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LSH-Magazin 2010

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<strong>LSH</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>2010</strong>


Impressum<br />

Herausgeber: Landschulheim Schloss Heessen e.V.<br />

Graphik-Design,<br />

Layout und Satz: Dirk Hoffmann<br />

Redaktion: Dirk Hoffmann<br />

Carsten Spiegelberg<br />

Jürgen Heimühle v.i.S.d.P.<br />

Peter Grasemann<br />

Fotoarbeiten: Michael Stelzer<br />

Carsten Spiegelberg<br />

Dirk Hoffmann


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Vorwort<br />

Liebe SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen,<br />

ErzieherInnen, Heessener,<br />

Altheessener und interessierte<br />

LeserInnen:<br />

Die Jahresschrift <strong>2010</strong> möchte Ihnen<br />

einen Einblick in das <strong>LSH</strong> gewähren,<br />

einen Überblick über unsere<br />

Aktivitäten des Jahres 2009 und einen<br />

Ausblick auf zukünftige Betätigungsfelder<br />

geben. Mit zahlreichen<br />

schulischen und außerschulischen<br />

Veranstaltungen präsentiert sich das<br />

<strong>LSH</strong> in seiner Vielfalt und seinem<br />

abwechslungsreichen Angebot. Dies<br />

ist in dieser Bandbreite dem großen<br />

Engagement der SchülerInnen,<br />

LehrerInnen und ErzieherInnen zu<br />

verdanken. Sie alle erfrischen nicht<br />

nur den Schulalltag mit ihren Ideen,<br />

sondern beleben immer wieder auch<br />

die z. T. seit langem bestehenden<br />

Kooperationen mit unseren außerschulischen<br />

Partner-Einrichtungen.<br />

Mit der Verabschiedung von Herrn<br />

Theo Sanders im Jahr 2009 ging<br />

an dieser Schule eine Ära zu Ende.<br />

Zum Glück bleibt er unserer Schule<br />

mit seiner Erfahrung und Kompetenz<br />

als Berater insbesondere im<br />

Bauausschuss noch eine Weile erhalten.<br />

Damit leitet er zum Ende seiner<br />

Tätigkeit einen neuen Abschnitt am<br />

<strong>LSH</strong> ein, nämlich die Installation<br />

eines Oberstufenlernzentrums mit<br />

dazugehörendem Neubau. Damit<br />

soll die Thematik „Fordern und Fördern“<br />

an unserer Schule zusätzlich<br />

verstärkt werden.<br />

Gleichzeitig beginnt mit der Teilnahme<br />

an der Initiative „Komm<br />

mit – Fördern statt Sitzenbleiben“<br />

für die Mittelstufe ein vom Land<br />

NRW unterstütztes Projekt mit den<br />

Schwerpunkten Methodentraining<br />

sowie „Lernen und Wiederholen“.<br />

Zu diesen und vielen weiteren Aspekten<br />

unseres Schullebens finden<br />

Sie umfassende Berichte sowie zahlreiche<br />

Fotos in diesem Jahresheft.<br />

Ob als Erinnerung an das vergangene<br />

Jahr für alle aktiven Heessener,<br />

als Neueinstieg in unsere Schulgemeinschaft<br />

oder einfach nur als<br />

Info für alle Interessierten: dieses<br />

Jahresheft eignet sich wieder einmal<br />

hervorragend als vielseitige Orientierungshilfe.<br />

Wir wünschen allen viel Freude mit<br />

unserem <strong>LSH</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>2010</strong>!!!<br />

Jürgen Heimühle, Schulleiter


Als Herr Bartels uns eines Tages vorgeschlagen<br />

hatte, wir sollten doch mal einen Bachlauf<br />

für das Altenheim skizzieren, wussten<br />

wir noch gar nicht, was so auf uns zukommt.<br />

Im Januar und Februar 2009 entwarfen wir<br />

einen Bachlauf. Im März begannen wir, auf<br />

einer Wiese hinter dem Seniorenheim St.<br />

Stephanus den zukünftigen Bachverlauf mit<br />

hellem Sand abzustreuen. Danach wurde<br />

gegraben. Die Hauptarbeit erfolgte im Mai<br />

und Juni nach unseren Abschlussprüfungen.<br />

Der ausgehobene Graben wurde mit<br />

einem Vlies und anschließend mit Teichfolie<br />

ausgelegt, danach mit Natursteinen<br />

„verkleidet“. Dadurch waren wir natürlich<br />

„leider“ verhindert am Unterricht teilzunehmen<br />

und verpassten einige Stunden,<br />

was im Nachhinein nicht fatal für unsere<br />

Noten war. Da wir eine selbständige Gruppe<br />

des Ökologiekurses 2009 waren, ließ uns<br />

Herr Bartels zwischendurch allein, um am<br />

Schloss zu unterrichten. Derzeit halfen uns<br />

bei Fragen Herr Hänfling und Herr Schütt.<br />

Da wir uns alle gut verstanden haben und es<br />

manche komische Zwischenfälle gab, hatten<br />

und diese Exkursionen doch sehr viel Spaß<br />

gemacht.<br />

Anne Kwiatkowski, damals 10 B<br />

Kurz vor den Sommerferien haben wir, der<br />

Ökologiekurs 08/09 der Klassen 10 (Julian<br />

Tilch, Anne Kwiatkowski, Julius Maaßen,<br />

Yannick Neuhaus, Kilian Schmiel, Maureen<br />

Stumpf) an dem Projekt Bachlauf am<br />

Seniorenheim St. Stephanus teilgenommen.<br />

Neben dem „Arbeiten“ gab es auch einige<br />

lustige Zwischenfälle, z. B. dass Anne Kwiatkowski<br />

sich jeden Tag im Schlamm gewälzt<br />

hatte oder dass unsere Lunchpakete<br />

von einem Mitarbeiter verspeist wurden,<br />

der damals im Seniorenheim Sozialstunden<br />

abarbeiten musste.<br />

Julius Maaßen und Yannik Neuhaus, damals 10 B<br />

Die Schülerinnen und Schüler des Ökologiekurses<br />

haben den Bachlauf relativ selbständig<br />

angelegt. Manchmal kamen sie und<br />

ich aber auch an unsere körperlichen Grenzen,<br />

z. B. wenn sich der Schlamm nicht<br />

mehr vom Spaten löste oder steiniger Untergrund<br />

die Spitzhacke erforderlich machte.<br />

Geholfen haben uns die Hausmeister des<br />

Seniorenheims, vor allem beim Eingraben<br />

der Teichbecken, beim Verlegen der Drainagerohre<br />

und beim Verkleben der Teichfolie.<br />

Kurz nach den Sommerferien wurde der<br />

Bachlauf durch Anbringen der elektrischen<br />

Anschlüsse und der Pumpe von den Mitarbeitern<br />

des Seniorenheimes „fertiggestellt“.<br />

Das Wasser fließt inzwischen, doch wirklich<br />

vollendet ist der Bach noch nicht: Der jetzige<br />

Ökologiekurs 09/10 plant die Bepflanzung<br />

des Baches und wird sie hoffentlich im<br />

Frühjahr <strong>2010</strong> ausführen.<br />

Volker Bartels, Fachlehrer der Differenzierungskurse<br />

Ökologie 10 A/B


Über ein DELF (Diplôme d’études en langue<br />

française)–Zertifikat können sich Nicolas Thomaschewski<br />

(B2), Felix Potthast, Florian Rössing,<br />

Yasemin Yildiz und Phillip Mense (A2) freuen.<br />

Unterstützt von Frau Soller hatten sich die fünf<br />

SchülerInnen aus den Jahrgängen 12 bzw. 10 seit<br />

den Herbstferien zusätzlich zum regulären Franzö-<br />

Am Freitag, den 13. November<br />

2009, machten alle<br />

Teilnehmer der Rechtskunde<br />

AG mit Herrn Dörr und<br />

Frau Graz einen Ausflug<br />

zum Amtsgericht Hamm.<br />

Gegen 9 Uhr fing die erste<br />

Verhandlung an, an der wir<br />

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teilnahmen. Insgesamt verfolgten<br />

wir vier Verhandlungen,<br />

die hauptsächlich<br />

Verkehrsdelikte zum Thema<br />

hatten. Wir bekamen<br />

einen guten Einblick in die<br />

Art und Weise, wie eine<br />

Gerichtsverhandlung über-<br />

sischunterricht auf die DELF-Prüfung vorbereitet.<br />

Sowohl den schriftlichen Teil am <strong>LSH</strong> als auch die<br />

mündliche Konversation mit Muttersprachlern<br />

des Instituts français am Helmholtz-Gymnasium<br />

in Dortmund haben alle TeilnehmerInnen erfolgreich<br />

absolviert.<br />

haupt abläuft und auch wie<br />

ein/e Richter/in entscheidet<br />

und auch von welchen<br />

Fakten er/sie dies abhängig<br />

macht. Gegen 13.20 Uhr<br />

waren wir wieder am Landschulheim<br />

Schloss Heessen.<br />

Ann-Kathrin Wend


Um sich richtig auf die Englisch Business Prüfung einzustimmen,<br />

hatten sich die Schüler des <strong>LSH</strong> in diesem Jahr etwas Besonderes<br />

einfallen lassen – sie kamen alle im passendem Business Look zur<br />

Schule. Ein Jahr lang hatten 26 Schüler/innen der Jahrgangstufen<br />

12 und 13 einen Zusatzkurs am <strong>LSH</strong> besucht, erteilt von ihrem<br />

Business English Trainer John Wilcock, um sich dann im Juni der<br />

B1 Prüfung zu stellen. Jetzt im Herbst kamen die positiven Ergebnisse:<br />

die überwältigende Mehrheit hatte nicht nur bestanden,<br />

sondern auch mit Bravour. Elf Schüler/innen schafften die Note<br />

‚gut‘, sieben sogar die Bestnote ‚eins‘.<br />

SCHÜLERSTIMMEN<br />

Franziska Wallmüller, die sich mit 97% als Jahrgangsbeste auszeichnete,<br />

meinte zu ihrem Erfolg: „Natürlich bin ich sehr froh<br />

Bericht über die Berufslaufbahn<br />

eines ehemaligen<br />

Schloss-Schülers<br />

Anfang November 2009 besuchte uns der<br />

ehemalige Schloss-Schüler Florian Kröber,<br />

um den Schülern und Schülerinnen der<br />

Jahrgangsstufe 12 mit trockenem Humor<br />

und gespickt mit witzigen Anekdoten über<br />

seinen eher ungewöhnlichen Lebenslauf zu<br />

erzählen. Nach neun Jahren am Landschulhei<br />

Schloss Heessen machte Herr Kröber<br />

1994 sein Abitur und strebte zuerst den<br />

Beruf des Bierbrauers bei der Rolinck Privatbrauerei<br />

an.<br />

Dort arbeitete er auch einige Jahre erfolgreich<br />

als Braumeister. Anschließend machte<br />

er an einer Privatuniversität seinen Master<br />

of Business (MBA). Danach war er als Controller<br />

bei MAN im LKW-Bau in München<br />

beschäftigt. Diese Firma beauftragt ihn<br />

schließlich mit der Leitung der Endfertigung<br />

ihrer LKW in Südafrika.<br />

Vor vier Jahren hat Herr Kröber in Südafrika<br />

ein Unternehmen gegründet, das Windkraftanlagen<br />

fertigt. Mit seiner Frau und<br />

seinen zwei Kindern lebt er in Südafrika.<br />

Er wies uns darauf hin, schon während des<br />

Studiums auf praxisbezogene Studiengänge<br />

zu achten. Außerdem gab Herr Kröber uns<br />

den Rat, sich auch in Regionen der Welt<br />

zu bewerben, in denen sich der wirtschaftliche<br />

Fortschritt noch im Aufbau befindet.<br />

Obwohl in manchen Regionen noch keine<br />

über mein Ergebnis, aber was unterm Strich zählt, ist, dass ich so<br />

viel Business English in dem Jahr gelernt habe, das im Alltag und<br />

in der realen Arbeitswelt verwendet wird – im Gegensatz zum normalen<br />

Abitur. Das hat mir sehr gefallen. Außerdem bietet der Kurs<br />

eine gute Zusatzqualifikation, die Unis sowie Arbeitgeber sicher<br />

positiv bewerten.“<br />

Ein weiterer erfolgreicher Business English Kandidat zog auch für<br />

sich seine eigene positive Bilanz: „Jeder weiß wie die Welt als Folge<br />

der Globalisierung immer kleiner geworden ist. Ohne Englisch<br />

kommt man heute im Beruf gar nicht weiter. Da unser Lehrer Mr<br />

Wilcock zudem ein ‚native speaker‘ ist, machte der Kurs auch unheimlich<br />

Spaß. Deshalb habe ich mich gleich für den neuen B2<br />

Business English Kurs in diesem Jahr angemeldet!“<br />

so hohen Maßstäbe gesetzt worden seien,<br />

böten gerade diese Länder doch viele Möglichkeiten<br />

der Entwicklung, zumal sich hier<br />

noch wenig Konkurrenz befinde. Dabei<br />

sollten wir uns auch nicht von den durch<br />

die Medien weit verbreiteten Vorurteilen<br />

abbringen lassen. Herr Kröber brachte seine<br />

Meinung über die Medien deutlich zum<br />

Ausdruck: „Viele Meinungen, wenig Fakten“.<br />

Seiner Meinung nach entsteht auch in<br />

sogenannten Entwicklungsländern schon<br />

eine ernstzunehmende Wirtschaft und ist<br />

eine gute Infrastruktur vorhanden. Die<br />

Welt verändere sich auch wirtschaftlich in<br />

zunehmendem Maße.<br />

Der Vortrag hat uns allen etwas gebracht.<br />

Leonie Koch


„GESCHICHTE“ ist bekanntlich „multiperspektivisch“, also<br />

von verschiedenen Seiten zu betrachten, denn „die Geschichte“<br />

gibt es nicht und das, was wir als „Geschichte“ bezeichnen, sind<br />

Geschichtserzählungen, die abhängig sind von den Fragen der<br />

Gegenwart an die Vergangenheit ... Solche eher geschichtsphilosophischen<br />

Gedanken sind Geschichtsstudenten und auch den<br />

Oberstufenschülerinnen und -schülern, die am <strong>LSH</strong> das Fach Geschichte<br />

belegen, nicht neu.<br />

Dem Gedanken Rechnung tragend, ist auch der folgende Bericht<br />

„multiperspektivisch“: Es geht um die „Intensivwochen“ der neuen<br />

Geschichtsreferendarinnen und -referendare, die am 1. Februar<br />

<strong>2010</strong> im Studienseminar Hamm vereidigt wurden und nun zwei<br />

Jahre lang an verschiedenen Gymnasien und Gesamtschulen des<br />

Seminarbezirks ausgebildet werden. Unter der Leitung ihrer Fachseminarleiterin,<br />

Dr. Jutta Berger, verbrachten vierzehn angehende<br />

Geschichtslehrerinnen und -lehrer diesen „Crashkurs Unterrichten“<br />

vom 9. bis zum 19. Februar am <strong>LSH</strong>. Auf dem Programm<br />

standen Hospitationen im Geschichtsunterricht der Klassen 6B<br />

(Herr Poerschke), 7B (Herr Rübesamen), im Grundkurs der Jahrgangsstufe<br />

11 (Herr Grasemann) und im Leistungskurs der Jahrgangsstufe<br />

12 (Fr. Dr. Berger). Ausgerüstet mit den Praktikumserfahrungen<br />

während des Studiums und den ersten theoretischen<br />

Überlegungen zur Planung und Durchführung guten Geschichtsunterrichts,<br />

planten die ReferendarInnen ihre ersten eigenen<br />

Stunden und führten sie im LK von Dr. Berger durch. Hier nun<br />

die „multiperspektivischen“ Eindrücke einiger Hauptbeteiligter:<br />

Henning Pöter, Schüler im Leistungskurs Geschichte: „ReferendarInnen<br />

– also Lehrer, die lernen? Das ist doch mal was Neues<br />

– und die sollen jetzt bei uns den Unterricht übernehmen?<br />

Aber entgegen aller Vorurteile bildete der Unterricht der ReferendarInnen<br />

eine wirklich interessante Erfahrung. Wir Schüler konnten<br />

die Aufregung mancher zukünftiger Lehrer geradezu spüren.<br />

Aber trotzdem oder gerade deswegen bereiteten sie, nach einer<br />

Vorführ-Stunde, mit ihrem frisch erworbenen Wissen eine eigene<br />

Unterrichtstunde für uns vor. Die Stunden beider Gruppen kann<br />

ich nur als gut gelungen und sehr interessant beschreiben.“<br />

Jan Bromby Referendar am Gymnasium Schloss Overhagen,<br />

Lippstadt, und Klaus Brenken, Referendar am St.-Christophorus-<br />

Gymnasium, Werne: „Der Anfang eines Referendariats ist ein wenig<br />

so wie ein Sprung ins kalte Wasser, einige sprechen auch von<br />

dem ‚Praxisschock’ denn außer einigen Wochen Praktika spricht<br />

man in der Universität meist nur theoretisch über das Unterrichten.<br />

Dass das Wasser nicht ganz so kalt war, verdanken wir Referendare<br />

den Intensivwochen am <strong>LSH</strong> unter der Leitung von Frau<br />

Dr. Berger. Sehr beeindruckt waren wir als zukünftige Geschichtslehrer<br />

selbstredend von dem historischen Ambiente und der Gastfreundschaft,<br />

die sich nicht nur durch den Kaffee im Oberstufencafé<br />

oder das Mittagsessen mit der Oberstufe zeigte. Auch durften<br />

wir – nachdem wir möglichst unauffällig mit Stühlen bewaffnet<br />

quer über den Hof gezogen waren – einigen Kollegen beim Unterrichten<br />

zusehen, um einen Eindruck von der alltäglichen Geschichtsstunde<br />

zu bekommen. Mehr praktische Tipps bekamen<br />

wir dann zurückgezogen im stillen Kämmerlein von Frau Dr. Berger,<br />

die die Intensivwoche hervorragend durchorganisiert hatte.<br />

Die Krönung war sicherlich unser eigener Unterrichtsversuch im<br />

12er LK Geschichte. Herzlichen Dank an die Jungs, die es uns bei<br />

unseren ersten Gehversuchen sehr leicht gemacht haben. Wir haben<br />

einen sehr guten Eindruck vom <strong>LSH</strong> gewonnen und würden<br />

uns freuen, mal wieder zu Besuch zu kommen.“<br />

Ich wünsche allen Akteuren weiterhin viel Spaß und viel Erfolg<br />

mit „Geschichte“!<br />

Das gilt im übertragen Sinne natürlich auch für „unsere“ Referendarin,<br />

Frau Tenbrock, die in den Fächern Mathematik und Pädagogik<br />

bis zum Examen im Jahr 2012 am <strong>LSH</strong> ausgebildet wird.<br />

Jutta Berger


Manni, ein 400 Jahre alter Vampir<br />

und seine Frau Ute feiern ihren 200. Hochzeitstag bei einem spektakulären<br />

Abendessen, jedoch kommt es zu einem Streit, in dem es um die nächtlichen<br />

Ausflüge Manni’s ins Freudenhaus geht. Es sieht zunächst noch danach<br />

aus, als könnte Manni sich retten, wird es im Verlauf des Gesprächs<br />

eine tragische Wendung geben. Nach abwechselungsreichen Experimenten,<br />

wie z.B. „Wasser zu Wein werden lassen“ oder „elektrische Gürkchen“<br />

und „Gummibärchen on Speed“ wird unter Anderem der Flaschengeist<br />

aus seinem Refugium auf Mallorca geholt und deckt die geheimen Machenschaften<br />

Mannis auf. Letztendlich führt ein Oberdiener seine neueste<br />

Erfindung, welche Manni töten wird, vor und Mannis Bruder Ewald ergreift<br />

die Chance und hält um Utes Hand an.<br />

Obwohl bei den Proben teils chaotische Zustände herrschten, war immer<br />

für viel Spaß am Set gesorgt, da selbst die Generalprobe in die Hose ging,<br />

nahm die Crew an, dass auch die Aufführung am nächsten Tag schief<br />

laufen könnte. Dem war aber nicht so. Trotz schief laufender Experimente<br />

schafften die Schauspieler es durch ihre Improvisation das Publikum zum<br />

Kochen zu bringen. Alles in allem ist es eine gelungene Aufführung geworden<br />

mit der das Ziel, der Unterstufe den Chemie Unterricht schmackhaft<br />

zu machen, erreicht wurde.<br />

MITWIRKENDE:<br />

Julian Schiffer - Manni<br />

Carina Bögner - Ute<br />

Tom Kwiatkowski - Ewald<br />

Gökhan Serindik - Hildegard<br />

Markus vom Bruch - Burkhardt<br />

Aaron Osiwacz - Ursula<br />

Fabian Micke - Flaschengeist<br />

Carolin Kutter - Diener<br />

Franzi Wallmüller - Erzählerin<br />

Moritz Deters - Regie und Musik<br />

Matthias Zydra<br />

Einen besonderen Dank möchten wir an Frau Dr. Koch richten, die das<br />

Theaterstück ins Leben gerufen hat.<br />

Markus vom Bruch und Julian Schiffer


In der Zeit vom 7. - 11. Dezember 2009 verbrachten die Klassen<br />

7a/7b in Begleitung ihrer Klassenlehrer Frau Kaltbeitzer und<br />

Herrn Stelter sowie Frau Kuhls-Robert fünf Tage in der CAJ-<br />

Werkstatt und arbeiteten zu den Themen Klassengemeinschaft<br />

und Drogenprävention. Leider war die Klasse 7b nicht vollständig,<br />

da zwei der Schüler krankheitsbedingt nicht an der<br />

Fahrt teilnehmen konnten. Diese Tatsache nahm der Deutschlehrer,<br />

Herr Stelter, zum Anlass, die nächste Klassenarbeit in<br />

Briefform verfassen zu lassen. Die Schüler sollten den beiden<br />

Schülern, die nicht an der Fahrt teilnehmen konnten, einen<br />

Brief schreiben, in dem sie über die Woche berichteten.Hier<br />

ein Beispiel:<br />

Hallo Sam,<br />

ich glaube, du möchtest wissen, was wir auf der Klassenfahrt gemacht<br />

haben. Nun ich erzähle Dir von Mittwoch, aber zuerst noch einmal ein<br />

paar grundlegende Sachen: Es gab einen Puschel. „Wer den Puschel hat,<br />

der darf reden!“ Eine andere Sache wären die WUPs, dies sind Spiele,<br />

die wir am Anfang jeder Stunde gemacht haben. Naja, jetzt aber mal<br />

wieder zum Mittwoch. Ich stand um 7.00 Uhr auf und die anderen<br />

taten es eigentlich genauso. Dann ging es runter zum Frühstück, dieses<br />

war, fand ich, sehr lecker.<br />

Nach dem Frühstück hatte ich immer eine halbe Stunde Pause. Wenn<br />

diese vorbei war, ging ich in unseren Tagungsraum. Dort waren unsere<br />

Seminarstunden. Natürlich haben wir auch wieder einen WUP gemacht.<br />

Nach diesem wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und wir<br />

sollten zwei Aufgaben bewältigen. Die erste Aufgabe war die Balljonglage.<br />

Wir spielten diese Kooperationsübung draußen. Wir stellten uns in<br />

einem Kreis auf. Julia (eine unserer Leiterinnen) warf einen Ball zu einem<br />

Mitschüler und der wieder zu einem anderen und dies solange, bis<br />

der Ball wieder bei Julia ankam. Wir schafften aber nur 9 von 15 Bällen.<br />

Für die zweite Übung mussten wir wieder in unseren Tagungsraum.<br />

Das nächste Spiel hieß der ‚Kippelkreis‘ und es ging so: Meine Gruppe<br />

stellte sich um einen Kreis von Stühlen und wir kippelten jeder einen<br />

Stuhl mit einer Hand nach hinten. Marie und ich zählten abwechselnd<br />

bis drei, und dann mußten wir unseren Stuhl loslassen und den nächsten<br />

wieder nach hinten kippeln lassen. Die Stühle durften dabei nicht<br />

vollständig auf dem Boden sein. Bei der zweiten Runde durften wir<br />

dann aber nichts mehr sagen. Also habe ich einfach geschnalzt. Leider<br />

scheiterten wir ganz knapp.<br />

Als die andere Gruppe mit der Balljonglage fertig war, sollten wir den<br />

Kippelkreis alle zusammen machen. Bei den ersten zwei Runden zählte<br />

Franzi bis drei, dann musste ich wieder schnalzen. Diesmal hat es super<br />

gut geklappt. Danach gab es endlich Mittagessen. Nach diesem hatten<br />

wir nur eine kleine Pause, da wir noch auf den Weihnachtsmarkt wollten.<br />

Wir mussten uns im Tagungsraum treffen. Dort besprachen wir<br />

den „Weg in die Abhängigkeit.“ Nun ging es endlich auf den Weihnachtsmarkt.<br />

Dort durfte ich mich eineinhalb Stunden aufhalten. Ich<br />

ging in einer Gruppe von vier Schülern. Leider ging die Zeit viel zu<br />

schnell um. Als wir am Bahnhof auf den Bus warteten, kam Florian<br />

zu uns. Er war am Anfang der Woche krank. Dann sind wir mit dem<br />

Bus zurück gefahren. In der CAJ-Werkstatt hab ich noch ein bisschen<br />

Tischtennis gespielt und dann ging es auch schon ins Bett und ich freute<br />

mich auf den nächsten Tag.<br />

Dein Christoph


DER VEREIN DER FREUNDE<br />

UND FÖRDERER DES LAND-<br />

SCHULHEIMS SCHLOSS HEES-<br />

SEN E.V. trägt seit 38 Jahren zur<br />

Verbesserung der Ausbildungs- und Erziehungsmöglichkeiten<br />

in Schule und Internat<br />

bei. Seit der Vereinsgründung 1971<br />

können wir mit Stolz auf Sachspenden in<br />

Höhe von rund € 1,9 Mio. zurückblicken,<br />

die wir bisher der Einrichtung zur Verfügung<br />

stellen konnten.<br />

AUSTAUSCH HAMM - SEVILLA<br />

Im Rahmen eines persönlichen Austausches - organisiert durch<br />

unsere Schule - verbrachte Pilar aus Sevilla (Spanien) drei Wochen<br />

hier in Hamm. Sie besuchte natürlich auch unsere Schule,<br />

nahm am Unterricht ihrer deutschen „Schwester“ Franca aus der<br />

Jahrgangsstufe 11 teil und „assistierte“ im Spanischunterricht.<br />

Franca befindet sich im Moment zu einem dreimonatigen Gegenbesuch<br />

in Sevilla. Pilar hat ihre Eindrücke zusammengefasst:<br />

Mi Pequeña Gran Experiencia en Alemania<br />

Comienzo diciendo que esta experiencia ha sido corta, porque<br />

solo he estado aquí tres semanas de las cuales solo dos he asistido<br />

a clases en el castillo. Aunque no haya sido mucho el tiempo<br />

aquí, he podido vivirlo muy intensamente gracias a que he tenido<br />

a Franca para enseñarme todo y mostrarme su peculiar y<br />

tan diferente modo de vida. Los primeros días fueron un poco<br />

difíciles porque apenas comprendía el idioma, pero con el paso de<br />

los días me he ido soltando más, aunque tampoco ahora tenga un<br />

gran nivel en esta lengua tan compleja y curiosa para mí. También<br />

querría decir que me ha sorprendido mucho la forma de dar las<br />

clases y la armonía que en ellas se respira. Aquí no resulta pesado<br />

dar clase y yo creo que eso es una gran ventaja. Por último diré que<br />

el tiempo se me ha pasado demasiado rápido y que me encantaría<br />

seguir aquí conociendo este país y su cultura. Nunca olvidaré esta<br />

bonita experiencia en Hamm y seguro que volveré a visitar esta<br />

tierra maravillosa de la que tanto he aprendido.<br />

Obwohl der Aufenthalt kurz gewesen sei – so schreibt Pilar – habe<br />

sie dank Franca einen Einblick in die für sie besondere und vollkommen<br />

unterschiedliche Lebensweise in Deutschland erhalten.<br />

Nachdem die ersten Tage schwierig gewesen seien, besonders aufgrund<br />

der Sprachbarriere, habe sie mehr und mehr verstanden.<br />

Der Etat für das Kalenderjahr 2009 wurde<br />

auf der Mitgliederversammlung am<br />

19.06.2009 festgelegt. Gefördert worden<br />

ist der Ersatz eines weiteren Bullis für<br />

Schülertransporte zu zahlreichen Arbeitsgemeinschaften<br />

sowie der weitere Ausbau<br />

der Multimedia-Ausstattung. Die techn.<br />

Ausstattung des Internet-Cafes und Informatikraumes<br />

konnte verbessert und<br />

die Küche u.a. mit einem Heißluftdämpfer<br />

ausgestattet werden. Über neue Bälle<br />

freuten sich die Sportlehrer und Schüler.<br />

Seit Anfang des Schuljahres 2009/10<br />

übernahm Kornelia Schmidt-Feldeisen,<br />

seit Aug. 2008 tätig in der Verwaltung, als<br />

Nachfolgerin von Christa Sanders die Kassenführung<br />

und Abrechnung des Vereins.<br />

Der Vorstand des Vereins bedankt sich<br />

herzlich bei den Eltern, den ehemaligen<br />

Schülern und Mitarbeitern sowie bei vielen<br />

weiteren Spendern für die großzügige Unterstützung<br />

in der Vergangenheit mit der<br />

Zuversicht auf ein weiteres erfolgreiches<br />

Jahr.<br />

Sie weist darauf hin, dass ihr im Unterricht die vorherrschende<br />

Harmonie aufgefallen sei. Die Schulstunden seien nicht „nervig“<br />

gewesen und das empfinde sie als großen Vorteil. Sie sagt abschließend,<br />

dass die Zeit in Hamm schnell verflogen sei und dass sie<br />

gerne zurückkehren möchte, um mehr zum Land und zur Kultur<br />

zu erfahren.<br />

Anke Kramer


ZIVILCOURAGE ZEIGEN!<br />

Schüler vom <strong>LSH</strong> werden Ersthelfer<br />

Zivilcourage! Jeder von uns kennt dieses Wort und die meisten<br />

wissen auch was man darunter versteht, zumindest in der Theorie,<br />

nämlich: „Als Einzelner, ohne Rücksicht auf sich selbst, anderen<br />

Mitmenschen zu helfen, wenn sie sich in einer Notsituation<br />

befinden.“ Doch haben die meisten Menschen zum Leid des<br />

Einzelnen dieses Wort noch nicht in ihren aktiven Wortschatz<br />

aufgenommen. Jeder kann in Not geraten und nd ist dann auf<br />

fremde Hilfe angewiesen. Wer war nicht schon hon einmal in<br />

der Situation, dass er gesehen hat, wie ein Fremder emder weinte,<br />

verletzt war oder sonst irgendwie Hilfe benötigte? ötigte? Oft ist<br />

das Einzige, was die Menschen dann machen, en,<br />

weitergehen und sich nicht kümmern oder<br />

hinstarren, ohne dem Hilflosen in irgendeiner<br />

Form zu helfen. Erst denkt man vielleicht<br />

noch: ,,Oh, Mann! Was ist denn da<br />

los?“ Man schaut sich um. „Da muss doch<br />

jemand helfen! Dieser arme Mensch.“<br />

Nun raten Sie mal, was die anderen 20 Passanten anten in eben<br />

diesem Moment gedacht haben? Richtig! Genau enau dasselbe!<br />

Sie fühlten sich hilflos und eingeschüchtert von der d Masse, M<br />

die sich nicht anschickte, zu helfen und ehe sie sich versehen, gehen<br />

sie weiter und haben auch nicht geholfen. Doch diese Situation<br />

muss und darf nicht sein. Sie selbst könnten schon sehr früh<br />

tätig werden, indem Sie den Rettungsdienst rufen, Mitmenschen<br />

auffordern, zu helfen oder eigenständig auf das Opfer zugehen<br />

und wenn nötig lebensrettende Maßnahmen einleiten. Damit<br />

auch wir Jugendliche mit gutem Beispiel voran gehen und wissen,<br />

wie wir uns in solchen Situationen angemessen verhalten<br />

können, haben wir, Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen<br />

Alters vom Landschulheim Schloss Heessen, uns entschlossen,<br />

Am 14. Januar <strong>2010</strong> hatten die Sozialwissenschaftskurse der<br />

Jahrgangsstufe 13 die Gelegenheit durch den Vortrag des<br />

Hauptmanns Timo Lobbel Näheres zum umstrittenen Einsatz<br />

der Bundeswehr in Afghanistan zu erfahren. Der 31-jährige<br />

Jugendoffizier erklärte anhand eines 90-minütigen Powerpoint-Vortrages<br />

die Gründe des Einsatzes, die verfolgten<br />

Ziele und die bereits erreichten Erfolge. Dabei gab er auch<br />

einige Erklärungen zu den Schlagworten „Nato“, „ISAF“,<br />

„Operation Enduring Freedom und den Konfliktursachen,<br />

die die Anwesenheit der Bundeswehr in Afghanistan erforderlich<br />

machten sowie zur Geschichte Afghanistans. Weiterhin<br />

erläuterte er auch konkrete Zahlen, wie beispielsweise<br />

die finanzielle Seite des Einsatzes und die Zahl der dort stationierten<br />

Soldaten. Schließlich folgten noch einige Bilder,<br />

die ein Kollege Lobbels im Lager der ISAF in Afghanistan<br />

gemacht hatte, und die jener uns auch so weit erklärte, dass<br />

wir einen guten Einblick in das Land Afghanistan und die<br />

dort herrschenden Zustände erlangen konnten. Zum Schluss<br />

bekamen wir dann noch die Chance, offen gebliebene Fragen<br />

zu stellen, die uns bereitwillig und ausführlich beantwortet<br />

wurden. Durch den Vortrag des Hauptmanns konnten wir<br />

einen guten Einblick in die Gründe für den Einsatz und die<br />

aktive und engagierte Ersthelfer zu werden. Wir haben einen<br />

Erste-Hilfe-Kurs von Kai-Uwe-Richter, dem Inhaber des „Erste<br />

Hilfe Trainings Centers“ (EHTC), besucht und vieles dabei gelernt.<br />

Der Kurs umfasste die theoretische Erste Hilfe und beinhaltete<br />

die dafür wesentlichen und wichtigen Bestandteile. Von<br />

den ersten Schritten „Was tue ich in einer Notsituation, was hat<br />

Priorität?“ über die die theoretische Anleitung, „Wie verhalte ich<br />

mich in speziellen Notsituationen (z.B. Auto- , aber auch Schul-<br />

und Hausunfällen), gelangten wir zu den praktischen Übungen,<br />

in denen es darum ging, das theoretisch Erlernte praktisch anzuwenden.<br />

Für das entsprechende entsp Equipment, wie z. B. Reanimati-<br />

onspuppen, Übungspartner Ü<br />

und Verbandsmaterial war im<br />

umfassenden Maße M gesorgt, so dass die imaginären Leiden<br />

der d Übungspartner schnell und effizient versorgt<br />

werden konnten. Glück hatten wir<br />

mit der kleinen Tochter von Herrn Richter,<br />

die zufällig ihren Vater begleitete, da<br />

sie sich schon mal vorausschauend das <strong>LSH</strong><br />

anschauen a wollte. Ein junges, sympathi-<br />

sches Mädchen, M das, was uns nicht wundert, über<br />

weitaus mehr Kenntnisse in Erster Hilfe verfügt, als wir,<br />

obwohl wir knapp k doppelt so alt sind. Nach Beendigung<br />

des Kurses verließen ver wir den Klassenraum mit einem sehr<br />

guten Gefühl. Jetzt können und wollen wir helfen und Zivilcourage<br />

zeigen. Auch Sie können helfen. Selbst ein kleiner Anruf<br />

kann ein Leben retten.<br />

Unser Dank gilt, Kai-Uwe-Richter, vom EHTC, der uns geholfen<br />

hat, Ersthelfer zu werden, unserer Lehrerin Frau Sleumer,<br />

die uns durch ihren Unterricht und ihr soziales Engagement,<br />

inspiriert hat und Herrn Gawla, der den Kurs organisierte.<br />

Aaron Jöcker<br />

Jugendoffizier referiert zum Thema Afghanistan<br />

Situation der Bundeswehr vor Ort erhalten. Dabei blieb er<br />

stets sachlich und kritisch. Die Befürchtungen, dass dies eine<br />

Werbeveranstaltung der Bundeswehr wird, wurden nicht bestätigt.<br />

So war es eine sehr nützliche Erfahrung für unsere<br />

Stufe.<br />

Für die SW und SWZK Kurse der Stufe 13, Hanna Wessels


Über ganze 1500,00 €, die die „Knallfrösche“ mit Herrn Sumik eingesammelt<br />

haben, darf sich das „Projekt Peru“ freuen.....<br />

DIE PATENKINDER UNSERER KLASSE 6B<br />

Die Patenkinder Gisella und Milagros sind jetzt sechs Jahre alt. Sie sind<br />

seit September 2008 im Kinderdorf „Haus Hamm“ in Peru. In dieser Zeit<br />

waren sie sehr eingeschüchtert und mussten viele Dinge auf einmal lernen,<br />

denn die beiden waren Opfer eines schweren Unglücks bei dem die Mutter<br />

überlebte, aber an Tuberkulose erkrankte und bis jetzt immer noch im<br />

Hospital in Peru liegt. Trotz der Krankheit dürfen Gisella und Milagros<br />

ihre Mutter ab und zu mal im Hospital besuchen. Die beiden haben sich<br />

von der Zeit des Erdbebens bis heute sehr gut entwickelt und es geht ihnen<br />

nun schon sehr viel besser. Zurzeit gehen sie in die Schule, wo sie neben<br />

den Schulfächern an verschiedenen Kursen wie Selbstachtung, sozia-<br />

Weihnachtsgottesdienst JS 5-8<br />

Initiiert von der evangelischen und der katholischen Fachkonferenz<br />

organisierten Frau Seeger und Herr Poerschke einen Abschlussgottesdienst<br />

am 22. Dezember in der Rentei. Der angedachte Gottesdienst<br />

unter freiem Himmel im Innenhof musste aufgrund der Wetterlage<br />

kurzfristig dorthin verlagert werden und konnte so nur für die Jahrgangsstufen<br />

5 bis 8 durchgeführt werden. Die Religionskurse der Jahrgangsstufe<br />

11 als Organisatoren wurden in der Durchführung und<br />

den Präsentationen aktiv von Herrn Sumik und seinem Chor unterstützt.<br />

Thema des Gottesdienstes war „Geschenke – Schenken“. Dieser<br />

besinnliche Ausklang des Jahres bei Kerzenschein und begleitet von<br />

musikalischen Darbietungen etwa auch von einer Querflöte (Sarah<br />

Marquardt) fand guten Anklang sowohl bei der Schüler- als auch der<br />

Lehrerschaft. Ziel ist es jetzt einen solchen Abschlussgottesdienst zum<br />

festen Bestandteil des Schuljahres für die ganze Schule zu machen.<br />

Seeger und Poerschke<br />

len Fähigkeiten und Aufklärung teilnehmen. Als Milagros ins Kinderdorf<br />

kam, war sie sehr impulsiv und unruhig. Sie kniff, ärgerte und biss ihre<br />

Schwester und andere Kinder, wenn ihr etwas nicht passte. Die Psychologin<br />

war der Auffassung, es läge daran, dass sie das Erdbeben so intensive<br />

miterlebt hatte. Milagros musste dies alles richtig verarbeiten. Als sie das<br />

verarbeitet hatte, wurde es auch besser. Nun kann sie ganz normal mit<br />

anderen Kindern spielen. Mit etwas Glück können die beiden bald ihre<br />

Mutter aus dem Hospital abholen.<br />

Michelle Wend und Niclas Jakob, Klasse 6b<br />

Traditioneller Weihnachtskaffee<br />

der Jahrgangsstufen 5 und 6<br />

Traditionell luden die Jahrgangsstufen<br />

5 und 6 ihre Eltern und<br />

Verwandten zum Weihnachtskaffee<br />

am 4. Advent ein. Neben<br />

Auftritten des Schülerchors unter<br />

Leitung von Herrn Sumik führten<br />

die vier Klassen kurze Texte oder<br />

auch kurzweilige Weihnachtsstücke<br />

auf. Die 5a hatte dafür das<br />

Stück „Der Weihnachtsmann“<br />

einstudiert, die Klasse 5b hatte<br />

unter Leitung von Frau Hunsteger-Petermann<br />

in einer Schreibwerkstatt<br />

eine neue Fassung der<br />

Weihnachtsgeschichte erstellt und<br />

in bunten Kostümen auf die Bühne<br />

gebracht, die Klasse 6a von Frau<br />

Soller trug das nicht ganz so ernst<br />

gemeinte Gedicht „When the Snow<br />

falls wunderbar“ vor und die Klasse<br />

6b zeigte in einer aufwendigen<br />

Powerpoint-Präsentation die peruanischen<br />

Weihnachtstraditionen<br />

im SOS-Kinderdorf Haus Hamm.<br />

Ein gelungener Nachmittag trotz<br />

des chaotischen Schneetages.<br />

Peter Grasemann


Am 13.11.2009 hatten wir mit Herrn Kallerhoff Verkehrserziehung.<br />

Herr Kallerhoff ist ein Polizist. Er brachte seinen Laptop und<br />

einen Beamer mit, mit dem er Fotos und Filme an die Wand projizieren<br />

konnte. Zunächst fragte er uns, was denn ein verkehrssicheres<br />

Fahrrad alles so braucht. Die meisten Dinge waren uns bekannt,<br />

was fehlte ergänzte er. Anschließend zeigte er uns einige Verkehrsituationen<br />

und wir besprachen, wie wir uns als Verkehrsteilnehmer<br />

verhalten müssen. Wichtige Punkte dabei waren Rechts- vor Links<br />

beachten, Vorfahrtsschilder, allgemeine Vorfahrtsregeln und vieles<br />

mehr.<br />

Ein weiterer wesentlicher Punkt zur Sicherheit beim Fahrrad fahren<br />

ist der Helm. Herr Kallerhoff versuchte uns klarzumachen<br />

wie wichtig der Helm ist. Wir waren sehr erstaunt, als er uns erzählte,<br />

dass die meisten Verletzungen bei Unfällen nicht an den<br />

Körperteilen auftreten, sondern am Kopf, etwa 81% aller Verletzungen.<br />

Das hatten wir nicht gedacht. In Filmen wurde uns dann<br />

das Schicksal zweier Kinder gezeigt, die mit dem Rad verunglückt<br />

waren und sich sehr schwer am Kopf verletzt hatten. Beide trugen<br />

keinen Helm und waren bis zu ihrem Tod sehr schwer behindert.<br />

Das Nichttragen des Helmes hatte nicht nur das Leben der Kinder<br />

zerstört, sondern auch das Leben ihrer ganzen Familien. Diese<br />

Berichte haben uns sehr nachdenklich gemacht. Dann war die Verkehrserziehung<br />

auch schon wieder vorbei.<br />

Benedikt Buschkotte, Roman Klünker, Nicolas Schweer, Klasse 5b


5.10.09 – Die Stufe 11 des <strong>LSH</strong> macht sich auf die traditionelle<br />

Fahrt nach Gemen zu den „Tagen religiöser Orientierung.“ Am<br />

Montagmittag versammelte sich die Jahrgangstufe 11, ausgenommen<br />

die Schüler, die mit nach Australien geflogen waren, am<br />

Schlosstor. Unser stets gut gelaunter Stufenleiter Herr Hoffman<br />

und die mal wieder top gestylte Frau Laubersheimer begrüßten uns<br />

und schon ging es los. Die Fahrt war kurz und lustig. Als wir dann<br />

an der Jugendburg Gemen angekommen waren stellten wir fest,<br />

dass Herr Grasemann bereits auf uns wartete und somit war das<br />

Lehrertrio perfekt.<br />

Wir bezogen unsere Zimmer und wurden in drei Gruppen aufgeteilt.<br />

In denen sollten wir in den nächsten Tagen arbeiteten. Wir<br />

stellten uns den Teamleadern vor und merkten recht schnell, dass<br />

diese Tage spaßig und erkenntnisreich werden würden.Der erste<br />

Abend brach an und schnell kam die Frage auf, wie die Stufe diesen<br />

nun verbringen würde. Der Burgkeller schien uns als ein geeignetes<br />

und gemütliches Plätzchen und somit feierten wir, natürlich nur in<br />

Maßen, bis es Zeit für uns war auf die Zimmer zu gehen. Leider<br />

kam wie es kommen musste und zwei unserer Mitschüler mussten<br />

am nächsten Morgen nach Hause fahren, denn sie hatten zu viel<br />

getrunken. Daher setzte unser Stufenleiter mit einer Liste fest, dass<br />

jeder nur zwei Biere am Abend trinken durften. Natürlich verdarb<br />

uns das nicht die gute Laune. Im Gegenteil. Unser Rugby-Meister<br />

Hoffman schlug uns vor, sich am nächsten Tag in der Nachmittagspause<br />

im Schlamm und bei Regen sportlich zu betätigen und bald<br />

standen alle neugierigen Sportler auf dem Rasen.<br />

Die Technik des Rugbys war schnell erklärt und dann hieß es<br />

„fight“. Wir tackelten und punkteten. Dabei fiel auf, dass auch die<br />

Mädchen kein Erbarmen kannten und wir prügelten uns förmlich<br />

durch. Muskelkater und blaue Flecken waren trotz aller Vorsicht<br />

und Rücksichtnahme vorprogrammiert, doch es hielt keinen davon<br />

ab sich in den Schlamm zu schmeißen. Dementsprechend<br />

sahen wir hinterher auch aus. Am anbrechenden Abend gab es<br />

für uns verschiedene Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung. Die<br />

Theaterbegeisterten sammelten sich um Herrn Grasemann, um<br />

Einblicke in die Kunst des Improvisationstheaters zu erhalten. Ziel<br />

war es eine kleine Kostprobe des Erlernten am kommenden Abschlussabend<br />

vor der ganzen Stufe präsentieren zu können. Viele<br />

lustige Geschichten entstanden dabei durch unsere ausuferndende<br />

Fantasie. In einem Spiel musste etwa der Held namens Max in ein<br />

fernes Land reisen und gegen Drachen kämpfen. Dort musste Max<br />

allerdings etwas sehr erschreckendes und überaus überraschendes<br />

feststellen: „Er sah, wie zwei Drachen es wie wild miteinander<br />

trieben.“ Herr Grasemann bot uns einen Abend der Superlative<br />

und ich kann bestätigen, dass es an diesem Abend keinen aus der<br />

Gruppe gab, der nicht vor Lachen auf dem Boden lag. Währenddessen<br />

traf sich der Rest der Stufe mit Herrn Hoffman und Frau<br />

Laubersheimer, denn auch sie wollten am letzten Abend eine kleine<br />

Show vorführen. Der nächste Morgen war hart. Das Wetter war<br />

nass, kalt und windig. Dazu kam, dass sich fast jeder über Muskelkater<br />

vom vergangenen Rugbytag ärgerte und eine kleine Erkältungswelle<br />

umging. Wir verteilten uns wieder auf unsere Gruppen<br />

und setzen und mit unseren selbst gewählten Themen auseinander.<br />

Es war interessant zu sehen, wie sich unsere Gemeinschaft durch<br />

diese Zeit verbesserte. Die Teamleader stellten uns vor viele lustige<br />

und anstrengende Herausforderungen. Wir mussten in den Team-<br />

Übungen etwa durch eine Parkuhr und einen Schatz stehlen ohne<br />

entdeckt zu werden. Jede Gruppe fand, dass sie die besten Leader<br />

hatte und somit waren alle vollends zufrieden.<br />

Der letzte volle Tag ging langsam zuende und die große Abschlussshow<br />

rückte immer näher. Wir verbrachten den regnerischen<br />

Nachmittag wieder damit Rugby zu spielen. Dann folgte wieder<br />

eine Einheit in der Gruppe und dann ging es mit den Vorbereitungen<br />

für den letzten Abend los. Die Theatergruppe machte ein paar<br />

kurze Übungen, um sich deutlich artikulieren zu können. Nun<br />

waren die Stimmen einsatzbereit und die Show konnte starten.<br />

Zu Beginn zeigte uns eine ausgewählte Gruppe, der „Hoffis und<br />

Laubis“ eine sehr eigene Version des Herzblattes. Die Kandidaten<br />

gaben alle ihr bestes, doch am Ende eroberte Kandidat drei mit<br />

seinem überaus liebevollen und sehr hilfsbereiten Charakter Petras<br />

Herz. Dann spielten wir ein Pärchenspiel und versuchten Szenen<br />

aus Filmen wie „Titanic“ und „Dirty Dancing“ nachzuspielen.<br />

Dann war es so weit. Das Highlight des Abends, die Impropräsentation<br />

begann mit dem verrückten Professor, der eine Maschine<br />

erfunden hatte, die Äpfel wäscht und blau färbt. Dies pantomimisch<br />

darzustellen war natürlich alles andere als leicht. Doch<br />

durch den großartigen Einsatzes des Moderators und der Hände<br />

des Professors, fiel ihm dann doch ein, was er erfunden hatte.Danach<br />

folgte das Autorenspiel. Ein berühmter Schriftsteller erfand<br />

einen Roman, der gleichzeitig von den Darstellern gespielt wurde.<br />

Er handelte von einer überaus weiblichen und graziösen Tochter<br />

eines afghanischen Mannes, der durch seinen langen Aufenthalt<br />

in Boston einen amerikanischen Akzent hatte und dessen Tochter<br />

sich in ihren Diener Abdul verliebt hatte. Darauf folgten kurze<br />

improvisierte Sketche.<br />

Der letzte Morgen an der Jugendburg Gemen: Wir besprachen die<br />

vergangenen Tage in unserer Gruppe und machten Abschiedsfotos.<br />

Die Koffer waren gepackt und standen bereit zur Abfahrt. Um das<br />

wunderschöne Wasserschloss lag eine sommerliche Atmosphäre als<br />

wir uns verabschiedeten. Die ganze Stufe hat diese Tage unglaublich<br />

genossen. Der Unterricht war nicht wie erwartet langweilig,<br />

sondern wirklich spaßig und gleichzeitig lehrreich gewesen. Abschließend<br />

ist zu sagen: Hey, das geht ab!<br />

Lisa Bensch


5a rettet einen kleinen Teil<br />

des Tropischen Regenwaldes<br />

Der Tropische Regenwald wird durch uns Menschen immer mehr zerstört.<br />

Ob für die Holzgewinnung, um Tierfelle zu bekommen oder um<br />

Öl zu fördern – die Tropen werden bloß wegen des Geldes zerstört.<br />

Dabei werden sogar Tiere und Pflanzen ausgerottet, die man noch<br />

nicht einmal entdeckt hat. Es könnten also Pflanzen ausgerottet worden<br />

sein, die wir gegen unheilbare Krankheiten einsetzen könnten, wie<br />

z.B. Krebs. Meine Klasse 5a hat nun im Rahmen des Politikunterrichts<br />

bei Herrn Hoffmann Geld gesammelt, um es an Oro Verde zu spenden.<br />

Diese Organisation kauft von dem gespendeten Geld Tropischen<br />

Regenwald z.B. in Honduras, um ihn einfach in Ruhe zu lassen. Dann<br />

kann er sich ohne Störungen durch den Menschen entwickeln. Für nur<br />

50 Euro kann man 1250 qm kaufen und schützen lassen. Vielleicht<br />

macht ihr anderen Klassen es ja genauso und helft damit die Tropenwälder<br />

zu schützen. Außer Oro Verde kümmern sich natürlich auch<br />

noch andere Umweltorganisationen um den Regenwald, z.B. Greenpeace<br />

und der WWF.<br />

Lukas Bonkowski, 5A<br />

DEUTSCHE JUNIOR<br />

AKADEMIE IN JÜLICH<br />

VOM 30.07. - 09.08.2009<br />

An der deutschen Juniorakademie werden<br />

lernwillige hochbegabte SchülerInnen in<br />

den Ferien gefördert. Die Anmeldung erfolgt<br />

über den Klassenlehrer/in. Besondere<br />

schulische Leistungen, Freude am Lernen<br />

und eine selbst geschriebene Bewerbung<br />

sind notwendig. Mit etwas Glück seid ihr<br />

dabei. Pro Schule wird ein Schüler ange-<br />

nommen, wobei insgesamt ca. 50 Schüler<br />

die Junior Akademie besuchen. Für die Teilnahme<br />

wird eine Urkunde ausgestellt. Aber<br />

nun etwas mehr zur Akademie: Dank netter<br />

Betreuer fehlt die Freude beim Lernen<br />

garantiert nicht. In den Kursen wird Kryptographie<br />

(Geheimschriften lernen und<br />

verstehen), Nanotechnologie (durch winzige<br />

Nanoteilchen Vorteile für den Menschen<br />

schaffen) und Bionik (von der Natur lernen<br />

und in die Technik umsetzen) angeboten.<br />

Aufgaben, die im Bionikkurs bewältig werden<br />

müssen, sind zum Beispiel rohe Eier<br />

aus dem dritten Stock zu werfen, aber mit<br />

K ä n g u r u -<br />

Mathematik-Wettbewerb<br />

Am Vormittag des dritten Donnerstags im März trafen sich 58<br />

Schülerinnen und Schüler des <strong>LSH</strong>, um 75 Minuten lang über<br />

30 Mathematik-Aufgaben ungewöhnlicher Art zu brüten – in<br />

der Hoffnung, eine der drei Preiskategorien zu erreichen. Das<br />

ist nicht so einfach. Der freiwillige Wettbewerb wird weltweit<br />

ausgerichtet. Jede Klassenstufe erhält altersgerechte Aufgaben,<br />

die nach einem internationalen Reglement von der Berliner<br />

Humboldt-Universität auf das deutsche Bildungssystem ausgerichtet<br />

werden. Ursprünglich in Australien entwickelt, hat sich<br />

dieser Breitensport-Wettbewerb international schnell verbreitet.<br />

Im letzten Jahr nahmen über 5 Millionen Schüler daran<br />

teil, davon ca. 800000 aus Deutschland.<br />

Im Mai erfahren wir die Ergebnisse. Hier ist ein Ausschnitt<br />

aus dem Aufgabenblatt der Stufen 9/10. Hätten Sie es gewusst?<br />

Lösungen und weitere Aufgaben finden Sie auf www.mathekaenguru.de.<br />

Hilfe eines Fallschirms oder einem bienenwabenähnlichen<br />

Konstruktion unbeschädigt<br />

unten ankommen lassen und stabile<br />

Brücken aus Nudeln bauen. Zusätzlich gibt<br />

es kursübergreifenden Angebote, auch kurz<br />

KüAs genannt, z. B. Schwimmen, Kartenspielen,<br />

Joggen, Theater, Stabhochspringen,<br />

und Genetik. Dieses macht die Juniorakademie<br />

zu einem Ort des spaßigen Lernens.<br />

Nach der Akademie muss man leider die<br />

vielen neuen Freunde wieder verlassen und<br />

zum normalen Alltag zurückkehren.<br />

Benedikt Denno<br />

Komm mit – Fördern statt Sitzenbleiben<br />

Der Themenbereich „Fördern“ bildet traditionell einen Schwerpunkt in der Schulausbildung am Landschulheim Schloss Heessen. U. a. sind<br />

dies Fördermaßnahmen durch Fachlehrer und Oberstufenschüler, Angleichungskurse, Migrantenförderung, Hausaufgabenbetreuung, Ergänzungsstunden<br />

in den Kernfächern und eine pädagogisch-psychologische Beratung. Die Förderungen finden individuell, gezielt und zeitnah<br />

statt. Durch die Initiative „Komm mit – Fördern statt Sitzenbleiben“ des Kultusministeriums NRW und der nordrhein-westfälischen Lehrerverbände<br />

bekommt das <strong>LSH</strong> jetzt die Möglichkeit, unterstützt vom Land NRW, eine zusätzliche Förderlinie zu entwickeln. Mit der Vorstellung<br />

eines tragfähigen Förderkonzeptes hat sich das <strong>LSH</strong> beim Schulministerium NRW beworben und ist in den Kreis der teilnehmenden<br />

Schulen im Regierungsbezirk Arnsberg aufgenommen worden. Geplant ist die Einsetzung eines Lernberaters, der insbesondere in den Klassen<br />

7, 8 und 9 durch Methodentraining und gezielte Lern- und Wiederholungsstrategien die Leistungen unserer SchülerInnen steigert. Damit<br />

soll eine schrittweise Reduzierung der Zahl der Sitzenbleiber erreicht werden. Die Unterstützung durch das Land umfasst einen Zeitraum von<br />

drei Jahren für die Entwicklung der geplanten Fördermaßnahme sowie die praktische Umsetzung. Neben der Möglichkeit der Teilnahme an<br />

unterschiedlichen Fachtagungen und Fortbildungsangeboten unter der Leitung von Kompetenzteams erhält das <strong>LSH</strong> 0,3 Stellenanteile für die<br />

individuelle Förderung. Die Einbindung in das Tagesgeschäft erfolgt voraussichtlich ab dem Schuljahr <strong>2010</strong>/2011.<br />

J. Heimühle<br />

Planspiel Börse 2009<br />

Dieses Jahr hatte der SoWi-Kurs von Frau Laubersheimer wieder einmal das<br />

Vergnügen, an dem „Planspiel-Börse“ der Sparkasse Hamm teilzunehmen. Das<br />

Konzept des Spiels ist es, uns Jugendlichen auf spielerische Art und Weise das<br />

Thema „Finanzen und Wirtschaft“ etwas näherzubringen. Daher bildeten sich<br />

innerhalb des Kurses vier Gruppen mit dem Ziel, ihr virtuelles Startkapital zu<br />

vermehren. Dieses kann man nur erreichen, indem man virtuelle Aktien kauft,<br />

z.B. von Apple, Coca Cola oder VW. Je nachdem, ob die Firma, deren Aktien<br />

man im Depot hat, Gewinne macht, steigt auch der Wert der Aktie. Erwirt-<br />

schaftet die Firma Verluste, sinkt der Wert. Einfluss auf die Wertentwicklung<br />

der Börsenkurse und damit der Aktien hat jedoch auch die Gesamtentwicklung<br />

der Weltwirtschaft. Dieser Wechsel, bezogen auf den durchschnittlichen<br />

Depotwert von Kaufen und Verkaufen, verlief über drei Monate. Am Ende<br />

konnten sich unsere Teams aus 135 Spielgruppen, bezogen auf den durchschnittlichen<br />

Depotwert, bis auf Platz drei vorkämpfen und erhielten eine Siegprämie<br />

von 200 €, welche wir als finanzielle Unterstützung für unsere spätere<br />

Abi-Fete zurücklegen. Alles in allem ist das „Planspiel Börse“ eine erfolgreiche<br />

Sache, welchenSpaß macht und interessante Einblicke in das Wirtschaftsleben<br />

gibt.<br />

Mathias Dingerdissen


Sozialer Tag am <strong>LSH</strong><br />

Unsere Schülerinnen und Schüler sind selbstverständlich dabei, wenn<br />

es darum geht, sich für andere Menschen zu engagieren. Am 24. Juni<br />

2009 nutzten viele unserer Schülerinnen und Schüler das Angebot,<br />

einen Sozialen Tag durchzuführen. An diesem Tag fiel für diese Schülerinnen<br />

und Schüler der Unterricht aus. Statt dessen arbeiteten sie<br />

gegen Entlohnung und spendeten den Verdienst ihrer Arbeit für das<br />

„Haus Hamm“ in Peru, das schon seit vielen Jahren vom <strong>LSH</strong> mit<br />

Spenden bedacht wird. Die Schülerinnen und Schüler suchten sich<br />

geeignete Jobs und arbeiteten alleine, in kleinen Gruppen oder gar als<br />

ganze Klasse. Das Resultat ihrer Arbeit kann sich sehen lassen: Es kamen<br />

rund 3.000,- € zusammen. Über diesen erfreulichen materiellen<br />

Gewinn hinaus profitierten die Beteiligten auch von den Erfahrungen,<br />

die sie bei ihrer Tätigkeit machten. Alles in allem hat der Soziale Tag<br />

allen Spaß gemacht.<br />

SPENDENSAMMLUNG<br />

FÜR HAITI<br />

Beeindruckt von dem ungeheuren<br />

Ausmaß der Zerstörung und des<br />

Leids hat der evangelische Religionskurs<br />

der Jahrgangsstufe 6 eine<br />

Spendenaktion für die Erdbebenopfer<br />

in Haiti initiiert. Bei der<br />

Sammlung, die die Schülerinnen<br />

und Schüler eigenständig durchgeführt<br />

haben, sind am <strong>LSH</strong> über 300<br />

Euro gesammelt worden. Das Geld<br />

wird jetzt entsprechenden Hilfsorganisationen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Seeger<br />

Laubersheimer<br />

SCHULPROGRAMM <strong>LSH</strong><br />

Es ist geschafft! Der Text des Schulprogramms<br />

steht, - zumindest in seiner hausinternen<br />

Fassung mit sehr konkreten Qualitätsstandards<br />

-, nachdem die Steuergruppe<br />

die Formulierungen ausgearbeitet hat und<br />

auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen<br />

die Gelegenheit genutzt haben, um<br />

Änderungsvorschläge vorzubringen. Diese<br />

wurden in der Endfassung des Schulprogramms<br />

berücksichtigt – doch was heißt<br />

hier „Endfassung“? Das Schulprogramm<br />

lebt schließlich davon, dass es immer weiter<br />

Zaun streichen für den guten Zweck –<br />

ein Gemeinschaftsprojekt der Klasse 6a<br />

Es ging um 8.00 Uhr los. Alle freuten sich auf den Sozialen Tag. Und in den<br />

Bullis machten sich bereits alle Gedanken, wie es bei der Firma Ortmann, zu<br />

der uns Herr Hollerbach für diesen Tag eingeladen hatte, aussehen würde.<br />

Als wir dort ankamen, haben wir uns erst einmal gestärkt, bevor wir unser<br />

„künstlerisches“ Können am Metallzaun der Firma unter Beweis stellten.<br />

Herr und Frau Hollerbach sowie unsere Eltern hatten ausreichend für unser<br />

leibliches Wohl gesorgt. Nach dem gemeinsamen Imbiss zogen sich alle<br />

Maleranzüge an und dann sah unsere Klasse aus wie eine Horde Michelin-<br />

Männchen. Erst mussten wir den alten Lack vom Zaun wegschmirgeln und<br />

dann holten wir uns „Eimerchen und Pinselchen“ und gaben dem Zaun<br />

einen frischen Anstrich. Nach getaner Arbeit machten wir noch einen Firmenrundgang<br />

und holten unsere verbrauchte Energie durch kleine Snacks<br />

zurück. Als Lohn für unsere Arbeit – und damit für das Haus Hamm in<br />

Peru – bekamen wir sage und schreibe 300 Euro. Das war der schönste Tag<br />

im ganzen Schuljahr!<br />

Robin Maiwald, 6a<br />

entwickelt wird, also niemals endgültig sein<br />

kann. Als nächster Schritt wird, nachdem<br />

die Kolleginnen und Kollegen schon im<br />

Oktober ein eindeutiges positives Votum<br />

abgegeben haben, die derzeitige Fassung<br />

von einem professionellen Marketingunternehmen<br />

überarbeitet, um ihm eine ansprechende<br />

Form zu geben. Abschließend<br />

wird die Schulkonferenz über das Schulprogramm<br />

entscheiden. Dann werden wir<br />

zum Schuljahr <strong>2010</strong>/11 unser Schulprogramm<br />

haben.<br />

Die Steuergruppe:<br />

Dörr, Kaltbeitzer, Koch, Laubersheimer


Schulplaner<br />

<strong>2010</strong>-2011<br />

In diesem Jahr haben wir im Differenzierungskurs<br />

Kunst der Klasse 10 neben einigen<br />

anderen Projekten in Gruppenarbeit<br />

erneut ein Cover für den neuen Schulplaner<br />

<strong>2010</strong>/11 gestaltet. Lisa und Sarah und<br />

ich waren zusammen in einer Gruppe.<br />

Wir hatten die Idee, ein komplett anderes<br />

Design zu entwerfen als bisher, mit vielen<br />

auffälligen Farben, ohne traditionelles<br />

Schlossfoto. Es gab zunächst Probleme mit<br />

den zeitintensiven Computerprogrammen<br />

zur Gestaltung, wir fanden jedoch<br />

Lösungswege bis wir das gewünschte Ergebnis<br />

hatte. Den anderen Gruppen ging<br />

es ähnlich. Alles in allem sind die Entwürfe<br />

ansprechend. Die Arbeit hat uns viele<br />

Nerven gekostet, wohl aber am meisten<br />

die von Herrn Dirkling.<br />

Julia Littau 10B


Kompetenzen für die Welt von<br />

morgen - Podiumsdiskussion 2009<br />

Auch in diesem Jahr gaben Vertreter der aktuellen Silberabiturientia<br />

ihre Erfahrungen an die Abiturientia <strong>2010</strong> weiter. Was ist wichtig<br />

um heute erfolgreich zu werden? Welche Erfahrungen bringen<br />

mich an mein Ziel? Und worauf legen die Arbeitgeber wert? Acht<br />

<strong>LSH</strong>-Absolventen des Jahrgangs 1984 gaben den Schülern der<br />

Stufe 13 Einblicke in ihre Lebensläufe, wobei sie auch auf die<br />

Aussichten eingingen, die die Abiturientia <strong>2010</strong> erwarten werden.<br />

Schulleiter Jürgen Heimühle führte in die Diskussion ein mit dem<br />

Zitat „Tradition ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern<br />

das Weitergeben des Feuers“, welches sich erfüllen sollte, denn<br />

die Podiumsmitglieder schilderten nicht nur ihren Werdegang,<br />

sondern ermutigten die Schüler sich den Hindernissen und neuen<br />

Herausforderungen des Alltags zu stellen. Nachdem Herr Meschede<br />

das Abendprogramm und die Podiumsteilnehmer vorgestellt hatte,<br />

konnten die einzelnen Teilnehmer zu Wort kommen. Zunächst<br />

berichtete die Kooperationspartnerin der Hochschule ISM<br />

Dortmund, Julia Schwarze, von ihren Erfahrungen als Begleiterin<br />

für interessierte Abiturienten. Sie hob die Internationalität als eine<br />

der wichtigsten Kompetenzen hervor, insbesondere individuelle<br />

Praktika im Ausland und die damit erlernten Sprachen seien<br />

Dinge, auf die Arbeitgeber sehr viel Wert im Lebenslauf legen<br />

würden. Hinzu kommen die „soft skills“, die oft viel wichtiger sind<br />

als „hard skills“. Katharina Schroeder-Boersch, Gründerin eines<br />

erfolgreichen Unternehmens, berichtete, dass sie erst klassisch<br />

eine duale Bankausbildung absolvierte und im Unternehmen<br />

aufstieg, bis sie zusammen mit ihrem Bruder eine Firma gründete,<br />

die Computerchips entwickelte. Das Unternehmen konnte<br />

erfolggekrönt in 26 Ländern Fuß fassen. Heute gehört sie zum<br />

Vorstand eines Unternehmens, das intelligenten Strom entwickelt.<br />

Für sie ist vor allem der Glaube an sich selbst wichtig; mit<br />

Überzeugung, Kreativität und Mut könne viel erreicht werden.<br />

Jörg Pensberg stellte eine sehr individuelle und interessante Karriere<br />

vor. Nach seinem Abitur verbrachte er einige Zeit in einem Kibbuz<br />

Am Freitag, den 13. November 2009,<br />

machten alle Teilnehmer der Rechtskunde<br />

AG mit Herrn Dörr und Frau Graz einen<br />

Ausflug zum Amtsgericht Hamm. Gegen<br />

9 Uhr fing die erste Verhandlung an, an<br />

der wir teilnahmen. Insgesamt verfolgten<br />

wir vier Verhandlungen, die hauptsächlich<br />

Verkehrsdelikte zum Thema hatten. Wir<br />

bekamen einen guten Einblick in die Art<br />

und Weise, wie eine Gerichtsverhandlung<br />

überhaupt abläuft und auch wie ein/e<br />

Richter/in entscheidet und auch von wel-<br />

in Israel, daraufhin studierte er Architektur und konnte danach<br />

in die Werbebranche einsteigen. Dies brachte ihn nach Amerika,<br />

wo er Hamburg vertrat. Durch einen Bandscheibenvorfall kam er<br />

jedoch auf seine heutige Tätigkeit, er führt nun ein Pilatesstudio<br />

in Hamburg, das vor allen Dingen auf Menschen eingeht, die<br />

durch ihren Beruf Stress erfahren. Dr. Götz Grebe, der eine große<br />

Zahnarztpraxis in Dortmund zusammen mit seiner Frau besitzt,<br />

zeigte besonders auf, wie wichtig es sei, das zu machen, was einem<br />

selber gefällt. Außerdem betonte er, dass jeder Beruf gekoppelt<br />

mit den richtigen Kompetenzen und Fähigkeiten Perspektiven<br />

besitze. Wichtig hierbei seien auch noch die natürliche Neugier<br />

und Teamfähigkeit. Birgit Spitzer, Rechtsanwältin, und Rüdiger<br />

Beduhn, Niederlassungsleiter, stellten eine erstmals „normale“<br />

Karriere vor, Beduhn jedoch schlug nach dem Medizinstudium<br />

eine kaufmännische Richtung ein. Er verdeutlichte vor allem, dass<br />

selbst ein Studiengang wie Medizin viele Möglichkeiten bietet.<br />

Dr. Thomas Bretländer schlug ebenfalls eine andere Karriere<br />

ein, als er sich es vorgestellt hatte. Neben seiner Aufgabe in der<br />

Geschäftsführung im Bauingenieurwesen ist er als Dozent an<br />

einer Universität tätig. Dr. Robert Klimke, der per Telefon an<br />

der Podiumsdiskussion teilnahm, verwies darauf, dass es zu<br />

wenig Entscheidungsfreiheit im Studium gebe. Daher fehle die<br />

Selbstständigkeit, die aber sehr wichtig sei heutzutage. Nach einem<br />

Studium in Bayreuth absolvierte er ein Praktikum in Amerika, was<br />

er als wichtige Erfahrung darstellte. Als leitenden Aspekt sieht er<br />

vor allem den Spaß am Beruf und die Fragen, was man will und was<br />

man kann. Frank Peter konnte aus krankheitstechnischen Gründen<br />

leider nicht teilnehmen. Danach fand eine freie Diskussion statt,<br />

in der die Schüler ihre Fragen an die Absolventen stellen konnten.<br />

Auch hier verwiesen die Teilnehmer darauf, dass es sehr bedeutend<br />

sei seinen eigenen Weg zu gehen und entsprechende Erfahrungen<br />

zu sammeln. Außerdem sei es wichtig seinem Herzen zu folgen und<br />

der Spaßfaktor dürfe nie vergessen werden. So ging ein Abend zu<br />

Ende, der besonders den jetzigen Abiturienten Mut machen sollte,<br />

an sich zu glauben, und verdeutlichte, wie wichtig es ist flexibel zu<br />

sein und individuelle Karrieren anzustreben.<br />

Franziska Wallmüller<br />

chen Fakten er/sie dies abhängig macht.<br />

Gegen 13.20 Uhr waren wir wieder am<br />

Landschulheim Schloss Heessen.<br />

Ann-Kathrin Wend


Philosophieren bereits in der Klasse 6? – ein Schüler berichtet<br />

Ab der 6. Klasse kann man zwischen Praktischer Philosophie kurz „PP“ und Religion wählen. Ich habe mich für PP entschieden: Erstens,<br />

weil meine Lehrerin es mir empfohlen hatte und zweitens, weil ich starkes Interesse an diesem Fach hatte. Im Philosophieunterricht<br />

beschäftigen wir uns mit philosophischen Fragen wie: „Was heißt normal?“, „Was macht einen Superstar aus?“ oder „Was ist gut und was<br />

ist schlecht?“.<br />

Diese Fragen haben teilweise auch was mit dem Alltag zu tun. In Praktischer Philosophie sind wir sehr kreativ. Wir machen sehr viele<br />

Rollenspiele, z.B. haben wir einmal ein Rollenspiel über Zivilcourage aufgeführt. Wir diskutieren sehr viel, aber verfassen auch Texte. Bei<br />

all dem wird uns sehr viel Freiraum gelassen, aber die Grenzen sind schon klar markiert. Wir lesen auch Texte, aber meistens nicht von<br />

Philosophen. Um es also in Worten eines Philosophen zu sagen: Praktische Philosophie ist ein Fach der geistigen Entfaltung. Momentan<br />

haben wir leider kein Praktische-Philosophie-Buch, aber unsere Lehrerin gibt uns genug Material aus verschiedenen passenden Werken.<br />

Wir sind insgesamt zehn Leute. Das letzte Thema war „Gefühle“, das mir persönlich am besten gefallen hat, weil man sich dazu gut<br />

äußern konnte.<br />

Mir persönlich gefällt das Fach, denn der Unterricht ist anspruchsvoll und zur Mitarbeit anregend. Der Unterricht ist locker und<br />

aktuell, alles in allem ein schönes Fach. Und ich hoffe, dass diejenigen, die zur Praktischen Philosophie wechseln, die gleichen positiven<br />

Erfahrungen machen werden.<br />

Jan Hollerbach, Klasse 6a<br />

Referendare und Praktikanten am Landschulheim Schloss Heessen<br />

Zurzeit stehen Frau Sleumer (Deutsch, Philosophie, praktische Philosophie), Frau Schäpers (Englisch, Sport) und Frau Tenbrock<br />

(Mathematik, Pädagogik) in der Referendarausbildung. Außerdem besteht die Möglichkeit ein vierwöchiges Schulpraktikum (Hospitationen<br />

und Unterrichtsversuche) am <strong>LSH</strong> zu absolvieren. In diesem Schuljahr haben Frau Sobbe (Kunst), Herr Mengeringhausen (Erdkunde,<br />

Mathematik), Frau Grabowski (Erdkunde, Biologie), Frau Sagemüller (ev. Religion, Latein) und Herr Klas Jochum (Deutsch,<br />

Politik, Geschichte) ihr Praktikum erfolgreich abgeschlossen. Vielen Dank an das Kollegium bei der Unterstützung durch intensive<br />

Gespräche in der Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsstunden.<br />

Harald Hoffmann und Carsten Spiegelberg, Ausbildungskoordinatoren am <strong>LSH</strong><br />

Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB)<br />

Der Ökonomiekurs 9ab nimmt am jährlichen Wettbewerb der BpB teil. Ihr Beitrag ist das selbstgewählte Thema: G8 – mit heißer Nadel<br />

gestrickt? Dazu haben die Schülerinnen und Schüler eine Befragung der Schüler- und der Lehrerschaft durchgeführt, Internet-Recherchen<br />

vorgenommen und den Landtagsabgeordneten Burkert (CDU) interviewt. Die Ergebnisse der Arbeit wurden zudem im Foyer des<br />

Schlosses ausgestellt.<br />

Berufsorientierungsbüro (BOB)<br />

Im Februar 2009 erhielt das <strong>LSH</strong> den Zuschlag für das Modul<br />

„Berufsorientierungsbüro“, vergeben von der Stiftung Partner<br />

für Schule. Das Modul sieht Beiträge von 2000,00 € für die<br />

Ausstattung eines entsprechenden Büros und 3000,00 € für<br />

damit verbundene Projekte vor. Nach der Zuteilung begann<br />

sofort die Planung für das Projekt. Die Geschäftsleitung sagte<br />

die Renovierung eines Raumes über dem Oberstufencafe zu, der<br />

den Vorteil bietet, den Raum durch Herrn Jochum optimal für<br />

Schülerrecherche zum Bereich Studien- und Berufsorientierung<br />

(StuBO) zu öffnen. Der Raum soll möglichst bald nutzbar sein<br />

und in der Grundausstattung vor allem über mindestens zwei<br />

Computerplätze mit Internetanbindung, einen Telefonanschluss<br />

und Regale und Schränke verfügen. Die Nutzung des Raums<br />

soll sehr flexibel gehalten werden. Neben einer regelmäßigen<br />

Sprechstunde des Studien- und Berufsorientierungskoordinators<br />

Harald Hoffmann<br />

sollen hier vor allem ad-hoc-Besprechungen ermöglicht werden,<br />

auch für die Agentur-für-Arbeit Hamm und für externe Berater.<br />

Hier können auch Übungen für kleine Gruppen abgehalten werden,<br />

z.B. Bewerbungstraining, Simulation von Vorstellungsgesprächen<br />

o.ä. Das Büro soll auch möglichst schnell einen Grundbestand an<br />

Literatur zum Bereich StuBO enthalten und als Auslagebereich für<br />

alle aktuellen Materialien zum Thema dienen. Die PCs werden so<br />

eingerichtet, dass die Schüler einen schnellen Zugang zu wichtigen<br />

Internetadressen bekommen (Linklisten, Desktop-Angebote)<br />

und wichtige Dateien sofort downloaden oder ausdrucken<br />

können. Mit dem Büro sollen diverse Projekte verbunden<br />

werden, z.B. Kooperation mit der SRH FH Hamm und der ISM<br />

Dortmund, Besuch verschiedener Hochschulen, Seminare zu<br />

Kompetenzfindung, etc. Eine Fortsetzung des Projekts wurde von<br />

der Stiftung Partner für Schule in Aussicht gestellt<br />

Klaus Meschede


AG Schlossgeschichte –<br />

Neue Projekte<br />

Am 14. September 2009, genau ein Jahr nach der großen<br />

Projektpräsentation am Tag des Offenen Denkmals 2008,<br />

konstituierte sich die AG „Schlossgeschichte“ neu. Wieder<br />

haben wir spannende Akten aus dem Privatarchiv der Familie<br />

von Boeselager bekommen, die zur Zeit im Stadtarchiv in<br />

Hamm lagern.<br />

„Wir“ – das sind zur Zeit Florentine Grunenberg (7B),<br />

Franziska Neemann (7B), Florian Renz (7B), Liv Schmidt<br />

(7B), Marla Ophaus (7B), Kai-Philipp Seeger (7B), Vincent<br />

Niehues (7B), Richard Cimander (7B), Kai Schulze Kersting<br />

(7B), Christoph Hagedorn (7B), Jonas Thomaschewski<br />

(8B), Ugo Arangino (9A), Thilo Tennstedt (9A), Philipp<br />

Wülker (9A), Benedikt Denno (9A), Wolfgar Mühlschlegel<br />

(11), Nicolas Thomaschewski (12), und Leonard Wohnhas<br />

(12) und die „AG-Leiterrunde“ Peter Grasemann, Klaus<br />

Rübesamen und Jutta Berger.<br />

Momentan arbeiten wir an sechs Projekten:<br />

(1) Baupläne zum neugotischen Schlossumbau<br />

Im Auftrag des Westfälischen Archivamts Münster (Dr.<br />

Teske) haben wir im Stadtarchiv Hamm die Dokumente<br />

einer großen Aktenmappe aus dem Boeselager-Archiv mit<br />

Schloss-Bauplänen und Zeichnungen aus den Jahren 1900-<br />

1907 bearbeitet. Adrian Wedepohl, Stefan Dörschug und<br />

Leonard Wohnhas sichteten wie die Archivare die noch<br />

unverzeichneten Dokumente, vergaben Signaturen und<br />

versuchten mit Hilfe ihrer Ortskenntnisse Zuordnungen und<br />

Deutungen. Das war wahre Pionierarbeit, denn die Originale<br />

sind zuvor noch niemals zu Forschungszwecken benutzt<br />

worden. Und wer sollte sich besser im Schloss auskennen<br />

als wir, die wir täglich in den abgebildeten und geplanten<br />

Räumlichkeiten leben? David Graw und Jan Bickenbach aus<br />

der Jahrgangsstufe 10 absolvierten im Rahmen des Projekts<br />

ihr Berufspraktikum im Stadtarchiv Hamm und Leonard<br />

Wohnhas schreibt seine Facharbeit zur Frage: „Wie entsteht<br />

Geschichte? Vom Original-Dokument zum Geschichtsbuch:<br />

Die Arbeit im Archiv.“<br />

(2) Historische Karten und Fotos<br />

Als „Dauerprojekt“ sammeln und untersuchen wir historische<br />

Karten und Fotografien zur Schlossgeschichte. Mittlerweile<br />

existiert ein ganzer Katalog von Karten und Zeichnungen aus<br />

mehreren Jahrhunderten zum Lippeverlauf, zum Lauf der<br />

Gewässer rund um das Schloss, zum Fundament der großen<br />

Schleuse, der von Klaus Rübesamen verwaltet wird. Auch<br />

die Sammlung von historischen Schlossfotos seit Beginn des<br />

Zeitalters der Fotografie wächst kontinuierlich. Wo findet<br />

man so etwas? Im Stadt-, und Staatsarchiv, auf Flohmärkten,<br />

in Antiquariaten, im Bildarchiv des Landschaftsverbands<br />

Westfalen-Lippe ... Wir sind stets unterwegs und lassen<br />

unseren detektivischen Blick nicht müde werden. Vielleicht<br />

reicht unsere Sammlung bald für eine Ausstellung.<br />

(3) Schlossführungen<br />

D A S Projekt des Schuljahres 2009/10! Nach mehreren<br />

Anfragen an die AG „Schlossgeschichte“, ob wir nicht<br />

Schlossführungen anbieten könnten, arbeiten wir daran,<br />

unsere Führungen zu professionalisieren. Eine spannende<br />

Powerpoint-Präsentation zur Einführung ist in Arbeit,<br />

danach werden wir unsere Besucher zu den wichtigsten<br />

historischen Schauplätzen der Schlossgeschichte führen.<br />

„Man sieht nur was man weiß“, hat Goethe formuliert. Und<br />

so wundern wir uns manchmal selbst, wie viele „Geschichten“<br />

aus vergangenen Zeiten noch direkt an unseren historischen<br />

Gebäuden zu beobachten sind.<br />

(4) Flyer zur Schlossgeschichte<br />

Auf Dauer sollen die Inhalte der Schlossführungen in einer<br />

kleinen Broschüre nachzulesen sein. Dazu werden wir auch<br />

Informationstafeln auf dem Schlossgelände vorbereiten.<br />

Momentan verweisen wir auf die Broschüre, die wir zum<br />

Denkmalstag 2008 herausgegeben haben. Hier kann man<br />

schon viel über die Schlossgeschichte erfahren.<br />

(5) Zeitzeugen zur Schlossgeschichte im 20. Jahrhundert<br />

Nach wie vor interessiert uns brennend, was während der<br />

Nazi-Herrschaft, während des Zweiten Weltkriegs und nach<br />

1945 im Schloss passierte. Einiges haben wir schon erforscht.<br />

Jetzt wollen wir unsere Ergebnisse durch Interviews von<br />

Heessener Zeitzeugen überprüfen.<br />

(6) Denkmalstag <strong>2010</strong><br />

Spätestens bis dahin sind unsere neuen Schlossführungen<br />

präsentationsbereit. Und in der Lippe hinterm Schloss<br />

schlummern verborgene Schätze ... mehr verraten wir nicht<br />

...<br />

Dr. Jutta Berger.


Fortbildungsseminar der Streitschlichter<br />

Zu Beginn des neuen Schuljahres stand für die Teilnehmer der<br />

Streitschlichter-AG, die ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen<br />

hatten, die erste Woche nach den Sommerferien im Zeichen ihrer<br />

Ausbildung - die zweite Fahrt in die CAJ-Werkstatt nach Saerbeck<br />

stand auf dem Program. Am Dienstag machten sich die Schüler und<br />

Schülerinnen in Begleitung von Frau Kuhls, Frau Hinz und Frau Seeger<br />

mit dem Bus auf den Weg ins Münsterland, um den ‚letzten Schliff‘<br />

für ihre Arbeit als Streitschlichter zu erhalten. Da sie nicht zum ersten<br />

Mal in Saerbeck waren, bedurfte es keiner großartigen Erklärungen<br />

bezüglich der Hausordnung, etc., und sie konnten sich direkt in ihre<br />

Arbeit bzw. Ausbildung stürzen.<br />

Der erste Arbeitstag galt der Reflexion: Was haben wir seit dem letzten<br />

Saerbeckaufenthalt erreicht? Wie viele Schlichtungsgespräche<br />

wurden geführt? Wie sind die Gespräche verlaufen? An welcher Stelle im<br />

Verlauf eines solchen Gespräches benötigen wir zusätzliches Wissen, um<br />

die Gespräche noch effektiver führen zu können? Ausgehend von dieser<br />

Reflexion wurde dann das Programm gestrickt. Auf dem Plan standen<br />

u.a. Videoaufnahmen von gestellten Schlichtungsgesprächen, um<br />

individuelle Verhaltensweisen und die Gesprächsführung zu verbessern,<br />

d.h. eigene Schwächen zu erkennen, in der Lage zu sein mit der Kritik<br />

der anderen umzugehen, aber auch Kritik zu üben.<br />

Aufgelockert wurden die einzelnen Phasen immer wieder durch<br />

Kooperationsübungen oder sogenannte ‚Wups‘, die die Schüler<br />

aufgrund der hohen Temperaturen so manches Mal richtig ins<br />

Schwitzen brachten. Diese Unterbrechungen hatten aber ebenso<br />

intensive Arbeitsphasen zur Folge, in denen dann z.B. ‚Türöffner‘<br />

eingeübt werden konnten, die helfen sollen, in der Phase der Erhellung<br />

im Verlauf eines Gespräches die Konflikte noch genauer herausarbeiten<br />

und bewusst machen zu können. Wie nicht anders zu erwarten war,<br />

sorgten die sommerlichen Temperaturen bis zu 30 Grad für ein enormes<br />

Bedürfnis nach Abkühlung. Eine Wasserschlacht auf dem Gelände<br />

der CAJ-Werkstatt war das Ergebnis und sorgte für einen Riesenspaß<br />

unter den Schülern. Allerdings waren leider auch einige Räumlichkeiten<br />

leicht unter Wasser geraten, die die Schüler aber in vorbildlicher Weise<br />

wieder trocken legten – in Ermangelung von Wischern oder ähnlichem<br />

mussten allerdings die eigenen T-Shirts zum Trockenwischen herhalten.<br />

Im weiteren Verlauf der Arbeit stellte sich dann heraus, dass ein<br />

zusätzlicher Bedarf im Bereich der Akzeptanz durch Lehrer, Eltern<br />

und Schüler am <strong>LSH</strong> bestand. Dieses Gefühl der Streitschlichter<br />

wurde durch die Ergebnisse der Staatsarbeit, die Frau Hinz zum Thema<br />

„Streitschlichtung am <strong>LSH</strong>“ geschrieben hatte, noch untermauert. Aus<br />

dieser Situation heraus entwickelten die Schüler ein Konzept, mit dem<br />

sie sich und ihre AG in der Schule, bei den Lehrern und den Eltern<br />

bekannter machen wollen. Ihr Ehrgeiz war geweckt. Kaffeepausen,<br />

die eigentlich zum Tagesablauf gehörten fielen aus und die Freizeit am<br />

Abend wurde genutzt um an „ihrem“ Konzept zu arbeiten – Vorstellung<br />

der AG und ihrer Arbeit auf der Gesamtkonferenz der Lehrer sowie der<br />

Schulpflegschaftssitzung, ein Infostand am Elternsprechtag und ein<br />

Patenschaftskonzept für die Klassen der Orientierungsstufe sind nur<br />

einige der Punkte in ihrem Arbeitsplan.<br />

Den freien Nachmittag, der immer Teil der Zeit in Saerbeck ist,<br />

verbrachten die Schüler am nahegelegenen Badesee, was bei<br />

Temperaturen von 36 Grad der beste Aufenthaltsort war. Als letztes<br />

stand ein Videoclip auf dem Programm, in dem der Ablauf eines<br />

Schlichtungsgespräches dargestellt wird. Das Gespräch wurde im Vorfeld<br />

von den Schülern selbst erarbeitet und anschließend gefilmt. Den<br />

letzten Abend verbrachten dieser erfolgreichen und arbeitsintensiven die<br />

Schüler mit Stockbrot am Lagerfeuer. Am Freitag ging es dann voller<br />

Tatendrang zurück nach Hamm.<br />

Heike Kuhls-Robert<br />

Streitschlichterseminar<br />

(aus der Sicht der Schüler)<br />

Vom 18.08.2009 bis zum 21.08.2009 haben wir unsere Ausbildung<br />

zum Streitschlichter in der CAJ-Werkstatt fortgesetzt. Schon<br />

im vorigen Jahr haben wir ein Seminar für unsere Streitschlichterausbildung<br />

besucht, was den Anfang unserer Ausbildung darstellte.<br />

Wir wurden in unsere Aufgaben eingewiesen und haben viel über den<br />

Ablauf eines Schlichtungsgespräches erfahren. In diesem Jahr nun haben<br />

wir die Ausbildung und unsere Kenntnisse vertieft. Nachdem Frau<br />

Hinz (Referendarin) ihre Examensarbeit zum Thema Streitschlichtung<br />

am <strong>LSH</strong> vorgestellt hat, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die<br />

Streitschlichter-AG und ihre Mitglieder noch bekannter zu machen.<br />

In den vier Tagen in Saerbeck haben wir vieles erarbeitet, z.B. wie<br />

man unsere AG fest in den Schulalltag integrieren kann, sowohl<br />

bei den Lehrern und Schülern als auch bei den Eltern. Wir machten<br />

uns viele Gedanken und haben am Ende der Ausbildung viele gute<br />

Resultate vorweisen können. Aber wir haben uns nicht nur darauf<br />

konzentriert, wir haben auch unsere Kenntnisse der „Gefühlsspiegelung“<br />

und der Gesprächsführung bei Schlichtungen erweitert. Dabei<br />

haben wir auch unseren Gruppenzusammenhalt gestärkt, weil wir als<br />

Streitschlichter ein Team sind, das gut kooperieren sollte und will. Also<br />

haben wir viele Kooperationsübungen gemacht, wo wir gelernt haben<br />

dem anderen zu vertrauen und mit dem anderen zu arbeiten. Wir<br />

haben während dieser vier Tage sehr viel gelernt und ebenfalls sehr viel<br />

mitgenommen. All das wollen wir in diesem und dem nächsten Jahr<br />

umsetzen. Für uns alle, nicht nur für uns Streitschlichter, sondern auch<br />

für unsere Leiterinnen Frau Kuhls-Robert und Frau Seeger war die<br />

Zeit in Saerbeck wieder eine sehr interessante Erfahrung. Neben den<br />

Erfahrungen hatten wir aber auch sehr viel Spaß zusammen.<br />

Ich glaube, dieses Seminar hat uns nicht nur gezeigt wie wir mit<br />

Streitenden umgehen müssen, sondern auch wie wir untereinander<br />

mit uns umgehen müssen. Alles in allem war es wieder ein sehr lehrreiches<br />

und schönes Erlebnis, was wir gerne geteilt haben und auch<br />

weiterhin teilen möchten.<br />

Jacqueline Alke


„Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Arbeit der Streitschlichter – Zusammenarbeit<br />

von Schülern, Eltern,<br />

Lehrern und Streitschlichtern“<br />

Unter diesem Motto hat sich die Streitschlichter AG am<br />

07.10.2009 offiziell dem Lehrerkollegium vorgestellt. Die<br />

Streitschlichter AG besteht am Schloss Heessen in ihrer Form bereits<br />

seit 2004. Mittlerweile werden Schlichter in der „dritten Generation“<br />

ausgebildet. Im Rahmen dieser Ausbildung findet eine<br />

verbindliche Fortbildung in der CAJ-Werkstatt in Saerbeck statt.<br />

Somit erhält jeder Schlichter eine optimale Ausbildung. Das letzte<br />

Mal, als wir die CAJ-Werkstatt besuchten, stand jedoch nicht die<br />

Ausbildung im Vordergrund, sondern nun die Etablierung der Arbeitsgemeinschaft<br />

an unserer Schule. In den vier Jahren, die die AG<br />

bereits besteht, hatten wir verhältnismäßig wenige Schlichtungsgespräche.<br />

Allerdings wird unser Angebot so noch (immer) nicht<br />

richtig wahrgenommen. Die Schlichter kommen aus der „Übung“<br />

und es sammeln sich ungeklärte Konflikte an, welche unterschwellig<br />

wachsen können. Die Folge wäre eine Verschlechterung des Gesamtklimas<br />

am <strong>LSH</strong>.<br />

In der Woche in Saerbeck haben wir mit Hilfe einer Mediatorin<br />

und der Examensarbeit von Frau Hinz die Probleme der AG<br />

analysiert und Lösungen ausgearbeitet. Unsere Ziele sind Anerkennung<br />

und Akzeptanz. Hierfür ist es wichtig, dass wir von Schülern<br />

richtig wahrgenommen werden und gut mit unseren Lehrern zusammenarbeiten<br />

können. Mindestens genauso wichtig ist eine enge<br />

und gute Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehern. Um dies<br />

zu erreichen haben wir uns bereits am Elternsprechtag vorgestellt<br />

und dort Spenden für ein „Schlichterhaus“ gesammelt. Ein gutes<br />

Ambiente ist wichtig, damit sich die Schüler uns gegenüber öffnen<br />

können. Aber damit nicht genug, wir versuchen Patenschaften in<br />

den Klassen der Erprobungsstufe zu etablieren, sodass die Schüler<br />

einen direkten Ansprechpartner in der AG erhalten und von<br />

Anfang an mit uns „aufwachsen“. Wir versuchen also immer und<br />

weiterhin präsent zu sein.<br />

Die Zeit in Saerbeck haben wir dazu genutzt, ein Referat auszuarbeiten,<br />

mit dem wir Eltern, Lehrer und Erzieher erreichen<br />

wollen. Hierzu haben wir eine PowerPoint Präsentation zusam-<br />

Kuchen für ein<br />

„Schlichterhaus“<br />

Unter diesem Motto übernahmen die<br />

Streitschlichter des <strong>LSH</strong> an den Elternsprechtagen<br />

am 5./6. November 2009 die<br />

Versorgung der Eltern und Lehrer, aber<br />

auch der Mitschüler, mit Kuchen, Waffeln,<br />

Kaffee und anderen Getränken. Die Kuchen,<br />

insgesamt 18 an der Zahl, wurden,<br />

wie bei allen Elternsprechtagen, von den<br />

Eltern gestiftet. Hierfür ein dickes Dankeschön<br />

von Seiten der Streitschlichter.<br />

Den Verkauf führten diesmal die Streitschlichter<br />

durch. Mit dem Erlös wollen<br />

sie den Grundstein für die Finanzierung<br />

eines sogenannten „Schlichterhauses“ legen.<br />

Nachdem nun mittlerweile 10 Schü-<br />

lerInnen als Schulmediatoren ausgebildet<br />

wurden, fehlt ihnen noch immer der Ort,<br />

an dem sie in einer entsprechenden Atmosphäre<br />

die Schlichtungsgespräche führen<br />

können und an dem ihre regelmäßigen AG-<br />

Treffen stattfinden können – ein Arbeitsplatz.<br />

Tatkräftige Unterstützung erhielten<br />

sie von einigen Schülern<br />

und Schülerinnen aus unterschiedlichen<br />

Klassen,<br />

sodass eine kontinuierliche<br />

Versorgung mit Kaffee und<br />

Kuchen gewährleistet war.<br />

Auch hierfür ein dickes<br />

Dankeschön. Zusätzlich zu<br />

Kaffee und Kuchen erhielten<br />

die Eltern und alle Interessierten<br />

einen Flyer, in<br />

dem die SchülerInnen ihre<br />

Arbeit als Streitschlichter<br />

unter dem Motto „Reden<br />

statt Schlagen“ vorstellten.<br />

mengestellt und ein exemplarisches Schlichtungsgespräch als Video<br />

festgehalten. Zwei Teilnehmer der AG, Martin Jacob und ich,<br />

Nicolas Thomaschewski, hatten nun die Aufgabe, die AG offiziell<br />

vor der Gesamtkonferenz in der Rentei vorzustellen und mögliche<br />

Fragen zu beantworten. Generalprobe: Die PowerPoint Präsentation<br />

stand, die Videos waren geschnitten. Martin war in dieser Zeit<br />

auf den Tagen religiöser Orientierung und musste bei seiner Ankunft<br />

am Schloss improvisieren. Dies gelang ihm mit Bravur. Ich<br />

hingegen durfte mich durch Formulierungen und Zungenbrecher<br />

quälen. Es folgten kleine technische Probleme und Vorbereitungen<br />

auf den letzten Drücker. Dann war es endlich soweit. Bei uns lagen<br />

die Nerven blank. Gut 60 Lehrer und Erzieher waren in der Rentei<br />

versammelt. Wir sprachen noch einmal den Ablauf durch, während<br />

Herr Heimühle die Veranstaltung eröffnete. Erster Punkt: Präsentation<br />

der Streitschlichter AG.<br />

Präsentation: Die Präsentation war ein voller Erfolg. Die Technik<br />

lief und die Absprachen funktionierten. Wir konnten viele<br />

bislang offene Fragen beantworten und die Rolle der AG verdeutlichen.<br />

Unsere Vorschläge um die AG noch besser in den Schulalltag<br />

zu integrieren, wurden positiv aufgenommen und sogar ergänzt.<br />

Unser Konzept „Anerkennung UND Akzeptanz“ schließt, wie<br />

oben erwähnt, auch die Eltern mit ein. Somit nahmen wir den<br />

nächsten Punkt in Angriff. Wir wollten auch ihnen die Aufgaben<br />

und die Ausbildung eines Schlichters näher bringen und Ihnen zeigen,<br />

wie wir zu einer positiven Streitkultur beitragen können. Nach<br />

dem Motto: „Wie streite ich mich richtig/konstruktiv.“Geplant war<br />

diese Präsentation für die Schulpflegschaftssitzung am 24.02.10.<br />

Das gleiche Spiel noch mal. Die Rentei einrichten. Leinwand, Beamer,<br />

PC, Tische, Stühle, Getränke. Alles war vorbereitet, da hat<br />

uns Herr Eisentraut bereits freundlich begrüßt. Wir sollten wieder<br />

den ersten Programmpunkt darstellen. Nach und nach füllte<br />

sich der Raum. Einteilungen in letzter Minute. Schließlich war die<br />

Elternpflegschaft versammelt. Showtime! Auch diese Präsentation<br />

lief (nahezu) reibungslos. Nach der „Vorstellung“ konnten wir, gemeinsam<br />

mit Frau Kuhls, die Fragen der Pflegschaft beantworten.<br />

Auf diesem Weg möchten wir sie, die Eltern, möglichst direkt erreichen<br />

und die Idee der Mediation und unserer AG erklären. Damit<br />

die Streitschlichter AG auf lange Zeit Erfolg hat und zu einer festen<br />

Größe am Landschulheim wird, bedarf es einer guten Zusammenarbeit<br />

mit Eltern, Lehrern, Erziehern und Schülern. Wir hoffen<br />

und sind zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen!<br />

Nicolas Thomaschewski<br />

Insgesamt gesehen war der ‚Kuchenverkauf‘<br />

ein voller Erfolg für die AG. Auf diese Weise<br />

gelang es den SchülerInnen den Grundstein,<br />

nämlich einen Betrag von rund<br />

360,00 € zu erwirtschaften.<br />

Heike Kuhls-Robert


Schulmediation als eine<br />

Möglichkeit zur Schaffung<br />

einer kreativeren und<br />

friedvolleren Schul- und<br />

Lernatmosphäre<br />

Seit nun mehr als drei Jahren, d.h. seit Februar 2006, gibt es<br />

eine Streitschlichter AG am Landschulheim Schloss Heessen.<br />

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich diese AG im<br />

Laufe der Zeit zu einer festen Einrichtung an unserer Schule<br />

entwickelt, die immer häufiger von unseren SchülerInnen in<br />

Anspruch genommen wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

bilden 10 Schüler und Schülerinnen der Klassen 8-10 sowie der<br />

Jahrgangsstufen 11 und 12 den sogenannten harten Kern der<br />

Streitschlichter. Bei Konflikten zwischen Jugendlichen haben<br />

jugendliche Mediatoren den Vorteil, dass sie eben keine Eltern<br />

oder Lehrer sind, von denen in der Regel vorgegebene Lösungen,<br />

disziplinarische Maßnahmen oder auch Auswirkungen auf<br />

Noten und Unterricht erwartet werden. Ganz im Gegenteil, sie<br />

kennen die besonderen Schwierigen ihrer Altersgenossen sehr<br />

gut und können sich deshalb wesentlich besser in die jeweiligen<br />

Konfliktparteien einfühlen und derart bei der Suche nach einer<br />

konstruktiven Konfliktlösung behilflich sein.<br />

Allerdings setzt diese Form der Konfliktlösung auch einen<br />

Perspektivwechsel voraus, denn SchülerInnen sind<br />

durchaus in der Lage ihre Konflikte auch ohne Beteiligung<br />

Erwachsener zu lösen, man muss es ihnen nur zutrauen.<br />

Die bislang von den Streitschlichtern erfolgreich geführten<br />

Gespräche bestätigen dies. So haben sie nicht nur mit jeweils<br />

zwei „Streithähnen“ Lösungen erarbeitet, sondern sind auch<br />

schon bei Konflikten innerhalb einer ganzen Klasse vermittelnd<br />

tätig geworden. Die hierfür nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse<br />

erarbeiteten sich die Schüler im Verlauf eines Jahres, in dem sie<br />

an der Streitschlichter AG unter der Leitung von Frau Kuhls-<br />

Robert und Frau Seeger teilnahmen. Hierfür opferten sie ihre<br />

Freizeit, denn die Hausaufgaben, die sie ansonsten im Studium<br />

erledigen konnten, mussten nun Zuhause nachgearbeitet<br />

werden. Neben dem themenbezogenen Wissen, das die<br />

SchülerInnen sich in der Ausbildung aneigneten, machten sie<br />

auch Erfahrungen, die ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung<br />

förderlich waren. So erweiterten sie ihre kommunikativen<br />

Kompetenzen und konnten sich den Anforderungen an ihre<br />

Rolle als Schulmediator bewusst werden, diese entwickeln und<br />

einüben: Empathie, Selbsterkenntnis, Situationsorientierung,<br />

Entscheidungsfähigkeit, Kooperation, Teamfähigkeit,<br />

Eigeninitiative und auch Solidarität, Anerkennung und Respekt.<br />

Am Ende ihrer etwa einjährigen Ausbildung stand eine<br />

Fortbildungsfahrt zur CAJ Werkstatt in Saerbeck, wo sie<br />

praktisch und handlungsorientiert weitere Elemente ihrer<br />

Ausbildung erfuhren und bereits bekannte in Form eines<br />

Kompaktseminars vertiefen konnten. Der Schwerpunkt des<br />

Seminars lag auf „learning by doing“, d.h. Kooperations-,<br />

Interaktions-, Wahrnehmungs-, und Ruheübungen, sowie<br />

Rollenspielen und Übungssequenzen. Ein weiterer Effekt,<br />

der sich durch die Fahrt nach Saerbeck ergeben hat, ist die<br />

Tatsache, dass die Gruppe der Streitschlicher zu einem echten<br />

Team zusammengewachsen ist. So ist es für alle beteiligten<br />

Schüler selbstverständlich, dass sie jeder einmal wöchentlich<br />

eine einstündige Sprechstunde für ihre Mitschüler anbieten.<br />

Auf diese Weise ist es möglich von montags bis freitags zu festen<br />

Zeiten die Hilfe der Streitschlichter in Anspruch zu nehmen.<br />

Martin Jacob, Christian Genderka, Falk Gardick-Karda,<br />

Julius Ramm, Yasemin Yildiz, Julia Littau, Estera Bronk,<br />

Jacqueline Alke, Jan Hoge und Nicolas Thomaschewski sind<br />

darüber hinaus aber auch zu anderen Terminen ansprechbar.<br />

Am 05.11.2009 überreichte der Schulleiter, Herr Heimühle,<br />

fünf der neuen Schulmediatoren ihre Urkunde über die<br />

erfolgreiche Teilnahme an der freiwilligen und zusätzlich zum<br />

Unterricht angebotenen Arbeitsgemeinschaft.<br />

Heike Kuhls-Robert


Nach 37 Jahren übergab „Kapitän“ Dipl.-<br />

Kfm. Theo Sanders die „Brücke“ bzw.<br />

Geschäftsführung des Landschulheim<br />

Schloss Heessen e.V. zum 01.07.2009<br />

an seine Tochter Jill Sanders. Bei der<br />

Verabschiedung, die im Rahmen eines<br />

Betriebsfestes am 28.08.2009 stattfand,<br />

überreichte er ihr symbolisch eine Kapitänsmütze.<br />

Ohne dass es abgesprochen gewesen wäre, zog sich das<br />

„maritime Motiv“ als roter Faden durch die gesamte Veranstaltung.<br />

Ein Schiff in stürmischer und rauer See, dem<br />

Untergang nahe – ein gutes Sinnbild für die Anfangsjahre,<br />

als Herr Sanders am 17.10.1972 die Geschäftsführung des<br />

völlig überschuldeten Landschulheims übernahm und dieses<br />

wieder auf wirtschaftlichen Erfolgskurs brachte. Natürlich<br />

galt es in all den Jahren, diverse Klippen zu umschiffen. Eine<br />

ganz besondere Klippe war dabei, die über Jahrzehnte andauernden<br />

zähen Vertragsverhandlungen mit dem Eigentümer<br />

zu einem guten Abschluss zu bringen. Dank unerschütterlichem<br />

Optimismus und steter Beharrlichkeit gelang das<br />

scheinbar Unmögliche. Seit dem 30.10.2008 befindet sich<br />

das Landschulheim Schloss Heessen im „sicheren Hafen“,<br />

womit auch die Voraussetzungen für alle notwendigen Erweiterungen<br />

geschaffen wurden.<br />

Im Rahmen des Festakts wurde auch Ehefrau Chris Sanders<br />

verabschiedet, die „unter Deck“ in Heimarbeit über 30 Jahre<br />

lang als kaufmännische Angestellte in Teilzeit mit der Buchhaltung<br />

und Verwaltungsaufgaben für das <strong>LSH</strong> betraut war<br />

und zusätzlich von 1973 bis 2009 ehrenamtlich die Verwaltung<br />

und Buchhaltung für den Verein der Freunde und Förderer<br />

des Landschulheim Schloss Heessen e.V. übernommen<br />

hatte. Mit höchster Effizienz und extremer Sorgfalt hat sie<br />

Herrn Sanders nicht nur in den schwierigen Anfangsjahren<br />

so beruflich wie privat erfolgreich „den Rücken freigehalten“.<br />

Das Programm des offiziellen Teils gestaltete sich ebenso abwechslungsreich<br />

wie die anschließende inoffizielle Feier im<br />

Rahmen des Betriebsfestes.<br />

Die Festredner – der Schulleiter Herr Heimühle, Herr Dr.<br />

Rinsche für den Schulträgerverein, Herr Oberbürgermeister<br />

Hunsteger-Petermann, Baron Michael von Boeselager für<br />

den Eigentümer, Herr Dr. Eisentraut für die Elternschaft,<br />

Herr Noweck für den Förderverein, Herr Frydrychowicz für<br />

den Betriebsrat, Alice Horstmann und Christian Pousen für<br />

die Schülerschaft, Herr Cursiefen für die Schülerschaft der<br />

Gründungsjahre und Frau Hunsteger-Petermann für die Belegschaft<br />

– bedankten sich bei Herrn Sanders nicht nur mit<br />

außergewöhnlich herzlichen Worten, sondern überreichten<br />

auch besondere und erstaunliche Geschenke – ob Gargoyle,<br />

Hammer Elefant, edle Tropfen oder Goldfische, die während<br />

der Feier erfolglos einen Fluchtversuch wagten, eine Van<br />

Morrison-LP aus den Anfangsjahren, ein graviertes Steuerrad<br />

mit Reisegutschein oder die Stiftung des Theo Sanders<br />

Preises.<br />

Mit eigenem Text für den Simon and Garfunkel Song<br />

„Bridge over troubled water“, gab Frau Winrich, 3. Vorsitzende<br />

des Schulträgervereins, begleitet von Herrn Grote am<br />

Keyboard, einen musikalischen Überblick über die Schaffenszeit<br />

von Herrn Sanders am <strong>LSH</strong>, untermalt mit Bildern<br />

aus Schloss- und Privatleben des Herrn Sanders, die seine<br />

Familie zusammengestellt hatte.<br />

Herr Sanders zeigte sich von den sehr persönlichen Reden<br />

und Beiträgen überwältigt, bedankte sich bei allen Weggefährten<br />

und Mitstreitern und zog ein eigenes unterhaltsames<br />

Resümee seiner Zeit am <strong>LSH</strong>, die begonnen hatte mit dem<br />

ersten Besuch in Heessen an einem Samstagmorgen im Oktober<br />

1972 im Käfer-Cabrio mit Baby Jill auf dem Rücksitz,<br />

ohne Sicherheitsgurte – fast symbolisch für seinen Start am<br />

krisengeschüttelten <strong>LSH</strong>. Angesprochen wurde auch die wenig<br />

ausgewogene „Work-life-Balance“ all dieser Jahre und die<br />

ständige Gegenwärtigkeit des <strong>LSH</strong> auch zuhause - nicht nur<br />

dank der Mitarbeit von Ehefrau Chris Sanders. Beachtlich<br />

aus Sicht von Herrn Sanders waren auch die Entwicklung<br />

des <strong>LSH</strong> von einem streng hierarchischen System in den


50er Jahren bis zur echten Teamarbeit<br />

über die Abteilungsgrenzen hinweg sowie<br />

die Erweiterungen und das Wachstum<br />

von Schule und Internat bis hin<br />

zum größten Erfolg des Abschlusses der<br />

Vertragsverhandlungen mit den nun<br />

vorhandenen Zukunftsperspektiven,<br />

für Herrn Sanders persönlich der absolute<br />

Höhepunkt seiner Schaffenszeit<br />

am <strong>LSH</strong>.<br />

Nach gemeinsamem Fototermin und<br />

Sektempfang sorgte zu Beginn des anschließenden<br />

informellen Teils des Betriebsfestes<br />

Kabarettist Wendelin Haverkamp<br />

als Anton Hinlegen, Lehrer<br />

am Karl-Heinz-Plum Gymnasium, für<br />

ausgelassene Heiterkeit bei den Festgästen.<br />

Für Herrn Sanders war dies eine<br />

besondere Überraschung, da Hinlegens<br />

Geschichten ihm über Jahre im Rah-<br />

Einige Fragen und Antworten……<br />

Was war der allerschönste Moment der Zeit am <strong>LSH</strong> ?<br />

Abschluss der Verträge Ketteler-Boeselager und dadurch sichere<br />

Zukunft für die nächsten 50 Jahre<br />

Was war der traurigste Moment ?<br />

Abschied von unseren tödlich verunglückten Schülern<br />

Was war der emotionalste Moment ? Abschiedsfeier<br />

men der „Unterhaltung am Wochenende“<br />

beim WDR die Sichtweisen des<br />

Pädagogen näher gebracht hatten.<br />

Musikalisch erfreute das Duo Bardic<br />

mit Irish-Folk die Gäste, bevor der ehemalige<br />

Schüler Hannes Schumacher<br />

als DJ die Mitarbeiter bis in die frühen<br />

Morgenstunden zum Tanzen animierte.<br />

„Das Landschulheim Schloss Heessen<br />

ohne Theo Sanders? Undenkbar diese<br />

Vorstellung“ – so formulierte Herr Best<br />

in seinem WA-Artikel am Tag nach der<br />

Verabschiedung. Und so empfanden<br />

neben den Festrednern auch die Gäste<br />

und insbesondere die ehemaligen und<br />

aktuellen Mitarbeiter des Landschulheim<br />

Schloss Heessen. In allen Festreden<br />

und Grußworten wurde deutlich,<br />

wie sehr nicht nur die fachliche Kompe-<br />

tenz des Herrn Sanders, sondern auch<br />

seine Person wertgeschätzt werden. Sein<br />

grenzenloses persönliches Engagement<br />

– ob „im Blaumann“ werkelnd in den<br />

Anfangsjahren oder als Ratgeber und<br />

Gesprächspartner mit „stets offenem<br />

Ohr“ bzw. „offener Tür“ – seine stille<br />

Gelassenheit und seine unaufdringliche<br />

Souveränität zeichnen ihn aus und haben<br />

ihm den Ruf als „Seele des <strong>LSH</strong>“<br />

verliehen. Dass das Landschulheim<br />

Schloss Heessen heute eine anerkannte<br />

und erfolgreiche Bildungsstätte ist,<br />

mit sehr gutem Ruf auch außerhalb<br />

der Region Hamm, ist Theo Sanders zu<br />

verdanken. Das <strong>LSH</strong> ist eben sein Lebenswerk<br />

und wir werden versuchen, es<br />

in seinem Sinne zu bewahren und weiterzuentwickeln.<br />

Jill Sanders<br />

Was werden Sie am meisten vermissen ?Die Jugend auf dem Weg<br />

zum Abitur zu begleiten<br />

Was hätten Sie ggfs. anders gemacht ?<br />

Unsere eigenen Kinder im Schloss leben und lernen lassen<br />

Was wünschen Sie dem <strong>LSH</strong> für die Zukunft ?<br />

Viele Mitarbeiter mit Herzblut


stellung „POP in The ART“ durch die außergewöhnliche<br />

Eigeninitiative und den<br />

großen Einsatz der ehemaligen Schülerinnen<br />

und Schülern des Landschulheims<br />

zustande kam. Die computerversierten Jugendlichen<br />

lieferten nicht nur die Entwürfe<br />

für die Plakat- und Flyergestaltung sowie<br />

Textvorlagen, sondern zeigten sich auch<br />

tatkräftig, indem sie am Ausstellungsaufbau<br />

mitwirkten.<br />

„Tauchen Sie ein in die (etwas andere)<br />

Perspektive des alltäglichen<br />

Lebens mit Stars und Glamour.“<br />

Eine ehemalige Schülerin des Landschulheim<br />

Schloss Heessen, Isabelle Hanke, wird<br />

zur Eröffnung am 21. März, um 11.30 in<br />

die Ausstellung einführen.<br />

Zentralabiturs bildete. In ihren eigenen Bildern<br />

legten sie ihren Schwerpunkt auf die<br />

Stars, denen wir täglich in der Musik, in<br />

Filmen, in der Werbung oder in politischen<br />

Reden begegnen. In aufwändig grelle Farben<br />

getaucht, erinnern die Arbeiten an Pin-ups<br />

und Comic-strips und bieten dem Betrachter<br />

eine süffisante Mischung aus Ironie und<br />

Verherrlichung. Die Schau im Kinder- und<br />

Jugendmuseum bietet nicht nur einen Augenschmaus,<br />

sondern ist sowohl formal als<br />

auch inhaltlich eine ideale Ergänzung zur<br />

derzeit laufenden Ausstellung „Otmar Alt.<br />

Zeichensetzer unserer Zeit“. Hier wie dort<br />

begegnen wir großen auffallend farbkräftigen<br />

Bildern, die Menschen gewidmet sind,<br />

die in erhöhter oder individueller Art und<br />

Weise „verewigt“ sind.<br />

Im Kinder- und Jugendmuseum im Gustav-<br />

Lübcke-Museum ist ab 21. März <strong>2010</strong> bis<br />

zum 20. Juni <strong>2010</strong> die Ausstellung „POP<br />

in the ART“ zu sehen: Eine Ausstellung,<br />

die gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt<br />

und aufgebaut wurde. Die 17 großformatigen<br />

Arbeiten stammen aus dem Leistungskurs<br />

Kunst 2008 und 2009 des Landschulheim<br />

Schloss Heessen.<br />

Gemeinsame Pressemitteilung,<br />

Dr. Diana Lenz-Weber (Stellv. Direktorin/ Ausstellungskuratorin),<br />

Carsten Spiegelberg, (Kunstlehrer am<br />

Landschulheim)<br />

Unter Leitung ihres Kunstlehrers Carsten<br />

Spiegelberg beschäftigten sich die Schülerinnen<br />

und Schüler in ihren Vorarbeiten eingehend<br />

mit der Kunstrichtung der POP ART,<br />

die das vorgegebene Thema des damaligen<br />

Eine Besonderheit liegt darin, dass die Aus


ELEFANTENPARADE<br />

ZUM PARK-JUBILÄUM<br />

SCHÜLER DES LANDSCHULHEIMS SCHLOSS HEESSEN<br />

GESTALTEN 75 DICKHÄUTER<br />

DIE BILDER SIND VOM 29. AUGUST BIS 19. SEPTEMBER<br />

IM MAXIPARK ZU SEHEN<br />

Eine ganz eigene Elefantenparade bereitet Manfred Dirkling,<br />

Kunsterzieher im <strong>LSH</strong>, dem Maxipark zu dessen 25-jährigem<br />

Jubiläum mit seinen Schülern. Die Klassen fünf, sieben<br />

und acht des Landschulheims Schloss Heessen gestalteten<br />

75 Dickhäuter. Ganz unterschiedlich fiel das Design dabei<br />

aus. „Viele Schüler haben sich richtig Mühe gegeben“, lobt<br />

Dirkling die jungen Künstler. Die Arbeiten sind vom 29.<br />

August bis 19. September im Foyer der Maxihalle zu sehen.<br />

Dennis Mecke, Anna Spiecker, Felix Telgmann und Tobias<br />

Reinewardt brachten die Jumbos bereits gestern auf den<br />

Ausstellungswänden an. Ergänzt werden die Werke durch<br />

den großen Elefanten, den Dirkling mit seinen damaligen<br />

Oberstufenschülern zum<br />

20-Jährigen des Maxiparks gestaltet hatte. Diese Skulptur<br />

soll vor dem Eingang der Maxihalle aufgestellt werden. „Wir<br />

wollen mit unseren Arbeiten die Stadt Hamm bei ihren<br />

kulturellen Aktivitäten unterstützen“, betont Dirkling.<br />

(Bericht WA 26. August 2009)


DAS LAND NRW FÖRDERT ZUM DRIT-<br />

TEN MAL EIN KUNSTPROJEKT DES LAND-<br />

SCHULHEIMS KULTUR UND SCHULE<br />

Das NRW Landesprogramm „Kultur und Schule“ wendet<br />

sich mit der Ausschreibung von Projekten an Künstlerinnen<br />

und Künstler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aus Kulturinstituten und Einrichtungen der künstlerischkulturellen<br />

Bildung. Sie sind aufgefordert, komplementäre<br />

Elemente zum schulischen Lernen zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Die Landesregierung will mit diesen zusätzlichen<br />

Projekten die künstlerisch-kulturelle Bildung in Schulen<br />

stärken.<br />

Die volle Förderung in Höhe von 2200 Euro aus dem<br />

Landesprogramm „Kultur und Schule“ bekam das<br />

Landschulheim jetzt bereits zum dritten Mal in Folge<br />

bewilligt.<br />

Der Titel des Projektes ist „MenschenBILDnisse“, das<br />

von dem freien Künstler Werner Ratering erarbeitet<br />

wurde. Es handelt sich um die zweite Stufe eines fortlaufenden<br />

Projektes in der Begleitung einer ausgewählten<br />

stufenübergreifenden Schülergruppe zum Zentralabitur<br />

zum Oberthema Natur und Menschenbilder in der<br />

Kunst. Standen im letzten Projekt eher experimentelle<br />

künstlerische Erkundungen mit ungewöhnlichen Materialien<br />

unter dem Thema Form und Inhalt bezogen auf<br />

den jeweiligen Ort im Vordergrund, so wird es in dieser<br />

zweiten Phase stärker um die eigene Person als „Körper<br />

im Raum“ gehen.<br />

Am 21. Januar hatte die gesamte<br />

Stufe 11 die Möglichkeit den<br />

Film „Die Welle“ anzusehen.<br />

Obwohl einige von uns den Film<br />

schon kannten, war er für fast<br />

alle auch ein zweites oder drittes<br />

Mal sehenswert. Unsere Lehrer<br />

meinten, dass man dann auch<br />

besser auf Details achten könne.<br />

Der Film wurde natürlich auch<br />

im Unterricht nachbesprochen<br />

und auch wir haben uns die Frage<br />

gestellt, ob eine Bewegung<br />

wie „Die Welle“ bei uns möglich<br />

wäre. Im Verlauf des Unterrichts<br />

des SoWi Kurses bei Frau<br />

Laubersheimer diskutierten wir,<br />

ob eine Schuluniform ein erster<br />

Spiegelberg und Ratering<br />

Schritt für eine solche „Bewegung“<br />

wäre. Daraufhin führte<br />

der Kurs spontan eine Befragung<br />

zur Akzeptanz der Schuluniform<br />

am Schloss durch. Der größte<br />

Teil der Schüler war dagegen.<br />

Ergebnis unserer Diskussion<br />

war, dass auch die meisten von<br />

uns glauben, dass so etwas bei<br />

uns nicht passieren könnte. Im<br />

Großen und Ganzen war der gemeinsame<br />

Kinobesuch eine gute<br />

Gelegenheit über Prozesse in der<br />

Gesellschaft zu diskutieren und<br />

auch mal etwas gemeinsam zu<br />

unternehmen.<br />

Laura Heimühle


������ im Pop-Art-Stil<br />

SCHÜLER DES LANDSCHULHEIMS SCHLOSS HEESSEN MALEN FÜRS SENIORENHEIM<br />

Das Landschulheim Schloss Heessen und das Seniorenheim St. Stephanus haben inzwischen viele gute Erfahrungen miteinander gemacht.<br />

Denn schon zum siebten Mal tragen jetzt Schüler eines Kunstkurses zu einer angenehmeren Wohnsituation in einem der Wohnbereiche<br />

bei.<br />

Gregor Braun, Helen Alice Horstmann, Anna-Katharina<br />

Blanke, Mareike Schäfer, Nina<br />

Lehmann, und Markus s vom Bruch haben als Auft Auftragsarbeit für einen Flur geschaffen.<br />

Sie gestalteten zwölf f Gemälde mit Blum Blumenmotiven im Pop-Art-Stil.“Es<br />

war eine absolut bereichern- eichern- de Zusa Zusammenarbeit“, lobten am Ende<br />

die Stationsleiter Bettina ettina Buthe<br />

und Frank Nehm. „Positiv war<br />

vor allem, dass wir unsere nsere<br />

beiden.<br />

Wüns Wünsche äußern konnten“, sagten die<br />

Die sechs jungen Künst- t- ler<br />

gingen intensiv auf die Bedürfnisse<br />

der Bewohner und d Pfl Pflegekräfte ein. So stammte die<br />

Idee, Blumen als Motiv iv zu<br />

wählen, von den Bewohnern.<br />

Zudem sollten es ein- n- he heimische Arten sein, damit der<br />

Wiedererkennungswert rt hö höher ist.<br />

Die ersten Entwürfe hin- in- gen<br />

zwei Wochen auf dem Wohnbereich.<br />

Und anschließend end gab<br />

es noch einige Änderungswünsche,<br />

die in die endgültigen tigen Fassu Fassungen der Bilder eingearbeitet<br />

wurden. Unter anderem m soll- ten sie<br />

kräftige Farben haben, damit sie<br />

im dunkleren Teil des s Flures besser wwahrgenommen<br />

werden können.<br />

Bei ihrer Arbeit nahm m der Kunst Kunst Grundkurs au auch bewusst Bezug auf eine Arbeit<br />

eines Vorgängerkurses auf dem benach- barten Wohnber Wohnbereich. Dort hatten Schlossschüler<br />

bereits einen Flur mit t quadratischen Bil- dern gestaltet. Um sic sich davon abzuheben, wählten die<br />

Schüler jetzt runde Rahmen. ahmen. „Ein sehr schweres „Aber sie haben es hervorragend gelöst“, lobte er.<br />

Format“, merkte Kunstlehre<br />

Kunstlehrer Carsten Spiegelberg dazu an.<br />

Auch ihn freute die gelungene, intensive Zusammenarbeit mit dem Personal und den Bewohnern des Wohnbereiches. „Das war aber nur<br />

möglich, weil der Kurs so klein war“, sagte er. Und noch einen weiteren Aspekt der Kooperation mit dem Seniorenheim hält er für sehr<br />

wichtig für seine Schützlinge: „Die Schüler lernen bei einer solchen Arbeit sehr viel soziales Verhalten. Das wäre alleine im Unterricht<br />

nicht möglich“.<br />

(J. Best, Foto und Text, Westfälischer Anzeiger, 19.03.<strong>2010</strong>)


Am Abend des 20. Januar präsentierten die Schüler des<br />

Literaturkurses der Jahrgangsstufe 12 eine atemberaubende<br />

Impro-Show, die den Zuschauern vor Lachen die Tränen in<br />

die Augen trieb: „Ich hab Tränen gelacht“ sagte Frau Kramer.<br />

Das sensationelle Ereignis spiegelte schauspielerisches<br />

Können der 8 Schauspielerinnen und Schauspieler wider, in<br />

Form von nicht vorherzusehender Handlung. Weder Akteur<br />

noch Zuschauer wussten, was kommt.<br />

Alles wurde in den unterschiedlichen Spielen improvisiert.<br />

Langeweile? Fehlanzeige!<br />

Das Publikum bog sich vor Lachen. Kein Wunder, bei<br />

dieser Vielfalt an lustigen Ereignissen, die sich an diesem<br />

Schloss-Musik 2009<br />

Die Konzertreihe „Schloss-Musik“, initiiert und organisiert nisiert von<br />

Harald Sumik, hat Tradition im Land-schulheim. Insgesamt<br />

drei stets bestens besuchte Konzertabende fanden statt. Den<br />

Anfang machte im April Harald Sumik mit seinem Klavierabend avierabend<br />

„piano solo – Kompositionen und Improvisationen“. .<br />

Im September luden die „Burgfräuleins“ zu einer musikalischen sikalischen<br />

Reise durch die Jugendkultur ein. „Von Beatles s bis Hip<br />

Hop“ stand auf dem Programm. Unterstützt wurde der<br />

Mittelstufenchor von den Hip-Hop Tänzern der Hammer<br />

Tanzschule „Art of moving“. Das Publikum, zu<br />

dem diesmal besonders viele Schüler zählten,<br />

war begeistert. Club-Atmosphäre im <strong>LSH</strong> – das<br />

hatte es so noch nicht gegeben.International und<br />

multikulturell wurde es dann im Oktober. Der<br />

„Improabend“ abspielten. Ein Jammer, das verpasst zu haben.<br />

Aber im März bietet sich erneut die Chance, Zeuge eines<br />

Attentats auf die Lachmuskeln zu werden: Denn dann<br />

bemüht sich der Literaturkurs unter Leitung von Herrn<br />

Grasemann erneut, Ihnen ein Erlebnis zu bieten, an das sie<br />

noch lange freudige Erinnerungen haben werden.<br />

Falls Sie an diesem Abend verhindert seien sollten, ist in<br />

diesem Sommer die letzte Chance, sich vom Literaturkurs<br />

begeistern zu lassen. Dann wird das selbstgeschriebene Stück<br />

mit dem Arbeitstitel „Ein Leben“ der Schüler uraufgeführt.<br />

Worum es geht, das soll hier noch nicht verraten werden,<br />

aber es wird ein wilder Ritt durch alle Emotionen werden.<br />

Stefan Dörschug, Robert Schöppe, Phil Pohlmeier<br />

marokkanische Sänger Said Legroffi war mit seinem Le Groove<br />

Orchester zu Gast. RAI - Musik ist das musikalische Thema<br />

der Band. Band Die Zuhörer waren begeistert von diesem ganz<br />

besonderen besonde Musikstil, der arabischer Gesang, orientalische<br />

Percussion Percus und westliche Popmusik zusammen bringt.<br />

Selbstverständlich Selb<br />

wurde live gespielt. Alle Stücke, die<br />

auch a als CD-Produktion vorliegen, stammen aus der<br />

Feder von Said Legroffi, Thomas Seidel und Harald<br />

Sumik.<br />

Auch in diesem Jahr <strong>2010</strong> wird es wieder „Schloss-<br />

Musik“ geben: Im Oktober laden die Burgfräuleins<br />

zu ihrem „sing and dance“ Abend und Ende<br />

November präsentiert der Unterstufen-Chor seine<br />

neue ne<br />

CD mit Weihnachtsliedern.<br />

Harald Sumik


BESCHREIBUNG DES<br />

GESTALTUNGSVORGANGES<br />

Der erste Arbeitsschritt bestand darin sich<br />

zeichnerisch mit der möglichen Darstellung<br />

einer tanzenden Bewegung zu befassen. Im<br />

Anschluss entstanden Tonskizzen, die akzentuiert<br />

Bewegungsmerkmale aus der Zeichnung<br />

übersetzten. Dabei wurden die naturalistischen<br />

Kriterien bewusst nicht in den Vordergrund<br />

gestellt, um den Bewegungsablauf noch deutlicher<br />

darstellen zu können. Anschließend wurde die<br />

Oberflächenbeschaffenheit dahingehend verändert,<br />

dass durch Drehung der Plastik für den Betrachter<br />

Sehhilfen gegeben wurden, um die ausgeführte<br />

Bewegungsrichtung des Tanzes in der Plastik<br />

hervorzuheben und nachvollziehbar zu machen.<br />

Nach dem Trockenvorgang und Brennen wurde<br />

die Plastik gezielt in Szene gesetzt und fotografisch<br />

dokumentiert. Hierbei wurde vor allem darauf<br />

geachtet, dass anhand von verschiedenen<br />

Beleuchtungswinkeln der Bewegungsverlauf<br />

veranschaulicht wurde. Dies gelang unter der<br />

Verwendung verschiedener Taschenlampen und<br />

deren Helligkeitsstufen. Zudem bestand die<br />

Möglichkeit den Untergrund mit unterschiedlich<br />

farbigen Pappen ebenfalls zu diesem Zweck zu<br />

verändern.<br />

Der Grundkurs Kunst der Jahrgangsstufe 12 bei<br />

Herrn Spiegelberg


„In der Kreativ AG habe ich einen PC umgestaltet, man nennt das<br />

„Case Modding“. Die Hardware habe ich ausgebaut. Dann habe ich<br />

das Gehäuse verändert und zuletzt die Hardware wieder eingebaut.<br />

Selbst wenn der Tower wie explodiert aussieht, so ist er doch voll<br />

funktionsfähig. Es ging mir darum, den PC anders zu gestalten als es<br />

ihn im Laden zu kaufen gibt. „Case Modding“ ist eine Möglichkeit<br />

Computer individuell zu gestalten.“<br />

David Graw<br />

Der Literaturkurs 2008/09 am <strong>LSH</strong><br />

Kreativität, Prozess- und Produktorientiertheit sind die drei Schlagworte<br />

des Fachcurriculums Literatur, denen wir uns am <strong>LSH</strong> seit einigen Jahren<br />

besonders verpflichtet fühlen. Und wo wären kreative, prozess- und<br />

produktorientierte Fähigkeiten besser zu entdecken und zu fördern als in<br />

der Theater- bzw. Filmarbeit? Hier wird ein kreativer Gestaltungsprozess<br />

initiiert, um ein bestimmtes Produkt zu erstellen, welches schlussendlich<br />

einer Öffentlichkeit vorgestellt wird.<br />

Im Schuljahr 2008/09 wurde an einem zweiten Film gearbeitet, welcher<br />

im Gegensatz zu der Verfilmung von Kai Hensels Klamms Krieg (=drama<br />

as film) im Schuljahr 2005/06 nun ein sogenannter film as film (=das<br />

Drehbuch wurde nach eigenen Ideen von den SuS geschrieben, der<br />

Kreativitätsgedanke steht hier im Vordergrund) werden sollte.<br />

Herauskam eine Geschichte um die SuS einer Jahrgangsstufe 13,<br />

die mit ihren ganz alltäglichen Sorgen zu kämpfen haben: zwei<br />

Schülergruppierungen treffen aufeinander, die sich nicht besonders<br />

Meine Schreibfeder: Ich bin über ein Feld gegangen und<br />

habe plötzlich eine Fasanenfeder gefunden.In meinem<br />

Biologiebuch habe ich eine Anleitung entdeckt, wie<br />

ich mit dieser Feder schreiben kann. In der „Kreativ<br />

AG“ probierte ich es sofort aus. Ich konnte es fast nicht<br />

glauben, aber es funktionierte tatsächlich.<br />

Mark Feiler<br />

mögen; zwei neue Schülerinnen kommen hinzu, die sich ganz<br />

unterschiedlich in diese Situation eingewöhnen; Neid, Missgunst und<br />

Feindseligkeit treten versteckt und offen zutage, und selbst körperliche<br />

Übergriffe sind nicht ausgeschlossen. Doch auf der anderen Seite werden<br />

Verständnis, Freundschaft, Empathie und Fürsorglichkeit offenkundig,<br />

Eigenschaften, die im Verlaufe des Filmes immer weiter um sich greifen,<br />

bis die Unverbesserlichen zum Schluss einsam und allein auf der Strecke<br />

bleiben.<br />

Abgerundet wird der Film durch eine, sich in die jeweiligen Sequenzen<br />

einfühlende, oskarverdächtige Filmmusik, die nur noch von den<br />

schauspielerischen Leistungen der Akteure und dem außerordentlichen<br />

Vermögen der beiden cutter übertroffen wird.<br />

Der Film ist geeignet für Schüler ab 12 Jahre.<br />

Prädikat: besonders wertvoll (plus)<br />

Werner Reddig


Projekt Schreckensbilder / Halloween<br />

Pünktlich zu Halloween erhielten die Teilnehmer aus den Jahrgangsstufen 9 bis 12 des Grusel-Projekts die fertiggebundenen Sammlungen<br />

ihrer selbst erstellten Zeichnungen und Kurzgeschichten. Eine Auswahl der spannenden Geschichten mit passender Bebilderung wird<br />

nun also hier im <strong>LSH</strong>-<strong>Magazin</strong> veröffentlicht!<br />

Zusätzlich zu der Anthologie erstellte ein Schüler eine besondere Zeichnung. Auf einem großen farbig gestalteten Plakat karikierte er auf<br />

humorvolle und gelungene Weise diverse Lehrer, indem er sie in bekannte Horrorgestalte wie Zombies, Monster, Vampire etc. verwandelte.<br />

Dieses Horrorkabinett ist im Haupthaus ausgestellt.<br />

Es tut mir leid!<br />

Janina Zimmer (Jg. 12)<br />

Oktober 2059, eine Frau wird im Polizeipräsidium gemeldet. Kommissar<br />

Braun ist für solche Fälle zuständig. Er ist jung, gerade mal 30 Jahre alt,<br />

eine schlaksige Figur hat er und ist so gut wie gar nicht angsteinflößend,<br />

doch trotzdem muss er sich um die Vernehmungen kümmern. Er steht<br />

in einem dunklen Raum, der sehr schmal und eng ist. Ein Tisch und<br />

ein Aufnahmegerät befinden sich hier. Das dunkle Zimmer ist direkt<br />

neben dem Vernehmungsraum, eine Scheibe verbindet die beiden.<br />

Braun schlägt die Akte auf, es geht um einen ungelösten Fall, der vor<br />

50 Jahren stattfand. Er schaut durch die Scheibe, die von der anderen<br />

Seite wie ein normaler Spiegel aussieht. Der daneben liegende Raum ist<br />

karg, in einem leichten grau gestrichen. Außer diesem Spiegel, stehen<br />

noch ein Tisch und ein Stuhl in diesem Raum. Und diese Frau. Sie ist<br />

alt, mindestens 68. Ängstlich vergräbt sie sich in ihrer Jacke. Sie sieht<br />

nett aus, wie eine liebvolle Großmutter, die zu jedem Anlass einen<br />

Kuchen backt und für ihre Hausmannskost bekannt ist. Kommissar<br />

Braun seufzt, er hasst es Vernehmungen durchzuführen. Nur weil er der<br />

Jüngste ist, aber Vernehmungen bleiben immer an den Jüngeren hängen.<br />

Er durchquert den Raum langsamen Schrittes. ,Die arme Frau! Warum<br />

ist sie bloß hier, obwohl sie Angst hat? ‘, denkt er sich und öffnet die<br />

Tür. Als er den Vernehmungsraum betritt, schaut die alte Frau auf. Braun<br />

ist verwirrt, obwohl sie vorher so ängstlich aussah ist nun in ihrem Blick<br />

nicht ein einziger Funken dieser Angst zu erkennen. „Guten Tag. Ich<br />

bin Kommissar Braun und werde heute die Vernehmung durchführen.“<br />

„Hallo! Wie geht es Ihnen? Sie sehen aber müde aus“, sagt die Frau. Die<br />

Verwirrung in Brauns Gesicht ist deutlich zu erkennen, denn so hat noch<br />

nie eine Vernehmung bei ihm begonnen. „Ähm… war ein langer Tag<br />

gestern, aber danke der Nachfrage“, es ist das einzige was er dazu sagen<br />

kann. „Ich finde es immer wichtig zu wissen wie es meinen Mitmenschen<br />

geht“, bemerkt die Frau und lächelt den Kommissar an. „Das ist sehr nett<br />

von Ihnen. Sollen wir dann mit der Vernehmung beginnen?“, Braun ist<br />

überrascht von der netten Lady, doch er kann sich nicht erklären, was sie<br />

mit diesem Vorfall zu tun haben könnte.<br />

Die Frau nickt nur und Braun schlägt die Akte erneut auf. „Was wissen<br />

Sie denn über den Doppelmord von 2009?“, fragt der Kommissar. Die alte<br />

Lady lächelt nur und meint: „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich<br />

gerne die Geschichte auf meine Art erzählen!“ Die Frau ist anders als alle<br />

Vernehmungsgäste die er je hatte, doch trotzdem nickt er und willigt ein.<br />

Dann fängt die Frau an zu erzählen: „Nun gut… Also wie schon gesagt, es<br />

war im Jahr 2009…<br />

Mein Name ist … unwichtig für euch, zumindest sollte er das sein. Die<br />

alte Frau will also meine Geschichte erzählen, dann dachte ich, dass ich<br />

sie euch lieber selbst erzählen kann. Ich bin schon seit sechs Jahren auf<br />

dieser Schule. Früher dachte ich immer sie wäre die tollste Schule von<br />

allen. Wunderschönes Ambiente, nette Leute, kleine Klassen undundund.<br />

Meine Geschichte macht diese Schule nicht schlecht, nein, sie zeigt nur<br />

das wahre Gesicht von ihr und wie sie einen Menschen verändert. Doch<br />

zu allererst möchte ich etwas über mich erzählen und über meinen größten<br />

Hass. Die Liebe ist für mich einer der schlimmsten „Dinge“ die es auf<br />

dieser Welt gibt. Jaja… ohne Liebe kann man nicht leben – so ein Unsinn.<br />

Grasemann / Spiegelberg<br />

Aber mein Hass gilt der Liebe zweier vorher fremder Menschen. Genau,<br />

der Pärchen. Diese Art von Liebe kann ich einfach nicht verstehen. Dass<br />

man sich jemanden so hingeben kann, ihr all seine Gefühle preisgibt und<br />

ihr theoretisch sein Herz schenkt. So etwas dummes, so wird man doch<br />

nur verletzlich. Meiner Meinung nach ist die Liebe die größte Schwäche<br />

der Menschheit.<br />

Ich bin jetzt schon knapp zwei Jahre mit Perry befreundet. Er ist mein<br />

bester Freund. Natürlich kennt er meinen Hass zur Liebe und er versteht<br />

mich. Vielleicht sind wir deshalb so gute Freunde oder vielleicht, weil er<br />

mich einfach zu gut kennt. Er geht ebenfalls auf meine Schule, nur schon<br />

etwas länger. In meiner Geschichte wird es hauptsächlich um ihn gehen,<br />

also findet euch damit ab.<br />

Wir haben jetzt Mitte Januar und das neue Jahr 2009 hat gerade erst<br />

begonnen. In letzter Zeit spüre ich jedoch eine Veränderung an mir.<br />

Ich schaue mir oft Liebesfilme an, dass hab ich schon vorher getan, zur<br />

Belustigung, doch irgendwie hab ich, naja… ich glaub, man nennt es<br />

Mitgefühl. Wahrscheinlich ist es nur eine Phase. Ich glaube Perry merkt<br />

auch, dass etwas nicht stimmt, deshalb machen wir viel zusammen. Es ist<br />

immer sehr lustig mit ihm, er muntert mich auf. Ich bin froh jemanden<br />

gefunden zu haben, der auch nicht viel von der Liebe hält.<br />

Diese Wintertage sind echt schrecklich, sie scheinen nie vorbeizugehen.<br />

Und es ist kalt, sehr kalt sogar. Letztens war mir so kalt, dass Perry mir<br />

seine Jacke gegeben hat.<br />

Seit Anfang Februar bemerke ich noch mehr Veränderungen an mir. Oft<br />

habe ich keinen Hunger oder ich kann nicht schlafen, ich muss immer an<br />

eigenartige Dinge denken. Die meisten sind mit dem schlimmsten aller<br />

Gefühle verbunden, ihr wisst welches Gefühl ich meine.<br />

Ich träumte auch viel mehr, deshalb machten viele Witze über mich, sie<br />

meinten ich würde verliebt aussehen. Für sie bin ich doch wie ein Ozean,<br />

man sieht nur das äußere, aber das innere bleibt für alle Beobachter<br />

verborgen.<br />

Der wohlbekannte Tag rückte immer näher, Valentinstag. Dies ist<br />

wahrscheinlich einer der schlimmsten Tage im Jahr. Wie kann man nur<br />

einen Tag den Verliebten widmen? Welch Verschwendung!<br />

Es ist immer noch Februar, doch diesen kalten und grauen Februartag<br />

werde ich wohl nie vergessen. Meine Schwester kam zu Besuch, sie war<br />

schon 24 und studierte. Sie wollte später mal Therapeutin werden und<br />

natürlich war ich ihr Versuchskaninchen. Wer kennt schon jemanden<br />

der die Liebe hasst, schließlich war sie in dem Glauben, dass der Mensch<br />

instinktiv nach der Liebe sucht, pah…<br />

Doch ihre ersten Worte an diesem Tag waren: „Oh mein Gott! Mein<br />

Schwesterherz ist verliebt!“ Ich fragt mich noch heute wie sie darauf kam.<br />

Natürlich wollte sie sofort mit mir darüber reden und war so frech zu<br />

sagen, dass ich doch dem „Glücklichen“ etwas zum Valentinstag schenken<br />

solle.<br />

Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zugetan und als die ersten<br />

Sonnenstrahlen sich in mein Zimmer drängten und es mit dem alltäglichen<br />

Trott erfüllten, da wusste ich:<br />

SCHEIßE, ICH BIN VERLIEBT!!!!!!!<br />

Den ganzen Tag lief ich auf und ab, dachte nach, studierte mein Gefühl,<br />

doch ich kam immer wieder auf das gleiche Ergebnis, ich war verliebt! Alles<br />

deutete daraufhin, die Liebesfilme, die Schlaflosigkeit, die Appetitlosigkeit


und das flaue Gefühl im Magenwenn ich Perry sehe. Ja, Perry! Nur er<br />

kann es sein, aber wie… wie konnte das nur passieren? Dass frage ich mich<br />

heute noch! Da ich nicht wusste was in solche Situationen zu machen ist,<br />

beschloss ich es ihm zu sagen! Aber nicht einfach so, dass wäre ja dann<br />

schon sowas wie Selbstmord, nein mit einem Brief, anonym, ich will ihn<br />

ja nicht gleich erschrecken. Und welcher Tag eignet sich am besten dafür?<br />

Valentinstag!<br />

Dann war der Tag gekommen, der 14. Februar, Valentinstag. Ich hatte<br />

eine Karte geschrieben, für Perry, und sie in sein Fach geschmuggelt. Als<br />

dann endlich die große Pause anfing, war ich so aufgeregt wie noch nie<br />

zuvor! Am Ende der ersten Pause, sah ich Perry schon von weitem auf<br />

mich zukommen, sein Gesicht strahlte. Mein Herz schlug so schnell und<br />

laut, dass ich Angst hatte jemand könnte es hören. Ich merkte wie sich<br />

kleine Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten. Mein Atem ging immer<br />

schneller, ich war so aufgeregt. ‚Er weiß es und er empfindet genauso wie<br />

ich‘, dachte ich damals, wie naiv von mir. Was war nur mit mir geschehen?<br />

Natürlich erzählte Perry mir von der Karte, wie geschmeichelt er sich<br />

fühlte und von seiner Vermutung, wer denn diese Karte abgeschickt haben<br />

könnte. Ich verspürte einen schlimmen Schmerz, der sich anfühlte als ob<br />

mir das Herz aus lebendigem Leibe herausgerissen wurde. Ich unterdrückte<br />

einen Schmerzensschrei, als er seine Vermutung aussprach: Maya! Ein<br />

kurzer Text zu Maya. Margaretha galt als eine freizügig lebende oder<br />

promiskuitive Frau, die ebenfalls einen unehrenhafter Charakter besaß,<br />

kurz: sie galt als Schlampe. Sie hatte schon jeden beziehungsweise so gut<br />

wie jeden Jungen an der Schule. Dabei sah sie noch nicht mal gut aus, ganz<br />

im Gegenteil, sie war hässlich. Sie war wie eine Blutsaugerin, sobald sie<br />

einen Jungen wollte, so bekam sie ihn auch, dann nutzte sie ihn aus, bis sie<br />

alles hatte, was sie wollte und dann ließ sie ihn fallen. Margaretha war so<br />

geschickt darin, dass der Jungen nach allem noch glaubte, dass er Schuld<br />

an der Trennung wäre. Im Gegensatz zu den Jungs wussten alle Mädchen<br />

Bescheid über ihre bösen Hintergedanken und hasste sie dafür. Nun könnt<br />

ihr bestimmt meine Wut und meine Schmerzen nachvollzeihen, als Perry<br />

mir sagte, dass wahrscheinlich Margaretha ihm die Karte geschenkt hätte<br />

und er sie um ein Date bitten sollte, aus Höflichkeitsgründen. Auf meinen<br />

Lippen brannten die Worte: „Nein, die Karte kommt von mir!“, doch alles<br />

was ich von mir gab war: „ Ja, dass klingt gut!“ Als er mich umarmte und<br />

sagte, wie schön er es fand, dass ich mich so für ihn freute, musste ich<br />

einen Schluchzer unterdrücken. Dann ging er und seine Worte hallten in<br />

meinen Kopf wieder und wieder, wie ein Albtraum, den man nie mehr<br />

vergisst. Als ich ihn nicht mehr sehen konnte, brach alles über mich ein.<br />

Ich musste mich zusammenreißen um nicht los zu weinen, nicht vor all<br />

den Leuten. Deshalb rannte ich so schnell wie möglich auf die Toilette,<br />

vergrub mein Gesicht in meinen Händen und ließ meinen Emotionen<br />

freien Lauf.<br />

Monate vergingen. Perry war schließlich doch noch mit Margaretha<br />

zusammen gekommen. Jeder Tag schmerzte, wenn ich die beiden sah und<br />

jeden Tag wurde es unerträglicher zu lächeln und so zu tun als ob ich das<br />

alles schön fände. Natürlich hatte Maya nicht gesagt, dass die Karte nicht<br />

von ihr war, wieso sollte sie auch? Selbst ich habe ihm nicht die Wahrheit<br />

erzählt, schließlich wollte ich nicht als Trottel da stehen. Perry veränderte<br />

sich stark. Margaretha wollte so oft etwas mit ihm unternehmen, dass wir<br />

uns immer weniger sahen, bis irgendwann gar nicht mehr. Er sah auch<br />

nicht mehr so glücklich aus wie vorher. Oft streunte er durch den Schulflur<br />

und maulte jeden an, der einen Witz gemacht hatte, obwohl er früher<br />

immer darüber gelacht hätte. Seine neue „Freundin“ schottete ihn von<br />

allem ab, durch sie ist er so komisch geworden und hat sich so verändert.<br />

Ich fand, dass es an der Zeit war mit Margaretha zu reden, ich meine Perry<br />

war mein bester Freund und reden schadet ja nicht, könnte man meinen.<br />

In der Mittagspause steckte ich einen Zettel in ihr Fach, sie solle sich mir<br />

nach der Schule hinter den Müllcontainern treffen. Wie versprochen<br />

stand sie dann auch nach der Schule da! Sie war nicht überrascht mich<br />

zu sehen. Also fing ich sofort an ihr die Wahrheit zu erzählen, nicht die<br />

ganze. Ich erzählte ihr, dass Perry sich sehr stark verändert habe und nicht<br />

mehr der ist der er einmal war, dass interessierte sie gar nicht. Lange<br />

redete ich auch sie ein und bei jedem Wort, welches aus ihrem Mund kam<br />

wurde ich wütender auf sie. Ihr war es egal was mit Perry passierte, dass<br />

er sich verändert hatte. Nach langem Reden fing sie auf einmal an mich<br />

auszulachen, dass ich Perry als meinen besten Freund abharken könne.<br />

Ihre Worte machten mich nur noch wütender. Ich spürte sie, die Wut,<br />

wie sie von unten langsam aufstieg und jede einzelne Zelle meines Körpers<br />

einnahm. Als ich merkte wie meine Hände bebten wusste ich, dass ich<br />

die Kontrolle über mich selbst verlieren würde, wenn sie nicht aufhörte<br />

zu lachen. Doch sie lachte immer weiter, es war so ein gehässiges Lachen,<br />

als hätte sie die Macht über alles. Mein Atem wurde schwerer, ich konnte<br />

diese Wut kaum noch unterdrücken, sie pulsierte in meinem Kopf. Dann<br />

nahm ich wie in Trance meinen Schal von meinem Hals. Ihr Lachen<br />

wurde immer lauter. Ich ging langsam auf sie zu und wickelte den Schal<br />

um ihren Hals, nahm die Enden des Schals in meine Hände und zog ihn<br />

somit enger. „SEI ENDLICH STILL!“, schrie ich. Die Wut gab mir Kraft<br />

den Schal immer weiter zuzuziehen. Ihr Lachen erstarb, nur noch kleine<br />

Laute drangen aus ihrem Mund. Ihre Hände wollten mich greifen, doch<br />

sie fassten immer nur ins Leere. Als schließlich Ruhe einkehrte löste ich<br />

den Schal von ihrem Hals. Langsam glitt sie zu Boden und regte sich nicht<br />

mehr. Margaretha war tot, von mir erdrosselt.<br />

Doch dann hörte ich es hinter einem der Container rascheln. Als ich<br />

meinen Kopf hob, sah ich wie Perry auf mich, nein, auf Margaretha<br />

zuging. „Was hast du getan?“, fragte er und in seinen Augen sah ich es<br />

glitzern. Ich sagte kein Wort, sondern sah ihn nur an. „Ich werde dich<br />

anzeigen! Wie konntest du nur, ich hasse dich!“, waren seine letzten Worte,<br />

ehe ich ihn ebenfalls mit meinem Schal erdrosselte. Sie lagen beide dort,<br />

auf dem nassen Boden in einer kalten Oktobernacht, tot. Ich beugte mich<br />

über Perry und flüsterte: „Es tut mir leid!“, in sein Ohr. Bevor ich ging<br />

legte ich noch einen Zettel in seine Hand und dann verschwand ich.<br />

Kommissar Braun hält den Atem an. Während der Geschichte hat er kein<br />

Wort gesagt. Er schaut in seine Akte, in einer Klarsichtfolie liegt ein Zettel<br />

auf dem steht: „Ich werde dich immer lieben“. Er schaut auf, in das Gesicht<br />

der alten Frau. Tränen laufen über ihre Wangen. Langsam steht Braun auf<br />

und begibt sich zur Tür. Doch bevor er den Raum verlässt sagt er noch:<br />

„Es war richtig hierher zu kommen. Ich hoffe sie können jetzt wieder<br />

schlafen!“ Als er den Raum verlässt hört er hinter sich die verzweifelten<br />

Schluchzer der alten Frau, aus dem er heraus hört: „ Ich bereue es so sehr!<br />

Es tut mir leid Perry!“


Nachtblut<br />

Dominik Brakelmann (Jg. 12)<br />

Ouvertüre: Die finstre Göttin<br />

Der Himmel heut ist mir so nah<br />

Nicht das, was einst Zuhause war<br />

Und in der Fremde kann ich sehn<br />

Geliebtes Abendrot muss gehen<br />

Nun denn erwache<br />

Schwarzer Drache<br />

Langsam verging der Sommer und ein trauriger Schimmer aus goldener<br />

Vergänglichkeit begann die bevorstehende Kälte anzukündigen.<br />

Schemenhafte Schatten aus Schwärmen ruheloser Vögel jagten über den<br />

wunderschönen Abendhimmel, als Aurora begann hinter den Baumwipfeln<br />

naher Wälder zu verschwinden. Der Abend starb und das goldene<br />

Licht ging langsam an der eigenen Intensität zugrunde. Das Empyrium<br />

klammerte sich mit letzter Kraft an die Ränder sanfter Wolkenschleier,<br />

welche den purpurnen Abendhimmel durchschnitten. Der fragile Tag<br />

zerbrach um der Welt gewaltsam neue Farben einzuflößen. Die Sonne fiel<br />

vom Himmel und das sanfte Zwielicht überspannte ein Satintuch, welches<br />

erst mit Blut benetzt werden sollte, bevor unendliche Schwärze die Welt<br />

umspannen würde. Das Firmament erhob sich aus dem Nichts und ließ<br />

keinen Funken des vergangenen Tages bestehen. Dies alles geschah nur,<br />

damit schüchterne Fragmente aus gebrochenem Licht eben jener Finsternis<br />

entspringen konnten. Immer und immer wieder betrachtete ich diesen<br />

endlosen Zyklus. Ich fürchtete die Nächte. An jenem Abend saß ich dort<br />

auf der Lichtung, umgeben von Wäldern aus Schatten. Unter mir floss<br />

das Gras in Strömen aus Silber. In der Ferne weinten die Wölfe einsam<br />

meinen stummen Traum, während ich lange den Mond aus Bernstein<br />

betrachtete. Und plötzlich fühlt sich meine Seele jugendlich erschüttert.<br />

Vom Zauberhauch, der jenen Ort umwittert. Auf einem Thron aus<br />

Sternen saß die schwarze Göttin. Während ihre endlose Macht in jeden<br />

Winkel dieser Welt reichte, ergriff mich ein allzu befremdliches Gefühl<br />

und die Schatten ihres Königreiches drangen in mich ein, verschmolzen<br />

mit dem langsamen Wehklagen der Wölfe zu einem unbeschreiblichen<br />

Abstraktum aus Melancholie und Elegie. Die stickige Hitze der Pestilenz<br />

schwoll in mir an und finstre Emotionen brachen aus meiner Seele hervor.<br />

Ein sanfter Wind kam auf und umarmte mich, flüsterte ferne Worte voller<br />

fremdartiger Ästhetik in mein Ohr. Doch der Wind wehte den glänzenden<br />

Mond hinfort und Dunkelheit verschlang eben diesen.<br />

Und so stieg die finstre Herrscherin hinab in die Schatten der Erde und<br />

zog mich mit sich in den Äther. Gefangen in obszöner Ekstase entzündete<br />

sie mich mit den schwarzen Flammen ihrer unmenschlichen Schönheit.<br />

Sie, die stumme Königin für das erblindete Auge umschlang mich mit<br />

Finsternis. Schmerzlos in Flammen stehend trieb sie mich mit sinnigen<br />

Küssen ihrer blutigen Lippen in den Wahnsinn. Und für alle Ewigkeit<br />

flößte sie mir das Abbild ihrer schwarzen Flammen ein. Und ich stürzte<br />

ins Chaos, verlor mich in den Tiefen des Absurden. Wir wurden eins für<br />

alle Ewigkeit.<br />

Erste Hälfe: Der kristalline Fluss<br />

Wo Nichts als Einsamkeit muss wogen<br />

Dort thronet ein gefrorner Bogen<br />

Die Seele verschlissen<br />

Der Liebe entrissen<br />

Dringt keine Hoffnung in mich ein<br />

Im schwarz kristallnen Seelenschein<br />

Ich erwachte auf den grauen Gründen ihrer Schöpfung. Über dem<br />

gleißenden Golgotha meiner entfremdeten Seele breitete sich ein<br />

dunkelrotes Firmament aus. Die Farbe des Himmels, welchem jede<br />

Spur von Regung fehlte, beunruhigte mich nicht, obwohl der Himmel<br />

tatsächlich zu bluten schien. Hier hatte eine ruhige Taubheit von mir<br />

Besitz ergriffen.<br />

Was war nur mit mir geschehen? Benommen sah ich mich um. Eine<br />

abartige Hitze herrschte an dieser toten Ortschaft, doch was ich sah, raubte<br />

mir den Atem.<br />

Ich lag auf dem Vorsprung eines Gebirges aus dunklem Stein. Unter den<br />

unförmigen Bergen, welche wie Scherben aus schwarzem Glas in den<br />

blutenden Abendhimmel stachen, wogte ein stilles Meer aus Asche. Die<br />

Wüste aus Dunkelheit war fast vollkommen vom statischen Gebirgsmassiv<br />

umschlossen. Nur im Norden sah ich die Baumspitzen eines Nadelwaldes<br />

aus Schatten, welcher das tote Ödland ablöste.<br />

Ich erhob mich, klopfte den weißen Staub von meinem Körper und suchte<br />

einen Weg hinab. Während ich formlose Treppen hinunter stieg, versuchte<br />

ich mich daran zu erinnern, wie ich an jenen lebensfeindlichen Ort gelangt<br />

war, aus welchem ich nun wieder einen Ausweg finden musste. Doch<br />

bereits als ich die Grenze zwischen festem Stein und schwarzer Wüste<br />

überschritt, erhob sich eine Mauer aus hitzigen Winden, welche begannen<br />

mir allzu bekannte Wörter zuzuflüstern und mich mit sanfter Gewalt<br />

zurückzuhalten suchten. Gar stürmische Böen rissen die Asche in die<br />

Höhe, nahmen mir die Sicht und verschluckten mich. Die fiebrige Wärme<br />

erfasste mich, hüllte mich in Flammen und ich fiel durch die Schwärze.<br />

Fiel immer tiefer und tiefer. Alles Licht war fort. So spürte ich, wie die<br />

Finsternis meine Seele umarmte. Agonie und Schmerz fanden urplötzlich<br />

ein Ende. Ich fiel weiter durch die Unendlichkeit meiner Seele. Es war eine<br />

Reise fernab jeder Sterblichkeit. Rastlos erwartete ich die Ruhe, welche<br />

ich so sehr brauchte, welche vielleicht in Bösem auf alle Ewigkeit gedieh.<br />

Dann schlug ich auf. Ich landete in den kristallinen Tiefen eines Flusses aus<br />

Scherben, Schicksal und Tränen. Um mich herum entfaltete sich ein Opfer<br />

aus Scharlachrot, welches aus einer seelischen Wunde strömte. Meine ganze<br />

Existenz war ohnmächtig und taub. Schwarzer Nebel umgab mich, doch<br />

ich erkannte alles. Ich sah mehr, als ich mit menschlichen Augen vermocht<br />

hätte. Das Monument meiner Vergangenheit erhob sich vor den sieben<br />

Horizonten dieser Welt. Mir offenbarte sich die Endgültigkeit dieser Reise.<br />

Dies war die Dämmerung des Hinabsteigens. Die schwarze Göttin führte<br />

mich hinunter in die wortlosen Tiefen. So trieb ich machtlos durch ein<br />

mir fremdes, dichtes Waldland. Um mich herum ragte silbriges Gras aus<br />

Böden voller Kummer und eine wunderschöne Stille regierte diesen Ort.<br />

Sie komponierte eine Symphonie des Lebens und Sterbens, sie erfüllte die<br />

Lichtung vor mir und nun rief sie nach mir. Die ersterbende Strömung<br />

hob mich mit sanften Händen auf das Gras am Ufer. Alle Kraft war mir<br />

genommen und so blieb ich regungslos am Rande der Lichtung liegen. Ich<br />

überblickte die gleißenden Lichtung, von welcher die paradoxe Stille auf<br />

mich eindrang und wieder erblickte ich etwas unfassbares, gar gänzlich<br />

Unerklärliches.<br />

Zweite Hälfte: Der gefallene Engel<br />

Federn fallen<br />

Wie Blätter vom Baume<br />

Blut strömt<br />

Wie der Ozean im Traume<br />

Engel weinen<br />

Und lauschen gebannt<br />

Federn fallen<br />

Auf Ewig verdammt<br />

In der Dämmerung tanzte ein Engel, umgeben von einer Aura aus Licht.<br />

Die zierliche Schönheit spannte ihre Flügel und reckte ihren Kopf gen<br />

Himmel. Die Sonnenstrahlen, die die Lichtung funkeln ließen, waren<br />

den Wellen des Meeres so ähnlich. Sie strömten auf das wunderschöne


Geschöpf ein und erfüllten es mit Leben. Kraftlos hob ich meinen Kopf<br />

um den Engel zu betrachten. Wärme drang in mich ein, als ich die<br />

dunklen Augen erblickte. Die Schönheit schien mich nicht sehen zu<br />

können, denn unbeirrt breitete sie weiterhin die Arme aus und genoss das<br />

Sonnenlicht, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Während rings um ihre<br />

schlanken Beine große, makellose Rosen aus dem Boden quollen, schien<br />

das fremdartige Wesen im Sonnenlicht zu baden.<br />

Doch in den Schatten beobachtete Etwas den Engel und erwartete<br />

geduldig die Nacht.<br />

Diese beklagenswerte und verdorbene Nacht, deren dunkle<br />

Schönheit so begehrenswert erschien. Sie zog g langsam,<br />

schleichend auf. Die Nacht breitete sich mit dürren<br />

Krallen über die Lichtung aus, quoll aus dem m dichten<br />

Wald hervor und umzingelte den Engel. Der er finster<br />

Gelegene wurde eins mit den Schatten und floss ss auf die<br />

Lichtung, als die Dunkelheit ihren Weg über das Land<br />

suchte. Mit von Furcht erfüllten, weit aufgerissenen erissenen<br />

Augen wich der Engel ins Herz der Lichtung g zurück.<br />

Doch dies Alles hatte keinen Sinn: Aurora war der<br />

Untergang vorherbestimmt und langsam zerbrach ach auch<br />

die letzte glühende Zuflucht des Engels. Die e Schatten<br />

sammelten sich und die Gestalt des Monstrums ms fand sich<br />

in ihnen wieder. Langsam umarmten die Schwaden hwaden aus<br />

Dunkelheit die blasse Schönheit. Der finster Gelegene<br />

formierte sich zu der Gestalt eines kräftig gebauten, uten,<br />

vermummten Mannes hinter dem erstarrten en<br />

Engel, der gefesselt durch seine Fesseln aus<br />

Schwärze in einer traumartigen Pose gefangen<br />

war. Verzweifelt wandte sich der Engel in den<br />

Fängen aus Schatten und stöhnte angesichts<br />

der Kälte, die selbst mich erreicht hatte.<br />

Langsam und erhaben schritt der finster Gelegene über die Lichtung. In<br />

einem Arm hielt er ein Stundenglas, welches mit dem schwarzen Rauch<br />

aus welchem er selbst bestand, gefüllt zu sein schien. Den anderen Arm<br />

streckte er gierig nach dem Engel aus, doch er hielt inne und wandte sich<br />

um. Durchdringend sahen seine funkelnd roten Augen mich an und ich<br />

spürte wie die Kälte in jede Faser meines Körpers kroch. Kraftlos lag ich<br />

noch immer an Rande der Lichtung und war nicht im Stande den Blick<br />

von den Augen des Ungetüms abzuwenden, aus welchen das Blut der<br />

Unschuldigen zu laufen schien. Das Wimmern der Schönheit erstarb als<br />

er sich wieder zu ihr drehte und ihr mit einer Hand aus Schatten langsam<br />

und sinnlich über den Hals strich und hinab zu ihrem Genick wanderte.<br />

In schmerzerfüllter Ekstase reckte der Engel den Kopf gen Himmel und<br />

öffnete die sich verfärbenden Lippen. Mit einem kalten Lachen der Kreatur<br />

blitzte das schwarze Firmament auf und der Engel schrie, als das Herz der<br />

wundervollen, unschuldigen Kreatur gefror.<br />

Kraftlos versuchte ich mich aufzurichten, scheiterte aber beim Versuch<br />

und fiel wieder. Schmerzerfüllt streckte ich meinen rechten Arm aus<br />

und versuchte mit der verkrampften Hand in Richtung des obszönen<br />

Schauspiels zu reichen. Die Geste der Verzweiflung verlangte mir alle Kraft<br />

ab, blieb jedoch sinnlos.<br />

Der Himmel brannte nun in gleißender Röte, während der finster Gelegene<br />

sein dunkles Kunstwerk vollendete und der Schönheit alles Leben raubte.<br />

Der Schrei schien Äonen zu überdauern bis sich ihre Augen schließlich mit<br />

grauer Unkenntlichkeit füllten und ihre Züge erschlafften. Die Kreatur<br />

der Dunkelheit zog jäh seinen Arm zurück und mit ihm entließen die<br />

Schlingen aus Finsternis den Engel. Sekunden schien er noch in seiner<br />

faszinierenden Pose zu verharren bis er endlich zu Boden fiel und mit einem<br />

Bild der Schmerzen in den feinen Zügen auf dem schwarzen Glas liegen<br />

blieb. Nichts, als eine endlose Ebene aus schwarzem Glas erstreckte sich<br />

nunmehr unter dem scharlachroten Himmel. Die Lichtung war fort. Doch<br />

noch immer quollen die roten Rosen aus dem unfruchtbaren Boden und<br />

umgaben die regungslose Schönheit. Sie waren gefroren und zerbrachen<br />

unter den Beinen des finsteren Gelegenen, als dieser seelenruhig über den<br />

endlosen Spiegel schritt. Noch einen letzten eisigen Blick schenkte er mir,<br />

dann verflüchtigte sich seine Gestalt und der dichte, schwarze Nebel verlor<br />

sich um bis in alle Ewigkeit fahl und schläfrig über dem gläsernen Boden<br />

dieser Hölle zu schweben.<br />

All das konnte ich nicht weiter ertragen. Die Kälte in meinem Inneren<br />

schwoll an. Sie lähmte meine Glieder. Dann fiel der Schnee und bedeckte<br />

den gefallenen Engel mit so unendlich kaltem Weiß, dass es mich<br />

schüttelte. Der Frost breitete sich über die Landschaft aus und begrüßte<br />

die ewige Nacht, indem er alles Leben erstickte und den Engel vollständig<br />

bedeckte. Ich erkannte, dass es keine Eiskristalle waren, die dort aus dem<br />

brennenden Himmel fielen. Es waren blutige Federn. Und in jedem Fall<br />

einer dieser Federn lag eine andere Geschichte des Leides verborgen.<br />

Dann sah ich sie: Unzählige dieser wundervollen Geschöpfe waren<br />

im schwarzen Glas unter mir gefangen. Eine endlose Tiefe voll von<br />

Eiskristallen, gefrorenen Rosen aus Blut und Gefallenen erstreckte sich<br />

unter mir. Ich stöhnte auf, so sehr sehnte ich mich danach die leblosen<br />

Skulpturen zu berühren.<br />

Und dann da ergriff mich wieder diese eine Stille. Die Eiskalte<br />

Stille, welche nun in meinem Kopf zu schreien schien.<br />

Die Stille, S in welcher tote Engel liegen. Sie umarmte<br />

mich, raubte mir die Sinne und riss mich hinunter ins<br />

Nichts. Nicht Und so verlor ich endgültig das Bewusstsein und<br />

fand Frieden.Denn F<br />

keinerlei Träume bluten in atemlosem<br />

Schlaf.<br />

Epilog zu z einem Märchen:<br />

Gefallen bin ich<br />

Erlösung ist mein<br />

Sol’s gleißendes gleiße Licht<br />

Es trägt mich heim<br />

Ich I<br />

kam in gleißendem Sonnenlicht zu mir und<br />

suchte mich an die Schrecken der vergangenen<br />

Nacht zu erinnern, während Sol mächtig und<br />

kraftvoll am Himmel thronte. Langsam stand ich<br />

auf. Ich blickte mich um und sah das Waldland vor<br />

mir und den Baumstamm, auf dem ich am Abend noch dem Wehklagen<br />

der Wölfe zugehört hatte. Ich machte mich daran zu gehen und hielt doch<br />

nach einen kurzen Moment inne, als ein kalter Wind aufkam und mich<br />

mit einer kraftlosen Hand festhielt. Ein flehendes Flüstern schien er in<br />

mein Ohr zu hauchen. Ich schaute in die Dunkelheit des Waldes zurück<br />

und schüttelte bestimmt die kalte, körperlose Hand an meiner Schulter<br />

und Seele ab. Kopfschüttelnd verließ ich dich Lichtung.<br />

>>Narben…Nichts als Narben


In der fünften Klasse lasen wir als Lektüre „Die Vorstadtkrokodile“. Zum Schluss<br />

sahen wir den alten und den neuen Film über die Vorstadtkrokodile. Besonders<br />

der neue Film Vorstadtkrokodile gefiel uns als Klasse sehr gut, weil wir uns mit<br />

den Personen im Film identifizieren konnten. Nun wurde der zweite Teil von den<br />

Vorstadtkrokodilen gedreht. In der Zeitung lasen wir die Ankündigung über den<br />

Film „Vorstadtkrokodile 2“! Wir wollten gerne in den Film und fragten unsere<br />

Klassenlehrerin Frau Hunsteger-Petermann, ob wir zum Abschluss des Schulhalbjahres<br />

dort hingehen könnten. Sie sagte: „Ja!“ Jubel brach aus. -Gesagt getan-.Am<br />

Donnerstag, den 28.01.<strong>2010</strong>, fuhren uns die Hausmeister mit den Schloss-Bullis<br />

zum Cinemaxx in Hamm. Begeistert schauten wir uns den Film an. Er handelte<br />

von einer Bande von Jugendlichen, die sich „Krokodiler“ nannten. Ihr Hauptquartier<br />

war ein stillgelegtes Bergwerk. Sie mussten gegen eine Gruppe kämpfen, die<br />

die Firma Brandberg, in der fast alle Leute der Stadt arbeiteten, stilllegen wollten.<br />

Am Ende haben die Krokodiler die Verbrecher doch gefasst. Die Zeit verging sehr<br />

schnell, weil der Film sehr spannend war. Es ging um Arbeitslosigkeit, Freundschaft<br />

und Liebe. Unsere Bewertung fällt positiv aus. Er ist sehr sehenswert. Wir<br />

können ihn nur empfehlen. Der Ausflug war sehr gelungen und wir hatten sehr<br />

viel Spaß. Schaut euch den Film „Vorstadtkrokodile 2“ an!<br />

Clemens Hauf, Nicolas Saiczek, Fabio Denis<br />

„Die Kuh bitte größer“<br />

Zwei Kunstkurse des Landschulheims Schloss Heessen stellen Bilder<br />

im Seniorenheim aus<br />

Die Werke werden anschließend zwei Wohnbereiche verschönern<br />

In eine Galerie verwandelte das Landschulheim Schloss Heessen<br />

(<strong>LSH</strong>) gestern den Wintergarten des Seniorenheims St. Stephanus.<br />

Zwei Kunstkurse der Jahrgangsstufe elf eröffneten dort eine<br />

Ausstellung mit 33 Gemälden. Es ist das achte gemeinsame Projekt<br />

und die zweite Ausstellung dieser Art im Seniorenheim. Zu sehen<br />

sind Stillleben und Landschaften.<br />

Auch die jetzt gezeigten Werke entstanden in Rückkoppelung mit<br />

den Bewohnern. Denn schon die Entwürfe auf Papier wurden<br />

präsentiert und die Bewohner hatten die Möglichkeit, ihre Kommentare<br />

und Wünsche dazu abzugeben. Da stand dann auf einem<br />

Notizzettel „Kuh bitte größer“. Diese und andere Anmerkungen<br />

wurden bei dem Übertragen der Entwürfe mit Acrylfarben auf<br />

Leinwand berücksichtigt.<br />

Den Werdegang der Bilder und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung<br />

erläuterten zur Einführung drei der Schüler. Anschließend<br />

hatten Besucher und Bewohner die Möglichkeit, die jungen<br />

Künstler zu ihren Gemälden zu befragen. Viele machten davon<br />

Gebrauch.<br />

Noch einige Tage sollen die Werke im Wintergarten zu sehen sein.<br />

Dann werden einige ausgesuchte Exemplare zwei weitere Wohnbereiche<br />

des Seniorenheims verschönern. Damit schließen die beiden<br />

Projektpartner an vorangegangenen Aktionen an. Denn die Schüler<br />

des Landschulheimes sind bereits mit Blumenmotiven und<br />

Sprichwörtern vertreten.<br />

Schon jetzt äußerte der Leiter des Seniorenheims St. Stephanus<br />

Paul Gosing, den Wunsch, auch für die Wohnbereiche fünf und<br />

sechs Aufträge an die Kunstkurse des Landschulheims zu vergeben.<br />

(J. Best, Westfälischer Anzeiger, 24.03.<strong>2010</strong>)


WISH<br />

I wish I were a king,<br />

‘I wish’ poems But I’m only a servant.<br />

I wish I were a vampire,<br />

I wish I were Michael Jackson, But I’m not.<br />

Im Rahmen der Einführung neuer But I’m only a fan.<br />

I wish I could live forever,<br />

grammatischer<br />

WISH<br />

Strukturen (if-clause type II I wish I could fly,<br />

But I can’t.<br />

and III) wiederholten die SchülerInnen der But I cannot.<br />

I wish I could love you,<br />

Klasse Klasse 7b den bereits bekannten Typ I, indem indem<br />

I wish I lived where it is sunny,<br />

But you disappointed me again<br />

sie sogenannte ‚I wish‘ poems poems verfassten. In den<br />

But here ere it<br />

is cold.<br />

again. gain.<br />

Gedichten ichten sollten die SchülerInnen Aussagen<br />

treffen zu:<br />

I wish I were a bit taller,<br />

I wish our story had an end,<br />

n zu:<br />

I were a bit talle<br />

wish our story had an en<br />

But I am small. sm<br />

ut I can’t forget the thin<br />

� What hat you wish you were;<br />

done. one.<br />

� Where ere you wish you lived; lived<br />

(Ch (Christoph) I wish I could go my own wway,<br />

� What you wish you could do. d<br />

But ut you can’t let me go.<br />

I wish I were we older,<br />

I wish I could forget you,<br />

In der Rangliste ste der besten Gedichte siegten But I’m m young. you<br />

ut everywhere I go I see y<br />

nach Meinung der Klasse die von:<br />

I wish I lived in Australia, Aust<br />

wish there weren’t so ma<br />

Christoph Hagedorn, dorn, Florentine Grunenberg, Gr But I live in Germany.<br />

But there there are too too much.<br />

Viktoria V Pollock und nd Liv Schmidt Schmidt.<br />

I wish I lived where it is hot and a I wish it never came as it did,<br />

sunny,<br />

I wish I were a rockstar,<br />

But it is as it is.<br />

But I’m only the child of next door.<br />

I wish I were rich,<br />

But I am poor.<br />

I wish I were Harry Potter,<br />

But I’m only a normal child.<br />

I wish I were a vampire,<br />

But they don’t exist.<br />

Regenschauer<br />

Regenschauer seit auf der Lauer.<br />

Versteckt euch unter der Mauer.<br />

Schlauer birgt keine Mauer,<br />

seit deswegen lieber auf der Lauer.<br />

But I live where it is rainy and cold.<br />

I wish I had a little sister,<br />

But I have a twinsister.<br />

I wish I understood my dog,<br />

But I cannot.<br />

Freude ist jetzt weg,<br />

birgt nur noch Speck!<br />

Außenseiter haben Leiter.<br />

(Florentine)<br />

Blättergesang hat jetzt kein Klang.<br />

Regen legt Fallen,<br />

jetzt hol aber deine Krallen.<br />

Regen macht große Mägen.<br />

Sonnenschein jetzt ist es wieder dein.<br />

Winterhauch<br />

Andre Hodapp<br />

Winterhauch birgt ein Schlauch.<br />

Wintersee verschüttet durch Schnee.<br />

But you disappointed me again and<br />

But I can’t forget the things you have<br />

But everywhere I go I see your face.<br />

I wish there weren’t so many mistakes,<br />

I wish and hope you saw my dreams,<br />

But you can’t.<br />

I wish the memory of you remained<br />

forever,<br />

But I can’t promise.<br />

Atemzüge birgt eine Lüge.<br />

(Viktoria und Liv)<br />

Winterland hat nicht Sand oder eine<br />

Wand.<br />

Liebeskummer erwirkt Schlummer.<br />

Freudetränen keine Sirenen.<br />

Lügengeschichten vergessen durch Klee,<br />

aber gefunden durch Schnee.<br />

Sonnenaufgang schöner Klang.<br />

Schnee schmilzt wenn du es willst.<br />

Blättergesang<br />

und Klang jetzt fängt es an.<br />

Andre Hodapp


Wir, die Klassen 6a und b, sind vom 3.5-7.5.<strong>2010</strong><br />

zusammen mit unseren Lehrern Frau Hunsteger-<br />

Petermann, Frau Soller, Frau Schäpers und<br />

Herrn Sumik auf die Insel Wangerooge gefahren.<br />

1. TAG<br />

Nach unserer Reise mit dem Bus und der Fähre waren wir alle<br />

gut gelaunt an der Jugendherberge am Westturm angekommen.<br />

Und dann begann die Wartezeit auf die Koffer, die eine Stunde<br />

später kommen sollten. Diese eine Stunde war wie gefühlte<br />

zwei Stunden. Aber alles in allem war es ein anstrengender und<br />

aufregender Tag.<br />

2. TAG<br />

Nach der Hürde des 1. Tages ging es relativ entspannt weiter.<br />

Morgens haben wir den alten Leuchtturm im Ort besichtigt.<br />

Nach der Besichtigung hatten wir ca. 2 Stunden Zeit um uns<br />

in kleinen Gruppen frei im Ort zu bewegen. Danach sind wir<br />

in einem Meerwasserschwimmbad schwimmen gegangen.<br />

Insgesamt ein schöner aber auch ein anstrengender Tag, weil der<br />

Weg in den Ort sehr lang ist.<br />

3. TAG<br />

Relativ früh sind wir am 3.Tag zu einer Kutterfahrt<br />

aufgebrochen. Auf der offenen See hat der Fischer sein Netz<br />

„ausgeworfen“. Der Fischer hat uns alle Tiere, die im Netz<br />

gelandet sind, gezeigt und erklärt wie sie heißen und was sie<br />

für Besonderheiten haben. Dann hat er die kleinen Krabben<br />

gekocht, diese durften dann alle probieren. Einigen war danach<br />

schlecht. Als wir wieder in der Jugendherberge waren, haben<br />

wir eine Stationsrallye gemacht. Diese Rallye führten wir mit<br />

der Disziplin „Sandburgenbauwettbewerb“ zu Ende. Abends<br />

gingen wir noch auf eine informative Nachtwanderung. Nun,<br />

dies war schon ein ereignisreicher Tag.<br />

4. Tag<br />

Am 4.Tag hatten Frau Hunsteger-Petemann und Mira Geburtstag<br />

und wir haben eine Wattwanderung unternommen. Dort hat<br />

man uns die verschiedenen „Wattarten“ gezeigt und auch<br />

verschiedene Würmer. Danach hat die 6b ein Geburtstagscafe im<br />

„Cafe Pudding“ getrunken. Die 6a hat Eis gegessen und danach<br />

noch einen Bummel durch die Stadt unternommen. Später<br />

haben beide Klassen Minigolf gespielt. Abends haben wir noch<br />

eine Abschlussparty veranstaltet. Bei dieser Party hatten wir sehr<br />

viel Spaß. Die Mädchen der 6a haben einen Tanz aufgeführt.<br />

5. Tag<br />

Am 5.Tag sind wir abgefahren. Wir mussten um 9:50 Uhr unsere<br />

Zimmer verlassen und besenrein haben. Wir hatten über die<br />

gesamte Woche einen Zimmerwettbewerb durchgeführt, wobei<br />

das sauberste und das schmutzigste Zimmer, der SAUSTALL,<br />

gekürt wurden. Um 14:30 Uhr sind wir mit der Fähre in See<br />

gestochen und um 21:10 Uhr in Hamm angekommen. Die<br />

Wiedersehensfreude war groß.<br />

Jan Hollerbach, 6a


Am 10.05.2009 war es endlich soweit. Unter Begleitung von Fr.<br />

Kuhls sowie Hr. Spiegelberg machten sich sowohl der Pädagogik<br />

Leistungs- als auch der Kunst Grundkurs vom Düsseldorfer<br />

Flughafen aus auf nach Wien. Unterkunft bot in Wien das Hotel<br />

„Deutschmeister“, welches durch seine gute U-Bahn-Anbindung<br />

eine super Ausgangsposition darstellte.<br />

Bereits im Vorfeld beschäftigten sich beide Kurse intensiv mit der<br />

Planung dieser Studienfahrt und gestalteten gemeinsam einen<br />

„Reader“, welcher alle wichtigen Daten und organisatorischen<br />

Punkte beinhaltete.<br />

„Gemeinsam“ ist hier das Stichwort, denn die Schüler erarbeiteten<br />

individuelle Referatsthemen, welche über die gesamte<br />

Studienfahrt verteilt an den einzelnen Ausflugszielen vorgetragen<br />

wurden. Zu erwähnen ist außerdem, dass alle Stationen, seien es<br />

nun pädagogisch oder kunsthistorisch geprägte Ziele gewesen,<br />

von beiden Kursen gemeinsam besucht wurden. Darunter<br />

fielen unter anderem sowohl das Freud Museum, ein jüdisches<br />

Museum und das jüdische Mahnmal auf pädagogischer Seite als<br />

auch das Schloss Schönbrunn, der Stephansdom oder auch das<br />

KunstHaus Wien auf der kunsthistorischen Seite.<br />

Die einzelnen Referatsthemen waren dabei breit gefächert.<br />

Von der Erläuterung der Psychoanalyse Sigmund Freuds (Lana<br />

Calovini & Marcel Foulon) über die Wiener Staatsoper (Julian<br />

Schiffer) bis hin zu den Wiener Kaffeehäusern (Viktoria Ducke)<br />

oder dem Zeitalter Rembrandts (Henriette Decker) waren<br />

viele verschiedene Themengebiete vertreten, ohne jedoch den<br />

Schwerpunkt Kunst oder Pädagogik zu vernachlässigen.<br />

Trotz dieses vordergründig voll gestopften Terminplans,<br />

der täglich um neun Uhr morgens begann, blieb allerdings<br />

auch genug Zeit um sich die Stadt anzusehen oder sonstigen<br />

Aktivitäten zu widmen. Neben dem reichhaltigen Angebot an<br />

großen Boutiquen bietet Wien auch eine sehr gute Auswahl an<br />

Restaurants o.ä. Wer reist denn auch schon nach Wien ohne ein<br />

original Wiener Schnitzel zu essen?<br />

Anders als es die ersten beiden Tage vermuten ließen war das<br />

Wetter dagegen insgesamt leider nicht das, was sich alle erhofft<br />

hatten. War es am Ankunftstag und am darauf folgenden Tag<br />

noch feinstes Sommerwetter, taten sich an den restlichen Tagen<br />

leider dicke Wolken auf, welche mit Regen nicht gegeizt haben.<br />

Der ein oder andere war dann durchaus froh, dass er sich von<br />

den sommerlichen Temperaturen nicht zum spontanen Einkauf<br />

von Sommermode hat hinreißen lassen, denn die Regenjacken<br />

und Pullover waren letztendlich doch nicht ersetzbar.<br />

Über das Wiener Nachtleben wurde sich natürlich schon vor der<br />

Fahrt reichlich informiert, wodurch die Abendgestaltung bei dem<br />

einen oder anderen Schüler das Highlight des Tages ausmachte.<br />

Dank auch wochentags geöffneter Clubs und Discotheken wie<br />

das „Passage“ gab es im Grunde immer etwas zu tun.<br />

Das hatte zwar zur Folge, dass manch einer erst morgens früh in sein<br />

Bett klettern konnte, doch waren zur morgendlich vereinbarten<br />

Zeit meist alle pünktlich am Eingangstor versammelt, wenn<br />

auch nicht völlig erholt von der zurückliegenden Partynacht.<br />

Letztendlich muss gesagt werden, und damit spreche ich<br />

hoffentlich im Namen aller teilgenommenen Schüler, dass die<br />

Studienfahrt 2009 der Abiturientia <strong>2010</strong> in Wien ein voller<br />

Erfolg war.<br />

Hiermit möchte ich mich auch im Namen der Jahrgangsstufe<br />

bei Fr. Kuhls und Hr. Spiegelberg für die Organisation und für<br />

fünf tolle Tage in Wien bedanken.<br />

Marcel Foulon


Am Dienstag, den 01.09.2009, fuhren<br />

die Klassen 5a und 5b vom <strong>LSH</strong><br />

in den Wildpark Vosswinkel. Als wir<br />

im Park ankamen, liefen wir bergauf<br />

durch den Wald und erreichten eine<br />

Lichtung, auf der ein paar Holzbänke<br />

und eine Hütte standen. Dort nahmen<br />

uns einige Mitarbeiter des Kletterteams<br />

in Empfang und erklärten uns<br />

die Sicherheitsregeln beim Klettern.<br />

An der kleinen Hütte holten wir uns<br />

einen Helm und einen Beckengurt,<br />

diese Dinge dienten der Sicherheit.<br />

Der Kletterparcours war interessant<br />

gestaltet. Um die Bäume herum waren<br />

Plattformen angebracht. Zwischen<br />

den Plattformen waren Hindernisse<br />

aufgebaut. Es gab fünf verschiedene<br />

Parcours, die unterschiedlich hoch<br />

und schwer zu bewältigen waren. Jeder<br />

Parcours war mit einer bestimmten<br />

Farbe gekennzeichnet. Beim Klettern<br />

musste man immer zu zweit arbeiten.<br />

Der Partner hatte aufzupassen, dass<br />

man immer an dem Sicherungsseil<br />

korrekt gesichert war. Der grüne Parcours<br />

war zum Üben, also noch recht<br />

einfach. Der darauf folgende gelbe war schon kniffeliger. Als diese beiden Durchgänge geschafft waren, probierten einige von uns den<br />

türkisfarbigen Parcours aus. Dieser war ca. sieben Meter hoch und es kam schon sehr bald zu Schwierigkeiten. Daher kletterten auch<br />

Frau Fiebig und Frau Fröh mit auf die Bäume, um uns zu helfen. Da einige Kinder Probleme beim Überwinden der Hindernisse hatten,<br />

befanden sich zu viele Kinder auf den Plattformen. Nach langem Warten ging es aber schließlich doch weiter, oben konnte ja auch keiner<br />

bleiben. Das letzte Hindernis war eine lange Seilbahn, die auf den sicheren Boden führte. Schnell brachten wir unsere Helme und das<br />

Gurtzeug weg und kamen wieder, um zu sehen wie Frau Fiebig, die den Abschluss unserer Gruppe bildete, das letzte Hindernis nahm. Am<br />

Ende kauften wir uns ein Eis und traten dann die Heimreise an. Der Ausflug hat uns viel mehr Spaß gemacht als ein normaler Schultag.<br />

Elisabeth Thamm und Nina Pepic, Klasse 5b<br />

Landtagsbesuch der Ökonomiekurse 9 und 10<br />

Am Donnerstag, den 01.Oktober 2009, fuhren die<br />

Ökonomiekurse 9 und 10 mit Herrn Hoffmann<br />

und Frau Sleumer nach Düsseldorf, um den Landtag<br />

zu besuchen. Nach der langen Zugfahrt und circa einer<br />

Stunde Freizeit machten wir uns auf den Weg. Als wir am<br />

Landtag angekommen waren, wurden zuerst unsere Taschen<br />

kontrolliert. Anschließend gaben wir unsere Jacken ab und<br />

wurden in den Plenarsaal gebracht, wo wir und andere 11er<br />

und 12er Jahrgangsstufen sowie Sowi Kurse in die Rollen<br />

verschiedener Parteien schlüpften. Nach einer einführenden<br />

Erklärung über den Ablauf von Plenarsitzungen mussten<br />

mehrere Schüler Abgeordnete spielen. Es folgte eine<br />

Debatte zum Thema „Wahlrecht ab Geburt“, in der wir<br />

Schüler die Rollen vom einfachen Abgeordneten bis zum<br />

Landtagsvorsitzenden einnahmen. V.a. Mark Tennler<br />

brachte sich mit einer flammenden Rede in die Diskussion<br />

ein, wonach das übrige Plenum nicht mehr viel hinzufügen<br />

konnte. Nach der Debatte hatten wir ein Gespräch mit Oskar<br />

Burkert (CDU, MdL aus Hamm), in dem wir alle möglichen<br />

Fragen stellen konnten. Nach dem Gespräch gingen alle<br />

Klassen in die Kantine, um dort Kuchen zu essen und Kaffee<br />

zu trinken. Danach fuhren wir wieder zurück nach Hamm,<br />

natürlich erst, nachdem sich auch jeder etwas von MC<br />

Donalds geholt hatte.<br />

Ann-Kathrin Wend


Drei Monate in Andalusien, in einer spanischen<br />

Familie, fast ohne Sprachkenntnisse, aber mit<br />

viel Lust, Land und Leute kennen zu lernen.<br />

Franca Jünkering (Jgst.11) berichtet über<br />

ihre Erfahrungen:<br />

���������������������������<br />

La gente, la vida, la música, la comida, las fiestas, el tiempo -<br />

por todo esto me he enamorado de España. Estuve en España<br />

durante tres meses y nunca olvidaré el tiempo allí. Vivía cerca<br />

de Sevilla en un pueblo que se llama Mairena del Alcor en<br />

casa de una familia muy amable y simpática. Cada día iba a<br />

una academia de idiomas para aprender español.<br />

Allí conocí mucha gente de diferentes países y también<br />

mucha gente española que eran los amigos de mi familia.<br />

Todo el mundo me acogió con alegría. Desde el primer<br />

momento me sentí como con mi propia familia. Tenía dos<br />

hermanos con 16 y 20 años y una hermana con 19 años.<br />

Los fines de semana siempre salía con ella y sus amigos. Nos<br />

divertíamos mucho y nunca estabamos aburridos. También<br />

hicimos muchas excursiones con toda la familia. Por ejemplo<br />

a la playa en Chipiona, a la Alhambra en Granada o a una<br />

visita turística en Sevilla. Todo era muy interesante y siempre<br />

me encantaba mucho.<br />

Al pricipio teníamos algunos problemas con la comunicación<br />

porque no sabía mucho español. Pero después de poco<br />

tiempo, practicar con todo el mundo, y aprender mucho en<br />

la academia todo fue muy fácil. En todo el tiempo conocí el<br />

estilo de la vida de los españoles y muy pronto me di cuenta<br />

de la gran diferencia entre España y Alemania. Por eso aprendí<br />

mucho para mi propia vida y tenía una gran experencia que<br />

era única.<br />

Espero que siempre pueda volver a visitar la gente y el país<br />

porque ya es una parte de mi vida.<br />

Franca Jünkering<br />

Besuch der Ausstellung „Jugend im Nationalsozialismus“ in Hagen<br />

Die Klasse 10a und der Geschichts-Leistungskurs 13 fuhren Anfang Januar nach Hagen, um die dortige Ausstellung zum<br />

Thema „Jugend im Nationalsozialismus“ zu besuchen. Die Ausstellung war bestückt mit zahlreichen seltenen Exponaten<br />

und bot einen guten Einblick ins Alltagsleben von Jugendlichen und deren Instrumentalisierung und Indoktrination in der<br />

NS-Zeit.<br />

Grasemann und Meier


Am 14. Januar <strong>2010</strong> besuchte der Geschichte Leistungskurs<br />

12 von Fr. Dr. Berger die ehemalige Kohlezeche „Zeche<br />

Sachsen“. Es wurden die „Alfred-Fischer-Halle“ und die<br />

nahegelegene Arbeitersiedlung besucht. Der Schüler Frederick<br />

Landt führte den Kurs, da er schon Vorkenntnisse zur Thematik<br />

besaß und in naher Zukunft eine Facharbeit über die „Zeche<br />

Sachsen“ verfassen wollte.<br />

Maximilian Schröder<br />

Ich begann die Führung der Zeche Sachsen an der<br />

Maschinenhalle (heute Alfred Fischer-Halle). Um einen<br />

Eindruck zu vermitteln, wie die Zeche vor ca. 70 Jahren<br />

Gentechnik-Praktikum<br />

Am 02.03.<strong>2010</strong> sind wir, die beiden Biologie-<br />

Leistungskurse der Jahrgangsstufe 12, zu einem Exkurs<br />

an die Universität Bielefeld gefahren. Dort hatten wir die<br />

Möglichkeit Versuche mit verschiedenen Virenstämmen<br />

durchzuführen, die im normalen Schulalltag nicht möglich<br />

sind. Das seit bereits ca. 15 Jahren bestehende Projekt<br />

„Teutolab Biotechnologie“ an der Universität Bielefeld, unter<br />

Anleitung von Professor Dr. Walter Arnold und weiteren<br />

Mitarbeitern, ermöglichte uns so einen interessanten<br />

Einblick in die komplexen Vorgänge der Biotechnologie.<br />

Zu Beginn fand eine kurze Einführung über die Versuche<br />

und die dazu benötigten Geräte, wie z.B. die Pipetten und<br />

Zentrifugen, statt. In zwei Versuchsansätzen haben wir eine<br />

unbekannte DNA mittels Gelelektrophorese entschlüsselt.<br />

Im ersten Versuch mussten wir die unbekannte DNA-<br />

Sequenz von bestimmten Restriktionsenzymen schneiden<br />

lassen, dazu haben wir verschieden Lösungen hergestellt.<br />

Um ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen, ist es erforderlich,<br />

die Lösungen eine bestimmte Zeit im Wasserbad wirken zu<br />

lassen, währenddessen hatten wir die Gelegenheit zu einer<br />

Mittagspause. Innerhalb dieser Zeit erkundeten wir das<br />

Universitätsgebäude und erhielten so interessante Einblicke<br />

in das Studentenleben. Im zweiten Versuch bereiteten wir<br />

dann weitere Lösungen zu, vervielfältigten die DNA zweier<br />

Bakterienstämme mit Hilfe der PCR-Methode und führten<br />

schließlich die Gelelektrophorese durch. Da dieser Vorgang<br />

einige Stunden andauert, konnten wir unsere Ergebnisse<br />

am nächsten Tag im Internet auswerten. Zusammenfassend<br />

war die Exkursion sehr spannend, da wir die theoretischen<br />

Grundkenntnisse in die Praxis umsetzen konnten.<br />

Sarah Marquardt und Leoni Koch<br />

aussah, hatte ich Bilder mitgenommen. Eines zeigte, wie<br />

der damalige Direktor der Zeche Sachsen eine Rede von der<br />

Empore hielt. Wir haben uns auf eben diese Empore gestellt<br />

und uns vorgestellt wie es wäre, vor ungefähr 2000 Arbeitern<br />

eine Rede zu halten. Ein überwältigendes Gefühl. Nachdem<br />

ich dem Kurs einen Eindruck davon vermittelt hatte, wie<br />

die Zeche einst aussah, besichtigten wir die nahe gelegene<br />

Bergarbeitersiedlung. Dort trafen wir einen Pensionär, der<br />

selbst in der Zeche gearbeitet hatte und uns schilderte, wie<br />

er die Zeche erlebt hatte. Zum Schluss erläuterte ich, wie die<br />

Arbeitersiedlungen aufgebaut waren.<br />

Frederik Landt


Was eine anstrengende, freudige, quietschend<br />

quakende, ermüdende, wunderschöne, lustige,<br />

lehrreiche, jammernde Studienfahrt nach Mallnitz. Warum<br />

gerade diese Adjektive zutreffen, das verrate ich euch jetzt!<br />

Fangen wir an mit dem ersten Adjektiv, anstrengend.<br />

Anstrengend war zum einen die Reise nach Mallnitz. Wir<br />

fuhren vom Hauptbahnhof in Hamm mit dem Zug zum<br />

Köln-Bonner Flughafen. Von dort aus flogen wir nach<br />

Salzburg. In Salzburg angekommen ging es weiter mit dem<br />

Bus. Anschließend folgte eine Zugfahrt und wir kamen in<br />

Mallnitz an. Nicht, dass ihr denkt, es wäre total problemlos<br />

verlaufen?! Zahlreiche Aufenthalte verlängerten die Anreise.<br />

So dachten wir, nach der Zugfahrt hätten wir endgültig<br />

das Reiseziel erreicht, da hatten wir uns echt getäuscht,<br />

denn es kam noch schlimmer als gedacht. Der Bahnhof in<br />

Mallnitz lag am Rande des Ortes, das Problem war nur,<br />

dass unsere Unterkunft am anderen Ende lag. Ach alles kein<br />

Problem, dachten sich ein Paar von uns, aber unterwegs<br />

änderten sie dann ihre Meinung. Die Strecke erwies sich<br />

als Herausforderung. Nicht nur die Länge des Weges<br />

wurde unterschätzt, sondern auch der Bau der Strecke.<br />

Kieselsteine setzten sich in die Rollen der Koffer und eine<br />

stetig zunehmende Steigung sorgte für Schwitzen.<br />

Das zweite zutreffende Adjektiv auf unserer Reise<br />

war freudig. Freudig wurden wir von unserem<br />

Herbergsvater in Empfang genommen. Er stellte sich gleich<br />

als Rudi vor. Rudi war ein älterer, rüstiger Mann, den es sehr<br />

freute, Gruppen wie uns in seinem Haus zu beherbergen.<br />

Gleich erzählte er uns etwas über seine Heimat, über sein<br />

Leben und seine Freunde in Mallnitz. Anschließend zeigte<br />

er uns voller Stolz sein Haus.<br />

Sein Haus hatte alles zu bieten, doch eine Bitte hatte er<br />

an uns. Aufgrund der nur am Morgen zur Verfügung<br />

stehenden Hilfe könnte er uns kein warmes Essen am Abend<br />

zubereiten. Stattdessen organisierte er das Abendessen bei<br />

einem befreundeten Gastwirt im Ort. Auch dieser begrüßte<br />

uns jeden Abend freudig in seinem Wirtshaus. Den einen<br />

Abend hatte er bessere Laune, den anderen schlechtere.<br />

Dennoch strahlte er immer, wenn wir bei ihm aßen und<br />

er uns mit seiner hervorragenden österreichischen Küche<br />

beglücken konnte. Er versuchte uns alle Wünsche zu<br />

erfüllen, damit wir einen schönen Abend bei ihm hatten.<br />

Einer aus unserer Gruppe hatte ein ganz besonderes<br />

Verhältnis zu ihm.<br />

Nun, kommen wir auch schon zu den nächsten<br />

Adjektiven, quietschend und quakend. Quietschend<br />

und quakend war die singende Ente, die uns der Gastwirt<br />

einen Abend mitten auf den Tisch stelle. Sie lief auf dem<br />

Tisch auf und ab, bis sie hinunterfiel und so tat, als hätte sie<br />

nicht überlebt. Ein Déjávu hatten dann ein Paar von uns am<br />

anderen Morgen. Auf der oberen Etage unserer Unterkunft<br />

lief etwas auf und ab und gab ununterbrochen Töne von<br />

sich. Sie stammten von der Ente unseres Gastwirtes. Wer<br />

sie damals einfach entführte und wieder laufen ließ konnte<br />

auch mithilfe von Ermittlungen nicht aufgeklärt werden.<br />

Dennoch können wir festhalten, dass ihr Ziehvater sie<br />

gesund und munter wieder in die Arme schließen konnte.<br />

weiter auf der nächsten Seite.....


Ein weiteres zutreffendes Adjektiv ist ermüdend. Ermüdend waren<br />

zahlreiche Aktivitäten. Nicht nur die Wanderung über 400<br />

Höhenmeter und der siebenstündige Marsch durch die Berge machte uns<br />

zu schaffen, sondern auch die 60 km Mountainbike-Tour waren ziemlich<br />

anstrengend. Besonders wenn manche Fahrräder den Geist aufgaben und<br />

man stellenweise schieben musste. Abgesprochen war auch, dass es die<br />

gesamte Zeit bergab geht. Doch das Gegenteil erwies sich. Wunderschön<br />

und lustig sind zwei weitere zutreffende Adjektive. Wunderschön war nicht<br />

nur die malerische Landschaft, sondern auch die von uns organisierten<br />

Abende. Einige von uns lebten sie mehr aus als andere. Dennoch genossen<br />

wir sie gemeinsam und hatten unsern Spaß.<br />

Wunderschön war auch der Sommertag, an dem wir Raften<br />

gingen. Alle freuten sich sehr auf diesen Tag und hatten genaue<br />

Vorstellungen, wie die Fahrt im Canyon sein sollte. Viele von uns fanden<br />

es nicht so lustig schon am Anfang ins kalte Wasser springen zu müssen.<br />

Dennoch taten sie es für die Gemeinschaft in unseren Teams. Lustig<br />

wurde es erst, als die ersten Wellen des Canyons ins Boot schwappten und<br />

die Boote Geschwindigkeit aufnahmen. Zum Ende unsere Tour trafen<br />

wir auf immer stärker werdende Wellen und dann, war die lustig, kalte<br />

Trier 13er LK Geschichte<br />

„Die reizenden Thäler der Mosel […] verdienen<br />

[…] Beachtung mehr als irgendein Seitenthal des<br />

Rheines. Keines, dass der Ahr vielleicht ausgenommen,<br />

bietet eine so üppige Fruchtbarkeit, einen so<br />

fleissigen Weinanbau, keines eine solche Menge der<br />

merkwürdigsten geschichtlichen Erinnerungen als<br />

das Moselthal, keine Stadt vermag so viele Spuren<br />

römischer Herrschaft aufzuweisen, als Trier und<br />

seine Umgebung.“<br />

So urteilte Karl Baedeker bereits in seinem im Jahr 1835 erschienen<br />

Reisehandbuch „Moselreise von Trier bis Koblenz“. Der Leistungskurs<br />

Geschichte sowie der Grundkurs Latein des Landschulheim Schloss Heessen<br />

sollten diese Erfahrungen 174 Jahre später teilen. So brach man eines<br />

wunderschönen Samstag morgens mit neun Gefährten auf, um auf den Spuren<br />

Karl Baedekers zu wandeln. Nach einer relativ ereignislosen Fahrt erreichte<br />

man nach 3 Stunden die wunderschöne Stadt Trier, um sich auch sofort in<br />

die historische Erkundung dieser Stadt zu stürzen. Das Geburtshaus Karl<br />

Marx sollte die erste Station sein. An dieser Stelle möchte ich anmerken,<br />

dass unsere beiden einzigen Frauen leider nicht an unserer Fahrt teilnehmen<br />

konnte. Antonia und Laura, wir haben euch vermisst! Doch zurück zu Herrn<br />

Marx und dessen Theorien. Nachdem dieser historische Altbau in den späten<br />

20er Jahren und Anfang der 30er Jahre der SPD gehörte und zur Zeit des<br />

Nationalsozialismus Druckort einer Zeitung der NSDAP war, wurde hier<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg ein interessantes und modernes Museum<br />

eingerichtet. Doch leider beruhte die Dauerausstellung auf sehr vielen Texten,<br />

welche zwar sehr interessant waren, jedoch etwas zu viele Informationen auf<br />

einmal enthielten. Ein paar anschauliche Exponate wären sicherlich nicht<br />

störend gewesen. Nach diesem ersten historischen Ereignis ging es dann<br />

auch direkt weiter in der Sightseeing-Tour „Auf den Spuren Triers zur Zeit<br />

des Nationalsozialismus.“ Hierzu folgte man einer Art virtuellem Führer.<br />

Auf der Seite www.stattfuehrer.de/ gibt es ein Projekt, das viele mit dem<br />

Nationalsozialismus in Verbindung stehende Orte in Trier auflistet. Und so<br />

besuchte man an diesem Tag noch den Platz der ehemaligen Synagoge, ein<br />

Sammellager in der Innenstadt heute eine katholische Einrichtung sowie die<br />

ehemalige regionale Zentrale der Gestapo und die ehemalige „Stammkneipe“<br />

der SA. Dieser Rundgang war sehr spannend, da man an zahlreichen Gebäuden<br />

noch versteckte Hinweise auf die braune Vergangenheit entdeckte, auch wenn<br />

das „braune Haus“ – die ehemalige Parteizentrale der NSDAP in Trier - heute<br />

weiß gestrichen ist.<br />

Am Abend wurde man(n) dann bei dem Vater von Herrn Meier zum Grillen<br />

eingeladen. Vielen vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Meier, welcher sehr<br />

nett zu uns war. Und auch seinem Sohn – unserem Lehrer - sei an dieser Stelle<br />

für die Organisation dieser, nun ja, sehr interessanten Pension im Stile der 60er<br />

Jahre gedankt. Das Frühstück war Weltklasse und die Herbergsmutter war sehr<br />

freundlich und vor allem fürsorglich zu uns. So musste ihr Mann bereits früh<br />

morgens in das Nachbardorf fahren, nur damit wir Brötchen zum Frühstück<br />

bekommen. Danke! Nachdem die Reisegruppe nach dem gemütlichen Grillen<br />

ernüchternd feststellen musste, was es heißt, auf dem Land zu wohnen,<br />

machten sich die meisten auf den Weg in ihr Bett. Zwei Unentwegte fanden<br />

erst nach langem Suchen noch ein Restaurant, indem sie bereits um 21:00<br />

die letzten Gäste waren. Und so unterhielt man sich noch länger mit dem<br />

Wirt, ehe es auch für diese beiden Herren ins Bett ging. In neuer Frische stand<br />

Fahrt auch schon zu Ende. Das vorletzte Adjektiv auf unserer Studienfahrt<br />

war lehrreich. Lehrreich, dieses Wort sollten wir bei all dem ganzen Spaß<br />

auf keinen Fall vergessen. Deshalb setzten wir uns an manchen Abenden<br />

zusammen und hielten Vorträge über die Region. Anhand von Power Point<br />

Präsentationen sollte es uns veranschaulicht werden. Zusätzlich zu unserem<br />

Abendprogramm besuchten wir das Museum des National-parks „Hohen<br />

Tauern“. Hier wurden uns nicht nur zahlreiche Informationen vermittelt,<br />

sondern auch das Gefühl die Natur live zu erleben, zu bestaunen und<br />

anzufassen. Das letzte zutreffende Adjektiv war das traurigste, jammern.<br />

Denn Jammern taten alle, als der Tag der Abreise näher rückte und es hieß,<br />

Koffer packen. Doch am schlimmsten war der Gedanke an den Rückweg<br />

mit den Koffern zum Bahnhof. Alle jammerten so lange, bis unsere Lehrer<br />

sich erbarmten, die Koffer zum Bahnhof zu bringen.<br />

Abschließend ist zu sagen, dass es trotz der vielen Anstrengungen eine<br />

harmonische, schöne, unterhaltsame, erfahrungsvolle, spannende,<br />

herausfordernde, gemeinschaftliche Stufenfahrt nach Mallnitz war.<br />

Anna-Katharina Blanke<br />

die Reisegruppe am folgenden Morgen auf um schließlich in Frankreich zu<br />

landen, genauer gesagt in Bitche, von wo es weiter zu einem Teilstück der (Zitat<br />

des Museum) „unbesiegten Maginot-Linie“ ging (die deutschen Truppen<br />

haben die Befestigungsanlagen zum größten Teil einfach umgegangen).<br />

Dieses Museum war sicherlich eines der Highlights unseres Wochenendes. So<br />

erlebte unsere Gruppe einen hochmodernen Vortrag über die Vergangenheit<br />

eben dieser Verteidigungslinie und nahm anschließend an einer Fahrt durch<br />

Bunker teil, die durch zahlreiche Sound- und Bildeffekte illustriert wurde.<br />

Spannend war zudem der von uns immer wieder beobachte Unterschied in<br />

der der Bewertung dieser Ereignisse aus Sicht der deutschen und französischen<br />

Geschichtsschreibung. Amüsant war zudem, dass die französischen Offiziere<br />

in ihrer Offiziersmesse im Bunker während des zweiten Weltkriegs deutsche<br />

Märchenhelden an die Wände gemalt haben. Am Nachmittag erreichte man<br />

wieder Trier, wo man dann auf den Spuren der Römer unterwegs war und sich<br />

unter anderem die Porta Nigra sowie die Barbarathermen und die mehr als<br />

eindrucksvolle Konstantinbasilika ansah. Es ist immer wieder erstaunlich, zu<br />

was römische Architekten vor fast 2000 Jahren in der Lage waren. Am Abend<br />

sahen wir uns noch den Film „Inglourious Basterds“ an. Am Montag sollte es<br />

dann auch via Luxemburg zurück nach Hause gehen.<br />

Doch vorher wurde noch ein Zwischenstopp in Hinzert eingelegt. Hier befand<br />

sich zur Zeit des Nationalsozialismus ein SS-Sonderlager für (hauptsächlich)<br />

politische Gefangene. Es ist schockierend, zu was Menschen in der Lage sind.<br />

Hier wurden zum Teil Kinder inhaftiert, nur weil sie sich nicht der Masse<br />

anpassten und ihre eigenen Gedanken hatten. Ich hoffe, dass das deutsche<br />

Volk nie wieder eine solche Terrorherrschaft zulässt. Jedem, der einmal<br />

in der Nähe von Trier ist, sollte sich diesen Ort anschauen. Heute sind die<br />

historischen Zeugnisse leider entfernt, allerdings befindet sich an dieser Stelle<br />

ein Dokumentationszentrum, das an die schrecklichen historischen Ereignisse<br />

erinnern soll. Die Ausstellung ist sehr modern und vor allem interessant. Es wird<br />

mit zahlreichen Zeitzeugen bzw. deren überlieferten Geschichten gearbeitet<br />

und ist daher auch sehr persönlich. Ferner findet sich auf dem Gelände eine<br />

kleine Kappelle, die den Opfern insbesondere dieses Lagers gewidmet ist. Im<br />

Anschluss an den Besuch dieses Ortes fuhren wir über Luxemburg und Igel<br />

nach Hamm. In Igel sahen wir uns noch die Igler-Säule aus der Zeit der Römer<br />

an, welche das einzige an seinem Originalstandort seit der Antike oberirdisch<br />

erhaltene römische Grabmal nördlich der Alpen ist.<br />

Abschließend möchte ich mich noch stellvertretend für alle mitgereisten<br />

Schüler bei unseren Lehrern für die tolle Organisation und dieses tolle und vor<br />

allem interessante Wochenende bedanken.<br />

Alexander Schoenen


Besuch im Neandertalmuseum<br />

Am Mittwoch, dem 09.12.2009, besuchten die Klassen 6a<br />

und 6b das Neandertalmuseum in Düsseldorf. Gegen<br />

8:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus vom Landschulheim<br />

Schloss Heessen los und kamen gegen 9:30 Uhr in Düsseldorf<br />

an. Am Museum angekommen besichtigten wir als erstes<br />

die Fundstelle der begrabenen Neandertaler. Dies war sehr<br />

interessant. Wir bekamen einen ersten Einblick in das Leben<br />

der Neandertaler. Die eigentliche Führung begann um 11 Uhr,<br />

wo uns eine nette Museumsführerin Skelette und Knochen<br />

der Neandertaler zeigte. Außerdem befanden sich viele<br />

Wachsfiguren im Museum, die die Neandertaler darstellten.<br />

Wir stellten lustige Vergleiche mit uns an. Hinzu kam ein<br />

Film, der uns einen Blick in das damalige Leben gab. Die<br />

Führerin zeigte uns Feuersteine und demonstrierte, wie man<br />

mit Zunderpilzen und diesen Feuer machte. Wir probierten<br />

es auch aus. Einigen von uns gelang es Funken zu sprühen.<br />

Die Hände waren schwarz. Wir durften auch Faustkeile und<br />

einen Knochen in der Hand halten. Dies war wirklich ein<br />

Erlebnis. Wir hielten Gegenstände in den Händen, die von<br />

Neandertalern vor 20.000 Jahren benutzt worden waren. Nun<br />

war die Führung zu Ende. Die Zeit war im Fluge vergangen.<br />

Wir bedankten uns für die nette und interessante Führung<br />

durch das Museum. Ein dickes Lob erhielten wir von der<br />

Museumsführerin über unser großes Wissen und unser gutes<br />

Benehmen. Danach machten wir uns auf den Weg zum<br />

Workshop, in dem wir eine Steinkette anfertigten, wie sie<br />

damals vor 20.000 Jahren angefertigt wurde. Um 15:40 Uhr<br />

kamen wir wieder am Landschulheim an. Uns allen hat dieser<br />

Ausflug sehr viel Spaß gemacht.<br />

Jaqueline Wend, Niclas Jakob, Antonia Düchting, 6b<br />

Zentrum für internationale Lichtkunst in Unna<br />

Wer dachte, es würde eine Brauereibesichtigung stattfinden, hatte sich getäuscht! In<br />

den Räumen, v.a. den Kellern der ehemaligen Lindenbrauerei in Unna, besichtigte<br />

die Jahrgangsstufe 12 am 12. Oktober 2009 zusammen mit Frau Kramer und<br />

Herrn Spiegelberg Installationen international bekannter Lichtkünstler. Mit Hilfe<br />

einer Phase der Vor- und Nachbereitung dieses Besuches sollten die SchülerInnen<br />

bewusst die Führung durch die Installationen und die Lichtobjekte aufnehmen,<br />

verarbeiten und reflektieren. Die folgenden Zitate entstammen diesen Phasen.<br />

Was erwartete uns? Die Frage stellten sich alle vor dem Besuch. Einige dachten<br />

an das “Spiel mit Lichteffekten und Hell-, Dunkelkontrasten“, andere rechneten<br />

mit „optische[n] Täuschungen und Lichteffekte[n]“. Diese Erwartung wurde<br />

auch bestätigt. Aber wahrgenommen wurde vor allem „das Spiel mit dem Licht<br />

[…] und dass der Künstler einen mit Licht manipulieren kann“. Des Weiteren<br />

konnte man die Begriffe Lichtdesign und Lichtkunst differenziert begreifen. Das<br />

Lichtdesign „ist funktionell und gestaltet Räume“, während die Lichtkunst „<br />

individuell“ und „für sich selbst“ steht. „Die einzelnen Lichtkunstwerke [sind] in<br />

die Räume integriert“ und man kann „durch Bewegung selbst an der Gestaltung<br />

teilnehmen“. Optische Täuschungen („Sachen, die uns das Auge vorgab zu sehen,<br />

jedoch nicht wirklich da waren“) bergen „die Möglichkeit, dass Licht unser Denken<br />

verändert“. Kunstinstallationen wurden gesehen und erlebt. Wobei ein echtes<br />

High-Light (im wahrsten Sinne des Wortes) die Installation von Olafur Eliasson war, bei der “Wasser, das von der Decke tropfte,<br />

in Zeitlupe [fiel], indem ein Stroboskop eingesetzt wurde“. Ebenso faszinierte<br />

, eine Installation von James Turell, die begehbar ist und die Grenze<br />

unsere Wahrnehmung verdeutlicht. Das löste bei einigen<br />

sogar „schreckliche Erinnerungen wach“, an menschliche Ängste und Alpträume.<br />

Die Begleiter aus dem Museum erläuterten Wissenswertes zu Künstlern und<br />

Kunstwerken, u.a. „die Absicht [des Künstlers], welche für einen vielleicht gar nicht<br />

vorstellbar ist“. „Die Führung war überraschend und durchaus gelungen“, beide<br />

Führer „waren sehr nett und haben gut erklärt“. Insgesamt war der Besuch “eine<br />

gute Erfahrung“, „interessant und aufschlussreich“, man war „positiv überrascht“,<br />

„es hat Spaß gemacht“, und auf jeden Fall war der Besuch in der Nachbarstadt<br />

Unna „besser als Schule“.<br />

Kra und Jgst. 12


Alles begann mit einer langen Busfahrt von Hamm nach Gießen.<br />

Unterwegs sahen wir das wunderschöne verregnete Sauerland; endlich<br />

nach drei Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel Gießen. Das Justus<br />

Liebig Museum wartete schon auf uns. Uns begrüßte der Ex-Chemiker<br />

Herr Theophel. Er führte uns in die Geheimnisse der Chemie ein, indem<br />

er zahlreiche echt interessante Experimente durchführte, wie zum Beispiel<br />

das Anzünden von 10 Euro Scheinen. Die Scheine verbrannten jedoch<br />

nicht, wie von einigen Geldgebern befürchtet, sondern der Alkohol<br />

verbrannte und der 10 Euro Schein blieb unbeschädigt. Ebenfalls gab es<br />

„Freibier“, welches durch das Zusammenschütten von zwei unbekannten<br />

Flüssigkeiten entstand und nicht zum Verzehr geeignet war. Des Weiteren<br />

verzauberte uns Herr Theophel durch Farbveränderungen einer Flüssigkeit,<br />

die durch bloßes Umfüllen in verschiedenste Gefäße ihre Farbe von Rot<br />

zu Pink zu Grün änderte. Nach einer kurzen Mittagspause begann die<br />

Führung durch die alten Labore des Justus Liebig. Er war ein Lehrer und<br />

Am 19.12.2009 machten wir eine kleine Pause vom<br />

Lernen und gingen mit Frau Fröh und Frau Fiebig<br />

zu Fuß in die Hammer Innenstadt. Dort hatte man eine<br />

kleine Eislaufbahn auf dem Weihnachtsmarkt aufgebaut.<br />

Draußen war es sehr kalt, aber im Laufe des Morgens kam<br />

die Sonne durch.<br />

An der Eisbahn angekommen liehen sich einige Schlittschuhe<br />

aus, andere hatte ihre eigenen mitgebracht. Dann<br />

ging es endlich aufs Eis. Den ganzen Morgen hatten wir<br />

hatte viele Studenten und erfand viele verschieden Dinge, unter anderem<br />

Babypulver, dessen Rezept ein gewisser Dr. Oetker klaute und zu seinem<br />

eigenen Vorteil nutzte. Justus erfand noch Trockenfleischextrakt, was einen<br />

riesigen Erfolg hatte, dies lag an den Sammelbildchen, die in jeder Packung<br />

zu haben waren. Sein größter Erfolg war die Erfindung des Kunstdüngers,<br />

der ihn in ganz Europa berühmt machte. Justus war grundlegend für die<br />

Elementaranalyse, was man auch an seinem Labor erkennen konnte, er<br />

erfand viele Laborgeräte wie den drei Kugel-Apparat. Zu Justus Zeiten<br />

gab es keine Sicherheitsvorkehrungen, was dazu führte, dass einmal das<br />

halbe Labor weggesprengt wurde. Nach drei Stunden Aufenthalt begann<br />

die lange Fahrt zurück nach NordrheinWestfalen. Gelernt haben wir, dass<br />

Justus Liebig cooler war als Dr. Oetker und wir froh sein können, dass es<br />

heute Sicherheitsvorkehrungen gibt.<br />

Antonia & Alina<br />

die Bahn für uns alleine und drehte unsere Runden. Das<br />

machte riesigen Spaß. Einige Eltern, Großeltern und Bekannte<br />

kamen vorbei um uns beim Laufen zu-zusehen.<br />

Gegen 13.00 Uhr machten wir uns auf den Rückmarsch.<br />

Die 5a hatte es gut, denn die durfte noch über den Weihnachtsmarkt<br />

gehen. Wir mussten noch eine Stunde Englisch<br />

machen. Das gefiel uns als einziges an diesem Tag<br />

nicht. Alles andere war klasse.<br />

Klasse 5b


Die Klassen 5a, 6a und 9a nutzten die winterlichen Wetterbedingungen Mitte<br />

Januar für einen kurzfristigen Ausflug ins Skigebiet in Bödefeld. Ski-, Snowboard-<br />

und Schlittenfahren standen auf dem Programm. Zwar gab es einige<br />

nicht ganz so freiwillige Landungen im Tiefschnee, doch tat das dem Spass<br />

aller Beteiligten keinen Abbruch. So war es alles in allem ein heisser Tag im<br />

kalten Januar.<br />

Ugo Arangino + Sophie Meyer (9a)


Nach einem langen, und<br />

anstrengenden Flug,<br />

sind wir endlich in Brisbane<br />

angekommen. Wir werden<br />

schon freudig erwartet und<br />

man bringt uns in einem<br />

kleinen Bus zu einem Treffpunkt<br />

am St.Peters Lutheran<br />

College, wo wir die nächsten<br />

8 Tage, Australien und seine<br />

Schüler kennen lernen werden.<br />

Lustig ist, dass wir auf<br />

der linken Straßenseite fahren!<br />

Das Steuer ist rechts, die<br />

Vorfahrt hat links. Brisbane<br />

scheint viel Geld in Sanierungen<br />

und Neubauten zu<br />

stecken. Überall wird an allen<br />

Ecken und Enden neu<br />

gebaut. Die Stadt wirkt auf<br />

den ersten Blick chaotisch.<br />

Moderne Bauten wechseln<br />

sich mit älteren Häusern ab.<br />

Es geht auf und ab. Über verwundene<br />

und geflick- g<br />

te Straßen. n. Pal-<br />

men wechseln hseln<br />

sich mit<br />

Tannen<br />

ab. Die<br />

Straßen<br />

gehen<br />

bergauf f<br />

und bergab. b. Volks-<br />

wagen und d Fords blitzen aus<br />

dem Großstadtdjungel hervor.<br />

Die Sonne scheint. Es ist<br />

ein schöner Tag. Es scheint<br />

als würde Australien uns mit<br />

Freuden willkommen heißen.<br />

Vier Ziele lagen vor uns und<br />

wir begannen unsere abenteuerliche<br />

Reise voller Zuversicht<br />

aber auch Zweifeln,<br />

die jedoch schon nach kurzer<br />

Zeit wie dahingefegt waren.<br />

In Brisbane wurden wir<br />

sehr gastfreundlich empfangen.<br />

Einige kannten ihre<br />

Gastschüler schon, andere<br />

noch nicht. Doch das Zusammenleben<br />

hat die Schüler<br />

und ihre Gastfamilien<br />

zusammengeschweißt. Eine<br />

ganz andere Kultur in einem<br />

fremden Land kennen zu lernen<br />

war eine sehr wichtige<br />

und lehrreiche Erfahrung für<br />

mich. Meine Gastfamilie hatte<br />

ein großes Herz. Sie waren<br />

gastfreundlich und verständ-<br />

nisvoll und ich danke ihnen<br />

sehr, dass sie mit mir so viel<br />

gemacht haben. Mir die<br />

schönsten Seiten von Brisbane<br />

gezeigt haben und mein<br />

Schulenglisch, wo es nur<br />

ging, vervollständigt haben.<br />

Dann, nach einem traurigen<br />

Abschied, flogen wir nach<br />

Cairns, wo wir den Regenwald<br />

über eine Seilbahn, die<br />

Touristenstadt Kuranda über<br />

einen antiken Zug durch die<br />

Berge wie auch die heimische<br />

Tierwelt und nette Leute<br />

kennen lernen sollten. Zeit<br />

zum Braunwerden hatte hier<br />

jeder und bei den tropischen<br />

Klimaverhältnissen tat die<br />

Abkühlung im wunderschönen<br />

Meer sehr gut.<br />

Wir hatten Barbecues<br />

mit anderen Reisenden<br />

und hatten die<br />

Geleg Gelegenheit, die hei-<br />

misc mischen Shops zu<br />

pplündern.<br />

Dann<br />

ging es nach Sydney,<br />

wo wir die<br />

Möglichkeit<br />

hatten, eine<br />

echte Großstadt<br />

zzu<br />

erkunden. Von<br />

de<br />

der Jugendherberge<br />

aus brachen wir zu<br />

langen Bustouren auf,<br />

um großartige Bauwerke wie<br />

zum Beispiel die Oper von<br />

Sydney zu besichtigen. Unser<br />

letztes Reiseziel war Melbourne.<br />

Es wurde kälter und der<br />

verbliebene Elan wurde in<br />

die restlichen Tage investiert.<br />

Hier hatten wir die Möglichkeit<br />

ein letztes Mal Australien<br />

zu tanken. Eine traumhafte<br />

Reise ging dem Ende zu. Australien<br />

hat bei uns allen etwas<br />

verändert. Die einen sind<br />

reifer geworden und erwachsener,<br />

die anderen offener<br />

und sprachlich aufgeschlossener.<br />

Freundschaften wurden<br />

geschlossen und gefestigt.<br />

Letzten Endes haben Australien<br />

und die Menschen dort<br />

unsere Gruppe und jeden<br />

Einzelnen auf verschiedene<br />

Arten positiv verändert. Ich<br />

würde es immer wie tun.<br />

Aaron Jöcker


Tauchexkursion Kreidesee Hemmoor<br />

Seit rund einem Jahr bietet das Schloss Heessen in<br />

hervorragender Zusammenarbeit mit der Tauchschule<br />

Sepia in Hamm eine Tauch-AG an, welche es den Schülern<br />

ermöglicht, in die faszinierende Welt des Sporttauchens<br />

hineinzuschnuppern.<br />

Um den Schülern, welche zum Teil bereits ihre<br />

Tauchbrevetierung im vorherigen Jahr absolviert<br />

hatten, erste Erfahrungen im Bereich des Freiwassertauchens<br />

zu ermöglichen, fand im Mai diesen Jahres eine Fahrt an den<br />

weltbekannten Kreidesee nach Hemmoor statt. Es handelt<br />

sich hierbei um ein ehemaliges Kreideabbaugebiet, welches<br />

geflutet und für Taucher freigegeben wurde. Das Einzigartige<br />

dabei ist die Tatsache, dass Relikte der ehemaligen<br />

Kreidegewinnung bewusst hinterlassen und zum Teil weitere<br />

Objekte versenkt wurden.<br />

So findet man im Kreidesee u.a. Wracks von einem Flugzeug,<br />

einem Wohnwagen, zwei Autos, zwei Segelbooten, einem<br />

LKW, zahllose Baugeräte und Fördermaschinen sowie den<br />

berühmten „Rüttler“. Das Hauptgebäude, in welchem die<br />

Kreide aus dem abgebauten Material isoliert wurde, ist als<br />

Tauchspot weltweit einmalig. Erfahrene Taucher können in<br />

das riesige Silo des Rüttlers hineintauchen, worin sich u.a.<br />

auch luftgefüllte Hohlräume befinden, in denen aufgetaucht<br />

werden kann. So fuhren wir an einem verregneten<br />

Mittwoch Mittag mit Ziel Hemmoor los. Aufgrund des<br />

Wochenendverkehrs trafen wir erst nach sechs Stunden Fahrt<br />

im Taucherdorf ein, wurden dort jedoch sofort herzlich von<br />

der 40-köpfigen Gruppe empfangen.<br />

Das Schöne an der Taucherszene ist die Tatsache, dass man<br />

sich -egal wo man sich auf der Erde befindet- immer<br />

mit dem obligatorischen „DU“ sowie einer gesunden Portion<br />

Spaß und Ironie begegnet. Fremde gibt es nicht, und auch<br />

Nichttaucher werden abends gerne spontan mit an den Grill<br />

eingeladen. Untergebracht in kleinen im skandinavischen Stil<br />

eingerichteten Holzhäusern, abgerundet durch aufklarendes<br />

Wetter und teils herrlichen Sonnenschein, begannen wir<br />

unser langes Wochenende.<br />

Die Tauchgänge gestalteten sich ob der außerordentlichen<br />

Klarheit des Wassers als sehr angenehm, obgleich eine<br />

durchschnittliche Wassertemperatur von rund neun Grad<br />

den „Nasstauchern“ eine gewisse Überwindung abverlangte.<br />

Dennoch waren es für alle Beteiligten sicherlich einprägsame<br />

Erlebnisse, die auch für die weitere Taucherlaufbahn der<br />

Schüler eine Rolle spielen werden. Letztlich möchte ich mich<br />

für dieses sensationelle Wochenende bei den Teilnehmern<br />

Melvin und Gereon Schmiel, Demian Kapser, Niclas Jakob,<br />

Anna Spiecker und Franzi Neemann herzlich bedanken.<br />

Ebenfalls danken möchte ich den Verantwortlichen des <strong>LSH</strong>,<br />

Frau Sanders, Herrn Legeland und Frau Mischorr für ihre<br />

Mithilfe bei der Finanzierung und Planung des Wochenendes.<br />

Schließlich auch noch ein großes Dankeschön an die Küche,<br />

welche uns für die Fahrt eine leckere Lunchbox gezaubert<br />

hat. Ich hoffe, dass wir uns im kommenden Jahr wiedersehen!<br />

Michael Stelzer


Auch in diesem Jahr (nämlich zum dritten Mal) haben<br />

wir internen Schülerinnen und Schüler wieder unsere<br />

Weihnachtsfeier geplant und vorbereitet. Vorschläge aus<br />

den einzelnen Quartieren wurden vom Internatsrat gesammelt<br />

und auch umgesetzt. Daraus wurden unterhaltsame Stunden, die<br />

unter anderem gestaltet wurden von Kevin Hewing am Klavier und<br />

Tiziana Giuliani mit weihnachtlichen Gedichten. Der Höhepunkt<br />

der Feierlichkeit war natürlich unser Weihnachtsessen. Wir<br />

hatten im Vorfeld mit den Damen der Küche unsere Wünsche<br />

besprochen, die auch hervorragend erfüllt wurden. Serviert wurden<br />

uns (von freiwilligen Schülerinnen und Schülern) Baguettes mit<br />

unterschiedlichen Dipps, wahlweise Cordon Bléu, Fisch und<br />

Vegetarisches, lecke Beilagen und last but not least das allseits<br />

beliebte Tiramisu. Natürlich hatten auch unsere traditionellen<br />

Weihnachtsmänner aus dem Quartier Rafflenbeul wieder ihren<br />

„Auftritt”. Sie verteilten auch in diesem Jahr wieder unsere<br />

Wichtelgeschenke.<br />

Für die Unter- und Mittelstufe endete der Abend im Teehaus,<br />

während die Oberstufe noch im Gewölbe mit Glühwein das<br />

Fest ausklingen ließ.<br />

Falk Gardik-Karda


Das Gruppenwochenende der Quartiere von<br />

Frau Rafflenbeul, Frau Vatheuer und Herrn<br />

Scholz (Frau Lindner), vom 30.4 bis 2.5.<strong>2010</strong> war<br />

wie immer sehr toll! Am Freitag nach der Schule<br />

waren wir zuerst zum Bummeln und Shoppen im<br />

Allee-Center und danach in der Westfalenschenke<br />

zum Essen. Am Abend haben wir in unseren Gruppen<br />

einen Film geguckt und Pizza bestellt.<br />

Am Samstag sind wir ganz früh am Morgen in<br />

Richtung Brühl zum Phantasialand aufgebro-<br />

chen. Erster „Boxenstop“ war passenderweise Mc<br />

Donalds, wo wir unsere 2. Frühstück eingenommen<br />

haben. Im Phantasialand hatten wir alle, bevor<br />

wir uns von der Black Mamba und dem Mystery<br />

Castle verabschiedet haben, einen aufregenden Tag.<br />

Sontags hat uns die Küche einen leckeren Brunch<br />

bereitet und wir haben in unseren Gruppen einen<br />

gemütlichen Nachmittag verbracht. Wir alle freuen<br />

uns auf das nächste Wochenende mit unseren Erziehern!<br />

Philipp Dumont


Oberstufen-Bowling-Turnier<br />

Als der jetzige Jahrgang der 12er aus der Rentei in das Torhaus<br />

zog, war man sich schnell einig, dass man auch eines der vielen<br />

Oberstufen Turniere gewinnen wollte. Da die Gruppe Gawla<br />

traditionell eine starke Fußball Truppe stellt, fiel das Interesse<br />

schnell auf das Oberstufen Bowling Turnier. Bereits zwei Mal holte<br />

die Gruppe Karsten den Pokal, so dass der Ansporn groß war, den<br />

Titel zum dritten Male zu holen. Da gute Vorbereitung bekanntlich<br />

alles ist, fingen wir an, Monat für Monat still und leise zu trainieren.<br />

Den ganzen Winter über waren wir Gäste in „unserem“ Bowlhouse<br />

in Werne. Zu Beginn waren unsere Ergebnisse katastrophal<br />

schlecht. Aber das viele üben begann sich schnell auszuzahlen.<br />

Endlich war der Tag gekommen, an dem wir gegen die anderen<br />

Gruppen antreten würden. Beim Abendessen hatten Markus vom<br />

Bruch dann die Idee, aus der Gruppenkasse eine Prämie in Höhe<br />

von 5,- Euro für jeden auszusetzen, der 100 Punkte oder mehr in<br />

einem Durchgang erzielen würde. Der Vorschlag wurde einstimmig<br />

angenommen und jetzt war die Motivation natürlich noch größer.<br />

Der erste Durchgang lief dann bereits recht gut für unsere Gruppe.<br />

Doch auch die anderen Gruppen räumten reihenweise Kegel von<br />

der Bahn, jeder Strike und jeder Spare wurde lautstark bejubelt.<br />

Zufällig kam dann heraus, dass die Mitarbeiter des Bowlhouse<br />

Blues Brothers<br />

Im Januar wurde auf dem Rond Quartier<br />

mal wieder die „Theater Glocke“ geschlagen.<br />

Mindestens genau so kultig wie der<br />

Kletterpark Soest<br />

Erzieher und Schüler machen sich zum<br />

Affen, klingt komisch, macht aber Spass!!!<br />

Im Herbst 2009 machten sich die Internatsgruppen KAR und<br />

GAW, natürlich im Beisein der zuständigen Erzieher (Herr Karsten<br />

und Herr Gawla)auf den Weg Richtung Soest. Ziel?: Der im<br />

Jahr 2007 neueröffnete Outdoor – Kletterpark im Stadtpark! Nach<br />

einer 45 minutigen Autofahrt haben wir unser Reiseziel erreicht, an<br />

dieser Stelle noch mal vielen Dank an unsere „Ehrenamtlichen Bullifahrer“.<br />

Kaum vor Ort konnten wir auch direkt loslegen… mit den<br />

Film, war auch das Blues Brothers Musical,<br />

dass im Januar am Hammer Kurhaus<br />

aufgeführt wurde. Die spannende Reise der<br />

Blues Brothers quer durch Amerika „im<br />

Auftrag Gottes“, live erzählt mit mit Blues<br />

Musik von der Live-Band.Viele werden die<br />

vergessen hatten, die Punktzahlen der Würfe des ersten Durchgangs<br />

im Computer zu speichern, so dass es nicht mehr möglich war,<br />

einen Sieger auszurechnen! Einen Moment lang stand das Turnier<br />

auf der Kippe. Dann entschlossen sich die Erzieher aber, lediglich<br />

den zweiten Durchlauf zu werten. So war es immerhin möglich,<br />

einen Sieger zu küren. Selbstverständlich waren die Reaktionen<br />

gespalten. Je nach persönlichem Ergebnis wurde geflucht oder<br />

gejubelt. Im zweiten Durchgang erzielten wir dann glücklicherweise<br />

noch mehr Punkte als im ersten, so dass wir auf der Rückfahrt im<br />

Bus bereits als Favoriten gehandelt wurden. Zwölf von dreizehn<br />

Mitgliedern unseres Teams hatten 100 Punkte und mehr erreicht<br />

und die Gruppenkasse wurde zusehends schmaler.<br />

Wenige Tage später wurde dann im Gewölbe die Siegerehrung<br />

abgehalten. Die Gruppe von Frau Oehl errang den vierten Platz,<br />

Gruppe Rond wurde Dritter. Die Männer um Herrn Gawla<br />

belegten den zweiten Platz und der erste Platz ging dann an uns.<br />

Unter Applaus durften wir dann den Pokal entgegen nehmen und<br />

reihum Sekt daraus trinken. Es war also ein – für alle Gruppen –<br />

schöner Abend.<br />

Ingo Karsten<br />

Sicherheits- und Ausrüstungsanweisungen. Der trockene Humor des<br />

Trainers hat uns dabei geholfen, den theoretischen Teil mit Aufmerksamkeit<br />

zu verfolgen denn, SICHERHEIT GEHT VOR!!! Auf dem<br />

Trainingsparcour durften wir dann vorweisen, dass wir alle auch richtig<br />

gut zugehört haben. War dieser absolviert, gab es aber keinen Halt<br />

mehr! Die fünf Kletterwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen<br />

boten eine Menge Abwechslungen und waren eine richtige Herausforderung!<br />

Dieses außergewöhnliche Erlebnis in der Natur hat uns<br />

manchmal an unsere Grenzen gebraucht, aber auch gezeigt, dass man<br />

in einer Gruppe über diese hinauswachsen kann. Vielen Dank an alle<br />

Beteiligten!<br />

Fazit: Wir werden es wieder tun!<br />

bekannten Gags aus dem Film erkennen,<br />

jedoch ist das Musical auf jedenfall auch für<br />

Blues-Brothers Neuzugänge ein Wahnsinns<br />

Erlebnis. Fazit:Ein sehr unterhaltsamer<br />

Abend!<br />

Alexander Egberts<br />

Rafael Gawla


„KAMPF DER CHAMPIONS“<br />

Am Dienstag dem 08.06.10 fand für die Internen der Oberstufe<br />

eine Wettbewerb statt, in dem sich die verschiedenen<br />

Quartiere miteinander messen konnten. Dieser Wettbewerb<br />

war angelehnt an die erfolgreiche TV-Show „Schlag den<br />

Raab“. Es wurden 20 Spiele gestellt, von denen 10 Stück<br />

nacheinander ausgespielt wurden. Dabei stieg die Wertigkeit<br />

der Spiele jeweils, so bekam der Sieger des ersten Spiels 1<br />

Punkt, der Sieger des zweiten Spiels 2 Punkte usw.<br />

Jedes der vier Quartiere durfte 5 Personen in den Wettbewerb<br />

schicken, wobei jede Person eines Teams 2 Spiele machen<br />

musste. Das sieger Team durfte sich über einen 50 Euro<br />

Gutschein einer örtlichen Pizzeria freuen. Die Spiele wurden<br />

von der „Glücksfee“ Frau Oehl ausgelost. U.a. wurde Flaschen-werfen,<br />

Stadt-Land-Fluss, Kicker, Elfmeterschießen<br />

und Basketball gespielt.<br />

Geleitet wurde der Abend von den Moderatoren und Spielleitern<br />

Herr Karsten und Herr Gawler, die ihre Sache sehr gut<br />

machten und den Abend routiniert leiteten. Dies war sicherlich<br />

nicht leicht, weil jedes der vier hoch motivierten Teams<br />

den Preis unbedingt für ihr Quartier gewinnen wollte. So<br />

wurde während der Spiele hart aber fair gekämpft. Bis zum<br />

vorletzten Spiel war der Spielstand weitgehend ausgeglichen,<br />

das Karsten Quartier führet allerdings. Dennoch hatte jedes<br />

Team noch die Chance zu gewinnen. Doch bei diesem Spiel<br />

„Wahrheit oder Lüge“, bei denen die Spieler sagen mussten,<br />

ob die gestellte Frage der Wahrheit entspricht oder nicht, gewann<br />

das Gawler Quartier und zog somit gleich auf mit dem<br />

Führenden. Nun ging es im letzten Spiel „Basketball“ nur<br />

noch für diese beiden Teams um den Sieg. Man merkte den<br />

Finalisten die Spannung deutlich an. Es wurde aus 6 Meter<br />

Entfernung auf den freien Korb geworfen. Dafür hatte man<br />

drei Versuche zu je drei Würfen, nach jedem Versuch war<br />

der andere Kandidat an der Reihe. Nach der ersten Nullrunde<br />

beider Kandidaten traf Peter vom Karsten Quartier zum<br />

Führungstreffer und setzte Jonas, der für das Gawler Quartier<br />

startete, mächtig unter Druck. Er hielt allerdings stand<br />

und konnte durch einen Treffer ausgleichen. In der nächsten<br />

Runde traf Peter wieder, Jonas konnte allerdings diesmal<br />

nicht treffen und so ging das Spiel und der Gesamtsieg an das<br />

Karsten Quartier. Trotz der Niederlage der anderen Quartiere<br />

freuten sich alle Teilnehmer für das Gewinner Team.<br />

An dieser Stelle möchte Ich mich, stellvertretend für alle Internen<br />

der Oberstufe, bei der Internatsleitung und allen Erziehern<br />

für diesen abwechslungsreichen und gut gelungenen<br />

Abend bedanken.<br />

Thorben Bockelmann


An einem bereits recht winterlichen Wochenende im<br />

Dezember 2009 und noch einmal im Juni <strong>2010</strong> hat<br />

sich das Hoffmann-Quartier auf den Weg gemacht,<br />

die „ewige Stadt „ Rom in etwas mehr als 48 Stunden zu<br />

erkunden. Das man in dieser Zeit nicht alles sehen können<br />

würde, war vorher schon klar. Was wir aber in der Kürze der<br />

Zeit doch alles geschafft haben (ganz zum Missfallen unserer<br />

Füße) war beachtlich und selbst eine geübte japanische<br />

Reisegruppe, die ja bekanntlich ganz Europa in unter einer<br />

Woche schafft, hätte wahrscheinlich vor uns kapituliert. Umrahmt<br />

wurden unsere ausgedehnten Erkundungstouren von<br />

zumeist strahlendem Sonnenschein und milden - für deutsche<br />

Verhältnisse geradezu frühlingshaften - Temperaturen.<br />

So konnten wir am Samstag Vormittag die Außenanlagen<br />

des Vatikans (Petersplatz, Campo Santo Teutonico etc.) im<br />

T-Shirt erkunden, während uns die Verwandtschaft zu Hause<br />

telefonisch Kälte, Dunkelheit und Dauerregen bestätigte.<br />

Rom ist immer eine Reise wert, so sagt der Volksmund. Auch<br />

bei uns herrschte einhellig die Meinung, dass diese Stadt zu<br />

begeistern weiß. Kolosseum, Forum Romanum, Kapitol,<br />

Piazza Navona, Piazza Venezia, Campo de Fiori, Spanische<br />

Treppe, Vatikan, Engelsburg, Pantheon und Trevibrunnen<br />

waren allesamt interessant und beeindruckend anzuschauen.<br />

Aber neben den imposanten, unglaublich alten baulichen<br />

Zeugnissen des prunkvollen Roms der Antike verstand<br />

es die Stadt auch, uns kulinarisch um ihren Finger zu wickeln.<br />

Wir haben exzellent gespeist und getrunken und jeder<br />

von uns kann nun erahnen, was mit „La Dolce Vita“ gemeint<br />

ist. Leider war unser Ausflug in das süße Leben Roms nach 2<br />

Tagen wieder vorbei, so das wir nach einem erlebnisreichen<br />

Sonntag (Papst-Audienz inklusive) am Abend wieder den<br />

Flieger Richtung Deutschland und Winterwetter besteigen<br />

mussten. Auch wenn unsere Füße anderer Meinung sind,<br />

steht fest: Das muss irgendwann wiederholt werden, denn,<br />

so ist ja gemeinhin bekannt: alle Wege führen nach Rom!<br />

Dirk Hoffmann


Sportmeldungen<br />

1. <strong>LSH</strong> … und eine Firma sind wir auch<br />

3. Firmenlauf in Hamm 2009<br />

2. Fair geht vor<br />

Teilnahme an den Landesmeisterschaften der<br />

Schulen (sog. Hammer Schulmeisterschaften) im<br />

Fussball im Schuljahr 2009/<strong>2010</strong> der Unter-15<br />

und Unter-13jährigen<br />

3. Schlösserlauf <strong>LSH</strong> – Oberwerries – <strong>LSH</strong><br />

Projekt im Rahmen eines Unterrichtsvorhabens<br />

der aktuellen Jgst 11 (Schuljahr 09/10)<br />

Planung für das Schuljahr <strong>2010</strong>/2011)<br />

4. Sportabzeichenfest 2009 / Planung <strong>2010</strong><br />

1. <strong>LSH</strong> … UND EINE FIRMA SIND WIR AUCH<br />

3. Firmenlauf in Hamm 2009 mit ca. 3000 Teilnehmern und evtl.<br />

ebenso vielen Zuschauern. Mit 14 MitarbeiterInnen waren wir dabei: 2<br />

Referendarinnen, 1 Diplompädagoge, 2 Raumpflegerinnen, 1 Assistenz<br />

der Schulleitung, 4 Lehrerinnen und 4 Lehrer.<br />

Man konnte wählen zwischen Walken oder Laufen bei einer 5,5 km langen<br />

Strecke im Zentrum Hamms. Ziel war nicht die beste Zeit – die konnte jede<br />

Gruppe, der es wichtig war, selbst stoppen – sondern gemeinsam zu starten,<br />

zusammenzubleiben und vor allem gemeinsam anzukommen, angefeuert<br />

von unzähligen Zuschauern, und Spaß zu haben am Zusammenhalt der<br />

Gruppe und die Stimmung während der Veranstaltung zu genießen.<br />

Der AOK-Firmenlauf <strong>2010</strong> am 13. Juli (vorletzter Schultag!) wird für<br />

unsere Mitarbeiter wegen schulinterner Aufgaben vermutlich schwierig,<br />

2011 aber können sich Eltern und Freunde des <strong>LSH</strong> uns gerne anschließen<br />

und mitlaufen oder walken, gute Stimmung ist garantiert. Bitte wenden<br />

Sie sich bei Interesse an unser Sekretariat oder über ihre Kinder an Herrn<br />

Frydrychowicz.<br />

2. Fair geht vor<br />

Schüler aus unserer Schule nahmen an den sogenannten Hammer<br />

Schulmeisterschaften im Fußball im Schuljahr 2009/<strong>2010</strong> teil.<br />

In beiden Gruppen (der unter 15- und der unter 13-jährigen) haben sie gut<br />

gekämpft, alles gegeben, Spiele gewonnen und verloren, sind immer fair<br />

geblieben, doch für den notwendigen Gruppensieg zum Weiterkommen<br />

hat es nicht gereicht: In unseren zweizügigen Klassen haben wir nicht so<br />

viele Vereinsspieler wie die Konkurrenten aus anderen Schulen. Die Spiele,<br />

die wir gewonnen haben, machen Mut, die Niederlagen gehören zum<br />

Sport. Wir nehmen natürlich im Schuljahr <strong>2010</strong>/2011 wieder teil, Eltern<br />

sind bei den Spielen gern gesehen.<br />

Bei den Wettkämpfen im Schuljahr 09/10 gab es ein besonderes<br />

Vorkommnis: Der für die Betreuung eines Gruppengegners vorgesehene<br />

Lehrer war so kurzfristig erkrankt, dass die zuständige Schule keine<br />

Vertretung schicken konnte, die betroffenen Schüler standen schon<br />

vor dem Jahnstadion und sollten zu ihrer Schule zurückkehren, da sie<br />

ohne Aufsicht waren. Nach Rücksprache mit der Turnierleitung und<br />

der „gegnerischen“ Schulleitung übernahm unser Sportlehrer, Manni<br />

Bornschier das Coaching dieser jungen Mannschaft.<br />

Es kam, wie es der Spielplan vorgesehen hatte: <strong>LSH</strong> gegen die besagte<br />

Schule. Die Jungen der ursprünglich unbetreuten Schule waren besser<br />

und erreichten verdient den Gruppensieg, Herr Frydrychowicz musste<br />

sich geschlagen geben, unsere Schüler verabschiedeten sich anständig<br />

vom Sieger. Wie gesagt: Fair geht vor, und im nächsten Schuljahr sind wir<br />

wieder dabei.<br />

3. Schlösserlauf <strong>LSH</strong> - Oberwerries – <strong>LSH</strong><br />

Im Rahmen eines Unterrichtsvorhabens der aktuellen Jahrgangsstufe<br />

11 planen wir einen Laufwettbewerb über ca. 10 Kilometer vom <strong>LSH</strong><br />

zum Schloss Oberwerries und zurück (ca.10 km) und eine Laufstrecke<br />

vom Schloss Oberwerries zum <strong>LSH</strong> (ca. 5 km). Der Schlösserlauf würde<br />

ohne Straßenüberquerung durch idyllisches Land- und Waldgelände<br />

führen, entsprechende Genehmigungen sind erfragt und gesichert. Den<br />

Abschluss eines solchen Lauftages soll eine kleine „Schulfete“ im <strong>LSH</strong> (mit<br />

Siegerehrung, Klassenwertung, Musik etc.) bieten. Als Teilnehmer sind<br />

beim ersten Mal alle Laufinteressenten des <strong>LSH</strong> (SchülerInnen, Eltern,<br />

Mitarbeiter) angesprochen, später könnten weitere Sportler (Schulen,<br />

Vereine) eingeladen werden. Ein Termin steht noch nicht fest, wir<br />

informieren Sie über die Konkretisierung des Projekts.<br />

4. Sportabzeichenfest<br />

Im Jahr 2009 erreichten wir den 5. Platz in der Schulwertung der<br />

Realschulen und Gymnasien in Hamm im Erlangen des Sportabzeichens.<br />

Das ist nicht schlecht. Wir arbeiten weiter an der Motivierung derjenigen<br />

SchülerInnen, die zwar am Sportfesttag antreten, aber nicht alle Übungen<br />

absolvieren, da zu den bisherigen Sportfestterminen die Sportnoten<br />

bereits feststanden (Zeugniskonferenzen hatten vorher stattgefunden).<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> findet das Sportfest als Abschluss der Unterrichtsvorhabens<br />

Leichtathletik statt, was für die positive Stimmung während der<br />

Veranstaltung mit Sicherheit förderlich sein dürfte Eltern sind herzlich<br />

eingeladen bei unserem Sportfest zu springen, zu laufen und zu werfen,<br />

das Schwimmen (200 m) bitte individuell absolvieren, dann haben Sie<br />

2011 (geplanter Termin: 4. Juli) ihr Sportabzeichen ohne große Umstände<br />

erlangt.<br />

P.S. Das Sportabzeichen bitte nicht mit den Bundesjugendspielen<br />

verwechseln, das Sportabzeichen ist eine altersabhängige<br />

„Lifetimeveranstaltung“, so muss beispielsweise ein 50jähriger Mann<br />

1.05 Meter hochspringen, 100m in 17 Sekunden laufen, 200m in 8.30<br />

Minuten schwimmen, die 6 kg-Kugel 7.25m stoßen und 3000 Meter in<br />

19.00 Minuten laufen. Bei Interesse bekommen Sie die für Sie spezifischen<br />

Anforderungen durch ihr(e) Kind(er) mitgeteilt.<br />

Frydrychowicz


Beim alljährlichen Fußballturnier vom Landschulheim<br />

Schloss Hessen war für jeden wieder<br />

etwas dabei. Die Fußballer begeisterten das Publikum<br />

mit einer gekonnten Mischung aus taktischem<br />

Fußballspielen und fairem Verhalten den anderen Spielern<br />

gegenüber. Dementsprechend ernteten sie dafür<br />

den verdienten Applaus.<br />

Natürlich gab es neben den einzelnen Spielen auch<br />

wieder gelungene Tanzeinlagen. Mädchen aus den<br />

verschiedenen Klassen führten ihre eingeübten Tänze<br />

und Choreographien auf, die sie Stunden vorher lange<br />

und hart einstudiert hatten. Zu den Tänzen und Fußballspielen<br />

gab es tolle Musik, die von Niklas Fuß, einem<br />

Schüler aus der Klasse 10a passend gemixt wurde.<br />

Essen und Trinken wurde an der dafür vorgesehenen<br />

Theke verkauft und das Geld wurde an das Haus<br />

Hamm gespendet, welches sich für arme Kinder in Peru<br />

einsetzt.Alles in allem war das Fußballturnier <strong>2010</strong> ein<br />

Erfolgserlebnis für alle, vor allem für die 10er, die das<br />

Turnier dieses Jahr organisiert hatten.<br />

Mirco Recknagel


5 JAHRE<br />

10 JAHRE<br />

15 JAHRE<br />

20 JAHRE<br />

30 JAHRE<br />

Nachruf<br />

An 29.04.<strong>2010</strong> verstarb Elisabeth (Liesel) Kaiser, nachdem sie kurz zuvor im<br />

Kreise von Familie und Freunden noch ihren 99. Geburtstag gefeiert hatte.<br />

1961 kam Frau Kaiser zunächst als Erzieherin zum Landschulheim Schloss<br />

Heessen. Zusammen mit ihrem Mann Karl übernahm sie am 02.05.1967<br />

die Internatsleitung und hat bis zum gemeinsamen Ruhestand im Oktober<br />

1972 das Landschulheim Schloss Heessen auf ganz besondere Weise geprägt.<br />

Sie strahlte die Wärme aus, die ein wichtiger Teil des gemeinsamen Lebens<br />

während der „Kaiserzeit“ am <strong>LSH</strong> war und bis heute ein charakteristisches<br />

Merkmal unserer erzieherischen Arbeit geblieben ist. Ob kleine oder große<br />

Sorgen – sie hat sich stets liebevoll um viele Generationen von Schülern<br />

und Mitarbeitern gekümmert und sich ausnahmslos für Schule und Internat<br />

eingesetzt. Über all die Jahrzehnte blieb Frau Kaiser dem Landschulheim<br />

Schloss Heessen eng verbunden. Wir haben sie auch in hohem Alter – zuletzt<br />

beim Altheessener-Treffen im Jubiläumsjahr 2007- als wunderbaren und energiegeladenen<br />

Menschen erlebt, den wir sehr vermissen und dem wir stets<br />

ein besonderes Andenken gewähren werden.<br />

Jubiläen <strong>2010</strong><br />

Frau Bay, Frau Eickmann, Herr Gawla, Herr Legeland<br />

Herr Bartels, Frau Edsen, Herr Karsten, Frau Kopp, Frau Orzlowski, Herr Rübesamen, Frau Schneider<br />

Frau Bacic, Frau Linke, Herr Sumik, Frau Tomaschewski<br />

Herr Bornschier, Frau Behnke<br />

Frau Laubersheimer, Herr Lenferding, Frau Rond

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