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Download Jahresbericht 2009 - Berner Heimatschutz

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5 IIn der Erdgeschosswohnung liegen die Tragachsen quer zur Längsrichtungdes Bauwerks. Die Wohnung gestaltet sich um dieses Tragwerk und begegnetder Struktur mit Respekt. Im Wohnbereich liegt ein massiver Eichenbodenleicht erhöht. Er verströmt Wohnlichkeit und birgt gleichzeitig die Installationen.(Foto: R. Hut)Dans l’appartement du rez-de-chaussée, les axes porteurs sont disposésen transversale du sens de la longueur de l’édifice. Le logement s’articuleautour de ce support et va à la rencontre de la structure tout en larespectant. Dans la partie habitable, on trouve un sol en chêne massiflégèrement rehaussé. Il diffuse une ambiance « cosy » et dissimulesimultanément les installations. (Photo : R. Hut)verbucht, oder ob man angesichtsder noch zu bewältigenden Problemeeher meint, ganz am Anfang zustehen, ist eine Frage der Einstellung.Tatsache ist, dass der Energieverbrauchseit 1990 nicht etwaab-, sondern noch zugenommenhat (in der Schweiz ist der Stromverbrauchseitdem um 23 Prozent,der Energieverbrauch für Verkehrjährlich um 15 Prozent gestiegen).Keine sehr ermutigende Nachricht,wo doch allenthalben (vermeintlich)schon Energie gespart wird – beimHausbau, beim Autokauf und beiden Glühbirnen...Umweltexperten wie DennisL. Meadows sprechen von einemselbstverschuldeten Rückstand vonzirka dreissig Jahren gegenüberden Erkenntnissen, die beispielsweiseder Club of Rome 1972veröffentlichte, als er auf die knappwerdenden Ressourcen und auf die«Grenzen des Wachstums» undihre Folgen hinwies. Am fehlendenWissen hat es in diesem Fall nichtgelegen. Und obwohl auch fast allespäteren, immer präziseren Untersuchungenin dieselbe Richtungwiesen, wurden die Zukunftsprognosenkaum ernst genommen.Für viele, besonders für an Wahlperiodengebundene Politiker, warensie offenbar zu langfristig. DieWarnungen wurden ignoriert undihre Autoren nicht selten für unglaubwürdigerklärt – mit dem Ziel,einschlägige Veränderungen so langewie möglich aufzuschieben. DieErhaltung wichtiger Wirtschaftszweige(Energie, Autozulieferer)und die Sicherung der Arbeitsplätzelieferten die Hauptargumente.Und schliesslich wurde (und wird)auch mit dem Verlust des hohenLebensstandards als sicherer Folgeeines ökologischen Umbaus gedroht.Einschränkung und Verzichtwerden als unzumutbare Perspektivenbeschworen. Dabei wird dervermutlich höhere Bedarf an Arbeitskräftenin einer ökologischenund nachhaltigen Marktwirtschaftoder die Tatsache, dass gerade derunbedachte und verschwenderischeUmgang der Wegwerfgesellschaftmit Ressourcen aller Art dieHauptursache für die Klimaschädenist, ausgeblendet. Klimaexperten,wie zum Beispiel Marcel Hänggi,bestreiten denn auch nicht, dasssich gewisse Einsichten, Haltungsundauch Verhaltensänderungennicht vermeiden lassen werden,wenn man dem Circulus vitiosusentrinnen will. (Marcel Hänggi,«Wir Schwätzer im Treibhaus»,Zürich 2008) Aber das heisst nicht,dass ein gutes Leben mit bewussteremNutzerverhalten und qualitativemstatt quantitativem Wachstumsich nicht als bessere Alternativevorstellen liesse.

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