Leseförderung im Kindergarten Praxismappe - Zeit Punkt Lesen
Leseförderung im Kindergarten Praxismappe - Zeit Punkt Lesen
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<strong>Leseförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindergarten</strong>. <strong>Praxismappe</strong><br />
• Einfache literarische Grundmuster erfahren: Handlungsverlauf, Figuren, Schauplätze<br />
Umgebung<br />
Das Vorlesen von Geschichten, das Betrachten von Bilderbüchern sollte in einer<br />
Atmosphäre der Ruhe, der Geborgenheit und der Entspannung ablaufen. Entsprechend<br />
sollte es sich bei dem Vorlese-Raum möglichst nicht um ein Durchgangsz<strong>im</strong>mer oder<br />
einen Raum handeln, in dem gleichzeitig andere Aktivitäten stattfinden.<br />
Vorlesen ist eine Kommunikationssituation. Daher ist der Blickkontakt der Beteiligten<br />
wichtig. Der Sitzkreis, bei dem alle ZuhörerInnen Blickkontakt zum/zur Vorlesenden<br />
haben, ist zu empfehlen. Selbstverständlich hat nur der/die Vorlesende das Buch, um die<br />
Konzentration der Kinder auf den/die VorleserIn zu richten.<br />
Inszenierung<br />
Eine Vorleseeinheit kann unter einem best<strong>im</strong>mten Motto oder Thema gestaltet werden.<br />
Mit einigen Tricks kann eine spannende Vorleseatmosphäre hergestellt werden. Dazu<br />
können beispielsweise Gegenstände mitgebracht werden, die zum Thema passen oder in<br />
der Geschichte eine wichtige Rolle spielen (z. B. eine Schatzkiste, ein Spiegel, ein blaues<br />
Tuch als Meer, einfache Effekte mit Beleuchtung). Lassen Sie sich von der Geschichte, die<br />
Sie vorlesen möchten, inspirieren.<br />
<strong>Zeit</strong>punkt, Häufigkeit und Dauer<br />
Am besten ist es, wenn die Vorlesezeiten einen festen Platz <strong>im</strong> Tagesablauf der Kinder<br />
haben und regelmäßig stattfinden. Kinder, Eltern und Erzieher können sich so auf den<br />
Termin einstellen und ihn in ihrer Planung berücksichtigen. Das Vorlesen wird so schon<br />
nach kurzer <strong>Zeit</strong> zu einem – von allen Beteiligten lieb gewonnenen – Ritual.<br />
Eine Vorleseeinheit sollte – zumindest am Anfang und bei wenig vorlese-erfahrenen<br />
Gruppen – nicht länger als eine Stunde dauern, wovon auf die reine Vorlesezeit nicht<br />
mehr als max. 20 Minuten entfallen sollten. Der Rest ist <strong>Zeit</strong> für Einst<strong>im</strong>mung, Fragen,<br />
Gespräch, Aufbereitung. Natürlich sind dies nur Richtzeiten – Sie entwickeln schnell ein<br />
Gespür dafür, wie viel Sie sich und Ihrer Vorlesegruppe zutrauen können. Die Aufmerksamkeit<br />
der Kinder sollte die Dauer beeinflussen und nicht das, was Sie sich vielleicht<br />
vorgenommen haben.<br />
Wichtig ist auch das situative <strong>Lesen</strong>: Sachbücher oder Lexika werden zu einem best<strong>im</strong>mten<br />
Tagesthema „konsultiert“, eine passende Geschichte zu einem aktuellen Tagesanlass<br />
vorgelesen. Kinder sollen das Gefühl bekommen, dass es zu jedem Thema und<br />
jedem Anlass das passende Buch bzw. die passende Geschichte gibt.<br />
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