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FAMOS WAS LOS GRANDIOS

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hIer & leute<br />

ICh lESE DANN mAl VOr… auch<br />

(d – biberach a. d. r.) Werner toporski<br />

zu hören ist ein Genuss – ihn zu lesen<br />

ein reines vergnügen. eine reihe<br />

Geschichten für Kinder und Jugendliche<br />

hat er geschrieben: lustig und<br />

lehrreich, spannend und traurig – so<br />

schillernd und bunt, wie das leben<br />

von Werner toporski selbst.<br />

Werner Toporski hat eine erstaunliche<br />

Karriere hingelegt. Vom Studium der<br />

Pharmazie in hamburg und Frankfurt<br />

und anschließenden Berufsjahren als<br />

Industrieapotheker bis zum Kinder- und<br />

Jugendbuchautor in Biberach.<br />

vom apotheker zum<br />

Jugendbuchautor<br />

Aufgewachsen in den 30ern bei Berlin<br />

schreibt der Kinder- und Jugendbuchautor<br />

am liebsten Geschichten mit zeitgeschichtlichem<br />

Bezug. Dabei verleiht<br />

Werner Toporski gern den Schwachen<br />

eine Stimme, die den mächten ihrer Zeit<br />

ausgesetzt sind. So etwa in „mädchen mit<br />

Stern“ oder „Weg zwischen den Zeiten“.<br />

Sein wohl bekanntestes Buch heißt<br />

„Kalte Zeiten“ und basiert auf einer wahren<br />

Geschichte. „lena (so der Name der<br />

Titelheldin) existiert tatsächlich – unter<br />

einem anderen Namen in der region<br />

Oberschwaben – jemand, der sich mir<br />

erst nach längerem Zögern anvertraut<br />

und geöff net hat.“ Inzwischen hat der<br />

für „Kalte Zeiten“ Ausgezeichnete auch<br />

andere Projekte übernommen. So liest<br />

der Jugendbuchautor leidenschaftlich<br />

gern vor Schülern der Klassen fünf bis<br />

zwölf zum Thema Krieg und Drittes reich,<br />

ohne zu vergessen, dass er als Kind selbst<br />

Krieg und Flucht erlebt hat. Zuhören, diskutieren<br />

und argumentieren – mit den<br />

Jugendlichen im Dialog stehen. Das will<br />

er und staunt dabei nicht schlecht, welche<br />

Faszination vom gesprochenen Wort<br />

ausgeht. „manchmal brauchen meine<br />

Zuhörer minuten, um in die Wirklichkeit<br />

zurückzufi nden“, wobei dies sicherlich<br />

TExT: DANIElA BrÜGGEmANN · FOTO: DB<br />

Personality | hIEr & lEuTE<br />

an seinem schauspielerischen Talent<br />

liegen mag. unabhängig von den<br />

eigenen Texten führt er Jugendliche in<br />

fröhlich-intellektueller Form an Gedichte<br />

heran und zeigt – auch Erwachsenen<br />

– wie man wirkungsvoll vorliest. Aktuell<br />

schreibt Toporski an einem roman, inspiriert<br />

durch Ereignisse im persönlichen<br />

umfeld, in dem das Thema „Gewalt in<br />

Familien“ und die traumatischen Folgen<br />

eine besondere rolle spielen. Welche<br />

Bedeutung dieses Thema hat, wird aus<br />

aktuellen Ereignissen mehr als deutlich.<br />

Wie so oft sind „Kinder und Frauen Opfer“,<br />

so auch in seinem neuen roman, für<br />

den der gelernte Apotheker noch einen<br />

Verlag sucht.<br />

vielfach engagiert<br />

Ebenso gerne engagiert und begeistert<br />

sich der Vater von drei erwachsenen<br />

Kindern und fünff ache Großvater bei<br />

Projekten, die einen pädagogisch-sinnvollen<br />

hintergrund haben, wie im Fall<br />

von „Bildschirm raus aus Kinderzimmern“,<br />

einer breit angelegten Aktion gegen<br />

Fernseher und Computer in Kinderzimmern.<br />

rückenwind erhält das Projekt<br />

aus hannover. Der renommierte Sozialforscher<br />

und leiter des Kriminologischen<br />

Forschungsinstituts Niedersachsen mit<br />

hang zu Biberach, Prof. Dr. Christian<br />

Pfeiff er, befasst sich in langzeitstudien<br />

damit, welche Auswirkungen TV und PC<br />

auf Freizeit-, Sozialverhalten und (letzten<br />

Endes) auf die Schulnoten hat. Dabei soll<br />

Biberach modellstadt sein und überprüft<br />

werden, wie Kinder und Schüler durch<br />

sinnvolle Freizeitangebote abgehalten<br />

werden können, vor der Glotze „abzuhängen“.<br />

Verbündete für den Arbeitskreis hat<br />

Toporski vor Ort: etwa in dem leiter der<br />

Pfl ugschule, Werner Krug. Gemeinsam<br />

mit Pädagogen, Vertretern von Polizei<br />

und sozialen Einrichtungen rührt Toporski<br />

unermüdlich die Werbetrommel,<br />

weil es „um was geht, weil es Spaß macht“<br />

und er nicht nein sagen kann …<br />

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