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TITELSTORY FeldebeneInterview mit Uwe Scharf, Leiter Produktmanagement bei RittalZukunftsfaktorRessourceneffizienzEffizienz ist ein Thema, das seit Jahren schon durch alle Medien gereicht wird. Meistensist es jedoch nur mit dem Thema Energie verknüpft. Doch hinter dem BegriffEffizienz verbirgt sich mehr. Im Interview mit der <strong>IEE</strong> erklärte Uwe Scharf, Leiter Produktmanagementbei Rittal, dass Unternehmen dieses Thema ganzheitlich betrachtenmüssen – vom Engineering bis zur Produktion.Die technischen Entwicklungenin der ITkommen der Industriezugute.Herr Scharf, das Thema Effizienz kann man unterschiedlich auslegen.Wie definieren Sie es als Person und wie definiert es Rittal?Der Begriff Effizienz steht für mich für Wirtschaftlichkeit. Dieöffentliche Diskussion und die Wahrnehmung in privaten Haushaltendurch steigende Energiekosten und die Diskussion umGlühbirnen hat aus meiner Sicht die Begrifflichkeit in den letztenJahren stark geprägt. Es verwundert deswegen auch nicht, wennüber die grüne Maschine, das grüne Schiff oder das grüne Rechenzentrumgesprochen wird. Den Begriff Effizienz definiertRittal allerdings viel umfassender. Wir verstehen darunter nichtnur den effizienten Umgang mitEnergie, sondern auch den effizientenEinsatz von Material und Zeitin Form effizienterer Montageverfahrenund durchgängiger Engineeringlösungen.Gibt es beim Thema Energieeffizienzeinen Unterschied zwischen der Industrieund dem IT-Bereich?Die Packungsdichte bei Schranklösungenist in der IT signifikant höherals im Industriebereich. Schauen sie sich nur moderne Server-Infrastrukturen an: Hier findet man Server oder Rechner in einemeinzelnen Schrank, die Verlustleistungen in Größenordnungenvon 20 bis 30 kW produzieren, vergleichbar mit derHitzeentwicklung von 4 bis 5 Saunaöfen. Das ist eine große Herausforderungfür die Kühltechnik, da die Server mit konstantmit 22 °C Lufttemperatur betrieben werden müssen. Im Industriebereichist die Anforderung in der Regel um den Faktor 10niedriger. Wir sprechen hier von typischen Verlustleistungen von1 bis 2 kW. Es geht aber auch um bestimmte Soll-Temperaturen.Während man im IT-Bereich mit konstant 22° C vor den Servernkühlt, ist die optimale Temperatur im industriellen Schaltschrankbei 35° C. Das ist auch die wirtschaftlichste Grenze, da eine nochhöhere Kühlung zulasten der Energiekosten geht. Lässt man allerdingshöhere Temperaturen zu, reduziert sich die Lebensdauerder im Schaltschrank installierten elektronischen Bauteile. Rittalbietet für beide Bereiche, effiziente Klimalösungen an und hat inden letzten Jahren signifikante Energieeinsparungen sowie Verbesserungender Wirkungsgrade erzielt.Bietet Rittal verschiedene Klimakonzepte an?Das Dimensionieren der Kühllasten und die Auswahl der geeignetenKühlmodule müssen selbstverständlich im Projekt erfolgen,den Rest erledigt die Regelungstechnik mit einstellbarenSollwerten. Wir unterscheiden prinzipiell zwischen drei Kühlverfahren.Man kann zum einen mit Umgebungsluft klimatisieren.Dazu reichen im einfachsten Fall Filterlüfter oder Luft-Luft-Wärmetauscher aus, aber nur solange man sicherstellen kann,dass die Temperatur außerhalb des Schaltschranks kühler ist alsdie gewünschte Innentemperatur (35°C). Sobald das nicht mehrder Fall ist, sollte eine aktive Kühlung, üblicherweise mit Kompressorgerätenoder bei höheren Leistungen eine Wasserkühlung,zum Einsatz kommen. Und gerade bei flüssigkeitsbasierten Kühltechnologienergeben sich Synergien zwischen IT und Industrie.Das Kühlen mit Wasser hat sich in der IT in den letzten Jahrenweiter entwickelt, weil sich durch herkömmliche Kühlverfahrennicht genügend Wärme abtransportieren lässt. Und diese technischenEntwicklungen kommen jetzt mit unserem LCP-Industrieauch der Industrie zugute.Jetzt sind wir in der Diskussion doch schon wieder bei der Energieeffizienz.Ein genauso wichtiger Aspekt ist die Materialeffizienz.Ja, auch bei der Materialeffizienz kommen Konstruktionsprinzipienzum Einsatz, die etwas mit Ressourceneffizienz zu tun haben.So trägt die 16fach-Profilierung des TS 8 Anreihschaltschranksoder auch die des neuen SE 8 Einzelschranks signifikantzur Stabilität bei – bei gleichzeitig optimiertem Materialeinsatz.Die Stabilität kommt dabei durch das Konstruktionsprinzipund nicht durch große Materialmengen. Das ist ein wesentlicherAspekt im Bereich der Ressourceneffizienz. Darüber hinaus sindaber noch andere Aspekte von Bedeutung. Ein wichtiger Faktorfür Effizienz ist auch die Vernetzung mit Partnern. Wir müssenheute wissen, welche Geräte und welche Server- und Schaltgeräte-Generationenmorgen auf den Markt kommen, damit wirzeitgenau die entsprechende Infrastruktur bereitstellen können.Der Kunde kann nicht warten. Er erhält einen neuen Server oderein neues Schaltgerät, und benötigt dazu die passende Infrastrukturlösung.Dafür zu sorgen, dass Komponenten und Module,die unsere Kunden für eine optimale Lösung benötigen, miteinanderharmonieren, hat mit Effizienz zutun. Und das ist derAnsatz, den wir mit unserem Programm ‚Rittal – Das System‘ ➜48 <strong>IEE</strong> · 3 2012

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