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1616 Das Wir-Magazin • 158 • Februar 2009 Geschichte & Geschichten (12) Als Freibäder noch gegen die Sittlichkeit waren Dr. Heinrich Klingler ist Studiendirektor i.R. und Heimatkundler aus Klein-Gerau; Tel.: 06152-4439 Im Jahre 1856 erhob der Großherzog von Hessen Bedenken gegen das Baden in öffentlichen Gewässern, und so lesen wir in einem Erlass aus dieser Zeit: „Es entspricht der öffentlichen Sittlichkeit nicht, wenn in offenen Gewässern,Bächen, Gräben oder Teichen in unmittelbarer Nähe von bewohnten Orten oder öffentlichen Straßen gebadet wird“. In Klein-Gerau hatten die Kinder und Jugendlichen eine günstige Stelle zum Baden hinter dem Garten der Eichmühle gefunden, dort, wo der Worfelder Kirchweg fast an das Bachbett heranreichte. Der Eichmüller hatte meistens das Wehr geschlossen, so dass dort das Wasser etwa einen dreiviertel Meter hoch stand. Der Bach war in diesem Bereich auch recht breit und die Ufer hatte man mit Bohlen befestigt, so dass dem Gewässer auch kein Schaden entstehen konnte. Man sieht, die Ansprüche ... bis dann dieser Badeplatz als Futterwäsche genutzt wurde. an ein Freibad waren seinerzeit noch sehr gering. Auch die Stadt Groß-Gerau hatte seit 1903 bis nach dem Ersten Weltkrieg eine solche, allerdings etwas feinere Bademöglichkeit im Mühlbach. Nach dem Ersten Weltkrieg bemühten sich die Gemeindeväter sehr um die Ausgestaltung dieses Badeplatzes. Es wurde laut vorliegenden Rechnungen Kies aus dem Apfelbach herbeigefahren, um die Ufer durch Be- ton zu befestigen, und 1923 beauftragte man den Geometer Möbius damit, einen befestigten Badeplatz zu planen. Das Becken im Mühlbach sollte fünf Meter breit, 1,20 Meter tief und 18 Meter lang werden, das in dem Bachbett einbetoniert werden sollte. Allerdings machte die desolate Wirtschaftslage diesem Vorhaben ein baldiges Ende. Bis 1936 war dort reger Badebetrieb, bis dann dieser Badeplatz als Futterwäsche genutzt wurde. Es gab zwar bereits 1934 Rücklagen für ein dort zu errichtendes mit dem Bachwasser gespeistes Schwimmbad mit der Länge von 50 Meter und der Breite von 20 Meter, das aber infolge der Kriegsereignisse nicht mehr gebaut wurde.
Stefan Bormann ist Geschäftsführer der Lebenshilfe Kreisvereinigung Groß- Gerau; bormann@ lebenshilfe-kv-gg.de Das Leben mit einem behinderten Kind fordert von den Eltern viel und stellt sie oft vor unlösbar erscheinende Aufgaben. Die dringend notwendige Unterstützung finden sie bei der Lebenshilfe Kreisvereinigung Groß- Gerau, die sich seit mehr als 40 Jahren für die Rechte von behinderten Menschen einsetzt und Angehörige unterstützt. aus den Vereinen (68) GROSS-GERAU Seit 40 Jahren Lebenshilfe Für eine geistige Behinderung gibt es viele mögliche Ursachen. Bei leichten Ausprägungen handelt es sich oft nur um eine Entwicklungsverzögerung, die wieder ausgeglichen werden kann. Schwerere Behinderungen entstehen durch Krankheiten oder genetische Defekte. Aber auch, wenn eine Heilung der organischen Schäden des Gehirns unmöglich ist, lässt sich mit gezielter Förderung die geistige Entwicklung unterstützen. Die Lebenshilfe berät zu allen behindertenrelevanten Interessensgebieten, informiert Mitglieder über gesetzliche Veränderungen, organisiertInformationsveranstaltungen. Zudem unterstützt die Lebenshilfe Menschen mit Behinderung sowie ihre Familien, sodass sie kulturelle und sportliche Angebote in ihrer Gemeinde wahrnehmen können. Eltern erhalten bei Veranstaltungen, Ausflügen und Festen die Gelegenheit, sich über relevante Themen auszutauschen. Außerdem befördert die Lebenshilfe behinderte Menschen, z.B. zu Sportangeboten der Behindertensportgemeinschaft BSG. Es gibt auch Tanzgruppen sowie eine Theatergruppe, in denen die Lust an Bewegung und Schauspiel ausgelebt werden kann. Da Eltern selbstverständlich möchten, dass nach ihrem Ableben ihr behindertes Kind weiterhin bestmöglich versorgt wird, führt die Lebenshilfe die elterliche Sorge weiter. Man kann die Lebenshilfe Groß- Gerau als Testamentsvollstrecker einsetzen, die das Erbe im Sinne des Erblassers und Elternteils verwaltet, auch kann die Lebenshilfe-Stiftung als Nacherbe eingesetzt werden. Mit der Stiftung bekommen Bürger die Chance, soziale Einrichtungen und behinderte Menschen im Kreis Groß-Gerau zu fördern. Das aktuellste Ziel ist es, ein ausreichend großes, möglichst behindertengerechtes Haus in Groß-Gerau zu finden, und die Finanzierung durch Spenden und Sponsoren zu sichern. Darin wollen die Lebenshilfe und ihr Familienentlastender Dienst ihre Angebote in der Kreisstadt anbieten. Kontakt: Lebenshilfe Kreisvereinigung Groß-Gerau e.V., Familienentlastender Dienst FED, Schillerstaße 1, 64521 Groß-Gerau. Tel.: 06152-638009-010; www.lebenshilfe-kv-gg.de. LebensSpuren Astrosophische Horoskop-Beratung Begegnen Sie Ihren Lebens- Themen einmal auf eine ganz andere Weise! Für aktuelle Fragen können zusätzlich Tarot-Karten gelegt werden. Edeltraud Vorndran ausgebildete astrosophische Beraterin Büttelborn Tel. 06152-940386 Lebensspuren@ primusnet.de www.primusnet.de Das Wir-Magazin • 158 • Februar 2009 17
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Seite 5 und 6: 21. Febr. bis 20. März 2009 ordnet
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