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auf lange - vdw Sachsen

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VDW aktuell<br />

Seite : 25<br />

Wurzen mAcht sich sOrgen<br />

eine stAdt sucht nAch Lösungen<br />

Anlässlich einer informationsveranstaltung zum thema „Wie geht es<br />

weiter mit dem stadtumbau ost – Fördermöglichkeiten für die Kommunen“<br />

lud die Wurzener gebäude- und Wohnungsgesellschaft mbh<br />

am 19. Januar in den Plenarsaal der stadtverwaltung Wurzen ein.<br />

eigens angereist war auch der sächsische staatsminister des innern,<br />

Markus ulbig. er verwies in seiner rede dar<strong>auf</strong>, dass Wurzen vor großen<br />

herausforderungen stehe, und plädierte für den geordneten Abriss<br />

von Wohngebäuden. dazu empfehle er den Kommunen die Aufstellung<br />

von konkreten stadtentwicklungskonzepten und stellte zugleich<br />

die unterstützung der sächsischen staatsregierung in Aussicht.<br />

die gäste fanden sich nicht zufällig in Wurzen ein, denn die stadt wurde<br />

bereits vor Jahren von der sächsischen staatsregierung zur Modellstadt<br />

für zukunftsweisende stadtentwicklung erklärt. Mit einem<br />

reizvollen Altstadtkern, Bürgerhäusern aus vier Jahrhunderten, dem<br />

gotischen Mariendom und dem spätgotischen Bischofsschloss macht<br />

sich Wurzen malerisch aus. den norden prägen Plattenbau- und großblocksiedlungen<br />

aus der ddr-Zeit, den osten hingegen gründerzeithäuser<br />

und Wohnanlagen aus der Zeit der Weimarer republik. das<br />

Besondere an Wurzen ist aber nicht nur die Architektur, sondern auch<br />

die tatsache, dass die Zukunft hier bereits einzug gehalten hat. eine<br />

Zukunft, die vielen deutschen städten bevorsteht: denn hier spürt<br />

man ihn schon, den prognostizierten demografischen Wandel. hinter<br />

den sanierten Fassaden verbergen sich allzu oft leere Wohnungen. die<br />

Überalterung der gesellschaft und der rückgang der einwohnerzahlen<br />

sind in Wurzen bereits realität.<br />

die Zukunft der stadt ist es, um die man sich hier sorgen macht, denn<br />

wie sieht das Morgen unter derlei Bedingungen aus?<br />

daher war die Kernfrage, welche die gäste im Plenarsaal an diesem tag<br />

umtrieb: Wie geht es nun weiter in Wurzen?<br />

Anhand von praktischen Beispielen – sowohl für Abriss als auch für<br />

Freiflächengestaltung – präsentierte heike Pönicke, geschäftsführerin<br />

der Wurzener gebäude- und Wohnungsgesellschaft mbh, den Beitrag<br />

ihres unternehmens zur stadtentwicklung in den Jahren 2002 bis<br />

2010. in ihren Ausführungen machte sie deutlich, dass „in diesem Zeitraum<br />

der stadtumbau ost eine erfolgsgeschichte und ein gelungener<br />

einstieg in die Lösung der Probleme schrumpfender städte und den<br />

Abbau der Wohnungsleerstände in Wurzen war“. das Konzept basierte<br />

<strong>auf</strong> zwei säulen: stadtumbauprogramm und Altschuldenhilfe. die geschäftsführerin<br />

erklärt weiter: „die Förderung des rückbaus nicht mehr<br />

benötigter und die Aufwertung verbliebener Wohnungen wären ohne<br />

entlastung unseres Wohnungsunternehmens nicht möglich gewesen.<br />

unsere weitere Beteiligung am stadtumbau ist ohne die Aufrechterhaltung<br />

dieser beiden tragenden säulen für die Zukunft nicht denkbar.“<br />

siegfried schneider, Verbandsdirektor des <strong>vdw</strong> sachsen, nahm<br />

in seiner rede den stadtumbau ost als zentrale herausforderung ins<br />

Visier und mahnte: „ich sehe als grundlage für eine weitere erfolgreiche<br />

stadtentwicklung in Wurzen vor allem die schaffung passender politischer<br />

rahmenbedingungen. die ungeschmälert fortgesetzte städteb<strong>auf</strong>örderung<br />

sowie die endgültige Klärung der Altschuldenfrage sind<br />

dabei nur einige unserer Forderungen.“<br />

der <strong>vdw</strong> sachsen unterstützte die Wurzener gebäude- und Wohnungsgesellschaft<br />

mbh auch in ihrer wohnungspolitischen Forderung,<br />

dass im rahmen des rückbaus neben dem Komplexabriss der teilrückbau<br />

als eine städtebauliche Komponente durch höhere Fördersätze<br />

„endlich Akzeptanz finden muss“.<br />

„diese von uns ins Leben gerufene informationsveranstaltung machte<br />

deutlich, dass die herausforderungen des stadtumbaus ost nur gemeinsam<br />

mit der Politik bewältigt werden können“, resümierte die<br />

geschäftsführerin am ende der Veranstaltung. „Wir werden mit der<br />

unterstützung des <strong>vdw</strong> sachsen weiterhin den konstruktiven dialog<br />

mit der staatsregierung suchen, um als sächsisches Wohnungsunternehmen<br />

auch künftig als verlässlicher Partner der Politik agieren zu<br />

können, und für optimale Wohn- und Lebensbedingungen für Bürger<br />

und Bürgerinnen, unsere Mieter und Mieterinnen, sorgen“, so heike<br />

Pönicke.<br />

Konkrete strategien sind bislang nicht in sicht. die Zukunft bleibt ungewiss,<br />

für Wurzen und seine – noch – 17.000 einwohner.<br />

die gäste fanden sich nicht zufällig in Wurzen ein, denn die stadt wurde<br />

bereits vor Jahren von der sächsischen staatsregierung zur Modellstadt<br />

für zukunftsweisende stadtentwicklung erklärt.

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