10 vorsorge Die Kasse zahlt viel, aber nicht alles Es gibt unendlich viele Gesundheitsprodukte, die heutzutage angepriesen werden - vom hautfreundlichen Badezusatz bis zum stärkenden Medizinalwein. Die Frage, die sich Versicherte immer wieder stellen: Zahlt das die Krankenkasse? Können Sie sich vorstellen, dass eine Schönheitsoperation – zum Beispiel eine Gesichtsstraffung – auf Krankenkassenkosten durchgeführt wird? Auf Kosten der Allgemeinheit? Wohl kaum. Anfragen wie diese erreichen die <strong>Kärntner</strong> <strong>Gebietskrankenkasse</strong> aber immer wieder. Isabella Pfisterer von der KGKK: „Einmal wollte jemand wissen, ob wir sein Mineralwasser bezahlen, weil es sehr gesund’ sei.“ Derartige Wünsche sind leider unerfüllbar. Die Kasse ist verpflichtet, mit dem Geld der Versicherten hauszuhalten und sorgfältig damit umzugehen. Besonders in Zeiten, in denen jeder Euro zweimal „umgedreht“ werden muss. Allein im Vorjahr wurden von der GKK insgesamt 127,4 Millio- nen Euro für notwendige Medikamente ausgegeben. Mag. Bernadette Kessler: „Der Kostenaufwand in diesem Bereich ist in Kärnten von 2005 auf 2006 um rund zehn Prozent gestiegen.“ Verständlich, dass Medikamente oder Anwendungen, deren therapeutische Wirkung „offensichtlich nicht nachweisbar ist“, abgelehnt werden müssen. Leider-Nein-Kategorie Für welche Produkte müssen Sie nun in die eigene Tasche greifen? Artikel, die der körperlichen Hygiene dienen – also Reinigung und Pflege von Haut, Haaren, Nägeln und Zähnen – fallen ebenso in die „Leider-nein-Kategorie“, wie andere Wellness- und Pflegeprodukte“. Selbst aufkommen müssen Sie auch für Nahrungsergänzungsmittel – wie zum Beispiel Eiweißpräparate oder „Dopingmittel“, die im Fitness- und Sportbereich boomen. Auch Appetitzügler und Diätpräparate, die das Abnehmen unterstützen sollen, können – aus rechtlichen Gründen – keine Kassenleistungen sein. Wer gerne in fremde Länder reist und vorbeugende Impfungen gegen Malaria oder Hepatitis und Ähnliches benötigt, wird Verständnis dafür haben, dass diese nicht von der Krankenkasse bezahlt werden können. Und auch das Geld für „die Pille“ – für die Empfängnisverhütung oder für eine „Nikotin-Entwöhnung“ – kann nicht aus dem „Topf“ der Allgemeinheit kommen. Krankenkasse in Nöten Viele Menschen pochen auf bestimmte Leistungen seitens der Kasse. Ein häufiges Argument: „Ich zahl eh so viel Sozialversicherung“. Was aber die wenigsten wissen: nur ein kleiner Teil des Sozialversicherungsbeitrages verbleibt der Krankenkasse. Konkret sind es nur 19 Euro von 100 Euro, die der Kasse bleiben. Zum Vergleich: 58 Euro gehen an die Pensionsversicherung, z.B. für die Altersvorsorge! Hilfeleistung ist sicher Wer in Österreich Hilfe benötigt, bekommt diese auch. Das gilt nicht nur für die 296.000 Versicherten der GKK Kärnten, sondern auch für die rund 117.000 Angehörigen, die beitragsfrei mitversichert sind. Ihre medizinische Versorgung ist gesichert. Spitalsaufenthalte, ärztliche Hilfe, Medikamente und Krankentransporte sind nur ein Teil dessen, was im Krankheitsfall von der <strong>Gebietskrankenkasse</strong> bezahlt wird.
H e r a u s t r e n n e n u n d s a m m e l n : W e l l n e s s - I n f o - K a r t e n ✂ STILLE ZEIT STRAFFE HAUT GESUNDES BLUT GUTE WORTE 11