23.11.2012 Aufrufe

Schwerpunktthema: Garten - Landesverbandes Gartenbau

Schwerpunktthema: Garten - Landesverbandes Gartenbau

Schwerpunktthema: Garten - Landesverbandes Gartenbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

keine Mittel zur Bekämpfung mehr. Für<br />

ihn steht die Frage: „Wie kommen wir<br />

an neue Wirkstoffe?“ Für die Industrie<br />

sind die im Gemüsebau benötigten<br />

kleinen Mengen nicht interessant. Deshalb<br />

setzt sich der Bundesausschuss<br />

Obst und Gemüse, in dem Heinz-Peter<br />

Frehn mitarbeitet, für Sonderzulassungen<br />

ein. An die Erzeugerorganisationen<br />

gewandt, bat Frehn um die Bereitstellung<br />

von mehr Geld für Rückstandsuntersuchungen.<br />

Auch die Verfügbarkeit<br />

der Saisonarbeitskräfte wird von ihm<br />

problematisch gesehen.<br />

Reinhard Mich, Fachgruppe Gemüsebau:<br />

In seinen Ausführungen widmete<br />

sich der Fachgruppenvorsitzende dem<br />

Vertragsanbau (wie Schälgurken, Rote<br />

Bete, Erbsen) in Brandenburg. Die Industrie<br />

erwartet hohe Qualitäten. Doch<br />

dazu sind qualifizierte Saison-Arbeitskräfte<br />

notwendig sowie ausreichend<br />

Wirkstoffe zum Pflanzenschutz. Das<br />

Versuchswesen verglich Reinhard Mich<br />

mit Salz in der Suppe. Für ihn ist es eine<br />

unbefriedigende Situation, dass das<br />

Versuchswesen für den Brandenburger<br />

Gemüsebau zur Zeit nicht geklärt ist.<br />

Silvia Schulze, Fachgruppe Einzelhandelsgärtner/Zierpflanzenbau:<br />

Die immer<br />

schwieriger werdende Situation<br />

verdeutlichte sie an der abnehmenden<br />

Zahl von Zierpflanzenbetrieben/Einzelhandelsgärtnereien.<br />

Sie sprach von einer<br />

Existenzgefährdung der Branche,<br />

da Investitionen aus Mangel an Kapital<br />

nicht möglich sind. Sie kritisierte auch<br />

das fehlende Beratungssystem, insbesondere<br />

die fehlende sozio-ökonomische<br />

Beratung. Einen Ausweg sieht<br />

Frau Schulze nur in Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

„Der LVG lebt auch durch die Arbeit seiner<br />

Mitglieder.“ Damit appellierte sie<br />

an die Mitglieder ihrer Fachgruppe,<br />

über mehr Öffentlichkeitsarbeit aktiv<br />

zu werden, wie Tag der offenen Gärtnerei,<br />

Tage der Kindergärtnerei und weiteren<br />

Aktionen. Die erste Präsentation<br />

einer „Balkonpflanze des Jahres“ auf<br />

der Grünen Woche ist nur dann von Nutzen,<br />

wenn viele Betriebe mitmachen.<br />

Bernd Haase, Fachgruppe Friedhofs-<br />

LVG-Mitgliederversammlung<br />

gärtner: Herr Haase wertete die Arbeit<br />

von 40 aktiven Friedhofsgärtnern aus,<br />

die bundesweit ehrenamtlich tätig<br />

sind. Dadurch ist es beispielsweise gelungen,<br />

die Aufgaben der Friedhofsgärtner<br />

(in Abgrenzung zu den Bestattern)<br />

und ein Schonvermögen in Vorsorgeverträgen<br />

zu sichern. Dazu war<br />

eine immense Aufklärungsarbeit notwendig,<br />

die ständig fortgesetzt werden<br />

muss, um den Friedhof wieder mehr<br />

ins Blickfeld zu rücken. „Das Jahr 2009<br />

ist hochgradig ausgelastet.“ Damit<br />

spielte Haase auf die Beteiligung seiner<br />

Fachkollegen an der Bundesgartenschau<br />

Schwerin und der Landesgartenschau<br />

Oranienburg an. Sein Dank galt<br />

vor allem Familie Spillner, die einen hohen<br />

ehrenamtlichen Aufwand geleistet<br />

hat. Um die Aufgaben auf breitere<br />

Schultern zu verteilen, war seine Meinung:<br />

„Die Friedhofsgärtner in Brandenburg<br />

und Berlin sollten gemeinsame<br />

Wege gehen.“ Ein Anfang wurde<br />

mit dem Auftritt der Friedhofsgärtner<br />

auf der Grünen Woche (2009 bereits<br />

zum zweiten Mal) gemacht.<br />

Jörg Kirstein schloss die Jahreshauptversammlung<br />

mit einem Resümee und<br />

beurteilte die kommende Arbeit: „Vor<br />

uns liegen große Aufgaben. Aus der ge-<br />

Das Ergebnis ist entscheidend<br />

Die Mitgliederversammlung als höchstes<br />

Gremium des Verbandes ist auch<br />

immer ein Ort der Weichenstellung<br />

und der Diskussion zur Arbeit des Verbandes.<br />

Im Mittelpunkt seiner Ausführungen<br />

stand die Fragestellung<br />

„Was hat der Verband für seine Mitglieder<br />

getan?“ und „Wie hat er es getan?“.<br />

Zu Beginn ging er auf den Wegfall<br />

der Mineralölsteuerrückerstattung<br />

ein. Nachfolgend einige Auszüge<br />

aus dem Redebeitrag des Präsidenten.<br />

Neu gewählter Vorstand<br />

Jörg Kirstein, Präsident<br />

Dr. Klaus Henschel, Vizepräsident<br />

Silvia Schulze, Vizepräsidentin und<br />

Vorsitzende der LFG Einzelhandelsgärtner/Zierpflanzenbau<br />

Karsten Prüfer, Schatzmeister<br />

Gerhard Bräutigam<br />

Paolo Dallago<br />

Heinz-Peter Frehn<br />

Manfred Genz<br />

Herbert Heinrich<br />

Andreas Koschker<br />

Raik Neumann<br />

Andreas Wosch<br />

Außderdem gehören die Vorsitzenden<br />

der LFG dem Vorstand an:<br />

Manfred Kleinert, Obst<br />

Bernd Haase, Friedhofsgärtner<br />

Reinhard Mich, Gemüse<br />

sowie Irmtraud Spillner, Ansprechpartner<br />

Dauergrabpflege Brandenburg<br />

genwärtigen Krise erwachsen uns aber<br />

auch Chancen.“ Er motivierte die Berufskollegen,<br />

neue Wege für den Berufsstand<br />

zu suchen. Löffler<br />

Lassen Sie mich auch erklären warum<br />

wir nicht demonstrieren oder mit<br />

schärferen Pressemitteilungen aufwarten,<br />

obwohl das Gefühl der Ungerech- LVG-Präsident Jörg Kirstein. Foto: Löffler<br />

BGM 4/2009 Seite 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!