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dicker Brocken da wäre es gut wenn der<br />

Fahrer von Haus aus auch Gewicht mitbringt.<br />

Lässt sich dann halt schon besser<br />

dirigieren so ein Dickschiff und zunehmen<br />

wollte ich nicht. Gut 230 Kilo wog das<br />

neue Objekt der Begierde, die Triumph ST<br />

955i. Der Noch-Eigentümer schob sie aus<br />

der Garage die sie sich mit eingangs<br />

erwähnter Honda teilte. „Wow, die sieht<br />

aus wie neu“ dachte ich. Pokerface, keine<br />

Gefühle zeigen denn Verkaufsverhandlungen<br />

bahnten sich an. „Hm, nix dran“ entglitt<br />

es, bezogen auf den makellosen<br />

Zustand des Motorrades, dann doch meinen<br />

Lippen. Und schon wanderten wie<br />

abgesprochen zwei Augenpaare über<br />

Tank, Verkleidung. „Hier, da ist so eine<br />

kleine Schramme“ bemerkte der Verkäufer.<br />

Trotz guter Augen, die ohne Glasver-<br />

Bei der aktuellen Triumph Sprint GT<br />

findet man mehr Reisetauglichkeit<br />

stärkung auskommen, konnte ich aber<br />

wenig erkennen. Es ist kein Geheimnis,<br />

dass wenn man sich ein gebrauchtes<br />

Motorrad kaufen möchten, den Eigentümer<br />

erst einmal anschauen sollte. Hier lassen<br />

sich sehr viele Rückschlüsse auf den<br />

Zustand des Kaufgegenstands schließen.<br />

Bei der Triumph konnte es nicht besser<br />

sein da der Eigentümer in der Flugzeugproduktion<br />

arbeitete, da muss man schon<br />

genau arbeiten. Er versicherte mir unter<br />

anderem nie bei Regen oder gar im Winter<br />

gefahren zu sein. Probefahrt! Einmal die<br />

Garagenzufahrt rauf und runter, musste<br />

und sollte auch reichen. Wie gesagt, das<br />

Ding war wie neu trotz 40.000 km auf dem<br />

Zähler und es war klar, dass die Triumph,<br />

aufgrund ihres jüngeren Baujahres, viele<br />

Sachen wohl besser konnte als die gute,<br />

alte GSX 1100 F. Nach einer Mal-Darüber-<br />

Schlafen-Nacht rief ich den Eigentümer an<br />

Lesererfahrung 19<br />

und wir wurden uns handelseinig. Er<br />

brachte mir das Bike dann persönlich<br />

vorbei und bat mich es erst nach<br />

der Ummeldung zu fahren. Das<br />

geschah dann auch und nachdem<br />

das Kennzeichen sorgfältig angebracht<br />

war, ging es auf die Straße.<br />

Die Suzuki kaufte ich damals<br />

bewusst da sie mit einem Superbikelenker<br />

ausgerüstet wurde was<br />

auch bequem war. Bequem wollte<br />

ich es nicht mehr. Etwas fordernder<br />

durfte es schon sein wobei die Sitzposition<br />

auf der Triumph absolut<br />

Tourentauglich sowie fahraktiv ist.<br />

Es gibt auf dem Markt zwar auch<br />

Adapterplatten womit sich die Lenkerhälften<br />

höher montieren lassen<br />

aber braucht man das?<br />

Der Dreizylindermotor der Triumph<br />

wird per Einspritzanlage mit<br />

Kraftstoff versorgt. Wer will kann<br />

sogar auf das Motor-Mapping per Software<br />

aus dem Internet eingreifen, sollte<br />

aber vermieden werden da man hier sehr<br />

viel verkehrt machen kann. Auch lassen<br />

sich so genannte Tunes runterladen um<br />

das Mapping des Motor z.B an einen<br />

Sportauspuff anzupassen. Da der Motor<br />

phantastisch läuft und der Serienauspuff<br />

schon Gänsehaut produzierende Klänge<br />

verbreitet, habe ich in diesen Bereich auch<br />

noch nichts versucht zu optimieren. Im<br />

Vergleich zu einem Vergaser bestückten<br />

Motorrad ist die Gasannahme doch sehr<br />

hart bzw. digital. Das heißt wenn man aus<br />

dem Schiebebetrieb wieder das Gas<br />

anlegt, geht schon mal ein Ruck durch den<br />

Antriebsstrang was bei Kurvenfahrt schon<br />

etwas Konzentration erfordert. Minimales<br />

Spiel im Gaszug und eine richtig<br />

gespannte Antriebskette kann diese Eigenart<br />

aber abschwächen. Ja, die 120 PS der<br />

Triumph hängen dann schon verdammt<br />

gut am Gas und wie der Motor seine Leistung<br />

abgibt ist schon von der lässigen Art.<br />

147 PS leistet er in der sportlichen<br />

Schwester Daytona und unter einen<br />

Klangszenario aus Ansaugeräusch und<br />

Auspuffsound wirkt er nie sonderlich<br />

angestrengt was zur Folge hat, dass plötzlich<br />

der Drehzahlbegrenzer den Vorwärtsdrang<br />

bei 9500 U/min beendet und zum<br />

Schalten auffordert. Das geht auch problemlos,<br />

die Schaltung ist exakt und die

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