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Kontra-, Ipsi- und Mediandrainage - Schlosspark Klinik

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KIM – <strong>Kontra</strong>-, <strong>Ipsi</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mediandrainage</strong> 13<br />

Cave: der alleinige ipsilaterale Weg<br />

ist aus unserer Erfahrung immer der<br />

unsicherste, wenn nach Voroperationen<br />

mit deutlichen Schrumpfungsphänomenen<br />

des Stirnhöhlenausgangs<br />

<strong>und</strong> des Siebeins gerechnet<br />

werden muss.<br />

Dazu kommen entzündliche Rezidive<br />

der Schleimhauterkrankung, Synechien,<br />

Vernarbungen <strong>und</strong> Granulationen,<br />

die die sinunasale Kommunikation<br />

gefährden.<br />

4.0 „M“ – Median-Drainage<br />

Ziel der <strong>Mediandrainage</strong> ist die Verbesserung<br />

der Drainage nach beidseitiger<br />

Stirnhöhlenoperation. Die <strong>Mediandrainage</strong><br />

wurde von Chaput vor<br />

genau 100 Jahren (1905) <strong>und</strong> Laurens<br />

(1907) u. a. nach doppelseitiger externer<br />

Stirnhöhlenoperation beschrieben.<br />

Dazu wird nach der Resektion des<br />

Septum interfrontale der ipsilaterale<br />

Stirnhöhlenboden bis zur Lamina perpendicularis<br />

weggeschliffen. Danach<br />

erfolgt die Entepithelisierung <strong>und</strong><br />

knöcherne Abtragung der Lamina mit<br />

den verschiedenen Claus-Hajek-Stanzen.<br />

Feinarbeit <strong>und</strong> Glätten von Graten<br />

<strong>und</strong> Kanten erfolgen mit Bohrer<br />

<strong>und</strong> Diamanten. Der gewonnene<br />

Schleimhautlappen von der Lamina<br />

kann verschieden verwendet werden.<br />

d e<br />

Abb. 12d, e<br />

Einblick in die <strong>Kontra</strong>lateral-Drainage über den erweiterten Rezessus frontalis links (d).<br />

Detailansicht (e)<br />

Indikation: <strong>Ipsi</strong>lateraler Zugang mit vollständiger Ausräumung der Schleimhaut aus der<br />

lateralen Bucht rechts <strong>und</strong> Abtragung des paramedianen Septums. <strong>Kontra</strong>lateral-Drainage<br />

<strong>und</strong> endoskopische Erweiterung des Rezessus frontalis links.<br />

Er eignet sich gut für die Epithelisierung<br />

der Lamina papyracea nach der<br />

Siebbein-Ausräumung.<br />

Nach der Abtragung der Lamina perpendicularis<br />

kann der Stirnhöhlenboden<br />

der Gegenseite bis zur Lamina<br />

papyracea abgeschliffen werden.<br />

Cave: Die Präparationsrichtung weg<br />

von der Schädelbasis von kranial<br />

nach kaudal ist sicher <strong>und</strong> erlaubt<br />

eine übersichtliche <strong>und</strong> kontrollierte<br />

Präparation. Es sollte immer versucht<br />

werden, die physiologische<br />

Drainage der Stirnhöhle über das<br />

Siebbein mit dem Rezessus frontalis<br />

parallel zu erhalten, weil es langfristig<br />

immer die beste Drainageroute<br />

ist.<br />

Abb. 13b<br />

Die Axiale Schicht (CT) zeigt die Mukozele<br />

in der Restbucht nach Riedel links <strong>und</strong><br />

der Stirnhöhle rechts.<br />

Abb. 13a<br />

MRT einer 42-jährigen Patientin mit Z.n.<br />

Stirnhöhlen-Operationn. Jansen-Ritter-<br />

(1976) <strong>und</strong> Stirnhöhlen-Radikaloperation<br />

nach Riedel links, Stirnhöhlenmukozelen<br />

beidseitig.

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