Ausgabe November 2011 - Druckservice Weiss

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s‘ BÜRGERBLADL • 11/2011 Gesagt, getan: Am 10. November lud der Waldkindergarten zum Lichterfest ein. Erzieher, Eltern und Kinder trafen sich am Spielplatz in Pielenhofen. Dort warteten bereits viele Körbe voll mit Naturmaterialien wie Kräuter, Eicheln, Kastanien, Zapfen, Moos und Filzwolle. Es dauerte nicht lange, bis alle Familien in geschäftiges Tun versanken und wunderbare, kleine Kunstwerke gestalteten. Die Idee, die schönen Boote ins Wasser zu setzten, wurde einen Moment lang zu einem sehr fragwürdigen Plan. Doch sollten die formulierten Wünsche und Anliegen, die inzwischen auf die Schiffchen geschrieben wurden auch in Erfüllung gehen, dann mussten wir sie auch loslassen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Naabspitze. Inzwischen wurde es dunkel. Ein Kreis aus Kerzenschein sammelte unsere Gruppe um ein schwarzes Tuch. Hier wollten die Kinder wissen, ob auch die Eltern in großen Runden etwas sagen würden. Für die Erwachsenen symbolisierte das Tuch Dunkelheit,Gefühle wie Trauer und Angst. 8 Anschließend berichteten die Kinder von ihren Gedanken zum Licht: mit Licht kann man Fledermäuse fliegen sehen, man stößt nicht gegen die Wand oder sieht die Autos, wenn man über die Straße gehen möchte. Ronja findet es gut, weil sie sonst über die Unordnung in ihrem Kinderzimmer stolpert. Leonie mag am liebsten das Sonnenlicht, Paul denkt an die Sterne. Und der Mond...ja, der Mond scheint heute besonders hell für uns. Es ist Vollmond und die Stimmung am Wasser lässt Gänsehautgefühle bei uns allen aufkommen als die Kinder ein Lied für ihre Schiffchen singen. Lasst uns Lichter anzünden, Lichter gegen die Dunkelheit der Welt. Aber kein grelles Licht, denn diese leuchten auch die hintersten Winkel aus und lassen für Schatten keinen Raum. Die Kindergartenleiterin, Anke Wolfram, liest einen Text vor, den sie an die Eltern richtet: Wir brauchen die Schatten und die Dunkelheit. Ein Leben nur im Licht ist unerträglich. In der Dunkelheit können wir uns zurückziehen, wir sein, unsere eigenen Grenzen spüren und erkennen, dass andere unsere Hilfe brauchen, um aus ihrer Dunkelheit herauszukommen. Dann spricht sie zu den Kindern und macht ihnen Mut, ihre Boote los zu schicken. Bestimmt wohnen mit den Fischen viele kleine Wasserelfen in der Naab, die sich alle über die Lichtschiffchen freuen werden. Das große Piratenfloss von Luis schwimmt bereits. Tatsächlich liegt es ganz gerade im Wasser. Es plätschert auf der Naab dahin, als schließlich viele kleine Außenboote es umsegeln. Ganz andächtig schauen alle zu, wie sie gemächlich Richtung Regensburg ziehen. Und auch der ein oder andere Pielenhofener bleibt verwundert auf der Brücke stehen und verfolgt das nächtliche
Geschehen. Auf Wiedersehen ihr guten Wünsche, möget ihr alle in Erfüllung gehen! Zurück am Spielplatz ließen wir den Abend bei Punsch, süßen Martinssemmeln und netten Gesprächen ausklingen. Ihr Floss wollten die Waldkinder jedoch nicht weg schwimmen lassen. Sie haben es an eine lange Schnur geleint, um es am Ende wieder zu bergen. Es wird einen Platz in ihrem Wald find finden und noch lange an den wunderbaren Martinsabend erinnern. Auch Zeit lässt sich teilen und wird dabei noch mehr, sie vervielfacht sich als Licht in unseren Erinnerungen. Kindergarten Wolfsegg: Besuch beim Zahnarzt und Martinsumzug! Am Mittwoch, den 12. Oktober, fuhren die Wolfsegger Kindergartenkinder nach Kallmünz in die Zahnarztpraxis von Frau Dr. Mohr. Vorort wurde ihnen alles rund um den Zahn gezeigt und erklärt. Die Mutigsten unter ihnen durften auf dem Zahnarztstuhl Platz nehmen. Die Gartenaktion auf dem Kindergartengelände am 05. 11. wurde von vielen tatkräftig unterstützt. Herzlichen Dank an alle Helfer. s‘ BÜRGERBLADL • 11/2011 Am Freitag, den 11. November fand der traditionelle Martins Umzug statt. Die Kinder trafen sich mit ihren selbst gebastelten Laternen am Kindergarten und zogen von dort zur Kirche. Als Lichterkinder und mit dem Spiel vom St. Martin gestalteten sie gemeinsam mit Pater Anton die Andacht. Der große Laternenumzug, angeführt vom St. Martin hoch zu Ross (Rita Donauer), den Fackelträgern und der Musikkapelle Wolfsegg, führte über den Burgring zum Dorfplatz. Dort wurden die Martinsbrote verteilt und gemeinsam ging es zurück zum Kindergartengelände. Hier verkaufte der Elternbeirat des Kindergartens Getränke, Knackersemmel und Kuchen. Der Elternbeirat möchte sich bei allen Mitwirkenden recht herzlich bedanken. Der Dank geht an die Bäckerei Seidl, die Feuerwehr sowie die Musikkapelle von Wolfsegg, Fackelträger, den St. Martin, das Gasthaus Kumpfmüller, die Grillmeister, den Spüldienst und an alle anderen, die wir hier vergessen haben. Danke an das ganze Kindergartenteam für ihr Engagement sowie an alle Besucher, ohne die es keinen St. Martins Umzug gäbe. 9
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