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E - Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart

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NetzwerkeDie Erkenntnis ist ebenso alt wie banal: Gemeinsam ist man stärker. Die gewachseneStruktur der deutschen und internationalen <strong>Museum</strong>slandschaft hatte allerdingsüber lange Zeit ein eher individuelles Selbstverständnis zur Folge. Umso wichtiger,dass sich die Museen mit international bedeutenden Sammlungen und einem klarenForschungsprofil in den letzten Jahren zunehmend und gezielt vernetzen. Dasgeschieht sowohl auf der nationalen als auch auf der internationalen Ebene.Humboldt-RingAm 24. September 2009 schlossen sich fünfgroße, international tätige Forschungssammlungenzu einem Konsortium zusammen: das<strong>Museum</strong> für <strong>Naturkunde</strong> Berlin, das ZoologischeForschungsmuseum Alexander Koenigin Bonn, die Staatlichen Museen für <strong>Naturkunde</strong>in <strong>Stuttgart</strong> und Karlsruhe und dieStaatlichen Naturwissenschaftlichen SammlungenBayerns. Wenig später stieß der BotanischeGarten und das Botanische <strong>Museum</strong>Berlin-Dahlem als sechstes Mitglied dazu.Mit einem Umfang von nun über 80 MillionenSammlungsobjekten, etwa 320 Wissenschaftlernsowie zahlreichen Laboren undBibliotheken stellt der Ring die größte Forschungsinfrastrukturfür Biodiversitäts- undEvolutionsforschung in Deutschland dar.Der Name des neuen Verbunds wurde zu Ehrendes großen deutschen Naturforschers Alexandervon Humboldt (1769–1859) gewählt.Seine auf intensiver und gut durchdachterGelände- und Sammlungsarbeit beruhendeganzheitliche Erforschung und Vermittlungder Natur macht ihn zum Vorbild.Das Ziel des Humboldt-Rings ist in ersterLinie die Förderung und der Ausbau innovativer,integrativer Forschung samt derdazu notwendigen Infrastruktur. Schwerpunktthemensind Biodiversität, Evolutionund die „System-Erde-Forschung“, die denWechselwirkungen zwischen unbelebter undbelebter Natur gilt.Das Konsortium wird sich auch beim Erwerbvon herausragenden naturkundlichen Sammlungenund Einzelobjekten abstimmen, umsicherzustellen, dass sie der Forschung langfristigzugänglich bleiben.Der Humboldt-Ring strebt, bei gleichzeitigerBewahrung der föderalen Eigenständigkeitender verbundenen Institutionen, eine gemeinsameVertretung in nationalen und internationalenAngelegenheiten an.ESix internationally significant research museumsEDIT published the ‘Manual on field recordingin Germany joined forces in a fede-techniques and protocols for All Taxa Biodi-ral consortium, the „Humboldt-Ring“. Withversity Inventories and Monitoring (ATBI+M)‘ Es wird erwartet, dass das Handbuch großenmore than 80 million objects, 320 scientistsas a special volume of ‘ABC Taxa‘. Its free Anklang unter Feldbiologen sowohl in gemäßigtenand numerous facilities, this new networkelectronic version is a valuable resource andRegionen als auch in den Tropenrepresents Germany‘s largest infrastructureanticipated to be particularly popular with und Subtropen finden wird.for innovative and integrated researchyoung biologists worldwide.of biodiversity, evolution and the Earth as42a biosystem.43EDITEDIT (European Distributed Institute ofTaxonomy) ist ein Konsortium aus 29 EuropäischenInstituten und Partnern in denUSA und Russland, die alle wissenschaftlichin der Taxonomie tätig sind – der Wissenschaftvon der Beschreibung, Benennungund Bestimmung derArten und der Erforschungihrer evolutionären Verwandtschaftsbeziehungen.Dieses Exzellenznetzwerkwird von der EuropäischenKommission für insgesamtfünf Jahre bis Februar 2011gefördert.Zu den Zielen von EDIT gehörtauch die Erfassung dergesamten Artenvielfalt ineinigen ausgesuchten Gebieten.Von <strong>Stuttgart</strong> auswird die Arbeit im französischen AlpennationalparkMercantour koordiniert Jahresbericht2009, S. 40.Ob, welche und wie viele Tierarten erfasstwerden können, hängt nicht zuletzt an derSammelmethode. Für viele Tiergruppen gibtes aber keine verlässlichen Standards. Dieseoffensichtliche Lücke schließt das Teamvon EDIT nun mit einem Handbuch überFeldtechniken und Methoden.EBei einem Workshop im kanarischen botanischenGarten „Viera y Clavijo“ warensich die 35 Teilnehmer schnell einig, dassdie Feldforscher vor allem von praktischenAspekten und vielen in teils jahrzehntelangerErfahrung gesammelten Tipps undTricks profitieren.Das Handbuch wird unter demTitel „Manual on field recordingtechniques and protocolsfor All Taxa BiodiversityInventories and Monitoring(ATBI+M)“ im April 2010 vonder Zeitschrift „Abc Taxa“ publiziertund auch an interessierteForschungsinstitute inEntwicklungsländern verteiltwerden. Eine digitale Versionwird frei verfügbar sein.70 Autoren geben ihre Erfahrung in fünf Abschnittenweiter:1. Allgemeines (EDIT und das ATBI+M Konzept,Planung und Implementierung großangelegter Sammelvorhaben)2. Standardisierte Datenaufnahme3. Besondere Techniken (Bioakustik, Camera-trapping,Aufbewahrung für spätereDNA-Analyse)4. Habitatspezifische Methoden (Sammelnauf Baumkronen, im Boden, in Süßgewässern,im marinen Bereich)5. Taxonspezifische Methoden (Pilze, Moose,höhere Pflanzen, Insekten, Säugetiere, Reptilien,Vögel, Fische)

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