Von Wünschen, Träumen und vom wahren Leben

Texte und Bilder Auszeit 8/25
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J. Maria
HEUTE IST GESTERN DAS MORGEN
Gestern war heute noch morgen
doch heute ist gestern das Morgen
was war, ist jetzt und wird zukünftig sein.
Nichts ist mehr wie es gerade war,
denn alles ist wieder, wie es früher war.
Plötzlich ist alles wieder da,
völlig anders und doch vertraut
ist sie wieder da – die Sucht.
Und gleichzeitig oder auch dadurch
habe ich meinen unzerstörbaren Glauben verloren,
es doch irgendwann und irgendwie zu schaffen,
den Kampf gegen die Sucht zu gewinnen.
Gegen die Essanfälle habe ich gekämpft,
aber habe ich auch wirklich
um eine gesunde Zukunft gekämpft?
War mein wahres Ziel nicht eher eine Rückkehr
in meine magersüchtige Vergangenheit?
Jedenfalls ist es leichter
rückwärts zu laufen,
wohin ich den Weg blind kenne,
als mich der Angst zu stellen
und wirklich neue Schritte zu wagen.
Manchmal
Manchmal stelle ich mir vor, dass das alles nur ein Traum ist. Ich stelle mir vor, wie ich erwache und alles gut
ist. Ich stelle mir vor, wie ich lachen kann, wie ich leben kann. Aber ich weiß, dass es kein Traum ist. Ich weiß,
dass ich nicht erwachen werde. Ich weiß, dass ich gefangen bin in diesem Leben - gefangen in mir selbst.
Und das ist ein Albtraum!
Nicole
SCHWACHE TAGE
Ich kann nicht mehr kämpfen
und ich will auch nicht mehr kämpfen,
weil ich nicht einmal weiß
worum ich eigentlich gekämpft habe,
worum ich noch kämpfen möchte
und wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Julia
Julia
Auszeit, die Zeitung von Menschen in der Krise und ihren Freunden
STARKE TAGE
Der Kampf geht weiter
aber nicht weiter gegen mich,
sondern mit mir kämpfe ich,
für mich und um mich
geht der Kampf weiter.
Julia