Auswirkungen von Sportveranstaltungen auf Destinationen
Auswirkungen von Sportveranstaltungen auf Destinationen
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2. Begriffsbestimmung und Einordnung 2<br />
2. Begriffsbestimmungen und Einordnungen<br />
2.1 Destination<br />
Der Begriff "Destination" kommt aus dem angelsächsischen Sprachgebiet und wird im<br />
deutschen Sprachgebrauch mit "Fremdenverkehrsort und - gebiet" oder allgemein mit<br />
"Zielgebiet" bezeichnet. Diese Überbegriffe umfassen die geographischen, landschaftli-<br />
chen, sozio-kulturellen, organisatorischen oder infrastrukturellen Einheiten, die der jewei-<br />
lige Gast als Reiseziel auswählt und die der Leistungsträger vermarktet. Welche Raumdi-<br />
mension ein Gast für "seine" Destination festlegt, bestimmen seine Bedürfnisse und seine<br />
Wahrnehmung.<br />
<strong>Destinationen</strong> sind Produzenten <strong>von</strong> Tourismusleistungen, deren touristisches Produkt das<br />
ursprüngliche und abgeleitete touristische Angebot ist. Dises setzt sich aus der Gesamtheit<br />
aller tourismusdienlichen Einrichtungen und Maßnahmen zu einem Leistungsbündel zu-<br />
sammen. Somit stellt die Destination selbst das touristische Produkt dar und wird in der<br />
Literatur u.a. als "touristische Wettbewerbseinheit" 4 , "kollektiver Produzent" 5 , "touristisches<br />
Multiproduktionsunternehmen" 6 oder "Makro-Betrieb" 7 bezeichnet. 8<br />
2.2 Sportgroßveranstaltung<br />
Eine einheitliche Bestimmung, Abgrenzung und somit Definition des Begriffs "Sportgroß-<br />
veranstaltung" ist mangels allgemein anerkannter Grenzwerte und Indikatoren bis heute<br />
nicht möglich. In der Literatur existieren lediglich verschiedene Ansätze zur Definition,<br />
Klassifikation und Typisierung <strong>von</strong> Veranstaltungstypen wie z.B. Sportgroßveranstaltun-<br />
gen. 9 Die folgende Abbildung soll nun die begriffliche Einordnung <strong>von</strong> Sportgroßveran-<br />
staltungen erleichtern.<br />
4<br />
Bieger, T., Management <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong> und Tourismusorganisationen, 4. Aufl., München/ Wien,<br />
2000, S. 76<br />
5<br />
Kaspar, C., Die Fremdenverkehrslehre im Grundriss, 5. Aufl., Bern/ Stuttgart, 1996, S. 33<br />
6<br />
Freyer, W., Tourismus-Marketing: Marktorientiertes Management im Mikro- und Makrobereich der Tourismuswirtschaft,<br />
2. Aufl., München/ Wien, 1999, S. 251<br />
7<br />
Freyer, W., Tourismus-Marketing, 1999, S. 251<br />
8<br />
Zu diesem Abschnitt vgl. Freyer, W., Tourismus - Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 7. Aufl.,<br />
München/ Wien, 2001, S. 177; auch Marx, B., Skript für Reiseverkehrsgeographie, FH-Kempten, 2000,<br />
o.S.; sowie Bieger, T., Management <strong>von</strong> <strong>Destinationen</strong>, 2000, S. 73 ff.<br />
9<br />
Liebrich, A./ Mehr, R./ Laesser, C., Volkswirtschaftliche Bedeutung sportlicher Großanlässe, in: Dreyer,<br />
A. (Hrsg.), Tourismus und Sport – wirtschaftliche, soziologische und gesundheitliche Aspekte des Sport-<br />
Tourismus, 1. Aufl., Wiesbaden, 2002, S. 252 sowie Stettler, J., Ökonomische <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Sportgroßanlässen,<br />
Literaturstudie, Luzern, 2000, S. 4