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Kommunaler Strategieplan Integration des Gemeindetags Baden ...

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<strong>Kommunaler</strong> <strong>Strategieplan</strong> <strong>Integration</strong><br />

Leitfaden für einen <strong>Integration</strong>splan<br />

Um <strong>Integration</strong>smaßnahmen erfolgreich<br />

umzusetzen, ist es für jede Stadt<br />

und Gemeinde sinnvoll, einen <strong>Integration</strong>splan<br />

zu entwickeln, an dem sich<br />

alle integrationsrelevanten Akteure vor<br />

Ort beteiligen und der die Ziele der örtlichen<br />

<strong>Integration</strong>spolitik festlegt. Kleinere<br />

Städte und Gemeinden können<br />

auch einen gemeinsamen oder regionale<br />

<strong>Integration</strong>spläne erarbeiten.<br />

Mit dem vorliegenden Leitfaden möchten<br />

wir Tipps und Hinweise geben,<br />

welche Vorüberlegungen für die Erstellung<br />

eines <strong>Integration</strong>splans wichtig<br />

sind, welche Daten und Informationen<br />

über die Situation der Migranten sinnvollerweise<br />

erhoben werden sollten,<br />

welche Handlungsfelder für <strong>Integration</strong><br />

relevant und welche praktischen Überlegungen<br />

für den gesamten Prozess der<br />

Erarbeitung <strong>des</strong> <strong>Strategieplan</strong>s wichtig<br />

sein können.<br />

Im Vorfeld überlegen/planen:<br />

• Sind wir in unserer Stadt/Gemeinde<br />

allein in der Lage, einen <strong>Integration</strong>splan<br />

zu erarbeiten oder benötigen<br />

wir Unterstützung von Experten?<br />

• Gibt es geeignetes und ausreichend<br />

Personal, um die Erarbeitung <strong>des</strong> <strong>Integration</strong>splans<br />

zu koordinieren, z.B.<br />

einen <strong>Integration</strong>sbeauftragten?<br />

• Welche Akteure aus dem Bereich <strong>Integration</strong><br />

gibt es vor Ort und wer<br />

muss an der Erarbeitung <strong>des</strong> <strong>Integration</strong>splans<br />

beteiligt werden (Oberbürgermeister,<br />

Bürgermeister, Vertreter<br />

<strong>des</strong> Gemeinderats, Vertreter aus<br />

der Stadtverwaltung, Vertreter von<br />

Migranten oder deren Vereinigungen<br />

etc, Vertreter von Kirchen, Vereinen,<br />

Presse etc.)?<br />

• Falls es sich um eine sehr kleine Gemeinde<br />

handelt: Wäre es sinnvoller,<br />

einen <strong>Integration</strong>splan mit Nachbargemeinden<br />

zu erarbeiten, einen Plan<br />

auf Landkreisebene oder einen regionalen<br />

<strong>Integration</strong>splan?<br />

• Wie wird der gesamte Prozess der Erarbeitung<br />

verlaufen? Soll zu Beginn eine<br />

offene Bürgerveranstaltung stattfinden,<br />

in der die Bürger über den Plan<br />

informiert und ggf. aufgefordert werden,<br />

sich zu beteiligen? Oder sollen<br />

von Anfang an nur die Akteure eingeladen<br />

werden, die im Bereich <strong>Integration</strong><br />

wichtig und aktiv sind?<br />

Recherche von örtlichen/<br />

regionalen statistischen Daten,<br />

die in den <strong>Integration</strong>splan<br />

einfließen (mögliche Auswahl):<br />

Allgemeine Kennzahlen<br />

• Zusammensetzung der Bevölkerung<br />

nach Menschen mit/ohne Migrationshintergrund,<br />

Deutsche/Ausländerinnen<br />

und Ausländer, EU-Angehörige/ Drittstaatsangehörige<br />

und Altersgruppen<br />

(0 bis unter 3 Jahre, 3 bis unter 6 Jahre,<br />

6 bis unter 18 Jahre, 18 - unter 25 Jahre,<br />

25 bis unter 65 Jahre, ab 65 Jahre).<br />

•<br />

Herkunftsländer der Ausländer/innen<br />

vor Ort.<br />

• Quote der jährlichen Einbürgerungen<br />

bezogen auf Ausländerinnen und<br />

Ausländer mit einer Aufenthaltszeit<br />

ab 8 Jahren.<br />

• Menschen mit/ohne Migrationshintergrund<br />

nach Lebensformen in Privathaushalten<br />

(Alleinstehend, eingetragene<br />

Lebenspartnerschaft, Ehepaare<br />

und Lebensgemeinschaften<br />

ohne Kind, Ehepaare und Lebensgemeinschaften<br />

mit Kind(ern) unter<br />

18 Jahren, Alleinerziehende).<br />

Frühkindliche Bildung<br />

und Sprachförderung<br />

• Anteil Kinder (0 bis unter 3 Jahre)<br />

mit/ohne Migrationshintergrund<br />

(hier: ausländische Herkunft min<strong>des</strong>tens<br />

eines Elternteils) in Kindertageseinrichtungen<br />

an allen Kindern<br />

dieser Altersgruppe in Kindertageseinrichtungen<br />

• Anteil Kinder (3 bis unter 6 Jahre) in<br />

Kindertageseinrichtungen, in deren<br />

Familie vorrangig nicht deutsch<br />

gesprochen wird an allen Kindern<br />

dieser Altersgruppe in Kindertageseinrichtungen<br />

• Anteil Kinder im Alter von 4 bis<br />

5 Jahren in Kindertageseinrich tungen<br />

bei denen Förderbedarf bezüglich<br />

der deutschen Sprache festgestellt<br />

wurde, differenziert nach Migrationshintergrund.<br />

• Anteil der Personen vor Ort, die die<br />

Sprachprüfung eines <strong>Integration</strong>skurses<br />

bestanden haben.<br />

Schule und Ausbildung<br />

• Anteil der Schülerinnen und Schüler<br />

mit/ohne Migrationshintergrund<br />

nach Schulformen.<br />

• Anteil der Schulabgängerinnen und<br />

Schulabgänger mit/ohne Migrationshintergrund<br />

eines Jahrgangs an allgemein<br />

bildenden Schulen nach Schulabschluss<br />

(ohne Hauptschulabschluss,<br />

mit Hauptschulabschluss,<br />

mit Realschul- oder gleichwertigem<br />

Abschluss, mit (Fach)-Hochschulreife)<br />

an allen Schulabgängerinnen<br />

und Schulabgängern mit/ohne<br />

Migrationshintergrund<br />

• Anteil höchster erreichter allgemeinbildender<br />

Schulabschluss (ohne Abschluss,<br />

mit Hauptschulabschluss,<br />

mit Realschulabschluss oder gleichwertigem<br />

Abschluss, mit (Fach)Hochschulreife)<br />

von Personen mit/ohne<br />

Migrationshintergrund an allen Personen<br />

mit/ohne Migrationshintergrund<br />

von 18 bis unter 25 Jahren und<br />

18 bis unter 65 Jahren<br />

• Ausbildungsbeteiligungsquote (Duales<br />

System) von deutschen und ausländischen<br />

Jugendlichen im Alter<br />

von 18 bis unter 21 Jahren<br />

• Anteil höchster erreichter beruflicher<br />

Abschluss (ohne Abschluss,<br />

mit abgeschlossener Berufsausbil-<br />

28 Gemeindetag <strong>Baden</strong>-Württemberg

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