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32 KulturKunst aus der BoxEine Berliner Galerie macht auf die Lebensbedingungen von jungenSchuhputzern in Äthiopien aufmerksam. Auch ein Mitarbeiter der FUstellt aus. Von Inga Stange und Julia BrakelBis zur Decke stapeln sich die vielen kleinen Holzkistenan den Wänden der Berliner Galerie Listros. Wer genauerhinsieht, erkennt in ihnen Schuhputzboxen. Alleaus altem Holz und ähnlich groß. Ihre ehemaligen Besitzer,Jugendliche aus Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba, habensie selbst zusammengebaut und auf ihnen die Schuhe unzähligerPassanten geputzt. Hinter jeder einzelnen Box steckteine Geschichte – in der Galerie Listros findet sie nun Gehör.Vor zehn Jahren gründete der gebürtige Äthiopier DawitShanko die Galerie Listros und den gleichnamigen gemeinnützigenVerein in Berlin. »Listros« werden in Äthiopienmeist noch sehr junge Menschen genannt, die sich durchdas Schuhputzen ihren Lebensunterhalt finanzieren. AuchDawit Shanko hat sich so neben der Schule etwas dazu verdient.Nach Deutschland kam er als 17-Jähriger mit einemStipendium.»Der Verein Listros möchte die Sicht auf Äthiopien in einepositivere Richtung lenken«, beschreibt der 46-Jährige seinZiel. »Außerdem sollen die Schuhputzer für ihre harte ArbeitAnerkennung erhalten, unterstützt werden und genauso alsZukunft Äthiopiens angesehen werden wie die so genannteElite.« Obwohl die jungen Schuhputzer zum alltäglichen Straßenbildin Addis Abeba gehörten, sei ihr Dasein von Vorurteilenund einem Leben am Rande der Gesellschaft geprägt.Listros engagiert seit einigen Jahren Mentoren, die in zehnSchulen den Schülern helfen, Arbeit und Lernen miteinanderzu vereinbaren.Während der Verein vor Ort in Äthiopien mit lokalenAkteuren arbeitet, konzentriert sich die Galerie in Berlin aufKunst mit afrikanischem Kontext. Christophe Ndabananiyenutzte diese Ausrichtung. Der 36-Jährige ist wissenschaftlicherMitarbeiter in der Abteilung Kunst Afrikas am kunsthistorischenInstitut der Freien Universität Berlin. Christophekommt aus Ruanda; dort hat er in der Hauptstadt Kigali an einerKunstschule studiert. Nach dem Genozid der Hutu an denTutsi im Jahr 1994 verließ er das Land, kam nach Deutschlandund begann, freie Kunst in Saarbrücken zu studieren.Unter dem Titel »Überreste« zeigt er in der Galerie nun Fotografienund mit Bootslack gemalte Bilderaus Ruanda. »2011 bin ich ein weiteres Malnach Ruanda zurückgekehrt«, berichtet er.»Meine Werke handeln von den Eindrückenund Erlebnissen dieses Besuchs.« Die Arbeitmit Bootslack gebe ihm die Möglichkeit,Veränderung darzustellen. Der Lackverändert sich, er arbeitet weiter undzeigt so den Prozess der Alterungin den Gesichtern. Inspiriert habenihn die Menschen, Städte und dieKunst Ruandas. »Es ist auch eineSpurensuche nach Vergangenheit,um die Gegenwart zu gestalten«,sagt Christophe. Ihre afrikanischen Wurzelnverbinden Christophe und die neunanderen Künstler der Reihe »Von dortbis hier«. Sie thematisieren in ihrenWerken ihr Leben in Deutschland, dieeigene Herkunft und ihre persönlichenErfahrungen in den jeweiligenKulturen. Sie wollen zum Nachdenkenanregen und eine Brücke bauen- von hier nach dort.Hinweis: Eine der Autorinnen arbeitetin der Galerie Listros. Ander beschriebenen Ausstellung ist sienicht beteiligt.Julia Brakel und IngaStange sind dankbar,dass sie nicht für ihrAbitur arbeiten mussten undhaben umso mehr Respekt fürdie Arbeit in Äthiopien.Foto: Cora-Mae GregorschewskiUnzählige Schuhputzkistenwie diese zeigt dieGalerie »Listros« in derKurfürstenstraßeAm besten, Sie schreiben sich auch bei uns ein.Unser Einsteigermodell – das VR-StartKonto:- mit Guthabenverzinsung- mit BankCard und InternetBanking- mit Dispo (ab 18 Jahre, einwandfreie Bonität)Wir beraten Sie gern.Besuchen Sie uns in unserer Filiale inDahlem oder vereinbaren Sie telefonischeinen Termin unter 30 6 30.Adresse:Filiale DahlemKönigin-Luise-Straße 4414195 BerlinMieze MustermannMax MustermannDie Wunschbild BankCard! Machen Sie sich Ihre ganz persönlicheBankCard. Mehr Infos unter www.berliner-volksbank.de

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