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Von Wünschen, Träumen und vom wahren Leben

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Texte <strong>und</strong> Bilder Auszeit 8/25<br />

Fröhliches von Wolfgang<br />

Die Pendeluhr im Kasten schlug gerade halbe drei,<br />

ein Holzwurm hörte dies, begann zu singen <strong>und</strong> dachte sich dabei<br />

da drinnen möchte ich rasten, wo Glocken klingen zu meiner Melodei.<br />

Gedacht getan <strong>und</strong> bohrte sich durchs Holz <strong>und</strong> drinnen, überrascht <strong>vom</strong> Ticken<br />

begann er ehrfurchtsvoll zu schwärmen, sogar ein Schlagzeug gibt es hier.<br />

♣<br />

Meine Schreibmaschine will auf eine Kur, ich kann’s ihr nicht verdenken,<br />

da hat sie einfach recht, wenn ich sie heut <strong>und</strong> hier mal nicht belange,<br />

weil sie nicht nur Knecht, denn immer ödes Normpapier fiel mir genauso von der Stange<br />

<strong>und</strong> mir würd′ schlecht <strong>und</strong> furchtbar bange.<br />

♣<br />

12<br />

Wenn das Stimmengewirr am Feierabend<br />

<strong>vom</strong> Stammtisch herüber erst so richtig trägt<br />

<strong>und</strong> keiner mehr nach wie oder was mehr frägt,<br />

was da noch zündet <strong>und</strong> was alles genau<br />

in zoologischen Absichten mündet,<br />

ist man schon wieder fett wie eine Sau.<br />

♣<br />

Göttliche Zeichen von schallendem Geläut,<br />

die uns <strong>vom</strong> Kirchturm her sehr wohl erreichen,<br />

sind fest mit uns vertäut,<br />

trotz einer Krankheit die uns verzehrt<br />

<strong>und</strong> die sich auch noch ständig selbst ernährt.<br />

Michael ♣<br />

Durch meine Leidenschaft zur Sonnenbrille tut sich der dunkle Sommer auf<br />

<strong>und</strong> ich trage sie auf meiner Nase wie einen Treuering.<br />

So auch der Sonnenschirm war einst ein helles Ding,<br />

der noch einmal so finster gefällt auf seine düstere Art,<br />

denn selbst vor höchstem Richter nähm′ ich die Brille nicht herab.<br />

Ohn′ sie ist alles laut,<br />

drum lieber besser abgeschwächte Sonnenlichter, schattig ausgebaut. ♣ Michael<br />

J. Maria<br />

Unsere Berge, als die Natur noch schlief<br />

entstanden sie als große Steine <strong>und</strong> wirkten dennoch tief.<br />

So sind auch wir gemacht, als ihre Zwerge.<br />

Und sind wir manchmal auch alleine <strong>und</strong> fristen unser Los,<br />

so haben wir auf alle Fälle doch noch unseren Gottesgruß.<br />

♣ Wolfgang<br />

Auszeit, die Zeitung von Menschen in der Krise <strong>und</strong> ihren Fre<strong>und</strong>en

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