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Baden-Württemberg - Handwerkskammer Reutlingen

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HANDWERKSKAMMER REUTLINGEN<br />

„Grüezi mitenand?“<br />

Deutsche Handwerker sollten sich gut auf die Arbeit in der Schweiz vorbereiten<br />

Mit rund 70 Teilnehmern an der Informationsveranstaltung der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong> in der Albstädter Villa Haux war die Platzkapazität<br />

voll ausgeschöpft. Foto: Bouß<br />

Auch wenn die Schweiz für Handwerksbetriebe<br />

aus dem Bezirk der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Reutlingen</strong> nicht zu weit<br />

entfernt ist, so gilt es dennoch, Besonderheiten<br />

und Eigenarten zu beachten,<br />

um dort erfolgreich Geschäfte<br />

durchführen zu können. „Es reicht nicht<br />

aus, einfach ‚rüberzufahren‘. Wer Geschäfte<br />

in der Schweiz machen will, der<br />

sollte sich gut vorbereiten“, meint Sylvia<br />

Weinhold, Betriebsberatin der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Reutlingen</strong>. Und zwar<br />

gelte das gleich in zweifacher Hinsicht.<br />

Weinhold wies zu Beginn der Informationsveranstaltung<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Reutlingen</strong> über „Grundlagen<br />

handwerklicher Tätigkeit in der<br />

Schweiz“ auf „atmosphärische“ Besonderheiten<br />

hin: So solle man zum<br />

Beispiel gar nicht erst versuchen,<br />

„Schwyzerdüütsch“ zu imitieren. Wichtiger<br />

als vorgetäuschte Sprachkennt-<br />

nisse sei es, ein Vertrauensverhältnis<br />

aufzubauen und ganz auf Zuverlässigkeit<br />

und deutsche Effizienz zu setzen.<br />

Und wenn der deutsche Handwerker<br />

dann noch im persönlichen Umgang alles<br />

etwas langsamer und ruhiger als zu<br />

Hause angehen lasse, nicht aggressiv<br />

oder dominant auftrete und selbst unangenehme<br />

Dinge taktvoll anspreche,<br />

dann sei schon viel dafür getan, auf diesem<br />

attraktiven Markt Fuß zu fassen.<br />

Bürokratische Hürden<br />

Wer diese Grundlagen verinnerlicht habe,<br />

der müsse sich dann jedoch mit der<br />

Bürokratie auseinandersetzen: „Bislang<br />

hat der bürokratische Aufwand deutsche<br />

Handwerksbetriebe häufig davon<br />

abgehalten, den Schweizer Markt zu erschließen“,<br />

führt Sylvia Weinhold aus.<br />

Durch bilaterale Verträge zwischen der<br />

Schweiz und der Europäischen Union<br />

sei die Abwicklung von Aufträgen inzwischen<br />

jedoch deutlich einfacher geworden.<br />

Einfacher – aber nicht leicht. So müssen<br />

Handwerker vor Beginn der Arbeiten<br />

immer noch die Acht-Tage-Meldefrist<br />

einhalten – mit der Konsequenz, dass<br />

Aufträge nicht einfach innerhalb von 24<br />

Stunden angegangen werden können.<br />

Immerhin gibt es inzwischen eine für<br />

die Praxis notwendige schweizweite<br />

Regelung für Ausnahmefälle bei der Erkrankung<br />

von gemeldeten Mitarbeitern<br />

oder bei Terminverschiebungen.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Einhaltung<br />

der Mindestlöhne, die sich in<br />

der Schweiz – im Unterschied zu<br />

Deutschland – am Tariflohn orientieren.<br />

Die Themen sind jedenfalls so komplex,<br />

dass kaum pauschale Antworten gegeben<br />

werden können.<br />

Informationen<br />

Referenten waren die Anwälte Dr. Bernd<br />

Hauck, Dr. Ralf Michael Straub und Thomas<br />

Hentz von der Kanzlei Kellerhals<br />

aus Basel, eine der führenden Schweizer<br />

Wirtschaftskanzleien (www.kellerhals.ch),<br />

sowie Dipl.-Finanzwirt (FH) Daniel<br />

Stührk vom Hauptzollamt Albstadt.<br />

Die Materialien der Veranstaltung finden<br />

Sie auf der Internetseite der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Reutlingen</strong>:<br />

www.hwk-reutlingen.de/veranstaltungen.html<br />

Ansprechpartner<br />

Betriebswirtschaft (<strong>Reutlingen</strong>,<br />

Freudenstadt, Tübingen und<br />

Zollernalbkreis)<br />

Dipl.-Betriebswirtin (FH) Sylvia Weinhold<br />

Tel. 07121/2412-133<br />

E-Mail:<br />

sylvia.weinhold@hwk-reutlingen. de<br />

Dipl.-Betriebswirtin (FH) Bianca Schütz<br />

Tel. 07121/2412-134<br />

E-Mail:<br />

bianca.schuetz@hwk-reutlingen. de<br />

Betriebswirtschaft (Sigmaringen)<br />

Dipl.-Kfm. Hubert Kammerer<br />

Tel. 07571/74775-0<br />

E-Mail:<br />

hubert.kammerer@hwk-reutlingen.de<br />

Recht<br />

Hermann Rempfer<br />

Tel. 07121/2412-231<br />

E-Mail:<br />

hermann.rempfer@hwk-reutlingen.de<br />

Richard Schweizer<br />

Tel. 07121/2412-232<br />

E-Mail:<br />

richard.schweizer@hwk-reutlingen.de<br />

Katharina Nopper<br />

Tel. 07121/2412-234<br />

E-Mail:<br />

katharina.nopper@hwk-reutlingen.de<br />

Handwerksbetriebe, die Aufträge in der Schweiz<br />

annehmen, sollten sich daher zunächst an die<br />

Betriebsberater der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong> -<br />

wenden: Tel. 07121/2412-130. Dort werden Sie<br />

dann gegebenenfalls an Spezialisten weitergeleitet<br />

Feste Verbindungen, moderne Werkstoffe<br />

Technologietag der Bildungsakademie Tübingen am 3. Juli<br />

Die Bildungsakademie Tübingen öffnet<br />

am 3. Juli 2010 ihre Türen für ein breites<br />

Fachpublikum aus metallverarbeitenden<br />

Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen<br />

die Themen Schweißtechnik und<br />

die Verarbeitung von „Edelstahl Rostfrei“,<br />

ein Werkstoff, dessen Bedeutung<br />

unvermindert zunimmt.<br />

Zahlreiche Aussteller<br />

Auf dem Programm steht eine Reihe von<br />

informativen Vorträgen. Zahlreiche<br />

Aussteller präsentieren Neuheiten und<br />

Bewährtes an Werkzeugen und Maschinen.<br />

Außerdem kann sich das Publikum<br />

das Flammrichten vorführen lassen und<br />

am Schweißmobil die „Atemsphäre“<br />

beim Schweißen am eigenen Leib<br />

testen. Darüber hinaus wird über die<br />

Themen Prävention und Hautschutz informiert.<br />

Die Fachleute bringen den<br />

Besuchern vielfältige Techniken näher,<br />

beraten und bieten konkrete Hilfe bei<br />

Problemen an. „Die Schweißtechnik gehört<br />

zu unseren Kernkompetenzen“, er-<br />

Schweißtechnik und die Verarbeitung von „Edelstahl Rostfrei“ stehen im Mittelpunkt des<br />

Technologietages 2010. Foto: HWK<br />

klärt Stefan Maier, Geschäftsbereichsleiter<br />

der Bildungsakademien der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong>. „Des-<br />

Einhundert bunte Jahre<br />

100 Jahre Maler Martini in Tumlingen<br />

Phönix Karlsruhe verliert den Fußballmeistertitel<br />

an den Karlsruher FV. In<br />

Deutschland regiert Kaiser Wilhelm II.<br />

und in den USA führt Präsident Taft die<br />

Staatsgeschäfte. In den Kinos läuft zum<br />

ersten Mal „Frankenstein“. Es ist das<br />

Jahr 1910 und in Waldachtal legt Konrad<br />

Rothfuß den Grundstein für einen Malerbetrieb,<br />

der heuer seinen 100. Geburtstag<br />

feiert.<br />

Genaue Daten sind nicht vorhanden,<br />

aber der Firmengründer leitete den Betrieb<br />

durch die wilden Zwanziger und<br />

den Zweiten Weltkrieg. Ab etwa 1945<br />

übernahm sein Sohn Konrad Rothfuß<br />

jun. das Ruder.<br />

Komplettanbieter<br />

Bis 1967 hießen die Chefs Rothfuß,<br />

dann trat mit Gerhard Martini der<br />

Schwiegersohn an die Spitze. Seit 1998<br />

wird der Malerbetrieb von dessen Sohn,<br />

Axel Martini, geführt. Mit an vorderster<br />

Front arbeitet auch seine Frau Tanja.<br />

Im Jubeljahr hat der Betrieb acht Mitar-<br />

halb ist es uns ein besonderes Anliegen,<br />

die Unternehmer der Region zu unterstützen<br />

und über technische Neuheiten<br />

beiter (einer von ihnen ist übrigens seit<br />

40 Jahren im Team). Drei Mitarbeiter<br />

sind Azubis. 25 junge Maler haben bei<br />

dem Betrieb in der Schellenbergstraße<br />

in Tumlingen seit der Gründung vor 100<br />

Jahren das farbige Handwerk gelernt.<br />

Und dazu gehört seit langem mehr, als<br />

„nur“ den Pinsel zu schwingen oder Tapeten<br />

zu kleben. Modernste Materialien<br />

werden verarbeitet – mit den neuesten<br />

Methoden. Und: Der Betrieb ist einer<br />

von zehn Unternehmen der Region, die<br />

sich als Komplettanbieter in Sachen<br />

oder geänderte gesetzliche Regelungen<br />

auf dem Laufenden zu halten. Und auch<br />

als Kompetenzzentrum für die Verarbeitung<br />

von ,Edelstahl Rostfrei‘ stehen unsere<br />

Fachleute vor Ort zur Verfügung.“<br />

Produktpräsentationen<br />

Ihre Produkte präsentieren unter anderem:<br />

Drahtzug Stein, Demmeler Maschinenbau,<br />

Drepa Industriehandel,<br />

ESS Schweißtechnik, C. & E. Fein, Peter<br />

Greven Physioderm, Höpfner Schweißtechnik,<br />

Kemppi, Präventions-Management-Team,<br />

Rehm Schweißtechnik,<br />

Heinz Soyer Bolzenschweißtechnik,<br />

Stoko Skin Care, Wirth Schweißtechnik.<br />

Die Veranstaltung findet in Kooperation<br />

mit dem Deutschen Verband für<br />

Schweißen und verwandte Verfahren<br />

e.V. statt.<br />

Das ausführliche Programm finden Sie unter<br />

www.hwk-reutlingen.de/technologietag2010.html. Information<br />

und Anmeldung: Monika Kromer, Bildungscoach,<br />

Tel. 07071/9707-84, E-Mail: monika.kromer@hwk-reutlingen.de<br />

Modernisierung und Renovierung zusammengeschlossen<br />

haben. Die virtuelle<br />

Filiale des Verbunds ist zu Hause<br />

unter www.RenovierIdee.de.<br />

Geschenk zum Jubiläum<br />

Pünktlich zum 100. Geburtstag macht<br />

der Meisterbetrieb sich selbst ein Geschenk:<br />

2010/2011 wird die Werkstatt<br />

erweitert. Dann haben die Tumlinger<br />

Malermeister einen neuen Ausstellungsraum.<br />

Das abgebildete Transparent hängt seit<br />

einiger Zeit an der B 463 in Albstadt-<br />

Laufen an der Baustelle zur „ersten Textilbrücke<br />

der Welt“. Auf Initiative von<br />

Jürgen Greß, Geschäftsführer der Kreis-<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. 11 | 4. Juni 2010 | 62. Jahrgang<br />

Neue Innovationsgutscheine<br />

für kleine Unternehmen<br />

Bundeszuschuss deckt 50 Prozent der Beratungskosten<br />

Das Bundeswirtschaftsministerium<br />

(BMWi) hat seine Innovationsförderung<br />

um einen Baustein erweitert: Kleine<br />

Unternehmen, die neue Produkte entwickeln<br />

oder auf den Markt bringen<br />

wollen, können mittels Innovations -<br />

gutscheinen ihre Beratungskosten um<br />

50 Prozent senken.<br />

Gerade für kleine Unternehmen ist das<br />

mit Neuentwicklungen verbundende<br />

technische und finanzielle Risiko oft zu<br />

hoch. Der BMWi-Innovationsgutschein<br />

setzt an diesem Punkt an und erleichtert<br />

es diesen Unternehmen, die in den<br />

verschiedenen Phasen des Projektes<br />

notwendige fachliche Unterstützung<br />

durch externe Experten zu finanzieren.<br />

Gefördert werden Beratungen in drei<br />

Leistungsstufen:<br />

Stufe 1: Unternehmensaudit und<br />

Machbarkeitsstudie;<br />

Stufe 2: Erarbeiten eines Realisierungskonzeptes,<br />

Auswahl möglicher Technologiepartner,<br />

Finanzierung;<br />

Stufe 3: Unterstützung durch externes<br />

Imagekampagne<br />

Nach und nach werden es mehr<br />

Projektmanagement. Der Zuschuss beträgt<br />

50 Prozent von maximal 800 Euro<br />

je Tagewerk bis zu einer Höchstsumme<br />

von 20.000 Euro. Die Förderung kann<br />

bei Bedarf auf verschiedene Projekte<br />

verteilt werden. Zudem werden kostenlose<br />

Initialberatungen in Form eines<br />

halben Beratungstages zu maximal 400<br />

Euro angeboten. Alle Beratungen müssen<br />

durch autorisierte Beratungsunternehmen<br />

erfolgen.<br />

Das Programm richtet sich an Unternehmen<br />

der gewerblichen Wirtschaft<br />

und an Handwerkunternehmen mit weniger<br />

als 50 Beschäftigten und einem<br />

Jahresumsatz/einer Bilanzsumme von<br />

bis zu zehn Millionen Euro. Im Rahmen<br />

des Konjunkturpaketes II werden bis<br />

Ende 2010 auch Unternehmen mit bis<br />

zu 100 Beschäftigten und einem Umsatz/einer<br />

Bilanzsumme bis zu 20 Millionen<br />

Euro gefördert. www.inno-beratung.de<br />

Ansprechpartner ist Adolf Jetter, Innovation und<br />

Technik, Tel. 07121/2412-142, E-Mail:<br />

adolf.jetter@hwk-reutlingen.de<br />

handwerkerschaft Zollernalb, hat Ernst<br />

Berger, Obermeister der Innung des<br />

Bauhandwerks und Vollversammlungsmitglied<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong>,<br />

das Transparent angebracht.<br />

Ernst Berger, Obermeister der Innung des Bauhandwerks, an der Baustelle zur „ersten<br />

Textilbrücke der Welt“. Foto: Greß<br />

Eine Familie gibt Gas:<br />

Harald Schreiner und Team<br />

50 Jahre Schreiner Automobile Kusterdingen<br />

Vermutlich hat Harald Schreiner Benzin<br />

im Blut – schließlich hat er vom Vater<br />

sein Handwerk gelernt. Helmut Schreiner<br />

startete 1960 mit der eigenen Kfz-<br />

Werkstatt in Kusterdingen. Seit 46 Jahren<br />

ist der Betrieb mit heute elf Mitarbeitern<br />

Vertriebs- und Servicepartner der Marke<br />

Ford. Helmut Schreiner, seines Zeichens<br />

Meister im Kfz-Handwerk, legte 1960<br />

den Grundstein des Unternehmens. Bis<br />

1988 führte er die Geschäfte. Seit 1989 ist<br />

Sohn Harald Schreiner Chef in dem Kusterdinger<br />

Autohaus. Das hat eine rasante<br />

Erfolgsgeschichte vorzuweisen: 1964<br />

wurde in der Lustnauer Straße neu ge-<br />

baut. Bis heute ist das der Firmensitz.<br />

1974 wurde erweitert. Seit 2004 gibt es<br />

die Direktannahme. Zum Team gehören<br />

neben Chef Harald Schreiner Werkstattleiter<br />

Patrick Greineck, Verkäufer Kelly<br />

Käser, Buchhalterin Sabine Mayer, Serviceleiter<br />

Andreas Löffler und Monika<br />

Löffler in der Auftragsannahme. Vier<br />

Mechaniker kümmern sich um die<br />

Autos der Kunden: Stanislav Pantic,<br />

Bernd Weimar, Tim Haselberger und<br />

Jörg Schmid. Tom Rentrop ist für die<br />

Fahrzeugaufbereitung zuständig. Jüngste<br />

im Team ist Azubi Sandra Kolecko als<br />

Automobilkauffrau.<br />

Rainer Neth, <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong>, und Kusterdingens Bürgermeister Dr. Jürgen<br />

Soltau gratulierten Margit Schreiner, Harald Schreiner und Seniorchefin Helene Schreiner.<br />

Vorn auf dem Bild: Niklas und Felix Schreiner. Foto: Schwäbisches Tagblatt

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