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turniere - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.

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48<br />

ewu regio<br />

geliebter Weckruf des Laberbärchens,<br />

mit „ Guten Morgen Boklund!“<br />

und AC/DC`s „Hell`s<br />

bells“.<br />

Windig aber trocken ging es dann<br />

auch ab 9:00 Uhr an den Start. Gut<br />

gelaunt und mit einem Lächeln<br />

empfingen uns die Richterin Carmen<br />

Voigtland und Ringstuart Regina<br />

Jentsch.<br />

Mit einem super genauem Zeitplan<br />

begann dann als letzte Prüfung des<br />

Tages die Sonderprüfung: Super<br />

Ranch Trail. Bunt gewürfelt gingen<br />

6 3er-Teams an den Start um den<br />

von Roger`s Team ausgefeilten Trail<br />

zu bestreiten. Über Fragebogen<br />

beantworten, Reining reiten, Holzbündel<br />

hinterher ziehen, Fahne hissen,<br />

Zäune ziehen, Wassergräben<br />

durchqueren, einsame Cowboys<br />

einsammeln und Kühe Ropen,<br />

kämpften alle Teams mit viel Ehr-<br />

geiz und noch mehr Spaß um diese<br />

Prüfung. Mit Carmen Voigtland<br />

hatten wir eine ganz tolle Richterin,<br />

die auch diesen Trail mit viel<br />

Humor und Gedult bis zum Ende<br />

richtete, obwohl uns allen der kalte<br />

Wind das Ende dieses Tages lang<br />

erscheinen ließ.<br />

Am Abend gab es dann die „berühmt-berüchtigte“<br />

Ranch Party<br />

mit Livemucke. Es war eine tolle<br />

Party mit gutgelaunten Leuten in<br />

einer super „Western Atmosphäre“<br />

und fairen Getränkepreisen, sodass<br />

wir mit gutem Verzehr bis zum Ende<br />

durchhielten und uns Roger mit<br />

dem Besen raus kehren musste.<br />

Aber dann hatten wir den Salat. Am<br />

späten Abend fing es an zu Regnen<br />

und hörte die ganze Nacht nicht<br />

wieder auf. In Orkan-Böen drückte<br />

das Wasser wirklich überall hin und<br />

die Pferde standen, trotz dicker De-<br />

WESTERNREITER – Juli 2010<br />

cken, bibernd in den Paddocks. Am<br />

Morgen fing sich das Wetter zwar<br />

ein bisschen und es Regnete nur<br />

noch zwischen durch, aber für den<br />

Reitplatz war es dennoch zu viel.<br />

Das Wasser stand und vermischte<br />

sich mit dem Sand zu einer totalen<br />

Matsch-Schluppe.<br />

Einige packten ein und fuhren mit<br />

Ihren durchgekühlten Pferden lieber<br />

nach Hause um deren Muskeln<br />

und Sehnen für die noch anstehende<br />

Turniersaison lieber zu<br />

schonen.<br />

Aber wieder wurden wir von einer<br />

lächelnden Carmen Voigtland in der<br />

Showarena empfangen. Beherzt<br />

stiefelte Sie durch den Matsch,<br />

stellte Pylonen auf, richtete im Regen<br />

und ermutigte Reiter.<br />

Überhaupt habe ich mich sehr über<br />

die Carmen Voigtland gefreut. Immer<br />

die Ruhe bewahrend und mit<br />

Trainerportrait Annika Hansen und Vorstellung der Haltergemeinschaft Hanta Yo<br />

■ Annika Hansen<br />

Pferde faszinieren Annika seit ihren<br />

Kindertagen. Dementsprechend hat<br />

Annika in ihrer Kindheit und frühen<br />

Jugend viel Zeit im Stall und im Sattel<br />

verbracht und war jahrelang aktives<br />

Mitglied einer Voltigiergruppe.<br />

Doch trotz der Faszination, die<br />

Pferde auf sie ausübten, verließ sie<br />

eine subtile Angst vor diesen großen,<br />

mächtigen Tieren nie ganz. Die<br />

Angst rührte, wie sie heute weiß,<br />

von einem Unverständnis des Wesens<br />

„Pferd“ an sich her und als<br />

die Angst zu groß wurde und Annika<br />

sich im Umgang mit Pferden<br />

nicht mehr sicher fühlte, hörte sie<br />

auf zu reiten.<br />

Mit 16 ging Annika für ein gutes<br />

Jahr auf eine Rinder- und Quarter-<br />

Horse-Ranch nach Idaho und lernte<br />

dort einen komplett anderen Umgang<br />

mit Pferden kennen. Sie war<br />

beeindruckt von der Verlässlichkeit<br />

und Arbeitswilligkeit der Pferde<br />

und der Fairness und Achtsamkeit,<br />

mit der die Cowboys ihre Arbeitstiere<br />

behandelten.<br />

Rasch verlor sie ihre Angst und<br />

fand ihren Weg zurück zu den Pferden.<br />

Ein sehr lehrreiches Jahr begann<br />

für Annika. Sie bekam die<br />

Chance, am täglichen Ranchleben<br />

teilzunehmen und von einigen sehr<br />

guten Horsemen zu lernen und mit<br />

ihnen zu arbeiten.<br />

Die Lebensweisheiten der Cowboys<br />

begleiteten Annika tagtäglich und<br />

das Wesen „Pferd“ erschloss sich<br />

ihr ganz nebenbei.<br />

Mit diesem Verständnis und Bewusstsein<br />

kehrte Annika zurück<br />

nach <strong>Deutschland</strong> und wusste, dass<br />

sie die Arbeit mit den Pferden fortsetzen<br />

musste. S<br />

ie hatte das Glück einige wunderbare<br />

Menschen und Pferde kennenzulernen,<br />

mit denen sie ihre<br />

Leidenschaft teilen konnte.<br />

Nach dem Abitur beschloss Annika<br />

ihre Begeisterung zum Beruf(ung)<br />

zu machen und spezialisierte sich<br />

komplett aufs Pferd.<br />

Sie ging vier Jahre in die Niederlande<br />

und studierte dort Pferd &<br />

Management. Während der Studienzeit<br />

absolvierte sie mehrere<br />

Praktika, u.a. auf einer Besamungsstation<br />

für Quarter Horses in<br />

Nordrhein-Westfalen und in einer<br />

Eventagentur in Spanien.<br />

Während der gesamten Studienzeit<br />

hatte sie immer wieder die Chance<br />

verschiedene Pferde zu reiten und<br />

Unterricht zu geben, was ihr die<br />

Chance gab, ihr erworbenes Wissen<br />

anzuwenden und weiterhin praktische<br />

Erfahrungen zu sammeln.<br />

Nach Abschluss des Bachelorstudiums<br />

zog sie nach Göttingen, um<br />

dort mit dem Masterstudiengang<br />

Pferdewissenschaften ihre Kenntnisse<br />

noch weiter zu vertiefen.<br />

Inzwischen ist Annika M. Sc. Pferdewissenschaften<br />

und EWU Trainer<br />

C Westernreiten. Ihr nächstes Ziel<br />

ist die Prüfung zum Trainer B im<br />

Oktober dieses Jahres.<br />

Das Wissen über Anatomie, Physiologie,<br />

Ethologie, Haltung und Fütterung<br />

sowie Ausbildung und Training<br />

von Pferden setzt Annika jetzt<br />

in ihrer Tätigkeit als Trainerin auf<br />

der Reitanlage A. Martz in Trittaufeld<br />

ein.<br />

Durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

des Lernverhaltens von<br />

Pferden und ihre Erfahrungen aus<br />

den fast zwei Jahren Aufenthalt<br />

in den USA geht Annika besonders<br />

schonend und individuell an<br />

die Ausbildung von Pferden heran.<br />

Im Vordergrund stehen immer das<br />

pferdegerechte Lernen und die Erhaltung<br />

der Persönlichkeit des Pferdes.<br />

Von der Erziehung am Boden<br />

über Jung- und Problempferdeausbildung<br />

bis zum Geländetraining<br />

bietet Annika qualifizierten Beritt<br />

sowie Unterricht für Reiter und<br />

Pferd gemeinsam.<br />

■ Hanta Yo<br />

Das pferdegerechte und schonende<br />

Trainingsprogramm wird von<br />

dem ganzheitlichen Haltungskonzept<br />

auf der Reitanlage Hanta Yo<br />

der Familie Martz unterstützt und<br />

ergänzt.<br />

einem Lächeln, half Sie Reitern, deren<br />

Pferde nicht durch den Matschgraben<br />

zum Trailplatz wollten, in<br />

dem Sie eine längere Umgehung<br />

vorschlug. Das alle die Matscharena<br />

noch einmal abreiten durften,<br />

um sich mit den Bodenverhältnissen<br />

vertraut zu machen und richtete<br />

die Sonderprüfungen mit großer<br />

Genauigkeit und viel Humor.<br />

Dafür noch einen Großen Dank!<br />

Einen Großen Dank auch an das<br />

Roger-Team, die dann auch noch<br />

halfen Pferdeanhänger von der<br />

aufgeweichten Weide zu ziehen<br />

und Autos zu bergen.<br />

Alles in allem ein sehr<br />

gelungenes Wochenende,<br />

das auch das besch….<br />

Wetter nicht richtig schlecht<br />

machen konnte.<br />

Maike Kühne<br />

Bei Hanta Yo handelt es sich um eine<br />

Haltergemeinschaft, in der jeder<br />

Pferdebesitzer Verantwortung sowie<br />

tägliche Arbeiten übernimmt.<br />

Alle Pferde werden ganzjährig in<br />

Herden gehalten und haben täglichen<br />

Auslauf auf den großen<br />

Paddocks und den weitläufigen<br />

Weiden. Selbstverständlich ist natürlich,<br />

das die Eingliederung neuer<br />

Pferde in die Herde vorsichtig und<br />

schonend vorgenommen wird, um<br />

Stress und Verletzungsrisiko zu minimieren.<br />

Ziel ist es, die Herden möglichst<br />

langfristig zusammenzufügen und<br />

so eine stabile Gemeinschaft zu<br />

schaffen. Artgerechte Haltung und<br />

individuelle Betreuung, die auf jedes<br />

Pferd abgestimmt ist, sind für<br />

die Haltergemeinschaft eine Selbstverständlichkeit.<br />

So bekommen alle<br />

Pferde bis zu fünf Mal täglich Raufutter<br />

und eine bedarfsgerecht abgestimmte<br />

Menge Kraftfutter. Außerdem<br />

werden alle Pferde an der<br />

Hand von der Box zum Paddock ge-

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