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Presseheft als PDF - PROGRESS Film-Verleih

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WOJCIECH PSZONIAK ÜBER DIE ZUSAMMENARBEIT MIT<br />

VOLKER SCHLÖNDORFF:<br />

Es gibt, verallgemeinernd gesagt, zwei Typen von<br />

Regisseuren. Der eine kommt an das Set und hat<br />

schon einen festen Plan. Er erzwingt alles und lässt<br />

keine Freiräume für seine Mitarbeiter. Solche Regisseure<br />

interessieren mich persönlich nicht. Der zweite<br />

Typ hat zwar auch seine feste Idee, schöpft jedoch auf<br />

ganz außergewöhnliche Weise aus seinen Mitarbeitern.<br />

Ich denke, die größten Regisseure, mit denen ich<br />

gearbeitet habe, Wajda, Schlöndorff usw., sind offen,<br />

ohne etwas von ihren Ideen aufgeben zu müssen. Das<br />

ist wichtig für uns Schauspieler. Einen Schauspieler<br />

kann man erst beim Schnitt manipulieren. Beim Dreh<br />

betrügt ihn keiner. Er merkt sofort, ob etwas echt oder<br />

f<strong>als</strong>ch ist. Der Schauspieler hat einen Einblick in den<br />

Menschen, der tiefer geht <strong>als</strong> der eines Regisseurs.<br />

„WIR POLEN HABEN NACH<br />

20 JAHREN NOCH KEINE DISTANZ<br />

ZUM THEMA SOLIDARNOS´ Ć “<br />

…UND ÜBER DAS THEMA „SOLIDARNOS´ Ć “ :<br />

Gut, dass sich in Polen noch keiner dem Thema Solidarnos´ć<br />

gewidmet hat. Für so etwas braucht man<br />

Distanz, und wir Polen haben nach 20 Jahren noch<br />

keine Distanz. Vielleicht werdet ihr, eine junge Generation,<br />

etwas Interessantes aus dem Thema machen.<br />

Aber wir stecken noch zu sehr drin. Ich sehe, was in<br />

diesem Land vor sich geht, sehe, dass wir uns vom<br />

Geschehenen noch nicht so einfach lossagen können.<br />

Und Volker? Er hat es gut, denn er ist historisch gesehen<br />

frei. Als Deutscher verfilmt er das Drehbuch. Das<br />

ist, <strong>als</strong> wenn wir woanders hinfahren und die Ge–<br />

schichte eines anderen Landes verfilmen würden. Da<br />

gibt es keine Begrenzungen.

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