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Baden-Württemberg - Handwerkskammer Reutlingen

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8<br />

HANDWERKSKAMMER REUTLINGEN<br />

Wir bieten Berufsorientierung –<br />

jetzt aus erster Hand<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> setzt auf Partnerschaften zwischen Schulen und Betrieben<br />

Ob im Unterricht, im Praktikum oder im<br />

Rahmen von Projekttagen - der Blick in<br />

die berufliche Praxis lohnt sich für<br />

Schülerinnen und Schüler immer. Die<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong> will<br />

deshalb Kooperationen zwischen Schulen<br />

und Unternehmen ausbauen. „Vom<br />

direkten Kontakt profitieren Jugendliche<br />

und Ausbildungsbetriebe“, sagt<br />

Projektleiterin Michaela Lundt.<br />

„Azubi gewünscht – Partnerschaften<br />

Schule–Unternehmen bilden“ heißt das<br />

auf drei Jahre angelegte Projekt. Pro Jahr<br />

sollen mindestens zehn Bildungspartnerschaften<br />

zwischen Handwerksbetrieben<br />

und allgemein bildenden Schulen<br />

organisiert, bestehende Kontakte<br />

ausgebaut oder neue Kooperationen<br />

angestoßen werden. Die <strong>Handwerkskammer</strong><br />

ist Ansprechpartner für beide<br />

Seiten und will potenzielle Partner<br />

zusammenbringen. In den nächsten<br />

Wochen soll eifrig die Werbetrommel<br />

gerührt werden: Lundt will auf alle<br />

Grund-, Haupt- und Realschulen sowie<br />

Gymnasien im Kammerbezirk zugehen<br />

und auch Handwerksbetriebe auf die<br />

Initiative aufmerksam machen.<br />

Praxis und Theorie verbinden<br />

„Wir wollen die berufliche Praxis stärker<br />

als bisher in den Schulunterricht integrieren“,<br />

beschreibt Lundt die Zielsetzung<br />

des Projekts, „und so die Jugendlichen<br />

möglichst optimal auf den Übergang<br />

in Ausbildung und Beruf vorbereiten.“<br />

Möglichkeiten zur praktischen<br />

Umsetzung gebe es genug: Techniktage,<br />

Betriebsbesuche, Berufserkundungen,<br />

Praktika und auch gemeinsame Projekte<br />

innerhalb oder außerhalb des Unterrichts.<br />

Für Vielfalt sei in jedem Fall gesorgt,<br />

meint Lundt mit Blick auf die<br />

Michaela Lundt wirbt für Bildungspartnerschaften.<br />

Foto: Bouß<br />

über 100 Ausbildungsberufe im Handwerk.<br />

Die Kammer will vor allem auch<br />

Mädchen dazu ermuntern, gewerblichtechnische<br />

Berufe näher kennen zu<br />

lernen. Schülerinnen und Schüler erhalten<br />

so frühzeitig wichtige Orientie-<br />

rungs- und Entscheidungshilfen inklusive<br />

zahlreicher Kontakte zu Betrieben<br />

und Ausbildern vor Ort, die später einmal<br />

bei der Suche nach einem Praktikum<br />

oder dem Ausbildungsplatz hilfreich<br />

sein können. Aber auch die Betriebe<br />

profitieren.<br />

Das Modell Bildungspartnerschaft nütze<br />

allen Beteiligten, betont Lundt. Denn<br />

mittlerweile falle es auch so manchem<br />

Handwerksbetrieb schwer, seine Lehrstellen<br />

mit den geeigneten Kandidaten<br />

zu besetzen. „Betriebe, die mit einer<br />

Schule zusammenarbeiten, machen auf<br />

sich aufmerksam und können potenzielle<br />

Bewerber rechtzeitig ansprechen.“<br />

Das Projekt „Azubi gewünscht – Partnerschaften<br />

Schule–Unternehmen bilden“<br />

wird gefördert vom Wirtschaftsministerium<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> aus Mitteln<br />

des Europäischen Sozialfonds.<br />

Digitale Nachweise statt Papierformular<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> informiert über das elektronische Abfallnachweisverfahren<br />

Ab 1. April 2010 beginnt die Umstellung<br />

auf das elektronische Abfallnachweisverfahren<br />

(eANV). Erzeuger, Transportund<br />

Entsorgungsunternehmen, die mit<br />

gefährlichen Abfällen zu tun haben,<br />

müssen künftig die notwendigen Dokumentationen<br />

und Nachweise statt in Papierform<br />

auf dem elektronischen Weg<br />

führen. Dies betrifft alle Handwerker,<br />

die pro Jahr mehr als zwei Tonnen<br />

Sonderabfall entsorgen. Das Verfahren<br />

stellt Unternehmen vor neue Anforderungen,<br />

vor allem im technischen Bereich.<br />

Sie haben die Wahl zwischen Softwarelösungen<br />

verschiedener Anbieter,<br />

können aber auch das eigens aufgebaute<br />

Portal der Zentralen Koordinierungsstelle<br />

der Länder nutzen.<br />

Die Übergangsphase ist vergleichsweise<br />

knapp bemessen. Ab dem 1. Februar<br />

2011 ist zwingend die Nutzung der<br />

elektronischen Signatur anstelle der<br />

Programm „Das elektronische Abfallnachweisverfahren“<br />

Die Veranstaltung „Das elektronische Abfallnachweisverfahren<br />

(eANV)“ findet am<br />

10. Februar 2010, 17 bis 20 Uhr, in der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong>, Hindenburgstraße<br />

58, 72624 <strong>Reutlingen</strong>, statt.<br />

Begrüßung<br />

Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong><br />

Ein Jahr lang drückten sie die Schulbank<br />

in der Reutlinger Kerschensteiner-<br />

Schule, nun dürfen 16 junge Handwerkerinnen<br />

und Handwerker den Meistertitel<br />

im Maler- und Lackiererhandwerk<br />

tragen. Am 14. Januar 2010 erhielten sie<br />

in der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong><br />

ihre Zeugnisse.<br />

Karl Wagner, Leiter der Meisterprüfungsabteilung<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Reutlingen</strong>, gratulierte den erfolgreichen<br />

Absolventen: „Sie haben Unternehmergeist<br />

bewiesen, Durchsetzungsvermögen<br />

und Leistungswillen gezeigt<br />

Abfälle sind als gefährlich einzustufen, wenn sie mit Mineralölprodukten oder Lösemitteln<br />

verunreinigt sind. Foto: <strong>Handwerkskammer</strong><br />

Das elektronische Abfallnachweisverfahren:<br />

Rechtliche Vorgaben und<br />

praktische Auswirkungen<br />

Bernhard Blum, SAA - Sonderabfallagentur<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Konsequenzen für die Entsorgungspraxis:<br />

Fallbeispiele aus dem betrieblichen<br />

Alltag<br />

Bernhard Blum<br />

schriftlichen Unterschrift vorgeschrieben.<br />

Dann wird das eANV in endgültiger<br />

Form eingeführt sein.<br />

Worauf sich kleine und mittlere Unternehmen<br />

einstellen müssen, darüber informiert<br />

die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong><br />

am 10. Februar 2010. Bernhard<br />

Blum von der Sonderabfallagentur <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

wird die rechtlichen<br />

Vorgaben und den Ablauf des neuen<br />

Nachweisverfahrens vorstellen. Umsetzungsfragen<br />

werden anhand mehrerer<br />

Fallbespiele ausführlich und praxisnah<br />

erläutert. Holger Fröhlingsdorf von der<br />

Firma S-TRUST, dem offiziellen Kooperationspartner<br />

des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Handwerks, wird einen<br />

Überblick über elektronische Signaturen<br />

geben.<br />

Ansprechpartnerin ist Brigitte Rilling, Geschäfts -<br />

bereich Beratung, Umwelt und Energie, Tel. 07121/<br />

2412-143, E-Mail: brigitte.rilling@hwk-reutlingen.de<br />

Weiterbildung durch hohen Praxisbezug<br />

16 neue Maler- und Lackierermeister erhielten ihr Zeugnis<br />

und Ihr Leben vorübergehend einem<br />

ehrgeizigen Ziel untergeordnet.“ Zugleich<br />

appellierte er an die neuen<br />

Meister, ihrer Vorbildfunktion als Führungskraft<br />

oder im eigenen Unternehmen<br />

gerecht zu werden. Im Anschluss<br />

überreichte Wolfram Berns, Vorsitzender<br />

des Meisterprüfungsausschusses,<br />

die Zeugnisse.<br />

Die Teilnehmer mussten ein umfangreiches<br />

Programm bewältigen. Ein Prüfungsschwerpunkt<br />

waren die Handlungsfelder<br />

Auftragsabwicklung, Betriebsführung<br />

und Betriebsorganisation<br />

Das zentrale eANV-Portal der Länder<br />

(ZKS)<br />

Bernhard Blum, SAA – Sonderabfallagentur<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Die qualifizierte elektronische Signatur<br />

– Voraussetzungen und Einsatz<br />

Holger Fröhlingsdorf, S-TRUST, Deutscher<br />

Sparkassenverlag GmbH<br />

Fragerunde und Abschlussdiskussion<br />

sowie Technik und Gestaltung. Im praktischen<br />

Teil galt es, ein Meisterprüfungsprojekt,<br />

das einem Kundenauftrag<br />

entspricht, abzuwickeln.<br />

Darüber hinaus wurden, wie in allen<br />

anderen Meistervorbereitungskursen,<br />

umfangreiche betriebswirtschaftliche,<br />

kaufmännische und rechtliche Kenntnisse<br />

vermittelt und geprüft. Ebenfalls<br />

zu den gewerkeübergreifenden Standards<br />

zählt die berufs- und arbeitspädagogische<br />

Prüfung.<br />

Die frischgebackenen Handwerksmeister<br />

dürfen nun selbst Lehrlinge ausbilden.<br />

Somit dürfte die<br />

Meisterausbildung die<br />

einzige Ausbildung sein,<br />

die unmittelbar und<br />

umfassend auf die<br />

Selbstständigkeit vorbereitet.<br />

Die neuen Maler- und Lackierermeister<br />

mit Mitgliedern<br />

des Prüfungsausschusses.<br />

Foto: Bouß<br />

Im Anschluss laden wir Sie zu einem Imbiss<br />

ein.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um<br />

Anmeldung bis zum 8. Februar 2010 beim<br />

Beratungscenter der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Reutlingen</strong>, Tel. 07121/2412-130, Fax<br />

07121/2412-413, E-Mail: beratung@hwkreutlingen.de.<br />

Die neuen Maler- und<br />

Lackierermeister<br />

Fachrichtung Maler<br />

Christian Kohn aus 72574 Bad Urach;<br />

Patrick Ruoff aus 72574 Bad Urach;<br />

Daniel Baumann aus 72581 Dettingen;<br />

Ricel Maier aus 72766 <strong>Reutlingen</strong>;<br />

Marc Schell aus 72766 <strong>Reutlingen</strong>-<br />

Mittelstadt;<br />

Jolan Ludwig aus 72827 Wannweil;<br />

Carolin Schmid aus 72827 Wannweil;<br />

Jörg Däschler aus 73265 Dettingen;<br />

Torsten Kramm aus 79379 Müllheim.<br />

Fachrichtung Fahrzeuglackierer<br />

Stefan Kompalla aus 70794 Filderstadt;<br />

Björn Schick aus 72119 Ammerbuch;<br />

Stefanie Zeiz aus 72510 Stetten a.k.M.;<br />

Athanasios Sakoulidis aus 72654 Ne -<br />

ckartenzlingen;<br />

Riccardo Petrolo aus 72768 <strong>Reutlingen</strong>;<br />

Benjamin Pogrzeba aus 72770 <strong>Reutlingen</strong>;<br />

Stefan Gentschow aus 72800 Eningen<br />

u.A.<br />

Kunsthandwerker aus <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

können sich um die mit 15.000 Euro<br />

dotierten Staatspreise Gestaltung<br />

Kunst Handwerk <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

2010 bewerben. Die ausgewählten Arbeiten<br />

werden im Herbst auf der Landesausstellung<br />

2010 in Reut lingen gezeigt.<br />

Anmeldeschluss ist der 15. April<br />

2010.<br />

Gefragt sind selbst entworfene und hergestellte<br />

Produkte aus allen Werk- und<br />

Materialbereichen. Bewerben können<br />

sich Kunsthandwerkerinnen, die ihren<br />

Wohnsitz oder ihre Werkstatt in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> haben, in die Handwerksrolle<br />

eingetragen oder als Künstler einer<br />

autorisierten Institution anerkannt<br />

sind. Auch Lehrer, Dozenten und Professoren<br />

an baden-württembergischen<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. 3 | 5. Februar 2010 | 62. Jahrgang<br />

Gestaltung Kunst Handwerk<br />

Wettbewerb zur Landesausstellung Kunsthandwerk 2010 gestartet<br />

In einer Scheuer und mit Fahrrädern fing alles an<br />

Die ersten Kunden kamen unmotorisiert:<br />

Gerhard Hummel begann 1959 in<br />

einer Scheuer mit den Reparaturen von<br />

Fahrrädern und der Wartung von landwirtschaftlichen<br />

Geräten. Der gelernte<br />

Landmaschinentechniker eröffnete<br />

gleichzeitig eine Tankstelle – und die<br />

steht bis heute in Römerstein-Donnstetten.<br />

Wenn einer Hummel heißt,<br />

dann muss es quasi brummen. Und das<br />

tat es auch: Bereits ein Jahr nach Firmengründung<br />

baute Gerhard Hummel,<br />

immer unterstützt von Ehefrau Frida,<br />

das Wohnhaus samt Werkstatt. Der Fortschritt<br />

machte natürlich auch vor der<br />

Landwirtschaft nicht Halt und mit zunehmender<br />

Motorisierung entschloss<br />

der Firmengründer sich dazu, die Geräte<br />

nicht nur zu reparieren, sondern<br />

selbst Traktoren oder Motorräder zu<br />

Fachhochschulen und Akademien für<br />

Gestaltung können teilnehmen.<br />

Zusätzlich werden 3.000 Euro als Förderpreis<br />

für das junge Kunsthandwerk<br />

und Anerkennungen für besondere<br />

Leistungen verliehen. Dazu vergibt die<br />

Kammer <strong>Reutlingen</strong> einen Handwerkspreis<br />

in Höhe von 1.500 Euro.<br />

Veranstalter sind das Wirtschaftsministerium<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und der<br />

Bund der Kunsthandwerker <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> e.V. Gastgeber ist 2010 die<br />

Stadt <strong>Reutlingen</strong>. Die Arbeiten sind vom<br />

26. September bis 14. November 2010 in<br />

der Städtischen Galerie zu sehen.<br />

Teilnahmerichtlinien und Anmeldeformulare<br />

können angefordert werden bei Karin Schiwek, Wirtschaftsministerium<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Tel.<br />

0711/123-2578, E-Mail: karin.schiwek@wm.bwl.de,<br />

www.kunsthandwerk.de<br />

50 Jahre Autohaus Hummel<br />

Mehr als nur Fassade<br />

50 Jahre Maler Kromer Winterlingen<br />

Albert Kromer senior machte sich, den<br />

Meistertitel in der Tasche, 1959 selbstständig.<br />

Bis 1984 führte er den Betrieb,<br />

ehe Albert Kromer junior in seine Fußstapfen<br />

trat Seit Anfang des Jahres ist<br />

Gisela Kromer Leiterin der Malerwerkstatt<br />

mit heute drei Mitarbeitern.<br />

„Wir waren erst gut, wenn wir das zweite<br />

Mal zum einem Kundenauftrag kommen,<br />

einmal ist zu wenig“, sagt das<br />

Team. Und so zählen denn auch viele<br />

Stammkunden zu den Auftraggebern.<br />

Ob Tapezierarbeiten oder Insektenschutz,<br />

Wärmedämmung oder Wand-<br />

100 Jahre Malerbetrieb Heilig<br />

verkaufen. Konsequenter Schritt danach:<br />

1962 beginnt er mit dem Verkauf<br />

von Autos der Marken DKW und NSU.<br />

Immer mehr rücken die Autos in den<br />

Fokus und 1972 ist Gerhard Hummel einer<br />

der ersten Datsun-Vertragshändler<br />

in Deutschland. Als 1984 aus der Marke<br />

Datsun die Firma „Nissan“ wird, firmiert<br />

auch das Donnstettener Autohaus<br />

um. 1988 zieht der Firmengründer sich<br />

aus dem Geschäft zurück. Seitdem führt<br />

Schwiegersohn Rudi Kirsamer das Geschäft:<br />

1989 wird die Werkstatt neu und<br />

die Tankstelle um gebaut. Zum 50. Geburtstag<br />

gab es 2009 einen Offroad-Tag<br />

und ein Fahrsicherheitstraining. Denn:<br />

Lieblingskind des Betriebes, in dem seit<br />

Gründung übrigens vier Lehrlinge ausgebildet<br />

wurden, sind Offroad-Fahr -<br />

zeuge.<br />

bilder in Freskentechnik – die Palette<br />

reicht weit. Raumgestaltung aus einer<br />

Hand will der Betrieb bieten, kreative<br />

Maltechniken und modernstes Handwerk.<br />

Doch auch aus vergangenen Zeiten<br />

kennen und können die Maler ihr<br />

Handwerk. So haben sie unter anderem<br />

bei der Renovierung des Kirchturms in<br />

Benzingen mitgewirkt. Aktuelles Projekt<br />

ist die Renovierung der Nothelfer-<br />

Kapelle in Harthausen.<br />

Der Fachbetrieb Kromer wirkt auch seit<br />

fünf Jahren sachverständig für die<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong>.<br />

Von der württembergischen<br />

Post zur Malerdynastie<br />

Eberhard Heiligs Urgroßvater war Bote<br />

bei der königlich-württembergischen<br />

Post. Dass seine Nachfahren einmal eine<br />

Malerdynastie gründen würden, hätte<br />

er wohl nicht gedacht. Den Grundstein<br />

dafür legte Emil Heilig. Am 1. April<br />

1909 öffneten die Pforten der Malerwerkstätte<br />

Heilig mitten in der Reutlinger<br />

Innenstadt.<br />

Das erste Domizil des Betriebes war gemietet.<br />

1927 zog Emil Heilig um; das<br />

Haus steht bis heute, ist aber nicht mehr<br />

im Besitz der Familie.<br />

Wer so viele Jahre „auf dem Buckel“ hat,<br />

dem bleiben Schicksalsschläge nicht erspart.<br />

Aber die Heiligs wären nicht die<br />

Heiligs, wenn sie nicht all das gemeistert<br />

hätten. Und dabei ist eine enge Verknüpfung<br />

mit der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

entstanden.<br />

So war Emil Heilig junior seit 1935 im<br />

Geschäft. Er wurde eingezogen und war<br />

bis 1948 in französischer Gefangenschaft.<br />

Nach seiner Rückkehr wurde er<br />

in den folgenden Jahren Lehrlingswart,<br />

später Obermeister der Malerinnung,<br />

dann Sachverständiger. Für seine Ver-<br />

dienste erhielt er die Alfred-Geisel-Medaille.<br />

Besonders mit der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

verbunden sind Eberhard Heilig und<br />

seine Frau Inge. Er übernahm 1982 das<br />

Geschäft, war von 1972 bis 1984 in der<br />

Meisterprüfungskommission. Inge Heilig<br />

stammt aus einer „Malerdynastie“.<br />

Und: Ihr Urgroßvater Friedrich Fischle<br />

war Gründungspräsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Reutlingen</strong>.<br />

Die vierte Generation ging 2002 an den<br />

Start. Schwiegersohn Gunther Hipp arbeitete<br />

schon neun Jahre im Familienunternehmen<br />

mit, ehe er den Chefposten<br />

einnahm.<br />

Das von der Großmutter akribisch geführte<br />

Meldebuch existiert noch. Demnach<br />

trat der erste Lehrling seine Ausbildung<br />

1920 an. Bis zum Jahr 2000 absolvierten<br />

36 Azubis die Lehre bei Heiligs.<br />

Für Eberhard Heilig war immer klar,<br />

welchen Beruf er ergreifen will. „Ich bin<br />

damit aufgewachsen.“ Dass seine Tochter<br />

einen Maler kennen gelernt hat, war<br />

Zufall.

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