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Kommunikation<br />

über das Internet<br />

Multinationale Unternehmen<br />

entdecken das Internet als<br />

Transportmedium für die<br />

geschäftliche Kommunikation.<br />

Wenn der Datenaustausch<br />

nicht nur kostengünstig,<br />

sondern auch sicher und<br />

zuverlässig sein soll, sind bei<br />

der Organisation solcher<br />

Intranets eine Reihe von<br />

Faktoren zu berücksichtigen.<br />

Großunternehmen stehen heute vor einer<br />

großen Herausforderung. Wie lassen<br />

sich weltweite Kommunikationsbedürfnisse<br />

effizient und wirtschaftlich<br />

erfüllen. Da verstreute Abteilungen unter<br />

Umständen mit unterschiedlichen<br />

Endgeräten und Anwendungen arbeiten,<br />

gibt es Probleme, diese heterogenen<br />

Systeme in ein unternehmensweites<br />

Netz zu integrieren. Anderseits ist es bei<br />

globalen Unternehmen wichtig, daß zu<br />

jeder Zeit und an jedem Ort die aktuellen<br />

Informationen sofort zur Verfügung<br />

stehen. Diese Anwender möchten nicht<br />

nur innerhalb des Unternehmens über<br />

Intranet, sondern auch extern mit Kunden,<br />

Geschäftspartnern und Lieferanten<br />

kommunizieren. Jedes Unternehmen<br />

sollte deshalb seine Datenübertragungsbedürfnisse<br />

nach vier Kriterien<br />

beurteilen.<br />

● Sicherheit<br />

● Leistung<br />

● Zuverlässigkeit<br />

● Systemmanagement<br />

In puncto TCP/IP-Verbindungen haben<br />

Firmen die Wahl zwischen einem privaten<br />

Intranet mit End-to-End-Management,<br />

hoher Zuverlässigkeit und berechenbarer<br />

Leistung oder dem<br />

kostengünstigen Internet. Denkbar ist<br />

aber auch eine Kombination beider Ansätze.<br />

Firmen nutzen z.B. das Internet<br />

einerseits als Medium, um Informationen<br />

abzulegen bzw anzubieten, und anderseits<br />

als TCP/IP-Backbone für das<br />

Intranet. Als Informationsquelle ist das<br />

Internet wegen der vielen verfügbaren<br />

Daten sicherlich gut geeignet. Als<br />

Backbone weist es jedoch sehr große<br />

Schwachstellen auf. Das größte Minus<br />

ist der Mangel an Sicherheit.<br />

● Wie soll der Benutzer feststellen, ob<br />

seine Daten oder E-Mails von anderen<br />

gelesen oder verändert werden?<br />

● Wie kann der Sender oder Empfänger<br />

sicher sein, daß die angegebene Identität<br />

seines Gegenüber wirklich<br />

stimmt?<br />

● Wie kann der Empfänger sicher sein,<br />

daß die erhaltenen Daten nicht gefälscht<br />

sind?<br />

Unternehmenskommunikation und<br />

Handel über das Internet werden erst<br />

dann sicher funktionieren, wenn eine<br />

Methode vorhanden ist, die die Nachrichten<br />

verschlüsselt und die Echheit<br />

des Senders bzw. des Empfängers durch<br />

eine Art digitale Unterschrift bestätigt.<br />

Obwohl mehrere Unternehmen mit diesem<br />

Problem beschäftigt sind, gibt es<br />

nur wenige akzeptable Lösungen: etwa<br />

von NCP/Nürnberg, z.B. mit dem Securitysystem.<br />

Eine andere Schwäche des Internet<br />

und des WWW ist, daß es keine Bandbreitengarantie<br />

gibt. Für die Zuteilung<br />

oder Reservierung von Bandbreiten existiert<br />

kein standardisiertes Protokoll.<br />

Aber auch der IP-Adreßraum ist fast erschöpft.<br />

Die aktuelle Protokollversion<br />

kennt kein Prioritätsschema d.h., es gibt<br />

derzeit nicht die Möglichkeit, Prioritäten<br />

zuzuweisen, selbst wenn ein Kunde<br />

bereit wäre, dafür zu zahlen. Abhilfe<br />

kann erst die Einführung der nächsten<br />

IP-Generation bringen. Dies ist allerdings<br />

mit einem kostspieligen Hochrüsten<br />

des gesamten Internets verbunden,<br />

womit in naher Zukunft nicht gerechnet<br />

werden kann.<br />

Bisher schätzen hauptsächlich die<br />

Benutzer von Anwendungen, wie E-<br />

Mail und Dateitransfer die Zuverlässigkeit<br />

des Internets. Bei Echtzeitanwendungen<br />

sind die Anforderungen jedoch<br />

erheblich höher. Während bei einer E-<br />

Mail eine Verzögerung von einer Stunde<br />

noch akzeptabl ist, könnte bei einer<br />

Sprach- oder Electronic-Commerce-Anwendung<br />

ein solcher Ausfall verheerend<br />

sein. Viele der Internet-Provider behaupten,<br />

ein End-to-End Management<br />

zu liefern. Damit meinen sie aber nur die<br />

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