Presseheft als PDF - PROGRESS Film-Verleih
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AUSZEICHNUNGEN<br />
1997 Carl Zuckmayer-Medaille für<br />
HAUPTMANN VON KÖPENICK,<br />
Adolf Grimme-Preis für<br />
GEFÄHRLICHE FREUNDIN<br />
mit Corinna Harfouch<br />
1992 Kritikerpreis (Barcelona): Beste ausländische<br />
Inszenierung für „MACBETH“<br />
1991 Konrad Wolf-Preis der Akademie der Künste<br />
Berlin<br />
1987 Deutscher <strong>Film</strong>preis: <strong>Film</strong>band in Gold<br />
(Beste Darstellerin) für PARADIES<br />
1983 IFF Locarno: Darstellerpreis (TV-<strong>Film</strong>)<br />
für DOMINO<br />
1980 Theater heute:<br />
Schauspielerin des Jahres 1980,<br />
Deutscher Darstellerpreis der <strong>Film</strong>- und<br />
Fernsehregisseure<br />
1978 Bayerischer <strong>Film</strong>preis:<br />
Beste Nachwuchsdarstellerin<br />
1973 Kritikerpreis der Berliner Zeitung für die<br />
Rolle der Desdemona<br />
1971 Kritikerpreis (DDR):<br />
Beste Nachwuchsschauspielerin<br />
„ICH HABE DIESEN KAMPF IN POLEN MIT HERZKLOPFEN VERFOLGT“<br />
Im Jahr 2003 las ich zum ersten Mal eine Fassung des<br />
Drehbuchs mit der Geschichte von Anna Walentynowicz.<br />
Es war wie ein Schock, denn diesen Teil der<br />
Historie kannte ich noch nicht. Da ich selber in einem<br />
sozialistischen Land geboren und aufgewachsen bin,<br />
habe ich diesen Kampf in Polen natürlich mit Herzklopfen<br />
verfolgt und früh gespürt, dass etwas Ungeheuerliches<br />
passiert. Aber die Tatsache, dass eigentlich<br />
diese tapfere, kleine Frau am Rad der Geschichte<br />
gedreht hat, war mir neu. Dann sah ich den wunderbaren<br />
Dokumentarfilm über Anna und ihre schon so<br />
früh beginnende Hartnäckigkeit, wenn es um Fragen<br />
der Gerechtigkeit geht, beeindruckte mich ungemein.<br />
Volker Schlöndorff sagte zu mir, er würde diesen Stoff<br />
gern mit mir <strong>als</strong> Anna drehen. Und das fast 30 Jahre<br />
nach der „Blechtrommel“. Und wieder in Danzig.<br />
Unglaublich – das klang wie eine Fügung.<br />
Natürlich war da die Angst, sich <strong>als</strong> Deutsche ausgerechnet<br />
dieser Figur und dieser explizit polnischen<br />
Geschichte anzunehmen. Jedoch nach den vielen<br />
Begegnungen mit den polnischen Kollegen vor und<br />
hinter der Kamera relativierten sich diese Ängste ein<br />
wenig. Als dann jedoch die Arbeit direkt auf eben derselben<br />
Werft in Danzig begann, wo alles geschah, ich<br />
die Schiffe entstehen sah und die Menschen traf, die<br />
dort arbeiteten oder <strong>als</strong> Statisten die Geschichte von<br />
dam<strong>als</strong> wieder aufleben ließen, fühlte ich mich ihnen<br />
verwandt und bin stolz, wenigstens für kurze Zeit<br />
dazugehört zu haben.