich die touristischen Effekte <strong>auf</strong> Destination mit städtischer und ländlicher Sied-<br />
lungsstruktur bzw. mit bundesweiter Größenordnung betrachtet werden.<br />
4.1 Olympische Spiele München 1972<br />
Die Olympischen Spiele in München 1972 sind Beispiel dafür, welche<br />
Bedeutung eine internationale Sportgroßveranstaltung für die Entwick-<br />
lung einer Stadt haben kann. Diese Spiele wurden am 26. August in<br />
München eröffnet und dauerten bis 11. September 1972 an. Es nahmen<br />
7.047 Teilnehmer aus 122 Nationen an 195 Wettkämpfen in 22 Sommersportarten teil. 59<br />
Insgesamt verfolgten 4,4 Millionen Zuschauer die sportlichen Entscheidungen. Die Ge-<br />
samtkosten der Olympiade beliefen sich <strong>auf</strong> fast zwei Milliarden DM, denen rund 1,3 Mil-<br />
liarden DM Einnahmen gegenüberstanden. Die Stadt München übernahm <strong>von</strong> den verblei-<br />
benden Belastungen 143 Millionen DM. Die noch verbleibenden Belastungen trugen Bund<br />
und Freistaat.<br />
In einer ohnehin wirtschaftlich günstigen Wachstumssituation zum Zeitpunkt der Olympia-<br />
Zusage 1966, konnte die Stadt München durch die Spiele weitere positive allgemeine Ef-<br />
fekte erzielen. Die Vorbereitungsphase war geprägt durch die schnelle Realisierung ver-<br />
schiedenster Projekte, die der Wirtschaft der Stadt enorme ökonomische Impulse bescher-<br />
ten. Am meisten profitierte die Baubranche. Aber auch andere Bereiche, wie der Einzel-<br />
handel, verspürten die <strong>von</strong> den bevorstehenden Olympischen Spielen ausgehende Zugkraft.<br />
Dieser konnte sich im vorolympischen München kaum ein Wirtschaftssektor entziehen und<br />
fast alle getroffenen Maßnahmen standen direkt oder indirekt mit Olympia in Verbindung.<br />
Durch diese Wirtschaftimpulse sank die Arbeitslosenquote in München bis <strong>auf</strong> einem<br />
Tiefstand <strong>von</strong> 0,5% im Jahr der Spiele.<br />
Eine der wichtigsten Aufgaben im Vorfeld der Veranstaltung bestand darin, die Verkehrs-<br />
infrastruktur olympiatauglich zu machen. Dies betraf vor allem Projekte im Bereich Stra-<br />
58 vgl. Kapitel 2.2, S. 3<br />
59 vgl. o.V., München 1972, Spiele der XX. Olympiade, in: http://www.olympialexikon.de/index.php?treeitemId=1900,<br />
[Stand: 19.11.2004]
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 22<br />
ßen- und S-Bahnausbau sowie den U-Bahnneubau. Einzelne Projekte waren bereits vor der<br />
Olympia-Bewerbung im Stadtentwicklungsplan vorgesehen und sollten stufenweise bis<br />
1990 realisiert werden. Die Olympiade beschleunigte diesen Prozess und agierte so für die<br />
Stadt München als eine Art "Zeitraffmaschine" 60 .<br />
Für eine großstädtische Destination war dieses neue Verkehrssystem eine Art Grundvor-<br />
aussetzung für die weitere touristische Entwicklung. Aber auch <strong>auf</strong> andere touristische<br />
Angebotsbereiche wirkten sich die Olympischen Spiele in München aus. Dabei stellte der<br />
Olympiapark mit seinen Sportstätten und weiteren Einrichtungen das zentrale Projekt dar.<br />
Kurzfristig betrachtet war er Schauplatz der Olympischen Spiele 1972. Auf längere Sicht<br />
gewann er durch die Nachnutzung der Olympiaanlagen touristische Bedeutung. So zählt<br />
der Olympiaturm und die architektonisch außergewöhnliche Zeltdachkonstruktion der o-<br />
lympischen Anlagen zu den Wahrzeichen des modernen München. Die Olympiahalle und<br />
das Olympiastadion dienen in der nacholympischen Zeit Münchens als Kulisse für diverse<br />
sportliche, kulturelle und kommerzielle Veranstaltungen. Die Parklandschaft mit See und<br />
Aussichtshügel ist sowohl Naherholungsgebiet als auch touristisches Ausflugsziel. Heute<br />
ist der Olympiapark, mit ca. fünf Millionen Besuchern jährlich, eine der meist besuchten<br />
Sehenswürdigkeiten Münchens und mit fast 9.000 Veranstaltungen das größte Veranstal-<br />
tungs- und Freizeitzentrum Europas.<br />
Ein positiver Nebeneffekt dieser Sportveranstaltung war die Entwicklung des kulturellen<br />
Angebots. Schon während der Spiele fand ein kulturelles Rahmenprogramm statt. Im An-<br />
schluss verbesserte sich das Kunst und Kulturangebot der Stadt München <strong>auf</strong> ein internati-<br />
onales Niveau.<br />
Ein weiterer Effekt der Olympiade 1972 war die quantitative und qualitative Entwicklung<br />
des Beherbergungsangebots. Seit dem Zuschlag für die Spiele im Jahre 1966 erhöhte sich<br />
die Bettenkapazität stetig. Im Veranstaltungsjahr nahm die Anzahl der Betten um ca. 12%<br />
im Vergleich zu 1971 zu, wobei sich im selben Zeitraum die Zahl der Beherbergungsbe-<br />
triebe verringerte. Dieser Rückgang zeigte sich hauptsächlich bei Gasthöfen, Pensionen<br />
und Ferienheimen, wohingegen eine Zunahme qualitativ hochwertigerer Hotels zu beo-<br />
bachten war.<br />
60 Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J., Die Münchner Olympischen Spiele <strong>von</strong> 1972 als Instrument der Stadtentwicklungspolitik,<br />
in: Häußermann, H./ Siebel, W. (Hrsg.), Festivalisierung der Stadtpolitik, Opladen,<br />
1993, S. 278
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 23<br />
1965 erreichte München die Rekordübernachtungszahl <strong>von</strong> über 4 Millionen. Mit dem<br />
Olympia-Zuschlag 1966 fielen <strong>auf</strong> Grund der <strong>auf</strong>genommenen Bautätigkeiten zunächst die<br />
Übernachtungszahlen. Von da an konnte München bis zur Olympiade Jahr für Jahr wieder<br />
mehr Gästeankünfte und Übernachtungen verzeichnen. Vergleichsweise waren die Zu-<br />
wachsraten in Bayern stets höher. München konnte im bayerischen Vergleich dagegen mit<br />
einem höheren Ausländeranteil sowohl bei den Gästeankünften als auch den Übernachtun-<br />
gen <strong>auf</strong>warten. Im Austragungsjahr der Olympischen Spiele kamen die meisten Gäste in<br />
den Monaten September und Oktober. Bemerkenswert ist außerdem, dass 1972 offiziell<br />
weniger Ausländer nach München kamen als im Jahr zuvor. Bei den Übernachtungen ent-<br />
fielen die höchsten Zuwachsraten <strong>auf</strong> ausländische Gäste aus Asien, Australien und Kana-<br />
da. Die durchschnittliche Verweildauer konnte sich im Austragungsjahr leicht erhöhen. Bei<br />
Betrachtung der Gäste- und Übernachtungszahlen <strong>von</strong> 1972 muss berücksichtigt werden,<br />
dass im Olympiajahr rund 100.000 Übernachtungen in privaten Quartieren und Behelfsun-<br />
terkünften stattfanden. Dies kann der Grund dafür gewesen sein, dass die Spiele in den<br />
Touristik-Statistiken nicht im erwarteten Maße ins Gewicht fielen. Im Gegenteil, in den<br />
zwei Folgejahren 1973 und 1974 verzeichnete München sogar rückläufige Gästeankünfte<br />
und Übernachtungen.<br />
Zuletzt soll noch die langfristige Werbewirkung der Olympischen Spiele in München be-<br />
trachtet werden. Mit diesen Spielen rückte die Stadt in den Blickpunkt der Weltöffentlich-<br />
keit und erhielt so eine Art Eintrittskarte in den Kreis der Weltstätte. Die Werbemaßnah-<br />
men für die sportlichen Ereignisse sollten sowohl ein neues Deutschlandbild im Ausland<br />
als auch mehr Aufmerksamkeit für die Tourismusdestinationen Deutschland, Bayern und<br />
München erzeugen. München wollte im Gegensatz zu den olympischen Spielen in Berlin<br />
1936 "heitere Spiele" veranstalten und so ein fröhliches Image nach außen tragen. Zehn<br />
Tage lang konnte München diesem Ziel gerecht werden, bis am fünften September der<br />
Terroranschlag <strong>auf</strong> die israelische Mannschaft verübt wurde. Dadurch traten neben die<br />
anfängliche Heiterkeit negative Aspekte wie Terror und Angst. Den wichtigsten Bereich<br />
im Rahmen der langfristigen Werbeeffekte stellt die langfristige Entwicklung der Nachfra-<br />
gezahlen dar. Bei der Betrachtung eben dieser, fällt in München keine enorme Zunahme<br />
<strong>auf</strong>. Nach elf Jahren waren die Gästeankünfte um 25%, nach 20 Jahren, also 1992 um 54%<br />
gestiegen. Die Zuwachsraten in Bayern waren im selben Vergleichszeitraum ungefähr<br />
doppelt so groß. Inwiefern diese Zuwächse in Bayern ebenfalls <strong>von</strong> den Olympischen<br />
Spielen beeinflusst wurden, kann nicht geklärt werden.
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 24<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich durch die Olympischen Spiele 1972<br />
in München das touristische Angebot sowohl kurz- als auch langfristig verbessert hat. Eine<br />
positive Auswirkung der Spiele <strong>auf</strong> die touristische Nachfrage konnten wir bei unseren<br />
Betrachtungen jedoch nicht feststellen. 61<br />
4.2 Nordische Ski-Weltmeisterschaften Oberstdorf 1987 und 2005<br />
Die Nordische Ski-WM 1987 fand vom 11. bis 22. Februar in Oberst-<br />
dorf statt. Es nahmen 290 Teilnehmer aus 29 Nationen in den nordischen<br />
Disziplinen Skilangl<strong>auf</strong>, Skispringen und Nordische Kombination teil.<br />
Ca. 370.500 Zuschauer verfolgten diese Wettkämpfe. Die Gesamtkosten<br />
der Veranstaltung beliefen sich <strong>auf</strong> 9,7 Mio. DM, wo<strong>von</strong> 600.000 DM als Belastung bei<br />
der Gemeinde verblieben.<br />
In der Vorbereitungszeit stellte sich das touristische Angebot als "nicht mehr länger trag-<br />
bar" 62 heraus. Diese Ausgangssituation sollte im Zuge der Vorbereitung <strong>auf</strong> die Weltmeis-<br />
terschaften verbessert werden. Im Rahmen dessen, wollten die Gastwirte durch eine besse-<br />
re Zusammenarbeit die Chance nutzen, Oberstdorf international präsentieren zu können.<br />
Außerdem wurde 1986 der Förderkreis attraktives Oberstdorf e.V. gegründet, dessen Ziel<br />
die "Unterstützung <strong>von</strong> Maßnahmen zur Verbesserung der Ferienqualität Oberstdorfs und<br />
eine einheitliche, abgestimmte Werbung für Oberstdorf" 63 war. Unter den insgesamt 7 Mit-<br />
glieder war auch die Oberstdorfer Kurverwaltung und der Hotel- und Gaststättenverband.<br />
Ein Bereich der Qualitätsoffensive betraf das Beherbergungswesen. Somit sollte nicht die<br />
Bettenkapazität erhöht werden, sondern der Standard. Um bei gleichbleibender Bettenan-<br />
zahl den Zuschauern und Teilnehmern eine Unterkunft garantieren zu können, sollte jedes<br />
Hotel 30% seiner Kapazität für die WM freihalten. Stammgäste waren dadurch gezwun-<br />
gen, andere Termine für ihren Aufenthalt zu wählen.<br />
Anlässlich der WM wurden das bestehende Schattenberg-Skistadion umgebaut und eine<br />
neue Loipe angelegt. Beide Anlagen dienten nicht nur der nordischen Ski-WM 1987, son-<br />
dern auch der touristischen Nachnutzung. Im Schattenberg-Skistadion, das nach dem Um-<br />
bau 20.000 Zuschauern Platz bot, wurden andere Veranstaltungen wie das jährliche Auf-<br />
61 zu diesem Kapitel vgl. Abb. 4.1/1 und 4.1/2 im Anhang, ab S. III<br />
62 Bayrischer Hotel- und Gaststättenverband, Informationsschreiben zum Thema „Oberstdorf entwickelt<br />
Charme“, aus dem Archiv des OK nordische Ski-WM 2005, Ordner 2.4, S. 1<br />
63 Förderkreise attraktives Oberstdorf e.V., Vereinssatzung vom 13. Oktober 1986, S. 1, aus dem Archiv<br />
des OK nordische Ski-WM 2005, Ordner 2.4,
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 25<br />
taktspringen der Vierschanzen-Tournee abgehalten. Die neue Loipe konnte nach der WM<br />
<strong>von</strong> Einheimischen und Touristen genutzt werden.<br />
Im Jahr 1987 ergab sich bei der kurzfristigen touristischen Nachfrage ein <strong>auf</strong>fälliger Rück-<br />
gang. Die Gästeankünfte sanken um über 4%, die Übernachtungszahlen um über 6%, wäh-<br />
rend in Bayern die Zahlen deutlich im Plus lagen. Inwiefern diese negativen Zahlen <strong>von</strong><br />
der Ski-WM beeinflusst wurden, konnten wir nicht klären. 1988, also ein Jahr nach der<br />
WM, war bei den Gäste- und Übernachtungszahlen in Oberstdorf wieder ein deutlicher<br />
Zuwachs zu verzeichnen, der deutlich über den Zuwachsraten Bayerns lag.<br />
Die nordischen Titelkämpfe in Oberstdorf waren 1987 die größte Sportveranstaltung in<br />
Deutschland. Dementsprechend ausführlich wurde <strong>von</strong> der WM national und international<br />
in den verschiedensten Medien berichtet. Bereits vor der WM hatte Oberstdorf das Image<br />
eines "Winterwunderlandes" und das eines freundlichen Sportortes. Dieses wurde durch<br />
die Austragung der Nordischen Ski-WM unterstützt. Ungünstig für das Image Oberstdorfs<br />
wirkte sich die allgemeine Hektik, die eine Großveranstaltung grundsätzlich mit sich<br />
bringt, aus. Was die langfristigen Nachfragezahlen betrifft, fallen zunächst große Schwan-<br />
kungen bei den jährlichen Gästeankünften und Übernachtungszahlen in Oberstdorf <strong>auf</strong>.<br />
Deshalb lässt sich direkt <strong>von</strong> den jährlichen Zuwachsraten wenig ablesen. Betrachtet man<br />
die gesamte Zuwachsrate <strong>von</strong> 1987 bis 1997, kann für Oberstdorf eine Zunahme der Gäs-<br />
teankünfte um 57% und der Übernachtungen um 18% festgestellt werden. Wohingegen die<br />
Zuwachsraten im selben Zeitraum in Bayern bei 17% und 2% lagen. So betrachtet, scheint<br />
Oberstdorf nach der WM eine wesentlich bessere Entwicklung der Nachfragezahlen zu<br />
haben, als ganz Bayern. Inwiefern dies direkt <strong>von</strong> der Austragung der Weltmeisterschaften<br />
abhängt, oder auch andere Folgeveranstaltungen wie die jährliche Vierschanzen-Tournee<br />
dafür eine Rolle spielen, bleibt unklar. Zudem scheint Oberstdorf durch die WM ein<br />
Sprung bei den ausländischen Gästeanteilen gelungen zu sein.
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 26<br />
Vom 16. bis 27. Februar 2005 wird Oberstdorf zum zweiten Mal<br />
die Nordischen Ski-WM ausrichten. Der Ort, der derzeit zu 98%<br />
direkt oder indirekt vom Tourismus lebt, befindet sich derzeit in<br />
den letzten Zügen der Vorbereitung. Im Moment wird mit 300.000<br />
Zuschauern gerechnet.<br />
Bis dato wurden bereits einige Verbesserungen des touristischen Angebots im Einklang<br />
mit der Natur und dem bestehenden Landschaftsbild erzielt. Die Verkehrsinfrastruktur<br />
wurde im Ort und in der Region verbessert. Zudem wurden die Sportstätten für 23 Mio. €<br />
<strong>auf</strong> den neuesten internationalen Standard gebracht. Nun verfügt Oberstdorf mit der neuen<br />
Allgäu Arena, in der 40.000 Zuschauer Platz finden, und einer neuen, beschneibaren Loipe<br />
über Anlagen, die in Zukunft auch touristisch genutzt werden können. Ein Beispiel für die<br />
anderweitige Nutzung der Allgäu Arena stellt der Silvesterstadel mit Karl Moik am Ende<br />
dieses Jahres dar.<br />
Bis zum WM-Start sollen noch weitere Ziele, das touristische Angebot betreffend, erreicht<br />
werden. So soll anlässlich der Veranstaltung die Angebotsqualität und Attraktivität O-<br />
berstdorfs und der Destination Allgäu gesteigert werden. Die Veranstalter erhoffen sich<br />
auch seitens der Bevölkerung eine positivere Einstellung gegenüber dem Tourismus. Die<br />
WM soll den Beherbergungsbetrieben langfristig zu einer besseren Auslastung verhelfen.<br />
Auch hinsichtlich der Nachfrage hat das Organisationskomitee Ziele für die WM und die<br />
Zeit danach formuliert. Primäres Ziel ist es, mehr Gäste nach Oberstdorf zu locken, um so<br />
den Tourismus im Ort langfristig zu sichern. Dieses Ziel soll durch eine langfristige Wer-<br />
bewirkung erreicht werden. Den ersten Schritt dazu, stellt die umfassende und weltweite<br />
Berichterstattung über die Sportveranstaltung sowie den Austragungsort und die umlie-<br />
gende Region dar. In der Folge soll dadurch der Bekanntheitsgrad erhöht und das Image<br />
Oberstdorfs und der Destination Allgäu verbessert werden. Im Vergleich zur Ski-WM<br />
1987 ist hier festzustellen, dass diese Ziele nicht nur den Austragungsort Oberstdorf, son-<br />
dern immer auch die umliegende Region, das Allgäu, mit einbeziehen.<br />
Die Gäste- und Übernachtungszahlen der Vor-WM im Februar 2004 deuten eine mögliche<br />
positive Entwicklung der zukünftigen touristischen Nachfrage <strong>auf</strong> Grund der WM an. Im<br />
Januar und Februar 2004, also kurz vor und während der Vor-WM, konnten die Gästean-<br />
künfte um 18% und die Übernachtungen um 12% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
gesteigert werden. Ob sich diese Erwartungen bezüglich der tatsächlichen Nachfragezahlen<br />
erfüllen, wird die Zukunft zeigen. Um die <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM <strong>auf</strong> den
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 27<br />
Bekanntheitsgrad und das Image zu ermitteln, müsste eine deutschlandweite repräsentative<br />
64 65<br />
Haushaltsbefragung durchgeführt werden.<br />
4.3 FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006<br />
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird vom 9. Juni bis 9.Juli 2006 in<br />
Deutschland stattfinden. Als Austragungsorte wurden Berlin, Dortmund,<br />
Frankfurt, Gelsenkirchen, Kaiserslautern, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart,<br />
München, Hamburg, Köln und Hannover festgelegt. Durch die Beschrän-<br />
kung <strong>auf</strong> zwölf Stadien soll der Effekt pro Stadt maximiert werden, weil<br />
so in jeder der austragenden Städte mindestens fünf Spiele veranstaltet werden. Insgesamt<br />
nehmen an der Endrunde der WM 32 Mannschaften teil und es werden 64 Spiele ausgetra-<br />
gen. Es wird mit rund drei Mio. Zuschauern gerechnet.<br />
Zur Analyse der <strong>Auswirkungen</strong> der WM 2006 existieren bereits mehrere Studien. Diese<br />
basieren hauptsächlich <strong>auf</strong> der in Kapitel 3.1 <strong>auf</strong>geführten Kosten-Nutzen-Analyse.<br />
Neben den touristischen <strong>Auswirkungen</strong>, <strong>auf</strong> die nachfolgend noch ausführlich eingegangen<br />
wird, werden für die WM allgemeine <strong>Auswirkungen</strong>, die Akteure Wirtschaft, Staat und<br />
Sport betreffend, prognostiziert. Ökonomische Effekte ergeben sich vor allem für die<br />
Bauwirtschaft sowie für die Investitions- und Konsumgüterbranchen. Die wirtschaftlichen<br />
Effekte wirken sich auch <strong>auf</strong> den Staat aus. Hinzu kommen politische, soziale, ökologische<br />
sowie psychologische <strong>Auswirkungen</strong>, die unter bestimmten Voraussetzungen die gesell-<br />
schaftliche Entwicklung stabilisieren und fördern können. Der Sport kann im Zuge der<br />
WM <strong>von</strong> der öffentlichen Aufmerksamkeit, modernen, multifunktionalen Stadien sowie<br />
der gesteigerten Popularität des Fußballs profitieren.<br />
Ein Ziel, das für den Tourismus nach der WM noch eine wichtige Rolle spielen wird, ist<br />
die Optimierung der Verkehrssysteme und der Sicherheitsmaßnahmen in den Austra-<br />
gungsorten im Hinblick <strong>auf</strong> die WM. Auch die touristische Infrastruktur wird sich in die-<br />
sen Orten verändern. So soll es zum Beispiel während der Fußball WM ein <strong>auf</strong> die Desti-<br />
nation abgestimmtes, touristisches Rahmenprogramm geben. Darüber wie sich die touristi-<br />
sche Suprastruktur <strong>auf</strong> Grund der WM verändern wird, liegen uns keine Informationen vor.<br />
Ein großer Effekt der WM 2006 in Deutschland ergibt sich für die verschiedenen Austra-<br />
gungsstadien. Dabei gilt es unterschiedliche Ausgangssituationen zu beachten. Einige der<br />
64 vgl. dazu Kapitel 3.1, S. 9
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 28<br />
Stadien, wie zum Beispiel die AOL-Arena in Hamburg, die Arena <strong>auf</strong> Schalke in Gelsen-<br />
kirchen und das Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart, sind bereits WM-tauglich. Andere<br />
müssen umgebaut oder erweitert werden. In Berlin beispielsweise war ein Umbau unab-<br />
hängig <strong>von</strong> der WM aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig. Dieser hätte ohne die<br />
WM wesentlich später stattgefunden. Somit geht <strong>von</strong> der WM bezüglich des Stadions ein<br />
Beschleunigungseffekt aus, der auch in anderen Städten beobachtet werden konnte. Neben<br />
dem Aspekt der WM-Tauglichkeit der Stadien nach FIFA-Kriterien, steht für die Austra-<br />
gungsstädte die nachhaltige, u. a. touristische Nutzung moderner, multifunktionaler und<br />
komfortabler Stadien im Vordergrund.<br />
Nach der Festlegung der Austragungsorte, gilt es nun die Auswahl unter den Bewerbern<br />
um das International Broadcasting-Center (IBC) zu treffen. Hier wird der Großteil der Me-<br />
dienvertreter während der WM untergebracht, was zu zusätzlichen Einnahmen in der Ho-<br />
tellerie und Gastronomie führen wird.<br />
Wie oben bereits erwähnt, werden zur Fußball WM 2006 rund drei Mio. Zuschauer erwar-<br />
tet, wo<strong>von</strong> ca. eine Mio. aus dem Ausland kommen soll. Diese ausländischen Zuschauer<br />
gelten automatisch als Touristen. Wie viele der verbleibenden zwei Mio. deutschen Zu-<br />
schauer Touristen bzw. Einheimische sind, wird in der Literatur nicht prognostiziert. Ob<br />
die Gäste- und Übernachtungszahlen der Destination Deutschland <strong>auf</strong> Grund der WM stei-<br />
gen, hängt vom Grad der Verdrängung anderer Urlauber durch WM-Touristen ab.<br />
Ausgehend <strong>von</strong> unterschiedlichen Verhaltensmustern der WM-Touristen bezüglich Reise-,<br />
Unterkunfts- und sonstiger Ausgaben, wird mit einer Spannweite der gesamten Touristen-<br />
ausgaben zwischen 813 Mio. DM und 1.464 Mio. DM gerechnet.<br />
Prognosen über langfristige <strong>Auswirkungen</strong> der WM <strong>auf</strong> die touristische Nachfrage gibt es<br />
nicht, wobei die Steigerung der touristischen Nachfrage durch die WM durchaus als Ziel<br />
gesehen werden kann. Dieses Ziel soll durch langfristige Werbeeffekte erreicht werden.<br />
Um eine tourismusspezifische Publizität für das Reiseland Deutschland zu garantieren,<br />
wird das Thema WM in das Auslandsmarketing der Deutschen Zentrale für Tourismus<br />
(DZT) integriert. Dadurch soll die Destination Deutschland weltweit noch bekannter wer-<br />
den. Die Steigerung des Bekanntheitsgrades ist durch die enormen Einschaltquoten bei<br />
Fußballweltmeisterschaften, während der WM 1998 in Frankreich waren es insgesamt 33<br />
Milliarden Fernsehzuschauer, besonders gut möglich. Diese weltweite Medienpräsenz<br />
65 zu diesem Kapitel vgl. Abb. 4.2/1 und 4.2/2 im Anhang, ab S. IX
4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 29<br />
möchte Deutschland für eine langfristige Imagekampagne nutzen und somit eine beständi-<br />
ge touristische Nachfrage schaffen. Um der Welt klar zu machen, dass das vereinte<br />
Deutschland ein anderes ist als zur Fußball-WM 1974 in Deutschland, will man es nun als<br />
"modernes und internationales, attraktives und erlebnisreiches Land mit gastfreundlichen<br />
und sportbegeisterten Menschen" 66 einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Um Deutsch-<br />
lands Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt <strong>auf</strong>zuzeigen, und die Umwelt-<br />
folgen der WM zu reduzieren wurde das Umweltkonzept "Green Goal" ausgearbeitet. Ne-<br />
ben den Themengebieten Mobilität, Energie, Abfall und Wasser, sollen auch Umweltas-<br />
pekte im Tourismus berücksichtigt werden.<br />
Die FIFA Fußball-WM in Deutschland wird nationale, regionale und lokale touristische<br />
<strong>Auswirkungen</strong> haben. Aufgrund der Verteilungsstruktur der Austragungsorte in ganz<br />
Deutschland, sollen nicht nur die einzelnen Austragungsregionen, sondern ganz Deutsch-<br />
land <strong>von</strong> der Attraktivitätssteigerung durch die WM profitieren. 67<br />
66<br />
DZT Marketing-Services (Hrsg.), Kommunikationskonzept FIFA Fussball WM 2006, Frankfurt, 2004,<br />
S.1<br />
67<br />
zu diesem Kapitel vgl. Abb. 4.3/1 im Anhang, ab S. XIV
5. Fazit und Ausblick 30<br />
5. Fazit und Ausblick<br />
Die im letzten Kapitel dargestellten Beispiele haben einen kleinen Ausschnitt der heute so<br />
zahlreichen Sportgroßveranstaltungen dargestellt. In der Vielseitigkeit dieser Veranstal-<br />
tungen und deren Austragungsdestinationen spiegelt sich die Fülle unterschiedlichster<br />
<strong>Auswirkungen</strong> wieder. Die Verschiedenartigkeit allein in diesen drei Beispielen, zeigt die<br />
Schwierigkeit <strong>auf</strong>, pauschale Aussagen zu diesem Thema zu treffen. Es sind nicht nur die<br />
verschiedenen Veranstaltungstypen und –destinationen, welche die <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong><br />
Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> <strong>Destinationen</strong> schwer greifbar machen. Ein weiteres Prob-<br />
lem stellt die methodische Messbarkeit bestimmter Effekte dar. Dies ist vor allem <strong>auf</strong> die<br />
enorme Komplexität der Wirkungszusammenhänge innerhalb einer Destination zurückzu-<br />
führen. Gerade bei der Zuordnung der <strong>Auswirkungen</strong> <strong>auf</strong> die beteiligten Akteure besteht<br />
die Schwierigkeit darin, die Kausalität zwischen Veranstaltung und Wirkung <strong>auf</strong>zuzeigen.<br />
Die Komplexität erschwert es zudem eine Trennung zwischen allgemeinen und touristi-<br />
schen Effekten <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen vorzunehmen, da der Tourismus nur ein Teil<br />
des Gesamtsystems Destination ist.<br />
Trotz dieser Schwierigkeiten, haben wir versucht, allgemeine Aussagen herauszukristalli-<br />
sieren. Diese können allerdings nicht den Anspruch <strong>auf</strong> Vollständigkeit erheben. Die für<br />
uns bedeutsamsten Ergebnisse dieser Arbeit wollen wir abschließend in einigen Kernaus-<br />
sagen zusammenfassen.<br />
Es besteht kein Zweifel darüber, dass eine Sportgroßveranstaltung kurzfristige Auswirkun-<br />
gen <strong>auf</strong> eine Destination nach sich zieht. Sowohl die Anbieterseite als auch die Nachfrager<br />
sind da<strong>von</strong> betroffen. Langfristig betrachtet, lässt sich dies aber nur für das touristische<br />
Angebot mit Sicherheit behaupten. Die langfristigen Nachfrageeffekte wagen wir jedoch<br />
zu bezweifeln. Während der Erarbeitung dieser Arbeit, stießen wir bei allen Studien <strong>auf</strong><br />
die sogenannten Werbeffekte. Vor allem der Imageeffekt wird gerne als Aufhänger bei<br />
Entscheidungen für oder gegen eine Sportgroßveranstaltung herangezogen. Er wird aber<br />
zumeist überbewertet. Außerdem wird im Vorfeld einer solchen Veranstaltung unserer<br />
Meinung nach oft vergessen, dass durch unkontrollierbare externe Faktoren dieser Image-<br />
effekt auch ins Gegenteil umschlagen kann.<br />
Um solchen "Schönredereien" in Zukunft entgegenwirken zu können müssten mit opti-<br />
mierten Methoden ganzheitliche Studien, die eine Sportgroßveranstaltung in allen Pla-<br />
nungs-, Durchführungs- und Nachbereitungsphasen begleiten, erstellt werden.
III. Anhang III<br />
III. Anhang<br />
Abb. 4.1/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der Olympischen Spiele 1972 in München, mit Quellen, eigene Darstellung<br />
Betroffene Instanz Touristische <strong>Auswirkungen</strong> der Olympische Spiele 1972 in München<br />
Touristisches Angebot (kurzfristig)<br />
Ort- und Landschaftsbild - "Olympia im Grünen", "Schaffung einer Parklandschaft"<br />
- Aufwertung des nördlichen Stadtteils <strong>von</strong> München<br />
Allgemeine Infrastruktur - Ausbau des ÖPNV, Entwicklung eines neuen Verkehrssystems<br />
- Schaffung eines Fußgängerzentrums<br />
- Einrichtung <strong>von</strong> Sonderflughäfen für die Spiele (abgefertigte Passagiere<br />
ca. 60.000), Reiseverkehr (Nah- und Fernverkehr) der<br />
Bundesbahn und Busreiseverkehr profitiert <strong>von</strong> den Spielen<br />
Touristische Infrastruktur - Bau des stadtnahen Olympiaparks<br />
- "Olympia im Grünen", "Schaffung einer Parklandschaft"<br />
- Umrahmung des sportlichen Geschehens mit Kunst und Kultur:<br />
"Spielstrasse"<br />
- Qualitative und quantitative Erweiterung des Kulturangebots;<br />
kulturelles Angebot wird <strong>auf</strong> internationales Niveau gehoben<br />
Touristische Suprastruktur - kurzfristige Wachstumsimpulse durch öffentliche und private<br />
Investitionen: neue Hotelbauten � Steigerung der Bettenkapazität<br />
- seit 1966: Neuorientierung des Beherbergungsgewerbes: �<br />
Modernisierung, Erweiterung � Anstieg der Gesamtkapazität<br />
- Home & Host Programm (=Privatquartieraktion) schafft 100.000<br />
Übernachtungsmöglichkeiten nicht gewerblicher Unterkünfte im<br />
Umfeld <strong>von</strong> München; olympiabedingte Erhöhung der<br />
Quelle<br />
- vgl. Amt für Statistik und Datenanalyse der<br />
Landeshauptstadt (ASDL) (Hrsg.),<br />
Münchner Statistik 1968, Heft 6, München,<br />
1969, S. 358<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt<br />
München – Entwicklung und Struktur,<br />
Stuttgart, 1972, S. 19<br />
- vgl. ASDL (Hrsg.), Münchner Statistik<br />
1972, Heft 1, München, 1973, S. 82 ff.<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969, S.<br />
358<br />
- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />
1972, S. 153<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969,<br />
S. 363<br />
- vgl. Freyer, W./ Groß, S., Anforderungen<br />
an eine Bewerbung um Olympische Spie<br />
le aus touristischer Sicht, in: Freyer, W./
III. Anhang IV<br />
Bettenkapazität um 12,2% 1972 im Vgl. zu 1971; Groß, S. (Hrsg.), Sport-Events, 2002,<br />
Dresden, S.92<br />
Sporteinrichtungen - Verbesserungsmaßnahmen an den bestehenden Sportanlagen - vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969,<br />
- Sportanlagen und –Einrichtungen <strong>auf</strong> dem Oberwiesenfeld<br />
(Olympiapark)<br />
S. 355<br />
Touristisches Angebot (langfristig)<br />
Ort- und Landschaftsbild - "Olympia im Grünen", "Schaffung einer Parklandschaft"<br />
- "voralpine, künstliche Endmoränenlandschaft (Seenkette,<br />
Grünanlagen, Aussichtsberg, Spazier- und Parkanlagen)<br />
Allgemeine Infrastruktur - Ausbau der Verkehrsinfrastruktur/ Ausbau des ÖPNV: U-Bahnbau<br />
(Olympialinie), S-Bahnausbau � Förderung der Stadt- und<br />
Regionalentwicklung (räumliche Expansion). Aber: zentralistisches<br />
Konzept aus heutiger Sicht schlecht; radiale Ausrichtung des<br />
Verkehrsnetzes kaum reparabel.<br />
- Olympiade war Zugpferd der Stadtentwicklung, Zeitraffmaschine;<br />
bewirkte Beschleunigungseffekt, "großer Sprung vorwärts": Stadt-<br />
entwicklung <strong>von</strong> 15 <strong>auf</strong> 6 Jahre verkürzt.<br />
- Pläne des heutigen Großflughafen Münchens haben ihren Ursprung<br />
in den Olympischen Spielen <strong>von</strong> 1972<br />
- Fazit: Entwicklungsschub im öffentlichen Raum mit langfristigen<br />
materiellen Folgen<br />
Touristische Infrastruktur - Olympiapark und dessen Nachnutzung � fester Bestandteil des<br />
heutigen touristischen Programms; touristische Attraktionen,<br />
Wahrzeichen: Zeltdacharchitektur, Olympiaturm; Erwartungen der<br />
Nachnutzung wurden weit übertroffen,<br />
- besseres Kulturangebot,<br />
- Spiele sind Anstoß zur Modernisierung des Messegeländes<br />
Sporteinrichtungen - Olympische Sportanlagen und deren Nachnutzung (insgesamt hohe<br />
Nachnutzungsintensität):<br />
olympisches Männerdorf � Eigentumswohnungen; Frauendorf �<br />
Studentenwohnheim; Pressezentrum � Schule; Fernseh- und Rund<br />
funkzentrum � zentrale Hochschulsportanlage; Olympiahalle �<br />
Rock-, Pop-, Jazzkonzerte, Oper, Boxveranstaltungen, Kongresse,<br />
Parteiveranstaltungen, Tennisturniere, Kirchentage; Olympiastadion<br />
� hohe Bedeutung für Fußballsport; Ein- und Mehrzweckhallen<br />
(Schwimmhalle, Eissportstadion, Radrennhalle, Basketballhalle,<br />
Turm) � <strong>von</strong> Olympiapark GmbH verwaltet<br />
- besseres Sportangebot, bessere Freizeitmöglichkeiten<br />
- ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969, S. 358<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1972, 1973, S.<br />
82 ff.<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />
1972, S. 20<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,
III. Anhang V<br />
Touristische Nachfrage (kurzfristig)<br />
Gäste - München ist in der Vorbereitungszeit eine Großbaustelle �<br />
Rückgang der Übernachtungszahlen 1966<br />
- 1972: mehr Gäste als 1971; 4,4 Mio. Olympia-Zuschauer; meisten<br />
Gäste in den Monaten September und Oktober; größten Zuwachsraten<br />
aber im November und Januar; weniger Ausländer 1971<br />
(Privatquartiere s.o. nicht erfasst); Herkunftsländer: Platz 1 USA,<br />
2 Italien, 3 Österreich<br />
Übernachtungen - 1965: Rekordübernachtungszahl: über 4 Mio.<br />
- 1969: steigende Übernachtungszahlen; Bayern hat noch höhere<br />
Zuwachsraten als München, aber München hat höheren Ausländerreiseverkehr;<br />
München größte Fremdenverkehrsmetropole Deutschlands;<br />
größtes Bettenangebot im mittleren Preissegment; Nachfrage<br />
trend zu hochpreisigen Unterkünften v.a. <strong>von</strong> Ausländern<br />
- 1972: zahlenmäßig werden Erwartungen des Fremdenverkehrs<br />
gedämpft: Grund Privatquartiere; insgesamt weniger Beherberg<br />
(Fremdenheime, Pensionen); Bettenkapazität erhöht sich trotzdem<br />
um 12,2% im Vgl. zu 1971; mehr Übernachtungen als 1971; Zahl<br />
der Übernachtungen ausländischer Gäste höher als 1971;<br />
durchschnittliche Verweildauer leicht gestiegen; hohe<br />
Zuwachsraten bei Asien, Australien, Kanada<br />
Touristische Nachfrage (langfristig)<br />
Tourismusspezifische Publizität - Ziele der Werbung des OK: Besucherwerbung, Werbung für ein<br />
Deutschlandbild im Ausland, Werbung für das Fremdenverkehrsangebot<br />
in Deutschland, Bayern und v.a. München<br />
- einmalige Informations- und Werbewirkung<br />
1972, S. 20<br />
- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />
1972, S. 143 ff. und 253 ff.<br />
- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1972, 1973, S.<br />
92 ff.<br />
- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />
1972, S. 243<br />
- ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969,<br />
S. 362 ff.<br />
- vgl. ASDL (Hrsg.), Statistik 1972, 1973, S.<br />
92 ff.<br />
- vgl. Organisationskomitee für die Spiele<br />
der XX. Olympiade München 1972 (Hrsg.),<br />
Die Spiele – Die Organisation, Offizieller<br />
Bericht, Band I, München, 1972, S. 198 ff.<br />
- vgl. Deutsche Olympische Gesellschaft<br />
(Hrsg.), Die Spiele der XX. Olympiade<br />
München-Kiel 1972 und die XI.<br />
Olympischen Winterspiele Sapporo 1972,<br />
München, 1972, S.143 ff.<br />
- ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969, S. 354<br />
Bekanntheitsgrad - München rückt in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit und erhält<br />
Eintrittskarte in den Kreis der Weltstädte<br />
Image - "Anti-Berlin-Olympiade"; Olympiaparkarchitektur besitzt touristische - vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,
III. Anhang VI<br />
Attraktivität und ist imagefördernd; Fernsehturm überträgt<br />
Münchens Image in alle Welt: "Spiele der Heiterkeit";<br />
- Antiterroreinsatz <strong>auf</strong> dem Flughafen Fürstenfeldbruck <strong>auf</strong>grund des<br />
Attentats am 05.09.1972 <strong>auf</strong> israelische Mannschaft löst weltweite<br />
Kritik aus;<br />
- Olympiapark wird durch Medien im München-Image wachgehalten;<br />
- München im Interesse der ganzen Welt<br />
Tatsächliche Übernachtungen - siehe Abb. 4.1/2 im Anhang<br />
- siehe Abb. 4.1/2 im Anhang<br />
- ca.5 Mio. zahlende Besucher und ca.10 Mio. Menschen im<br />
Olympiapark/Jahr<br />
- ca. 2 Mrd. DM Einkommenszuwachs für München bis heute<br />
(Stand 1993)<br />
Sonstiges<br />
Haushalt - Haushaltsbelastung: 143Mio. DM � 10-fache Vermehrung des<br />
Einsatzes, bei Gleichsetzung des Wertes der geschaffenen<br />
Investitionen mit den Kosten der Baumaßnahmen; "Instrumentali<br />
sierung der Spiele für die Belange der Stadt", "Bündelung <strong>von</strong><br />
Dynamik, Innovationskraft und finanziellen Mitteln <strong>auf</strong> ein Ziel<br />
Wirtschaft - positive <strong>Auswirkungen</strong> für Einzelhandel<br />
- Zugkraft und "Voraus" - Wirkungen der Spiele, alles wird zum<br />
vorolympischen Ereignis, kaum eine Maßnahme steht nicht direkt<br />
oder indirekt im Wirkungszusammenhang mit den Spielen, aber<br />
auch "Nachwirkungen"<br />
- Preise für Grund und Boden steigen�Mieten, Lebenshaltungs-<br />
kosten<br />
- Wachstumsimpulse für Bauwirtschaft (1970 werden 400 Mio. DM<br />
verbaut; Zahl der Bauarbeiter steigt <strong>auf</strong> 5000, Höchststand: 15.000)<br />
- Arbeitslosenquote 1972: 0,5 %, höhere Preissteigerungsrate (7,8%<br />
in 1972) als im Bundesgebiet (6,5%),<br />
- Arbeitslosenquote in München (zuvor höher als in Bayern und in der<br />
BRD) sinkt ab der Vergabe der Spiele,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. Vogel, H.J., Die Amtskette, Meine 12<br />
Münchner Jahre – ein Erlebnisbericht,<br />
München, 1972, S. 130<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. Maennig, W. Feddersen, A., Imageef-<br />
fekte, 2002, S. 104<br />
- vgl. Geipel, R./ Helbrecht, I./ Pohl, J.,<br />
Stadtentwicklungspolitik, 1993, S.278 ff.<br />
- vgl. Dheus, E., Die Olympiastadt München,<br />
1972, S. 19 f.<br />
- ASDL (Hrsg.), Statistik 1968, 1969, S. 359<br />
- ASDL (Hrsg.), Statistik 1972, 1973, S. 61<br />
u. S. 68<br />
- vgl. Maennig, W. Feddersen, A., Imageef-<br />
fekte, 2002, S. 104
III. Anhang VII<br />
Abb. 4.1/2 Gästezahlen- und Übernachtungsentwicklungen in München im Vergleich zu Bayern, eigene Darstellung<br />
München<br />
Jahr Gäste<br />
Vgl. zum Ausländer-<br />
Vorjahr % anteil %<br />
Übernachtungen<br />
1965 1.873.927 37,31 3.716.297 37,52<br />
Vgl. zum Ausländer-<br />
Vorjahr % anteil % Quelle<br />
Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, München, 2003,<br />
S. 6<br />
1970 1.887.837 4,58 40,72 3.698.405 5,73 39,44 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />
1971 1.996.974 5,78 40,20 3.983.611 7,71 39,09 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />
1972 2.059.929 3,15 37,61 4.285.619 7,58 38,77 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />
1973 2.042.952 -0,82 38,29 4.213.515 -1,68 38,99 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />
1974 1.984.476 -2,86 37,98 4.068.169 -3,45 38,73 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />
1975 2.102.968 5,97 40,08 4.022.873 -1,11 39,57 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />
Bayrisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (BLSD) (Hrsg.),<br />
Der Tourismus in Bayern 1976 bis 1989, Heft 467 der Beiträge zur<br />
1976 2.305.412 9,63 39,60 4.485.278 11,49 39,87 Statistik Bayerns, München, 1990, S. 98<br />
1977 2.355.562 2,18 39,73 4.596.602 2,48 39,84 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 99<br />
1978 2.401.140 1,93 37,67 4.848.814 5,49 38,74 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 99<br />
1979 2.433.852 1,36 36,51 4.956.311 2,22 37,51 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 99<br />
1980 2.534.569 4,14 38,00 5.307.315 7,08 38,08 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 99<br />
1981 2.365.238 -6,68 37,49 4.970.201 -6,35 38,25 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />
1982 2.406.272 1,73 38,64 4.978.531 0,17 38,96 Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), Aktionsplan 2004, 2003, S. 6<br />
1983 2.576.773 7,09 41,97 5.423.349 8,93 42,04 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 128<br />
1984 2.643.835 2,60 44,32 5.638.565 3,97 44,26 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 128<br />
1985 2.715.736 2,72 46,92 5.764.674 2,24 46,18 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 129<br />
1986 2.672.051 -1,61 43,77 5.652.662 -1,94 43,69 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 129<br />
1987 2.870.335 7,42 44,63 5.981.769 5,82 44,38 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 129<br />
1988 2.938.695 2,38 43,73 6.088.565 1,79 42,97 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 182<br />
1989 3.301.667 12,35 45,61 6.597.202 8,35 45,07 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 182<br />
BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />
1990 3.585.240 8,59 47,57 6.923.970 4,95 46,22 1990, statistische Berichte, München, 1991, S. 43<br />
BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />
1991 3.242.743 -9,55 43,24 6.607.558 -4,57 42,12 1991, statistische Berichte, München, 1992, S. 43<br />
1992 3.178.724 -1,97 42,80 6.540.787 -1,01 41,69 BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre
III. Anhang VIII<br />
Bayern<br />
Jahr Gäste<br />
Vgl. zum Ausländer-<br />
Vorjahr % anteil<br />
Übernachtungen<br />
Vgl. zum Ausländer-<br />
Vorjahr % anteil Quelle<br />
1992, statistische Berichte, München, 1993, S. 43<br />
1970 8.202.196 3,57 22,43 36.208.692 4,90 10,84 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />
1971 8.879.395 8,26 20,12 36.907.587 1,93 9,90 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />
1972 9.607.537 8,20 18,78 40.734.122 10,37 9,80 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />
1973 10.017.385 4,27 18,34 43.795.336 7,52 9,20 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />
1974 9.782.202 -2,35 17,75 45.094.426 2,97 8,38 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />
1975 10.234.069 4,62 18,42 46.874.676 3,95 8,24 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />
1976 10.797.550 5,51 18,60 47.660.646 1,68 8,76 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />
1977 11.134.762 3,12 18,86 48.148.448 1,02 9,10 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 55<br />
1978 11.739.177 5,43 18,08 51.882.954 7,76 8,76 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 56<br />
1979 12.006.367 2,28 17,92 53.870.511 3,83 8,59 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 56<br />
1980 12.585.963 4,83 20,36 55.989.626 3,93 9,64 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 56<br />
1981 k.A. k.A.<br />
1982 k.A k.A.<br />
1983 14.088.225 18,55 55.983.918 9,50 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 56<br />
1984 15.057.691 6,88 21,85 59.721.954 6,68 11,58 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1985 15.454.724 2,64 22,35 60.891.810 1,96 11,86 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1986 15.721.228 1,72 20,51 63.023.481 3,50 10,82 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1987 16.710.229 6,29 20,91 65.447.590 3,85 11,26 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1988 17.141.920 2,58 20,69 67.415.337 3,01 11,09 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1989 18.562.372 8,29 21,77 70.346.130 4,35 12,11 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1990 20.039.335 7,96 22,85 73.770.803 4,87 12,59 BLSD (Hrsg.), 1990, München, 1991, S. 4<br />
1991 20.078.490 0,20 19,50 77.156.770 4,59 10,93 BLSD (Hrsg.), 1991, München, 1992, S. 4<br />
1992 19.830.367 -1,24 19,26 76.589.676 -0,73 10,71 BLSD (Hrsg.), 1992, München, 1993, S. 4
III. Anhang IX<br />
Abb. 4.2/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM Oberstdorf, mit Quellen, eigene Darstellung<br />
Betroffene Instanz Touristische <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM Oberstdorf<br />
1987<br />
Touristisches Angebot (kurzfristig)<br />
Ort- und Landschaftsbild - Versuch, wenig zu verändern; „Schutz der Natur ... oberstes Gebot“ - Reich, Kurt, WM-Test 1986 machte Mut für<br />
1987, in : prosport presse service (pps), Presse-<br />
Touristische Infrastruktur - Verbesserung des Unterhaltungsangebotes und bessere Zusam-<br />
menarbeit der Gastwirte soll „die gebotene große Chance, unser<br />
Oberstdorf international präsentieren zu können, genutzt werden“<br />
Touristische Suprastruktur - Oberstdorfer Hotels sollen 30% der Bettenkapazität für WM freihal<br />
ten, dann heißen sie „WM-Hotels“; Stammgäste sollen andere<br />
Termine wählen<br />
Sporteinrichtungen - Neue Loipe<br />
- Umbau des Schattenberg – Skistadions, Platz für 20.000 Besucher<br />
Quelle<br />
information 3/1986, 6. März 1986, S. 1<br />
- Bayrischer Hotel- und Gaststättenverband, In-<br />
formationsschreiben, S. 1<br />
- pps, WM-Hotels gesucht in : Presseinformation<br />
3/1986 - 5, 6. März 1986, S. 6<br />
- Rabe, W., Wer gut ist, kommt durch, in: pps,<br />
Presseinformation 6/1986 – 2, 17. Oktober 1986,<br />
S. 3<br />
- pps, Oberstdorfer WM-Notizen, in: Presse-<br />
information 6/1986 – 8, 17. Oktober 1986, S. 9<br />
Touristisches Angebot (langfristig)<br />
Ort- und Landschaftsbild - Versuch, wenig zu verändern; „Schutz der Natur ... oberstes Gebot“ - Reich, Kurt, WM-Test 1986, 1986, S. 1<br />
Touristische Infrastruktur - Gründung des Förderkreises attraktives Oberstdorf, mit dem Zweck: - Förderkreise attraktives Oberstdorf e.V., Ver-<br />
„Unterstützung <strong>von</strong> Maßnahmen zur Verbesserung der Ferienqualität<br />
Oberstdorfs und eine einheitliche, abgestimmte Werbung für Oberstdorf.“;<br />
Mitglieder u.a. Kurverwaltung, Hotel- und Gaststättenverband<br />
einssatzung S. 1 und 2<br />
Sporteinrichtungen - Schattenberg – Skistadion, mehr Zuschauerplätze für andere Veran<br />
staltungen, neue 30m-Schanze für Nachwuchssportler<br />
- Rabe, W., Wer gut ist, kommt durch, 1986, S. 3<br />
Touristische Nachfrage (kurzfristig)<br />
Gäste - Prognose: 70.000 Zuschauer<br />
- Tatsächlich: 370.500 Zuschauer<br />
- Gästeankünfte vgl. Abb. 4.2/2 im Anhang<br />
Übernachtungen - Vgl. Abb. 4.2/2 im Anhang<br />
- pps, Presseinformation 3/1986 - 5, 6. März 1986,<br />
S. 6<br />
- o.V., Nordische Ski WM `87 Oberstdorf, in:<br />
Stuttgarter Nachrichten, Nr. 44, 23.02.1987,<br />
Stuttgart, S. 25
III. Anhang X<br />
Touristische Nachfrage (langfristig)<br />
Tourismusspezifische Publizität - Werbefilm in Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung<br />
- verstärkte Werbung in Saison vor WM, bei sportlichen und anderen<br />
Anlässen (z.B. Touristik-Messen)<br />
- bei Nordischer Ski-WM 1987: 30 Stunden Live-Übertragung<br />
Bekanntheitsgrad - WM die ersten nordischen Titelkämpfe in Deutschland, größte Sport-<br />
veranstaltung in Deutschland 1987<br />
Image - Oberstdorf = Winterwunderland, Sportort (auch im Sommer), mit her<br />
vorragendem Essen und Trinken, gutem Verkehrsbüro, freundliche<br />
Einheimische, während WM: zu viel los Urlaub wann anders<br />
Tatsächliche Übernachtungen - Vgl. Abb. 4.2/2 im Anhang<br />
Tatsächliche Gästezahlen - Vgl. Abb. 4.2/2 im Anhang<br />
- pps, Oberstdorfer WM- Splitter, Presseinfor-<br />
mation 4/1986 – 4, 18. April 1986, S. 5 f.<br />
- pps, Oberstdorf am Holmenkollen, in : Presse-<br />
information 3/1986 - 7, 6. März 1986, S. 8<br />
- pps, Fernsehen sendet 30 Stunden live, in :<br />
Presseinformation 2/1985 - 9, 20. Dezember<br />
1985, S. 10<br />
- pps, Oberstdorf – Tradition im großen Sport,<br />
in : Presseinformation 1/1985, 9. Oktober 1985,<br />
S. 1<br />
- Jackson, John, Oberstdorf Feriendorf, Oberst-<br />
dorf aus Sicht eines ausländischen Touristen, in:<br />
Organisationskomitee e.V. (Hrsg.), Nordische Ski<br />
Weltmeisterschaften 1987, Bulletin 2, Oberstdorf,<br />
1986, S. 13<br />
Sonstiges<br />
Kosten - 9,7 Mio. DM Kosten, 600.000 DM Belastungen für Kommune - o.V., Nordische Ski WM, 1987, S. 25<br />
Teilnehmer - 290 Teilnehmer aus 29 Ländern - o.V., bisher eingegangene Meldungen für die<br />
Nordischen Ski Weltmeisterschaften 1987, inter-<br />
nes Dokument, Oberstdorf 28.01.1987<br />
Betroffene Instanz Touristische <strong>Auswirkungen</strong> der Nordischen Ski-WM Oberstdorf<br />
2005<br />
Touristisches Angebot (kurzfristig)<br />
Ort- und Landschaftsbild - Eingriffe in Natur und Landschaftsbild sollen <strong>auf</strong> Minimum reduziert<br />
bleiben<br />
Bevölkerung - Heimische Kultur, Tradition und Produkte sollen präsentiert werden,<br />
- „Verbesserung der Einstellung der heimischen Bevölkerung zu Tourismus<br />
und Dienstleistung“<br />
Quelle<br />
- FIS Nordische Ski Weltmeisterschaften 2005<br />
Oberstdorf/Allgäu e.V. (Hrsg.) (FIS Ski-WM),<br />
Leitbild des Vereins, Oberstdorf, 2001, S. 2<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1 u. 3<br />
Allgemeine Infrastruktur - Anpassung der Verkehrswege und des Verkehrsangebots in der Re- - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2
III. Anhang XI<br />
gion und im Ort<br />
- Erhöhte Frequenz <strong>von</strong> Bahn und Bussen während der WM<br />
- Lindinger, Joachim, Oberstdorf zählt, Oberstdorf<br />
ist bereit, in: Schwäbische Zeitung, Nr. 246,<br />
22.10.2004, Leutkirch, S. 21<br />
Touristische Infrastruktur - Ziel höhere Attraktivität des Ortes und der Region - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2<br />
Touristische Suprastruktur - Ziel: Qualitative Standarderhöhung, Angleichung an internationale<br />
Maßstäbe, Erhöhung der Auslastung<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />
Sporteinrichtungen - Neuester internationaler Standard<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2<br />
- Loipen vor und nach der WM für Touristen zugänglich, haben Beschneiungsanlage<br />
- Bürzle, M., Ski-WM, 2004, S. 1<br />
- Investitionen in Schanzenanlagen und Loipe (gesamt für 23 Mio.) - Hahn, Jörg, Schnee <strong>von</strong> morgen, in: Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung, Nr. 246, 21.10.2004,<br />
Frankfurt, S. 29<br />
Touristisches Angebot (langfristig)<br />
Allgemeine Infrastruktur - Ziel: Anpassung der Verkehrswege und des Verkehrsangebots in der<br />
Region und im Ort<br />
- Neuer Asphalt für die B19 <strong>von</strong> Fischen nach Oberstdorf<br />
Touristische Infrastruktur - Ziel: höhere Attraktivität des Ortes und der Region, Tourismus in<br />
Oberstdorf soll langfristig gesichert werden<br />
Ort- und Landschaftsbild - Eingriffe in Natur und Landschaft sollen <strong>auf</strong> Minimum reduziert bleiben<br />
Touristische Suprastruktur - Ziel: Qualitative Standarderhöhung, Angleichung an internationale<br />
Maßstäbe, Erhöhung der Auslastung<br />
Sporteinrichtungen - Sollen langfristig wirtschaftlich und für andere Veranstaltungen oder<br />
Trainings nutzbar sein<br />
Touristische Nachfrage (kurzfristig)<br />
Gäste - Es werden mindestens 300.000 Besucher erwartet<br />
- 65% der Tickets bisher an Menschen aus der Region<br />
- Januar/ Februar 2004 (Vor-WM) 18,2% mehr Gäste als Januar/<br />
Februar 2003<br />
- Vgl. Abb. 4.2/2<br />
Übernachtungen - Januar/ Februar 2004 (Vor-WM) 12,8% mehr Übernachtungen als<br />
Januar/ Februar 2003<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2<br />
- Hahn, Jörg, Schnee <strong>von</strong> morgen, 2004, S. 29<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1 u. 2<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 2; sowie<br />
- Höller, Rudolf, Strategie-Plan der Schanzen<br />
GmbH & Co. KG, Oberstdorf, 2002, S. 3<br />
- FIS Ski-WM (Hrsg.), Presseinformationen zur<br />
FIS Nordischen Ski-WM 2005, Oberstdorf,<br />
21.10.2005, S. 2<br />
- Bürzle, M., Ski-WM, 2004, S. 1<br />
- o.V., Tourismus-Start mit sattem Plus, in:<br />
Allgäuer Anzeigenblatt, Nr. 74, 29.03.2004,<br />
Immenstadt, S. 31<br />
- o.V., Tourismus-Start, 29.03.2004, S. 31
III. Anhang XII<br />
- Vgl. Abb. 4.2/2<br />
Touristische Nachfrage (langfristig)<br />
Tourismusspezifische Publizität - Ziel: Weltweite Berichterstattung - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />
Bekanntheitsgrad - Soll für Oberstdorf und das Allgäu erhöht werden - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />
Image - Soll für Oberstdorf und das Allgäu gesteigert werden - FIS Ski-WM (Hrsg.), Leitbild, 2001, S. 1<br />
Tatsächliche Übernachtungen - Vgl. Abb. 4.2/2<br />
Tatsächliche Gästezahlen - Vgl. Abb. 4.2/2<br />
Sonstiges<br />
Tourismus in Oberstdorf -„Oberstdorf lebt zu 98% direkt oder indirekt <strong>von</strong> Gästen“ - Bürzle, M., Ski-WM, 2004, S. 3
III. Anhang XIII<br />
Abb. 4.2/2 Gästezahlen- und Übernachtungsentwicklungen in Oberstdorf im Vergleich zu Bayern, eigene Darstellung<br />
Oberstdorf<br />
Vgl. zum AusländerÜbernach- Vgl. zum Ausländer-<br />
Jahr Gäste Vorjahr % anteil % tungen Vorjahr % anteil % Quelle<br />
1986 178.032 4,53 1.749.437 2,82 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 179<br />
1987 170.104 -4,45 5,91 1.642.019 -6,14 4,49 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S. 179<br />
1988 187.302 10,11 5,88 1.747.360 6,42 4,01 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S.207<br />
1989 199.924 6,74 5,88 1.791.807 2,54 4,55 BLSD (Hrsg.),1976 bis 1989, München, 1990, S.207<br />
1990 202.545 1,31 5,47 1.796.678 0,27 4,11 BLSD (Hrsg.), 1990, München, 1991, S. 93<br />
1991 212.342 4,84 5,66 1.905.862 6,08 5,30 BLSD (Hrsg.), 1991, München, 1992, S. 91<br />
1992 215.494 1,48 5,26 1.948.813 2,25 3,93 BLSD (Hrsg.), 1992, München, 1993, S. 91<br />
BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />
1993 207.347 -3,78 5,24 1.928.591 -1,04 3,80 1993, statistische Berichte, München, 1994, S. 91<br />
BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />
1994 225.919 8,96 5,72 1.927.450 -0,06 4,36 1994, statistische Berichte, München, 1995, S. 89<br />
BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />
1995 228.489 1,14 4,94 1.936.566 0,47 3,82 1995, statistische Berichte, München, 1996, S. 89<br />
BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />
1996 235.280 2,97 4,89 1.922.296 -0,74 3,94 1996, statistische Berichte, München, 1997, S. 89<br />
BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre<br />
1997 267.205 13,57 4,39 1.932.951 0,55 3,78 1997, statistische Berichte, München, 1998, S. 89<br />
Bayern<br />
Jahr Gäste<br />
Vgl. zum Ausländer-<br />
Vorjahr % anteil %<br />
Übernachtungen<br />
Vgl. zum Ausländer-<br />
Vorjahr % anteil % Quelle<br />
1986 15.721.228 20,51 63.023.481 10,82 BLSD (Hrsg.), 1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1987 16.710.229 6,29 20,91 65.447.590 3,85 11,26 BLSD (Hrsg.), 1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1988 17.141.920 2,58 20,69 67.415.337 3,01 11,09 BLSD (Hrsg.), 1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1989 18.562.372 8,29 21,77 70.346.130 4,35 12,11 BLSD (Hrsg.), 1976 bis 1989, München, 1990, S. 57<br />
1990 20.039.335 7,96 22,85 73.770.803 4,87 12,59 BLSD (Hrsg.), 1990, München, 1991, S. 4<br />
1991 20.078.490 0,20 19,50 77.156.770 4,59 10,93 BLSD (Hrsg.), 1991, München, 1992, S. 4<br />
1992 19.830.367 -1,24 19,26 76.589.676 -0,73 10,71 BLSD (Hrsg.), 1992, München, 1993, S. 4<br />
1993 19.167.410 -3,34 18,03 74.462.492 -2,78 9,93 BLSD (Hrsg.), 1993, München, 1994, S. 4<br />
1994 19.065.945 -0,53 18,52 73.414.745 -1,41 10,25 BLSD (Hrsg.), 1994, München, 1995, S. 4
III. Anhang XIV<br />
1995 19.291.659 1,18 18,15 72.854.806 -0,76 9,93 BLSD (Hrsg.), 1995, München, 1996, S. 4<br />
1996 19.364.886 0,38 18,36 71.010.514 -2,53 10,19 BLSD (Hrsg.), 1996, München, 1997, S. 4<br />
1997 19.556.751 0,99 18,88 66.752.537 -6,00 11,31 BLSD (Hrsg.), 1997, München, 1998, S. 4<br />
Abb. 4.3/1 Zusammenfassung der <strong>Auswirkungen</strong> der FIFA Fußball-WM 2006, mit Quellen, eigene Darstellung<br />
Betroffene Instanz Touristische <strong>Auswirkungen</strong> der FIFA Fußball WM 2006 in<br />
Deutschland<br />
Touristisches Angebot (kurzfristig)<br />
Landschaftsbild/ Umwelt - <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> die Umwelt<br />
- Umweltkonzept: Ziel: Reduktion der Umweltfolgen durch die WM;<br />
Maßnahmen: Erarbeitung <strong>von</strong> Leitlinien für die Themenbereiche<br />
Mobilität, Energie, Abfall, Wasser � Leitbild der nachhaltigen Ent-<br />
wicklung<br />
- außerdem Berücksichtigung <strong>von</strong> Umweltaspekten im Tourismus,<br />
Merchandising, Catering, beim Kulturprogramm<br />
Quelle<br />
- vgl. Schmied, M., Green Goal - Der Weg<br />
zum Umweltkonzept für die FIFA Fußball-<br />
Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, in:<br />
Freyer, W./ Groß, S. (Hrsg.), Sport-Events,<br />
2002, S. 189 ff.<br />
Allgemeine Infrastruktur - Optimierung der Verkehrssysteme und Sicherheitsmaßnahmen - vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />
FVW Nr. 22/04, S. 77<br />
Touristische Infrastruktur - Optimierung des touristischen Rahmenprogramms - vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />
Touristische Suprastruktur - <strong>Auswirkungen</strong> des IBC für Austragungsort in Beherbergung und<br />
Gastronomie<br />
Sporteinrichtungen - Beschleunigungseffekt bei Stadien Neu- und Ausbau<br />
- Stadien in 12 Austragungsorten: Berlin, Dortmund, Frankfurt,<br />
Gelsenkirchen, Kaiserslautern, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart,<br />
München, Hamburg, Köln, Hannover,<br />
FVW Nr. 22/04, S. 77<br />
- vgl. Niersbach, W., Die Auswahlkriterien<br />
für die WM-Stadien 2006, in: Büch, M.-P./<br />
Maennig, W./ Schulke, H.-J. (Hrsg.),<br />
Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen,<br />
2002, S. 78<br />
- vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />
S. 76<br />
- vgl. o.V., Deutschland muss die WM<br />
eröffnen, in: Augsburger Allgemeine/<br />
Allgäuer Anzeigenblatt, Nr. 251, 28.10.04,<br />
Augsburg/ Immenstadt, S. 22<br />
Touristisches Angebot (langfristig)<br />
Ort- und Landschaftsbild - <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen <strong>auf</strong> die Umwelt - vgl. Schmied, M., Green Goal, 2002, S.<br />
189 ff.
III. Anhang XV<br />
Allgemeine Infrastruktur - Optimierung der Verkehrssysteme - vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />
FVW Nr. 22/04, S. 77<br />
Touristische Infrastruktur - Attraktivitätssteigerung durch die Maßnahmen der WM - vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Sozio-<br />
ökonomische Analyse der Fußball-WM<br />
2006 in Deutschland, 1. Aufl., Köln:<br />
Strauß, 1998, S. 70<br />
Sporteinrichtungen - multifunktionale, komfortable Stadien für vielfältige Nachnutzung - vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />
S. 79<br />
Touristische Nachfrage (kurzfristig)<br />
Gäste - Zuschauerprognose günstig: 3140812; ungünstig: 2617330<br />
- Tourismussektor wird belebt, aber Gefahr: Verdrängungseffekt<br />
- Steigerung des Deutschland-Incoming: Prognose: ca. 1 Mio.<br />
zusätzliche Gäste aus dem Ausland<br />
Ausgaben - Gesamte Tourismusausgaben: günstig: 1463 Mio. DM, ungünstig:<br />
813 Mio. DM<br />
Touristische Nachfrage (langfristig)<br />
Tourismusspezifische Publizität - DZT und Goethe-Institut machen bereits Werbekampagnen im In-<br />
und Ausland<br />
- DZT integriert WM in ihr gesamtes Auslandsmarketing<br />
Bekanntheitsgrad - Steigerung des Bekanntheitsgrades durch hohe TV-<br />
Einschaltquoten<br />
- Steigerung des Bekanntheitsgrades durch internationale Plattform<br />
für den Standort Deutschland<br />
Image - WM für eine langfristige Imagekampagne nutzen<br />
- Möglichkeit für Deutschland sich im Ausland als gastfreundlich,<br />
sportbegeistert und verantwortungsbewusst gegenüber der Umwelt<br />
zu präsentieren � Deutschland als Veranstaltungsland hat die<br />
Chance zweimaliger Weltmeister zu werden: sportlich & nachhaltig<br />
- politisches Image im Ausland: Deutschland ist im Vergleich zu WM<br />
74 vereinigt<br />
- Chance zur Positionierung Deutschlands als große Sport- und Fußballdestination<br />
mit modernster Infrastruktur und Sportstätten;<br />
- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />
Fußball-WM 2006, 1998, S. 137<br />
- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />
Fußball-WM 2006, 1998, S. 70<br />
- vgl. DZT Marketing-Services (Hrsg.),<br />
Kommunikationskonzept, 2004, S. 2<br />
- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />
Fußball-WM 2006, 19981998, S. 141<br />
- vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />
FVW Nr. 22/04, S. 77<br />
- vgl. DZT Marketing-Services (Hrsg.),<br />
Kommunikationskonzept, 2004, S.1<br />
- vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />
S. 73<br />
- vgl. DZT Marketing-Services (Hrsg.),<br />
Kommunikationskonzept, 2004, S. 2<br />
- vgl. Jacobs, H.M., Tor für Deutschland, in:<br />
FVW Nr. 22/04, S. 77<br />
- vgl. Schmied, M., Green Goal, 2002, S.<br />
189 ff.<br />
- vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />
S. 73<br />
- vgl. DZT Marketing-Services (Hrsg.),<br />
Kommunikationskonzept, 2004, S. 1
III. Anhang XVI<br />
Deutschland "einer breiten Öffentlichkeit als modernes und interna-<br />
tionales, attraktives und erlebnisreiches Land mit gastfreundlichen<br />
und sportbegeisterten Menschen näher bringen!"<br />
- Ziel: Steigerung des positiven Images für das Reiseland<br />
Deutschland<br />
Zusätzliches Gästepotenzial - Die WM soll "zu einem Ausbau des beständigen Tourismus-<br />
potentials führen"<br />
Sonstiges<br />
Wirtschaft - vielfältige ökonomische Effekte in verschiedenen privatwirtschaftlichen<br />
Bereichen wie Bauwirtschaft, Investitions- und Konsumgüterbranchen<br />
Staat - ökonomische, politische, soziale, psychologische Effekte,<br />
Stabilisierung und Förderung der gesellschaftlichen Entwicklung<br />
Sport - Durch WM größere öffentliche Aufmerksamkeit, Modernisierung der<br />
Stadien und Popularität für den (Fußball-)sport<br />
Austragungsort - je Austragungsort 5 WM-Spiele, 4 Städte bekommen 6 Spiele<br />
- Verteilung der Austragungsorte <strong>auf</strong> die Fußballregionen in<br />
Deutschland, trotzdem hohe Konzentration der WM-Spiele in<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
WM Reglement & Abl<strong>auf</strong>plan - 32 Mannschaften, 8 Gruppen à 4 Mannschaften (Vorrunde),<br />
Cupsystem bis Finale. Insgesamt 64 Spiele in 32 Tagen<br />
- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />
Fußball-WM 2006, 1998, S. 71<br />
- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />
Fußball-WM 2006, 1998, S. 69 ff<br />
- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />
Fußball-WM 2006, 1998, S. 74<br />
- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />
Fußball-WM 2006, 1998, S. 72 f<br />
- vgl. Niersbach, W., Auswahlkriterien, 2002,<br />
S. 77 und 80<br />
- vgl. Rahmann, Bernd, u.a., Analyse der<br />
Fußball-WM 2006, 1998, S. 123
III. Anhang XVII<br />
Internetquelle: o.V., München 1972, Spiele der XX. Olympiade, in: http://www.olympia-<br />
lexikon.de/index.php?treeitemId=1900, [Stand: 19.11.2004]<br />
"München 1972<br />
Spiele der XX. Olympiade<br />
1. Daten<br />
Vom 26. August bis 10. September 1972. 1199 Frauen und 5848 Männer aus 122 Ländern<br />
nahmen an 195 Wettbewerben in 22 Sportarten teil.<br />
2. Programm<br />
Insgesamt 23 Wettkampfdisziplinen hielten Einzug in das olympische Programm. Neu<br />
dabei waren Bogenschießen, Kanuslalom, Handball und (wieder) Judo. In der<br />
Leichtathletik, im Ringen, Segeln und Gewichtheben wurden weitere Disziplinen hinzugenommen."
IV. Literaturverzeichnis XVIII<br />
IV. Literaturverzeichnis<br />
Fachbücher<br />
• Amt für Statistik und Datenanalyse der Landeshauptstadt (Hrsg.), 1969: Münchner<br />
Statistik 1968, Heft 6, München, 1969<br />
• Amt für Statistik und Datenanalyse der Landeshauptstadt (Hrsg.), 1973: Münchner<br />
Statistik 1972, Heft 1, München, 1973<br />
• Association Internationale d’Experts Scientifique du Tourisme (AIEST) (Hrsg.), 1987:<br />
Der Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen <strong>auf</strong> die nationale und regionale Fremdenverkehrsentwicklung,<br />
St. Gallen: Éditions AIEST, 1987<br />
• Bayrisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (BLSD) (Hrsg.), 1990: Der<br />
Tourismus in Bayern 1976 bis 1989, Heft 467 der Beiträge zur Statistik Bayerns,<br />
München, 1990<br />
• Bieger, Thomas, 2000: Management <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> und Tourismusorganisationen,<br />
4. Aufl., München/ Wien: Oldenbourg, 2000<br />
• BLSD (Hrsg.), 1991: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1990,<br />
statistische Berichte, München, 1991<br />
• BLSD (Hrsg.), 1992: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1991,<br />
statistische Berichte, München, 1992<br />
• BLSD (Hrsg.), 1993: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1992,<br />
statistische Berichte, München, 1993<br />
• BLSD (Hrsg.), 1994: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1993,<br />
statistische Berichte, München, 1994<br />
• BLSD (Hrsg.), 1995: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1994,<br />
statistische Berichte, München, 1995<br />
• BLSD (Hrsg.), 1996: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1995,<br />
statistische Berichte, München, 1996<br />
• BLSD (Hrsg.), 1997: Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1996,<br />
statistische Berichte, München, 1997<br />
• BLSD (Hrsg.), Der Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahre 1997, statistische<br />
Berichte, München, 1998<br />
• Brönnimann, Max, 1982: Die touristische Bedeutung <strong>von</strong> Wintersport-<br />
Großveranstaltungen, Dissertation, Bern: Eigenverlag des Autors, 1982<br />
• Büch, Martin-Peter/ Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), 2002: Regional-<br />
und sportökonomische Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, Wissenschaftliche<br />
Berichte und Materialien des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft, 1. Aufl.,<br />
Köln: Strauß, 2002
IV. Literaturverzeichnis XIX<br />
• Deutsche Olympische Gesellschaft (Hrsg.), 1972: Die Spiele der XX. Olympiade<br />
München-Kiel 1972 und die XI. Olympischen Winterspiele Sapporo 1972, München,<br />
1972<br />
• Dheus, Egon, 1972: Die Olympiastadt München – Entwicklung und Struktur,<br />
Stuttgart: Kohlhammer und Deutscher Gemeindeverlag, 1972<br />
• Dreyer, Axel (Hrsg.), 2002: Tourismus und Sport – wirtschaftliche, soziologische<br />
und gesundheitliche Aspekte des Sport-Tourismus, 1. Auflage, Wiesbaden: Deutscher<br />
Universitäts Verlag, 2002<br />
• Freyer, Walter, 1999: Tourismus-Marketing: Marktorientiertes Management im<br />
Mikro- und Makrobereich der Tourismuswirtschaft, 2. Aufl., München/ Wien: Oldenbourg,<br />
1999<br />
• Freyer, Walter, 2001: Tourismus - Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 7.<br />
Auflage, München/ Wien: Oldenbourg, 2001<br />
• Freyer, Walter/ Groß, Sven (Hrsg.), 2002: Tourismus und Sport-Events, Dresden:<br />
Forschungsinstitut für Tourismus (FIT), 2002<br />
• Freyer, Walter/ Meyer, Dorothea/ Scherhag, Knut (Hrsg.), 1998: Events – Wachstumsmarkt<br />
im Tourismus?, Dresden: FIT, 1998<br />
• Gans, Paul/ Horn, Michael/ Zemann, Christian, 2003: Sportgroßveranstaltungen –<br />
ökonomische, ökologische und soziale Wirkungen, Schriftenreihe des Bundesinstitutes<br />
für Sportwissenschaft, Band 112, 1. Aufl., Schorndorf: Karl Hofmann, 2003<br />
• Gesellschaft zur Förderung des Olympischen Gedankens in der DDR (Hrsg.), 1972:<br />
München `72 im Blickpunkt, Dokumentarische Betrachtung der Ziele und Konzeptionen<br />
herrschender Kreise der BRD für die Spiele der XX. Olympiade 1972 in München,<br />
Berlin, 1972,<br />
• Hall, C.M., 1992: Hallmark tourist events: impacts, management and planning, London,<br />
1992<br />
• Häußermann, Hartmut/ Siebel, Walter (Hrsg.), 1993: Festivalisierung der Stadtpolitik,<br />
Opladen: Westdeutscher, 1993<br />
• Jeanrenaud, Claude (Hrsg.), 1999: The Ecomomic Impact of Sport Events, Neuchâtel:<br />
Editions CIES, 1999<br />
• Kaspar, Claude, 1996: Die Fremdenverkehrslehre im Grundriss, 5. Aufl., Bern/<br />
Stuttgart: Haupt, 1996<br />
• o.V., 1993: Gabler Wirtschaftslexikon V-Z, 13. Aufl., Wiesbaden: Gabler, 1993<br />
• Opaschowski, Horst W., 1997: Events im Tourismus, Sport-, Kultur- und Städtereisen,<br />
Grundlagenstudie zur Tourismusforschung, Hamburg: Freizeit-Forschungsinst.<br />
der British American Tobacco, 1997<br />
• Organisationskomitee für die Spiele der XX. Olympiade München 1972 (Hrsg.), 1972:<br />
Die Spiele – Die Organisation, Offizieller Bericht, Band I, München, 1972
IV. Literaturverzeichnis XX<br />
• Rahmann, Bernd, u.a., 1998: Sozio-ökonomische Analyse der Fußball-WM 2006 in<br />
Deutschland, Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstitutes für<br />
Sportwissenschaft, 1. Aufl., Köln: Strauß, 1998<br />
• Trosien, Gerhard/ Dinkel, Michael (Hrsg.), 2001: Sport-Tourismus als Wirtschaftsfaktor:<br />
Produkte, Branchen, Vernetzung, 1. Aufl., Butzbach-Griedel: Afra, 2001<br />
• Vogel, Hans-Jochen, 1972: Die Amtskette, Meine 12 Münchner Jahre – ein Erlebnisbericht,<br />
München: Süddeutscher, 1972<br />
• World Tourism Organisation (WTO) and International Olympic Committee (IOC)<br />
(Hrsg.), 2001: Sport and Tourism – 1 st World Conference, Madrid, 2001<br />
Interviews und Vorträge<br />
• Freyer, Walter, 2004: Großveranstaltungen: Rolle und Bedeutung für den Tourismus,<br />
Vortrag bei der Internationalen Tourismus Börse in Berlin am 14.03.2004, Dresden,<br />
2004<br />
Skripten<br />
• Marx, Bernhard, 2000: Skript für Reiseverkehrsgeographie, FH-Kempten, 2000<br />
Aufsätze / Studien:<br />
• Abad, Josep Miguel, 2001: Economic Impact of the Olympic Games on Tourism, in:<br />
WTO and IOC (Hrsg.), Sport and Tourism, 2001<br />
• Fontanari, Martin L./ Fontanari, Markus A., 2001: Sportevents als Instrument der<br />
Regionalentwicklung, in: Trosien, G./ Dinkel, M. (Hrsg.), Sport-Tourismus, 2001<br />
• Freyer, Walter, 2002: Sport-Tourismus – Forschungsstand und Forschungslücken,<br />
in: Freyer, Walter/ Groß, Sven (Hrsg.), Sport-Events, 2002<br />
• Freyer, Walter/ Groß, Sven, 2002: Anforderungen an eine Bewerbung um Olympische<br />
Spiele aus touristischer Sicht, in: Freyer, Walter/ Groß, Sven (Hrsg.), Sport-<br />
Events, 2002, Dresden<br />
• Freyer, Walter/ Groß, Sven, 2002: Events im Sport und ihr Bezug zum Tourismus,<br />
in: Freyer, Walter/ Groß, Sven (Hrsg.), Sport-Events, 2002<br />
• Geipel, Robert/ Helbrecht, Ilse/ Pohl, Jürgen, 1993: Die Münchner Olympischen<br />
Spiele <strong>von</strong> 1972 als Instrument der Stadtentwicklungspolitik, in: Häußermann, H./<br />
Siebel, W.(Hrsg.), Festivalisierung, 1993<br />
• Hickel, Rudolf, 2002: Thesen zur Konzipierung einer Sportökonomie: Zukunft der<br />
Arbeit, globale Einflüsse und Konsequenzen für den Sport, in: Büch, Martin-Peter/<br />
Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen,<br />
2002<br />
• Kaspar, Claude, 1987: Einführung zum Generalthema des 37. AIEST-Kongresses in:
IV. Literaturverzeichnis XXI<br />
AIEST (Hrsg.), Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen, 1987<br />
• Liebrich, Andreas/ Mehr, Rebekka/ Laesser, Christian, 2002: Volkswirtschaftliche<br />
Bedeutung sportlicher Großanlässe – aktueller Stand eines Forsschungprojektes mit<br />
ersten Ergebnissen, in: Dreyer, Axel (Hrsg.), Tourismus und Sport, 2002<br />
• Maennig, Wolfgang/ Feddersen, Arne, 2002: Imageeffekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen:<br />
Möglichkeiten und Grenzen der Messung, in: Büch, Martin-Peter/ Maennig,<br />
Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen,<br />
2002; (teilweise zitiert nach Knobloch, Silvia 1997: PR-Erfolgskontrolle durch Zeitreihenanalyse:<br />
eine Methode zur Bewertung <strong>von</strong> Public-Relations-Maßnahmen, Serie<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Public Relations und Kommunikationsmanagement 5, Berlin:<br />
Vistas, 1997)<br />
• Meyer, Bernd/ Ahlert, Gerd, 2002: Probleme der Regionalisierung volkswirtschaftlicher<br />
Einkommens- und Beschäftigungseffekte <strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen in:<br />
Büch, Martin-Peter/ Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong><br />
Sportgroßveranstaltungen, 2002<br />
• Niersbach, Wolfgang, 2002: Die Auswahlkriterien für die WM-Stadien 2006, in:<br />
Büch, Martin-Peter/ Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte <strong>von</strong><br />
Sportgroßveranstaltungen, 2002<br />
• Ritchie, Brent/ Yangzhou, Ju, 1987: The Role and Impact of Mega-Events and Attractions<br />
on Regional and National Tourism: A Conceptual and Methodological Overview,<br />
in: AIEST (Hrsg.), Einfluss <strong>von</strong> Grossveranstaltungen, 1987<br />
• Scherhag, Knut, 1998: Events – Eine Chance für die Tourismuswirtschaft?, in: Freyer,<br />
Walter/ Meyer, Dorothea/ Scherhag, Knut (Hrsg.), Events - Wachstumsmarkt,<br />
1998<br />
• Schmied, Martin, 2002: Green Goal - Der Weg zum Umweltkonzept für die FIFA<br />
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, in Freyer, Walter/ Groß, Sven<br />
(Hrsg.), Sport-Events, 2002<br />
• Spilling, Olav R., 1999: Long-term Impacts of Mega-Events: The Case of Lillehammer<br />
1994 in: Jeanrenaud, Claude (Hrsg.), Impact of Sport Events, 1999<br />
• Stettler, Jürg, 2000: Ökonomische <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgrossanlässen – Literaturstudie,<br />
Luzern: Institut für Tourismuswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft,<br />
2000<br />
• Wopp, Christian, 2002: Zur Zukunft des Sports und Fragen an die Volkswirtschaft,<br />
in: Büch, Martin-Peter/ Maennig, Wolfgang/ Schulke, Hans-Jürgen (Hrsg.), Aspekte<br />
<strong>von</strong> Sportgroßveranstaltungen, 2002
IV. Literaturverzeichnis XXII<br />
Zeitungen und Zeitschriften<br />
• Bürzle, Marcus, 2004: Die Region kann mit der Ski-WM gewinnen, in: Augsburger<br />
Allgemeine/ Allgäuer Anzeigenblatt, Nr. 252, 29.10.2004, Augsburg/ Immenstadt<br />
• FIS Ski-WM (Hrsg.), 2004: Presseinformationen zur FIS Nordischen Ski-WM 2005,<br />
Oberstdorf, 21.10.2004<br />
• Hahn, Jörg, 2004: Schnee <strong>von</strong> morgen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 246,<br />
21.10.2004, Frankfurt<br />
• Jacobs, Holger M., 2004: Tor für Deutschland, in: FVW, Nr. 22/04, 17.09.2004,<br />
Hamburg<br />
• Lindinger, Joachim, 2004: Oberstdorf zählt, Oberstdorf ist bereit, in: Schwäbische<br />
Zeitung, Nr. 246, 22.10.2004, Leutkirch<br />
• o.V., 1987: Nordische Ski WM `87 Oberstdorf, in: Stuttgarter Nachrichten, Nr. 44,<br />
23.02.1987, Stuttgart<br />
• o.V., 2004: Tourismus-Start mit sattem Plus, in: Allgäuer Anzeigenblatt, Nr. 74,<br />
29.03.2004, Immenstadt<br />
• o.V., Deutschland muss die WM eröffnen, in: Augsburger Allgemeine/ Allgäuer Anzeigenblatt,<br />
Nr. 251, 28.10.2004, Augsburg/ Immenstadt<br />
• pps, 1985: Fernsehen sendet 30 Stunden live, in : Presseinformation 2/1985 - 9, 20.<br />
Dezember 1985<br />
• pps, 1985: Oberstdorf – Tradition im großen Sport, in : Presseinformation 1/1985, 9.<br />
Oktober 1985<br />
• pps, 1986: Oberstdorf am Holmenkollen, in : Presseinformation 3/1986 - 7, 6. März<br />
1986<br />
• pps, 1986: Oberstdorfer WM- Splitter, Presseinformation 4/1986 – 4, 18. April 1986<br />
• pps, 1986: Oberstdorfer WM-Notizen, in: Presseinformation 6/1986 – 8, 17. Oktober<br />
1986<br />
• pps, 1986: WM-Hotels gesucht in : Presseinformation 3/1986 - 5, 6. März 1986<br />
• Rabe, W., 1986: Wer gut ist, kommt durch, in: pps, Presseinformation 6/1986 – 2,<br />
17. Oktober 1986<br />
• Reich, Kurt, 1986: WM-Test 1986 machte Mut für 1987, in : prosport presse service<br />
(pps), Presseinformation 3/1986, 6. März 1986
IV. Literaturverzeichnis XXIII<br />
Sonstiges:<br />
• Bayrischer Hotel- und Gaststättenverband, Informationsschreiben zum Thema „Oberstdorf“<br />
entwickelt Charme, o. Datum, aus dem Archiv des OK nordische Ski-WM<br />
2005, Ordner 2.4<br />
• DZT Marketing-Services (Hrsg.), 2004: Kommunikationskonzept FIFA Fussball WM<br />
2006, Frankfurt, 2004<br />
• FIS Nordische Ski Weltmeisterschaften 2005 Oberstdorf/Allgäu e.V. (Hrsg.) (FIS Ski-<br />
WM), 2001: Leitbild des Vereins, Oberstdorf, 2001<br />
• Förderkreise attraktives Oberstdorf e.V., 1986: Vereinssatzung vom 13. Oktober 1986,<br />
S. 1, aus dem Archiv des OK nordische Ski-WM 2005, Ordner 2.4<br />
• Fremdenverkehrsamt München (Hrsg.), 2003: Aktionsplan 2004, München, 2003<br />
• Höller, Rudolf, 2002: Strategie-Plan der Schanzen GmbH & Co. KG, Oberstdorf, 2002<br />
• Jackson, John, 1986: Oberstdorf Feriendorf, Oberstdorf aus Sicht eines ausländischen<br />
Touristen, in: Organisationskomitee e.V. (Hrsg.), Nordische Ski Weltmeisterschaften<br />
1987, Bulletin 2, Oberstdorf, 1986<br />
• o.V., 1987: bisher eingegangene Meldungen für die Nordischen Ski Weltmeisterschaften<br />
1987, internes Dokument, Oberstdorf, 28.01.1987<br />
Internetquellen<br />
• o.V., München 1972, Spiele der XX. Olympiade, in: http://www.olympialexikon.de/index.php?treeitemId=1900,<br />
[Stand: 19.11.2004]