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Laboruntersuchungen zum Gefrierprozeß in polaren stratosphärischen

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3 Quadrupol - Ionenfalle<br />

Anfang der fünfziger Jahre fand W. Paul heraus, daß sich das oszillierende elektrische<br />

Quadrupolfeld als Speicher für Ionen benutzen läßt1. Auf e<strong>in</strong> geladenes Teilchen wird<br />

durch Wechselfelder e<strong>in</strong>e Kraft ausgeübt, die im zeitlichen Mittel auf den Mittelpunkt<br />

der Elektrodenanordnung gerichtet ist. Die Ionenfalle wurde von W. Paul 1953<br />

vorgeschlagen, 1989 erhielt er u. a. dafür den Nobelpreis. Se<strong>in</strong>e Erf<strong>in</strong>dung f<strong>in</strong>det heute<br />

Anwendung als Massenspektrometer sowie als Speicher für geladene Teilchen von<br />

Ionen bis h<strong>in</strong> zu makroskopischen Partikeln2. Wir benutzen die Quadrupolfalle, weil<br />

sie die zeitlich unbegrenzte Beobachtung von Tropfen ohne störenden Wandkontakt<br />

erlaubt und die ger<strong>in</strong>gen elektrischen Felder am Ort der Speicherung die<br />

physikalischen und chemischen Eigenschaften kaum bee<strong>in</strong>flussen.<br />

3.1 Das Pseudopotential<br />

Damit e<strong>in</strong> geladenes Teilchen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Falle gespeichert werden kann, muß e<strong>in</strong><br />

elektromagnetisches Feld so wirken, daß sich das Teilchen im Zentrum der Falle <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Potential - M<strong>in</strong>imum bef<strong>in</strong>det. Mathematisch folgen für das Potential Φ daraus<br />

zwei Bed<strong>in</strong>gungen, die im Zentrum der Falle gelten müssen: �<br />

∇ Φ = 0 und ΔΦ > O . Das<br />

Zentrum der Falle soll ohne das Teilchen ladungsfrei se<strong>in</strong>. Nach der Laplace -<br />

Gleichung folgt dann aber ΔΦ = O im Widerspruch zu der oben genannten Bed<strong>in</strong>gung.<br />

Mit e<strong>in</strong>em zeitlich konstanten Feld läßt sich daher e<strong>in</strong>e Falle nicht realisieren. Aus der<br />

Mechanik ist aber bekannt, daß e<strong>in</strong> schnell oszillierendes Feld e<strong>in</strong>e Kraft auf e<strong>in</strong><br />

Teilchen ausübt, die als Gradient e<strong>in</strong>es skalaren Potentials geschrieben werden kann.<br />

Das sogenannte Pseudopotential ΦPs. hängt quadratisch von der Amplitude des Feldes<br />

ab. Diese Kraft kann die Speicherung des Teilchens bewirken, obwohl das elektrische<br />

Feld zu jeder Zeit der Laplace - Gleichung genügt. Zur Herleitung des Pseudopotentials<br />

wird die Bewegung des Teilchens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e langsame Bewegung des Schwerpunktes<br />

und e<strong>in</strong>e schnelle Oszillation entwickelt. Der oszillierende Term verschw<strong>in</strong>det<br />

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2 Wuerker et al. (1959)

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