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Laboruntersuchungen zum Gefrierprozeß in polaren stratosphärischen

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12<br />

3.2 Exakte Lösung der Bewegungsgleichung<br />

Aus dem Pseudopotential geht nicht hervor, bei welchen Parametern der<br />

Wechselspannung die Teilchen stabil gefangen werden, da die schnellen Oszillationen,<br />

die e<strong>in</strong>e Instabilität der Partikel hervorrufen können, ke<strong>in</strong>e Berücksichtigung f<strong>in</strong>den.<br />

Daher muß die Bewegungsgleichung exakt gelöst werden, um die Stabilitätsbereiche<br />

der Falle zu ermitteln. Zu diesem Zweck kann man die Bewegungsgleichung <strong>in</strong> die<br />

Form der Matthieuschen Differentialgleichung überführen, deren Lösungen bekannt<br />

s<strong>in</strong>d. Sie lautet:<br />

2<br />

du<br />

2 + ( a−2qcos2x) ⋅ u = 0<br />

Gl. 3.12<br />

dx<br />

Die Koord<strong>in</strong>ate u steht für die Koord<strong>in</strong>aten r oder z. Diese Gleichung geht durch<br />

folgende Variablentransformation <strong>in</strong> die Bewegungsgleichung der Quadrupolfalle<br />

über:<br />

x<br />

a = 0<br />

q V<br />

qz =− 2qr = 4<br />

m r<br />

Gl. 3.13<br />

t<br />

= Ω<br />

2 Gl. 3.14<br />

1<br />

Ω<br />

0<br />

2 2<br />

0<br />

Gl. 3.15<br />

E<strong>in</strong>e vollständige Lösung kann nur mit Hilfe e<strong>in</strong>es Reihenansatzes gefunden werden:<br />

∞<br />

∑ 2n<br />

∞<br />

∑<br />

n=−∞<br />

n=−∞<br />

μxi2nx −μx<br />

u = Ae C e + Be C e<br />

2n<br />

−i2nx<br />

Gl. 3.16<br />

Diese Lösung besitzt unendlich viele Glieder, wobei µ und C2n Funktionen von a und q<br />

s<strong>in</strong>d. Damit die Lösung nicht divergiert, muß folgende Bed<strong>in</strong>gung erfüllt se<strong>in</strong>: µ = i�<br />

(� reell). Lösungen mit ganzzahligen Werten für � bilden die Grenzen der<br />

Stabilitätsbereiche. Im Falle von a = 0 (diese Bed<strong>in</strong>gung ist <strong>in</strong> unserer Falle erfüllt)<br />

reichen die Werte von q z , bei denen e<strong>in</strong> stabiles Fangen möglich ist, von 0 � q z �<br />

0,908. Das bedeutet, daß auch bei Änderung der spezifischen Ladung des Teilchens <strong>in</strong><br />

der Falle e<strong>in</strong> stabiles Fangen <strong>in</strong> Grenzen möglich ist. Überschreitet das Ladungs- zu<br />

Masseverhältnis jedoch diese Grenze, müssen die Parameter der Wechselspannung<br />

geändert werden. E<strong>in</strong>e automatische Anpassung dieser Parameter an die gemessene<br />

spezifische Ladung ist <strong>in</strong> unserem Versuchsaufbau realisiert worden und wird im<br />

Abschnitt über die automatische Höhenkontrolle (6.1) beschrieben. Im Experiment

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