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Federsattel als einziger Komfort<br />
35 Eintöpfe. Der Rahmen war aus Blech<br />
gestanzt, das Heck war starr und für das<br />
Vorderrad gab es eine ölgedämpfte Teleskopgabel,<br />
geschützt durch Faltenbälge.<br />
Die Maschinen galten als äußerst robust.<br />
Den Antrieb bildeten eine Trockenkupplung,<br />
ein seitlich am Tank per Hand geschaltetes<br />
Vierganggetriebe und eine<br />
zierliche, frei laufende Kardanwelle, unterbrochen<br />
von einer Hardyscheibe zur Ruckdämpfung<br />
bei Lastwechseln. Für den<br />
Komfort sorgte ein gefederter Sattel. Alles<br />
in allem sehr überschaubar. Insgesamt<br />
wurden genau 15.654 Maschinen in München<br />
gebaut und für 995 Reichsmark an<br />
den Mann gebracht. Nach dem zweiten<br />
Weltkrieg wurde ab 1942 die BMW R 35 in<br />
der DDR in Eisenach von der sowjetischen<br />
„Awtovelo BMW / SAG“ bis 1952 mit dem<br />
BMW Markenzeichen weitergefertigt. Zu<br />
Baujahr 1952<br />
Eintopf 73<br />
diesen Maschinen gehört auch Christians<br />
Oldtimer. Dann kam es zu einem<br />
Rechtstreit um die Markenrechte von<br />
BMW. Die darauf folgenden Maschinen<br />
heißen deshalb EMW R 35/2 und<br />
R35/3 (EMW = Eisenacher Motorenwerk)<br />
und trugen statt des blau – weißen<br />
Propellers einen rot – weißen Propeller<br />
vorne, seitlich am Rahmen. Einige Änderungen<br />
wurden mit dem Wechsel des<br />
Namens von BMW in EMW an der R<br />
35 vorgenommen. So verschwand die<br />
ölgedämpfte Gabel mit Faltenbalg und<br />
wich einer einfacheren Ausführung<br />
mit Schraubenfedern und Schutzhülsen.<br />
Weitere Änderungen gab es bei<br />
der Motorentlüftung, am Sattel, Rücklicht,<br />
Auspuff und Kotflügeln. Fort-<br />
Frei laufende Kardanwelle