Ganztägig arbeitende Schulen

GANZTÄGIG ARBEITENDE SCHULEN
Vereinbarungen zur Erziehungsverantwortung
zwischen Schule
und Eltern, die sicher stellen,
dass die Schülerinnen und Schüler
nicht etwa zur bloßen Aufbewahrung
an die ganztägige Schule
abgegeben werden.
Die Einübung von Kooperation, selbstständigem
Lernen und Verantwortung
für das Zusammenleben in der Schule
und im Unterricht werden sicherlich
in allen drei Funktionen der ganztägig
arbeitenden Schule zusammen
wirken müssen, soll diese auf Dauer
gelingen.
Verlässliche Halbtagsgrundschule
Bei der „verlässlichen Halbtagsgrundschule”
wird sichergestellt, dass durch
die weitgehende Erfüllung der Stundentafel
und eine entsprechende
Unterrichtsorganisation die Schülerinnen
und Schüler der Jahrgangsstufen
1 und 2 vier Zeitstunden und die der
Jahrgangsstufen 3 und 4 fünf Zeitstunden
in der Schule verbringen werden.
Dieser zeitliche Rahmen wird durch
die sukzessive Ausweitung der
Stundentafel gewährleistet.
Über die Kernzeiten hinaus ist die
Zahl der Betreuungsangebote, die
die Landesregierung seit 1990 fördert,
in Zusammenarbeit mit den
Schulträgern in ganz Hessen erhalten
und weiter ausgebaut worden,
damit zusätzlich zu der verlässlichen
Schulzeit von vier bzw. fünf Zeitstunden
Kinder auch außerhalb des
Unterrichts unter Aufsicht gelenkte
Angebote und Freizeitaktivitäten
wahrnehmen können.
Ziel der Hessischen Landesregierung
ist es, flächendeckend „verlässliche
Halbtagsgrundschulen” am
Schulvormittag zu erreichen. Dazu
gehören Unterricht und Pausenzeiten
nach der Stundentafel und das
Angebot außerunterrichtlicher Be-
treuung. Den Schulträgern wird für
alle Grundschulen ein Zuschuss für
die Einrichtung von Betreuungsangeboten
gewährt.
Für die außerunterrichtliche Betreuung
werden jährlich ca. 6,6 Millionen
Euro eingestellt. Mit den Kommunalen
Spitzenverbänden wurde das
neue Konzept für die Betreuungsangebote
an Grundschulen abgestimmt.
Die einzelnen Schulträger erhalten für
jede Grundschule Mittel zugewiesen,
die die Schulträger flexibel verteilen,
um damit auf die unterschiedlichen
Bedürfnisse an verschiedenen Schulen
reagieren zu können.
Der Träger des Betreuungsangebotes
und die einzelne Schule sowie
ggf. die Standortgemeinde erarbeiten
gemeinsam ein auf den jeweiligen
Standort bezogenes Konzept
zur Ausgestaltung des Betreuungsangebotes.
Hierbei kann vor Ort die
Vernetzung mit bestehenden Einrichtungen
(Hort, Tageseinrichtungen
usw.) berücksichtigt werden.
Inzwischen (Schuljahr 2004/05) kön-
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nen 1016 der 1173 Grundschulen
und 59 von 110 Grundstufen der
Schulen für Lernhilfe und Sprachheilschulen
ein Betreuungsangebot
zur Verfügung stellen. Durch das
neue Förderkonzept soll eine bessere
Verteilungsgerechtigkeit und die
Möglichkeit der flächendeckenden
Einführung der „Verlässlichen Halbtagsgrundschule”
erreicht werden.
Die Schulträger haben bereits signalisiert,
dass sich die Zahl der Angebote
noch erhöhen wird (siehe auch
„Empfehlungen für die Einrichtung
und Durchführung von Betreuungsangeboten
an Grundschulen”, Amtsblatt
des hessischen Kultusministeriums
1/2002).
Ganztagsangebote in der Grundschule,
der Förderschule und
Schulen der Sekundarstufe I
Die Hessische Landesregierung hat
seit 1992 einen neuen Weg der Förderung
von ganztägig arbeitenden
Schulen in der Primarstufe und in der
Sekundarstufe I eingeschlagen. Dabei
orientiert sich das Ganztagsangebot
an drei Maximen: