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Kommunaler Strategieplan Integration des Gemeindetags Baden ...

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Fazit<br />

Es gibt keinen Masterplan, der erfolgreiche<br />

<strong>Integration</strong> garantiert. Wie die<br />

unterschiedlichen Beispiele in unserem<br />

Kommunalen <strong>Strategieplan</strong> <strong>Integration</strong><br />

zeigen, führen viele Wege zum gemeinsamen<br />

Ziel, den Menschen mit Migrationshintergrund<br />

die gleichberechtigte<br />

Teilhabe am gesellschaftlichen und<br />

wirtschaftlichen Leben in Deutschland<br />

zu erleichtern. Bürgerinnen und Bürger,<br />

Vereine und andere Institutionen oder<br />

Gruppen in <strong>Baden</strong>-Württemberg leisten<br />

bereits seit Jahren erfolgreiche <strong>Integration</strong>sarbeit.<br />

Ihre Projekte können anderen<br />

als Vorbild dienen.<br />

Unsere Handlungsempfehlungen sind<br />

ein zusätzlicher Fundus für die Verantwortlichen<br />

in Städten und Gemeinden,<br />

um Ideen zu schöpfen, wie sie vor Ort die<br />

<strong>Integration</strong> von Migranten noch verbessern<br />

können. Wir sind davon überzeugt,<br />

dass insbesondere die gesellschaftlichen<br />

und politischen Strukturen in kleineren<br />

Städten und Gemeinden ein großes Potential<br />

bergen, um die Menschen mit<br />

Migrationshintergrund in ihrer neuen<br />

Heimat ankommen zu lassen. Denn nur<br />

dann, wenn sie eine Verbundenheit mit<br />

ihrem Umfeld aufbauen, wenn sie sich<br />

von den Einhei mischen angenommen<br />

und respektiert fühlen, werden sie sich<br />

auch selbst bemühen, dieser Gesellschaft<br />

etwas zurückzugeben.<br />

Wir möchten an dieser Stelle betonen,<br />

wie wichtig es dabei ist, dass die kom-<br />

Gemeindetag <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

munale politische Elite, zuvorderst die<br />

Oberbürgermeister oder Bürgermeister<br />

hinter dem Thema <strong>Integration</strong> stehen.<br />

Wenn <strong>Integration</strong> zur Chefsache gemacht<br />

wird, steigen die Chancen für<br />

Projekte und Engagierten vor Ort, dass<br />

ihre Bemühungen in der Gesellschaft<br />

akzeptiert werden.<br />

Dabei sind schon erste Gesten ein wichtiger<br />

Schritt: Wenn der Bürgermeister<br />

die Veranstaltung eines Migrantenvereins<br />

besucht, wird diese Veranstaltung<br />

um ein Vielfaches aufgewertet. Auch<br />

verschiedensprachige Informationsbroschüren<br />

für neue Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger mit Migrationshintergrund<br />

im Rathaus oder Bürgerbüro sind<br />

ein Zeichen, dass auch Menschen mit<br />

anderem kulturellen und ethnischen<br />

Hintergrund willkommen sind.<br />

Nahelegen möchten wir den Städten<br />

und Gemeinden auch unbedingt <strong>Integration</strong>skonzepte<br />

oder -pläne zu entwickeln.<br />

Sie sind den Aufwand, den sie<br />

zweifellos mit sich bringen, wert, denn<br />

eine sorgfältige Planung von integrationspolitischen<br />

Maßnahmen unter<br />

Teilnahme aller relevanten Akteure<br />

sorgt langfristig für erfolgreiche kommunale<br />

<strong>Integration</strong>spolitik.<br />

Am wichtigsten ist aber unserer Meinung<br />

nach, der persönliche Kontakt zu<br />

den Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

Dabei können bereits gut inte-<br />

<strong>Kommunaler</strong> <strong>Strategieplan</strong> <strong>Integration</strong><br />

grierte Migranten eine Vermittlerrolle<br />

übernehmen. Keine Broschüre vermag<br />

die persönliche Begegnung von Mensch<br />

zu Mensch auf gleicher Augenhöhe zu<br />

übertreffen. Hier liegt auch ein nicht zu<br />

unterschätzender Vorteil kleinerer Städte<br />

und Gemeinden, in denen das soziale<br />

Miteinander noch immer persönlicher<br />

ist und häufig „jeder jeden kennt“.<br />

Doch auch das eigene Engagement der<br />

Migranten ist unerlässlich. Die besten<br />

<strong>Integration</strong>sprojekte, die farbigsten Broschüren<br />

und auch die hilfreichsten<br />

Sprach-oder <strong>Integration</strong>skurse werden<br />

ihr Ziel nicht erreichen, wenn sich die<br />

Zielgruppe der Migranten davor verschließt.<br />

Es ist <strong>des</strong>halb auch essentiell,<br />

den Menschen mit Migrationshintergrund<br />

zu kommunizieren, wie stark vor<br />

allem die Zukunft ihrer Kinder davon<br />

abhängt, wie gut sie sich in ihrem Umfeld<br />

einleben und wie intensiv sie sich<br />

selbst bemühen, die <strong>Integration</strong>sangebote<br />

auch anzunehmen, die ihnen angeboten<br />

werden.<br />

In Sachen <strong>Integration</strong> müssen alle Akteure<br />

unserer Gesellschaft an einem<br />

Strang ziehen und Verantwortung übernehmen.<br />

Der Gemeindetag ist gerne bereit,<br />

sich weiterhin im Bereich <strong>Integration</strong><br />

zu engagieren, sei es in Zusammenarbeit<br />

mit dem Land bei <strong>des</strong>sen Projekten<br />

und Initiativen, aber auch als<br />

beratende Stelle für seine Städte und<br />

Gemeinden.<br />

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