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Die offizielle Messevorschau gibt Ihnen einen Vorgeschmack auf die technologischen<br />
Neuerungen und die Vielzahl an Maschinen, Systemen und Dienstleistungen, die im<br />
Oktober in Hannover gezeigt werden. Hunderte von Ausstellern geben hier detaillierte<br />
Produktbeschreibungen und Insider-<br />
Willkommen<br />
Informationen über ihre Exponate. Die<br />
Messevorschau enthält auch eine vollständige<br />
Ausstellerliste und nützliche Tipps zu Anreise<br />
und Besuch auf der Messe.<br />
Der Laser hat sich in den letzten zwei bis drei<br />
Jahrzehnten auf Grund seiner vielfältigen technologischen<br />
Vorteile wie präzise Energieeinbringung,<br />
Flexibilität und hervorragende Automatisierbarkeit<br />
in der Blechbe- und verarbeitung etabliert.<br />
Wachstumsraten von mehr als 10 % p.a. verdeutlichen<br />
das enorme Potenzial der Lasertechnologie.<br />
Dabei stellt der Automobilbau seit Jahren den<br />
Haupteinsatzbereich für die Lasertechnologie dar.<br />
Insbesondere Blechstärken um 2 mm sind hier ideale<br />
Werkstücke für die Lasermaterialbearbeitung. Auf<br />
Grund der vergleichsweise hohen Investitionskosten<br />
von mehr als 150.000 € für Strahlquellen mit<br />
mehreren kW Laserleistung im Dauerstrichbetrieb,<br />
welche bspw. für das Laserstrahlschweißen<br />
geeignet sind, blieb das Werkzeug Laser häufig<br />
dagegen dem Einsatz in kleinen- und mittelständischen<br />
Unternehmen (kmU) vorenthalten.<br />
Aktuelle Forschungsarbeiten zeigen jedoch, dass<br />
sich durch Einsatz gepulster Nd:Y<strong>AG</strong>-Lasersysteme<br />
mit einer mittleren Leistung von 100 bis 250 W<br />
auch bei geringeren Losgrößen wirtschaftlich<br />
arbeiten lässt. Die Investitionskosten lassen sich<br />
hierbei auf 40.000 bis 80.000 € reduzieren. Mit<br />
geeigneten Fertigungsstrategien und Einstellung<br />
der Parameter Pulsform, Pulsenergie, Pulsüberlappung,<br />
Schweißgeschwindigkeit und Strahlintensität<br />
können mit den gepulsten Lasersystemen<br />
Schweißnähte erzeugt werden, die den mit<br />
Dauerstrichlasern erzeugten Schweißnähten im<br />
Hinblick auf Nahtgeometrie und Nahtfestigkeit<br />
entsprechen. Durch das gepulste Nahtschweißen<br />
wird jedoch nicht nur das Laserstrahlschweißen<br />
für kmU zugänglich gemacht - durch die geringe<br />
Wärmeeinbringung kann darüber hinaus die<br />
Bearbeitung dünner und kritischer Materialien<br />
erfolgen, welche auf Grund von Verzug oder<br />
metallurgischen Problemen mit herkömmlichen<br />
dauerstrichbetriebenen Systemen nicht zu bearbeiten<br />
wären. Besonders Hersteller von Sensoren,<br />
Elektrobauteilen und Behältern profitieren von<br />
diesen neuen Schweißstrategien.<br />
2 www.euroblech.de<br />
Unter dem diesjährigen Motto "Qualität, Flexibilität, Produktivität" zeigt die<br />
EuroBLECH 2008 innovative Lösungen, um Fertigungsprozesse den Anforderungen<br />
eines globalen Marktes anzupassen.<br />
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre und freuen uns darauf, Sie auf der<br />
EuroBLECH 2008 willkommen zu heißen.<br />
Lichtblicke der Blechbearbeitung:<br />
Neue Entwicklungen im Bereich der Laserverfahren<br />
Beschränkt wird der Einsatz des Lasers häufig durch<br />
die erreichbaren Toleranzen der vorgeschalteten<br />
Arbeitsschritte. Auf Grund lasertypisch kleiner<br />
Schmelzbäder können nur geringe Spalte überbrückt<br />
werden. Abhilfe kann hier die Kombination der<br />
Werkzeuge Laser und Lichtbogen zu einem gemeinsamen<br />
Schweißverfahren bieten. Die gute Spaltüberbrückung<br />
sowie die Bereitstellung von flüssigem<br />
Zusatzmaterial machen den Lichtbogen zu einem<br />
idealen Partner für den Laser. Die hohe Schweißgeschwindigkeit<br />
des Lasers kann beibehalten<br />
werden während der Lichtbogen seine Vorteile mit<br />
einbringen kann. Bisherige Laserstrahlquellen mit<br />
relativ geringer Ausgangsleistung eigneten sich nur<br />
für die Bearbeitung dünner Bleche. Besonders die<br />
LGS-Verfahren,<br />
ohne<br />
Laserführung<br />
(unten) und mit<br />
Laserführung<br />
(rechts)<br />
V s<br />
Laserstrahl angedeutet<br />
V s<br />
10mm<br />
Entwicklung neuer brillanter Laser im Multikilowattbereich<br />
lässt jedoch zukünftig auch den Einsatz der<br />
hybriden Laser-Lichtbogenverfahren bei größeren<br />
Blechstärken erwarten. Während der CO2-Laser<br />
bereits seit langem im Schiffbau eingesetzt wird, um<br />
flache Dickbleche miteinander zu verbinden, geben<br />
fasergeführte Laser dem Hybridschweißen neue<br />
Freiheitsgrade. So ist ein Eintauchen in ein dreidimensionales<br />
Bauteil durch robotergeführte<br />
Bearbeitungsköpfe Stand der Technik. Die Märkte<br />
der hierfür benötigten Hochleistungslaser liegen vor<br />
allem in den zwei Wachstumsbranchen Transport<br />
und Energie. Gerade zum Bau von Windkraftanlagen<br />
und Pipelines bedarf es Fügeverfahren, mit denen<br />
große Bauteile bearbeitet werden können und die<br />
gleichzeitig wirtschaftlich<br />
kurze Produktionszeiten<br />
gewährleisten. Die technologischen<br />
Eigenschaften<br />
der produzierten Bauteile<br />
lassen sich durch angepasste<br />
Parameter des<br />
Hybridprozesses nach<br />
Belieben einstellen, womit<br />
Stahlwerkstoffe bis hin<br />
zum S<strong>13</strong>00 schweißbar<br />
sind. Somit werden z.B.<br />
im Nutzfahrzeugbau<br />
10mm gewichtsoptimierte<br />
Schweißkonstruktionen<br />
möglich, die eine Erhöhung<br />
der Zuladung zulassen, ohne die<br />
erlaubten Achslasten zu überschreiten.<br />
In vielen Bereichen konkurriert das<br />
Laserstrahlschweißen mit dem<br />
konventionellen Lichtbogenschweißen.<br />
Letzteres ist vor allem kostengünstig,<br />
jedoch für höher- und hochfeste Stähle<br />
nur bedingt einsetzbar, da die bei der<br />
Herstellung der Stähle aufwändig<br />
eingestellten Werkstoffeigenschaften<br />
in der Regel zerstört werden. Das<br />
Hybridschweißen ist wegen der