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Auswirkungen von Sportveranstaltungen auf Destinationen

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4. Beispiele für Sportgroßveranstaltungen in Deutschland 28<br />

Stadien, wie zum Beispiel die AOL-Arena in Hamburg, die Arena <strong>auf</strong> Schalke in Gelsen-<br />

kirchen und das Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart, sind bereits WM-tauglich. Andere<br />

müssen umgebaut oder erweitert werden. In Berlin beispielsweise war ein Umbau unab-<br />

hängig <strong>von</strong> der WM aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig. Dieser hätte ohne die<br />

WM wesentlich später stattgefunden. Somit geht <strong>von</strong> der WM bezüglich des Stadions ein<br />

Beschleunigungseffekt aus, der auch in anderen Städten beobachtet werden konnte. Neben<br />

dem Aspekt der WM-Tauglichkeit der Stadien nach FIFA-Kriterien, steht für die Austra-<br />

gungsstädte die nachhaltige, u. a. touristische Nutzung moderner, multifunktionaler und<br />

komfortabler Stadien im Vordergrund.<br />

Nach der Festlegung der Austragungsorte, gilt es nun die Auswahl unter den Bewerbern<br />

um das International Broadcasting-Center (IBC) zu treffen. Hier wird der Großteil der Me-<br />

dienvertreter während der WM untergebracht, was zu zusätzlichen Einnahmen in der Ho-<br />

tellerie und Gastronomie führen wird.<br />

Wie oben bereits erwähnt, werden zur Fußball WM 2006 rund drei Mio. Zuschauer erwar-<br />

tet, wo<strong>von</strong> ca. eine Mio. aus dem Ausland kommen soll. Diese ausländischen Zuschauer<br />

gelten automatisch als Touristen. Wie viele der verbleibenden zwei Mio. deutschen Zu-<br />

schauer Touristen bzw. Einheimische sind, wird in der Literatur nicht prognostiziert. Ob<br />

die Gäste- und Übernachtungszahlen der Destination Deutschland <strong>auf</strong> Grund der WM stei-<br />

gen, hängt vom Grad der Verdrängung anderer Urlauber durch WM-Touristen ab.<br />

Ausgehend <strong>von</strong> unterschiedlichen Verhaltensmustern der WM-Touristen bezüglich Reise-,<br />

Unterkunfts- und sonstiger Ausgaben, wird mit einer Spannweite der gesamten Touristen-<br />

ausgaben zwischen 813 Mio. DM und 1.464 Mio. DM gerechnet.<br />

Prognosen über langfristige <strong>Auswirkungen</strong> der WM <strong>auf</strong> die touristische Nachfrage gibt es<br />

nicht, wobei die Steigerung der touristischen Nachfrage durch die WM durchaus als Ziel<br />

gesehen werden kann. Dieses Ziel soll durch langfristige Werbeeffekte erreicht werden.<br />

Um eine tourismusspezifische Publizität für das Reiseland Deutschland zu garantieren,<br />

wird das Thema WM in das Auslandsmarketing der Deutschen Zentrale für Tourismus<br />

(DZT) integriert. Dadurch soll die Destination Deutschland weltweit noch bekannter wer-<br />

den. Die Steigerung des Bekanntheitsgrades ist durch die enormen Einschaltquoten bei<br />

Fußballweltmeisterschaften, während der WM 1998 in Frankreich waren es insgesamt 33<br />

Milliarden Fernsehzuschauer, besonders gut möglich. Diese weltweite Medienpräsenz<br />

65 zu diesem Kapitel vgl. Abb. 4.2/1 und 4.2/2 im Anhang, ab S. IX

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