Termin - Herzlich willkommen in Ueffeln-Balkum!

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Das Kleingedruckte Satire von Dirk Bußmann Gehören Sie auch zu denjenigen, die nie das Kleingedruckte lesen? Sind Sie es Leid, andauernd Ärzte und Apotheker zu fragen, mit welchen Risiken und Nebenwirkungen Sie es zu tun haben? Haben Sie keine Lust, ellenlange Geschäftsbedingungen zu studieren, bevor Sie etwas kaufen? Sollte dem so sein, dann gehören Sie zu einer hochgradig gefährdeten Spezies, die im Hinblick auf die neuesten evolutionsbiologischen Entwicklungen in naher Zukunft aussterben wird. Ja, auch Sie sind davon betroffen, wenn Sie nicht bereit sind Kleingedrucktes zu lesen. Ein kleines Beispiel: Nehmen wir einmal an, Sie wären ein durchschnittlicher Rentner mit Frau, einer Tochter und zwei Enkelkindern und Sie haben keine Lesebrille, weil Sie zu eitel sind eine aufzusetzen. Damit wären Sie also lediglich in der Lage, Buchstaben mit einer Mindestgröße von drei Zentimetern zu lesen, wodurch Sie nicht einmal eine Packung Kaugummi kaufen könnten, denn die Schrift darauf ist in jedem Fall kleiner. Hilflos stünden Sie im Supermarkt, nicht wissend, was Sie da eigentlich in Händen halten. Natürlich könnten Sie an der Packung riechen, aber wer sagt Ihnen, dass der zitronenfrische Geruch nicht von einer Probepackung Spülmaschinen-Tabs herrührt? Das riecht doch heutzutage alles sehr ähnlich. Erst nach Übergabe des Einkaufs an die Enkelkinder würde obsolet, was Sie tatsächlich gekauft hätten, wobei Ihnen zu wünschen wäre, dass Ihre Enkelkinder bereits im lesefähigen Alter sind und die Spülmaschinen-Tabs nicht kommentarlos weglutschen. Kleingedrucktes zu lesen ist in unserer Gesellschaft also nicht nur wichtig, es ist überlebenswichtig. Oder ein anderes Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie möchten den Telefonanbieter wechseln, sind aber nicht bereit, den klein gedruckten Vertrag in Gänze zu lesen. Damit wären Sie dazu verdammt, Ihre Informationen lediglich aus dem groß gedruckten, windigen Geschwafel der Werbestrategen zu beziehen. Das reicht aber nicht aus. Überhaupt ist ein wie auch immer gelagertes Vertrauen gegenüber der Werbeindustrie der erste Schritt in Richtung Privatinsolvenz. Während Sie sich also - 12 - Satire - Satire - Satire noch darüber freuen, wie billig Sie nun ins deutsche Festnetz telefonieren können, würden Ihnen die sündhaft teuren Mobilfunk-Gespräche finanziell den Hals brechen. (Funktioniert auch im umgekehrten Fall; die Vertragswelt der Telefonanbieter ist eine bunte.) Die Folgen sind Verlust des Kraftfahrzeugs, Leben ohne Heizung, Anhäufung von Mietschulden und – zu guter letzt – Hartz IV und Obdachlosigkeit. Wollen Sie das wirklich? Sie sehen also, wie wichtig es ist Kleingedrucktes zu lesen. Wenn Sie nicht in der Gosse enden wollen, dann müssen Sie entsprechend gegensteuern: Bestellen Sie noch heute beim Verlag unser Informationsblatt „Kleingedrucktes - Fallstricke und Lösungsansätze“ zum absoluten Vorzugspreis. Damit werden Sie zum uneingeschränkten Profi für Kleingedrucktes, zudem werden Sie monatlich über neueste Entwicklungen in der Kleingedrucktenforschung informiert. Nur solange der Vorrat reicht! Allgemeine Geschäftsbedingungen: Durch Anfordern des Informationsblattes entsteht eine Vertragsbindung mit einer Mindestdauer von 24 Monaten. Für die erste Postzusendung entfallen Kosten in Höhe von 262,50 Euro, für jede weitere Aktualisierung des Merkblattes wird ein Betrag von 86,20 Euro in Rechnung gestellt, zahlbar unmittelbar nach Erhalt der Ware. Eine Kündigung des Vertrages ist nach Ablauf der ersten 24 Monate jederzeit möglich. Hier gilt eine gesetzliche Kündigungsfrist von 6 Monaten. Der Vertragsnehmer verpflichtet sich zudem zur Zahlung eventuell anfallender Bußgelder, die willkürlich festgelegt werden können. Direkt aus der Seifenküche 2. Wahl Seifen Stück 2,00 Euro (Solange Vorrat reicht) Savonaria Handgefertigte Pflanzenseifen aus eigener Herstellung Ingrid Hundeling – Gabriele Schoemaker Stiegte 5, 49565 Bramsche-Ueffeln Tel. 05465-203903 (bitte kurz telefonisch anmelden)
Was ist das für ein Kindergarten? Wenige Tage nach dem Laternenumzug erhielt ich einen Anruf vom benachbarten Kindergarten: ich wurde hochoffiziell darauf hingewiesen, daß nur geladene Gäste an diesem Abend (Sankt Martin) im Kindergarten erwünscht gewesen wären. Zu spät. Auf meine Frage, wer sich denn beklagt habe wollte man mir keine Namen nennen, aber es seien „ein, höchstens zwei Elternpaare“ gewesen. Also eher eines. Aha. Was war geschehen? Am besagten Abend hörten wir draußen die Musikkapelle und mein Sohn (8) bestürmte mich, sofort los zu gehen um am Laternenumzug teilzunehmen. Zwar ohne Laterne, aber mit leuchtenden Augen. Wie in den vergangenen Jahren. Anschließend gingen wir ganz arglos mit in den Kindergarten. Da hing kein Schild mit der Aufschrift „geschlossene Gesellschaft“ und angesprochen hat mich niemand. Da wir die Atmosphäre der gemütlichen Runde als etwas frostig empfanden, wichen wir auf das Außengelände aus. Mein Sohn mit seiner Wurst und ich mit einer Flasche Bier. Als später dieser Anruf kam war ich so perplex, daß ich nicht fragte, wie viele Ueffelner denn so belehrt wurden. Mir scheint, ich war der Einzige. So eine Aufregung – wegen zwei Leuten und einer Wurst. Und anderthalb sich düpiert fühlenden Elternpaaren; so wichtig nahm das Kindergartenmanagement deren Beschwerde, daß sogar in dieser Zeitschrift gefragt wurde: „Wer ist denn da im Kindergarten?“ Blöde Frage. Das wissen die doch genau. Der Kindergarten war immer ein wichtiger Knoten in unserem sozialen Netz, wir sind ja Fremde hier. Wir sind immer gerne hingegangen, auch nach der offiziellen Kindergartenzeit und fühlten uns dann ein bisschen zugehörig. Es wäre übrigens eine nette Geste des Kindergartens, die Nachbarn einzuladen oder ihr Erscheinen wenigstens zu tolerieren, denn die müssen ihrerseits erhebliche Einschränkungen hinnehmen: die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen oder abholen, - 21 - In der letzten Ausgabe der „Wir in Ueffeln und Balkum“ gab es einen Beitrag des Kindergartenteams mit dem Titel „Wer ist denn da im Kindergarten?“, in dem es um den Martins-Umzug und die Anwesenheit von Personen ging, deren Kinder nicht im Kindergarten sind. Uns erreichte dazu folgender Leserbrief. Da wir grundsätzlich alle korrekten Leserbriefe, die uns erreichen veröffentlichen, haben wir uns dazu entschieden, auch diesen abzudrucken. Wir weisen allerdings ausdrücklich darauf hin, dass ein Leserbrief die Meinung des Verfassers und die nicht die Einstellung der Redaktion wiedergibt. Leserbrief - Leserbrief verursachen nicht nur Krach und Gestank in einer einstmals ruhigen und sicheren Spielstraße, sie fahren oft viel zu schnell - welch ein Vorbild! Die Kindergartenführung tritt dem mit besonders scharf formulierten Aushängen entgegen, leider ohne Erfolg. Vielleicht sollte man besser die Betreffenden einzeln anrufen? Das hilft! In der Rushhour werden Radfahrende Schulkinder überholt und angehupt, wenn sie’s überleben dürfen sie würzige Abgase inhalieren. Die Durchgänge für Fußgänger und Radfahrer werden mit Blech verstellt und Aufkleber darauf verkünden: Max fährt mit oder Moritz an Bord. Ergreifend, diese Fürsorge. Ob auch die 1,5 beschwerdeführenden Elternpaare hier vorbeirasen, mit ihrem feinen Gespür für Recht und Ordnung? Wie war das mit Sankt Martin? Ein Mantel für zwei Menschen? Oder bei der wundersamen Brotvermehrung (Matthäus 15/33): „Woher mögen wir so viel Brot nehmen in der Wüste, daß wir so viel Volk sättigen?“ Erst Panik – und dann reicht es doch, weil Brot ein Sinnbild ist. Leider ist dieses Wissen in 2000 Jahren abhanden gekommen, was dann zu peinlichem und kleinkariertem Verhalten führt, daran ändern die tollsten Erklärungen nichts mehr. Der Nikolaus würde sich die spärlichen Haare raufen, Knecht Ruprecht mit der Rute dreinschlagen und die Reliquien des armen Martin rotieren in ihren Schreinen. Wie soll ich meinem Kind vermitteln, daß Sankt Martin mehr ist, als ein scheinheiliges, volkstümliches Spektakel ohne Sinn? Ist doch zu befürchten, daß Maria und Josef auf der Suche nach einer Herberge – sofern sie nicht auf dem Weg überfahren werden - auch an der Tür des evangelischen Kindergartens in Ueffeln abgewiesen werden würden mit der plausiblen Begründung: Weihnachtsfeier! Geschlossene Gesellschaft. Dabei äßen sie nicht einmal Würstchen. Aus Glaubensgründen. Christian Conrad Bramsche-Ueffeln
Seite 1 und 2: Informationsschrift der örtlichen
Seite 3 und 4: Hallo alle miteinander! Ein frohes
Seite 5 und 6: Neuerscheinung: „ins Abseits gesp
Seite 7 und 8: Kirchenseite Evang.-luth. Kirchenge
Seite 9 und 10: Weihnachtspreisschießen Mit dem We
Seite 11: - 11 - T.S.V. Ueffeln von 1920 e.V.

Termin - Herzlich willkommen in Ueffeln-Balkum!

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?