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Kontra-, Ipsi- und Mediandrainage - Schlosspark Klinik

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KIM – <strong>Kontra</strong>-, <strong>Ipsi</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mediandrainage</strong> 9<br />

2.2 Knöcherne Trepanation<br />

Nach dem Hautschnitt erfolgt mit dem spitz-spitzen Präparierscherchen<br />

die Öffnung des subkutanen Bindegewebsraumes.<br />

Gefäße, z.B. die V. angularis, können so gut dargestellt<br />

<strong>und</strong> koaguliert werden. Wichtig ist die anschließende<br />

scharfe Durchtrennung des Periosts. Mit dem Raspatorium<br />

nach Joseph können dann die Weichteile vom Knochen<br />

über dem Stirnhöhlenboden bis zur Fossa lacrimalis abgeschoben<br />

werden. Der Saccus lacrimalis wird ausgelöst.<br />

Nach dem Einsetzen des Orbitaschützers erfolgt die Trepanation<br />

der medialen Orbitawand entweder mit der Fräse<br />

oder mit Stanzen n. Kerrison, Citelli <strong>und</strong> Hajek beginnend.<br />

Bei uns hat sich folgende Technik bewährt: In der kranialen<br />

Fossa lacrimalis ist der Knochen sehr dünn. Hier kann er<br />

vorsichtig mit dem Raspatorium n. Joseph eingedrückt<br />

werden. In diesen kleinen Defekt kann jetzt zunächst eine<br />

kleine Kerrison-, später eine kräftigere Hajek-Stanze zur<br />

Abtragung des Knochens eingesetzt werden. Anschließend<br />

wird der Defektrand mit Fräse <strong>und</strong> Diamantbohrer<br />

unter mikroskopischer Sicht abgeschliffen.<br />

Es ist für den Einblick in die Stirnhöhle ganz entscheidend,<br />

dass der Anschliff zum Lumen der Stirnhöhle angeschrägt<br />

wird.<br />

Der klassische Zugang nach Jansen-Ritter eröffnet die<br />

Stirnhöhle über deren Boden <strong>und</strong> das Siebbein über das<br />

Os lacrimale, den Processus frontalis maxillae. Es wird der<br />

ipsilaterale Raum eines Cavum frontale bis zum Septum<br />

interfrontale <strong>und</strong> dem kranialen Septum nasi, Lamina perpendicularis<br />

des Os ethmoidale eröffnet.<br />

Abb. 6a<br />

Zugang <strong>und</strong> Umfang der knöchernen Dissektion bei der<br />

Trepanation des Stirnhöhlenbodens nach Jansen-Ritter.<br />

Abb. 6b<br />

Schleimhaut für die Epithelisierung des Stirnhöhlenzugangs aus<br />

dem Nasendom (rote Pfeile).

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