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<strong>LSH</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>2010</strong>
Impressum<br />
Herausgeber: Landschulheim Schloss Heessen e.V.<br />
Graphik-Design,<br />
Layout und Satz: Dirk Hoffmann<br />
Redaktion: Dirk Hoffmann<br />
Carsten Spiegelberg<br />
Jürgen Heimühle v.i.S.d.P.<br />
Peter Grasemann<br />
Fotoarbeiten: Michael Stelzer<br />
Carsten Spiegelberg<br />
Dirk Hoffmann
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Vorwort<br />
Liebe SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen,<br />
ErzieherInnen, Heessener,<br />
Altheessener und interessierte<br />
LeserInnen:<br />
Die Jahresschrift <strong>2010</strong> möchte Ihnen<br />
einen Einblick in das <strong>LSH</strong> gewähren,<br />
einen Überblick über unsere<br />
Aktivitäten des Jahres 2009 und einen<br />
Ausblick auf zukünftige Betätigungsfelder<br />
geben. Mit zahlreichen<br />
schulischen und außerschulischen<br />
Veranstaltungen präsentiert sich das<br />
<strong>LSH</strong> in seiner Vielfalt und seinem<br />
abwechslungsreichen Angebot. Dies<br />
ist in dieser Bandbreite dem großen<br />
Engagement der SchülerInnen,<br />
LehrerInnen und ErzieherInnen zu<br />
verdanken. Sie alle erfrischen nicht<br />
nur den Schulalltag mit ihren Ideen,<br />
sondern beleben immer wieder auch<br />
die z. T. seit langem bestehenden<br />
Kooperationen mit unseren außerschulischen<br />
Partner-Einrichtungen.<br />
Mit der Verabschiedung von Herrn<br />
Theo Sanders im Jahr 2009 ging<br />
an dieser Schule eine Ära zu Ende.<br />
Zum Glück bleibt er unserer Schule<br />
mit seiner Erfahrung und Kompetenz<br />
als Berater insbesondere im<br />
Bauausschuss noch eine Weile erhalten.<br />
Damit leitet er zum Ende seiner<br />
Tätigkeit einen neuen Abschnitt am<br />
<strong>LSH</strong> ein, nämlich die Installation<br />
eines Oberstufenlernzentrums mit<br />
dazugehörendem Neubau. Damit<br />
soll die Thematik „Fordern und Fördern“<br />
an unserer Schule zusätzlich<br />
verstärkt werden.<br />
Gleichzeitig beginnt mit der Teilnahme<br />
an der Initiative „Komm<br />
mit – Fördern statt Sitzenbleiben“<br />
für die Mittelstufe ein vom Land<br />
NRW unterstütztes Projekt mit den<br />
Schwerpunkten Methodentraining<br />
sowie „Lernen und Wiederholen“.<br />
Zu diesen und vielen weiteren Aspekten<br />
unseres Schullebens finden<br />
Sie umfassende Berichte sowie zahlreiche<br />
Fotos in diesem Jahresheft.<br />
Ob als Erinnerung an das vergangene<br />
Jahr für alle aktiven Heessener,<br />
als Neueinstieg in unsere Schulgemeinschaft<br />
oder einfach nur als<br />
Info für alle Interessierten: dieses<br />
Jahresheft eignet sich wieder einmal<br />
hervorragend als vielseitige Orientierungshilfe.<br />
Wir wünschen allen viel Freude mit<br />
unserem <strong>LSH</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>2010</strong>!!!<br />
Jürgen Heimühle, Schulleiter
Als Herr Bartels uns eines Tages vorgeschlagen<br />
hatte, wir sollten doch mal einen Bachlauf<br />
für das Altenheim skizzieren, wussten<br />
wir noch gar nicht, was so auf uns zukommt.<br />
Im Januar und Februar 2009 entwarfen wir<br />
einen Bachlauf. Im März begannen wir, auf<br />
einer Wiese hinter dem Seniorenheim St.<br />
Stephanus den zukünftigen Bachverlauf mit<br />
hellem Sand abzustreuen. Danach wurde<br />
gegraben. Die Hauptarbeit erfolgte im Mai<br />
und Juni nach unseren Abschlussprüfungen.<br />
Der ausgehobene Graben wurde mit<br />
einem Vlies und anschließend mit Teichfolie<br />
ausgelegt, danach mit Natursteinen<br />
„verkleidet“. Dadurch waren wir natürlich<br />
„leider“ verhindert am Unterricht teilzunehmen<br />
und verpassten einige Stunden,<br />
was im Nachhinein nicht fatal für unsere<br />
Noten war. Da wir eine selbständige Gruppe<br />
des Ökologiekurses 2009 waren, ließ uns<br />
Herr Bartels zwischendurch allein, um am<br />
Schloss zu unterrichten. Derzeit halfen uns<br />
bei Fragen Herr Hänfling und Herr Schütt.<br />
Da wir uns alle gut verstanden haben und es<br />
manche komische Zwischenfälle gab, hatten<br />
und diese Exkursionen doch sehr viel Spaß<br />
gemacht.<br />
Anne Kwiatkowski, damals 10 B<br />
Kurz vor den Sommerferien haben wir, der<br />
Ökologiekurs 08/09 der Klassen 10 (Julian<br />
Tilch, Anne Kwiatkowski, Julius Maaßen,<br />
Yannick Neuhaus, Kilian Schmiel, Maureen<br />
Stumpf) an dem Projekt Bachlauf am<br />
Seniorenheim St. Stephanus teilgenommen.<br />
Neben dem „Arbeiten“ gab es auch einige<br />
lustige Zwischenfälle, z. B. dass Anne Kwiatkowski<br />
sich jeden Tag im Schlamm gewälzt<br />
hatte oder dass unsere Lunchpakete<br />
von einem Mitarbeiter verspeist wurden,<br />
der damals im Seniorenheim Sozialstunden<br />
abarbeiten musste.<br />
Julius Maaßen und Yannik Neuhaus, damals 10 B<br />
Die Schülerinnen und Schüler des Ökologiekurses<br />
haben den Bachlauf relativ selbständig<br />
angelegt. Manchmal kamen sie und<br />
ich aber auch an unsere körperlichen Grenzen,<br />
z. B. wenn sich der Schlamm nicht<br />
mehr vom Spaten löste oder steiniger Untergrund<br />
die Spitzhacke erforderlich machte.<br />
Geholfen haben uns die Hausmeister des<br />
Seniorenheims, vor allem beim Eingraben<br />
der Teichbecken, beim Verlegen der Drainagerohre<br />
und beim Verkleben der Teichfolie.<br />
Kurz nach den Sommerferien wurde der<br />
Bachlauf durch Anbringen der elektrischen<br />
Anschlüsse und der Pumpe von den Mitarbeitern<br />
des Seniorenheimes „fertiggestellt“.<br />
Das Wasser fließt inzwischen, doch wirklich<br />
vollendet ist der Bach noch nicht: Der jetzige<br />
Ökologiekurs 09/10 plant die Bepflanzung<br />
des Baches und wird sie hoffentlich im<br />
Frühjahr <strong>2010</strong> ausführen.<br />
Volker Bartels, Fachlehrer der Differenzierungskurse<br />
Ökologie 10 A/B
Über ein DELF (Diplôme d’études en langue<br />
française)–Zertifikat können sich Nicolas Thomaschewski<br />
(B2), Felix Potthast, Florian Rössing,<br />
Yasemin Yildiz und Phillip Mense (A2) freuen.<br />
Unterstützt von Frau Soller hatten sich die fünf<br />
SchülerInnen aus den Jahrgängen 12 bzw. 10 seit<br />
den Herbstferien zusätzlich zum regulären Franzö-<br />
Am Freitag, den 13. November<br />
2009, machten alle<br />
Teilnehmer der Rechtskunde<br />
AG mit Herrn Dörr und<br />
Frau Graz einen Ausflug<br />
zum Amtsgericht Hamm.<br />
Gegen 9 Uhr fing die erste<br />
Verhandlung an, an der wir<br />
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teilnahmen. Insgesamt verfolgten<br />
wir vier Verhandlungen,<br />
die hauptsächlich<br />
Verkehrsdelikte zum Thema<br />
hatten. Wir bekamen<br />
einen guten Einblick in die<br />
Art und Weise, wie eine<br />
Gerichtsverhandlung über-<br />
sischunterricht auf die DELF-Prüfung vorbereitet.<br />
Sowohl den schriftlichen Teil am <strong>LSH</strong> als auch die<br />
mündliche Konversation mit Muttersprachlern<br />
des Instituts français am Helmholtz-Gymnasium<br />
in Dortmund haben alle TeilnehmerInnen erfolgreich<br />
absolviert.<br />
haupt abläuft und auch wie<br />
ein/e Richter/in entscheidet<br />
und auch von welchen<br />
Fakten er/sie dies abhängig<br />
macht. Gegen 13.20 Uhr<br />
waren wir wieder am Landschulheim<br />
Schloss Heessen.<br />
Ann-Kathrin Wend
Um sich richtig auf die Englisch Business Prüfung einzustimmen,<br />
hatten sich die Schüler des <strong>LSH</strong> in diesem Jahr etwas Besonderes<br />
einfallen lassen – sie kamen alle im passendem Business Look zur<br />
Schule. Ein Jahr lang hatten 26 Schüler/innen der Jahrgangstufen<br />
12 und 13 einen Zusatzkurs am <strong>LSH</strong> besucht, erteilt von ihrem<br />
Business English Trainer John Wilcock, um sich dann im Juni der<br />
B1 Prüfung zu stellen. Jetzt im Herbst kamen die positiven Ergebnisse:<br />
die überwältigende Mehrheit hatte nicht nur bestanden,<br />
sondern auch mit Bravour. Elf Schüler/innen schafften die Note<br />
‚gut‘, sieben sogar die Bestnote ‚eins‘.<br />
SCHÜLERSTIMMEN<br />
Franziska Wallmüller, die sich mit 97% als Jahrgangsbeste auszeichnete,<br />
meinte zu ihrem Erfolg: „Natürlich bin ich sehr froh<br />
Bericht über die Berufslaufbahn<br />
eines ehemaligen<br />
Schloss-Schülers<br />
Anfang November 2009 besuchte uns der<br />
ehemalige Schloss-Schüler Florian Kröber,<br />
um den Schülern und Schülerinnen der<br />
Jahrgangsstufe 12 mit trockenem Humor<br />
und gespickt mit witzigen Anekdoten über<br />
seinen eher ungewöhnlichen Lebenslauf zu<br />
erzählen. Nach neun Jahren am Landschulhei<br />
Schloss Heessen machte Herr Kröber<br />
1994 sein Abitur und strebte zuerst den<br />
Beruf des Bierbrauers bei der Rolinck Privatbrauerei<br />
an.<br />
Dort arbeitete er auch einige Jahre erfolgreich<br />
als Braumeister. Anschließend machte<br />
er an einer Privatuniversität seinen Master<br />
of Business (MBA). Danach war er als Controller<br />
bei MAN im LKW-Bau in München<br />
beschäftigt. Diese Firma beauftragt ihn<br />
schließlich mit der Leitung der Endfertigung<br />
ihrer LKW in Südafrika.<br />
Vor vier Jahren hat Herr Kröber in Südafrika<br />
ein Unternehmen gegründet, das Windkraftanlagen<br />
fertigt. Mit seiner Frau und<br />
seinen zwei Kindern lebt er in Südafrika.<br />
Er wies uns darauf hin, schon während des<br />
Studiums auf praxisbezogene Studiengänge<br />
zu achten. Außerdem gab Herr Kröber uns<br />
den Rat, sich auch in Regionen der Welt<br />
zu bewerben, in denen sich der wirtschaftliche<br />
Fortschritt noch im Aufbau befindet.<br />
Obwohl in manchen Regionen noch keine<br />
über mein Ergebnis, aber was unterm Strich zählt, ist, dass ich so<br />
viel Business English in dem Jahr gelernt habe, das im Alltag und<br />
in der realen Arbeitswelt verwendet wird – im Gegensatz zum normalen<br />
Abitur. Das hat mir sehr gefallen. Außerdem bietet der Kurs<br />
eine gute Zusatzqualifikation, die Unis sowie Arbeitgeber sicher<br />
positiv bewerten.“<br />
Ein weiterer erfolgreicher Business English Kandidat zog auch für<br />
sich seine eigene positive Bilanz: „Jeder weiß wie die Welt als Folge<br />
der Globalisierung immer kleiner geworden ist. Ohne Englisch<br />
kommt man heute im Beruf gar nicht weiter. Da unser Lehrer Mr<br />
Wilcock zudem ein ‚native speaker‘ ist, machte der Kurs auch unheimlich<br />
Spaß. Deshalb habe ich mich gleich für den neuen B2<br />
Business English Kurs in diesem Jahr angemeldet!“<br />
so hohen Maßstäbe gesetzt worden seien,<br />
böten gerade diese Länder doch viele Möglichkeiten<br />
der Entwicklung, zumal sich hier<br />
noch wenig Konkurrenz befinde. Dabei<br />
sollten wir uns auch nicht von den durch<br />
die Medien weit verbreiteten Vorurteilen<br />
abbringen lassen. Herr Kröber brachte seine<br />
Meinung über die Medien deutlich zum<br />
Ausdruck: „Viele Meinungen, wenig Fakten“.<br />
Seiner Meinung nach entsteht auch in<br />
sogenannten Entwicklungsländern schon<br />
eine ernstzunehmende Wirtschaft und ist<br />
eine gute Infrastruktur vorhanden. Die<br />
Welt verändere sich auch wirtschaftlich in<br />
zunehmendem Maße.<br />
Der Vortrag hat uns allen etwas gebracht.<br />
Leonie Koch
„GESCHICHTE“ ist bekanntlich „multiperspektivisch“, also<br />
von verschiedenen Seiten zu betrachten, denn „die Geschichte“<br />
gibt es nicht und das, was wir als „Geschichte“ bezeichnen, sind<br />
Geschichtserzählungen, die abhängig sind von den Fragen der<br />
Gegenwart an die Vergangenheit ... Solche eher geschichtsphilosophischen<br />
Gedanken sind Geschichtsstudenten und auch den<br />
Oberstufenschülerinnen und -schülern, die am <strong>LSH</strong> das Fach Geschichte<br />
belegen, nicht neu.<br />
Dem Gedanken Rechnung tragend, ist auch der folgende Bericht<br />
„multiperspektivisch“: Es geht um die „Intensivwochen“ der neuen<br />
Geschichtsreferendarinnen und -referendare, die am 1. Februar<br />
<strong>2010</strong> im Studienseminar Hamm vereidigt wurden und nun zwei<br />
Jahre lang an verschiedenen Gymnasien und Gesamtschulen des<br />
Seminarbezirks ausgebildet werden. Unter der Leitung ihrer Fachseminarleiterin,<br />
Dr. Jutta Berger, verbrachten vierzehn angehende<br />
Geschichtslehrerinnen und -lehrer diesen „Crashkurs Unterrichten“<br />
vom 9. bis zum 19. Februar am <strong>LSH</strong>. Auf dem Programm<br />
standen Hospitationen im Geschichtsunterricht der Klassen 6B<br />
(Herr Poerschke), 7B (Herr Rübesamen), im Grundkurs der Jahrgangsstufe<br />
11 (Herr Grasemann) und im Leistungskurs der Jahrgangsstufe<br />
12 (Fr. Dr. Berger). Ausgerüstet mit den Praktikumserfahrungen<br />
während des Studiums und den ersten theoretischen<br />
Überlegungen zur Planung und Durchführung guten Geschichtsunterrichts,<br />
planten die ReferendarInnen ihre ersten eigenen<br />
Stunden und führten sie im LK von Dr. Berger durch. Hier nun<br />
die „multiperspektivischen“ Eindrücke einiger Hauptbeteiligter:<br />
Henning Pöter, Schüler im Leistungskurs Geschichte: „ReferendarInnen<br />
– also Lehrer, die lernen? Das ist doch mal was Neues<br />
– und die sollen jetzt bei uns den Unterricht übernehmen?<br />
Aber entgegen aller Vorurteile bildete der Unterricht der ReferendarInnen<br />
eine wirklich interessante Erfahrung. Wir Schüler konnten<br />
die Aufregung mancher zukünftiger Lehrer geradezu spüren.<br />
Aber trotzdem oder gerade deswegen bereiteten sie, nach einer<br />
Vorführ-Stunde, mit ihrem frisch erworbenen Wissen eine eigene<br />
Unterrichtstunde für uns vor. Die Stunden beider Gruppen kann<br />
ich nur als gut gelungen und sehr interessant beschreiben.“<br />
Jan Bromby Referendar am Gymnasium Schloss Overhagen,<br />
Lippstadt, und Klaus Brenken, Referendar am St.-Christophorus-<br />
Gymnasium, Werne: „Der Anfang eines Referendariats ist ein wenig<br />
so wie ein Sprung ins kalte Wasser, einige sprechen auch von<br />
dem ‚Praxisschock’ denn außer einigen Wochen Praktika spricht<br />
man in der Universität meist nur theoretisch über das Unterrichten.<br />
Dass das Wasser nicht ganz so kalt war, verdanken wir Referendare<br />
den Intensivwochen am <strong>LSH</strong> unter der Leitung von Frau<br />
Dr. Berger. Sehr beeindruckt waren wir als zukünftige Geschichtslehrer<br />
selbstredend von dem historischen Ambiente und der Gastfreundschaft,<br />
die sich nicht nur durch den Kaffee im Oberstufencafé<br />
oder das Mittagsessen mit der Oberstufe zeigte. Auch durften<br />
wir – nachdem wir möglichst unauffällig mit Stühlen bewaffnet<br />
quer über den Hof gezogen waren – einigen Kollegen beim Unterrichten<br />
zusehen, um einen Eindruck von der alltäglichen Geschichtsstunde<br />
zu bekommen. Mehr praktische Tipps bekamen<br />
wir dann zurückgezogen im stillen Kämmerlein von Frau Dr. Berger,<br />
die die Intensivwoche hervorragend durchorganisiert hatte.<br />
Die Krönung war sicherlich unser eigener Unterrichtsversuch im<br />
12er LK Geschichte. Herzlichen Dank an die Jungs, die es uns bei<br />
unseren ersten Gehversuchen sehr leicht gemacht haben. Wir haben<br />
einen sehr guten Eindruck vom <strong>LSH</strong> gewonnen und würden<br />
uns freuen, mal wieder zu Besuch zu kommen.“<br />
Ich wünsche allen Akteuren weiterhin viel Spaß und viel Erfolg<br />
mit „Geschichte“!<br />
Das gilt im übertragen Sinne natürlich auch für „unsere“ Referendarin,<br />
Frau Tenbrock, die in den Fächern Mathematik und Pädagogik<br />
bis zum Examen im Jahr 2012 am <strong>LSH</strong> ausgebildet wird.<br />
Jutta Berger
Manni, ein 400 Jahre alter Vampir<br />
und seine Frau Ute feiern ihren 200. Hochzeitstag bei einem spektakulären<br />
Abendessen, jedoch kommt es zu einem Streit, in dem es um die nächtlichen<br />
Ausflüge Manni’s ins Freudenhaus geht. Es sieht zunächst noch danach<br />
aus, als könnte Manni sich retten, wird es im Verlauf des Gesprächs<br />
eine tragische Wendung geben. Nach abwechselungsreichen Experimenten,<br />
wie z.B. „Wasser zu Wein werden lassen“ oder „elektrische Gürkchen“<br />
und „Gummibärchen on Speed“ wird unter Anderem der Flaschengeist<br />
aus seinem Refugium auf Mallorca geholt und deckt die geheimen Machenschaften<br />
Mannis auf. Letztendlich führt ein Oberdiener seine neueste<br />
Erfindung, welche Manni töten wird, vor und Mannis Bruder Ewald ergreift<br />
die Chance und hält um Utes Hand an.<br />
Obwohl bei den Proben teils chaotische Zustände herrschten, war immer<br />
für viel Spaß am Set gesorgt, da selbst die Generalprobe in die Hose ging,<br />
nahm die Crew an, dass auch die Aufführung am nächsten Tag schief<br />
laufen könnte. Dem war aber nicht so. Trotz schief laufender Experimente<br />
schafften die Schauspieler es durch ihre Improvisation das Publikum zum<br />
Kochen zu bringen. Alles in allem ist es eine gelungene Aufführung geworden<br />
mit der das Ziel, der Unterstufe den Chemie Unterricht schmackhaft<br />
zu machen, erreicht wurde.<br />
MITWIRKENDE:<br />
Julian Schiffer - Manni<br />
Carina Bögner - Ute<br />
Tom Kwiatkowski - Ewald<br />
Gökhan Serindik - Hildegard<br />
Markus vom Bruch - Burkhardt<br />
Aaron Osiwacz - Ursula<br />
Fabian Micke - Flaschengeist<br />
Carolin Kutter - Diener<br />
Franzi Wallmüller - Erzählerin<br />
Moritz Deters - Regie und Musik<br />
Matthias Zydra<br />
Einen besonderen Dank möchten wir an Frau Dr. Koch richten, die das<br />
Theaterstück ins Leben gerufen hat.<br />
Markus vom Bruch und Julian Schiffer
In der Zeit vom 7. - 11. Dezember 2009 verbrachten die Klassen<br />
7a/7b in Begleitung ihrer Klassenlehrer Frau Kaltbeitzer und<br />
Herrn Stelter sowie Frau Kuhls-Robert fünf Tage in der CAJ-<br />
Werkstatt und arbeiteten zu den Themen Klassengemeinschaft<br />
und Drogenprävention. Leider war die Klasse 7b nicht vollständig,<br />
da zwei der Schüler krankheitsbedingt nicht an der<br />
Fahrt teilnehmen konnten. Diese Tatsache nahm der Deutschlehrer,<br />
Herr Stelter, zum Anlass, die nächste Klassenarbeit in<br />
Briefform verfassen zu lassen. Die Schüler sollten den beiden<br />
Schülern, die nicht an der Fahrt teilnehmen konnten, einen<br />
Brief schreiben, in dem sie über die Woche berichteten.Hier<br />
ein Beispiel:<br />
Hallo Sam,<br />
ich glaube, du möchtest wissen, was wir auf der Klassenfahrt gemacht<br />
haben. Nun ich erzähle Dir von Mittwoch, aber zuerst noch einmal ein<br />
paar grundlegende Sachen: Es gab einen Puschel. „Wer den Puschel hat,<br />
der darf reden!“ Eine andere Sache wären die WUPs, dies sind Spiele,<br />
die wir am Anfang jeder Stunde gemacht haben. Naja, jetzt aber mal<br />
wieder zum Mittwoch. Ich stand um 7.00 Uhr auf und die anderen<br />
taten es eigentlich genauso. Dann ging es runter zum Frühstück, dieses<br />
war, fand ich, sehr lecker.<br />
Nach dem Frühstück hatte ich immer eine halbe Stunde Pause. Wenn<br />
diese vorbei war, ging ich in unseren Tagungsraum. Dort waren unsere<br />
Seminarstunden. Natürlich haben wir auch wieder einen WUP gemacht.<br />
Nach diesem wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und wir<br />
sollten zwei Aufgaben bewältigen. Die erste Aufgabe war die Balljonglage.<br />
Wir spielten diese Kooperationsübung draußen. Wir stellten uns in<br />
einem Kreis auf. Julia (eine unserer Leiterinnen) warf einen Ball zu einem<br />
Mitschüler und der wieder zu einem anderen und dies solange, bis<br />
der Ball wieder bei Julia ankam. Wir schafften aber nur 9 von 15 Bällen.<br />
Für die zweite Übung mussten wir wieder in unseren Tagungsraum.<br />
Das nächste Spiel hieß der ‚Kippelkreis‘ und es ging so: Meine Gruppe<br />
stellte sich um einen Kreis von Stühlen und wir kippelten jeder einen<br />
Stuhl mit einer Hand nach hinten. Marie und ich zählten abwechselnd<br />
bis drei, und dann mußten wir unseren Stuhl loslassen und den nächsten<br />
wieder nach hinten kippeln lassen. Die Stühle durften dabei nicht<br />
vollständig auf dem Boden sein. Bei der zweiten Runde durften wir<br />
dann aber nichts mehr sagen. Also habe ich einfach geschnalzt. Leider<br />
scheiterten wir ganz knapp.<br />
Als die andere Gruppe mit der Balljonglage fertig war, sollten wir den<br />
Kippelkreis alle zusammen machen. Bei den ersten zwei Runden zählte<br />
Franzi bis drei, dann musste ich wieder schnalzen. Diesmal hat es super<br />
gut geklappt. Danach gab es endlich Mittagessen. Nach diesem hatten<br />
wir nur eine kleine Pause, da wir noch auf den Weihnachtsmarkt wollten.<br />
Wir mussten uns im Tagungsraum treffen. Dort besprachen wir<br />
den „Weg in die Abhängigkeit.“ Nun ging es endlich auf den Weihnachtsmarkt.<br />
Dort durfte ich mich eineinhalb Stunden aufhalten. Ich<br />
ging in einer Gruppe von vier Schülern. Leider ging die Zeit viel zu<br />
schnell um. Als wir am Bahnhof auf den Bus warteten, kam Florian<br />
zu uns. Er war am Anfang der Woche krank. Dann sind wir mit dem<br />
Bus zurück gefahren. In der CAJ-Werkstatt hab ich noch ein bisschen<br />
Tischtennis gespielt und dann ging es auch schon ins Bett und ich freute<br />
mich auf den nächsten Tag.<br />
Dein Christoph
DER VEREIN DER FREUNDE<br />
UND FÖRDERER DES LAND-<br />
SCHULHEIMS SCHLOSS HEES-<br />
SEN E.V. trägt seit 38 Jahren zur<br />
Verbesserung der Ausbildungs- und Erziehungsmöglichkeiten<br />
in Schule und Internat<br />
bei. Seit der Vereinsgründung 1971<br />
können wir mit Stolz auf Sachspenden in<br />
Höhe von rund € 1,9 Mio. zurückblicken,<br />
die wir bisher der Einrichtung zur Verfügung<br />
stellen konnten.<br />
AUSTAUSCH HAMM - SEVILLA<br />
Im Rahmen eines persönlichen Austausches - organisiert durch<br />
unsere Schule - verbrachte Pilar aus Sevilla (Spanien) drei Wochen<br />
hier in Hamm. Sie besuchte natürlich auch unsere Schule,<br />
nahm am Unterricht ihrer deutschen „Schwester“ Franca aus der<br />
Jahrgangsstufe 11 teil und „assistierte“ im Spanischunterricht.<br />
Franca befindet sich im Moment zu einem dreimonatigen Gegenbesuch<br />
in Sevilla. Pilar hat ihre Eindrücke zusammengefasst:<br />
Mi Pequeña Gran Experiencia en Alemania<br />
Comienzo diciendo que esta experiencia ha sido corta, porque<br />
solo he estado aquí tres semanas de las cuales solo dos he asistido<br />
a clases en el castillo. Aunque no haya sido mucho el tiempo<br />
aquí, he podido vivirlo muy intensamente gracias a que he tenido<br />
a Franca para enseñarme todo y mostrarme su peculiar y<br />
tan diferente modo de vida. Los primeros días fueron un poco<br />
difíciles porque apenas comprendía el idioma, pero con el paso de<br />
los días me he ido soltando más, aunque tampoco ahora tenga un<br />
gran nivel en esta lengua tan compleja y curiosa para mí. También<br />
querría decir que me ha sorprendido mucho la forma de dar las<br />
clases y la armonía que en ellas se respira. Aquí no resulta pesado<br />
dar clase y yo creo que eso es una gran ventaja. Por último diré que<br />
el tiempo se me ha pasado demasiado rápido y que me encantaría<br />
seguir aquí conociendo este país y su cultura. Nunca olvidaré esta<br />
bonita experiencia en Hamm y seguro que volveré a visitar esta<br />
tierra maravillosa de la que tanto he aprendido.<br />
Obwohl der Aufenthalt kurz gewesen sei – so schreibt Pilar – habe<br />
sie dank Franca einen Einblick in die für sie besondere und vollkommen<br />
unterschiedliche Lebensweise in Deutschland erhalten.<br />
Nachdem die ersten Tage schwierig gewesen seien, besonders aufgrund<br />
der Sprachbarriere, habe sie mehr und mehr verstanden.<br />
Der Etat für das Kalenderjahr 2009 wurde<br />
auf der Mitgliederversammlung am<br />
19.06.2009 festgelegt. Gefördert worden<br />
ist der Ersatz eines weiteren Bullis für<br />
Schülertransporte zu zahlreichen Arbeitsgemeinschaften<br />
sowie der weitere Ausbau<br />
der Multimedia-Ausstattung. Die techn.<br />
Ausstattung des Internet-Cafes und Informatikraumes<br />
konnte verbessert und<br />
die Küche u.a. mit einem Heißluftdämpfer<br />
ausgestattet werden. Über neue Bälle<br />
freuten sich die Sportlehrer und Schüler.<br />
Seit Anfang des Schuljahres 2009/10<br />
übernahm Kornelia Schmidt-Feldeisen,<br />
seit Aug. 2008 tätig in der Verwaltung, als<br />
Nachfolgerin von Christa Sanders die Kassenführung<br />
und Abrechnung des Vereins.<br />
Der Vorstand des Vereins bedankt sich<br />
herzlich bei den Eltern, den ehemaligen<br />
Schülern und Mitarbeitern sowie bei vielen<br />
weiteren Spendern für die großzügige Unterstützung<br />
in der Vergangenheit mit der<br />
Zuversicht auf ein weiteres erfolgreiches<br />
Jahr.<br />
Sie weist darauf hin, dass ihr im Unterricht die vorherrschende<br />
Harmonie aufgefallen sei. Die Schulstunden seien nicht „nervig“<br />
gewesen und das empfinde sie als großen Vorteil. Sie sagt abschließend,<br />
dass die Zeit in Hamm schnell verflogen sei und dass sie<br />
gerne zurückkehren möchte, um mehr zum Land und zur Kultur<br />
zu erfahren.<br />
Anke Kramer
ZIVILCOURAGE ZEIGEN!<br />
Schüler vom <strong>LSH</strong> werden Ersthelfer<br />
Zivilcourage! Jeder von uns kennt dieses Wort und die meisten<br />
wissen auch was man darunter versteht, zumindest in der Theorie,<br />
nämlich: „Als Einzelner, ohne Rücksicht auf sich selbst, anderen<br />
Mitmenschen zu helfen, wenn sie sich in einer Notsituation<br />
befinden.“ Doch haben die meisten Menschen zum Leid des<br />
Einzelnen dieses Wort noch nicht in ihren aktiven Wortschatz<br />
aufgenommen. Jeder kann in Not geraten und nd ist dann auf<br />
fremde Hilfe angewiesen. Wer war nicht schon hon einmal in<br />
der Situation, dass er gesehen hat, wie ein Fremder emder weinte,<br />
verletzt war oder sonst irgendwie Hilfe benötigte? ötigte? Oft ist<br />
das Einzige, was die Menschen dann machen, en,<br />
weitergehen und sich nicht kümmern oder<br />
hinstarren, ohne dem Hilflosen in irgendeiner<br />
Form zu helfen. Erst denkt man vielleicht<br />
noch: ,,Oh, Mann! Was ist denn da<br />
los?“ Man schaut sich um. „Da muss doch<br />
jemand helfen! Dieser arme Mensch.“<br />
Nun raten Sie mal, was die anderen 20 Passanten anten in eben<br />
diesem Moment gedacht haben? Richtig! Genau enau dasselbe!<br />
Sie fühlten sich hilflos und eingeschüchtert von der d Masse, M<br />
die sich nicht anschickte, zu helfen und ehe sie sich versehen, gehen<br />
sie weiter und haben auch nicht geholfen. Doch diese Situation<br />
muss und darf nicht sein. Sie selbst könnten schon sehr früh<br />
tätig werden, indem Sie den Rettungsdienst rufen, Mitmenschen<br />
auffordern, zu helfen oder eigenständig auf das Opfer zugehen<br />
und wenn nötig lebensrettende Maßnahmen einleiten. Damit<br />
auch wir Jugendliche mit gutem Beispiel voran gehen und wissen,<br />
wie wir uns in solchen Situationen angemessen verhalten<br />
können, haben wir, Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen<br />
Alters vom Landschulheim Schloss Heessen, uns entschlossen,<br />
Am 14. Januar <strong>2010</strong> hatten die Sozialwissenschaftskurse der<br />
Jahrgangsstufe 13 die Gelegenheit durch den Vortrag des<br />
Hauptmanns Timo Lobbel Näheres zum umstrittenen Einsatz<br />
der Bundeswehr in Afghanistan zu erfahren. Der 31-jährige<br />
Jugendoffizier erklärte anhand eines 90-minütigen Powerpoint-Vortrages<br />
die Gründe des Einsatzes, die verfolgten<br />
Ziele und die bereits erreichten Erfolge. Dabei gab er auch<br />
einige Erklärungen zu den Schlagworten „Nato“, „ISAF“,<br />
„Operation Enduring Freedom und den Konfliktursachen,<br />
die die Anwesenheit der Bundeswehr in Afghanistan erforderlich<br />
machten sowie zur Geschichte Afghanistans. Weiterhin<br />
erläuterte er auch konkrete Zahlen, wie beispielsweise<br />
die finanzielle Seite des Einsatzes und die Zahl der dort stationierten<br />
Soldaten. Schließlich folgten noch einige Bilder,<br />
die ein Kollege Lobbels im Lager der ISAF in Afghanistan<br />
gemacht hatte, und die jener uns auch so weit erklärte, dass<br />
wir einen guten Einblick in das Land Afghanistan und die<br />
dort herrschenden Zustände erlangen konnten. Zum Schluss<br />
bekamen wir dann noch die Chance, offen gebliebene Fragen<br />
zu stellen, die uns bereitwillig und ausführlich beantwortet<br />
wurden. Durch den Vortrag des Hauptmanns konnten wir<br />
einen guten Einblick in die Gründe für den Einsatz und die<br />
aktive und engagierte Ersthelfer zu werden. Wir haben einen<br />
Erste-Hilfe-Kurs von Kai-Uwe-Richter, dem Inhaber des „Erste<br />
Hilfe Trainings Centers“ (EHTC), besucht und vieles dabei gelernt.<br />
Der Kurs umfasste die theoretische Erste Hilfe und beinhaltete<br />
die dafür wesentlichen und wichtigen Bestandteile. Von<br />
den ersten Schritten „Was tue ich in einer Notsituation, was hat<br />
Priorität?“ über die die theoretische Anleitung, „Wie verhalte ich<br />
mich in speziellen Notsituationen (z.B. Auto- , aber auch Schul-<br />
und Hausunfällen), gelangten wir zu den praktischen Übungen,<br />
in denen es darum ging, das theoretisch Erlernte praktisch anzuwenden.<br />
Für das entsprechende entsp Equipment, wie z. B. Reanimati-<br />
onspuppen, Übungspartner Ü<br />
und Verbandsmaterial war im<br />
umfassenden Maße M gesorgt, so dass die imaginären Leiden<br />
der d Übungspartner schnell und effizient versorgt<br />
werden konnten. Glück hatten wir<br />
mit der kleinen Tochter von Herrn Richter,<br />
die zufällig ihren Vater begleitete, da<br />
sie sich schon mal vorausschauend das <strong>LSH</strong><br />
anschauen a wollte. Ein junges, sympathi-<br />
sches Mädchen, M das, was uns nicht wundert, über<br />
weitaus mehr Kenntnisse in Erster Hilfe verfügt, als wir,<br />
obwohl wir knapp k doppelt so alt sind. Nach Beendigung<br />
des Kurses verließen ver wir den Klassenraum mit einem sehr<br />
guten Gefühl. Jetzt können und wollen wir helfen und Zivilcourage<br />
zeigen. Auch Sie können helfen. Selbst ein kleiner Anruf<br />
kann ein Leben retten.<br />
Unser Dank gilt, Kai-Uwe-Richter, vom EHTC, der uns geholfen<br />
hat, Ersthelfer zu werden, unserer Lehrerin Frau Sleumer,<br />
die uns durch ihren Unterricht und ihr soziales Engagement,<br />
inspiriert hat und Herrn Gawla, der den Kurs organisierte.<br />
Aaron Jöcker<br />
Jugendoffizier referiert zum Thema Afghanistan<br />
Situation der Bundeswehr vor Ort erhalten. Dabei blieb er<br />
stets sachlich und kritisch. Die Befürchtungen, dass dies eine<br />
Werbeveranstaltung der Bundeswehr wird, wurden nicht bestätigt.<br />
So war es eine sehr nützliche Erfahrung für unsere<br />
Stufe.<br />
Für die SW und SWZK Kurse der Stufe 13, Hanna Wessels
Über ganze 1500,00 €, die die „Knallfrösche“ mit Herrn Sumik eingesammelt<br />
haben, darf sich das „Projekt Peru“ freuen.....<br />
DIE PATENKINDER UNSERER KLASSE 6B<br />
Die Patenkinder Gisella und Milagros sind jetzt sechs Jahre alt. Sie sind<br />
seit September 2008 im Kinderdorf „Haus Hamm“ in Peru. In dieser Zeit<br />
waren sie sehr eingeschüchtert und mussten viele Dinge auf einmal lernen,<br />
denn die beiden waren Opfer eines schweren Unglücks bei dem die Mutter<br />
überlebte, aber an Tuberkulose erkrankte und bis jetzt immer noch im<br />
Hospital in Peru liegt. Trotz der Krankheit dürfen Gisella und Milagros<br />
ihre Mutter ab und zu mal im Hospital besuchen. Die beiden haben sich<br />
von der Zeit des Erdbebens bis heute sehr gut entwickelt und es geht ihnen<br />
nun schon sehr viel besser. Zurzeit gehen sie in die Schule, wo sie neben<br />
den Schulfächern an verschiedenen Kursen wie Selbstachtung, sozia-<br />
Weihnachtsgottesdienst JS 5-8<br />
Initiiert von der evangelischen und der katholischen Fachkonferenz<br />
organisierten Frau Seeger und Herr Poerschke einen Abschlussgottesdienst<br />
am 22. Dezember in der Rentei. Der angedachte Gottesdienst<br />
unter freiem Himmel im Innenhof musste aufgrund der Wetterlage<br />
kurzfristig dorthin verlagert werden und konnte so nur für die Jahrgangsstufen<br />
5 bis 8 durchgeführt werden. Die Religionskurse der Jahrgangsstufe<br />
11 als Organisatoren wurden in der Durchführung und<br />
den Präsentationen aktiv von Herrn Sumik und seinem Chor unterstützt.<br />
Thema des Gottesdienstes war „Geschenke – Schenken“. Dieser<br />
besinnliche Ausklang des Jahres bei Kerzenschein und begleitet von<br />
musikalischen Darbietungen etwa auch von einer Querflöte (Sarah<br />
Marquardt) fand guten Anklang sowohl bei der Schüler- als auch der<br />
Lehrerschaft. Ziel ist es jetzt einen solchen Abschlussgottesdienst zum<br />
festen Bestandteil des Schuljahres für die ganze Schule zu machen.<br />
Seeger und Poerschke<br />
len Fähigkeiten und Aufklärung teilnehmen. Als Milagros ins Kinderdorf<br />
kam, war sie sehr impulsiv und unruhig. Sie kniff, ärgerte und biss ihre<br />
Schwester und andere Kinder, wenn ihr etwas nicht passte. Die Psychologin<br />
war der Auffassung, es läge daran, dass sie das Erdbeben so intensive<br />
miterlebt hatte. Milagros musste dies alles richtig verarbeiten. Als sie das<br />
verarbeitet hatte, wurde es auch besser. Nun kann sie ganz normal mit<br />
anderen Kindern spielen. Mit etwas Glück können die beiden bald ihre<br />
Mutter aus dem Hospital abholen.<br />
Michelle Wend und Niclas Jakob, Klasse 6b<br />
Traditioneller Weihnachtskaffee<br />
der Jahrgangsstufen 5 und 6<br />
Traditionell luden die Jahrgangsstufen<br />
5 und 6 ihre Eltern und<br />
Verwandten zum Weihnachtskaffee<br />
am 4. Advent ein. Neben<br />
Auftritten des Schülerchors unter<br />
Leitung von Herrn Sumik führten<br />
die vier Klassen kurze Texte oder<br />
auch kurzweilige Weihnachtsstücke<br />
auf. Die 5a hatte dafür das<br />
Stück „Der Weihnachtsmann“<br />
einstudiert, die Klasse 5b hatte<br />
unter Leitung von Frau Hunsteger-Petermann<br />
in einer Schreibwerkstatt<br />
eine neue Fassung der<br />
Weihnachtsgeschichte erstellt und<br />
in bunten Kostümen auf die Bühne<br />
gebracht, die Klasse 6a von Frau<br />
Soller trug das nicht ganz so ernst<br />
gemeinte Gedicht „When the Snow<br />
falls wunderbar“ vor und die Klasse<br />
6b zeigte in einer aufwendigen<br />
Powerpoint-Präsentation die peruanischen<br />
Weihnachtstraditionen<br />
im SOS-Kinderdorf Haus Hamm.<br />
Ein gelungener Nachmittag trotz<br />
des chaotischen Schneetages.<br />
Peter Grasemann
Am 13.11.2009 hatten wir mit Herrn Kallerhoff Verkehrserziehung.<br />
Herr Kallerhoff ist ein Polizist. Er brachte seinen Laptop und<br />
einen Beamer mit, mit dem er Fotos und Filme an die Wand projizieren<br />
konnte. Zunächst fragte er uns, was denn ein verkehrssicheres<br />
Fahrrad alles so braucht. Die meisten Dinge waren uns bekannt,<br />
was fehlte ergänzte er. Anschließend zeigte er uns einige Verkehrsituationen<br />
und wir besprachen, wie wir uns als Verkehrsteilnehmer<br />
verhalten müssen. Wichtige Punkte dabei waren Rechts- vor Links<br />
beachten, Vorfahrtsschilder, allgemeine Vorfahrtsregeln und vieles<br />
mehr.<br />
Ein weiterer wesentlicher Punkt zur Sicherheit beim Fahrrad fahren<br />
ist der Helm. Herr Kallerhoff versuchte uns klarzumachen<br />
wie wichtig der Helm ist. Wir waren sehr erstaunt, als er uns erzählte,<br />
dass die meisten Verletzungen bei Unfällen nicht an den<br />
Körperteilen auftreten, sondern am Kopf, etwa 81% aller Verletzungen.<br />
Das hatten wir nicht gedacht. In Filmen wurde uns dann<br />
das Schicksal zweier Kinder gezeigt, die mit dem Rad verunglückt<br />
waren und sich sehr schwer am Kopf verletzt hatten. Beide trugen<br />
keinen Helm und waren bis zu ihrem Tod sehr schwer behindert.<br />
Das Nichttragen des Helmes hatte nicht nur das Leben der Kinder<br />
zerstört, sondern auch das Leben ihrer ganzen Familien. Diese<br />
Berichte haben uns sehr nachdenklich gemacht. Dann war die Verkehrserziehung<br />
auch schon wieder vorbei.<br />
Benedikt Buschkotte, Roman Klünker, Nicolas Schweer, Klasse 5b
5.10.09 – Die Stufe 11 des <strong>LSH</strong> macht sich auf die traditionelle<br />
Fahrt nach Gemen zu den „Tagen religiöser Orientierung.“ Am<br />
Montagmittag versammelte sich die Jahrgangstufe 11, ausgenommen<br />
die Schüler, die mit nach Australien geflogen waren, am<br />
Schlosstor. Unser stets gut gelaunter Stufenleiter Herr Hoffman<br />
und die mal wieder top gestylte Frau Laubersheimer begrüßten uns<br />
und schon ging es los. Die Fahrt war kurz und lustig. Als wir dann<br />
an der Jugendburg Gemen angekommen waren stellten wir fest,<br />
dass Herr Grasemann bereits auf uns wartete und somit war das<br />
Lehrertrio perfekt.<br />
Wir bezogen unsere Zimmer und wurden in drei Gruppen aufgeteilt.<br />
In denen sollten wir in den nächsten Tagen arbeiteten. Wir<br />
stellten uns den Teamleadern vor und merkten recht schnell, dass<br />
diese Tage spaßig und erkenntnisreich werden würden.Der erste<br />
Abend brach an und schnell kam die Frage auf, wie die Stufe diesen<br />
nun verbringen würde. Der Burgkeller schien uns als ein geeignetes<br />
und gemütliches Plätzchen und somit feierten wir, natürlich nur in<br />
Maßen, bis es Zeit für uns war auf die Zimmer zu gehen. Leider<br />
kam wie es kommen musste und zwei unserer Mitschüler mussten<br />
am nächsten Morgen nach Hause fahren, denn sie hatten zu viel<br />
getrunken. Daher setzte unser Stufenleiter mit einer Liste fest, dass<br />
jeder nur zwei Biere am Abend trinken durften. Natürlich verdarb<br />
uns das nicht die gute Laune. Im Gegenteil. Unser Rugby-Meister<br />
Hoffman schlug uns vor, sich am nächsten Tag in der Nachmittagspause<br />
im Schlamm und bei Regen sportlich zu betätigen und bald<br />
standen alle neugierigen Sportler auf dem Rasen.<br />
Die Technik des Rugbys war schnell erklärt und dann hieß es<br />
„fight“. Wir tackelten und punkteten. Dabei fiel auf, dass auch die<br />
Mädchen kein Erbarmen kannten und wir prügelten uns förmlich<br />
durch. Muskelkater und blaue Flecken waren trotz aller Vorsicht<br />
und Rücksichtnahme vorprogrammiert, doch es hielt keinen davon<br />
ab sich in den Schlamm zu schmeißen. Dementsprechend<br />
sahen wir hinterher auch aus. Am anbrechenden Abend gab es<br />
für uns verschiedene Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung. Die<br />
Theaterbegeisterten sammelten sich um Herrn Grasemann, um<br />
Einblicke in die Kunst des Improvisationstheaters zu erhalten. Ziel<br />
war es eine kleine Kostprobe des Erlernten am kommenden Abschlussabend<br />
vor der ganzen Stufe präsentieren zu können. Viele<br />
lustige Geschichten entstanden dabei durch unsere ausuferndende<br />
Fantasie. In einem Spiel musste etwa der Held namens Max in ein<br />
fernes Land reisen und gegen Drachen kämpfen. Dort musste Max<br />
allerdings etwas sehr erschreckendes und überaus überraschendes<br />
feststellen: „Er sah, wie zwei Drachen es wie wild miteinander<br />
trieben.“ Herr Grasemann bot uns einen Abend der Superlative<br />
und ich kann bestätigen, dass es an diesem Abend keinen aus der<br />
Gruppe gab, der nicht vor Lachen auf dem Boden lag. Währenddessen<br />
traf sich der Rest der Stufe mit Herrn Hoffman und Frau<br />
Laubersheimer, denn auch sie wollten am letzten Abend eine kleine<br />
Show vorführen. Der nächste Morgen war hart. Das Wetter war<br />
nass, kalt und windig. Dazu kam, dass sich fast jeder über Muskelkater<br />
vom vergangenen Rugbytag ärgerte und eine kleine Erkältungswelle<br />
umging. Wir verteilten uns wieder auf unsere Gruppen<br />
und setzen und mit unseren selbst gewählten Themen auseinander.<br />
Es war interessant zu sehen, wie sich unsere Gemeinschaft durch<br />
diese Zeit verbesserte. Die Teamleader stellten uns vor viele lustige<br />
und anstrengende Herausforderungen. Wir mussten in den Team-<br />
Übungen etwa durch eine Parkuhr und einen Schatz stehlen ohne<br />
entdeckt zu werden. Jede Gruppe fand, dass sie die besten Leader<br />
hatte und somit waren alle vollends zufrieden.<br />
Der letzte volle Tag ging langsam zuende und die große Abschlussshow<br />
rückte immer näher. Wir verbrachten den regnerischen<br />
Nachmittag wieder damit Rugby zu spielen. Dann folgte wieder<br />
eine Einheit in der Gruppe und dann ging es mit den Vorbereitungen<br />
für den letzten Abend los. Die Theatergruppe machte ein paar<br />
kurze Übungen, um sich deutlich artikulieren zu können. Nun<br />
waren die Stimmen einsatzbereit und die Show konnte starten.<br />
Zu Beginn zeigte uns eine ausgewählte Gruppe, der „Hoffis und<br />
Laubis“ eine sehr eigene Version des Herzblattes. Die Kandidaten<br />
gaben alle ihr bestes, doch am Ende eroberte Kandidat drei mit<br />
seinem überaus liebevollen und sehr hilfsbereiten Charakter Petras<br />
Herz. Dann spielten wir ein Pärchenspiel und versuchten Szenen<br />
aus Filmen wie „Titanic“ und „Dirty Dancing“ nachzuspielen.<br />
Dann war es so weit. Das Highlight des Abends, die Impropräsentation<br />
begann mit dem verrückten Professor, der eine Maschine<br />
erfunden hatte, die Äpfel wäscht und blau färbt. Dies pantomimisch<br />
darzustellen war natürlich alles andere als leicht. Doch<br />
durch den großartigen Einsatzes des Moderators und der Hände<br />
des Professors, fiel ihm dann doch ein, was er erfunden hatte.Danach<br />
folgte das Autorenspiel. Ein berühmter Schriftsteller erfand<br />
einen Roman, der gleichzeitig von den Darstellern gespielt wurde.<br />
Er handelte von einer überaus weiblichen und graziösen Tochter<br />
eines afghanischen Mannes, der durch seinen langen Aufenthalt<br />
in Boston einen amerikanischen Akzent hatte und dessen Tochter<br />
sich in ihren Diener Abdul verliebt hatte. Darauf folgten kurze<br />
improvisierte Sketche.<br />
Der letzte Morgen an der Jugendburg Gemen: Wir besprachen die<br />
vergangenen Tage in unserer Gruppe und machten Abschiedsfotos.<br />
Die Koffer waren gepackt und standen bereit zur Abfahrt. Um das<br />
wunderschöne Wasserschloss lag eine sommerliche Atmosphäre als<br />
wir uns verabschiedeten. Die ganze Stufe hat diese Tage unglaublich<br />
genossen. Der Unterricht war nicht wie erwartet langweilig,<br />
sondern wirklich spaßig und gleichzeitig lehrreich gewesen. Abschließend<br />
ist zu sagen: Hey, das geht ab!<br />
Lisa Bensch
5a rettet einen kleinen Teil<br />
des Tropischen Regenwaldes<br />
Der Tropische Regenwald wird durch uns Menschen immer mehr zerstört.<br />
Ob für die Holzgewinnung, um Tierfelle zu bekommen oder um<br />
Öl zu fördern – die Tropen werden bloß wegen des Geldes zerstört.<br />
Dabei werden sogar Tiere und Pflanzen ausgerottet, die man noch<br />
nicht einmal entdeckt hat. Es könnten also Pflanzen ausgerottet worden<br />
sein, die wir gegen unheilbare Krankheiten einsetzen könnten, wie<br />
z.B. Krebs. Meine Klasse 5a hat nun im Rahmen des Politikunterrichts<br />
bei Herrn Hoffmann Geld gesammelt, um es an Oro Verde zu spenden.<br />
Diese Organisation kauft von dem gespendeten Geld Tropischen<br />
Regenwald z.B. in Honduras, um ihn einfach in Ruhe zu lassen. Dann<br />
kann er sich ohne Störungen durch den Menschen entwickeln. Für nur<br />
50 Euro kann man 1250 qm kaufen und schützen lassen. Vielleicht<br />
macht ihr anderen Klassen es ja genauso und helft damit die Tropenwälder<br />
zu schützen. Außer Oro Verde kümmern sich natürlich auch<br />
noch andere Umweltorganisationen um den Regenwald, z.B. Greenpeace<br />
und der WWF.<br />
Lukas Bonkowski, 5A<br />
DEUTSCHE JUNIOR<br />
AKADEMIE IN JÜLICH<br />
VOM 30.07. - 09.08.2009<br />
An der deutschen Juniorakademie werden<br />
lernwillige hochbegabte SchülerInnen in<br />
den Ferien gefördert. Die Anmeldung erfolgt<br />
über den Klassenlehrer/in. Besondere<br />
schulische Leistungen, Freude am Lernen<br />
und eine selbst geschriebene Bewerbung<br />
sind notwendig. Mit etwas Glück seid ihr<br />
dabei. Pro Schule wird ein Schüler ange-<br />
nommen, wobei insgesamt ca. 50 Schüler<br />
die Junior Akademie besuchen. Für die Teilnahme<br />
wird eine Urkunde ausgestellt. Aber<br />
nun etwas mehr zur Akademie: Dank netter<br />
Betreuer fehlt die Freude beim Lernen<br />
garantiert nicht. In den Kursen wird Kryptographie<br />
(Geheimschriften lernen und<br />
verstehen), Nanotechnologie (durch winzige<br />
Nanoteilchen Vorteile für den Menschen<br />
schaffen) und Bionik (von der Natur lernen<br />
und in die Technik umsetzen) angeboten.<br />
Aufgaben, die im Bionikkurs bewältig werden<br />
müssen, sind zum Beispiel rohe Eier<br />
aus dem dritten Stock zu werfen, aber mit<br />
K ä n g u r u -<br />
Mathematik-Wettbewerb<br />
Am Vormittag des dritten Donnerstags im März trafen sich 58<br />
Schülerinnen und Schüler des <strong>LSH</strong>, um 75 Minuten lang über<br />
30 Mathematik-Aufgaben ungewöhnlicher Art zu brüten – in<br />
der Hoffnung, eine der drei Preiskategorien zu erreichen. Das<br />
ist nicht so einfach. Der freiwillige Wettbewerb wird weltweit<br />
ausgerichtet. Jede Klassenstufe erhält altersgerechte Aufgaben,<br />
die nach einem internationalen Reglement von der Berliner<br />
Humboldt-Universität auf das deutsche Bildungssystem ausgerichtet<br />
werden. Ursprünglich in Australien entwickelt, hat sich<br />
dieser Breitensport-Wettbewerb international schnell verbreitet.<br />
Im letzten Jahr nahmen über 5 Millionen Schüler daran<br />
teil, davon ca. 800000 aus Deutschland.<br />
Im Mai erfahren wir die Ergebnisse. Hier ist ein Ausschnitt<br />
aus dem Aufgabenblatt der Stufen 9/10. Hätten Sie es gewusst?<br />
Lösungen und weitere Aufgaben finden Sie auf www.mathekaenguru.de.<br />
Hilfe eines Fallschirms oder einem bienenwabenähnlichen<br />
Konstruktion unbeschädigt<br />
unten ankommen lassen und stabile<br />
Brücken aus Nudeln bauen. Zusätzlich gibt<br />
es kursübergreifenden Angebote, auch kurz<br />
KüAs genannt, z. B. Schwimmen, Kartenspielen,<br />
Joggen, Theater, Stabhochspringen,<br />
und Genetik. Dieses macht die Juniorakademie<br />
zu einem Ort des spaßigen Lernens.<br />
Nach der Akademie muss man leider die<br />
vielen neuen Freunde wieder verlassen und<br />
zum normalen Alltag zurückkehren.<br />
Benedikt Denno<br />
Komm mit – Fördern statt Sitzenbleiben<br />
Der Themenbereich „Fördern“ bildet traditionell einen Schwerpunkt in der Schulausbildung am Landschulheim Schloss Heessen. U. a. sind<br />
dies Fördermaßnahmen durch Fachlehrer und Oberstufenschüler, Angleichungskurse, Migrantenförderung, Hausaufgabenbetreuung, Ergänzungsstunden<br />
in den Kernfächern und eine pädagogisch-psychologische Beratung. Die Förderungen finden individuell, gezielt und zeitnah<br />
statt. Durch die Initiative „Komm mit – Fördern statt Sitzenbleiben“ des Kultusministeriums NRW und der nordrhein-westfälischen Lehrerverbände<br />
bekommt das <strong>LSH</strong> jetzt die Möglichkeit, unterstützt vom Land NRW, eine zusätzliche Förderlinie zu entwickeln. Mit der Vorstellung<br />
eines tragfähigen Förderkonzeptes hat sich das <strong>LSH</strong> beim Schulministerium NRW beworben und ist in den Kreis der teilnehmenden<br />
Schulen im Regierungsbezirk Arnsberg aufgenommen worden. Geplant ist die Einsetzung eines Lernberaters, der insbesondere in den Klassen<br />
7, 8 und 9 durch Methodentraining und gezielte Lern- und Wiederholungsstrategien die Leistungen unserer SchülerInnen steigert. Damit<br />
soll eine schrittweise Reduzierung der Zahl der Sitzenbleiber erreicht werden. Die Unterstützung durch das Land umfasst einen Zeitraum von<br />
drei Jahren für die Entwicklung der geplanten Fördermaßnahme sowie die praktische Umsetzung. Neben der Möglichkeit der Teilnahme an<br />
unterschiedlichen Fachtagungen und Fortbildungsangeboten unter der Leitung von Kompetenzteams erhält das <strong>LSH</strong> 0,3 Stellenanteile für die<br />
individuelle Förderung. Die Einbindung in das Tagesgeschäft erfolgt voraussichtlich ab dem Schuljahr <strong>2010</strong>/2011.<br />
J. Heimühle<br />
Planspiel Börse 2009<br />
Dieses Jahr hatte der SoWi-Kurs von Frau Laubersheimer wieder einmal das<br />
Vergnügen, an dem „Planspiel-Börse“ der Sparkasse Hamm teilzunehmen. Das<br />
Konzept des Spiels ist es, uns Jugendlichen auf spielerische Art und Weise das<br />
Thema „Finanzen und Wirtschaft“ etwas näherzubringen. Daher bildeten sich<br />
innerhalb des Kurses vier Gruppen mit dem Ziel, ihr virtuelles Startkapital zu<br />
vermehren. Dieses kann man nur erreichen, indem man virtuelle Aktien kauft,<br />
z.B. von Apple, Coca Cola oder VW. Je nachdem, ob die Firma, deren Aktien<br />
man im Depot hat, Gewinne macht, steigt auch der Wert der Aktie. Erwirt-<br />
schaftet die Firma Verluste, sinkt der Wert. Einfluss auf die Wertentwicklung<br />
der Börsenkurse und damit der Aktien hat jedoch auch die Gesamtentwicklung<br />
der Weltwirtschaft. Dieser Wechsel, bezogen auf den durchschnittlichen<br />
Depotwert von Kaufen und Verkaufen, verlief über drei Monate. Am Ende<br />
konnten sich unsere Teams aus 135 Spielgruppen, bezogen auf den durchschnittlichen<br />
Depotwert, bis auf Platz drei vorkämpfen und erhielten eine Siegprämie<br />
von 200 €, welche wir als finanzielle Unterstützung für unsere spätere<br />
Abi-Fete zurücklegen. Alles in allem ist das „Planspiel Börse“ eine erfolgreiche<br />
Sache, welchenSpaß macht und interessante Einblicke in das Wirtschaftsleben<br />
gibt.<br />
Mathias Dingerdissen
Sozialer Tag am <strong>LSH</strong><br />
Unsere Schülerinnen und Schüler sind selbstverständlich dabei, wenn<br />
es darum geht, sich für andere Menschen zu engagieren. Am 24. Juni<br />
2009 nutzten viele unserer Schülerinnen und Schüler das Angebot,<br />
einen Sozialen Tag durchzuführen. An diesem Tag fiel für diese Schülerinnen<br />
und Schüler der Unterricht aus. Statt dessen arbeiteten sie<br />
gegen Entlohnung und spendeten den Verdienst ihrer Arbeit für das<br />
„Haus Hamm“ in Peru, das schon seit vielen Jahren vom <strong>LSH</strong> mit<br />
Spenden bedacht wird. Die Schülerinnen und Schüler suchten sich<br />
geeignete Jobs und arbeiteten alleine, in kleinen Gruppen oder gar als<br />
ganze Klasse. Das Resultat ihrer Arbeit kann sich sehen lassen: Es kamen<br />
rund 3.000,- € zusammen. Über diesen erfreulichen materiellen<br />
Gewinn hinaus profitierten die Beteiligten auch von den Erfahrungen,<br />
die sie bei ihrer Tätigkeit machten. Alles in allem hat der Soziale Tag<br />
allen Spaß gemacht.<br />
SPENDENSAMMLUNG<br />
FÜR HAITI<br />
Beeindruckt von dem ungeheuren<br />
Ausmaß der Zerstörung und des<br />
Leids hat der evangelische Religionskurs<br />
der Jahrgangsstufe 6 eine<br />
Spendenaktion für die Erdbebenopfer<br />
in Haiti initiiert. Bei der<br />
Sammlung, die die Schülerinnen<br />
und Schüler eigenständig durchgeführt<br />
haben, sind am <strong>LSH</strong> über 300<br />
Euro gesammelt worden. Das Geld<br />
wird jetzt entsprechenden Hilfsorganisationen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Seeger<br />
Laubersheimer<br />
SCHULPROGRAMM <strong>LSH</strong><br />
Es ist geschafft! Der Text des Schulprogramms<br />
steht, - zumindest in seiner hausinternen<br />
Fassung mit sehr konkreten Qualitätsstandards<br />
-, nachdem die Steuergruppe<br />
die Formulierungen ausgearbeitet hat und<br />
auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen<br />
die Gelegenheit genutzt haben, um<br />
Änderungsvorschläge vorzubringen. Diese<br />
wurden in der Endfassung des Schulprogramms<br />
berücksichtigt – doch was heißt<br />
hier „Endfassung“? Das Schulprogramm<br />
lebt schließlich davon, dass es immer weiter<br />
Zaun streichen für den guten Zweck –<br />
ein Gemeinschaftsprojekt der Klasse 6a<br />
Es ging um 8.00 Uhr los. Alle freuten sich auf den Sozialen Tag. Und in den<br />
Bullis machten sich bereits alle Gedanken, wie es bei der Firma Ortmann, zu<br />
der uns Herr Hollerbach für diesen Tag eingeladen hatte, aussehen würde.<br />
Als wir dort ankamen, haben wir uns erst einmal gestärkt, bevor wir unser<br />
„künstlerisches“ Können am Metallzaun der Firma unter Beweis stellten.<br />
Herr und Frau Hollerbach sowie unsere Eltern hatten ausreichend für unser<br />
leibliches Wohl gesorgt. Nach dem gemeinsamen Imbiss zogen sich alle<br />
Maleranzüge an und dann sah unsere Klasse aus wie eine Horde Michelin-<br />
Männchen. Erst mussten wir den alten Lack vom Zaun wegschmirgeln und<br />
dann holten wir uns „Eimerchen und Pinselchen“ und gaben dem Zaun<br />
einen frischen Anstrich. Nach getaner Arbeit machten wir noch einen Firmenrundgang<br />
und holten unsere verbrauchte Energie durch kleine Snacks<br />
zurück. Als Lohn für unsere Arbeit – und damit für das Haus Hamm in<br />
Peru – bekamen wir sage und schreibe 300 Euro. Das war der schönste Tag<br />
im ganzen Schuljahr!<br />
Robin Maiwald, 6a<br />
entwickelt wird, also niemals endgültig sein<br />
kann. Als nächster Schritt wird, nachdem<br />
die Kolleginnen und Kollegen schon im<br />
Oktober ein eindeutiges positives Votum<br />
abgegeben haben, die derzeitige Fassung<br />
von einem professionellen Marketingunternehmen<br />
überarbeitet, um ihm eine ansprechende<br />
Form zu geben. Abschließend<br />
wird die Schulkonferenz über das Schulprogramm<br />
entscheiden. Dann werden wir<br />
zum Schuljahr <strong>2010</strong>/11 unser Schulprogramm<br />
haben.<br />
Die Steuergruppe:<br />
Dörr, Kaltbeitzer, Koch, Laubersheimer
Schulplaner<br />
<strong>2010</strong>-2011<br />
In diesem Jahr haben wir im Differenzierungskurs<br />
Kunst der Klasse 10 neben einigen<br />
anderen Projekten in Gruppenarbeit<br />
erneut ein Cover für den neuen Schulplaner<br />
<strong>2010</strong>/11 gestaltet. Lisa und Sarah und<br />
ich waren zusammen in einer Gruppe.<br />
Wir hatten die Idee, ein komplett anderes<br />
Design zu entwerfen als bisher, mit vielen<br />
auffälligen Farben, ohne traditionelles<br />
Schlossfoto. Es gab zunächst Probleme mit<br />
den zeitintensiven Computerprogrammen<br />
zur Gestaltung, wir fanden jedoch<br />
Lösungswege bis wir das gewünschte Ergebnis<br />
hatte. Den anderen Gruppen ging<br />
es ähnlich. Alles in allem sind die Entwürfe<br />
ansprechend. Die Arbeit hat uns viele<br />
Nerven gekostet, wohl aber am meisten<br />
die von Herrn Dirkling.<br />
Julia Littau 10B
Kompetenzen für die Welt von<br />
morgen - Podiumsdiskussion 2009<br />
Auch in diesem Jahr gaben Vertreter der aktuellen Silberabiturientia<br />
ihre Erfahrungen an die Abiturientia <strong>2010</strong> weiter. Was ist wichtig<br />
um heute erfolgreich zu werden? Welche Erfahrungen bringen<br />
mich an mein Ziel? Und worauf legen die Arbeitgeber wert? Acht<br />
<strong>LSH</strong>-Absolventen des Jahrgangs 1984 gaben den Schülern der<br />
Stufe 13 Einblicke in ihre Lebensläufe, wobei sie auch auf die<br />
Aussichten eingingen, die die Abiturientia <strong>2010</strong> erwarten werden.<br />
Schulleiter Jürgen Heimühle führte in die Diskussion ein mit dem<br />
Zitat „Tradition ist nicht das Aufbewahren der Asche, sondern<br />
das Weitergeben des Feuers“, welches sich erfüllen sollte, denn<br />
die Podiumsmitglieder schilderten nicht nur ihren Werdegang,<br />
sondern ermutigten die Schüler sich den Hindernissen und neuen<br />
Herausforderungen des Alltags zu stellen. Nachdem Herr Meschede<br />
das Abendprogramm und die Podiumsteilnehmer vorgestellt hatte,<br />
konnten die einzelnen Teilnehmer zu Wort kommen. Zunächst<br />
berichtete die Kooperationspartnerin der Hochschule ISM<br />
Dortmund, Julia Schwarze, von ihren Erfahrungen als Begleiterin<br />
für interessierte Abiturienten. Sie hob die Internationalität als eine<br />
der wichtigsten Kompetenzen hervor, insbesondere individuelle<br />
Praktika im Ausland und die damit erlernten Sprachen seien<br />
Dinge, auf die Arbeitgeber sehr viel Wert im Lebenslauf legen<br />
würden. Hinzu kommen die „soft skills“, die oft viel wichtiger sind<br />
als „hard skills“. Katharina Schroeder-Boersch, Gründerin eines<br />
erfolgreichen Unternehmens, berichtete, dass sie erst klassisch<br />
eine duale Bankausbildung absolvierte und im Unternehmen<br />
aufstieg, bis sie zusammen mit ihrem Bruder eine Firma gründete,<br />
die Computerchips entwickelte. Das Unternehmen konnte<br />
erfolggekrönt in 26 Ländern Fuß fassen. Heute gehört sie zum<br />
Vorstand eines Unternehmens, das intelligenten Strom entwickelt.<br />
Für sie ist vor allem der Glaube an sich selbst wichtig; mit<br />
Überzeugung, Kreativität und Mut könne viel erreicht werden.<br />
Jörg Pensberg stellte eine sehr individuelle und interessante Karriere<br />
vor. Nach seinem Abitur verbrachte er einige Zeit in einem Kibbuz<br />
Am Freitag, den 13. November 2009,<br />
machten alle Teilnehmer der Rechtskunde<br />
AG mit Herrn Dörr und Frau Graz einen<br />
Ausflug zum Amtsgericht Hamm. Gegen<br />
9 Uhr fing die erste Verhandlung an, an<br />
der wir teilnahmen. Insgesamt verfolgten<br />
wir vier Verhandlungen, die hauptsächlich<br />
Verkehrsdelikte zum Thema hatten. Wir<br />
bekamen einen guten Einblick in die Art<br />
und Weise, wie eine Gerichtsverhandlung<br />
überhaupt abläuft und auch wie ein/e<br />
Richter/in entscheidet und auch von wel-<br />
in Israel, daraufhin studierte er Architektur und konnte danach<br />
in die Werbebranche einsteigen. Dies brachte ihn nach Amerika,<br />
wo er Hamburg vertrat. Durch einen Bandscheibenvorfall kam er<br />
jedoch auf seine heutige Tätigkeit, er führt nun ein Pilatesstudio<br />
in Hamburg, das vor allen Dingen auf Menschen eingeht, die<br />
durch ihren Beruf Stress erfahren. Dr. Götz Grebe, der eine große<br />
Zahnarztpraxis in Dortmund zusammen mit seiner Frau besitzt,<br />
zeigte besonders auf, wie wichtig es sei, das zu machen, was einem<br />
selber gefällt. Außerdem betonte er, dass jeder Beruf gekoppelt<br />
mit den richtigen Kompetenzen und Fähigkeiten Perspektiven<br />
besitze. Wichtig hierbei seien auch noch die natürliche Neugier<br />
und Teamfähigkeit. Birgit Spitzer, Rechtsanwältin, und Rüdiger<br />
Beduhn, Niederlassungsleiter, stellten eine erstmals „normale“<br />
Karriere vor, Beduhn jedoch schlug nach dem Medizinstudium<br />
eine kaufmännische Richtung ein. Er verdeutlichte vor allem, dass<br />
selbst ein Studiengang wie Medizin viele Möglichkeiten bietet.<br />
Dr. Thomas Bretländer schlug ebenfalls eine andere Karriere<br />
ein, als er sich es vorgestellt hatte. Neben seiner Aufgabe in der<br />
Geschäftsführung im Bauingenieurwesen ist er als Dozent an<br />
einer Universität tätig. Dr. Robert Klimke, der per Telefon an<br />
der Podiumsdiskussion teilnahm, verwies darauf, dass es zu<br />
wenig Entscheidungsfreiheit im Studium gebe. Daher fehle die<br />
Selbstständigkeit, die aber sehr wichtig sei heutzutage. Nach einem<br />
Studium in Bayreuth absolvierte er ein Praktikum in Amerika, was<br />
er als wichtige Erfahrung darstellte. Als leitenden Aspekt sieht er<br />
vor allem den Spaß am Beruf und die Fragen, was man will und was<br />
man kann. Frank Peter konnte aus krankheitstechnischen Gründen<br />
leider nicht teilnehmen. Danach fand eine freie Diskussion statt,<br />
in der die Schüler ihre Fragen an die Absolventen stellen konnten.<br />
Auch hier verwiesen die Teilnehmer darauf, dass es sehr bedeutend<br />
sei seinen eigenen Weg zu gehen und entsprechende Erfahrungen<br />
zu sammeln. Außerdem sei es wichtig seinem Herzen zu folgen und<br />
der Spaßfaktor dürfe nie vergessen werden. So ging ein Abend zu<br />
Ende, der besonders den jetzigen Abiturienten Mut machen sollte,<br />
an sich zu glauben, und verdeutlichte, wie wichtig es ist flexibel zu<br />
sein und individuelle Karrieren anzustreben.<br />
Franziska Wallmüller<br />
chen Fakten er/sie dies abhängig macht.<br />
Gegen 13.20 Uhr waren wir wieder am<br />
Landschulheim Schloss Heessen.<br />
Ann-Kathrin Wend
Philosophieren bereits in der Klasse 6? – ein Schüler berichtet<br />
Ab der 6. Klasse kann man zwischen Praktischer Philosophie kurz „PP“ und Religion wählen. Ich habe mich für PP entschieden: Erstens,<br />
weil meine Lehrerin es mir empfohlen hatte und zweitens, weil ich starkes Interesse an diesem Fach hatte. Im Philosophieunterricht<br />
beschäftigen wir uns mit philosophischen Fragen wie: „Was heißt normal?“, „Was macht einen Superstar aus?“ oder „Was ist gut und was<br />
ist schlecht?“.<br />
Diese Fragen haben teilweise auch was mit dem Alltag zu tun. In Praktischer Philosophie sind wir sehr kreativ. Wir machen sehr viele<br />
Rollenspiele, z.B. haben wir einmal ein Rollenspiel über Zivilcourage aufgeführt. Wir diskutieren sehr viel, aber verfassen auch Texte. Bei<br />
all dem wird uns sehr viel Freiraum gelassen, aber die Grenzen sind schon klar markiert. Wir lesen auch Texte, aber meistens nicht von<br />
Philosophen. Um es also in Worten eines Philosophen zu sagen: Praktische Philosophie ist ein Fach der geistigen Entfaltung. Momentan<br />
haben wir leider kein Praktische-Philosophie-Buch, aber unsere Lehrerin gibt uns genug Material aus verschiedenen passenden Werken.<br />
Wir sind insgesamt zehn Leute. Das letzte Thema war „Gefühle“, das mir persönlich am besten gefallen hat, weil man sich dazu gut<br />
äußern konnte.<br />
Mir persönlich gefällt das Fach, denn der Unterricht ist anspruchsvoll und zur Mitarbeit anregend. Der Unterricht ist locker und<br />
aktuell, alles in allem ein schönes Fach. Und ich hoffe, dass diejenigen, die zur Praktischen Philosophie wechseln, die gleichen positiven<br />
Erfahrungen machen werden.<br />
Jan Hollerbach, Klasse 6a<br />
Referendare und Praktikanten am Landschulheim Schloss Heessen<br />
Zurzeit stehen Frau Sleumer (Deutsch, Philosophie, praktische Philosophie), Frau Schäpers (Englisch, Sport) und Frau Tenbrock<br />
(Mathematik, Pädagogik) in der Referendarausbildung. Außerdem besteht die Möglichkeit ein vierwöchiges Schulpraktikum (Hospitationen<br />
und Unterrichtsversuche) am <strong>LSH</strong> zu absolvieren. In diesem Schuljahr haben Frau Sobbe (Kunst), Herr Mengeringhausen (Erdkunde,<br />
Mathematik), Frau Grabowski (Erdkunde, Biologie), Frau Sagemüller (ev. Religion, Latein) und Herr Klas Jochum (Deutsch,<br />
Politik, Geschichte) ihr Praktikum erfolgreich abgeschlossen. Vielen Dank an das Kollegium bei der Unterstützung durch intensive<br />
Gespräche in der Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsstunden.<br />
Harald Hoffmann und Carsten Spiegelberg, Ausbildungskoordinatoren am <strong>LSH</strong><br />
Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB)<br />
Der Ökonomiekurs 9ab nimmt am jährlichen Wettbewerb der BpB teil. Ihr Beitrag ist das selbstgewählte Thema: G8 – mit heißer Nadel<br />
gestrickt? Dazu haben die Schülerinnen und Schüler eine Befragung der Schüler- und der Lehrerschaft durchgeführt, Internet-Recherchen<br />
vorgenommen und den Landtagsabgeordneten Burkert (CDU) interviewt. Die Ergebnisse der Arbeit wurden zudem im Foyer des<br />
Schlosses ausgestellt.<br />
Berufsorientierungsbüro (BOB)<br />
Im Februar 2009 erhielt das <strong>LSH</strong> den Zuschlag für das Modul<br />
„Berufsorientierungsbüro“, vergeben von der Stiftung Partner<br />
für Schule. Das Modul sieht Beiträge von 2000,00 € für die<br />
Ausstattung eines entsprechenden Büros und 3000,00 € für<br />
damit verbundene Projekte vor. Nach der Zuteilung begann<br />
sofort die Planung für das Projekt. Die Geschäftsleitung sagte<br />
die Renovierung eines Raumes über dem Oberstufencafe zu, der<br />
den Vorteil bietet, den Raum durch Herrn Jochum optimal für<br />
Schülerrecherche zum Bereich Studien- und Berufsorientierung<br />
(StuBO) zu öffnen. Der Raum soll möglichst bald nutzbar sein<br />
und in der Grundausstattung vor allem über mindestens zwei<br />
Computerplätze mit Internetanbindung, einen Telefonanschluss<br />
und Regale und Schränke verfügen. Die Nutzung des Raums<br />
soll sehr flexibel gehalten werden. Neben einer regelmäßigen<br />
Sprechstunde des Studien- und Berufsorientierungskoordinators<br />
Harald Hoffmann<br />
sollen hier vor allem ad-hoc-Besprechungen ermöglicht werden,<br />
auch für die Agentur-für-Arbeit Hamm und für externe Berater.<br />
Hier können auch Übungen für kleine Gruppen abgehalten werden,<br />
z.B. Bewerbungstraining, Simulation von Vorstellungsgesprächen<br />
o.ä. Das Büro soll auch möglichst schnell einen Grundbestand an<br />
Literatur zum Bereich StuBO enthalten und als Auslagebereich für<br />
alle aktuellen Materialien zum Thema dienen. Die PCs werden so<br />
eingerichtet, dass die Schüler einen schnellen Zugang zu wichtigen<br />
Internetadressen bekommen (Linklisten, Desktop-Angebote)<br />
und wichtige Dateien sofort downloaden oder ausdrucken<br />
können. Mit dem Büro sollen diverse Projekte verbunden<br />
werden, z.B. Kooperation mit der SRH FH Hamm und der ISM<br />
Dortmund, Besuch verschiedener Hochschulen, Seminare zu<br />
Kompetenzfindung, etc. Eine Fortsetzung des Projekts wurde von<br />
der Stiftung Partner für Schule in Aussicht gestellt<br />
Klaus Meschede
AG Schlossgeschichte –<br />
Neue Projekte<br />
Am 14. September 2009, genau ein Jahr nach der großen<br />
Projektpräsentation am Tag des Offenen Denkmals 2008,<br />
konstituierte sich die AG „Schlossgeschichte“ neu. Wieder<br />
haben wir spannende Akten aus dem Privatarchiv der Familie<br />
von Boeselager bekommen, die zur Zeit im Stadtarchiv in<br />
Hamm lagern.<br />
„Wir“ – das sind zur Zeit Florentine Grunenberg (7B),<br />
Franziska Neemann (7B), Florian Renz (7B), Liv Schmidt<br />
(7B), Marla Ophaus (7B), Kai-Philipp Seeger (7B), Vincent<br />
Niehues (7B), Richard Cimander (7B), Kai Schulze Kersting<br />
(7B), Christoph Hagedorn (7B), Jonas Thomaschewski<br />
(8B), Ugo Arangino (9A), Thilo Tennstedt (9A), Philipp<br />
Wülker (9A), Benedikt Denno (9A), Wolfgar Mühlschlegel<br />
(11), Nicolas Thomaschewski (12), und Leonard Wohnhas<br />
(12) und die „AG-Leiterrunde“ Peter Grasemann, Klaus<br />
Rübesamen und Jutta Berger.<br />
Momentan arbeiten wir an sechs Projekten:<br />
(1) Baupläne zum neugotischen Schlossumbau<br />
Im Auftrag des Westfälischen Archivamts Münster (Dr.<br />
Teske) haben wir im Stadtarchiv Hamm die Dokumente<br />
einer großen Aktenmappe aus dem Boeselager-Archiv mit<br />
Schloss-Bauplänen und Zeichnungen aus den Jahren 1900-<br />
1907 bearbeitet. Adrian Wedepohl, Stefan Dörschug und<br />
Leonard Wohnhas sichteten wie die Archivare die noch<br />
unverzeichneten Dokumente, vergaben Signaturen und<br />
versuchten mit Hilfe ihrer Ortskenntnisse Zuordnungen und<br />
Deutungen. Das war wahre Pionierarbeit, denn die Originale<br />
sind zuvor noch niemals zu Forschungszwecken benutzt<br />
worden. Und wer sollte sich besser im Schloss auskennen<br />
als wir, die wir täglich in den abgebildeten und geplanten<br />
Räumlichkeiten leben? David Graw und Jan Bickenbach aus<br />
der Jahrgangsstufe 10 absolvierten im Rahmen des Projekts<br />
ihr Berufspraktikum im Stadtarchiv Hamm und Leonard<br />
Wohnhas schreibt seine Facharbeit zur Frage: „Wie entsteht<br />
Geschichte? Vom Original-Dokument zum Geschichtsbuch:<br />
Die Arbeit im Archiv.“<br />
(2) Historische Karten und Fotos<br />
Als „Dauerprojekt“ sammeln und untersuchen wir historische<br />
Karten und Fotografien zur Schlossgeschichte. Mittlerweile<br />
existiert ein ganzer Katalog von Karten und Zeichnungen aus<br />
mehreren Jahrhunderten zum Lippeverlauf, zum Lauf der<br />
Gewässer rund um das Schloss, zum Fundament der großen<br />
Schleuse, der von Klaus Rübesamen verwaltet wird. Auch<br />
die Sammlung von historischen Schlossfotos seit Beginn des<br />
Zeitalters der Fotografie wächst kontinuierlich. Wo findet<br />
man so etwas? Im Stadt-, und Staatsarchiv, auf Flohmärkten,<br />
in Antiquariaten, im Bildarchiv des Landschaftsverbands<br />
Westfalen-Lippe ... Wir sind stets unterwegs und lassen<br />
unseren detektivischen Blick nicht müde werden. Vielleicht<br />
reicht unsere Sammlung bald für eine Ausstellung.<br />
(3) Schlossführungen<br />
D A S Projekt des Schuljahres 2009/10! Nach mehreren<br />
Anfragen an die AG „Schlossgeschichte“, ob wir nicht<br />
Schlossführungen anbieten könnten, arbeiten wir daran,<br />
unsere Führungen zu professionalisieren. Eine spannende<br />
Powerpoint-Präsentation zur Einführung ist in Arbeit,<br />
danach werden wir unsere Besucher zu den wichtigsten<br />
historischen Schauplätzen der Schlossgeschichte führen.<br />
„Man sieht nur was man weiß“, hat Goethe formuliert. Und<br />
so wundern wir uns manchmal selbst, wie viele „Geschichten“<br />
aus vergangenen Zeiten noch direkt an unseren historischen<br />
Gebäuden zu beobachten sind.<br />
(4) Flyer zur Schlossgeschichte<br />
Auf Dauer sollen die Inhalte der Schlossführungen in einer<br />
kleinen Broschüre nachzulesen sein. Dazu werden wir auch<br />
Informationstafeln auf dem Schlossgelände vorbereiten.<br />
Momentan verweisen wir auf die Broschüre, die wir zum<br />
Denkmalstag 2008 herausgegeben haben. Hier kann man<br />
schon viel über die Schlossgeschichte erfahren.<br />
(5) Zeitzeugen zur Schlossgeschichte im 20. Jahrhundert<br />
Nach wie vor interessiert uns brennend, was während der<br />
Nazi-Herrschaft, während des Zweiten Weltkriegs und nach<br />
1945 im Schloss passierte. Einiges haben wir schon erforscht.<br />
Jetzt wollen wir unsere Ergebnisse durch Interviews von<br />
Heessener Zeitzeugen überprüfen.<br />
(6) Denkmalstag <strong>2010</strong><br />
Spätestens bis dahin sind unsere neuen Schlossführungen<br />
präsentationsbereit. Und in der Lippe hinterm Schloss<br />
schlummern verborgene Schätze ... mehr verraten wir nicht<br />
...<br />
Dr. Jutta Berger.
Fortbildungsseminar der Streitschlichter<br />
Zu Beginn des neuen Schuljahres stand für die Teilnehmer der<br />
Streitschlichter-AG, die ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen<br />
hatten, die erste Woche nach den Sommerferien im Zeichen ihrer<br />
Ausbildung - die zweite Fahrt in die CAJ-Werkstatt nach Saerbeck<br />
stand auf dem Program. Am Dienstag machten sich die Schüler und<br />
Schülerinnen in Begleitung von Frau Kuhls, Frau Hinz und Frau Seeger<br />
mit dem Bus auf den Weg ins Münsterland, um den ‚letzten Schliff‘<br />
für ihre Arbeit als Streitschlichter zu erhalten. Da sie nicht zum ersten<br />
Mal in Saerbeck waren, bedurfte es keiner großartigen Erklärungen<br />
bezüglich der Hausordnung, etc., und sie konnten sich direkt in ihre<br />
Arbeit bzw. Ausbildung stürzen.<br />
Der erste Arbeitstag galt der Reflexion: Was haben wir seit dem letzten<br />
Saerbeckaufenthalt erreicht? Wie viele Schlichtungsgespräche<br />
wurden geführt? Wie sind die Gespräche verlaufen? An welcher Stelle im<br />
Verlauf eines solchen Gespräches benötigen wir zusätzliches Wissen, um<br />
die Gespräche noch effektiver führen zu können? Ausgehend von dieser<br />
Reflexion wurde dann das Programm gestrickt. Auf dem Plan standen<br />
u.a. Videoaufnahmen von gestellten Schlichtungsgesprächen, um<br />
individuelle Verhaltensweisen und die Gesprächsführung zu verbessern,<br />
d.h. eigene Schwächen zu erkennen, in der Lage zu sein mit der Kritik<br />
der anderen umzugehen, aber auch Kritik zu üben.<br />
Aufgelockert wurden die einzelnen Phasen immer wieder durch<br />
Kooperationsübungen oder sogenannte ‚Wups‘, die die Schüler<br />
aufgrund der hohen Temperaturen so manches Mal richtig ins<br />
Schwitzen brachten. Diese Unterbrechungen hatten aber ebenso<br />
intensive Arbeitsphasen zur Folge, in denen dann z.B. ‚Türöffner‘<br />
eingeübt werden konnten, die helfen sollen, in der Phase der Erhellung<br />
im Verlauf eines Gespräches die Konflikte noch genauer herausarbeiten<br />
und bewusst machen zu können. Wie nicht anders zu erwarten war,<br />
sorgten die sommerlichen Temperaturen bis zu 30 Grad für ein enormes<br />
Bedürfnis nach Abkühlung. Eine Wasserschlacht auf dem Gelände<br />
der CAJ-Werkstatt war das Ergebnis und sorgte für einen Riesenspaß<br />
unter den Schülern. Allerdings waren leider auch einige Räumlichkeiten<br />
leicht unter Wasser geraten, die die Schüler aber in vorbildlicher Weise<br />
wieder trocken legten – in Ermangelung von Wischern oder ähnlichem<br />
mussten allerdings die eigenen T-Shirts zum Trockenwischen herhalten.<br />
Im weiteren Verlauf der Arbeit stellte sich dann heraus, dass ein<br />
zusätzlicher Bedarf im Bereich der Akzeptanz durch Lehrer, Eltern<br />
und Schüler am <strong>LSH</strong> bestand. Dieses Gefühl der Streitschlichter<br />
wurde durch die Ergebnisse der Staatsarbeit, die Frau Hinz zum Thema<br />
„Streitschlichtung am <strong>LSH</strong>“ geschrieben hatte, noch untermauert. Aus<br />
dieser Situation heraus entwickelten die Schüler ein Konzept, mit dem<br />
sie sich und ihre AG in der Schule, bei den Lehrern und den Eltern<br />
bekannter machen wollen. Ihr Ehrgeiz war geweckt. Kaffeepausen,<br />
die eigentlich zum Tagesablauf gehörten fielen aus und die Freizeit am<br />
Abend wurde genutzt um an „ihrem“ Konzept zu arbeiten – Vorstellung<br />
der AG und ihrer Arbeit auf der Gesamtkonferenz der Lehrer sowie der<br />
Schulpflegschaftssitzung, ein Infostand am Elternsprechtag und ein<br />
Patenschaftskonzept für die Klassen der Orientierungsstufe sind nur<br />
einige der Punkte in ihrem Arbeitsplan.<br />
Den freien Nachmittag, der immer Teil der Zeit in Saerbeck ist,<br />
verbrachten die Schüler am nahegelegenen Badesee, was bei<br />
Temperaturen von 36 Grad der beste Aufenthaltsort war. Als letztes<br />
stand ein Videoclip auf dem Programm, in dem der Ablauf eines<br />
Schlichtungsgespräches dargestellt wird. Das Gespräch wurde im Vorfeld<br />
von den Schülern selbst erarbeitet und anschließend gefilmt. Den<br />
letzten Abend verbrachten dieser erfolgreichen und arbeitsintensiven die<br />
Schüler mit Stockbrot am Lagerfeuer. Am Freitag ging es dann voller<br />
Tatendrang zurück nach Hamm.<br />
Heike Kuhls-Robert<br />
Streitschlichterseminar<br />
(aus der Sicht der Schüler)<br />
Vom 18.08.2009 bis zum 21.08.2009 haben wir unsere Ausbildung<br />
zum Streitschlichter in der CAJ-Werkstatt fortgesetzt. Schon<br />
im vorigen Jahr haben wir ein Seminar für unsere Streitschlichterausbildung<br />
besucht, was den Anfang unserer Ausbildung darstellte.<br />
Wir wurden in unsere Aufgaben eingewiesen und haben viel über den<br />
Ablauf eines Schlichtungsgespräches erfahren. In diesem Jahr nun haben<br />
wir die Ausbildung und unsere Kenntnisse vertieft. Nachdem Frau<br />
Hinz (Referendarin) ihre Examensarbeit zum Thema Streitschlichtung<br />
am <strong>LSH</strong> vorgestellt hat, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die<br />
Streitschlichter-AG und ihre Mitglieder noch bekannter zu machen.<br />
In den vier Tagen in Saerbeck haben wir vieles erarbeitet, z.B. wie<br />
man unsere AG fest in den Schulalltag integrieren kann, sowohl<br />
bei den Lehrern und Schülern als auch bei den Eltern. Wir machten<br />
uns viele Gedanken und haben am Ende der Ausbildung viele gute<br />
Resultate vorweisen können. Aber wir haben uns nicht nur darauf<br />
konzentriert, wir haben auch unsere Kenntnisse der „Gefühlsspiegelung“<br />
und der Gesprächsführung bei Schlichtungen erweitert. Dabei<br />
haben wir auch unseren Gruppenzusammenhalt gestärkt, weil wir als<br />
Streitschlichter ein Team sind, das gut kooperieren sollte und will. Also<br />
haben wir viele Kooperationsübungen gemacht, wo wir gelernt haben<br />
dem anderen zu vertrauen und mit dem anderen zu arbeiten. Wir<br />
haben während dieser vier Tage sehr viel gelernt und ebenfalls sehr viel<br />
mitgenommen. All das wollen wir in diesem und dem nächsten Jahr<br />
umsetzen. Für uns alle, nicht nur für uns Streitschlichter, sondern auch<br />
für unsere Leiterinnen Frau Kuhls-Robert und Frau Seeger war die<br />
Zeit in Saerbeck wieder eine sehr interessante Erfahrung. Neben den<br />
Erfahrungen hatten wir aber auch sehr viel Spaß zusammen.<br />
Ich glaube, dieses Seminar hat uns nicht nur gezeigt wie wir mit<br />
Streitenden umgehen müssen, sondern auch wie wir untereinander<br />
mit uns umgehen müssen. Alles in allem war es wieder ein sehr lehrreiches<br />
und schönes Erlebnis, was wir gerne geteilt haben und auch<br />
weiterhin teilen möchten.<br />
Jacqueline Alke
„Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Arbeit der Streitschlichter – Zusammenarbeit<br />
von Schülern, Eltern,<br />
Lehrern und Streitschlichtern“<br />
Unter diesem Motto hat sich die Streitschlichter AG am<br />
07.10.2009 offiziell dem Lehrerkollegium vorgestellt. Die<br />
Streitschlichter AG besteht am Schloss Heessen in ihrer Form bereits<br />
seit 2004. Mittlerweile werden Schlichter in der „dritten Generation“<br />
ausgebildet. Im Rahmen dieser Ausbildung findet eine<br />
verbindliche Fortbildung in der CAJ-Werkstatt in Saerbeck statt.<br />
Somit erhält jeder Schlichter eine optimale Ausbildung. Das letzte<br />
Mal, als wir die CAJ-Werkstatt besuchten, stand jedoch nicht die<br />
Ausbildung im Vordergrund, sondern nun die Etablierung der Arbeitsgemeinschaft<br />
an unserer Schule. In den vier Jahren, die die AG<br />
bereits besteht, hatten wir verhältnismäßig wenige Schlichtungsgespräche.<br />
Allerdings wird unser Angebot so noch (immer) nicht<br />
richtig wahrgenommen. Die Schlichter kommen aus der „Übung“<br />
und es sammeln sich ungeklärte Konflikte an, welche unterschwellig<br />
wachsen können. Die Folge wäre eine Verschlechterung des Gesamtklimas<br />
am <strong>LSH</strong>.<br />
In der Woche in Saerbeck haben wir mit Hilfe einer Mediatorin<br />
und der Examensarbeit von Frau Hinz die Probleme der AG<br />
analysiert und Lösungen ausgearbeitet. Unsere Ziele sind Anerkennung<br />
und Akzeptanz. Hierfür ist es wichtig, dass wir von Schülern<br />
richtig wahrgenommen werden und gut mit unseren Lehrern zusammenarbeiten<br />
können. Mindestens genauso wichtig ist eine enge<br />
und gute Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehern. Um dies<br />
zu erreichen haben wir uns bereits am Elternsprechtag vorgestellt<br />
und dort Spenden für ein „Schlichterhaus“ gesammelt. Ein gutes<br />
Ambiente ist wichtig, damit sich die Schüler uns gegenüber öffnen<br />
können. Aber damit nicht genug, wir versuchen Patenschaften in<br />
den Klassen der Erprobungsstufe zu etablieren, sodass die Schüler<br />
einen direkten Ansprechpartner in der AG erhalten und von<br />
Anfang an mit uns „aufwachsen“. Wir versuchen also immer und<br />
weiterhin präsent zu sein.<br />
Die Zeit in Saerbeck haben wir dazu genutzt, ein Referat auszuarbeiten,<br />
mit dem wir Eltern, Lehrer und Erzieher erreichen<br />
wollen. Hierzu haben wir eine PowerPoint Präsentation zusam-<br />
Kuchen für ein<br />
„Schlichterhaus“<br />
Unter diesem Motto übernahmen die<br />
Streitschlichter des <strong>LSH</strong> an den Elternsprechtagen<br />
am 5./6. November 2009 die<br />
Versorgung der Eltern und Lehrer, aber<br />
auch der Mitschüler, mit Kuchen, Waffeln,<br />
Kaffee und anderen Getränken. Die Kuchen,<br />
insgesamt 18 an der Zahl, wurden,<br />
wie bei allen Elternsprechtagen, von den<br />
Eltern gestiftet. Hierfür ein dickes Dankeschön<br />
von Seiten der Streitschlichter.<br />
Den Verkauf führten diesmal die Streitschlichter<br />
durch. Mit dem Erlös wollen<br />
sie den Grundstein für die Finanzierung<br />
eines sogenannten „Schlichterhauses“ legen.<br />
Nachdem nun mittlerweile 10 Schü-<br />
lerInnen als Schulmediatoren ausgebildet<br />
wurden, fehlt ihnen noch immer der Ort,<br />
an dem sie in einer entsprechenden Atmosphäre<br />
die Schlichtungsgespräche führen<br />
können und an dem ihre regelmäßigen AG-<br />
Treffen stattfinden können – ein Arbeitsplatz.<br />
Tatkräftige Unterstützung erhielten<br />
sie von einigen Schülern<br />
und Schülerinnen aus unterschiedlichen<br />
Klassen,<br />
sodass eine kontinuierliche<br />
Versorgung mit Kaffee und<br />
Kuchen gewährleistet war.<br />
Auch hierfür ein dickes<br />
Dankeschön. Zusätzlich zu<br />
Kaffee und Kuchen erhielten<br />
die Eltern und alle Interessierten<br />
einen Flyer, in<br />
dem die SchülerInnen ihre<br />
Arbeit als Streitschlichter<br />
unter dem Motto „Reden<br />
statt Schlagen“ vorstellten.<br />
mengestellt und ein exemplarisches Schlichtungsgespräch als Video<br />
festgehalten. Zwei Teilnehmer der AG, Martin Jacob und ich,<br />
Nicolas Thomaschewski, hatten nun die Aufgabe, die AG offiziell<br />
vor der Gesamtkonferenz in der Rentei vorzustellen und mögliche<br />
Fragen zu beantworten. Generalprobe: Die PowerPoint Präsentation<br />
stand, die Videos waren geschnitten. Martin war in dieser Zeit<br />
auf den Tagen religiöser Orientierung und musste bei seiner Ankunft<br />
am Schloss improvisieren. Dies gelang ihm mit Bravur. Ich<br />
hingegen durfte mich durch Formulierungen und Zungenbrecher<br />
quälen. Es folgten kleine technische Probleme und Vorbereitungen<br />
auf den letzten Drücker. Dann war es endlich soweit. Bei uns lagen<br />
die Nerven blank. Gut 60 Lehrer und Erzieher waren in der Rentei<br />
versammelt. Wir sprachen noch einmal den Ablauf durch, während<br />
Herr Heimühle die Veranstaltung eröffnete. Erster Punkt: Präsentation<br />
der Streitschlichter AG.<br />
Präsentation: Die Präsentation war ein voller Erfolg. Die Technik<br />
lief und die Absprachen funktionierten. Wir konnten viele<br />
bislang offene Fragen beantworten und die Rolle der AG verdeutlichen.<br />
Unsere Vorschläge um die AG noch besser in den Schulalltag<br />
zu integrieren, wurden positiv aufgenommen und sogar ergänzt.<br />
Unser Konzept „Anerkennung UND Akzeptanz“ schließt, wie<br />
oben erwähnt, auch die Eltern mit ein. Somit nahmen wir den<br />
nächsten Punkt in Angriff. Wir wollten auch ihnen die Aufgaben<br />
und die Ausbildung eines Schlichters näher bringen und Ihnen zeigen,<br />
wie wir zu einer positiven Streitkultur beitragen können. Nach<br />
dem Motto: „Wie streite ich mich richtig/konstruktiv.“Geplant war<br />
diese Präsentation für die Schulpflegschaftssitzung am 24.02.10.<br />
Das gleiche Spiel noch mal. Die Rentei einrichten. Leinwand, Beamer,<br />
PC, Tische, Stühle, Getränke. Alles war vorbereitet, da hat<br />
uns Herr Eisentraut bereits freundlich begrüßt. Wir sollten wieder<br />
den ersten Programmpunkt darstellen. Nach und nach füllte<br />
sich der Raum. Einteilungen in letzter Minute. Schließlich war die<br />
Elternpflegschaft versammelt. Showtime! Auch diese Präsentation<br />
lief (nahezu) reibungslos. Nach der „Vorstellung“ konnten wir, gemeinsam<br />
mit Frau Kuhls, die Fragen der Pflegschaft beantworten.<br />
Auf diesem Weg möchten wir sie, die Eltern, möglichst direkt erreichen<br />
und die Idee der Mediation und unserer AG erklären. Damit<br />
die Streitschlichter AG auf lange Zeit Erfolg hat und zu einer festen<br />
Größe am Landschulheim wird, bedarf es einer guten Zusammenarbeit<br />
mit Eltern, Lehrern, Erziehern und Schülern. Wir hoffen<br />
und sind zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen!<br />
Nicolas Thomaschewski<br />
Insgesamt gesehen war der ‚Kuchenverkauf‘<br />
ein voller Erfolg für die AG. Auf diese Weise<br />
gelang es den SchülerInnen den Grundstein,<br />
nämlich einen Betrag von rund<br />
360,00 € zu erwirtschaften.<br />
Heike Kuhls-Robert
Schulmediation als eine<br />
Möglichkeit zur Schaffung<br />
einer kreativeren und<br />
friedvolleren Schul- und<br />
Lernatmosphäre<br />
Seit nun mehr als drei Jahren, d.h. seit Februar 2006, gibt es<br />
eine Streitschlichter AG am Landschulheim Schloss Heessen.<br />
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich diese AG im<br />
Laufe der Zeit zu einer festen Einrichtung an unserer Schule<br />
entwickelt, die immer häufiger von unseren SchülerInnen in<br />
Anspruch genommen wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
bilden 10 Schüler und Schülerinnen der Klassen 8-10 sowie der<br />
Jahrgangsstufen 11 und 12 den sogenannten harten Kern der<br />
Streitschlichter. Bei Konflikten zwischen Jugendlichen haben<br />
jugendliche Mediatoren den Vorteil, dass sie eben keine Eltern<br />
oder Lehrer sind, von denen in der Regel vorgegebene Lösungen,<br />
disziplinarische Maßnahmen oder auch Auswirkungen auf<br />
Noten und Unterricht erwartet werden. Ganz im Gegenteil, sie<br />
kennen die besonderen Schwierigen ihrer Altersgenossen sehr<br />
gut und können sich deshalb wesentlich besser in die jeweiligen<br />
Konfliktparteien einfühlen und derart bei der Suche nach einer<br />
konstruktiven Konfliktlösung behilflich sein.<br />
Allerdings setzt diese Form der Konfliktlösung auch einen<br />
Perspektivwechsel voraus, denn SchülerInnen sind<br />
durchaus in der Lage ihre Konflikte auch ohne Beteiligung<br />
Erwachsener zu lösen, man muss es ihnen nur zutrauen.<br />
Die bislang von den Streitschlichtern erfolgreich geführten<br />
Gespräche bestätigen dies. So haben sie nicht nur mit jeweils<br />
zwei „Streithähnen“ Lösungen erarbeitet, sondern sind auch<br />
schon bei Konflikten innerhalb einer ganzen Klasse vermittelnd<br />
tätig geworden. Die hierfür nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse<br />
erarbeiteten sich die Schüler im Verlauf eines Jahres, in dem sie<br />
an der Streitschlichter AG unter der Leitung von Frau Kuhls-<br />
Robert und Frau Seeger teilnahmen. Hierfür opferten sie ihre<br />
Freizeit, denn die Hausaufgaben, die sie ansonsten im Studium<br />
erledigen konnten, mussten nun Zuhause nachgearbeitet<br />
werden. Neben dem themenbezogenen Wissen, das die<br />
SchülerInnen sich in der Ausbildung aneigneten, machten sie<br />
auch Erfahrungen, die ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung<br />
förderlich waren. So erweiterten sie ihre kommunikativen<br />
Kompetenzen und konnten sich den Anforderungen an ihre<br />
Rolle als Schulmediator bewusst werden, diese entwickeln und<br />
einüben: Empathie, Selbsterkenntnis, Situationsorientierung,<br />
Entscheidungsfähigkeit, Kooperation, Teamfähigkeit,<br />
Eigeninitiative und auch Solidarität, Anerkennung und Respekt.<br />
Am Ende ihrer etwa einjährigen Ausbildung stand eine<br />
Fortbildungsfahrt zur CAJ Werkstatt in Saerbeck, wo sie<br />
praktisch und handlungsorientiert weitere Elemente ihrer<br />
Ausbildung erfuhren und bereits bekannte in Form eines<br />
Kompaktseminars vertiefen konnten. Der Schwerpunkt des<br />
Seminars lag auf „learning by doing“, d.h. Kooperations-,<br />
Interaktions-, Wahrnehmungs-, und Ruheübungen, sowie<br />
Rollenspielen und Übungssequenzen. Ein weiterer Effekt,<br />
der sich durch die Fahrt nach Saerbeck ergeben hat, ist die<br />
Tatsache, dass die Gruppe der Streitschlicher zu einem echten<br />
Team zusammengewachsen ist. So ist es für alle beteiligten<br />
Schüler selbstverständlich, dass sie jeder einmal wöchentlich<br />
eine einstündige Sprechstunde für ihre Mitschüler anbieten.<br />
Auf diese Weise ist es möglich von montags bis freitags zu festen<br />
Zeiten die Hilfe der Streitschlichter in Anspruch zu nehmen.<br />
Martin Jacob, Christian Genderka, Falk Gardick-Karda,<br />
Julius Ramm, Yasemin Yildiz, Julia Littau, Estera Bronk,<br />
Jacqueline Alke, Jan Hoge und Nicolas Thomaschewski sind<br />
darüber hinaus aber auch zu anderen Terminen ansprechbar.<br />
Am 05.11.2009 überreichte der Schulleiter, Herr Heimühle,<br />
fünf der neuen Schulmediatoren ihre Urkunde über die<br />
erfolgreiche Teilnahme an der freiwilligen und zusätzlich zum<br />
Unterricht angebotenen Arbeitsgemeinschaft.<br />
Heike Kuhls-Robert
Nach 37 Jahren übergab „Kapitän“ Dipl.-<br />
Kfm. Theo Sanders die „Brücke“ bzw.<br />
Geschäftsführung des Landschulheim<br />
Schloss Heessen e.V. zum 01.07.2009<br />
an seine Tochter Jill Sanders. Bei der<br />
Verabschiedung, die im Rahmen eines<br />
Betriebsfestes am 28.08.2009 stattfand,<br />
überreichte er ihr symbolisch eine Kapitänsmütze.<br />
Ohne dass es abgesprochen gewesen wäre, zog sich das<br />
„maritime Motiv“ als roter Faden durch die gesamte Veranstaltung.<br />
Ein Schiff in stürmischer und rauer See, dem<br />
Untergang nahe – ein gutes Sinnbild für die Anfangsjahre,<br />
als Herr Sanders am 17.10.1972 die Geschäftsführung des<br />
völlig überschuldeten Landschulheims übernahm und dieses<br />
wieder auf wirtschaftlichen Erfolgskurs brachte. Natürlich<br />
galt es in all den Jahren, diverse Klippen zu umschiffen. Eine<br />
ganz besondere Klippe war dabei, die über Jahrzehnte andauernden<br />
zähen Vertragsverhandlungen mit dem Eigentümer<br />
zu einem guten Abschluss zu bringen. Dank unerschütterlichem<br />
Optimismus und steter Beharrlichkeit gelang das<br />
scheinbar Unmögliche. Seit dem 30.10.2008 befindet sich<br />
das Landschulheim Schloss Heessen im „sicheren Hafen“,<br />
womit auch die Voraussetzungen für alle notwendigen Erweiterungen<br />
geschaffen wurden.<br />
Im Rahmen des Festakts wurde auch Ehefrau Chris Sanders<br />
verabschiedet, die „unter Deck“ in Heimarbeit über 30 Jahre<br />
lang als kaufmännische Angestellte in Teilzeit mit der Buchhaltung<br />
und Verwaltungsaufgaben für das <strong>LSH</strong> betraut war<br />
und zusätzlich von 1973 bis 2009 ehrenamtlich die Verwaltung<br />
und Buchhaltung für den Verein der Freunde und Förderer<br />
des Landschulheim Schloss Heessen e.V. übernommen<br />
hatte. Mit höchster Effizienz und extremer Sorgfalt hat sie<br />
Herrn Sanders nicht nur in den schwierigen Anfangsjahren<br />
so beruflich wie privat erfolgreich „den Rücken freigehalten“.<br />
Das Programm des offiziellen Teils gestaltete sich ebenso abwechslungsreich<br />
wie die anschließende inoffizielle Feier im<br />
Rahmen des Betriebsfestes.<br />
Die Festredner – der Schulleiter Herr Heimühle, Herr Dr.<br />
Rinsche für den Schulträgerverein, Herr Oberbürgermeister<br />
Hunsteger-Petermann, Baron Michael von Boeselager für<br />
den Eigentümer, Herr Dr. Eisentraut für die Elternschaft,<br />
Herr Noweck für den Förderverein, Herr Frydrychowicz für<br />
den Betriebsrat, Alice Horstmann und Christian Pousen für<br />
die Schülerschaft, Herr Cursiefen für die Schülerschaft der<br />
Gründungsjahre und Frau Hunsteger-Petermann für die Belegschaft<br />
– bedankten sich bei Herrn Sanders nicht nur mit<br />
außergewöhnlich herzlichen Worten, sondern überreichten<br />
auch besondere und erstaunliche Geschenke – ob Gargoyle,<br />
Hammer Elefant, edle Tropfen oder Goldfische, die während<br />
der Feier erfolglos einen Fluchtversuch wagten, eine Van<br />
Morrison-LP aus den Anfangsjahren, ein graviertes Steuerrad<br />
mit Reisegutschein oder die Stiftung des Theo Sanders<br />
Preises.<br />
Mit eigenem Text für den Simon and Garfunkel Song<br />
„Bridge over troubled water“, gab Frau Winrich, 3. Vorsitzende<br />
des Schulträgervereins, begleitet von Herrn Grote am<br />
Keyboard, einen musikalischen Überblick über die Schaffenszeit<br />
von Herrn Sanders am <strong>LSH</strong>, untermalt mit Bildern<br />
aus Schloss- und Privatleben des Herrn Sanders, die seine<br />
Familie zusammengestellt hatte.<br />
Herr Sanders zeigte sich von den sehr persönlichen Reden<br />
und Beiträgen überwältigt, bedankte sich bei allen Weggefährten<br />
und Mitstreitern und zog ein eigenes unterhaltsames<br />
Resümee seiner Zeit am <strong>LSH</strong>, die begonnen hatte mit dem<br />
ersten Besuch in Heessen an einem Samstagmorgen im Oktober<br />
1972 im Käfer-Cabrio mit Baby Jill auf dem Rücksitz,<br />
ohne Sicherheitsgurte – fast symbolisch für seinen Start am<br />
krisengeschüttelten <strong>LSH</strong>. Angesprochen wurde auch die wenig<br />
ausgewogene „Work-life-Balance“ all dieser Jahre und die<br />
ständige Gegenwärtigkeit des <strong>LSH</strong> auch zuhause - nicht nur<br />
dank der Mitarbeit von Ehefrau Chris Sanders. Beachtlich<br />
aus Sicht von Herrn Sanders waren auch die Entwicklung<br />
des <strong>LSH</strong> von einem streng hierarchischen System in den
50er Jahren bis zur echten Teamarbeit<br />
über die Abteilungsgrenzen hinweg sowie<br />
die Erweiterungen und das Wachstum<br />
von Schule und Internat bis hin<br />
zum größten Erfolg des Abschlusses der<br />
Vertragsverhandlungen mit den nun<br />
vorhandenen Zukunftsperspektiven,<br />
für Herrn Sanders persönlich der absolute<br />
Höhepunkt seiner Schaffenszeit<br />
am <strong>LSH</strong>.<br />
Nach gemeinsamem Fototermin und<br />
Sektempfang sorgte zu Beginn des anschließenden<br />
informellen Teils des Betriebsfestes<br />
Kabarettist Wendelin Haverkamp<br />
als Anton Hinlegen, Lehrer<br />
am Karl-Heinz-Plum Gymnasium, für<br />
ausgelassene Heiterkeit bei den Festgästen.<br />
Für Herrn Sanders war dies eine<br />
besondere Überraschung, da Hinlegens<br />
Geschichten ihm über Jahre im Rah-<br />
Einige Fragen und Antworten……<br />
Was war der allerschönste Moment der Zeit am <strong>LSH</strong> ?<br />
Abschluss der Verträge Ketteler-Boeselager und dadurch sichere<br />
Zukunft für die nächsten 50 Jahre<br />
Was war der traurigste Moment ?<br />
Abschied von unseren tödlich verunglückten Schülern<br />
Was war der emotionalste Moment ? Abschiedsfeier<br />
men der „Unterhaltung am Wochenende“<br />
beim WDR die Sichtweisen des<br />
Pädagogen näher gebracht hatten.<br />
Musikalisch erfreute das Duo Bardic<br />
mit Irish-Folk die Gäste, bevor der ehemalige<br />
Schüler Hannes Schumacher<br />
als DJ die Mitarbeiter bis in die frühen<br />
Morgenstunden zum Tanzen animierte.<br />
„Das Landschulheim Schloss Heessen<br />
ohne Theo Sanders? Undenkbar diese<br />
Vorstellung“ – so formulierte Herr Best<br />
in seinem WA-Artikel am Tag nach der<br />
Verabschiedung. Und so empfanden<br />
neben den Festrednern auch die Gäste<br />
und insbesondere die ehemaligen und<br />
aktuellen Mitarbeiter des Landschulheim<br />
Schloss Heessen. In allen Festreden<br />
und Grußworten wurde deutlich,<br />
wie sehr nicht nur die fachliche Kompe-<br />
tenz des Herrn Sanders, sondern auch<br />
seine Person wertgeschätzt werden. Sein<br />
grenzenloses persönliches Engagement<br />
– ob „im Blaumann“ werkelnd in den<br />
Anfangsjahren oder als Ratgeber und<br />
Gesprächspartner mit „stets offenem<br />
Ohr“ bzw. „offener Tür“ – seine stille<br />
Gelassenheit und seine unaufdringliche<br />
Souveränität zeichnen ihn aus und haben<br />
ihm den Ruf als „Seele des <strong>LSH</strong>“<br />
verliehen. Dass das Landschulheim<br />
Schloss Heessen heute eine anerkannte<br />
und erfolgreiche Bildungsstätte ist,<br />
mit sehr gutem Ruf auch außerhalb<br />
der Region Hamm, ist Theo Sanders zu<br />
verdanken. Das <strong>LSH</strong> ist eben sein Lebenswerk<br />
und wir werden versuchen, es<br />
in seinem Sinne zu bewahren und weiterzuentwickeln.<br />
Jill Sanders<br />
Was werden Sie am meisten vermissen ?Die Jugend auf dem Weg<br />
zum Abitur zu begleiten<br />
Was hätten Sie ggfs. anders gemacht ?<br />
Unsere eigenen Kinder im Schloss leben und lernen lassen<br />
Was wünschen Sie dem <strong>LSH</strong> für die Zukunft ?<br />
Viele Mitarbeiter mit Herzblut
stellung „POP in The ART“ durch die außergewöhnliche<br />
Eigeninitiative und den<br />
großen Einsatz der ehemaligen Schülerinnen<br />
und Schülern des Landschulheims<br />
zustande kam. Die computerversierten Jugendlichen<br />
lieferten nicht nur die Entwürfe<br />
für die Plakat- und Flyergestaltung sowie<br />
Textvorlagen, sondern zeigten sich auch<br />
tatkräftig, indem sie am Ausstellungsaufbau<br />
mitwirkten.<br />
„Tauchen Sie ein in die (etwas andere)<br />
Perspektive des alltäglichen<br />
Lebens mit Stars und Glamour.“<br />
Eine ehemalige Schülerin des Landschulheim<br />
Schloss Heessen, Isabelle Hanke, wird<br />
zur Eröffnung am 21. März, um 11.30 in<br />
die Ausstellung einführen.<br />
Zentralabiturs bildete. In ihren eigenen Bildern<br />
legten sie ihren Schwerpunkt auf die<br />
Stars, denen wir täglich in der Musik, in<br />
Filmen, in der Werbung oder in politischen<br />
Reden begegnen. In aufwändig grelle Farben<br />
getaucht, erinnern die Arbeiten an Pin-ups<br />
und Comic-strips und bieten dem Betrachter<br />
eine süffisante Mischung aus Ironie und<br />
Verherrlichung. Die Schau im Kinder- und<br />
Jugendmuseum bietet nicht nur einen Augenschmaus,<br />
sondern ist sowohl formal als<br />
auch inhaltlich eine ideale Ergänzung zur<br />
derzeit laufenden Ausstellung „Otmar Alt.<br />
Zeichensetzer unserer Zeit“. Hier wie dort<br />
begegnen wir großen auffallend farbkräftigen<br />
Bildern, die Menschen gewidmet sind,<br />
die in erhöhter oder individueller Art und<br />
Weise „verewigt“ sind.<br />
Im Kinder- und Jugendmuseum im Gustav-<br />
Lübcke-Museum ist ab 21. März <strong>2010</strong> bis<br />
zum 20. Juni <strong>2010</strong> die Ausstellung „POP<br />
in the ART“ zu sehen: Eine Ausstellung,<br />
die gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt<br />
und aufgebaut wurde. Die 17 großformatigen<br />
Arbeiten stammen aus dem Leistungskurs<br />
Kunst 2008 und 2009 des Landschulheim<br />
Schloss Heessen.<br />
Gemeinsame Pressemitteilung,<br />
Dr. Diana Lenz-Weber (Stellv. Direktorin/ Ausstellungskuratorin),<br />
Carsten Spiegelberg, (Kunstlehrer am<br />
Landschulheim)<br />
Unter Leitung ihres Kunstlehrers Carsten<br />
Spiegelberg beschäftigten sich die Schülerinnen<br />
und Schüler in ihren Vorarbeiten eingehend<br />
mit der Kunstrichtung der POP ART,<br />
die das vorgegebene Thema des damaligen<br />
Eine Besonderheit liegt darin, dass die Aus
ELEFANTENPARADE<br />
ZUM PARK-JUBILÄUM<br />
SCHÜLER DES LANDSCHULHEIMS SCHLOSS HEESSEN<br />
GESTALTEN 75 DICKHÄUTER<br />
DIE BILDER SIND VOM 29. AUGUST BIS 19. SEPTEMBER<br />
IM MAXIPARK ZU SEHEN<br />
Eine ganz eigene Elefantenparade bereitet Manfred Dirkling,<br />
Kunsterzieher im <strong>LSH</strong>, dem Maxipark zu dessen 25-jährigem<br />
Jubiläum mit seinen Schülern. Die Klassen fünf, sieben<br />
und acht des Landschulheims Schloss Heessen gestalteten<br />
75 Dickhäuter. Ganz unterschiedlich fiel das Design dabei<br />
aus. „Viele Schüler haben sich richtig Mühe gegeben“, lobt<br />
Dirkling die jungen Künstler. Die Arbeiten sind vom 29.<br />
August bis 19. September im Foyer der Maxihalle zu sehen.<br />
Dennis Mecke, Anna Spiecker, Felix Telgmann und Tobias<br />
Reinewardt brachten die Jumbos bereits gestern auf den<br />
Ausstellungswänden an. Ergänzt werden die Werke durch<br />
den großen Elefanten, den Dirkling mit seinen damaligen<br />
Oberstufenschülern zum<br />
20-Jährigen des Maxiparks gestaltet hatte. Diese Skulptur<br />
soll vor dem Eingang der Maxihalle aufgestellt werden. „Wir<br />
wollen mit unseren Arbeiten die Stadt Hamm bei ihren<br />
kulturellen Aktivitäten unterstützen“, betont Dirkling.<br />
(Bericht WA 26. August 2009)
DAS LAND NRW FÖRDERT ZUM DRIT-<br />
TEN MAL EIN KUNSTPROJEKT DES LAND-<br />
SCHULHEIMS KULTUR UND SCHULE<br />
Das NRW Landesprogramm „Kultur und Schule“ wendet<br />
sich mit der Ausschreibung von Projekten an Künstlerinnen<br />
und Künstler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
aus Kulturinstituten und Einrichtungen der künstlerischkulturellen<br />
Bildung. Sie sind aufgefordert, komplementäre<br />
Elemente zum schulischen Lernen zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Die Landesregierung will mit diesen zusätzlichen<br />
Projekten die künstlerisch-kulturelle Bildung in Schulen<br />
stärken.<br />
Die volle Förderung in Höhe von 2200 Euro aus dem<br />
Landesprogramm „Kultur und Schule“ bekam das<br />
Landschulheim jetzt bereits zum dritten Mal in Folge<br />
bewilligt.<br />
Der Titel des Projektes ist „MenschenBILDnisse“, das<br />
von dem freien Künstler Werner Ratering erarbeitet<br />
wurde. Es handelt sich um die zweite Stufe eines fortlaufenden<br />
Projektes in der Begleitung einer ausgewählten<br />
stufenübergreifenden Schülergruppe zum Zentralabitur<br />
zum Oberthema Natur und Menschenbilder in der<br />
Kunst. Standen im letzten Projekt eher experimentelle<br />
künstlerische Erkundungen mit ungewöhnlichen Materialien<br />
unter dem Thema Form und Inhalt bezogen auf<br />
den jeweiligen Ort im Vordergrund, so wird es in dieser<br />
zweiten Phase stärker um die eigene Person als „Körper<br />
im Raum“ gehen.<br />
Am 21. Januar hatte die gesamte<br />
Stufe 11 die Möglichkeit den<br />
Film „Die Welle“ anzusehen.<br />
Obwohl einige von uns den Film<br />
schon kannten, war er für fast<br />
alle auch ein zweites oder drittes<br />
Mal sehenswert. Unsere Lehrer<br />
meinten, dass man dann auch<br />
besser auf Details achten könne.<br />
Der Film wurde natürlich auch<br />
im Unterricht nachbesprochen<br />
und auch wir haben uns die Frage<br />
gestellt, ob eine Bewegung<br />
wie „Die Welle“ bei uns möglich<br />
wäre. Im Verlauf des Unterrichts<br />
des SoWi Kurses bei Frau<br />
Laubersheimer diskutierten wir,<br />
ob eine Schuluniform ein erster<br />
Spiegelberg und Ratering<br />
Schritt für eine solche „Bewegung“<br />
wäre. Daraufhin führte<br />
der Kurs spontan eine Befragung<br />
zur Akzeptanz der Schuluniform<br />
am Schloss durch. Der größte<br />
Teil der Schüler war dagegen.<br />
Ergebnis unserer Diskussion<br />
war, dass auch die meisten von<br />
uns glauben, dass so etwas bei<br />
uns nicht passieren könnte. Im<br />
Großen und Ganzen war der gemeinsame<br />
Kinobesuch eine gute<br />
Gelegenheit über Prozesse in der<br />
Gesellschaft zu diskutieren und<br />
auch mal etwas gemeinsam zu<br />
unternehmen.<br />
Laura Heimühle
������ im Pop-Art-Stil<br />
SCHÜLER DES LANDSCHULHEIMS SCHLOSS HEESSEN MALEN FÜRS SENIORENHEIM<br />
Das Landschulheim Schloss Heessen und das Seniorenheim St. Stephanus haben inzwischen viele gute Erfahrungen miteinander gemacht.<br />
Denn schon zum siebten Mal tragen jetzt Schüler eines Kunstkurses zu einer angenehmeren Wohnsituation in einem der Wohnbereiche<br />
bei.<br />
Gregor Braun, Helen Alice Horstmann, Anna-Katharina<br />
Blanke, Mareike Schäfer, Nina<br />
Lehmann, und Markus s vom Bruch haben als Auft Auftragsarbeit für einen Flur geschaffen.<br />
Sie gestalteten zwölf f Gemälde mit Blum Blumenmotiven im Pop-Art-Stil.“Es<br />
war eine absolut bereichern- eichern- de Zusa Zusammenarbeit“, lobten am Ende<br />
die Stationsleiter Bettina ettina Buthe<br />
und Frank Nehm. „Positiv war<br />
vor allem, dass wir unsere nsere<br />
beiden.<br />
Wüns Wünsche äußern konnten“, sagten die<br />
Die sechs jungen Künst- t- ler<br />
gingen intensiv auf die Bedürfnisse<br />
der Bewohner und d Pfl Pflegekräfte ein. So stammte die<br />
Idee, Blumen als Motiv iv zu<br />
wählen, von den Bewohnern.<br />
Zudem sollten es ein- n- he heimische Arten sein, damit der<br />
Wiedererkennungswert rt hö höher ist.<br />
Die ersten Entwürfe hin- in- gen<br />
zwei Wochen auf dem Wohnbereich.<br />
Und anschließend end gab<br />
es noch einige Änderungswünsche,<br />
die in die endgültigen tigen Fassu Fassungen der Bilder eingearbeitet<br />
wurden. Unter anderem m soll- ten sie<br />
kräftige Farben haben, damit sie<br />
im dunkleren Teil des s Flures besser wwahrgenommen<br />
werden können.<br />
Bei ihrer Arbeit nahm m der Kunst Kunst Grundkurs au auch bewusst Bezug auf eine Arbeit<br />
eines Vorgängerkurses auf dem benach- barten Wohnber Wohnbereich. Dort hatten Schlossschüler<br />
bereits einen Flur mit t quadratischen Bil- dern gestaltet. Um sic sich davon abzuheben, wählten die<br />
Schüler jetzt runde Rahmen. ahmen. „Ein sehr schweres „Aber sie haben es hervorragend gelöst“, lobte er.<br />
Format“, merkte Kunstlehre<br />
Kunstlehrer Carsten Spiegelberg dazu an.<br />
Auch ihn freute die gelungene, intensive Zusammenarbeit mit dem Personal und den Bewohnern des Wohnbereiches. „Das war aber nur<br />
möglich, weil der Kurs so klein war“, sagte er. Und noch einen weiteren Aspekt der Kooperation mit dem Seniorenheim hält er für sehr<br />
wichtig für seine Schützlinge: „Die Schüler lernen bei einer solchen Arbeit sehr viel soziales Verhalten. Das wäre alleine im Unterricht<br />
nicht möglich“.<br />
(J. Best, Foto und Text, Westfälischer Anzeiger, 19.03.<strong>2010</strong>)
Am Abend des 20. Januar präsentierten die Schüler des<br />
Literaturkurses der Jahrgangsstufe 12 eine atemberaubende<br />
Impro-Show, die den Zuschauern vor Lachen die Tränen in<br />
die Augen trieb: „Ich hab Tränen gelacht“ sagte Frau Kramer.<br />
Das sensationelle Ereignis spiegelte schauspielerisches<br />
Können der 8 Schauspielerinnen und Schauspieler wider, in<br />
Form von nicht vorherzusehender Handlung. Weder Akteur<br />
noch Zuschauer wussten, was kommt.<br />
Alles wurde in den unterschiedlichen Spielen improvisiert.<br />
Langeweile? Fehlanzeige!<br />
Das Publikum bog sich vor Lachen. Kein Wunder, bei<br />
dieser Vielfalt an lustigen Ereignissen, die sich an diesem<br />
Schloss-Musik 2009<br />
Die Konzertreihe „Schloss-Musik“, initiiert und organisiert nisiert von<br />
Harald Sumik, hat Tradition im Land-schulheim. Insgesamt<br />
drei stets bestens besuchte Konzertabende fanden statt. Den<br />
Anfang machte im April Harald Sumik mit seinem Klavierabend avierabend<br />
„piano solo – Kompositionen und Improvisationen“. .<br />
Im September luden die „Burgfräuleins“ zu einer musikalischen sikalischen<br />
Reise durch die Jugendkultur ein. „Von Beatles s bis Hip<br />
Hop“ stand auf dem Programm. Unterstützt wurde der<br />
Mittelstufenchor von den Hip-Hop Tänzern der Hammer<br />
Tanzschule „Art of moving“. Das Publikum, zu<br />
dem diesmal besonders viele Schüler zählten,<br />
war begeistert. Club-Atmosphäre im <strong>LSH</strong> – das<br />
hatte es so noch nicht gegeben.International und<br />
multikulturell wurde es dann im Oktober. Der<br />
„Improabend“ abspielten. Ein Jammer, das verpasst zu haben.<br />
Aber im März bietet sich erneut die Chance, Zeuge eines<br />
Attentats auf die Lachmuskeln zu werden: Denn dann<br />
bemüht sich der Literaturkurs unter Leitung von Herrn<br />
Grasemann erneut, Ihnen ein Erlebnis zu bieten, an das sie<br />
noch lange freudige Erinnerungen haben werden.<br />
Falls Sie an diesem Abend verhindert seien sollten, ist in<br />
diesem Sommer die letzte Chance, sich vom Literaturkurs<br />
begeistern zu lassen. Dann wird das selbstgeschriebene Stück<br />
mit dem Arbeitstitel „Ein Leben“ der Schüler uraufgeführt.<br />
Worum es geht, das soll hier noch nicht verraten werden,<br />
aber es wird ein wilder Ritt durch alle Emotionen werden.<br />
Stefan Dörschug, Robert Schöppe, Phil Pohlmeier<br />
marokkanische Sänger Said Legroffi war mit seinem Le Groove<br />
Orchester zu Gast. RAI - Musik ist das musikalische Thema<br />
der Band. Band Die Zuhörer waren begeistert von diesem ganz<br />
besonderen besonde Musikstil, der arabischer Gesang, orientalische<br />
Percussion Percus und westliche Popmusik zusammen bringt.<br />
Selbstverständlich Selb<br />
wurde live gespielt. Alle Stücke, die<br />
auch a als CD-Produktion vorliegen, stammen aus der<br />
Feder von Said Legroffi, Thomas Seidel und Harald<br />
Sumik.<br />
Auch in diesem Jahr <strong>2010</strong> wird es wieder „Schloss-<br />
Musik“ geben: Im Oktober laden die Burgfräuleins<br />
zu ihrem „sing and dance“ Abend und Ende<br />
November präsentiert der Unterstufen-Chor seine<br />
neue ne<br />
CD mit Weihnachtsliedern.<br />
Harald Sumik
BESCHREIBUNG DES<br />
GESTALTUNGSVORGANGES<br />
Der erste Arbeitsschritt bestand darin sich<br />
zeichnerisch mit der möglichen Darstellung<br />
einer tanzenden Bewegung zu befassen. Im<br />
Anschluss entstanden Tonskizzen, die akzentuiert<br />
Bewegungsmerkmale aus der Zeichnung<br />
übersetzten. Dabei wurden die naturalistischen<br />
Kriterien bewusst nicht in den Vordergrund<br />
gestellt, um den Bewegungsablauf noch deutlicher<br />
darstellen zu können. Anschließend wurde die<br />
Oberflächenbeschaffenheit dahingehend verändert,<br />
dass durch Drehung der Plastik für den Betrachter<br />
Sehhilfen gegeben wurden, um die ausgeführte<br />
Bewegungsrichtung des Tanzes in der Plastik<br />
hervorzuheben und nachvollziehbar zu machen.<br />
Nach dem Trockenvorgang und Brennen wurde<br />
die Plastik gezielt in Szene gesetzt und fotografisch<br />
dokumentiert. Hierbei wurde vor allem darauf<br />
geachtet, dass anhand von verschiedenen<br />
Beleuchtungswinkeln der Bewegungsverlauf<br />
veranschaulicht wurde. Dies gelang unter der<br />
Verwendung verschiedener Taschenlampen und<br />
deren Helligkeitsstufen. Zudem bestand die<br />
Möglichkeit den Untergrund mit unterschiedlich<br />
farbigen Pappen ebenfalls zu diesem Zweck zu<br />
verändern.<br />
Der Grundkurs Kunst der Jahrgangsstufe 12 bei<br />
Herrn Spiegelberg
„In der Kreativ AG habe ich einen PC umgestaltet, man nennt das<br />
„Case Modding“. Die Hardware habe ich ausgebaut. Dann habe ich<br />
das Gehäuse verändert und zuletzt die Hardware wieder eingebaut.<br />
Selbst wenn der Tower wie explodiert aussieht, so ist er doch voll<br />
funktionsfähig. Es ging mir darum, den PC anders zu gestalten als es<br />
ihn im Laden zu kaufen gibt. „Case Modding“ ist eine Möglichkeit<br />
Computer individuell zu gestalten.“<br />
David Graw<br />
Der Literaturkurs 2008/09 am <strong>LSH</strong><br />
Kreativität, Prozess- und Produktorientiertheit sind die drei Schlagworte<br />
des Fachcurriculums Literatur, denen wir uns am <strong>LSH</strong> seit einigen Jahren<br />
besonders verpflichtet fühlen. Und wo wären kreative, prozess- und<br />
produktorientierte Fähigkeiten besser zu entdecken und zu fördern als in<br />
der Theater- bzw. Filmarbeit? Hier wird ein kreativer Gestaltungsprozess<br />
initiiert, um ein bestimmtes Produkt zu erstellen, welches schlussendlich<br />
einer Öffentlichkeit vorgestellt wird.<br />
Im Schuljahr 2008/09 wurde an einem zweiten Film gearbeitet, welcher<br />
im Gegensatz zu der Verfilmung von Kai Hensels Klamms Krieg (=drama<br />
as film) im Schuljahr 2005/06 nun ein sogenannter film as film (=das<br />
Drehbuch wurde nach eigenen Ideen von den SuS geschrieben, der<br />
Kreativitätsgedanke steht hier im Vordergrund) werden sollte.<br />
Herauskam eine Geschichte um die SuS einer Jahrgangsstufe 13,<br />
die mit ihren ganz alltäglichen Sorgen zu kämpfen haben: zwei<br />
Schülergruppierungen treffen aufeinander, die sich nicht besonders<br />
Meine Schreibfeder: Ich bin über ein Feld gegangen und<br />
habe plötzlich eine Fasanenfeder gefunden.In meinem<br />
Biologiebuch habe ich eine Anleitung entdeckt, wie<br />
ich mit dieser Feder schreiben kann. In der „Kreativ<br />
AG“ probierte ich es sofort aus. Ich konnte es fast nicht<br />
glauben, aber es funktionierte tatsächlich.<br />
Mark Feiler<br />
mögen; zwei neue Schülerinnen kommen hinzu, die sich ganz<br />
unterschiedlich in diese Situation eingewöhnen; Neid, Missgunst und<br />
Feindseligkeit treten versteckt und offen zutage, und selbst körperliche<br />
Übergriffe sind nicht ausgeschlossen. Doch auf der anderen Seite werden<br />
Verständnis, Freundschaft, Empathie und Fürsorglichkeit offenkundig,<br />
Eigenschaften, die im Verlaufe des Filmes immer weiter um sich greifen,<br />
bis die Unverbesserlichen zum Schluss einsam und allein auf der Strecke<br />
bleiben.<br />
Abgerundet wird der Film durch eine, sich in die jeweiligen Sequenzen<br />
einfühlende, oskarverdächtige Filmmusik, die nur noch von den<br />
schauspielerischen Leistungen der Akteure und dem außerordentlichen<br />
Vermögen der beiden cutter übertroffen wird.<br />
Der Film ist geeignet für Schüler ab 12 Jahre.<br />
Prädikat: besonders wertvoll (plus)<br />
Werner Reddig
Projekt Schreckensbilder / Halloween<br />
Pünktlich zu Halloween erhielten die Teilnehmer aus den Jahrgangsstufen 9 bis 12 des Grusel-Projekts die fertiggebundenen Sammlungen<br />
ihrer selbst erstellten Zeichnungen und Kurzgeschichten. Eine Auswahl der spannenden Geschichten mit passender Bebilderung wird<br />
nun also hier im <strong>LSH</strong>-<strong>Magazin</strong> veröffentlicht!<br />
Zusätzlich zu der Anthologie erstellte ein Schüler eine besondere Zeichnung. Auf einem großen farbig gestalteten Plakat karikierte er auf<br />
humorvolle und gelungene Weise diverse Lehrer, indem er sie in bekannte Horrorgestalte wie Zombies, Monster, Vampire etc. verwandelte.<br />
Dieses Horrorkabinett ist im Haupthaus ausgestellt.<br />
Es tut mir leid!<br />
Janina Zimmer (Jg. 12)<br />
Oktober 2059, eine Frau wird im Polizeipräsidium gemeldet. Kommissar<br />
Braun ist für solche Fälle zuständig. Er ist jung, gerade mal 30 Jahre alt,<br />
eine schlaksige Figur hat er und ist so gut wie gar nicht angsteinflößend,<br />
doch trotzdem muss er sich um die Vernehmungen kümmern. Er steht<br />
in einem dunklen Raum, der sehr schmal und eng ist. Ein Tisch und<br />
ein Aufnahmegerät befinden sich hier. Das dunkle Zimmer ist direkt<br />
neben dem Vernehmungsraum, eine Scheibe verbindet die beiden.<br />
Braun schlägt die Akte auf, es geht um einen ungelösten Fall, der vor<br />
50 Jahren stattfand. Er schaut durch die Scheibe, die von der anderen<br />
Seite wie ein normaler Spiegel aussieht. Der daneben liegende Raum ist<br />
karg, in einem leichten grau gestrichen. Außer diesem Spiegel, stehen<br />
noch ein Tisch und ein Stuhl in diesem Raum. Und diese Frau. Sie ist<br />
alt, mindestens 68. Ängstlich vergräbt sie sich in ihrer Jacke. Sie sieht<br />
nett aus, wie eine liebvolle Großmutter, die zu jedem Anlass einen<br />
Kuchen backt und für ihre Hausmannskost bekannt ist. Kommissar<br />
Braun seufzt, er hasst es Vernehmungen durchzuführen. Nur weil er der<br />
Jüngste ist, aber Vernehmungen bleiben immer an den Jüngeren hängen.<br />
Er durchquert den Raum langsamen Schrittes. ,Die arme Frau! Warum<br />
ist sie bloß hier, obwohl sie Angst hat? ‘, denkt er sich und öffnet die<br />
Tür. Als er den Vernehmungsraum betritt, schaut die alte Frau auf. Braun<br />
ist verwirrt, obwohl sie vorher so ängstlich aussah ist nun in ihrem Blick<br />
nicht ein einziger Funken dieser Angst zu erkennen. „Guten Tag. Ich<br />
bin Kommissar Braun und werde heute die Vernehmung durchführen.“<br />
„Hallo! Wie geht es Ihnen? Sie sehen aber müde aus“, sagt die Frau. Die<br />
Verwirrung in Brauns Gesicht ist deutlich zu erkennen, denn so hat noch<br />
nie eine Vernehmung bei ihm begonnen. „Ähm… war ein langer Tag<br />
gestern, aber danke der Nachfrage“, es ist das einzige was er dazu sagen<br />
kann. „Ich finde es immer wichtig zu wissen wie es meinen Mitmenschen<br />
geht“, bemerkt die Frau und lächelt den Kommissar an. „Das ist sehr nett<br />
von Ihnen. Sollen wir dann mit der Vernehmung beginnen?“, Braun ist<br />
überrascht von der netten Lady, doch er kann sich nicht erklären, was sie<br />
mit diesem Vorfall zu tun haben könnte.<br />
Die Frau nickt nur und Braun schlägt die Akte erneut auf. „Was wissen<br />
Sie denn über den Doppelmord von 2009?“, fragt der Kommissar. Die alte<br />
Lady lächelt nur und meint: „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich<br />
gerne die Geschichte auf meine Art erzählen!“ Die Frau ist anders als alle<br />
Vernehmungsgäste die er je hatte, doch trotzdem nickt er und willigt ein.<br />
Dann fängt die Frau an zu erzählen: „Nun gut… Also wie schon gesagt, es<br />
war im Jahr 2009…<br />
Mein Name ist … unwichtig für euch, zumindest sollte er das sein. Die<br />
alte Frau will also meine Geschichte erzählen, dann dachte ich, dass ich<br />
sie euch lieber selbst erzählen kann. Ich bin schon seit sechs Jahren auf<br />
dieser Schule. Früher dachte ich immer sie wäre die tollste Schule von<br />
allen. Wunderschönes Ambiente, nette Leute, kleine Klassen undundund.<br />
Meine Geschichte macht diese Schule nicht schlecht, nein, sie zeigt nur<br />
das wahre Gesicht von ihr und wie sie einen Menschen verändert. Doch<br />
zu allererst möchte ich etwas über mich erzählen und über meinen größten<br />
Hass. Die Liebe ist für mich einer der schlimmsten „Dinge“ die es auf<br />
dieser Welt gibt. Jaja… ohne Liebe kann man nicht leben – so ein Unsinn.<br />
Grasemann / Spiegelberg<br />
Aber mein Hass gilt der Liebe zweier vorher fremder Menschen. Genau,<br />
der Pärchen. Diese Art von Liebe kann ich einfach nicht verstehen. Dass<br />
man sich jemanden so hingeben kann, ihr all seine Gefühle preisgibt und<br />
ihr theoretisch sein Herz schenkt. So etwas dummes, so wird man doch<br />
nur verletzlich. Meiner Meinung nach ist die Liebe die größte Schwäche<br />
der Menschheit.<br />
Ich bin jetzt schon knapp zwei Jahre mit Perry befreundet. Er ist mein<br />
bester Freund. Natürlich kennt er meinen Hass zur Liebe und er versteht<br />
mich. Vielleicht sind wir deshalb so gute Freunde oder vielleicht, weil er<br />
mich einfach zu gut kennt. Er geht ebenfalls auf meine Schule, nur schon<br />
etwas länger. In meiner Geschichte wird es hauptsächlich um ihn gehen,<br />
also findet euch damit ab.<br />
Wir haben jetzt Mitte Januar und das neue Jahr 2009 hat gerade erst<br />
begonnen. In letzter Zeit spüre ich jedoch eine Veränderung an mir.<br />
Ich schaue mir oft Liebesfilme an, dass hab ich schon vorher getan, zur<br />
Belustigung, doch irgendwie hab ich, naja… ich glaub, man nennt es<br />
Mitgefühl. Wahrscheinlich ist es nur eine Phase. Ich glaube Perry merkt<br />
auch, dass etwas nicht stimmt, deshalb machen wir viel zusammen. Es ist<br />
immer sehr lustig mit ihm, er muntert mich auf. Ich bin froh jemanden<br />
gefunden zu haben, der auch nicht viel von der Liebe hält.<br />
Diese Wintertage sind echt schrecklich, sie scheinen nie vorbeizugehen.<br />
Und es ist kalt, sehr kalt sogar. Letztens war mir so kalt, dass Perry mir<br />
seine Jacke gegeben hat.<br />
Seit Anfang Februar bemerke ich noch mehr Veränderungen an mir. Oft<br />
habe ich keinen Hunger oder ich kann nicht schlafen, ich muss immer an<br />
eigenartige Dinge denken. Die meisten sind mit dem schlimmsten aller<br />
Gefühle verbunden, ihr wisst welches Gefühl ich meine.<br />
Ich träumte auch viel mehr, deshalb machten viele Witze über mich, sie<br />
meinten ich würde verliebt aussehen. Für sie bin ich doch wie ein Ozean,<br />
man sieht nur das äußere, aber das innere bleibt für alle Beobachter<br />
verborgen.<br />
Der wohlbekannte Tag rückte immer näher, Valentinstag. Dies ist<br />
wahrscheinlich einer der schlimmsten Tage im Jahr. Wie kann man nur<br />
einen Tag den Verliebten widmen? Welch Verschwendung!<br />
Es ist immer noch Februar, doch diesen kalten und grauen Februartag<br />
werde ich wohl nie vergessen. Meine Schwester kam zu Besuch, sie war<br />
schon 24 und studierte. Sie wollte später mal Therapeutin werden und<br />
natürlich war ich ihr Versuchskaninchen. Wer kennt schon jemanden<br />
der die Liebe hasst, schließlich war sie in dem Glauben, dass der Mensch<br />
instinktiv nach der Liebe sucht, pah…<br />
Doch ihre ersten Worte an diesem Tag waren: „Oh mein Gott! Mein<br />
Schwesterherz ist verliebt!“ Ich fragt mich noch heute wie sie darauf kam.<br />
Natürlich wollte sie sofort mit mir darüber reden und war so frech zu<br />
sagen, dass ich doch dem „Glücklichen“ etwas zum Valentinstag schenken<br />
solle.<br />
Die ganze Nacht hatte ich kein Auge zugetan und als die ersten<br />
Sonnenstrahlen sich in mein Zimmer drängten und es mit dem alltäglichen<br />
Trott erfüllten, da wusste ich:<br />
SCHEIßE, ICH BIN VERLIEBT!!!!!!!<br />
Den ganzen Tag lief ich auf und ab, dachte nach, studierte mein Gefühl,<br />
doch ich kam immer wieder auf das gleiche Ergebnis, ich war verliebt! Alles<br />
deutete daraufhin, die Liebesfilme, die Schlaflosigkeit, die Appetitlosigkeit
und das flaue Gefühl im Magenwenn ich Perry sehe. Ja, Perry! Nur er<br />
kann es sein, aber wie… wie konnte das nur passieren? Dass frage ich mich<br />
heute noch! Da ich nicht wusste was in solche Situationen zu machen ist,<br />
beschloss ich es ihm zu sagen! Aber nicht einfach so, dass wäre ja dann<br />
schon sowas wie Selbstmord, nein mit einem Brief, anonym, ich will ihn<br />
ja nicht gleich erschrecken. Und welcher Tag eignet sich am besten dafür?<br />
Valentinstag!<br />
Dann war der Tag gekommen, der 14. Februar, Valentinstag. Ich hatte<br />
eine Karte geschrieben, für Perry, und sie in sein Fach geschmuggelt. Als<br />
dann endlich die große Pause anfing, war ich so aufgeregt wie noch nie<br />
zuvor! Am Ende der ersten Pause, sah ich Perry schon von weitem auf<br />
mich zukommen, sein Gesicht strahlte. Mein Herz schlug so schnell und<br />
laut, dass ich Angst hatte jemand könnte es hören. Ich merkte wie sich<br />
kleine Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten. Mein Atem ging immer<br />
schneller, ich war so aufgeregt. ‚Er weiß es und er empfindet genauso wie<br />
ich‘, dachte ich damals, wie naiv von mir. Was war nur mit mir geschehen?<br />
Natürlich erzählte Perry mir von der Karte, wie geschmeichelt er sich<br />
fühlte und von seiner Vermutung, wer denn diese Karte abgeschickt haben<br />
könnte. Ich verspürte einen schlimmen Schmerz, der sich anfühlte als ob<br />
mir das Herz aus lebendigem Leibe herausgerissen wurde. Ich unterdrückte<br />
einen Schmerzensschrei, als er seine Vermutung aussprach: Maya! Ein<br />
kurzer Text zu Maya. Margaretha galt als eine freizügig lebende oder<br />
promiskuitive Frau, die ebenfalls einen unehrenhafter Charakter besaß,<br />
kurz: sie galt als Schlampe. Sie hatte schon jeden beziehungsweise so gut<br />
wie jeden Jungen an der Schule. Dabei sah sie noch nicht mal gut aus, ganz<br />
im Gegenteil, sie war hässlich. Sie war wie eine Blutsaugerin, sobald sie<br />
einen Jungen wollte, so bekam sie ihn auch, dann nutzte sie ihn aus, bis sie<br />
alles hatte, was sie wollte und dann ließ sie ihn fallen. Margaretha war so<br />
geschickt darin, dass der Jungen nach allem noch glaubte, dass er Schuld<br />
an der Trennung wäre. Im Gegensatz zu den Jungs wussten alle Mädchen<br />
Bescheid über ihre bösen Hintergedanken und hasste sie dafür. Nun könnt<br />
ihr bestimmt meine Wut und meine Schmerzen nachvollzeihen, als Perry<br />
mir sagte, dass wahrscheinlich Margaretha ihm die Karte geschenkt hätte<br />
und er sie um ein Date bitten sollte, aus Höflichkeitsgründen. Auf meinen<br />
Lippen brannten die Worte: „Nein, die Karte kommt von mir!“, doch alles<br />
was ich von mir gab war: „ Ja, dass klingt gut!“ Als er mich umarmte und<br />
sagte, wie schön er es fand, dass ich mich so für ihn freute, musste ich<br />
einen Schluchzer unterdrücken. Dann ging er und seine Worte hallten in<br />
meinen Kopf wieder und wieder, wie ein Albtraum, den man nie mehr<br />
vergisst. Als ich ihn nicht mehr sehen konnte, brach alles über mich ein.<br />
Ich musste mich zusammenreißen um nicht los zu weinen, nicht vor all<br />
den Leuten. Deshalb rannte ich so schnell wie möglich auf die Toilette,<br />
vergrub mein Gesicht in meinen Händen und ließ meinen Emotionen<br />
freien Lauf.<br />
Monate vergingen. Perry war schließlich doch noch mit Margaretha<br />
zusammen gekommen. Jeder Tag schmerzte, wenn ich die beiden sah und<br />
jeden Tag wurde es unerträglicher zu lächeln und so zu tun als ob ich das<br />
alles schön fände. Natürlich hatte Maya nicht gesagt, dass die Karte nicht<br />
von ihr war, wieso sollte sie auch? Selbst ich habe ihm nicht die Wahrheit<br />
erzählt, schließlich wollte ich nicht als Trottel da stehen. Perry veränderte<br />
sich stark. Margaretha wollte so oft etwas mit ihm unternehmen, dass wir<br />
uns immer weniger sahen, bis irgendwann gar nicht mehr. Er sah auch<br />
nicht mehr so glücklich aus wie vorher. Oft streunte er durch den Schulflur<br />
und maulte jeden an, der einen Witz gemacht hatte, obwohl er früher<br />
immer darüber gelacht hätte. Seine neue „Freundin“ schottete ihn von<br />
allem ab, durch sie ist er so komisch geworden und hat sich so verändert.<br />
Ich fand, dass es an der Zeit war mit Margaretha zu reden, ich meine Perry<br />
war mein bester Freund und reden schadet ja nicht, könnte man meinen.<br />
In der Mittagspause steckte ich einen Zettel in ihr Fach, sie solle sich mir<br />
nach der Schule hinter den Müllcontainern treffen. Wie versprochen<br />
stand sie dann auch nach der Schule da! Sie war nicht überrascht mich<br />
zu sehen. Also fing ich sofort an ihr die Wahrheit zu erzählen, nicht die<br />
ganze. Ich erzählte ihr, dass Perry sich sehr stark verändert habe und nicht<br />
mehr der ist der er einmal war, dass interessierte sie gar nicht. Lange<br />
redete ich auch sie ein und bei jedem Wort, welches aus ihrem Mund kam<br />
wurde ich wütender auf sie. Ihr war es egal was mit Perry passierte, dass<br />
er sich verändert hatte. Nach langem Reden fing sie auf einmal an mich<br />
auszulachen, dass ich Perry als meinen besten Freund abharken könne.<br />
Ihre Worte machten mich nur noch wütender. Ich spürte sie, die Wut,<br />
wie sie von unten langsam aufstieg und jede einzelne Zelle meines Körpers<br />
einnahm. Als ich merkte wie meine Hände bebten wusste ich, dass ich<br />
die Kontrolle über mich selbst verlieren würde, wenn sie nicht aufhörte<br />
zu lachen. Doch sie lachte immer weiter, es war so ein gehässiges Lachen,<br />
als hätte sie die Macht über alles. Mein Atem wurde schwerer, ich konnte<br />
diese Wut kaum noch unterdrücken, sie pulsierte in meinem Kopf. Dann<br />
nahm ich wie in Trance meinen Schal von meinem Hals. Ihr Lachen<br />
wurde immer lauter. Ich ging langsam auf sie zu und wickelte den Schal<br />
um ihren Hals, nahm die Enden des Schals in meine Hände und zog ihn<br />
somit enger. „SEI ENDLICH STILL!“, schrie ich. Die Wut gab mir Kraft<br />
den Schal immer weiter zuzuziehen. Ihr Lachen erstarb, nur noch kleine<br />
Laute drangen aus ihrem Mund. Ihre Hände wollten mich greifen, doch<br />
sie fassten immer nur ins Leere. Als schließlich Ruhe einkehrte löste ich<br />
den Schal von ihrem Hals. Langsam glitt sie zu Boden und regte sich nicht<br />
mehr. Margaretha war tot, von mir erdrosselt.<br />
Doch dann hörte ich es hinter einem der Container rascheln. Als ich<br />
meinen Kopf hob, sah ich wie Perry auf mich, nein, auf Margaretha<br />
zuging. „Was hast du getan?“, fragte er und in seinen Augen sah ich es<br />
glitzern. Ich sagte kein Wort, sondern sah ihn nur an. „Ich werde dich<br />
anzeigen! Wie konntest du nur, ich hasse dich!“, waren seine letzten Worte,<br />
ehe ich ihn ebenfalls mit meinem Schal erdrosselte. Sie lagen beide dort,<br />
auf dem nassen Boden in einer kalten Oktobernacht, tot. Ich beugte mich<br />
über Perry und flüsterte: „Es tut mir leid!“, in sein Ohr. Bevor ich ging<br />
legte ich noch einen Zettel in seine Hand und dann verschwand ich.<br />
Kommissar Braun hält den Atem an. Während der Geschichte hat er kein<br />
Wort gesagt. Er schaut in seine Akte, in einer Klarsichtfolie liegt ein Zettel<br />
auf dem steht: „Ich werde dich immer lieben“. Er schaut auf, in das Gesicht<br />
der alten Frau. Tränen laufen über ihre Wangen. Langsam steht Braun auf<br />
und begibt sich zur Tür. Doch bevor er den Raum verlässt sagt er noch:<br />
„Es war richtig hierher zu kommen. Ich hoffe sie können jetzt wieder<br />
schlafen!“ Als er den Raum verlässt hört er hinter sich die verzweifelten<br />
Schluchzer der alten Frau, aus dem er heraus hört: „ Ich bereue es so sehr!<br />
Es tut mir leid Perry!“
Nachtblut<br />
Dominik Brakelmann (Jg. 12)<br />
Ouvertüre: Die finstre Göttin<br />
Der Himmel heut ist mir so nah<br />
Nicht das, was einst Zuhause war<br />
Und in der Fremde kann ich sehn<br />
Geliebtes Abendrot muss gehen<br />
Nun denn erwache<br />
Schwarzer Drache<br />
Langsam verging der Sommer und ein trauriger Schimmer aus goldener<br />
Vergänglichkeit begann die bevorstehende Kälte anzukündigen.<br />
Schemenhafte Schatten aus Schwärmen ruheloser Vögel jagten über den<br />
wunderschönen Abendhimmel, als Aurora begann hinter den Baumwipfeln<br />
naher Wälder zu verschwinden. Der Abend starb und das goldene<br />
Licht ging langsam an der eigenen Intensität zugrunde. Das Empyrium<br />
klammerte sich mit letzter Kraft an die Ränder sanfter Wolkenschleier,<br />
welche den purpurnen Abendhimmel durchschnitten. Der fragile Tag<br />
zerbrach um der Welt gewaltsam neue Farben einzuflößen. Die Sonne fiel<br />
vom Himmel und das sanfte Zwielicht überspannte ein Satintuch, welches<br />
erst mit Blut benetzt werden sollte, bevor unendliche Schwärze die Welt<br />
umspannen würde. Das Firmament erhob sich aus dem Nichts und ließ<br />
keinen Funken des vergangenen Tages bestehen. Dies alles geschah nur,<br />
damit schüchterne Fragmente aus gebrochenem Licht eben jener Finsternis<br />
entspringen konnten. Immer und immer wieder betrachtete ich diesen<br />
endlosen Zyklus. Ich fürchtete die Nächte. An jenem Abend saß ich dort<br />
auf der Lichtung, umgeben von Wäldern aus Schatten. Unter mir floss<br />
das Gras in Strömen aus Silber. In der Ferne weinten die Wölfe einsam<br />
meinen stummen Traum, während ich lange den Mond aus Bernstein<br />
betrachtete. Und plötzlich fühlt sich meine Seele jugendlich erschüttert.<br />
Vom Zauberhauch, der jenen Ort umwittert. Auf einem Thron aus<br />
Sternen saß die schwarze Göttin. Während ihre endlose Macht in jeden<br />
Winkel dieser Welt reichte, ergriff mich ein allzu befremdliches Gefühl<br />
und die Schatten ihres Königreiches drangen in mich ein, verschmolzen<br />
mit dem langsamen Wehklagen der Wölfe zu einem unbeschreiblichen<br />
Abstraktum aus Melancholie und Elegie. Die stickige Hitze der Pestilenz<br />
schwoll in mir an und finstre Emotionen brachen aus meiner Seele hervor.<br />
Ein sanfter Wind kam auf und umarmte mich, flüsterte ferne Worte voller<br />
fremdartiger Ästhetik in mein Ohr. Doch der Wind wehte den glänzenden<br />
Mond hinfort und Dunkelheit verschlang eben diesen.<br />
Und so stieg die finstre Herrscherin hinab in die Schatten der Erde und<br />
zog mich mit sich in den Äther. Gefangen in obszöner Ekstase entzündete<br />
sie mich mit den schwarzen Flammen ihrer unmenschlichen Schönheit.<br />
Sie, die stumme Königin für das erblindete Auge umschlang mich mit<br />
Finsternis. Schmerzlos in Flammen stehend trieb sie mich mit sinnigen<br />
Küssen ihrer blutigen Lippen in den Wahnsinn. Und für alle Ewigkeit<br />
flößte sie mir das Abbild ihrer schwarzen Flammen ein. Und ich stürzte<br />
ins Chaos, verlor mich in den Tiefen des Absurden. Wir wurden eins für<br />
alle Ewigkeit.<br />
Erste Hälfe: Der kristalline Fluss<br />
Wo Nichts als Einsamkeit muss wogen<br />
Dort thronet ein gefrorner Bogen<br />
Die Seele verschlissen<br />
Der Liebe entrissen<br />
Dringt keine Hoffnung in mich ein<br />
Im schwarz kristallnen Seelenschein<br />
Ich erwachte auf den grauen Gründen ihrer Schöpfung. Über dem<br />
gleißenden Golgotha meiner entfremdeten Seele breitete sich ein<br />
dunkelrotes Firmament aus. Die Farbe des Himmels, welchem jede<br />
Spur von Regung fehlte, beunruhigte mich nicht, obwohl der Himmel<br />
tatsächlich zu bluten schien. Hier hatte eine ruhige Taubheit von mir<br />
Besitz ergriffen.<br />
Was war nur mit mir geschehen? Benommen sah ich mich um. Eine<br />
abartige Hitze herrschte an dieser toten Ortschaft, doch was ich sah, raubte<br />
mir den Atem.<br />
Ich lag auf dem Vorsprung eines Gebirges aus dunklem Stein. Unter den<br />
unförmigen Bergen, welche wie Scherben aus schwarzem Glas in den<br />
blutenden Abendhimmel stachen, wogte ein stilles Meer aus Asche. Die<br />
Wüste aus Dunkelheit war fast vollkommen vom statischen Gebirgsmassiv<br />
umschlossen. Nur im Norden sah ich die Baumspitzen eines Nadelwaldes<br />
aus Schatten, welcher das tote Ödland ablöste.<br />
Ich erhob mich, klopfte den weißen Staub von meinem Körper und suchte<br />
einen Weg hinab. Während ich formlose Treppen hinunter stieg, versuchte<br />
ich mich daran zu erinnern, wie ich an jenen lebensfeindlichen Ort gelangt<br />
war, aus welchem ich nun wieder einen Ausweg finden musste. Doch<br />
bereits als ich die Grenze zwischen festem Stein und schwarzer Wüste<br />
überschritt, erhob sich eine Mauer aus hitzigen Winden, welche begannen<br />
mir allzu bekannte Wörter zuzuflüstern und mich mit sanfter Gewalt<br />
zurückzuhalten suchten. Gar stürmische Böen rissen die Asche in die<br />
Höhe, nahmen mir die Sicht und verschluckten mich. Die fiebrige Wärme<br />
erfasste mich, hüllte mich in Flammen und ich fiel durch die Schwärze.<br />
Fiel immer tiefer und tiefer. Alles Licht war fort. So spürte ich, wie die<br />
Finsternis meine Seele umarmte. Agonie und Schmerz fanden urplötzlich<br />
ein Ende. Ich fiel weiter durch die Unendlichkeit meiner Seele. Es war eine<br />
Reise fernab jeder Sterblichkeit. Rastlos erwartete ich die Ruhe, welche<br />
ich so sehr brauchte, welche vielleicht in Bösem auf alle Ewigkeit gedieh.<br />
Dann schlug ich auf. Ich landete in den kristallinen Tiefen eines Flusses aus<br />
Scherben, Schicksal und Tränen. Um mich herum entfaltete sich ein Opfer<br />
aus Scharlachrot, welches aus einer seelischen Wunde strömte. Meine ganze<br />
Existenz war ohnmächtig und taub. Schwarzer Nebel umgab mich, doch<br />
ich erkannte alles. Ich sah mehr, als ich mit menschlichen Augen vermocht<br />
hätte. Das Monument meiner Vergangenheit erhob sich vor den sieben<br />
Horizonten dieser Welt. Mir offenbarte sich die Endgültigkeit dieser Reise.<br />
Dies war die Dämmerung des Hinabsteigens. Die schwarze Göttin führte<br />
mich hinunter in die wortlosen Tiefen. So trieb ich machtlos durch ein<br />
mir fremdes, dichtes Waldland. Um mich herum ragte silbriges Gras aus<br />
Böden voller Kummer und eine wunderschöne Stille regierte diesen Ort.<br />
Sie komponierte eine Symphonie des Lebens und Sterbens, sie erfüllte die<br />
Lichtung vor mir und nun rief sie nach mir. Die ersterbende Strömung<br />
hob mich mit sanften Händen auf das Gras am Ufer. Alle Kraft war mir<br />
genommen und so blieb ich regungslos am Rande der Lichtung liegen. Ich<br />
überblickte die gleißenden Lichtung, von welcher die paradoxe Stille auf<br />
mich eindrang und wieder erblickte ich etwas unfassbares, gar gänzlich<br />
Unerklärliches.<br />
Zweite Hälfte: Der gefallene Engel<br />
Federn fallen<br />
Wie Blätter vom Baume<br />
Blut strömt<br />
Wie der Ozean im Traume<br />
Engel weinen<br />
Und lauschen gebannt<br />
Federn fallen<br />
Auf Ewig verdammt<br />
In der Dämmerung tanzte ein Engel, umgeben von einer Aura aus Licht.<br />
Die zierliche Schönheit spannte ihre Flügel und reckte ihren Kopf gen<br />
Himmel. Die Sonnenstrahlen, die die Lichtung funkeln ließen, waren<br />
den Wellen des Meeres so ähnlich. Sie strömten auf das wunderschöne
Geschöpf ein und erfüllten es mit Leben. Kraftlos hob ich meinen Kopf<br />
um den Engel zu betrachten. Wärme drang in mich ein, als ich die<br />
dunklen Augen erblickte. Die Schönheit schien mich nicht sehen zu<br />
können, denn unbeirrt breitete sie weiterhin die Arme aus und genoss das<br />
Sonnenlicht, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Während rings um ihre<br />
schlanken Beine große, makellose Rosen aus dem Boden quollen, schien<br />
das fremdartige Wesen im Sonnenlicht zu baden.<br />
Doch in den Schatten beobachtete Etwas den Engel und erwartete<br />
geduldig die Nacht.<br />
Diese beklagenswerte und verdorbene Nacht, deren dunkle<br />
Schönheit so begehrenswert erschien. Sie zog g langsam,<br />
schleichend auf. Die Nacht breitete sich mit dürren<br />
Krallen über die Lichtung aus, quoll aus dem m dichten<br />
Wald hervor und umzingelte den Engel. Der er finster<br />
Gelegene wurde eins mit den Schatten und floss ss auf die<br />
Lichtung, als die Dunkelheit ihren Weg über das Land<br />
suchte. Mit von Furcht erfüllten, weit aufgerissenen erissenen<br />
Augen wich der Engel ins Herz der Lichtung g zurück.<br />
Doch dies Alles hatte keinen Sinn: Aurora war der<br />
Untergang vorherbestimmt und langsam zerbrach ach auch<br />
die letzte glühende Zuflucht des Engels. Die e Schatten<br />
sammelten sich und die Gestalt des Monstrums ms fand sich<br />
in ihnen wieder. Langsam umarmten die Schwaden hwaden aus<br />
Dunkelheit die blasse Schönheit. Der finster Gelegene<br />
formierte sich zu der Gestalt eines kräftig gebauten, uten,<br />
vermummten Mannes hinter dem erstarrten en<br />
Engel, der gefesselt durch seine Fesseln aus<br />
Schwärze in einer traumartigen Pose gefangen<br />
war. Verzweifelt wandte sich der Engel in den<br />
Fängen aus Schatten und stöhnte angesichts<br />
der Kälte, die selbst mich erreicht hatte.<br />
Langsam und erhaben schritt der finster Gelegene über die Lichtung. In<br />
einem Arm hielt er ein Stundenglas, welches mit dem schwarzen Rauch<br />
aus welchem er selbst bestand, gefüllt zu sein schien. Den anderen Arm<br />
streckte er gierig nach dem Engel aus, doch er hielt inne und wandte sich<br />
um. Durchdringend sahen seine funkelnd roten Augen mich an und ich<br />
spürte wie die Kälte in jede Faser meines Körpers kroch. Kraftlos lag ich<br />
noch immer an Rande der Lichtung und war nicht im Stande den Blick<br />
von den Augen des Ungetüms abzuwenden, aus welchen das Blut der<br />
Unschuldigen zu laufen schien. Das Wimmern der Schönheit erstarb als<br />
er sich wieder zu ihr drehte und ihr mit einer Hand aus Schatten langsam<br />
und sinnlich über den Hals strich und hinab zu ihrem Genick wanderte.<br />
In schmerzerfüllter Ekstase reckte der Engel den Kopf gen Himmel und<br />
öffnete die sich verfärbenden Lippen. Mit einem kalten Lachen der Kreatur<br />
blitzte das schwarze Firmament auf und der Engel schrie, als das Herz der<br />
wundervollen, unschuldigen Kreatur gefror.<br />
Kraftlos versuchte ich mich aufzurichten, scheiterte aber beim Versuch<br />
und fiel wieder. Schmerzerfüllt streckte ich meinen rechten Arm aus<br />
und versuchte mit der verkrampften Hand in Richtung des obszönen<br />
Schauspiels zu reichen. Die Geste der Verzweiflung verlangte mir alle Kraft<br />
ab, blieb jedoch sinnlos.<br />
Der Himmel brannte nun in gleißender Röte, während der finster Gelegene<br />
sein dunkles Kunstwerk vollendete und der Schönheit alles Leben raubte.<br />
Der Schrei schien Äonen zu überdauern bis sich ihre Augen schließlich mit<br />
grauer Unkenntlichkeit füllten und ihre Züge erschlafften. Die Kreatur<br />
der Dunkelheit zog jäh seinen Arm zurück und mit ihm entließen die<br />
Schlingen aus Finsternis den Engel. Sekunden schien er noch in seiner<br />
faszinierenden Pose zu verharren bis er endlich zu Boden fiel und mit einem<br />
Bild der Schmerzen in den feinen Zügen auf dem schwarzen Glas liegen<br />
blieb. Nichts, als eine endlose Ebene aus schwarzem Glas erstreckte sich<br />
nunmehr unter dem scharlachroten Himmel. Die Lichtung war fort. Doch<br />
noch immer quollen die roten Rosen aus dem unfruchtbaren Boden und<br />
umgaben die regungslose Schönheit. Sie waren gefroren und zerbrachen<br />
unter den Beinen des finsteren Gelegenen, als dieser seelenruhig über den<br />
endlosen Spiegel schritt. Noch einen letzten eisigen Blick schenkte er mir,<br />
dann verflüchtigte sich seine Gestalt und der dichte, schwarze Nebel verlor<br />
sich um bis in alle Ewigkeit fahl und schläfrig über dem gläsernen Boden<br />
dieser Hölle zu schweben.<br />
All das konnte ich nicht weiter ertragen. Die Kälte in meinem Inneren<br />
schwoll an. Sie lähmte meine Glieder. Dann fiel der Schnee und bedeckte<br />
den gefallenen Engel mit so unendlich kaltem Weiß, dass es mich<br />
schüttelte. Der Frost breitete sich über die Landschaft aus und begrüßte<br />
die ewige Nacht, indem er alles Leben erstickte und den Engel vollständig<br />
bedeckte. Ich erkannte, dass es keine Eiskristalle waren, die dort aus dem<br />
brennenden Himmel fielen. Es waren blutige Federn. Und in jedem Fall<br />
einer dieser Federn lag eine andere Geschichte des Leides verborgen.<br />
Dann sah ich sie: Unzählige dieser wundervollen Geschöpfe waren<br />
im schwarzen Glas unter mir gefangen. Eine endlose Tiefe voll von<br />
Eiskristallen, gefrorenen Rosen aus Blut und Gefallenen erstreckte sich<br />
unter mir. Ich stöhnte auf, so sehr sehnte ich mich danach die leblosen<br />
Skulpturen zu berühren.<br />
Und dann da ergriff mich wieder diese eine Stille. Die Eiskalte<br />
Stille, welche nun in meinem Kopf zu schreien schien.<br />
Die Stille, S in welcher tote Engel liegen. Sie umarmte<br />
mich, raubte mir die Sinne und riss mich hinunter ins<br />
Nichts. Nicht Und so verlor ich endgültig das Bewusstsein und<br />
fand Frieden.Denn F<br />
keinerlei Träume bluten in atemlosem<br />
Schlaf.<br />
Epilog zu z einem Märchen:<br />
Gefallen bin ich<br />
Erlösung ist mein<br />
Sol’s gleißendes gleiße Licht<br />
Es trägt mich heim<br />
Ich I<br />
kam in gleißendem Sonnenlicht zu mir und<br />
suchte mich an die Schrecken der vergangenen<br />
Nacht zu erinnern, während Sol mächtig und<br />
kraftvoll am Himmel thronte. Langsam stand ich<br />
auf. Ich blickte mich um und sah das Waldland vor<br />
mir und den Baumstamm, auf dem ich am Abend noch dem Wehklagen<br />
der Wölfe zugehört hatte. Ich machte mich daran zu gehen und hielt doch<br />
nach einen kurzen Moment inne, als ein kalter Wind aufkam und mich<br />
mit einer kraftlosen Hand festhielt. Ein flehendes Flüstern schien er in<br />
mein Ohr zu hauchen. Ich schaute in die Dunkelheit des Waldes zurück<br />
und schüttelte bestimmt die kalte, körperlose Hand an meiner Schulter<br />
und Seele ab. Kopfschüttelnd verließ ich dich Lichtung.<br />
>>Narben…Nichts als Narben
In der fünften Klasse lasen wir als Lektüre „Die Vorstadtkrokodile“. Zum Schluss<br />
sahen wir den alten und den neuen Film über die Vorstadtkrokodile. Besonders<br />
der neue Film Vorstadtkrokodile gefiel uns als Klasse sehr gut, weil wir uns mit<br />
den Personen im Film identifizieren konnten. Nun wurde der zweite Teil von den<br />
Vorstadtkrokodilen gedreht. In der Zeitung lasen wir die Ankündigung über den<br />
Film „Vorstadtkrokodile 2“! Wir wollten gerne in den Film und fragten unsere<br />
Klassenlehrerin Frau Hunsteger-Petermann, ob wir zum Abschluss des Schulhalbjahres<br />
dort hingehen könnten. Sie sagte: „Ja!“ Jubel brach aus. -Gesagt getan-.Am<br />
Donnerstag, den 28.01.<strong>2010</strong>, fuhren uns die Hausmeister mit den Schloss-Bullis<br />
zum Cinemaxx in Hamm. Begeistert schauten wir uns den Film an. Er handelte<br />
von einer Bande von Jugendlichen, die sich „Krokodiler“ nannten. Ihr Hauptquartier<br />
war ein stillgelegtes Bergwerk. Sie mussten gegen eine Gruppe kämpfen, die<br />
die Firma Brandberg, in der fast alle Leute der Stadt arbeiteten, stilllegen wollten.<br />
Am Ende haben die Krokodiler die Verbrecher doch gefasst. Die Zeit verging sehr<br />
schnell, weil der Film sehr spannend war. Es ging um Arbeitslosigkeit, Freundschaft<br />
und Liebe. Unsere Bewertung fällt positiv aus. Er ist sehr sehenswert. Wir<br />
können ihn nur empfehlen. Der Ausflug war sehr gelungen und wir hatten sehr<br />
viel Spaß. Schaut euch den Film „Vorstadtkrokodile 2“ an!<br />
Clemens Hauf, Nicolas Saiczek, Fabio Denis<br />
„Die Kuh bitte größer“<br />
Zwei Kunstkurse des Landschulheims Schloss Heessen stellen Bilder<br />
im Seniorenheim aus<br />
Die Werke werden anschließend zwei Wohnbereiche verschönern<br />
In eine Galerie verwandelte das Landschulheim Schloss Heessen<br />
(<strong>LSH</strong>) gestern den Wintergarten des Seniorenheims St. Stephanus.<br />
Zwei Kunstkurse der Jahrgangsstufe elf eröffneten dort eine<br />
Ausstellung mit 33 Gemälden. Es ist das achte gemeinsame Projekt<br />
und die zweite Ausstellung dieser Art im Seniorenheim. Zu sehen<br />
sind Stillleben und Landschaften.<br />
Auch die jetzt gezeigten Werke entstanden in Rückkoppelung mit<br />
den Bewohnern. Denn schon die Entwürfe auf Papier wurden<br />
präsentiert und die Bewohner hatten die Möglichkeit, ihre Kommentare<br />
und Wünsche dazu abzugeben. Da stand dann auf einem<br />
Notizzettel „Kuh bitte größer“. Diese und andere Anmerkungen<br />
wurden bei dem Übertragen der Entwürfe mit Acrylfarben auf<br />
Leinwand berücksichtigt.<br />
Den Werdegang der Bilder und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung<br />
erläuterten zur Einführung drei der Schüler. Anschließend<br />
hatten Besucher und Bewohner die Möglichkeit, die jungen<br />
Künstler zu ihren Gemälden zu befragen. Viele machten davon<br />
Gebrauch.<br />
Noch einige Tage sollen die Werke im Wintergarten zu sehen sein.<br />
Dann werden einige ausgesuchte Exemplare zwei weitere Wohnbereiche<br />
des Seniorenheims verschönern. Damit schließen die beiden<br />
Projektpartner an vorangegangenen Aktionen an. Denn die Schüler<br />
des Landschulheimes sind bereits mit Blumenmotiven und<br />
Sprichwörtern vertreten.<br />
Schon jetzt äußerte der Leiter des Seniorenheims St. Stephanus<br />
Paul Gosing, den Wunsch, auch für die Wohnbereiche fünf und<br />
sechs Aufträge an die Kunstkurse des Landschulheims zu vergeben.<br />
(J. Best, Westfälischer Anzeiger, 24.03.<strong>2010</strong>)
WISH<br />
I wish I were a king,<br />
‘I wish’ poems But I’m only a servant.<br />
I wish I were a vampire,<br />
I wish I were Michael Jackson, But I’m not.<br />
Im Rahmen der Einführung neuer But I’m only a fan.<br />
I wish I could live forever,<br />
grammatischer<br />
WISH<br />
Strukturen (if-clause type II I wish I could fly,<br />
But I can’t.<br />
and III) wiederholten die SchülerInnen der But I cannot.<br />
I wish I could love you,<br />
Klasse Klasse 7b den bereits bekannten Typ I, indem indem<br />
I wish I lived where it is sunny,<br />
But you disappointed me again<br />
sie sogenannte ‚I wish‘ poems poems verfassten. In den<br />
But here ere it<br />
is cold.<br />
again. gain.<br />
Gedichten ichten sollten die SchülerInnen Aussagen<br />
treffen zu:<br />
I wish I were a bit taller,<br />
I wish our story had an end,<br />
n zu:<br />
I were a bit talle<br />
wish our story had an en<br />
But I am small. sm<br />
ut I can’t forget the thin<br />
� What hat you wish you were;<br />
done. one.<br />
� Where ere you wish you lived; lived<br />
(Ch (Christoph) I wish I could go my own wway,<br />
� What you wish you could do. d<br />
But ut you can’t let me go.<br />
I wish I were we older,<br />
I wish I could forget you,<br />
In der Rangliste ste der besten Gedichte siegten But I’m m young. you<br />
ut everywhere I go I see y<br />
nach Meinung der Klasse die von:<br />
I wish I lived in Australia, Aust<br />
wish there weren’t so ma<br />
Christoph Hagedorn, dorn, Florentine Grunenberg, Gr But I live in Germany.<br />
But there there are too too much.<br />
Viktoria V Pollock und nd Liv Schmidt Schmidt.<br />
I wish I lived where it is hot and a I wish it never came as it did,<br />
sunny,<br />
I wish I were a rockstar,<br />
But it is as it is.<br />
But I’m only the child of next door.<br />
I wish I were rich,<br />
But I am poor.<br />
I wish I were Harry Potter,<br />
But I’m only a normal child.<br />
I wish I were a vampire,<br />
But they don’t exist.<br />
Regenschauer<br />
Regenschauer seit auf der Lauer.<br />
Versteckt euch unter der Mauer.<br />
Schlauer birgt keine Mauer,<br />
seit deswegen lieber auf der Lauer.<br />
But I live where it is rainy and cold.<br />
I wish I had a little sister,<br />
But I have a twinsister.<br />
I wish I understood my dog,<br />
But I cannot.<br />
Freude ist jetzt weg,<br />
birgt nur noch Speck!<br />
Außenseiter haben Leiter.<br />
(Florentine)<br />
Blättergesang hat jetzt kein Klang.<br />
Regen legt Fallen,<br />
jetzt hol aber deine Krallen.<br />
Regen macht große Mägen.<br />
Sonnenschein jetzt ist es wieder dein.<br />
Winterhauch<br />
Andre Hodapp<br />
Winterhauch birgt ein Schlauch.<br />
Wintersee verschüttet durch Schnee.<br />
But you disappointed me again and<br />
But I can’t forget the things you have<br />
But everywhere I go I see your face.<br />
I wish there weren’t so many mistakes,<br />
I wish and hope you saw my dreams,<br />
But you can’t.<br />
I wish the memory of you remained<br />
forever,<br />
But I can’t promise.<br />
Atemzüge birgt eine Lüge.<br />
(Viktoria und Liv)<br />
Winterland hat nicht Sand oder eine<br />
Wand.<br />
Liebeskummer erwirkt Schlummer.<br />
Freudetränen keine Sirenen.<br />
Lügengeschichten vergessen durch Klee,<br />
aber gefunden durch Schnee.<br />
Sonnenaufgang schöner Klang.<br />
Schnee schmilzt wenn du es willst.<br />
Blättergesang<br />
und Klang jetzt fängt es an.<br />
Andre Hodapp
Wir, die Klassen 6a und b, sind vom 3.5-7.5.<strong>2010</strong><br />
zusammen mit unseren Lehrern Frau Hunsteger-<br />
Petermann, Frau Soller, Frau Schäpers und<br />
Herrn Sumik auf die Insel Wangerooge gefahren.<br />
1. TAG<br />
Nach unserer Reise mit dem Bus und der Fähre waren wir alle<br />
gut gelaunt an der Jugendherberge am Westturm angekommen.<br />
Und dann begann die Wartezeit auf die Koffer, die eine Stunde<br />
später kommen sollten. Diese eine Stunde war wie gefühlte<br />
zwei Stunden. Aber alles in allem war es ein anstrengender und<br />
aufregender Tag.<br />
2. TAG<br />
Nach der Hürde des 1. Tages ging es relativ entspannt weiter.<br />
Morgens haben wir den alten Leuchtturm im Ort besichtigt.<br />
Nach der Besichtigung hatten wir ca. 2 Stunden Zeit um uns<br />
in kleinen Gruppen frei im Ort zu bewegen. Danach sind wir<br />
in einem Meerwasserschwimmbad schwimmen gegangen.<br />
Insgesamt ein schöner aber auch ein anstrengender Tag, weil der<br />
Weg in den Ort sehr lang ist.<br />
3. TAG<br />
Relativ früh sind wir am 3.Tag zu einer Kutterfahrt<br />
aufgebrochen. Auf der offenen See hat der Fischer sein Netz<br />
„ausgeworfen“. Der Fischer hat uns alle Tiere, die im Netz<br />
gelandet sind, gezeigt und erklärt wie sie heißen und was sie<br />
für Besonderheiten haben. Dann hat er die kleinen Krabben<br />
gekocht, diese durften dann alle probieren. Einigen war danach<br />
schlecht. Als wir wieder in der Jugendherberge waren, haben<br />
wir eine Stationsrallye gemacht. Diese Rallye führten wir mit<br />
der Disziplin „Sandburgenbauwettbewerb“ zu Ende. Abends<br />
gingen wir noch auf eine informative Nachtwanderung. Nun,<br />
dies war schon ein ereignisreicher Tag.<br />
4. Tag<br />
Am 4.Tag hatten Frau Hunsteger-Petemann und Mira Geburtstag<br />
und wir haben eine Wattwanderung unternommen. Dort hat<br />
man uns die verschiedenen „Wattarten“ gezeigt und auch<br />
verschiedene Würmer. Danach hat die 6b ein Geburtstagscafe im<br />
„Cafe Pudding“ getrunken. Die 6a hat Eis gegessen und danach<br />
noch einen Bummel durch die Stadt unternommen. Später<br />
haben beide Klassen Minigolf gespielt. Abends haben wir noch<br />
eine Abschlussparty veranstaltet. Bei dieser Party hatten wir sehr<br />
viel Spaß. Die Mädchen der 6a haben einen Tanz aufgeführt.<br />
5. Tag<br />
Am 5.Tag sind wir abgefahren. Wir mussten um 9:50 Uhr unsere<br />
Zimmer verlassen und besenrein haben. Wir hatten über die<br />
gesamte Woche einen Zimmerwettbewerb durchgeführt, wobei<br />
das sauberste und das schmutzigste Zimmer, der SAUSTALL,<br />
gekürt wurden. Um 14:30 Uhr sind wir mit der Fähre in See<br />
gestochen und um 21:10 Uhr in Hamm angekommen. Die<br />
Wiedersehensfreude war groß.<br />
Jan Hollerbach, 6a
Am 10.05.2009 war es endlich soweit. Unter Begleitung von Fr.<br />
Kuhls sowie Hr. Spiegelberg machten sich sowohl der Pädagogik<br />
Leistungs- als auch der Kunst Grundkurs vom Düsseldorfer<br />
Flughafen aus auf nach Wien. Unterkunft bot in Wien das Hotel<br />
„Deutschmeister“, welches durch seine gute U-Bahn-Anbindung<br />
eine super Ausgangsposition darstellte.<br />
Bereits im Vorfeld beschäftigten sich beide Kurse intensiv mit der<br />
Planung dieser Studienfahrt und gestalteten gemeinsam einen<br />
„Reader“, welcher alle wichtigen Daten und organisatorischen<br />
Punkte beinhaltete.<br />
„Gemeinsam“ ist hier das Stichwort, denn die Schüler erarbeiteten<br />
individuelle Referatsthemen, welche über die gesamte<br />
Studienfahrt verteilt an den einzelnen Ausflugszielen vorgetragen<br />
wurden. Zu erwähnen ist außerdem, dass alle Stationen, seien es<br />
nun pädagogisch oder kunsthistorisch geprägte Ziele gewesen,<br />
von beiden Kursen gemeinsam besucht wurden. Darunter<br />
fielen unter anderem sowohl das Freud Museum, ein jüdisches<br />
Museum und das jüdische Mahnmal auf pädagogischer Seite als<br />
auch das Schloss Schönbrunn, der Stephansdom oder auch das<br />
KunstHaus Wien auf der kunsthistorischen Seite.<br />
Die einzelnen Referatsthemen waren dabei breit gefächert.<br />
Von der Erläuterung der Psychoanalyse Sigmund Freuds (Lana<br />
Calovini & Marcel Foulon) über die Wiener Staatsoper (Julian<br />
Schiffer) bis hin zu den Wiener Kaffeehäusern (Viktoria Ducke)<br />
oder dem Zeitalter Rembrandts (Henriette Decker) waren<br />
viele verschiedene Themengebiete vertreten, ohne jedoch den<br />
Schwerpunkt Kunst oder Pädagogik zu vernachlässigen.<br />
Trotz dieses vordergründig voll gestopften Terminplans,<br />
der täglich um neun Uhr morgens begann, blieb allerdings<br />
auch genug Zeit um sich die Stadt anzusehen oder sonstigen<br />
Aktivitäten zu widmen. Neben dem reichhaltigen Angebot an<br />
großen Boutiquen bietet Wien auch eine sehr gute Auswahl an<br />
Restaurants o.ä. Wer reist denn auch schon nach Wien ohne ein<br />
original Wiener Schnitzel zu essen?<br />
Anders als es die ersten beiden Tage vermuten ließen war das<br />
Wetter dagegen insgesamt leider nicht das, was sich alle erhofft<br />
hatten. War es am Ankunftstag und am darauf folgenden Tag<br />
noch feinstes Sommerwetter, taten sich an den restlichen Tagen<br />
leider dicke Wolken auf, welche mit Regen nicht gegeizt haben.<br />
Der ein oder andere war dann durchaus froh, dass er sich von<br />
den sommerlichen Temperaturen nicht zum spontanen Einkauf<br />
von Sommermode hat hinreißen lassen, denn die Regenjacken<br />
und Pullover waren letztendlich doch nicht ersetzbar.<br />
Über das Wiener Nachtleben wurde sich natürlich schon vor der<br />
Fahrt reichlich informiert, wodurch die Abendgestaltung bei dem<br />
einen oder anderen Schüler das Highlight des Tages ausmachte.<br />
Dank auch wochentags geöffneter Clubs und Discotheken wie<br />
das „Passage“ gab es im Grunde immer etwas zu tun.<br />
Das hatte zwar zur Folge, dass manch einer erst morgens früh in sein<br />
Bett klettern konnte, doch waren zur morgendlich vereinbarten<br />
Zeit meist alle pünktlich am Eingangstor versammelt, wenn<br />
auch nicht völlig erholt von der zurückliegenden Partynacht.<br />
Letztendlich muss gesagt werden, und damit spreche ich<br />
hoffentlich im Namen aller teilgenommenen Schüler, dass die<br />
Studienfahrt 2009 der Abiturientia <strong>2010</strong> in Wien ein voller<br />
Erfolg war.<br />
Hiermit möchte ich mich auch im Namen der Jahrgangsstufe<br />
bei Fr. Kuhls und Hr. Spiegelberg für die Organisation und für<br />
fünf tolle Tage in Wien bedanken.<br />
Marcel Foulon
Am Dienstag, den 01.09.2009, fuhren<br />
die Klassen 5a und 5b vom <strong>LSH</strong><br />
in den Wildpark Vosswinkel. Als wir<br />
im Park ankamen, liefen wir bergauf<br />
durch den Wald und erreichten eine<br />
Lichtung, auf der ein paar Holzbänke<br />
und eine Hütte standen. Dort nahmen<br />
uns einige Mitarbeiter des Kletterteams<br />
in Empfang und erklärten uns<br />
die Sicherheitsregeln beim Klettern.<br />
An der kleinen Hütte holten wir uns<br />
einen Helm und einen Beckengurt,<br />
diese Dinge dienten der Sicherheit.<br />
Der Kletterparcours war interessant<br />
gestaltet. Um die Bäume herum waren<br />
Plattformen angebracht. Zwischen<br />
den Plattformen waren Hindernisse<br />
aufgebaut. Es gab fünf verschiedene<br />
Parcours, die unterschiedlich hoch<br />
und schwer zu bewältigen waren. Jeder<br />
Parcours war mit einer bestimmten<br />
Farbe gekennzeichnet. Beim Klettern<br />
musste man immer zu zweit arbeiten.<br />
Der Partner hatte aufzupassen, dass<br />
man immer an dem Sicherungsseil<br />
korrekt gesichert war. Der grüne Parcours<br />
war zum Üben, also noch recht<br />
einfach. Der darauf folgende gelbe war schon kniffeliger. Als diese beiden Durchgänge geschafft waren, probierten einige von uns den<br />
türkisfarbigen Parcours aus. Dieser war ca. sieben Meter hoch und es kam schon sehr bald zu Schwierigkeiten. Daher kletterten auch<br />
Frau Fiebig und Frau Fröh mit auf die Bäume, um uns zu helfen. Da einige Kinder Probleme beim Überwinden der Hindernisse hatten,<br />
befanden sich zu viele Kinder auf den Plattformen. Nach langem Warten ging es aber schließlich doch weiter, oben konnte ja auch keiner<br />
bleiben. Das letzte Hindernis war eine lange Seilbahn, die auf den sicheren Boden führte. Schnell brachten wir unsere Helme und das<br />
Gurtzeug weg und kamen wieder, um zu sehen wie Frau Fiebig, die den Abschluss unserer Gruppe bildete, das letzte Hindernis nahm. Am<br />
Ende kauften wir uns ein Eis und traten dann die Heimreise an. Der Ausflug hat uns viel mehr Spaß gemacht als ein normaler Schultag.<br />
Elisabeth Thamm und Nina Pepic, Klasse 5b<br />
Landtagsbesuch der Ökonomiekurse 9 und 10<br />
Am Donnerstag, den 01.Oktober 2009, fuhren die<br />
Ökonomiekurse 9 und 10 mit Herrn Hoffmann<br />
und Frau Sleumer nach Düsseldorf, um den Landtag<br />
zu besuchen. Nach der langen Zugfahrt und circa einer<br />
Stunde Freizeit machten wir uns auf den Weg. Als wir am<br />
Landtag angekommen waren, wurden zuerst unsere Taschen<br />
kontrolliert. Anschließend gaben wir unsere Jacken ab und<br />
wurden in den Plenarsaal gebracht, wo wir und andere 11er<br />
und 12er Jahrgangsstufen sowie Sowi Kurse in die Rollen<br />
verschiedener Parteien schlüpften. Nach einer einführenden<br />
Erklärung über den Ablauf von Plenarsitzungen mussten<br />
mehrere Schüler Abgeordnete spielen. Es folgte eine<br />
Debatte zum Thema „Wahlrecht ab Geburt“, in der wir<br />
Schüler die Rollen vom einfachen Abgeordneten bis zum<br />
Landtagsvorsitzenden einnahmen. V.a. Mark Tennler<br />
brachte sich mit einer flammenden Rede in die Diskussion<br />
ein, wonach das übrige Plenum nicht mehr viel hinzufügen<br />
konnte. Nach der Debatte hatten wir ein Gespräch mit Oskar<br />
Burkert (CDU, MdL aus Hamm), in dem wir alle möglichen<br />
Fragen stellen konnten. Nach dem Gespräch gingen alle<br />
Klassen in die Kantine, um dort Kuchen zu essen und Kaffee<br />
zu trinken. Danach fuhren wir wieder zurück nach Hamm,<br />
natürlich erst, nachdem sich auch jeder etwas von MC<br />
Donalds geholt hatte.<br />
Ann-Kathrin Wend
Drei Monate in Andalusien, in einer spanischen<br />
Familie, fast ohne Sprachkenntnisse, aber mit<br />
viel Lust, Land und Leute kennen zu lernen.<br />
Franca Jünkering (Jgst.11) berichtet über<br />
ihre Erfahrungen:<br />
���������������������������<br />
La gente, la vida, la música, la comida, las fiestas, el tiempo -<br />
por todo esto me he enamorado de España. Estuve en España<br />
durante tres meses y nunca olvidaré el tiempo allí. Vivía cerca<br />
de Sevilla en un pueblo que se llama Mairena del Alcor en<br />
casa de una familia muy amable y simpática. Cada día iba a<br />
una academia de idiomas para aprender español.<br />
Allí conocí mucha gente de diferentes países y también<br />
mucha gente española que eran los amigos de mi familia.<br />
Todo el mundo me acogió con alegría. Desde el primer<br />
momento me sentí como con mi propia familia. Tenía dos<br />
hermanos con 16 y 20 años y una hermana con 19 años.<br />
Los fines de semana siempre salía con ella y sus amigos. Nos<br />
divertíamos mucho y nunca estabamos aburridos. También<br />
hicimos muchas excursiones con toda la familia. Por ejemplo<br />
a la playa en Chipiona, a la Alhambra en Granada o a una<br />
visita turística en Sevilla. Todo era muy interesante y siempre<br />
me encantaba mucho.<br />
Al pricipio teníamos algunos problemas con la comunicación<br />
porque no sabía mucho español. Pero después de poco<br />
tiempo, practicar con todo el mundo, y aprender mucho en<br />
la academia todo fue muy fácil. En todo el tiempo conocí el<br />
estilo de la vida de los españoles y muy pronto me di cuenta<br />
de la gran diferencia entre España y Alemania. Por eso aprendí<br />
mucho para mi propia vida y tenía una gran experencia que<br />
era única.<br />
Espero que siempre pueda volver a visitar la gente y el país<br />
porque ya es una parte de mi vida.<br />
Franca Jünkering<br />
Besuch der Ausstellung „Jugend im Nationalsozialismus“ in Hagen<br />
Die Klasse 10a und der Geschichts-Leistungskurs 13 fuhren Anfang Januar nach Hagen, um die dortige Ausstellung zum<br />
Thema „Jugend im Nationalsozialismus“ zu besuchen. Die Ausstellung war bestückt mit zahlreichen seltenen Exponaten<br />
und bot einen guten Einblick ins Alltagsleben von Jugendlichen und deren Instrumentalisierung und Indoktrination in der<br />
NS-Zeit.<br />
Grasemann und Meier
Am 14. Januar <strong>2010</strong> besuchte der Geschichte Leistungskurs<br />
12 von Fr. Dr. Berger die ehemalige Kohlezeche „Zeche<br />
Sachsen“. Es wurden die „Alfred-Fischer-Halle“ und die<br />
nahegelegene Arbeitersiedlung besucht. Der Schüler Frederick<br />
Landt führte den Kurs, da er schon Vorkenntnisse zur Thematik<br />
besaß und in naher Zukunft eine Facharbeit über die „Zeche<br />
Sachsen“ verfassen wollte.<br />
Maximilian Schröder<br />
Ich begann die Führung der Zeche Sachsen an der<br />
Maschinenhalle (heute Alfred Fischer-Halle). Um einen<br />
Eindruck zu vermitteln, wie die Zeche vor ca. 70 Jahren<br />
Gentechnik-Praktikum<br />
Am 02.03.<strong>2010</strong> sind wir, die beiden Biologie-<br />
Leistungskurse der Jahrgangsstufe 12, zu einem Exkurs<br />
an die Universität Bielefeld gefahren. Dort hatten wir die<br />
Möglichkeit Versuche mit verschiedenen Virenstämmen<br />
durchzuführen, die im normalen Schulalltag nicht möglich<br />
sind. Das seit bereits ca. 15 Jahren bestehende Projekt<br />
„Teutolab Biotechnologie“ an der Universität Bielefeld, unter<br />
Anleitung von Professor Dr. Walter Arnold und weiteren<br />
Mitarbeitern, ermöglichte uns so einen interessanten<br />
Einblick in die komplexen Vorgänge der Biotechnologie.<br />
Zu Beginn fand eine kurze Einführung über die Versuche<br />
und die dazu benötigten Geräte, wie z.B. die Pipetten und<br />
Zentrifugen, statt. In zwei Versuchsansätzen haben wir eine<br />
unbekannte DNA mittels Gelelektrophorese entschlüsselt.<br />
Im ersten Versuch mussten wir die unbekannte DNA-<br />
Sequenz von bestimmten Restriktionsenzymen schneiden<br />
lassen, dazu haben wir verschieden Lösungen hergestellt.<br />
Um ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen, ist es erforderlich,<br />
die Lösungen eine bestimmte Zeit im Wasserbad wirken zu<br />
lassen, währenddessen hatten wir die Gelegenheit zu einer<br />
Mittagspause. Innerhalb dieser Zeit erkundeten wir das<br />
Universitätsgebäude und erhielten so interessante Einblicke<br />
in das Studentenleben. Im zweiten Versuch bereiteten wir<br />
dann weitere Lösungen zu, vervielfältigten die DNA zweier<br />
Bakterienstämme mit Hilfe der PCR-Methode und führten<br />
schließlich die Gelelektrophorese durch. Da dieser Vorgang<br />
einige Stunden andauert, konnten wir unsere Ergebnisse<br />
am nächsten Tag im Internet auswerten. Zusammenfassend<br />
war die Exkursion sehr spannend, da wir die theoretischen<br />
Grundkenntnisse in die Praxis umsetzen konnten.<br />
Sarah Marquardt und Leoni Koch<br />
aussah, hatte ich Bilder mitgenommen. Eines zeigte, wie<br />
der damalige Direktor der Zeche Sachsen eine Rede von der<br />
Empore hielt. Wir haben uns auf eben diese Empore gestellt<br />
und uns vorgestellt wie es wäre, vor ungefähr 2000 Arbeitern<br />
eine Rede zu halten. Ein überwältigendes Gefühl. Nachdem<br />
ich dem Kurs einen Eindruck davon vermittelt hatte, wie<br />
die Zeche einst aussah, besichtigten wir die nahe gelegene<br />
Bergarbeitersiedlung. Dort trafen wir einen Pensionär, der<br />
selbst in der Zeche gearbeitet hatte und uns schilderte, wie<br />
er die Zeche erlebt hatte. Zum Schluss erläuterte ich, wie die<br />
Arbeitersiedlungen aufgebaut waren.<br />
Frederik Landt
Was eine anstrengende, freudige, quietschend<br />
quakende, ermüdende, wunderschöne, lustige,<br />
lehrreiche, jammernde Studienfahrt nach Mallnitz. Warum<br />
gerade diese Adjektive zutreffen, das verrate ich euch jetzt!<br />
Fangen wir an mit dem ersten Adjektiv, anstrengend.<br />
Anstrengend war zum einen die Reise nach Mallnitz. Wir<br />
fuhren vom Hauptbahnhof in Hamm mit dem Zug zum<br />
Köln-Bonner Flughafen. Von dort aus flogen wir nach<br />
Salzburg. In Salzburg angekommen ging es weiter mit dem<br />
Bus. Anschließend folgte eine Zugfahrt und wir kamen in<br />
Mallnitz an. Nicht, dass ihr denkt, es wäre total problemlos<br />
verlaufen?! Zahlreiche Aufenthalte verlängerten die Anreise.<br />
So dachten wir, nach der Zugfahrt hätten wir endgültig<br />
das Reiseziel erreicht, da hatten wir uns echt getäuscht,<br />
denn es kam noch schlimmer als gedacht. Der Bahnhof in<br />
Mallnitz lag am Rande des Ortes, das Problem war nur,<br />
dass unsere Unterkunft am anderen Ende lag. Ach alles kein<br />
Problem, dachten sich ein Paar von uns, aber unterwegs<br />
änderten sie dann ihre Meinung. Die Strecke erwies sich<br />
als Herausforderung. Nicht nur die Länge des Weges<br />
wurde unterschätzt, sondern auch der Bau der Strecke.<br />
Kieselsteine setzten sich in die Rollen der Koffer und eine<br />
stetig zunehmende Steigung sorgte für Schwitzen.<br />
Das zweite zutreffende Adjektiv auf unserer Reise<br />
war freudig. Freudig wurden wir von unserem<br />
Herbergsvater in Empfang genommen. Er stellte sich gleich<br />
als Rudi vor. Rudi war ein älterer, rüstiger Mann, den es sehr<br />
freute, Gruppen wie uns in seinem Haus zu beherbergen.<br />
Gleich erzählte er uns etwas über seine Heimat, über sein<br />
Leben und seine Freunde in Mallnitz. Anschließend zeigte<br />
er uns voller Stolz sein Haus.<br />
Sein Haus hatte alles zu bieten, doch eine Bitte hatte er<br />
an uns. Aufgrund der nur am Morgen zur Verfügung<br />
stehenden Hilfe könnte er uns kein warmes Essen am Abend<br />
zubereiten. Stattdessen organisierte er das Abendessen bei<br />
einem befreundeten Gastwirt im Ort. Auch dieser begrüßte<br />
uns jeden Abend freudig in seinem Wirtshaus. Den einen<br />
Abend hatte er bessere Laune, den anderen schlechtere.<br />
Dennoch strahlte er immer, wenn wir bei ihm aßen und<br />
er uns mit seiner hervorragenden österreichischen Küche<br />
beglücken konnte. Er versuchte uns alle Wünsche zu<br />
erfüllen, damit wir einen schönen Abend bei ihm hatten.<br />
Einer aus unserer Gruppe hatte ein ganz besonderes<br />
Verhältnis zu ihm.<br />
Nun, kommen wir auch schon zu den nächsten<br />
Adjektiven, quietschend und quakend. Quietschend<br />
und quakend war die singende Ente, die uns der Gastwirt<br />
einen Abend mitten auf den Tisch stelle. Sie lief auf dem<br />
Tisch auf und ab, bis sie hinunterfiel und so tat, als hätte sie<br />
nicht überlebt. Ein Déjávu hatten dann ein Paar von uns am<br />
anderen Morgen. Auf der oberen Etage unserer Unterkunft<br />
lief etwas auf und ab und gab ununterbrochen Töne von<br />
sich. Sie stammten von der Ente unseres Gastwirtes. Wer<br />
sie damals einfach entführte und wieder laufen ließ konnte<br />
auch mithilfe von Ermittlungen nicht aufgeklärt werden.<br />
Dennoch können wir festhalten, dass ihr Ziehvater sie<br />
gesund und munter wieder in die Arme schließen konnte.<br />
weiter auf der nächsten Seite.....
Ein weiteres zutreffendes Adjektiv ist ermüdend. Ermüdend waren<br />
zahlreiche Aktivitäten. Nicht nur die Wanderung über 400<br />
Höhenmeter und der siebenstündige Marsch durch die Berge machte uns<br />
zu schaffen, sondern auch die 60 km Mountainbike-Tour waren ziemlich<br />
anstrengend. Besonders wenn manche Fahrräder den Geist aufgaben und<br />
man stellenweise schieben musste. Abgesprochen war auch, dass es die<br />
gesamte Zeit bergab geht. Doch das Gegenteil erwies sich. Wunderschön<br />
und lustig sind zwei weitere zutreffende Adjektive. Wunderschön war nicht<br />
nur die malerische Landschaft, sondern auch die von uns organisierten<br />
Abende. Einige von uns lebten sie mehr aus als andere. Dennoch genossen<br />
wir sie gemeinsam und hatten unsern Spaß.<br />
Wunderschön war auch der Sommertag, an dem wir Raften<br />
gingen. Alle freuten sich sehr auf diesen Tag und hatten genaue<br />
Vorstellungen, wie die Fahrt im Canyon sein sollte. Viele von uns fanden<br />
es nicht so lustig schon am Anfang ins kalte Wasser springen zu müssen.<br />
Dennoch taten sie es für die Gemeinschaft in unseren Teams. Lustig<br />
wurde es erst, als die ersten Wellen des Canyons ins Boot schwappten und<br />
die Boote Geschwindigkeit aufnahmen. Zum Ende unsere Tour trafen<br />
wir auf immer stärker werdende Wellen und dann, war die lustig, kalte<br />
Trier 13er LK Geschichte<br />
„Die reizenden Thäler der Mosel […] verdienen<br />
[…] Beachtung mehr als irgendein Seitenthal des<br />
Rheines. Keines, dass der Ahr vielleicht ausgenommen,<br />
bietet eine so üppige Fruchtbarkeit, einen so<br />
fleissigen Weinanbau, keines eine solche Menge der<br />
merkwürdigsten geschichtlichen Erinnerungen als<br />
das Moselthal, keine Stadt vermag so viele Spuren<br />
römischer Herrschaft aufzuweisen, als Trier und<br />
seine Umgebung.“<br />
So urteilte Karl Baedeker bereits in seinem im Jahr 1835 erschienen<br />
Reisehandbuch „Moselreise von Trier bis Koblenz“. Der Leistungskurs<br />
Geschichte sowie der Grundkurs Latein des Landschulheim Schloss Heessen<br />
sollten diese Erfahrungen 174 Jahre später teilen. So brach man eines<br />
wunderschönen Samstag morgens mit neun Gefährten auf, um auf den Spuren<br />
Karl Baedekers zu wandeln. Nach einer relativ ereignislosen Fahrt erreichte<br />
man nach 3 Stunden die wunderschöne Stadt Trier, um sich auch sofort in<br />
die historische Erkundung dieser Stadt zu stürzen. Das Geburtshaus Karl<br />
Marx sollte die erste Station sein. An dieser Stelle möchte ich anmerken,<br />
dass unsere beiden einzigen Frauen leider nicht an unserer Fahrt teilnehmen<br />
konnte. Antonia und Laura, wir haben euch vermisst! Doch zurück zu Herrn<br />
Marx und dessen Theorien. Nachdem dieser historische Altbau in den späten<br />
20er Jahren und Anfang der 30er Jahre der SPD gehörte und zur Zeit des<br />
Nationalsozialismus Druckort einer Zeitung der NSDAP war, wurde hier<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg ein interessantes und modernes Museum<br />
eingerichtet. Doch leider beruhte die Dauerausstellung auf sehr vielen Texten,<br />
welche zwar sehr interessant waren, jedoch etwas zu viele Informationen auf<br />
einmal enthielten. Ein paar anschauliche Exponate wären sicherlich nicht<br />
störend gewesen. Nach diesem ersten historischen Ereignis ging es dann<br />
auch direkt weiter in der Sightseeing-Tour „Auf den Spuren Triers zur Zeit<br />
des Nationalsozialismus.“ Hierzu folgte man einer Art virtuellem Führer.<br />
Auf der Seite www.stattfuehrer.de/ gibt es ein Projekt, das viele mit dem<br />
Nationalsozialismus in Verbindung stehende Orte in Trier auflistet. Und so<br />
besuchte man an diesem Tag noch den Platz der ehemaligen Synagoge, ein<br />
Sammellager in der Innenstadt heute eine katholische Einrichtung sowie die<br />
ehemalige regionale Zentrale der Gestapo und die ehemalige „Stammkneipe“<br />
der SA. Dieser Rundgang war sehr spannend, da man an zahlreichen Gebäuden<br />
noch versteckte Hinweise auf die braune Vergangenheit entdeckte, auch wenn<br />
das „braune Haus“ – die ehemalige Parteizentrale der NSDAP in Trier - heute<br />
weiß gestrichen ist.<br />
Am Abend wurde man(n) dann bei dem Vater von Herrn Meier zum Grillen<br />
eingeladen. Vielen vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Meier, welcher sehr<br />
nett zu uns war. Und auch seinem Sohn – unserem Lehrer - sei an dieser Stelle<br />
für die Organisation dieser, nun ja, sehr interessanten Pension im Stile der 60er<br />
Jahre gedankt. Das Frühstück war Weltklasse und die Herbergsmutter war sehr<br />
freundlich und vor allem fürsorglich zu uns. So musste ihr Mann bereits früh<br />
morgens in das Nachbardorf fahren, nur damit wir Brötchen zum Frühstück<br />
bekommen. Danke! Nachdem die Reisegruppe nach dem gemütlichen Grillen<br />
ernüchternd feststellen musste, was es heißt, auf dem Land zu wohnen,<br />
machten sich die meisten auf den Weg in ihr Bett. Zwei Unentwegte fanden<br />
erst nach langem Suchen noch ein Restaurant, indem sie bereits um 21:00<br />
die letzten Gäste waren. Und so unterhielt man sich noch länger mit dem<br />
Wirt, ehe es auch für diese beiden Herren ins Bett ging. In neuer Frische stand<br />
Fahrt auch schon zu Ende. Das vorletzte Adjektiv auf unserer Studienfahrt<br />
war lehrreich. Lehrreich, dieses Wort sollten wir bei all dem ganzen Spaß<br />
auf keinen Fall vergessen. Deshalb setzten wir uns an manchen Abenden<br />
zusammen und hielten Vorträge über die Region. Anhand von Power Point<br />
Präsentationen sollte es uns veranschaulicht werden. Zusätzlich zu unserem<br />
Abendprogramm besuchten wir das Museum des National-parks „Hohen<br />
Tauern“. Hier wurden uns nicht nur zahlreiche Informationen vermittelt,<br />
sondern auch das Gefühl die Natur live zu erleben, zu bestaunen und<br />
anzufassen. Das letzte zutreffende Adjektiv war das traurigste, jammern.<br />
Denn Jammern taten alle, als der Tag der Abreise näher rückte und es hieß,<br />
Koffer packen. Doch am schlimmsten war der Gedanke an den Rückweg<br />
mit den Koffern zum Bahnhof. Alle jammerten so lange, bis unsere Lehrer<br />
sich erbarmten, die Koffer zum Bahnhof zu bringen.<br />
Abschließend ist zu sagen, dass es trotz der vielen Anstrengungen eine<br />
harmonische, schöne, unterhaltsame, erfahrungsvolle, spannende,<br />
herausfordernde, gemeinschaftliche Stufenfahrt nach Mallnitz war.<br />
Anna-Katharina Blanke<br />
die Reisegruppe am folgenden Morgen auf um schließlich in Frankreich zu<br />
landen, genauer gesagt in Bitche, von wo es weiter zu einem Teilstück der (Zitat<br />
des Museum) „unbesiegten Maginot-Linie“ ging (die deutschen Truppen<br />
haben die Befestigungsanlagen zum größten Teil einfach umgegangen).<br />
Dieses Museum war sicherlich eines der Highlights unseres Wochenendes. So<br />
erlebte unsere Gruppe einen hochmodernen Vortrag über die Vergangenheit<br />
eben dieser Verteidigungslinie und nahm anschließend an einer Fahrt durch<br />
Bunker teil, die durch zahlreiche Sound- und Bildeffekte illustriert wurde.<br />
Spannend war zudem der von uns immer wieder beobachte Unterschied in<br />
der der Bewertung dieser Ereignisse aus Sicht der deutschen und französischen<br />
Geschichtsschreibung. Amüsant war zudem, dass die französischen Offiziere<br />
in ihrer Offiziersmesse im Bunker während des zweiten Weltkriegs deutsche<br />
Märchenhelden an die Wände gemalt haben. Am Nachmittag erreichte man<br />
wieder Trier, wo man dann auf den Spuren der Römer unterwegs war und sich<br />
unter anderem die Porta Nigra sowie die Barbarathermen und die mehr als<br />
eindrucksvolle Konstantinbasilika ansah. Es ist immer wieder erstaunlich, zu<br />
was römische Architekten vor fast 2000 Jahren in der Lage waren. Am Abend<br />
sahen wir uns noch den Film „Inglourious Basterds“ an. Am Montag sollte es<br />
dann auch via Luxemburg zurück nach Hause gehen.<br />
Doch vorher wurde noch ein Zwischenstopp in Hinzert eingelegt. Hier befand<br />
sich zur Zeit des Nationalsozialismus ein SS-Sonderlager für (hauptsächlich)<br />
politische Gefangene. Es ist schockierend, zu was Menschen in der Lage sind.<br />
Hier wurden zum Teil Kinder inhaftiert, nur weil sie sich nicht der Masse<br />
anpassten und ihre eigenen Gedanken hatten. Ich hoffe, dass das deutsche<br />
Volk nie wieder eine solche Terrorherrschaft zulässt. Jedem, der einmal<br />
in der Nähe von Trier ist, sollte sich diesen Ort anschauen. Heute sind die<br />
historischen Zeugnisse leider entfernt, allerdings befindet sich an dieser Stelle<br />
ein Dokumentationszentrum, das an die schrecklichen historischen Ereignisse<br />
erinnern soll. Die Ausstellung ist sehr modern und vor allem interessant. Es wird<br />
mit zahlreichen Zeitzeugen bzw. deren überlieferten Geschichten gearbeitet<br />
und ist daher auch sehr persönlich. Ferner findet sich auf dem Gelände eine<br />
kleine Kappelle, die den Opfern insbesondere dieses Lagers gewidmet ist. Im<br />
Anschluss an den Besuch dieses Ortes fuhren wir über Luxemburg und Igel<br />
nach Hamm. In Igel sahen wir uns noch die Igler-Säule aus der Zeit der Römer<br />
an, welche das einzige an seinem Originalstandort seit der Antike oberirdisch<br />
erhaltene römische Grabmal nördlich der Alpen ist.<br />
Abschließend möchte ich mich noch stellvertretend für alle mitgereisten<br />
Schüler bei unseren Lehrern für die tolle Organisation und dieses tolle und vor<br />
allem interessante Wochenende bedanken.<br />
Alexander Schoenen
Besuch im Neandertalmuseum<br />
Am Mittwoch, dem 09.12.2009, besuchten die Klassen 6a<br />
und 6b das Neandertalmuseum in Düsseldorf. Gegen<br />
8:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus vom Landschulheim<br />
Schloss Heessen los und kamen gegen 9:30 Uhr in Düsseldorf<br />
an. Am Museum angekommen besichtigten wir als erstes<br />
die Fundstelle der begrabenen Neandertaler. Dies war sehr<br />
interessant. Wir bekamen einen ersten Einblick in das Leben<br />
der Neandertaler. Die eigentliche Führung begann um 11 Uhr,<br />
wo uns eine nette Museumsführerin Skelette und Knochen<br />
der Neandertaler zeigte. Außerdem befanden sich viele<br />
Wachsfiguren im Museum, die die Neandertaler darstellten.<br />
Wir stellten lustige Vergleiche mit uns an. Hinzu kam ein<br />
Film, der uns einen Blick in das damalige Leben gab. Die<br />
Führerin zeigte uns Feuersteine und demonstrierte, wie man<br />
mit Zunderpilzen und diesen Feuer machte. Wir probierten<br />
es auch aus. Einigen von uns gelang es Funken zu sprühen.<br />
Die Hände waren schwarz. Wir durften auch Faustkeile und<br />
einen Knochen in der Hand halten. Dies war wirklich ein<br />
Erlebnis. Wir hielten Gegenstände in den Händen, die von<br />
Neandertalern vor 20.000 Jahren benutzt worden waren. Nun<br />
war die Führung zu Ende. Die Zeit war im Fluge vergangen.<br />
Wir bedankten uns für die nette und interessante Führung<br />
durch das Museum. Ein dickes Lob erhielten wir von der<br />
Museumsführerin über unser großes Wissen und unser gutes<br />
Benehmen. Danach machten wir uns auf den Weg zum<br />
Workshop, in dem wir eine Steinkette anfertigten, wie sie<br />
damals vor 20.000 Jahren angefertigt wurde. Um 15:40 Uhr<br />
kamen wir wieder am Landschulheim an. Uns allen hat dieser<br />
Ausflug sehr viel Spaß gemacht.<br />
Jaqueline Wend, Niclas Jakob, Antonia Düchting, 6b<br />
Zentrum für internationale Lichtkunst in Unna<br />
Wer dachte, es würde eine Brauereibesichtigung stattfinden, hatte sich getäuscht! In<br />
den Räumen, v.a. den Kellern der ehemaligen Lindenbrauerei in Unna, besichtigte<br />
die Jahrgangsstufe 12 am 12. Oktober 2009 zusammen mit Frau Kramer und<br />
Herrn Spiegelberg Installationen international bekannter Lichtkünstler. Mit Hilfe<br />
einer Phase der Vor- und Nachbereitung dieses Besuches sollten die SchülerInnen<br />
bewusst die Führung durch die Installationen und die Lichtobjekte aufnehmen,<br />
verarbeiten und reflektieren. Die folgenden Zitate entstammen diesen Phasen.<br />
Was erwartete uns? Die Frage stellten sich alle vor dem Besuch. Einige dachten<br />
an das “Spiel mit Lichteffekten und Hell-, Dunkelkontrasten“, andere rechneten<br />
mit „optische[n] Täuschungen und Lichteffekte[n]“. Diese Erwartung wurde<br />
auch bestätigt. Aber wahrgenommen wurde vor allem „das Spiel mit dem Licht<br />
[…] und dass der Künstler einen mit Licht manipulieren kann“. Des Weiteren<br />
konnte man die Begriffe Lichtdesign und Lichtkunst differenziert begreifen. Das<br />
Lichtdesign „ist funktionell und gestaltet Räume“, während die Lichtkunst „<br />
individuell“ und „für sich selbst“ steht. „Die einzelnen Lichtkunstwerke [sind] in<br />
die Räume integriert“ und man kann „durch Bewegung selbst an der Gestaltung<br />
teilnehmen“. Optische Täuschungen („Sachen, die uns das Auge vorgab zu sehen,<br />
jedoch nicht wirklich da waren“) bergen „die Möglichkeit, dass Licht unser Denken<br />
verändert“. Kunstinstallationen wurden gesehen und erlebt. Wobei ein echtes<br />
High-Light (im wahrsten Sinne des Wortes) die Installation von Olafur Eliasson war, bei der “Wasser, das von der Decke tropfte,<br />
in Zeitlupe [fiel], indem ein Stroboskop eingesetzt wurde“. Ebenso faszinierte<br />
, eine Installation von James Turell, die begehbar ist und die Grenze<br />
unsere Wahrnehmung verdeutlicht. Das löste bei einigen<br />
sogar „schreckliche Erinnerungen wach“, an menschliche Ängste und Alpträume.<br />
Die Begleiter aus dem Museum erläuterten Wissenswertes zu Künstlern und<br />
Kunstwerken, u.a. „die Absicht [des Künstlers], welche für einen vielleicht gar nicht<br />
vorstellbar ist“. „Die Führung war überraschend und durchaus gelungen“, beide<br />
Führer „waren sehr nett und haben gut erklärt“. Insgesamt war der Besuch “eine<br />
gute Erfahrung“, „interessant und aufschlussreich“, man war „positiv überrascht“,<br />
„es hat Spaß gemacht“, und auf jeden Fall war der Besuch in der Nachbarstadt<br />
Unna „besser als Schule“.<br />
Kra und Jgst. 12
Alles begann mit einer langen Busfahrt von Hamm nach Gießen.<br />
Unterwegs sahen wir das wunderschöne verregnete Sauerland; endlich<br />
nach drei Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel Gießen. Das Justus<br />
Liebig Museum wartete schon auf uns. Uns begrüßte der Ex-Chemiker<br />
Herr Theophel. Er führte uns in die Geheimnisse der Chemie ein, indem<br />
er zahlreiche echt interessante Experimente durchführte, wie zum Beispiel<br />
das Anzünden von 10 Euro Scheinen. Die Scheine verbrannten jedoch<br />
nicht, wie von einigen Geldgebern befürchtet, sondern der Alkohol<br />
verbrannte und der 10 Euro Schein blieb unbeschädigt. Ebenfalls gab es<br />
„Freibier“, welches durch das Zusammenschütten von zwei unbekannten<br />
Flüssigkeiten entstand und nicht zum Verzehr geeignet war. Des Weiteren<br />
verzauberte uns Herr Theophel durch Farbveränderungen einer Flüssigkeit,<br />
die durch bloßes Umfüllen in verschiedenste Gefäße ihre Farbe von Rot<br />
zu Pink zu Grün änderte. Nach einer kurzen Mittagspause begann die<br />
Führung durch die alten Labore des Justus Liebig. Er war ein Lehrer und<br />
Am 19.12.2009 machten wir eine kleine Pause vom<br />
Lernen und gingen mit Frau Fröh und Frau Fiebig<br />
zu Fuß in die Hammer Innenstadt. Dort hatte man eine<br />
kleine Eislaufbahn auf dem Weihnachtsmarkt aufgebaut.<br />
Draußen war es sehr kalt, aber im Laufe des Morgens kam<br />
die Sonne durch.<br />
An der Eisbahn angekommen liehen sich einige Schlittschuhe<br />
aus, andere hatte ihre eigenen mitgebracht. Dann<br />
ging es endlich aufs Eis. Den ganzen Morgen hatten wir<br />
hatte viele Studenten und erfand viele verschieden Dinge, unter anderem<br />
Babypulver, dessen Rezept ein gewisser Dr. Oetker klaute und zu seinem<br />
eigenen Vorteil nutzte. Justus erfand noch Trockenfleischextrakt, was einen<br />
riesigen Erfolg hatte, dies lag an den Sammelbildchen, die in jeder Packung<br />
zu haben waren. Sein größter Erfolg war die Erfindung des Kunstdüngers,<br />
der ihn in ganz Europa berühmt machte. Justus war grundlegend für die<br />
Elementaranalyse, was man auch an seinem Labor erkennen konnte, er<br />
erfand viele Laborgeräte wie den drei Kugel-Apparat. Zu Justus Zeiten<br />
gab es keine Sicherheitsvorkehrungen, was dazu führte, dass einmal das<br />
halbe Labor weggesprengt wurde. Nach drei Stunden Aufenthalt begann<br />
die lange Fahrt zurück nach NordrheinWestfalen. Gelernt haben wir, dass<br />
Justus Liebig cooler war als Dr. Oetker und wir froh sein können, dass es<br />
heute Sicherheitsvorkehrungen gibt.<br />
Antonia & Alina<br />
die Bahn für uns alleine und drehte unsere Runden. Das<br />
machte riesigen Spaß. Einige Eltern, Großeltern und Bekannte<br />
kamen vorbei um uns beim Laufen zu-zusehen.<br />
Gegen 13.00 Uhr machten wir uns auf den Rückmarsch.<br />
Die 5a hatte es gut, denn die durfte noch über den Weihnachtsmarkt<br />
gehen. Wir mussten noch eine Stunde Englisch<br />
machen. Das gefiel uns als einziges an diesem Tag<br />
nicht. Alles andere war klasse.<br />
Klasse 5b
Die Klassen 5a, 6a und 9a nutzten die winterlichen Wetterbedingungen Mitte<br />
Januar für einen kurzfristigen Ausflug ins Skigebiet in Bödefeld. Ski-, Snowboard-<br />
und Schlittenfahren standen auf dem Programm. Zwar gab es einige<br />
nicht ganz so freiwillige Landungen im Tiefschnee, doch tat das dem Spass<br />
aller Beteiligten keinen Abbruch. So war es alles in allem ein heisser Tag im<br />
kalten Januar.<br />
Ugo Arangino + Sophie Meyer (9a)
Nach einem langen, und<br />
anstrengenden Flug,<br />
sind wir endlich in Brisbane<br />
angekommen. Wir werden<br />
schon freudig erwartet und<br />
man bringt uns in einem<br />
kleinen Bus zu einem Treffpunkt<br />
am St.Peters Lutheran<br />
College, wo wir die nächsten<br />
8 Tage, Australien und seine<br />
Schüler kennen lernen werden.<br />
Lustig ist, dass wir auf<br />
der linken Straßenseite fahren!<br />
Das Steuer ist rechts, die<br />
Vorfahrt hat links. Brisbane<br />
scheint viel Geld in Sanierungen<br />
und Neubauten zu<br />
stecken. Überall wird an allen<br />
Ecken und Enden neu<br />
gebaut. Die Stadt wirkt auf<br />
den ersten Blick chaotisch.<br />
Moderne Bauten wechseln<br />
sich mit älteren Häusern ab.<br />
Es geht auf und ab. Über verwundene<br />
und geflick- g<br />
te Straßen. n. Pal-<br />
men wechseln hseln<br />
sich mit<br />
Tannen<br />
ab. Die<br />
Straßen<br />
gehen<br />
bergauf f<br />
und bergab. b. Volks-<br />
wagen und d Fords blitzen aus<br />
dem Großstadtdjungel hervor.<br />
Die Sonne scheint. Es ist<br />
ein schöner Tag. Es scheint<br />
als würde Australien uns mit<br />
Freuden willkommen heißen.<br />
Vier Ziele lagen vor uns und<br />
wir begannen unsere abenteuerliche<br />
Reise voller Zuversicht<br />
aber auch Zweifeln,<br />
die jedoch schon nach kurzer<br />
Zeit wie dahingefegt waren.<br />
In Brisbane wurden wir<br />
sehr gastfreundlich empfangen.<br />
Einige kannten ihre<br />
Gastschüler schon, andere<br />
noch nicht. Doch das Zusammenleben<br />
hat die Schüler<br />
und ihre Gastfamilien<br />
zusammengeschweißt. Eine<br />
ganz andere Kultur in einem<br />
fremden Land kennen zu lernen<br />
war eine sehr wichtige<br />
und lehrreiche Erfahrung für<br />
mich. Meine Gastfamilie hatte<br />
ein großes Herz. Sie waren<br />
gastfreundlich und verständ-<br />
nisvoll und ich danke ihnen<br />
sehr, dass sie mit mir so viel<br />
gemacht haben. Mir die<br />
schönsten Seiten von Brisbane<br />
gezeigt haben und mein<br />
Schulenglisch, wo es nur<br />
ging, vervollständigt haben.<br />
Dann, nach einem traurigen<br />
Abschied, flogen wir nach<br />
Cairns, wo wir den Regenwald<br />
über eine Seilbahn, die<br />
Touristenstadt Kuranda über<br />
einen antiken Zug durch die<br />
Berge wie auch die heimische<br />
Tierwelt und nette Leute<br />
kennen lernen sollten. Zeit<br />
zum Braunwerden hatte hier<br />
jeder und bei den tropischen<br />
Klimaverhältnissen tat die<br />
Abkühlung im wunderschönen<br />
Meer sehr gut.<br />
Wir hatten Barbecues<br />
mit anderen Reisenden<br />
und hatten die<br />
Geleg Gelegenheit, die hei-<br />
misc mischen Shops zu<br />
pplündern.<br />
Dann<br />
ging es nach Sydney,<br />
wo wir die<br />
Möglichkeit<br />
hatten, eine<br />
echte Großstadt<br />
zzu<br />
erkunden. Von<br />
de<br />
der Jugendherberge<br />
aus brachen wir zu<br />
langen Bustouren auf,<br />
um großartige Bauwerke wie<br />
zum Beispiel die Oper von<br />
Sydney zu besichtigen. Unser<br />
letztes Reiseziel war Melbourne.<br />
Es wurde kälter und der<br />
verbliebene Elan wurde in<br />
die restlichen Tage investiert.<br />
Hier hatten wir die Möglichkeit<br />
ein letztes Mal Australien<br />
zu tanken. Eine traumhafte<br />
Reise ging dem Ende zu. Australien<br />
hat bei uns allen etwas<br />
verändert. Die einen sind<br />
reifer geworden und erwachsener,<br />
die anderen offener<br />
und sprachlich aufgeschlossener.<br />
Freundschaften wurden<br />
geschlossen und gefestigt.<br />
Letzten Endes haben Australien<br />
und die Menschen dort<br />
unsere Gruppe und jeden<br />
Einzelnen auf verschiedene<br />
Arten positiv verändert. Ich<br />
würde es immer wie tun.<br />
Aaron Jöcker
Tauchexkursion Kreidesee Hemmoor<br />
Seit rund einem Jahr bietet das Schloss Heessen in<br />
hervorragender Zusammenarbeit mit der Tauchschule<br />
Sepia in Hamm eine Tauch-AG an, welche es den Schülern<br />
ermöglicht, in die faszinierende Welt des Sporttauchens<br />
hineinzuschnuppern.<br />
Um den Schülern, welche zum Teil bereits ihre<br />
Tauchbrevetierung im vorherigen Jahr absolviert<br />
hatten, erste Erfahrungen im Bereich des Freiwassertauchens<br />
zu ermöglichen, fand im Mai diesen Jahres eine Fahrt an den<br />
weltbekannten Kreidesee nach Hemmoor statt. Es handelt<br />
sich hierbei um ein ehemaliges Kreideabbaugebiet, welches<br />
geflutet und für Taucher freigegeben wurde. Das Einzigartige<br />
dabei ist die Tatsache, dass Relikte der ehemaligen<br />
Kreidegewinnung bewusst hinterlassen und zum Teil weitere<br />
Objekte versenkt wurden.<br />
So findet man im Kreidesee u.a. Wracks von einem Flugzeug,<br />
einem Wohnwagen, zwei Autos, zwei Segelbooten, einem<br />
LKW, zahllose Baugeräte und Fördermaschinen sowie den<br />
berühmten „Rüttler“. Das Hauptgebäude, in welchem die<br />
Kreide aus dem abgebauten Material isoliert wurde, ist als<br />
Tauchspot weltweit einmalig. Erfahrene Taucher können in<br />
das riesige Silo des Rüttlers hineintauchen, worin sich u.a.<br />
auch luftgefüllte Hohlräume befinden, in denen aufgetaucht<br />
werden kann. So fuhren wir an einem verregneten<br />
Mittwoch Mittag mit Ziel Hemmoor los. Aufgrund des<br />
Wochenendverkehrs trafen wir erst nach sechs Stunden Fahrt<br />
im Taucherdorf ein, wurden dort jedoch sofort herzlich von<br />
der 40-köpfigen Gruppe empfangen.<br />
Das Schöne an der Taucherszene ist die Tatsache, dass man<br />
sich -egal wo man sich auf der Erde befindet- immer<br />
mit dem obligatorischen „DU“ sowie einer gesunden Portion<br />
Spaß und Ironie begegnet. Fremde gibt es nicht, und auch<br />
Nichttaucher werden abends gerne spontan mit an den Grill<br />
eingeladen. Untergebracht in kleinen im skandinavischen Stil<br />
eingerichteten Holzhäusern, abgerundet durch aufklarendes<br />
Wetter und teils herrlichen Sonnenschein, begannen wir<br />
unser langes Wochenende.<br />
Die Tauchgänge gestalteten sich ob der außerordentlichen<br />
Klarheit des Wassers als sehr angenehm, obgleich eine<br />
durchschnittliche Wassertemperatur von rund neun Grad<br />
den „Nasstauchern“ eine gewisse Überwindung abverlangte.<br />
Dennoch waren es für alle Beteiligten sicherlich einprägsame<br />
Erlebnisse, die auch für die weitere Taucherlaufbahn der<br />
Schüler eine Rolle spielen werden. Letztlich möchte ich mich<br />
für dieses sensationelle Wochenende bei den Teilnehmern<br />
Melvin und Gereon Schmiel, Demian Kapser, Niclas Jakob,<br />
Anna Spiecker und Franzi Neemann herzlich bedanken.<br />
Ebenfalls danken möchte ich den Verantwortlichen des <strong>LSH</strong>,<br />
Frau Sanders, Herrn Legeland und Frau Mischorr für ihre<br />
Mithilfe bei der Finanzierung und Planung des Wochenendes.<br />
Schließlich auch noch ein großes Dankeschön an die Küche,<br />
welche uns für die Fahrt eine leckere Lunchbox gezaubert<br />
hat. Ich hoffe, dass wir uns im kommenden Jahr wiedersehen!<br />
Michael Stelzer
Auch in diesem Jahr (nämlich zum dritten Mal) haben<br />
wir internen Schülerinnen und Schüler wieder unsere<br />
Weihnachtsfeier geplant und vorbereitet. Vorschläge aus<br />
den einzelnen Quartieren wurden vom Internatsrat gesammelt<br />
und auch umgesetzt. Daraus wurden unterhaltsame Stunden, die<br />
unter anderem gestaltet wurden von Kevin Hewing am Klavier und<br />
Tiziana Giuliani mit weihnachtlichen Gedichten. Der Höhepunkt<br />
der Feierlichkeit war natürlich unser Weihnachtsessen. Wir<br />
hatten im Vorfeld mit den Damen der Küche unsere Wünsche<br />
besprochen, die auch hervorragend erfüllt wurden. Serviert wurden<br />
uns (von freiwilligen Schülerinnen und Schülern) Baguettes mit<br />
unterschiedlichen Dipps, wahlweise Cordon Bléu, Fisch und<br />
Vegetarisches, lecke Beilagen und last but not least das allseits<br />
beliebte Tiramisu. Natürlich hatten auch unsere traditionellen<br />
Weihnachtsmänner aus dem Quartier Rafflenbeul wieder ihren<br />
„Auftritt”. Sie verteilten auch in diesem Jahr wieder unsere<br />
Wichtelgeschenke.<br />
Für die Unter- und Mittelstufe endete der Abend im Teehaus,<br />
während die Oberstufe noch im Gewölbe mit Glühwein das<br />
Fest ausklingen ließ.<br />
Falk Gardik-Karda
Das Gruppenwochenende der Quartiere von<br />
Frau Rafflenbeul, Frau Vatheuer und Herrn<br />
Scholz (Frau Lindner), vom 30.4 bis 2.5.<strong>2010</strong> war<br />
wie immer sehr toll! Am Freitag nach der Schule<br />
waren wir zuerst zum Bummeln und Shoppen im<br />
Allee-Center und danach in der Westfalenschenke<br />
zum Essen. Am Abend haben wir in unseren Gruppen<br />
einen Film geguckt und Pizza bestellt.<br />
Am Samstag sind wir ganz früh am Morgen in<br />
Richtung Brühl zum Phantasialand aufgebro-<br />
chen. Erster „Boxenstop“ war passenderweise Mc<br />
Donalds, wo wir unsere 2. Frühstück eingenommen<br />
haben. Im Phantasialand hatten wir alle, bevor<br />
wir uns von der Black Mamba und dem Mystery<br />
Castle verabschiedet haben, einen aufregenden Tag.<br />
Sontags hat uns die Küche einen leckeren Brunch<br />
bereitet und wir haben in unseren Gruppen einen<br />
gemütlichen Nachmittag verbracht. Wir alle freuen<br />
uns auf das nächste Wochenende mit unseren Erziehern!<br />
Philipp Dumont
Oberstufen-Bowling-Turnier<br />
Als der jetzige Jahrgang der 12er aus der Rentei in das Torhaus<br />
zog, war man sich schnell einig, dass man auch eines der vielen<br />
Oberstufen Turniere gewinnen wollte. Da die Gruppe Gawla<br />
traditionell eine starke Fußball Truppe stellt, fiel das Interesse<br />
schnell auf das Oberstufen Bowling Turnier. Bereits zwei Mal holte<br />
die Gruppe Karsten den Pokal, so dass der Ansporn groß war, den<br />
Titel zum dritten Male zu holen. Da gute Vorbereitung bekanntlich<br />
alles ist, fingen wir an, Monat für Monat still und leise zu trainieren.<br />
Den ganzen Winter über waren wir Gäste in „unserem“ Bowlhouse<br />
in Werne. Zu Beginn waren unsere Ergebnisse katastrophal<br />
schlecht. Aber das viele üben begann sich schnell auszuzahlen.<br />
Endlich war der Tag gekommen, an dem wir gegen die anderen<br />
Gruppen antreten würden. Beim Abendessen hatten Markus vom<br />
Bruch dann die Idee, aus der Gruppenkasse eine Prämie in Höhe<br />
von 5,- Euro für jeden auszusetzen, der 100 Punkte oder mehr in<br />
einem Durchgang erzielen würde. Der Vorschlag wurde einstimmig<br />
angenommen und jetzt war die Motivation natürlich noch größer.<br />
Der erste Durchgang lief dann bereits recht gut für unsere Gruppe.<br />
Doch auch die anderen Gruppen räumten reihenweise Kegel von<br />
der Bahn, jeder Strike und jeder Spare wurde lautstark bejubelt.<br />
Zufällig kam dann heraus, dass die Mitarbeiter des Bowlhouse<br />
Blues Brothers<br />
Im Januar wurde auf dem Rond Quartier<br />
mal wieder die „Theater Glocke“ geschlagen.<br />
Mindestens genau so kultig wie der<br />
Kletterpark Soest<br />
Erzieher und Schüler machen sich zum<br />
Affen, klingt komisch, macht aber Spass!!!<br />
Im Herbst 2009 machten sich die Internatsgruppen KAR und<br />
GAW, natürlich im Beisein der zuständigen Erzieher (Herr Karsten<br />
und Herr Gawla)auf den Weg Richtung Soest. Ziel?: Der im<br />
Jahr 2007 neueröffnete Outdoor – Kletterpark im Stadtpark! Nach<br />
einer 45 minutigen Autofahrt haben wir unser Reiseziel erreicht, an<br />
dieser Stelle noch mal vielen Dank an unsere „Ehrenamtlichen Bullifahrer“.<br />
Kaum vor Ort konnten wir auch direkt loslegen… mit den<br />
Film, war auch das Blues Brothers Musical,<br />
dass im Januar am Hammer Kurhaus<br />
aufgeführt wurde. Die spannende Reise der<br />
Blues Brothers quer durch Amerika „im<br />
Auftrag Gottes“, live erzählt mit mit Blues<br />
Musik von der Live-Band.Viele werden die<br />
vergessen hatten, die Punktzahlen der Würfe des ersten Durchgangs<br />
im Computer zu speichern, so dass es nicht mehr möglich war,<br />
einen Sieger auszurechnen! Einen Moment lang stand das Turnier<br />
auf der Kippe. Dann entschlossen sich die Erzieher aber, lediglich<br />
den zweiten Durchlauf zu werten. So war es immerhin möglich,<br />
einen Sieger zu küren. Selbstverständlich waren die Reaktionen<br />
gespalten. Je nach persönlichem Ergebnis wurde geflucht oder<br />
gejubelt. Im zweiten Durchgang erzielten wir dann glücklicherweise<br />
noch mehr Punkte als im ersten, so dass wir auf der Rückfahrt im<br />
Bus bereits als Favoriten gehandelt wurden. Zwölf von dreizehn<br />
Mitgliedern unseres Teams hatten 100 Punkte und mehr erreicht<br />
und die Gruppenkasse wurde zusehends schmaler.<br />
Wenige Tage später wurde dann im Gewölbe die Siegerehrung<br />
abgehalten. Die Gruppe von Frau Oehl errang den vierten Platz,<br />
Gruppe Rond wurde Dritter. Die Männer um Herrn Gawla<br />
belegten den zweiten Platz und der erste Platz ging dann an uns.<br />
Unter Applaus durften wir dann den Pokal entgegen nehmen und<br />
reihum Sekt daraus trinken. Es war also ein – für alle Gruppen –<br />
schöner Abend.<br />
Ingo Karsten<br />
Sicherheits- und Ausrüstungsanweisungen. Der trockene Humor des<br />
Trainers hat uns dabei geholfen, den theoretischen Teil mit Aufmerksamkeit<br />
zu verfolgen denn, SICHERHEIT GEHT VOR!!! Auf dem<br />
Trainingsparcour durften wir dann vorweisen, dass wir alle auch richtig<br />
gut zugehört haben. War dieser absolviert, gab es aber keinen Halt<br />
mehr! Die fünf Kletterwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen<br />
boten eine Menge Abwechslungen und waren eine richtige Herausforderung!<br />
Dieses außergewöhnliche Erlebnis in der Natur hat uns<br />
manchmal an unsere Grenzen gebraucht, aber auch gezeigt, dass man<br />
in einer Gruppe über diese hinauswachsen kann. Vielen Dank an alle<br />
Beteiligten!<br />
Fazit: Wir werden es wieder tun!<br />
bekannten Gags aus dem Film erkennen,<br />
jedoch ist das Musical auf jedenfall auch für<br />
Blues-Brothers Neuzugänge ein Wahnsinns<br />
Erlebnis. Fazit:Ein sehr unterhaltsamer<br />
Abend!<br />
Alexander Egberts<br />
Rafael Gawla
„KAMPF DER CHAMPIONS“<br />
Am Dienstag dem 08.06.10 fand für die Internen der Oberstufe<br />
eine Wettbewerb statt, in dem sich die verschiedenen<br />
Quartiere miteinander messen konnten. Dieser Wettbewerb<br />
war angelehnt an die erfolgreiche TV-Show „Schlag den<br />
Raab“. Es wurden 20 Spiele gestellt, von denen 10 Stück<br />
nacheinander ausgespielt wurden. Dabei stieg die Wertigkeit<br />
der Spiele jeweils, so bekam der Sieger des ersten Spiels 1<br />
Punkt, der Sieger des zweiten Spiels 2 Punkte usw.<br />
Jedes der vier Quartiere durfte 5 Personen in den Wettbewerb<br />
schicken, wobei jede Person eines Teams 2 Spiele machen<br />
musste. Das sieger Team durfte sich über einen 50 Euro<br />
Gutschein einer örtlichen Pizzeria freuen. Die Spiele wurden<br />
von der „Glücksfee“ Frau Oehl ausgelost. U.a. wurde Flaschen-werfen,<br />
Stadt-Land-Fluss, Kicker, Elfmeterschießen<br />
und Basketball gespielt.<br />
Geleitet wurde der Abend von den Moderatoren und Spielleitern<br />
Herr Karsten und Herr Gawler, die ihre Sache sehr gut<br />
machten und den Abend routiniert leiteten. Dies war sicherlich<br />
nicht leicht, weil jedes der vier hoch motivierten Teams<br />
den Preis unbedingt für ihr Quartier gewinnen wollte. So<br />
wurde während der Spiele hart aber fair gekämpft. Bis zum<br />
vorletzten Spiel war der Spielstand weitgehend ausgeglichen,<br />
das Karsten Quartier führet allerdings. Dennoch hatte jedes<br />
Team noch die Chance zu gewinnen. Doch bei diesem Spiel<br />
„Wahrheit oder Lüge“, bei denen die Spieler sagen mussten,<br />
ob die gestellte Frage der Wahrheit entspricht oder nicht, gewann<br />
das Gawler Quartier und zog somit gleich auf mit dem<br />
Führenden. Nun ging es im letzten Spiel „Basketball“ nur<br />
noch für diese beiden Teams um den Sieg. Man merkte den<br />
Finalisten die Spannung deutlich an. Es wurde aus 6 Meter<br />
Entfernung auf den freien Korb geworfen. Dafür hatte man<br />
drei Versuche zu je drei Würfen, nach jedem Versuch war<br />
der andere Kandidat an der Reihe. Nach der ersten Nullrunde<br />
beider Kandidaten traf Peter vom Karsten Quartier zum<br />
Führungstreffer und setzte Jonas, der für das Gawler Quartier<br />
startete, mächtig unter Druck. Er hielt allerdings stand<br />
und konnte durch einen Treffer ausgleichen. In der nächsten<br />
Runde traf Peter wieder, Jonas konnte allerdings diesmal<br />
nicht treffen und so ging das Spiel und der Gesamtsieg an das<br />
Karsten Quartier. Trotz der Niederlage der anderen Quartiere<br />
freuten sich alle Teilnehmer für das Gewinner Team.<br />
An dieser Stelle möchte Ich mich, stellvertretend für alle Internen<br />
der Oberstufe, bei der Internatsleitung und allen Erziehern<br />
für diesen abwechslungsreichen und gut gelungenen<br />
Abend bedanken.<br />
Thorben Bockelmann
An einem bereits recht winterlichen Wochenende im<br />
Dezember 2009 und noch einmal im Juni <strong>2010</strong> hat<br />
sich das Hoffmann-Quartier auf den Weg gemacht,<br />
die „ewige Stadt „ Rom in etwas mehr als 48 Stunden zu<br />
erkunden. Das man in dieser Zeit nicht alles sehen können<br />
würde, war vorher schon klar. Was wir aber in der Kürze der<br />
Zeit doch alles geschafft haben (ganz zum Missfallen unserer<br />
Füße) war beachtlich und selbst eine geübte japanische<br />
Reisegruppe, die ja bekanntlich ganz Europa in unter einer<br />
Woche schafft, hätte wahrscheinlich vor uns kapituliert. Umrahmt<br />
wurden unsere ausgedehnten Erkundungstouren von<br />
zumeist strahlendem Sonnenschein und milden - für deutsche<br />
Verhältnisse geradezu frühlingshaften - Temperaturen.<br />
So konnten wir am Samstag Vormittag die Außenanlagen<br />
des Vatikans (Petersplatz, Campo Santo Teutonico etc.) im<br />
T-Shirt erkunden, während uns die Verwandtschaft zu Hause<br />
telefonisch Kälte, Dunkelheit und Dauerregen bestätigte.<br />
Rom ist immer eine Reise wert, so sagt der Volksmund. Auch<br />
bei uns herrschte einhellig die Meinung, dass diese Stadt zu<br />
begeistern weiß. Kolosseum, Forum Romanum, Kapitol,<br />
Piazza Navona, Piazza Venezia, Campo de Fiori, Spanische<br />
Treppe, Vatikan, Engelsburg, Pantheon und Trevibrunnen<br />
waren allesamt interessant und beeindruckend anzuschauen.<br />
Aber neben den imposanten, unglaublich alten baulichen<br />
Zeugnissen des prunkvollen Roms der Antike verstand<br />
es die Stadt auch, uns kulinarisch um ihren Finger zu wickeln.<br />
Wir haben exzellent gespeist und getrunken und jeder<br />
von uns kann nun erahnen, was mit „La Dolce Vita“ gemeint<br />
ist. Leider war unser Ausflug in das süße Leben Roms nach 2<br />
Tagen wieder vorbei, so das wir nach einem erlebnisreichen<br />
Sonntag (Papst-Audienz inklusive) am Abend wieder den<br />
Flieger Richtung Deutschland und Winterwetter besteigen<br />
mussten. Auch wenn unsere Füße anderer Meinung sind,<br />
steht fest: Das muss irgendwann wiederholt werden, denn,<br />
so ist ja gemeinhin bekannt: alle Wege führen nach Rom!<br />
Dirk Hoffmann
Sportmeldungen<br />
1. <strong>LSH</strong> … und eine Firma sind wir auch<br />
3. Firmenlauf in Hamm 2009<br />
2. Fair geht vor<br />
Teilnahme an den Landesmeisterschaften der<br />
Schulen (sog. Hammer Schulmeisterschaften) im<br />
Fussball im Schuljahr 2009/<strong>2010</strong> der Unter-15<br />
und Unter-13jährigen<br />
3. Schlösserlauf <strong>LSH</strong> – Oberwerries – <strong>LSH</strong><br />
Projekt im Rahmen eines Unterrichtsvorhabens<br />
der aktuellen Jgst 11 (Schuljahr 09/10)<br />
Planung für das Schuljahr <strong>2010</strong>/2011)<br />
4. Sportabzeichenfest 2009 / Planung <strong>2010</strong><br />
1. <strong>LSH</strong> … UND EINE FIRMA SIND WIR AUCH<br />
3. Firmenlauf in Hamm 2009 mit ca. 3000 Teilnehmern und evtl.<br />
ebenso vielen Zuschauern. Mit 14 MitarbeiterInnen waren wir dabei: 2<br />
Referendarinnen, 1 Diplompädagoge, 2 Raumpflegerinnen, 1 Assistenz<br />
der Schulleitung, 4 Lehrerinnen und 4 Lehrer.<br />
Man konnte wählen zwischen Walken oder Laufen bei einer 5,5 km langen<br />
Strecke im Zentrum Hamms. Ziel war nicht die beste Zeit – die konnte jede<br />
Gruppe, der es wichtig war, selbst stoppen – sondern gemeinsam zu starten,<br />
zusammenzubleiben und vor allem gemeinsam anzukommen, angefeuert<br />
von unzähligen Zuschauern, und Spaß zu haben am Zusammenhalt der<br />
Gruppe und die Stimmung während der Veranstaltung zu genießen.<br />
Der AOK-Firmenlauf <strong>2010</strong> am 13. Juli (vorletzter Schultag!) wird für<br />
unsere Mitarbeiter wegen schulinterner Aufgaben vermutlich schwierig,<br />
2011 aber können sich Eltern und Freunde des <strong>LSH</strong> uns gerne anschließen<br />
und mitlaufen oder walken, gute Stimmung ist garantiert. Bitte wenden<br />
Sie sich bei Interesse an unser Sekretariat oder über ihre Kinder an Herrn<br />
Frydrychowicz.<br />
2. Fair geht vor<br />
Schüler aus unserer Schule nahmen an den sogenannten Hammer<br />
Schulmeisterschaften im Fußball im Schuljahr 2009/<strong>2010</strong> teil.<br />
In beiden Gruppen (der unter 15- und der unter 13-jährigen) haben sie gut<br />
gekämpft, alles gegeben, Spiele gewonnen und verloren, sind immer fair<br />
geblieben, doch für den notwendigen Gruppensieg zum Weiterkommen<br />
hat es nicht gereicht: In unseren zweizügigen Klassen haben wir nicht so<br />
viele Vereinsspieler wie die Konkurrenten aus anderen Schulen. Die Spiele,<br />
die wir gewonnen haben, machen Mut, die Niederlagen gehören zum<br />
Sport. Wir nehmen natürlich im Schuljahr <strong>2010</strong>/2011 wieder teil, Eltern<br />
sind bei den Spielen gern gesehen.<br />
Bei den Wettkämpfen im Schuljahr 09/10 gab es ein besonderes<br />
Vorkommnis: Der für die Betreuung eines Gruppengegners vorgesehene<br />
Lehrer war so kurzfristig erkrankt, dass die zuständige Schule keine<br />
Vertretung schicken konnte, die betroffenen Schüler standen schon<br />
vor dem Jahnstadion und sollten zu ihrer Schule zurückkehren, da sie<br />
ohne Aufsicht waren. Nach Rücksprache mit der Turnierleitung und<br />
der „gegnerischen“ Schulleitung übernahm unser Sportlehrer, Manni<br />
Bornschier das Coaching dieser jungen Mannschaft.<br />
Es kam, wie es der Spielplan vorgesehen hatte: <strong>LSH</strong> gegen die besagte<br />
Schule. Die Jungen der ursprünglich unbetreuten Schule waren besser<br />
und erreichten verdient den Gruppensieg, Herr Frydrychowicz musste<br />
sich geschlagen geben, unsere Schüler verabschiedeten sich anständig<br />
vom Sieger. Wie gesagt: Fair geht vor, und im nächsten Schuljahr sind wir<br />
wieder dabei.<br />
3. Schlösserlauf <strong>LSH</strong> - Oberwerries – <strong>LSH</strong><br />
Im Rahmen eines Unterrichtsvorhabens der aktuellen Jahrgangsstufe<br />
11 planen wir einen Laufwettbewerb über ca. 10 Kilometer vom <strong>LSH</strong><br />
zum Schloss Oberwerries und zurück (ca.10 km) und eine Laufstrecke<br />
vom Schloss Oberwerries zum <strong>LSH</strong> (ca. 5 km). Der Schlösserlauf würde<br />
ohne Straßenüberquerung durch idyllisches Land- und Waldgelände<br />
führen, entsprechende Genehmigungen sind erfragt und gesichert. Den<br />
Abschluss eines solchen Lauftages soll eine kleine „Schulfete“ im <strong>LSH</strong> (mit<br />
Siegerehrung, Klassenwertung, Musik etc.) bieten. Als Teilnehmer sind<br />
beim ersten Mal alle Laufinteressenten des <strong>LSH</strong> (SchülerInnen, Eltern,<br />
Mitarbeiter) angesprochen, später könnten weitere Sportler (Schulen,<br />
Vereine) eingeladen werden. Ein Termin steht noch nicht fest, wir<br />
informieren Sie über die Konkretisierung des Projekts.<br />
4. Sportabzeichenfest<br />
Im Jahr 2009 erreichten wir den 5. Platz in der Schulwertung der<br />
Realschulen und Gymnasien in Hamm im Erlangen des Sportabzeichens.<br />
Das ist nicht schlecht. Wir arbeiten weiter an der Motivierung derjenigen<br />
SchülerInnen, die zwar am Sportfesttag antreten, aber nicht alle Übungen<br />
absolvieren, da zu den bisherigen Sportfestterminen die Sportnoten<br />
bereits feststanden (Zeugniskonferenzen hatten vorher stattgefunden).<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> findet das Sportfest als Abschluss der Unterrichtsvorhabens<br />
Leichtathletik statt, was für die positive Stimmung während der<br />
Veranstaltung mit Sicherheit förderlich sein dürfte Eltern sind herzlich<br />
eingeladen bei unserem Sportfest zu springen, zu laufen und zu werfen,<br />
das Schwimmen (200 m) bitte individuell absolvieren, dann haben Sie<br />
2011 (geplanter Termin: 4. Juli) ihr Sportabzeichen ohne große Umstände<br />
erlangt.<br />
P.S. Das Sportabzeichen bitte nicht mit den Bundesjugendspielen<br />
verwechseln, das Sportabzeichen ist eine altersabhängige<br />
„Lifetimeveranstaltung“, so muss beispielsweise ein 50jähriger Mann<br />
1.05 Meter hochspringen, 100m in 17 Sekunden laufen, 200m in 8.30<br />
Minuten schwimmen, die 6 kg-Kugel 7.25m stoßen und 3000 Meter in<br />
19.00 Minuten laufen. Bei Interesse bekommen Sie die für Sie spezifischen<br />
Anforderungen durch ihr(e) Kind(er) mitgeteilt.<br />
Frydrychowicz
Beim alljährlichen Fußballturnier vom Landschulheim<br />
Schloss Hessen war für jeden wieder<br />
etwas dabei. Die Fußballer begeisterten das Publikum<br />
mit einer gekonnten Mischung aus taktischem<br />
Fußballspielen und fairem Verhalten den anderen Spielern<br />
gegenüber. Dementsprechend ernteten sie dafür<br />
den verdienten Applaus.<br />
Natürlich gab es neben den einzelnen Spielen auch<br />
wieder gelungene Tanzeinlagen. Mädchen aus den<br />
verschiedenen Klassen führten ihre eingeübten Tänze<br />
und Choreographien auf, die sie Stunden vorher lange<br />
und hart einstudiert hatten. Zu den Tänzen und Fußballspielen<br />
gab es tolle Musik, die von Niklas Fuß, einem<br />
Schüler aus der Klasse 10a passend gemixt wurde.<br />
Essen und Trinken wurde an der dafür vorgesehenen<br />
Theke verkauft und das Geld wurde an das Haus<br />
Hamm gespendet, welches sich für arme Kinder in Peru<br />
einsetzt.Alles in allem war das Fußballturnier <strong>2010</strong> ein<br />
Erfolgserlebnis für alle, vor allem für die 10er, die das<br />
Turnier dieses Jahr organisiert hatten.<br />
Mirco Recknagel
5 JAHRE<br />
10 JAHRE<br />
15 JAHRE<br />
20 JAHRE<br />
30 JAHRE<br />
Nachruf<br />
An 29.04.<strong>2010</strong> verstarb Elisabeth (Liesel) Kaiser, nachdem sie kurz zuvor im<br />
Kreise von Familie und Freunden noch ihren 99. Geburtstag gefeiert hatte.<br />
1961 kam Frau Kaiser zunächst als Erzieherin zum Landschulheim Schloss<br />
Heessen. Zusammen mit ihrem Mann Karl übernahm sie am 02.05.1967<br />
die Internatsleitung und hat bis zum gemeinsamen Ruhestand im Oktober<br />
1972 das Landschulheim Schloss Heessen auf ganz besondere Weise geprägt.<br />
Sie strahlte die Wärme aus, die ein wichtiger Teil des gemeinsamen Lebens<br />
während der „Kaiserzeit“ am <strong>LSH</strong> war und bis heute ein charakteristisches<br />
Merkmal unserer erzieherischen Arbeit geblieben ist. Ob kleine oder große<br />
Sorgen – sie hat sich stets liebevoll um viele Generationen von Schülern<br />
und Mitarbeitern gekümmert und sich ausnahmslos für Schule und Internat<br />
eingesetzt. Über all die Jahrzehnte blieb Frau Kaiser dem Landschulheim<br />
Schloss Heessen eng verbunden. Wir haben sie auch in hohem Alter – zuletzt<br />
beim Altheessener-Treffen im Jubiläumsjahr 2007- als wunderbaren und energiegeladenen<br />
Menschen erlebt, den wir sehr vermissen und dem wir stets<br />
ein besonderes Andenken gewähren werden.<br />
Jubiläen <strong>2010</strong><br />
Frau Bay, Frau Eickmann, Herr Gawla, Herr Legeland<br />
Herr Bartels, Frau Edsen, Herr Karsten, Frau Kopp, Frau Orzlowski, Herr Rübesamen, Frau Schneider<br />
Frau Bacic, Frau Linke, Herr Sumik, Frau Tomaschewski<br />
Herr Bornschier, Frau Behnke<br />
Frau Laubersheimer, Herr Lenferding, Frau Rond