Lehrbuch der Runen-Esoterik - Neues Denken, neues Leben
Lehrbuch der Runen-Esoterik - Neues Denken, neues Leben
Lehrbuch der Runen-Esoterik - Neues Denken, neues Leben
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der Weg zum <strong>Runen</strong>meister 1 file:///C:/esoterik/rune1/index.htm<br />
erwecken die Schwingungen im Luftäther auch die<br />
entsprechenden Geistkräfte... Buchstaben als Urtöne<br />
entsprechen Musiknoten, auch Zahlen und Farben..."<br />
Der angesehene <strong>Esoterik</strong>er Rudolf Steiner schuf die<br />
Grundlagen einer neuen Sprachwissenschaft. In seiner<br />
Eurhythmie (Gebärdensprache) und Lautsymbolik<br />
(Wortsprache), <strong>der</strong> mimischen Bewegung und <strong>der</strong><br />
Musikalität des Tones sah er Offenbarungen des Geistes. An<br />
vielen Stellen seiner Werke spricht Rudolf Steiner von <strong>der</strong><br />
Ursprache. Ihm war sie kein abstrakter Begriff, son<strong>der</strong>n ein<br />
kosmisches Ereignis und ein urgeschichtlicher Vorgang, <strong>der</strong><br />
bis in unsere Gegenwart hineinreicht. Steiner erblickte im<br />
Stabreim (s. EDDA) die Urform <strong>der</strong> gebundenen Rede. In<br />
dieser Reimart werden Selbstlaute und Mitlaute scharf<br />
getrennt. Selbstlaute reimen sich aufeinan<strong>der</strong>, als wären sie<br />
alle urverwandt. Mitlaute dagegen fügen sich nur zu<br />
ihresgleichen. Auch in unserer "Jetzt-Sprache" existieren<br />
noch Spuren <strong>der</strong> alten Rede-Wendungen - z.B.: Stock und<br />
Stein, Nacht und Nebel, Haus und Hof, Tod und Teufel, frisch<br />
und froh usw.<br />
Rudolf Steiner schuf die Möglichkeit, im Labyrinth <strong>der</strong><br />
heutigen Sprache den Zugang zur Ursprache zu finden und<br />
ihr Wesen zu erkennen. Er grenzt die Hauptreiche <strong>der</strong> Laute<br />
scharf ab. Vom Urbeginn dienten die Mitlaute dazu, die<br />
Aussenwelt nachzubilden; während die Selbstlaute unsere<br />
Innenwelt wi<strong>der</strong>spiegeln. Selbstlaute sind also <strong>der</strong> Ausdruck<br />
des Ichs, Mitlaute des Nicht-Ichs.<br />
Ähnliche Erklärungen über Sinn und Funktion <strong>der</strong><br />
Konsonanten und Vokale gibt es in den verschiedensten<br />
Richtungen. Nach <strong>der</strong> altägyptischen Tarotlehre, aber auch<br />
nach <strong>der</strong> altindischen Mantramlehre von den Kräften des<br />
Wortes sind die Konsonanten <strong>der</strong> Ausdruck von Ideen; sie<br />
zählen daher zur mentalen Sphäre, zur geistigen<br />
Gedankenwelt. Die Vokale hingegen beleben diese Ideen.<br />
Sie sind <strong>der</strong> <strong>Leben</strong>shauch Gottes. Das ist auch <strong>der</strong> Grund,<br />
daß die alte Astrologie die Konsonanten den<br />
Tierkreiszeichen (den mentalen Kräften), die Vokale jedoch<br />
den Planeten (den astralen Kräften) im Menschen<br />
zugeordnet hat.<br />
An den Vokalen erkennen die Wesenheiten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Ebenen die Gesinnung und das Wollen eines Menschen. Da<br />
sich Empfindungen hauptsächlich in Tönen (s. Selbstlaute)<br />
äussern, verwendet man in <strong>der</strong> <strong>Runen</strong>-Magie die klangvolle<br />
Ursprache. Mit Gesang und gelenkter Schwingung des Tones<br />
wird die Wirkung <strong>der</strong> Worte (Anrufung, Beschwörung usw.)<br />
gesteigert.<br />
Die Sprache ist kein Zufallsprodukt aus einem<br />
Durcheinan<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n sie ist ein geistiger Geburtsakt.<br />
Was im Keime vorhanden ist, entsteht und wächst. Das, was<br />
wir mit <strong>der</strong> Sprache an Gedanken und Bil<strong>der</strong>n ausdrücken,<br />
haben unsere Vorfahren schon viel früher gedacht. Alles<br />
Erdachte ist schon einmal früher Erdachtes.<br />
Im Logos <strong>der</strong> Sprache liegt etwas Schöpferisches, ihre Laute<br />
50 von 66 24.02.2009 07:49