Die Verwaltungskommission hat sowohl anlässlich der Senkung des Beitragssatzes auf0,5 Promille im Februar <strong>2005</strong> als auch anlässlich der Verwaltungskommissionssitzungvom 7. November <strong>2005</strong> ausführlich über den Refinanzierungsmechanismus gesprochenund folgerichtig in der Verwaltungskommissionssitzung vom 15. Februar 2006die Erhöhung des Beitragssatzes von 0,05 auf 0,07 Promille und die Erhöhung derMinimalprämie von Fr. 50.– auf Fr. 70.– pro leistungspflichtige Person beschlossen.Diese Erhöhung wird wirksam mit dem Beitrag für das Jahr 2006. Im Zeitpunkt derBerichterstattung wurden bereits ca. Fr. 1 Mio. als Hilfsfondsschäden ausbezahlt. Es istdamit zu rechnen, dass die Schadenabwicklung bis ins Jahr 2007 andauert. DieEntschädigungen werden voraussichtlich in folgendem Rahmen erfolgen:- Wald Fr. 38’804.–- Kulturen Fr. 3’899’122.–- Schadenverhütungsmassnahmen und freiwillige Leistungen Fr. 323’418.–Die Leistungen werden ca. zu 40% Wohngebäuden und Gewerbeliegenschaften undca. zu 60% landwirtschaftlichen Grundstücken zugute kommen.VERWALTUNGSRAT <strong>NSV</strong>Oberrickenbach SchmidsbodenDer Ausschuss des Verwaltungsrates und der Verwaltungsrat behandelten in intensivenSitzungen die Vermögensanlagen und Liegenschaftsgeschäfte. Beschlossen wurdeinsbesondere die Erhöhung des Aktienanteils auf 30% - 40%, der Kauf eines weiterenGebäudes in Beckenried und das Vorgehen beim Bauprojekt in Buochs sowiediverse Entscheide für die Renovation des Turmatthofs. Nachdem sich unser AnlagespezialistIvan Disch selbständig gemacht hatte, wurde er mit der Betreuung unsererWertschriften im bisherigen Rahmen und entsprechend den Anlagevorschriften desVerwaltungsrates und des Anlageausschusses beauftragt. Ein weiteres wichtiges Themawar die Gesetzgebung im Bereich Feuerschutz (Brandschutznormen im Rahmender interkantonalen Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse), dasErscheinungsbild <strong>NSV</strong> (nur noch Signet <strong>NSV</strong> und NHF an Stelle von vier Signeten),die Erdbebenprävention, und natürlich das Hochwasserereignis. Im personellenBereich erfolgten die Wahlen des Feuerwehrinspektors und des neuen LeitersFinanzen19
PERSONAL UND DANKAm Sonntag, 21.August <strong>2005</strong> um 23.00 Uhr wusste der Pikettverantwortliche desFeuerwehrinspektorats Karl Graf, dass ein schweres Unwetter auf Nidwaldenzukommt. Um 03.00 Uhr am Montagmorgen waren bereits starke Feuerwehrelementeim Einsatz, welche dann insgesamt rund 30’000 Stunden leisteten. Die 17vollamtlichen Mitarbeiter der <strong>NSV</strong> konnten dank der Bereitschaft unserer nebenamtlichenSchätzer, geeigneter Fachkräfte aus dem Familienkreis unserer Mitarbeiterund von Freunden und Bekannten auf über 80 Mitarbeiter erweitert werden. Sokonnten sehr rasch spezialisierte Arbeitsgruppen (für Hausrat, für Gewerbe, fürTelefon, für EDV-Verarbeitung, für Bau, für technische Spezialgebiete etc.) gebildetwerden.Trotz Einsatzkonzepten und zusätzlichem ausgebildetem Reservepersonalfür Grosseinsätze war es eine grosse Herausforderung, für dieses grösste, je erlebteSchadenereignis in der Geschichte der <strong>NSV</strong> rasch ausreichendes Fachpersonal zufinden, zu schulen und zu führen. Dank dem Einsatz all dieser Personen und unseresvollamtlichen Personals ist es gelungen, trotz einer sehr schwierigen Situationunsere Aufgabe zu erfüllen. Der hohe Erledigungsstand (Ende Januar 2006 2/3 derSchadensumme der <strong>NSV</strong> ausbezahlt) belegt diese Aussage. Es war nicht immer einfach,zwischen den Bedürfnissen der Geschädigten und den Bedürfnissen jener, diediese Schäden finanzieren, den richtigen Weg zu finden.Wir sind überzeugt, dass unsdies gelungen ist, indem wir einerseits die geschädigten Versicherten richtig undkulant entschädigt haben und andererseits auch die nötigen Massnahmen ergriffenhaben, damit die nicht geschädigten Prämienzahler im Kanton Nidwalden und dieGebäudeversicherer (die beträchtliche Mittel über die IRG zur Verfügung gestellthaben) und die Rückversicherer unserer Schadenerledigung vertrauen. Die schwierigenpsychologischen Verhältnisse, die Angst und Ungeduld der Kunden und diehohen nervlichen Anspannungen an den vom 22.August bis zum 11. September<strong>2005</strong> geführten 9’663 Telefongesprächen, lassen sich erahnen.Herzlichen Dank allen diesen Mitarbeitern. Herzlichen Dank unseren Kunden undherzlichen Dank den Einsatzkräften und den Kollegen, die im Führungsstab und denFachgruppen während Tagen und Wochen ihr Bestes gegeben haben.Herzlichen Dank den Kantonalen Gebäudeversicherern, die in einer beispielslosenSolidarität in der Risikogemeinschaft Elementar für ein Katastrophenereignis, wiewir es im August erlebt haben, sehr hohe Summen zur Verfügung stellen, damit dieVersicherten in den Kantonen rasch und unkompliziert entschädigt werden können.Der Präsident der <strong>NSV</strong>Landrat Josef LussiDer Direktorlic. iur. Michael KohlerDer Präsident des NHFLandrat Paul Frank20