Sommerfest<strong>Museum</strong> unterwegs19 Uhr, die für Kinder bereits um 17 Uhr miteinem spannenden Programm. Als Belohnungenwinkten Hilfssheriff-Sterne und –für ganz Mutige – Schlangenstreicheln.Um Schlangen ging es auch bei unseremAktionstag zur Sonderausstellung am 10.Mai. Den gleichzeitigen Muttertag würdigendunterbreiteten wir allen Müttern einspezielles Angebot: eine Tasse Kaffee zurEntspannung und eine Führung zum Thema„Mutterliebe im Tierreich“. Währenddessenkonnten Kinder (und Männer) allein auf Tourdurchs <strong>Museum</strong> gehen: Mit dem Forschertagebuchauf den Spuren eines verschollenenSchlangenforschers. Ins Schlangenkino.Auf Schlangenführungen. Mit allenspeziellen Fragen zum Schlangenexperten.Oder an einen unseren Aktionstische, wosie Daumenkinos oder Schlangenarmbänderherstellen konnten.„Wächter der Wüste“: Als abschließendenHöhepunkt unseres traditionellen Sommerfestes– dieses Jahr am 21. August – im undvor dem Schloss Rosenstein gab es wie immerOpen-Air-Kino mit einem faszinierendenTierfilm für die ganze Familie. Im Zentrumstanden die „Wächter der Wüste“, die durchein hoch interessantes Sozialverhalten bekanntgewordenen Erdmännchen, eine kleineRaubtierart des südlichen Afrikas. In dieafrikanischen Wüsten und Savannen führtenauch die Sonderführungen als Teil des umfangreichenFestprogramms.EDifferent events are hosted by the museumeach year: ‘Darwin‘ was the overarchingtheme of 2009, the ‘Long Night of <strong>Museum</strong>s‘was celebrated under the motto ‘Welcometo the Rattlesnake Saloon‘, and the openaircinema screened the movie ‘The Meerkats‘in summer.Natürlich schätzen wir es besonders, wennBesucher ins <strong>Museum</strong> kommen. Aber wirgehen auch gerne nach außen. Stellvertretendfür zahlreiche Aktivitäten im Jahr2009 zwei Beispiele.<strong>Stuttgart</strong>er StiftungstagIm Forum der Landesbank Baden-Württemberg(LBBW) trafen sich am 13. Novemberhochrangige Vertreter von Stiftungen ausdem ganzen Land. Die das Treffen ausrichtendeLBBW-Stiftung organisierte verschiedeneVeranstaltungen, die ihr Förderprofilwiderspiegeln sollten. Im Workshop „Klimawandel– Manche mögen’s heiß. Ursachenund Wirkungen des Klimawandels globalund lokal“ beleuchteten Wissenschaftler desStaatlichen <strong>Museum</strong>s für <strong>Naturkunde</strong> unterder Moderation von Gábor Páal (SWR2) verschiedeneAspekte des Phänomens.Objekte aus den Sammlungen des <strong>Museum</strong>s– Herbarbelege und Tierpräparate, Fossilienund Sedimente – leisten einen wesentlichenBeitrag zur Erforschung der Vorgänge, dieheute als Klimawandel bezeichnet werden.Die über lange Zeiträume hinweg gesammeltenObjekte und Daten sind eine der wichtigstenkonkreten Quellen für fundierte Aussagenüber klimatische Veränderungen.MessenJedes Jahr ist das <strong>Museum</strong> auf mehrerenFachmessen über Fossilien und Mineralienmit kleinen Ausstellungen, informativenStänden, Vorträgen und Vor-Ort-Beratungvertreten. Im Jahr 2009 waren wir zusammenmit anderen großen Museen auch aufeiner großen Publikumsmesse (CMT) auf derNeuen Messe <strong>Stuttgart</strong> präsent, um über unsereAngebote zu informieren.52 53
LeuteNicht nur Exponate, auch Menschen prägen ein <strong>Museum</strong>, manche von ihnen überJahrzehnte: eine kleine Vorstellungsrunde derer, die im Jahr 2009 zum <strong>Museum</strong>steamdazugestoßen sind oder es verlassen haben.Nach fast 40 Jahren als paläontologischerPräparator ist Peter Riederle seit 1. Juli2009 in Altersteilzeit. Ihn als „paläontologischesUrgestein“ zu bezeichnen, ist kaumübertrieben – obwohl er ursprünglich eigentlichzoologischer Präparator werden wollte.Seine Berufslaufbahn startete er noch in Ludwigsburg,wo die paläontologischen Sammlungendes <strong>Museum</strong>s ein jahrzehntelangesNachkriegsexil durchlitten, bis 1985 das <strong>Museum</strong>am Löwentor eröffnet wurde.Egal ob im Freiland bei einer der großen Grabungskampagnenwie in Kupferzell (1976),Langenau (1977) und Ulm-Westtangente(1987) oder bei der akribischen und oft langwierigenPräparation überwiegend fossilerSäugetiere – Peter Riederle gehörte zu denengagiertesten Mitarbeitern der Abteilung.Auch in der Ausstellung hat er bleibende Spurenhinterlassen. Zu seinen Werken zählendas Hauerelefanten-Skelett (Abguss, Ergänzungenund Montage) ebenso wie eine täuschendecht aussehende Muschelkalk-Steinbruchwandoder das lebensechte Modell derurtümlichen Schildkröte Proganochelys imStubensandstein-Diorama.Nachfolgerin von Peter Riederle ist MaritKamenz, die am Senckenbergmuseum inFrankfurt zur geologisch-paläontologischenPräparatorin ausgebildet wurde. Sie arbeitetbereits seit 2004 im <strong>Museum</strong> in <strong>Stuttgart</strong>und hat neben der klassischen Präparationmesozoischer Wirbeltiere Skelettmontagengefertigt und sowohl Modelle als auchDioramen gestaltet. Zukünftig werden verstärktpaläobotanische Präparationen zuihren Aufgaben gehören.Seit 1.4.2009 gehört die PaläobotanikerinPD Dr. Anita Roth-Nebelsick zum Teamdes <strong>Naturkunde</strong>museums. Nach Studiumund Promotion in Bielefeld, Köln, Bonn undTübingen arbeitete sie viele Jahre in For-schungsprojekten an der Universität Tübingen.Ihr Interesse gilt dabei vor allem demGasaustausch (Photosynthese/Transpiration)und dem Wassertransport bei fossilenund rezenten Pflanzen. Beides steht in engemZusammenhang mit Lufttemperatur,-feuchtigkeit und CO 2-Gehalt, Niederschlag,Jahreszeiten – kurz: mit den wichtigstenklimabestimmenden Werten. Im Lauf derErdgeschichte haben sich die klimatischenBedingungen immer wieder extrem geändert.Eine dieser Veränderungen ist geradeim Gang – Stichwort „Klimawandel“. Ganzgrundsätzliche Fragen erhalten dadurchhöchst aktuelle Bezüge. Wie funktioniertenPflanzen unter den Bedingungen von hohembis sehr hohem atmosphärischem CO 2-Gehalt? Wie wirkten sich die verschiedenenPaläoklimabedingungen auf die pflanzlicheArchitektur aus? Inwiefern können fossilePflanzen zur Rekonstruktion von früherenKlimabedingungen genutzt werden?Auch im technischen Bereich gab es Veränderungen:Siegfried Müller, der seit 1994im <strong>Museum</strong> am Löwentor für widerstandslosenStromfluss sorgte, ist in Altersteilzeit.Sein Nachfolger als Hauselektriker istseit 1.3.2009 Peter Gräff.Thomas Grabert hatte bis zum 1.11.2009 eineHalbtagsstelle im <strong>Museum</strong> und unterstützteuns über mehr als fünf Jahre bei technischenArbeiten, in erster Linie beim Ausstellungsbau.Sein Engagement erschöpfte sich nichtim Bedienen der Maschinen in der <strong>Museum</strong>sschreinerei.Bereits im Planungs stadiumneuer Sonderausstellungen bereicherte erdie Diskussionen durch zahlreiche Ideen –wir sind sicher, das wird ihn auch an seinerneuen Wirkungsstätte in der Kreativen Werkstattder Diakonie Stetten beflügeln!1650 laufende Fachzeitschriften bilden denKern der <strong>Museum</strong>sbibliothek. Die täglichstapelweise eintreffenden Hefte ergeben,zusammen mit den neuen Büchern, einenjährlichen Bestandzuwachs von über 30 Regalmetern.Hier genügen ein paar lässlicheUngenauigkeiten, um dem Chaos Tür und Torzu öffnen. Nicht bei Vera Hyca, seit 1992am <strong>Museum</strong>, seit 1995 im Bibliotheksteam.Mit absoluter Zuverlässigkeit erledigte siealles von der Eingangskontrolle über dasBeschriften bis zum Einräumen. Der Bibliothekund allen ihren Nutzern fehlt sie seitihrem Eintritt in den Ruhestand im September2009.Peter Riederle Marit Kamenz Anita Roth-Nebelsick Siegfried Müller Peter Gräff Thomas Grabert Vera Hyca54 55