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Baden-Württemberg - Handwerkskammer Reutlingen

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8<br />

H AN DWERKSKA M M ER RE U TLIN GE N<br />

Dr. Erwin Merz feierte<br />

90. Geburtstag<br />

Langjähriger Mitarbeiter der Handwerkskam mer beglückwünscht<br />

Dr. Erwin Merz nahm die Glückwünsche von Karl Wagner (li.) und Hermann Rempfer entgegen.<br />

Foto: HWK<br />

Seinen 90. Geburtstag konnte kürzlich<br />

der langjährige Mitarbeiter der Handwerkskam<br />

mer <strong>Reutlingen</strong>, Dr. Erwin<br />

Merz, feiern.<br />

Der in Tübingen-Lustnau als Sohn eines<br />

Flasch ner- u nd Installationsmeisters<br />

geborene promovierte Volkswirt war<br />

1962 vom damaligen Präsidenten der<br />

Handwerkskam mer <strong>Reutlingen</strong>, Alfred<br />

Geisel, an die Reutlinger Kam mer geholt<br />

worden, nachdem er zuvor in Karlsruhe<br />

u nd bei der Handwerkskam mer<br />

Stuttgart gearbeitet hatte. Bei der Handwerkskam<br />

mer <strong>Reutlingen</strong> leitete er die<br />

Ausbildungs- und die Meisterprüfungsabteilung;<br />

später war er für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zuständig.<br />

Auch nach seinem Ausscheiden war<br />

Dr.•Merz noch in verschiedenen Meisterprüfungsausschüssen<br />

tätig. 1997 erhielt<br />

er für seine Verdienste das goldene<br />

Handwerkszeichen verliehen.<br />

Leistungen online präsentieren<br />

– Kunden gewinnen<br />

Zulieferkatalog des Handwerks bietet zahlreiche neue Funktionen<br />

Am 3. März 2010 wird der rundu m erneuerte<br />

Zulieferkatalog des deutschen<br />

Handwerks offiziell vorgestellt. Das kostenlose<br />

Verzeich nis bietet Zulieferbetrieben<br />

im Handwerk eine professionelle<br />

Plattform, um mit potenziellen Kunden<br />

aller Branchen in Kontakt zu kommen.<br />

D er neue Zulieferkatalog präsentiert<br />

sich gegen über der Vorgängerversion<br />

mit erweiterten Darstellungs- und Recherchemöglichkeiten.<br />

Neben Produktpräsentationen<br />

können nun auch Konstruktions-<br />

und Planungsleistungen in<br />

die D atenbank eingetragen werden.<br />

Ebenfalls neu aufgenom men wurde der<br />

eCl@ss-Standard. D ieses Klassifikationssystem<br />

erlaubt es, Produkte, Materialien<br />

u nd D ienstleistu ngen nach einem<br />

international einheitlichen Schema<br />

zu beschreiben.<br />

Nützliche Funktionen<br />

Kunden stehen verschiedene Abfragemöglichkeiten<br />

zur Verfügung, beispielsweise<br />

nach Produkten und Dienstleistungen<br />

oder nach Branchen. Zusätzlich<br />

kann die Suche auf Handwerksbetriebe<br />

in einem bestim mten U mkreis be-<br />

Neue Funktionen, neue Optik: der Zulieferkatalog des Handwerks unter www.zulika.de.<br />

Fit in Theorie und Praxis<br />

Neue Meister im Zim mererhandwerk<br />

18 ju nge Handwerksgesellen haben<br />

kürzlich ihre Meisterprüfu ng im Zimmererhandwerk<br />

bei der Handwerkskam<br />

mer <strong>Reutlingen</strong> abgelegt. Zwölf<br />

Monate drückten die Absolventen die<br />

Schulbank an der Kerschensteiner-<br />

Schule in <strong>Reutlingen</strong> D er Vollzeitkurs<br />

umfasste 1.600 Unterrichtsstunden.<br />

Es wurde erstmalig nach der neuen Prüfu<br />

ngsordnung fachtheoretisch in den<br />

Handlungsfeldern Bautechnik, Arbeitsvorbereitung,<br />

Materialdisposition und<br />

Baustoffe und Auftragsabwicklung sowie<br />

praktisch mit einer Situationsauf -<br />

gabe u nd einem Meisterprüfu ngsprojekt,<br />

bestehend aus Planungs-, D urchführungs-<br />

und D oku mentationsarbei-<br />

ten, geprüft. D arüber hinaus m ussten<br />

die Absolventen nachweisen, dass sie<br />

die berufs- und arbeitspädagogischen<br />

sowie die kaufmän nischen, betriebswirtschaftlichen<br />

u nd rechtlichen Prüfungsbereiche<br />

beherrschen.<br />

D er Meisterprüfu ngsausschuss prüfte<br />

u nter dem Vorsitzenden D ipl.-Ing.<br />

Horst Kern.<br />

Die neuen Zimmerermeister<br />

Christian Bobusch aus 19055 Schwerin;<br />

Frank Endres aus 71131 Jettingen;<br />

Tobias Sch meckenbecher aus 72108<br />

Rottenburg;<br />

Marc Beyer aus 72160 Horb-Ahldorf;<br />

schränkt werden. Auch an die bequeme<br />

Kontaktaufnah me wurde gedacht: Alle<br />

Firmeneinträge enthalten die voll -<br />

ständigen Kontaktdaten inklusive Ansprechpartner,<br />

einen Link zur Home -<br />

page und eine E-Mail-Adresse. Aktuell<br />

sind mehr als 3.400 Handwerksbetriebe<br />

aus dem gesamten Bundesgebiet eingetragen.<br />

Ist Ihr Eintrag noch aktuell?<br />

Adolf Jetter, Tech nologieexperte der<br />

Handwerkskam mer <strong>Reutlingen</strong>, geht<br />

davon aus, dass diese Zahl in den<br />

nächs ten Wochen rasch steigen wird.<br />

„ D er Katalog ist ein n ützliches Werkzeug<br />

für Unternehmen, die schnell und<br />

bequem Zulieferer aus dem Handwerk<br />

finden wollen.“ Für Handwerksbetriebe<br />

der Elektro- und Metallbranche sei der<br />

Datenbankeintrag daher Pflicht. Jetter<br />

empfiehlt allen Betrieben, die bereits im<br />

Verzeichnis geführt werden, ihre Daten<br />

zu prüfen u nd zu aktualisieren, etwa<br />

das Firmenlogo nachzutragen oder Produktbilder<br />

einzustellen.<br />

Wer noch nicht dabei ist, kann dies jederzeit<br />

nachholen. D ie Eintragung erfolgt<br />

in zwei Schritten: Zunächst m uss<br />

ein O nlineform ular mit allen Angaben<br />

zu Betrieb, Produkten und Leistungen<br />

ausgefüllt werden. Nachdem die Handwerkskam<br />

mer diese Daten geprüft hat,<br />

wird der Eintrag freigeschaltet – und der<br />

Betrieb über den Zulieferkatalog erreichbar.<br />

Fragen zur Anmeldung beantwortet Gerda Hagl,<br />

Geschäftsbereich Beratung, Tel. 07121/2412-141,<br />

E-Mail: gerda.hagl@hwk-reutlingen.de<br />

Jakob Braun aus 72181 Starzach;<br />

David Wälde aus 72250 Freudenstadt;<br />

Jörg König aus 72336 Balingen;<br />

Achim Soulier aus 72336 Balingen;<br />

Florian Schlaich aus 72351 Geislingen;<br />

Martin Schanz aus 72393 Burladingen;<br />

Axel Luz aus 72555 Metzingen;<br />

Fabian Gutbrod aus 72622 Nürtingen;<br />

Philipp Schnizer aus 72766 <strong>Reutlingen</strong>;<br />

G ü nther Käsman n aus 72768 <strong>Reutlingen</strong>;<br />

Karl-Josef Klingenstein aus 72818<br />

Trochtelfingen;<br />

Walter-C hristoph Buchsteiner aus<br />

73329 Kuchen;<br />

Tobias Straßer aus 75385 Bad Teinach;<br />

Philipp Bacher aus 78554 Aldingen.<br />

75-jähriges Jubiläum der Firma Anton Geiselhart<br />

D ie Verbindung von Ku nst u nd Handwerk:<br />

D as war einst die Vision von<br />

Anton Geiselhardt (1907 bis 1973), die<br />

er im Laufe seines Lebens in die Realität<br />

umsetzte. Und für seine Nachfolger im<br />

nam haften Pfullinger Familienbetrieb<br />

Anton Geiselhart G m b H & Co. KG ist<br />

dies das besondere Ken nzeichen u nd<br />

große Verpflichtu ng. Es ist das Vermächtnis<br />

Anton Geiselharts, der sein<br />

Unternehmen 1934 in <strong>Reutlingen</strong> gründete.<br />

Bereits als junger, aufstrebender Selbstständiger<br />

sorgte er schon für die Ausbildung<br />

der Jugend – im kü nstlerischen<br />

u nd im handwerklichen Bereich. „179<br />

Lehrlinge sind seit der Firmengründung<br />

bis heute ausgebildet worden“, würdigte<br />

Joachim Möhrle, Präsident der Handwerkskam<br />

mer <strong>Reutlingen</strong>, beim großen<br />

Festakt das Engagement der Geiselharts<br />

über die Jahrzehnte hinweg.<br />

Seit 1999 führt der Enkel von Anton<br />

Geiselhart, Roman Geiselhart, als geschäftsführender<br />

Gesellschafter das<br />

Unterneh men in der Pfullinger Marktstraße<br />

195 samt seiner großen Lehrwerkstatt.<br />

Romans Vater Hansjörg übernah<br />

m 1971 den Malerbetrieb des damals<br />

bereits schwer kranken Vaters<br />

Anton.<br />

Atelier für Baugestaltung<br />

Hansjörg Geiselhart war unter anderem<br />

für die Konzeption und die Begleitung<br />

der Dorfentwicklungspläne des Landes<br />

<strong>Baden</strong>-Württem berg bekan nt und angesehen.<br />

1972 grü ndete er das Atelier<br />

für Baugestaltu ng, dessen Leiterin bis<br />

heute noch Anton Geiselharts Tochter<br />

Monika Geiselhart ist.<br />

Geiselhart – „Farben und mehr“, zählt<br />

heute 100 Beschäftigte. Stets werden<br />

dort ein gutes Dutzend junge Leute ausgebildet.<br />

O b Maler, Lackierer, Stucka-<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. 4 | 19. Februar 2010 | 62. Jahrgang<br />

Die Verbindung von Kunst und<br />

Handwerk<br />

D er Arbeitskreis Unterneh merfrauen<br />

im Handwerk <strong>Reutlingen</strong>-Tübingen besteht<br />

seit 25 Jahren. Das Jubiläu m war<br />

Anlass für eine viertägige Reise nach<br />

Brüssel. 47 Teilneh merinnen, verstärkt<br />

durch Kollegin nen der Arbeitskreise<br />

Freudenstadt und <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, machten<br />

sich auf den Weg. Auf dem Program<br />

m standen ein Besuch des Europäischen<br />

Parlaments und eine Stippvisite<br />

in der Landesvertretu ng <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Elisabeth Jeggle, Vertreterin der Region<br />

Württem berg- Hohenzollern u nd eine<br />

von 736 Abgeordneten des Europäischen<br />

Parlaments, em pfing die Unterneh<br />

merfrauen. Anschließend ging es<br />

ins Plenum, um eine Parlamentssitzung<br />

und zahlreiche Abstim m ungen zu verfolgen.<br />

In der Landesvertretung <strong>Baden</strong>-<br />

Württem berg informierte Silke Weber<br />

vom Zentralverband des D eutschen<br />

Handwerks (Z D H) über ihre Arbeit in<br />

Brüssel. Der Z D H ist seit Jahren mit einem<br />

eigenen Büro vor Ort u nd in der<br />

Nähe des Parlaments vertreten, um sich<br />

für die Stärku ng u nd Erhaltu ng der<br />

Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und<br />

mittleren Unternehmen einzusetzen.<br />

Auch abseits der großen Politik haben<br />

Brüssel und sein Umland einiges zu bie-<br />

teure oder Gerüstbauer: Allesamt können<br />

sie auf eine „gute, treue Stam mkundschaft<br />

setzen“, so Roman Geiselhart.<br />

„Wir sind, und das ist auch weithin<br />

bekannt, sehr breit aufgestellt und haben<br />

daher auch ein weit gefächertes<br />

Kundenspektrum“, so Geiselhart.<br />

Anton Geiselharts Ideen, eine künstlerische<br />

Ausnah meerschein u ng im deutschen<br />

Handwerk, bestim men weiterhin<br />

die Unterneh mensphilosophie. Sein<br />

Name steht für ein u mfassendes Konzept<br />

von Farbe ebenso wie den Schutz<br />

von Gebäuden sowie der Gestaltung einer<br />

U m welt, in der sich die Menschen<br />

wohlfühlen.<br />

Kunsthandwerkliche<br />

Malerwerkstatt<br />

Schon vor 75 Jahren, nachdem Anton<br />

Geiselhart seine Meisterprüfung abgelegt<br />

hatte und mit der Firmengründung<br />

in der Reutlinger Lederstraße 100 A begann,<br />

arbeitete er an der Einrichtung ei-<br />

25 Jahre Unternehmerfrauen im Handwerk <strong>Reutlingen</strong> / Tübingen<br />

ner ku nsthandwerklichen Malerwerkstatt.<br />

1936 erwarb Anton Geiselhart ein<br />

Anwesen in Gu ndelfingen im Großen<br />

Lautertal. D ort ist heute der Sitz der<br />

„Stiftu ng Anton Geiselhart“, die seine<br />

Philosophie in die Zukunft weiterträgt.<br />

Geiselhart schuf im Reutlinger Westen<br />

1959 seine erste „ Handwerkliche Lehrwerkstatt“<br />

– die Zusam menarbeit mit<br />

der Handwerkskam mer <strong>Reutlingen</strong> war<br />

stets vertrauensvoll und gut.<br />

Anton Geiselhart, der von 1925 bis 1928<br />

in Stuttgart an der Kunstgewerbeschule<br />

studierte, war Zeit seines Lebens ein enger<br />

Freu nd von H AP Grieshaber. Und<br />

schon in seiner Schweizer Zeit, wenig<br />

später, wollte Geiselhart seine Ku nst<br />

nicht für sich behalten. Eines Nachts<br />

ließ er sich im Züricher Hauptbahnhof<br />

einschließen. Bis zum nächsten Morgen<br />

hatte der junge Mann im Wartesaal ein<br />

Gemälde – eine riesige Lokomotive –<br />

fertig auf die Wand gemalt. Dort befindet<br />

sich das Gemälde heute noch – und<br />

wurde sogar restauriert.<br />

Roman Geiselhart mit der Jubiläumsurkunde der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Reutlingen</strong>.<br />

Jubiläumsfahrt nach Brüssel<br />

Theo Ben ner ist ehrlich. „Saubere und<br />

handwerklich gute Arbeit m uss auch<br />

entsprechend bezahlt werden“, sagt der<br />

Zim mermann.<br />

Das Handwerk und die ehrliche Arbeit<br />

kom men offensichtlich gut an: Der Betrieb<br />

feierte seinen 75. Geburtstag. Ge-<br />

ten. Die Unterneh merfrauen genossen<br />

die architektonischen u nd kulinarischen<br />

Attraktionen der belgischen Metropole<br />

und nutzten in Brügge, Teil des<br />

U NESCO-Weltkulturerbes, die Gelegenheit,<br />

die Stadt während einer Bootsfahrt<br />

auf den alten Kanälen zu erkunden.<br />

Foto: Bouß<br />

Die Unternehmerfrauen aus <strong>Reutlingen</strong><br />

und Tübingen bilden einen von 34 regionalen<br />

Arbeitskreisen in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Sie sind seit 1984 aktiv. Ebenso<br />

lange existiert der Landesverband, der<br />

sein Jubiläu m im Septem ber im Rahmen<br />

eines Verbandstages feierte.<br />

Gruppenbild in Brüssel: Die Unternehmerfrauen im Europäischen Parlament. Foto: ufh<br />

Gute Arbeit fair bezahlen<br />

75 Jahre Zim merei Benner in Glatten<br />

gründet hat die Zim merei Gottlob Benner,<br />

Meister seines Handwerks. Bis 1971<br />

war er der C hef im Glattener Betrieb.<br />

D an n stieg Max Ben ner in seine Fußstapfen.<br />

Tragisches Kapitel in der Firmengeschichte:<br />

Mit nur 47 Jahren verstarb<br />

Max Benner im Jahre 1982. Sieben<br />

Jahre lang führte Helga Benner die Geschäfte.<br />

Soh n T heo Ben ner erin nert<br />

sich: „ Mit n ur 22 Jahren war ich Zimmermeister<br />

u nd Geschäftsführer bei<br />

meiner Mutter.“<br />

Mit Ron ny Ben ner steht bereits die<br />

nächste Generation in den Startlöchern.

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