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Andrzej Chyra wird am 27. August 1964 geboren. In „STRAJK – Die Heldin von Danzig“ spielt er den Elektriker, das künstlerisch verfremdete Alter Ego von Lech Wale˛sa. Befragt zu dem Film „STRAJK“ äußerte der frühere Staatspräsident Wale˛sa seine Zufriedenheit darüber, dass „Menschen, die verschiedene Ansichten haben, über die polnischen Leistungen erzählen“. (Stellungnahme von Lech Wale˛sa zitiert nach der polnischen Tageszeitung „Republik“ (Rzeczposlpolita) vom 06. Juli 2006) FILMOGRAPHIE (Auswahl): 2006 WSZYSCY JESTES ´ MY CHRYSTUSAMI – Adas Miauczynski EINS@MKEIT IM NETZ PALIMPSEST - Marek 2005 KOMORNIK (Dublin International Film Festival) – Lucjan Bohme 2004 TULIPS – Dzieciak ONO - Dingo 2002 SQUINT YOUR EYES (mehrfach ausgezeichnet; u. a. FIPRESCI–Preis, bes. Erwähnung Filmfest Heidelberg-Mannheim 2002 und Skyy, San Francisco) – Malas Vater 2003 SYMMETRY - Dawid POWIEDZ TO, GABI – Hauptrolle: Borys TOMORROW'S WEATHER – Jan Cichocki 2001 THE HEXER – Borch Trzy Kawki THE SPRING TO COME - Blondyn MONEY IS NOT EVERYTHING - Wieslaw Turkot 1999 KALLAFIORR - Brando THE DEBT – Gerard Nowak 1997 ZAKLETA - Karol 1993 SEQUENCE OF FEELINGS - Benvoll
„DUELL MIT EINER LEBENDEN LEGENDE“ ANDRZEJ CHYRA ÜBER DIE ZUSAMMENARBEIT MIT VOLKER SCHLÖNDORFF, LECH WALE˛SA UND DIE HISTORISCHEN MOMENTE, DIE DER FILM AUFGREIFT: Wale˛sa darzustellen war eine Herausforderung und ein Wagnis! Das Duell mit einer lebenden Legende, einem Charakter, den jeder kennt und über den jeder natürlich seine ganz eigene Meinung hat. Eine Persönlichkeit, die sich ähnlich der des Papstes in das Gedächtnis der Menschen, nicht nur in Polen, eingemeißelt hat. Jedenfalls haben mir viele Leute abgeraten, die Rolle anzunehmen. Doch ich war interessiert, nicht unbedingt den Wale˛sa zu spielen, vielmehr mit Volker Schlöndorff zu arbeiten, mit jenem Regisseur, der die für mich wichtigen Filme wie „Der junge Törless“ und „Die Blechtrommel“gedreht hat. Nach unserem ersten Treffen wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Vom ersten Moment an erreichten wir eine große Übereinstimmung: Volker behandelte diesen Film wie ein großes Abenteuer mit ungewissem Ausgang – genauso sah ich das auch. Volker ließ mich verstehen, dass ich nicht das Abbild eines Mannes herstellen sollte, um Geschichte treu wiederzugeben, sondern vielmehr den Traum von Lech Wale˛sa schaffen sollte, jenem Mann, so wie ich ihn verstand und erinnerte – vielleicht den wahren Wale˛sa. Als wir das Unterzeichnen des Danziger Abkommens drehten, habe ich den Leuten angesehen, wie berührt sie waren, als wenn die Zeiten in ihnen wieder aufgelebt wären. Als sie mich dann auf ihren Schultern trugen, spürte ich echte Kraft. Etwas ganz Außergewöhnliches war da enthalten. Das kommt selten vor. Ähnlich ging es wohl auch Katharina Thalbach – eine großartige Schauspielerin und Persönlichkeit. Auch sie entwickelte eine Eigenart zu spielen, sie auf Deutsch, ich auf Polnisch und gemeinsam hatten wir unseren Spaß dabei. Ich warte neugierig auf diesen wunderbaren Film über unsere Vergangenheit - und vielleicht auch über unsere Zukunft.
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