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Laboruntersuchungen zum Gefrierprozeß in polaren stratosphärischen

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4 Mie - Streuung<br />

In unserem Experiment wollen wir das Verhalten von Flüssigkeitströpfchen unter<br />

atmosphärischen Bed<strong>in</strong>gungen untersuchen. Wichtige Größen s<strong>in</strong>d der Durchmesser<br />

des Tropfens und se<strong>in</strong> Brechungs<strong>in</strong>dex. Damit lassen sich Änderungen <strong>in</strong> der<br />

Zusammensetzung beim Verdampfen bestimmen oder auch die Aufnahme von<br />

Molekülen aus dem Umgebungsgas beobachten. Die Messungen sollen dabei e<strong>in</strong>e<br />

möglichst genaue Bestimmung dieser Parameter zulassen und auch kont<strong>in</strong>uierlich<br />

durchgeführt werden können, um schnelle Veränderungen zu erfassen. Bef<strong>in</strong>den sich<br />

die Tropfen ihrer Größe nach im Mikrometerbereich, ist das vom Tropfen gestreute<br />

Licht e<strong>in</strong>es Lasers reich an Information. In diesem Bereich läßt sich zur theoretischen<br />

Beschreibung der Lichtstreuung die Mie - Theorie verwenden. E<strong>in</strong>e kurze E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> diese Theorie soll zeigen, welche besonderen Eigenschaften das Streulicht von<br />

mikrometergroßen sphärischen Partikeln besitzt. E<strong>in</strong>e detaillierte Herleitung der<br />

Theorie f<strong>in</strong>det sich bei Bohren und Huffman (1983).<br />

4.1 Die Mie - Theorie<br />

Die Streuung e<strong>in</strong>er elektromagnetischen Welle an e<strong>in</strong>er Kugel läßt sich <strong>in</strong> drei Teile<br />

zerlegen: Die e<strong>in</strong>fallende Welle mit dem Feld (E1, H1), die Welle im Innern des<br />

Partikels mit dem Feld (E2, H2) und das Feld der gestreuten Welle mit (E3, H3). Gesucht<br />

s<strong>in</strong>d Lösungen der Maxwell - Gleichung, für die die Tangentialkomponenten des<br />

Feldes <strong>in</strong> der Kugel und der äußeren Felder an der Oberfläche der Kugel stetig<br />

<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander übergehen. Die sphärische Gestalt e<strong>in</strong>er Kugel legt die Behandlung des<br />

Problems <strong>in</strong> Kugelkoord<strong>in</strong>aten nahe. Die e<strong>in</strong>fallende Welle wird <strong>in</strong> Kugelkoord<strong>in</strong>aten<br />

transformiert. Für die Wellen <strong>in</strong>nerhalb der Kugel sowie für die Streuwelle hat es sich<br />

als zweckmäßig erwiesen, die elektromagnetischen Wellen durch die Hertz - Debye -<br />

Potentiale � auszudrücken, da sie der skalaren Gleichung für elektromagnetische<br />

Wellen <strong>in</strong> Polarkoord<strong>in</strong>aten genügen. Sie können durch e<strong>in</strong>en Reihenansatz mit den<br />

Legendreschen Polynomen Pn (m)(cos�) und den Ricatti-Bessel-Funktionen �n und �n<br />

gebildet werden:<br />

∞ n<br />

( m)<br />

rπ = ∑ ∑πn<br />

n=<br />

0 m=−n Gl. 4.18

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