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SUBWAY Mai 2009

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| 9 n.Chr | 180 n.Chr | 235 n.Chr | 456 n.Chr … | 1066 n.Chr | 1124 n.C<br />

Living History<br />

Zwei Jahrtausende in zwei Tagen<br />

Schon mal einen römischen<br />

Legionär in voller Kampfmontur<br />

gesehen? Im Kampf<br />

mit einem Germanen verwickelt?<br />

Und das 2000 Jahre nach der<br />

für das römische Imperium so verheerenden<br />

Varusschlacht im Teutoburger<br />

Wald? Oder wie wäre es, mal einem<br />

Soldaten des „Schwarzen Herzogs“<br />

von Braunschweig zu begegnen, der<br />

mit einem kleinen Korps gegen die<br />

gewaltige Kriegsmaschinerie Napoleons<br />

antrat? Das ist exakt 200 Jahre<br />

her. Beides sind runde Jahrestage, die<br />

am Wochenende, 16. und 17. <strong>Mai</strong>, auf<br />

dem Rittergut Dorstadt im Wolfenbütteler<br />

Land buchstäblich mit Leben<br />

gefüllt werden. Mit „Tempus – Zeit<br />

erleben“ stellt die gleichnamige Veranstaltungsagentur<br />

von Claus Meiritz<br />

und Konstantin von Löbbecke ein hier<br />

zu Lande bislang beispielloses Event<br />

auf die Beine: mit über 700 Darstellern<br />

in historischen Kostümen, elf Zeitinseln<br />

und einer Menge Aktionen.<br />

Living History (lebendige Geschichte)<br />

heißt im Englischen das<br />

Zauberwort, das weltweit Enthusias-<br />

ten eint. Man nehme ein historisches<br />

Ereignis, viel Zeit zum Recherchieren<br />

und vor allem die Lust, detailgetreu zu<br />

arbeiten. Das Ergebnis ist im Idealfall<br />

eine perfekt wirkende Ausrüstung.<br />

Claus Meiritz, selbst seit Jahren in<br />

der deutschen Living-History-Szene<br />

dabei, versammelt in Dorstadt genau<br />

solche Idealfälle der internationalen<br />

Darstellerriege. Zwei Tage lang<br />

verwandeln sie das malerische Rittergut<br />

der Familie von Löbbecke in<br />

eine regelrechte Zeitmaschine, in der<br />

es sich von einer Epoche zur nächsten<br />

wandeln lässt. Dem Besucher tun<br />

sich damit ungeahnte Welten auf. Das<br />

Publikum kann Sachsenkrieger des<br />

11. Jahrhunderts treffen, die einst im<br />

Harzvorland den Aufstand gegen den<br />

Salierkönig Heinrich probten. Oder<br />

kann Rittern der Welfen und Staufer<br />

folgen, spätmittelalterlichen Handwerkern<br />

und Händlern über die Schulter<br />

schauen und sich zu Landsknechten<br />

aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges<br />

ans knisternde Lagerfeuer setzen.<br />

Das Herz des Spektakels schlägt<br />

auf einer großzügig dimensionierten<br />

Weide neben dem alten Herrenhaus<br />

des Ritterguts. Dort tummeln sich<br />

knapp 500 Akteure aus ganz Europa,<br />

die sich einer Epoche verschrieben<br />

haben: die von Napoleon. Würden<br />

diese Darsteller ins Jahr 1809 versetzt<br />

– die Soldaten der französischen<br />

Armeen oder der Alliierten nähmen<br />

sie fraglos in ihren Reihen auf. Diesen<br />

Qualitätsanspruch erfüllen die Akteure<br />

aus ganz Europa durch die Bank. Ob<br />

deutsche Fürstentümer, Österreicher,<br />

Franzosen und deren Verbündete<br />

oder britische Verbände – die farbenprächtigen<br />

Uniformen, Waffen und<br />

Haubitzen stimmen bis ins Detail. Im<br />

Zentrum des Geschehens stehen zwei<br />

hiesige Gruppen, die als „Herzoglich<br />

Braunschweigisches Feldkorps“ und<br />

„Braunschweigisches Leibbataillon<br />

von 1815“ jene Truppe mimen, die<br />

Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels<br />

einst gegen Napoleon<br />

ins Feld führte.<br />

Auf Tuchfühlung mit 2000 Jahren<br />

bewegter regionaler Geschichte – das<br />

wird auf dem Rittergut mit allen Sinnen<br />

greif- und erlebbar.

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