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Liebe Zartbitter Inhaltsverzeichnis - Cora Verlag

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<strong>Liebe</strong> <strong>Zartbitter</strong><br />

1. KAPITEL<br />

© 2008 CORA <strong>Verlag</strong> GmbH & Co KG<br />

Dieses eine Mal im Leben bin ich auf einen Mann mit Fantasie gestoßen, dachte Panama<br />

Prill, als Marco sein funkelnagelneues BMW-Cabrio durch den Vorsprühbogen von<br />

"Superwash" steuerte. Ein Blick auf die leuchtend rote LCD-Anzeige des Armaturenbretts<br />

verriet ihr, es war genau ein Uhr dreiundzwanzig – nachts.<br />

Kein anderes Date der letzten neun Monate, seit ihrer Trennung von Rick, hatte sich so<br />

prickelnd angefühlt. Marco war unterhaltsam, hatte einen karategestählten Körper und<br />

seine herausfordernd blitzenden blauen Augen sprühten vor Selbstbewusstsein. Für<br />

Panamas Geschmack redete er allerdings eine Spur zu gern über sich – und seinen<br />

neuen Wagen. Aber diese Nebensächlichkeiten zählten nicht. Sie war nicht auf der Suche<br />

nach einer Beziehung. Sie wollte Spaß. Den Traum von der großen <strong>Liebe</strong> hatte sie fürs<br />

Erste begraben. Schönen Dank auch, Rick.<br />

Unaufhörlich prasselte der Sprühregen aus der Sprinkleranlage über die<br />

Windschutzscheibe. Marco schaltete den Scheibenwischer ein und streichelte mit der<br />

rechten Hand sanft über Panamas Schenkel. Er ließ den Wagen langsam vorrollen, bis<br />

der grüne Pfeil erlosch und ein grellrotes "Stopp" aufleuchtete.<br />

"Ab jetzt geht alles automatisch", flüsterte Marco ihr zu und kontrollierte dann, ob er auch<br />

die Handbremse gelöst hatte. Mit einem Ruck setzte sich der Wagen wieder in Bewegung<br />

und schaukelte langsam auf eine riesige rotierende Bürste zu. Als sie über die<br />

Windschutzscheibe wirbelte und das Wageninnere in ein bläuliches Dämmerlicht tauchte,<br />

ließ Marco die Rückenlehne nach hinten sinken. Der Hauch seines Atems streifte<br />

Panamas Ohr. Marco legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich. Seine<br />

Lippen bahnten sich den Weg von ihrem Mund über ihren Hals zu ihrem Dekolleté.<br />

Marco war Besitzer und Geschäftsführer der Waschstraße "Superwash" am<br />

Klettenberggürtel. Bei Pasta und Wein im "Alfredos" hatte Panama ihm erzählt, wie<br />

erregend sie die Fahrten mit ihrem alten Kombi durch den Dschungel der rotierenden<br />

Bürsten und spritzenden Wasserfontänen fand. Sie hatte kaum ihren Espresso<br />

ausgetrunken, da ließ Marco schon die Rechnung kommen und lud sie zu einer<br />

nächtlichen Waschtour ein. Er hatte nur zehn Minuten gebraucht, um die Anlage<br />

hochzufahren und – dank modernster Steuerungssoftware – die<br />

Durchfahrtsgeschwindigkeit auf "superlangsam" einzustellen.<br />

Marco schob seine Hände unter ihren Rock. Gleichzeitig versuchte Panama, sich ein<br />

wenig zur Seite zu drehen, da sich der Schaltknüppel in ihre Hüfte bohrte. Ein Cabrio war<br />

eine verdammt kleine Spielwiese. Marcos Küsse wurden heftiger. Seine Zunge bewegte<br />

sich in ihrem Mund nur leicht außer Takt mit den kreisenden Textillappen, die über die<br />

Scheiben klatschten.<br />

Was dann passierte, konnte sich Panama erst im Nachhinein zusammenreimen. Sie<br />

musste sich mit ihren roten Stiletto-Pumps gegen das Armaturenbrett gestemmt haben,<br />

Der CORA-Fortsetzungsroman - jede Woche neu auf www.cora.de Seite 2/83

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