27.11.2012 Aufrufe

Regisseur Christian Ditter über seinen neuen Film »Die Vorstadt ...

Regisseur Christian Ditter über seinen neuen Film »Die Vorstadt ...

Regisseur Christian Ditter über seinen neuen Film »Die Vorstadt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

www.giessener-allgemeine.de<br />

<strong>Regisseur</strong> <strong>Christian</strong> <strong>Ditter</strong> <strong>über</strong><br />

<strong>seinen</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Film</strong> <strong>»Die</strong> <strong>Vorstadt</strong>krokodile«<br />

und seine Kindheit in<br />

Gießen und Linden<br />

Blickpunkt<br />

Hein-Heckroth-Preis:<br />

US-Bühnenbildner<br />

Robert Wilson wird<br />

ausgezeichnet. Seite 4<br />

Stadtgespräch<br />

»Gloria« und »Luxor«:<br />

Ein Blick zurück in die<br />

Historie der Gießener<br />

Kinos. Seite 20<br />

2. Jahrgang · 4/2009


• Interviews und<br />

Reportagen<br />

• Kultur<br />

• Sport<br />

• Universität<br />

• Trends<br />

• Veranstaltungskalender<br />

• Kino<br />

• Gastro-Führer<br />

• Frankfurt-Tipps<br />

Inserieren Sie in der<br />

MAI-AUSGABE<br />

MAI-AUSGABE<br />

MAI-AUSGABE<br />

Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin<br />

im handlichen DIN A4-Format am Donnerstag, dem 30. April, in der Ausgabe<br />

der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an <strong>über</strong> 250 Auslagestellen in Stadt<br />

und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen<br />

und ansprechenden Umfeld!<br />

Erscheinungstermin Mai-Ausgabe: Donnerstag, 30. April 2009<br />

Anzeigenschluss: Freitag, 17. April 2009<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Gießener Allgemeine ·Anzeigenverkaufsleitung<br />

Tel. 06 41/30 03-2 23, -2 24 ·Fax 06 41/30 03-3 00<br />

E-Mail: anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de<br />

In Stadt und Landkreis Gießen …<br />

1<br />

…die Nr.


Editorial<br />

Wir haben den roten<br />

Teppich ausgerollt. Was<br />

im Mittelalter – damals<br />

noch mit einem purpurroten<br />

Mantel als Bodenbelag,<br />

dessen Besitz aufgrund<br />

des teuren Farbstoffs<br />

als Privileg galt –<br />

ein Zeichen der Ehrerbietung<br />

für hohen Besuch<br />

war, dient heute zwar eher dazu, die<br />

möglicherweise besondere Bedeutsamkeit<br />

des Moments zu manifestieren oder selbst<br />

C-Promis zu garantieren, dass sie von den<br />

Fotografen erkannt werden. Dennoch strahlt<br />

der rote Teppich Glanz aus und wird von<br />

vielen Persönlichkeiten zurecht betreten.<br />

Wir haben ihn ausgerollt, um Hein-Heckroth-Preisträger<br />

Robert Wilson standesgemäß<br />

in der Stadt zu begrüßen, denn der<br />

Bühnenbildner ist ein Star der internationalen<br />

Theaterszene. Der rote Teppich soll aber<br />

auch an Hein Heckroth selbst erinnern, den<br />

einzigen Oscar-Gewinner aus Gießen, den<br />

wir anlässlich »seiner« Preisverleihung für Sie<br />

porträtieren. Auch der (Ex-)Gießener <strong>Christian</strong><br />

<strong>Ditter</strong> durfte sich dieser Tage durch das<br />

Blitzlichtgewitter kämpfen. Der <strong>Regisseur</strong> hat<br />

in Köln <strong>seinen</strong> Kinofilm <strong>»Die</strong> <strong>Vorstadt</strong>krokodile«<br />

vorgestellt und sich zuvor mit dem<br />

streifzug unterhalten. Nicht zuletzt rollen wir<br />

den Teppich auch für die Studenten aus, die<br />

die Stadt fortan wieder beleben. Herzlich<br />

willkommen!<br />

Marc Schäfer<br />

streifzug<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

mbH<br />

Druck: Gießen-Druck<br />

Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Nora Brökers<br />

E-Mail: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige<br />

Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />

Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />

»Gießener Allgemeine Zeitung«, »Alsfelder Allgemeine Zeitung«<br />

sowie in <strong>über</strong> 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />

Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003-224, Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 1 vom 1. August 2008<br />

streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Titelbild: <strong>Christian</strong> <strong>Ditter</strong>/Foto: Goran Gajanin<br />

Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes:<br />

An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt:<br />

D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E. Rempel, M.<br />

Rempel, B. Sälzer.<br />

Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel <strong>über</strong>nehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de<br />

oder unter Telefon 030/284930, Presse-Monitor Deutschland<br />

GmbH & Co. KG.<br />

© Streifzug, Gießen<br />

Inhalt SEITE<br />

BLICKPUNKT 4<br />

Oscar-Feeling: Verleihung des Hein-Heckroth-Bühnenbildpreises 2009<br />

Oscar-Preisträger: Wer war der Gießener Hein Heckroth?<br />

Oscar-Verdächtig: US-Bühnenbildner Robert Wilson im Gespräch<br />

RAMPENLICHT 12<br />

Neues Original: Gießener <strong>Regisseur</strong> <strong>Christian</strong> <strong>Ditter</strong> verfilmt <strong>»Die</strong> <strong>Vorstadt</strong>krokodile«<br />

UNTERWEGS 16<br />

Griechische Gastfreundschaft: Ehepaar Mechanezidis verwöhnt im »Bakchos«<br />

BLICK IN DEN LANDKREIS 18<br />

Bunter Frühling: »La Villa Cotta« im Schlosspark Laubach<br />

STADTGESPRÄCH 20<br />

Theater fürs Volk: Die Geschichte der Gießener Kinos<br />

Neue Stücke: Vier Premieren im Stadttheater<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER APRIL 25<br />

AM MAIN 35<br />

Von jetzt an blind: Die Frankfurter Ausstellung »Dialog im Dunkeln«<br />

CAMPUS 38<br />

Semesterbeginn: Mit dem Kind im Hörsaal<br />

Willkommen an der Lahn: Gießen ist immer noch besser als Eisenhüttenstadt<br />

KULTUR 40<br />

Klassik mal anders: »Salut Salon« zu Gast im KarstadtKulturCafé<br />

SPORTWELT 42<br />

Harte Schläge: Boxen im Schatten des Sandsacks<br />

SPERRSITZ 45<br />

Star-Duo: Julia Robers und Clive Owen in »Duplicity«<br />

ANZEIGE Stadttheater Gießen<br />

STREIFLICHTER<br />

Es sind Zwillinge<br />

Wir sind glücklich und dankbar<br />

<strong>über</strong> die Geburt unserer Opern-Zwillinge<br />

Cavalleria Rusticana<br />

Pagliacci (Der Bajazzo)<br />

* Samstag, 4. April 2009 |Stadttheater Gießen<br />

Die Kinder sind bei bester Gesundheit<br />

und haben kräftige Stimmen.<br />

Es freuen sich<br />

PietroMascagni und Ruggero Leoncavallo<br />

sowie das Team des Stadttheaters<br />

4/2009 streifzug 3


BLICKPUNKT<br />

Roter Teppich in Gießen: Einen wunderbaren Rahmen für die Preisverleihung liefert das Stadttheater.<br />

Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis:<br />

Theater-Stars zu Gast<br />

Ein wenig »Oscar-Feeling« dürfte sich am 19. April im Stadttheater Gießen einstellen.<br />

Anlässlich der Verleihung des Hein-Heckroth-Bühnenbildpreises 2009 geben sich ab 11 Uhr<br />

illustre Gäste aus der Welt des Theaters in der Universitätsstadt die Ehre: Preisträger Robert<br />

Wilson, Yashi Tabassomi (Gewinnerin des Förderpreises), Schauspielerin Angela Winkler<br />

und Eva Kühne-Hörmann (Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kultur) werden erwartet.<br />

Allein ein Blick in den Terminkalender von<br />

Preisträger Robert Wilson belegt eindeutig,<br />

welches Kaliber der US-Amerikaner in der<br />

Künstlerszene ist: Eine Woche vor der Preisverleihung<br />

hat sein Stück »Shakespeares Sonette«<br />

am »Berliner Ensemble« Uraufführung.<br />

Nach Gießen kommt Wilson am Morgen<br />

der Preisverleihung direkt aus New York, am<br />

Abend bricht er wieder in Richtung Italien<br />

4 streifzug 4/2009<br />

auf, wo er einen Tag später an der Mailänder<br />

»Scala« erwartet wird. Am 21. April schon<br />

öffnet sich der Vorhang zu seiner Inszenierung<br />

der »Dreigroschenoper« in Amsterdam.<br />

»Robert Wilson zählt – von den 70er Jahren<br />

bis heute – zu den einflussreichsten und originellsten<br />

Theatermachern der Gegenwart.<br />

In <strong>seinen</strong> vielfältigen Arbeiten macht er in<br />

Licht- und Bühnenräumen seine Herkunft<br />

Fotomontage: zg, Foto: Schepp<br />

aus der Bildenden Kunst deutlich«, zitiert<br />

Dietgard Wosimsky Heiner Goebbels, Professor<br />

für Angewandte Theaterwissenschaft<br />

an der Justus-Liebig-Universität und Präsident<br />

der Hessischen Theaterakademie, der<br />

die Laudatio auf Wilson halten wird. Wosimsky,<br />

die Vorsitzende der Hein-Heckroth-<br />

Gesellschaft Gießen, freut sich, die Reihe der<br />

hochkarätigen Preisträger des Hein-Heck-


oth-Preises auch 2009 fortsetzen zu können.<br />

Längst ist der Preis durch seine hochrangigen<br />

Träger zu einer renommierten Auszeichnung<br />

geworden, die der Stadt bundesweit<br />

Anerkennung bringt. Er schließe eine<br />

Lücke in der Landschaft der deutschen Kulturpreise<br />

und rücke die für das Theater so<br />

wichtige Kunstgattung Bühnenbild in den<br />

Blickpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit,<br />

sagt Wosimsky, deren Gesellschaft seit 2001<br />

besteht und den Preis seit 2003 im Zweijahresrhythmus<br />

vergibt.<br />

Vor Wilson durften Erich Wonder (Heckroths<br />

Nachfolger nach dessen plötzlichem Tod als<br />

Ausstattungsleiter am Theater in Frankfurt),<br />

der Berliner Karl-Ernst Hermann und Achim<br />

Freyer den Preis entgegennehmen, der an<br />

den einzigen Oscar-Preisträger aus Gießen<br />

erinnert. »Mein Ziel war es, mit der Schaffung<br />

des Bühnenbildpreises den in Gießen<br />

geborenen Hein Heckroth und speziell sein<br />

bühnenbildnerisches Werk zu würdigen und<br />

nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.<br />

Verknüpft damit ist mein Anliegen, mit den<br />

Preisverleihungen an hervorragende zeitgenössische<br />

Bühnenbildner und vielversprechende<br />

Nachwuchskräfte in der Theaterwelt<br />

Beachtung für Gießen und sein schönes<br />

Theater zu finden«, erzählt Wosimsky, die in<br />

Abstimmung mit dem aktuellen Preisträger<br />

dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft<br />

und Kunst, das auch das Preisgeld in<br />

Höhe von 5000 Euro stiftet, mögliche Preisträger<br />

vorschlägt. Die endgültige Entscheidung<br />

trifft dann das Ministerium, die Stadt<br />

Gießen, die Hein-Heckroth-Gesselschaft<br />

und Professor Goebbels. Dass die neue Ministerin<br />

Eva Kühne-Hörmann den Preis nun<br />

also an Wilson <strong>über</strong>reichen darf, berüht auf<br />

dem ersten Vorschlag von Freyer. »Es gibt<br />

auf der Welt keinen Besseren für diesen<br />

Preis als Robert Wilson«, begründete der<br />

Preisträger von 2007 seine Wahl.<br />

Dem Vorwurf der möglichen Vetternwirtschaft<br />

widerspricht Wosimsky entschieden.<br />

<strong>»Die</strong> Preisträger sind nicht einmal miteinander<br />

befreundet, sie haben nur großen Respekt<br />

vor der jeweiligen Arbeit«, erklärt die<br />

Galeristin aus Gießen, die mit viel Einsatz<br />

dafür kämpft, dass Hein Heckroths Leben<br />

(vom streifzug auf den Seiten 6 und 7 skizziert)<br />

in seiner Heimatstadt nicht in Vergessenheit<br />

gerät.<br />

Den mit 2500 Euro dotierten Förderpreis,<br />

den die Stadt Gießen zur Verfügung stellt,<br />

erhält die Bühnen- und Kostümbildnerin Yashi<br />

Tabassomi aus Berlin. Die 38-Jährige arbeitet<br />

seit 1996 im Team von Wilson. Bereits im<br />

Watermill Center brachte sie ihre Ideen ein<br />

und war an vielen seiner Produktionen als<br />

Assistentin des Kostüm-Designers Jacques<br />

Reynaud beteiligt. Wilson hat sie als Förder-<br />

preisträgerin vorgeschlagen und begründet<br />

dies mit ihrer Sensibilität in der Wahrnehmung<br />

und ihrem ästhetisches Gespür für<br />

Details. Außerdem habe sie große Selbstdisziplin<br />

und eine positive Haltung. All das mache<br />

sie zu einer großartigen Mitarbeiterin.<br />

Für das Wilson-Stück »Rumi: In the blink of<br />

the Eye« in Griechenland war sie allein verantwortlich<br />

für die Kostüme. Eine andere Arbeit<br />

vom Juni 2008 – »Happy Hour« an der<br />

Berliner Staatsoper –, fand Wilson besonders<br />

originell und eindrucksvoll. Ihre aktuelle Arbeit<br />

ist am Theater Aachen zu sehen: Die<br />

Ausstattung der Lehar-Operette <strong>»Die</strong> lustige<br />

Witwe« – übrigens in der Regie von Adriana<br />

Altaras, die in Gießen aufgewachsene und in<br />

Berlin lebende Schauspielerin.<br />

Der Festakt, der mit dem Stadttheater einen<br />

würdigen Ort gefunden hat, wird untermalt<br />

von mehreren Liedbeiträgen der Berlinerin<br />

Angela Winkler. Begleitet von Pianist Adam<br />

Benzwi wird die Schauspielerin, die auf<br />

Wunsch Wilsons auftritt, drei Gesangsstücke<br />

vortragen. Dem Publikum dürfte Winkler aus<br />

den <strong>Film</strong>en <strong>»Die</strong> Blechtrommel« oder <strong>»Die</strong><br />

verlorene Ehre der Katharina Blum« bekannt<br />

sein. In Wilsons bemerkenswerter Inszenierung<br />

der »Dreigroschenoper« schlüpfte sie in<br />

die Rolle der Spelunken-Jenny.<br />

»Es ist mir eine Ehre, den Preis eines Mannes<br />

zu erhalten, der ein Visualkünstler, Maler,<br />

Bühnen- und <strong>Film</strong>gestalter war und dessen<br />

Arbeit internationale Beachtung und Anerkennung<br />

fand. In dieser Hinsicht hat unsere<br />

BLICKPUNKT<br />

Arbeit etwas gemeinsam«, sagte Wilson im<br />

Interview mit dem streifzug (ab Seite 8) <strong>über</strong><br />

die Auszeichnung mit dem Hein-Heckroth-<br />

Preis. Doch dies ist nicht das einzige, was<br />

ihn mit dem großartigen Gießener Künstler<br />

verbindet. So stehen beide – zu ihrer Zeit –<br />

für bahnbrechende Neuerungen. Heckroth<br />

beispielsweise erhielt 1949 <strong>seinen</strong> Oscar für<br />

den <strong>Film</strong> <strong>»Die</strong> roten Schuhe« (1948) unter<br />

anderem, weil ihm dabei gelungen war, eine<br />

Synthese aus Malerei, Tanz, Musik und <strong>Film</strong><br />

herzustellen und so der belebten Malerei<br />

nahe zu kommen. Mit Hilfsmitteln schuf er<br />

eine räumlich indifferente, surreale Landschaft.<br />

»Das war eine ungewöhnliche Arbeitsweise<br />

und eine Sensation in Hollywood«,<br />

erklärt Wosimsky, die an eine<br />

weitere Parallele zwischen Heckroth und<br />

Wilson erinnern kann: »ImApril 2001 gab es<br />

im Schloss Wahn eine Ausstellung zum 100.<br />

Geburtstag Heckroths. Dort ruhen <strong>über</strong><br />

1000 seiner Bühnenskizzen. Ab September<br />

2001 widmete Schloss Wahn auch Wilson<br />

eine Ausstellung«. Wem das nicht genug ist,<br />

der sollte sich Wilsons Inszenierung der<br />

»Dreigroschenoper« ansehen und mit Heckroths<br />

Werkbuch zur – zeitweise von den Erben<br />

Bertolt Brechts aus dem Verkehr gezogenen<br />

– Verfilmung dieser Oper vergleichen.<br />

Die Gemeinsamkeiten sind so erstaunlich,<br />

dass man Freyers Begründung sogleich<br />

gerne unterschreiben möchte: »Es<br />

gibt auf der Welt keinen Besseren für diesen<br />

Preis als Robert Wilson«. mac/dkl<br />

Dietgard Wosimsky freut sich, den Preis an Wilson verleihen zu können.<br />

Foto: dkl<br />

4/2009 streifzug 5


BLICKPUNKT<br />

Oscar-Preisträger aus<br />

Gießen: Hein Heckroth<br />

6 streifzug 4/2009<br />

Maler, Bühnenbildner<br />

und <strong>Film</strong>designer<br />

Foto:<br />

Foto: Archiv HHG<br />

Er ist der einzige Oscar-Preis-<br />

träger aus Gießen: Hein<br />

Heckroth (1901–1970) war<br />

Maler, Bühnenbildner und<br />

<strong>Film</strong>ausstatter. In Gießen wur-<br />

de er geboren, hier wuchs er<br />

auf und hier absolvierte er<br />

seine erste Ausbildung zum<br />

Buchdrucker und Setzer. In<br />

Gießen heiratete er 1924<br />

die Malerin Ada Maier, die<br />

er während seines Kunststudi-<br />

ums an der Städelschule<br />

Frankfurt kennengelernt hatte,<br />

und hier wurde er 1970 be-<br />

graben. Allerdings sucht man<br />

sein Grab auf dem Friedhof<br />

am Rodtberg heute verge-<br />

blich: Seine Frau ließ die Ur-<br />

ne auf den Frankfurter Wald-<br />

friedhof umbetten. Heckroth<br />

machte eine große Karriere –<br />

allerdings außerhalb seiner<br />

Heimatstadt, die ihm im<br />

Theaterpark ein Denkmal<br />

gesetzt hat…


Seine erste Anstellung erfolgte als Bühnenausstatter<br />

an den Städtischen Bühnen in<br />

Münster/Westfalen; dort lernte er Kurt Jooss<br />

und Bert Brecht kennen, freundete sich mit<br />

den Malern Leopold von Kalkreuth und Oskar<br />

Schlemmer an. 1927 wurde er künstlerischer<br />

Beirat an den Städtischen Bühnen Essen,<br />

die Kooperation mündete zwei Jahre<br />

später in eine Festanstellung: Er wurde (in<br />

der Nachfolge von Caspar Neher) Leiter des<br />

Ausstattungswesens am Theater und Leiter<br />

der Fachklasse für Bühnengestaltung an der<br />

Folkwangschule. Als Maler zählt Heckroth in<br />

dieser Zeit zum legendären Künstlerkreis um<br />

»Mutter Ey« in Düsseldorf, erhält 1932 den<br />

Kunstpreis der Rheinischen Sezession.<br />

Von zahlreichen Bühnen wird er als Gastausstatter<br />

geholt, vor allem für Musiktheaterstücke:<br />

Berlin, Dresden, Chemnitz, Köln, Hagen,<br />

Düsseldorf und Paris. Seine berühmteste<br />

Arbeit ist die Ausstattung für die Kurt-<br />

Jooss-Choreografie »Der Grüne Tisch«<br />

(1932); ein Tanzstück gegen den Krieg, das<br />

bis heute beeindruckt und immer wieder<br />

aufgeführt wird.<br />

Sein Ruf an die Akademie der Bildenden<br />

Künste Dresden als Leiter der Bühnenbildklasse<br />

wird durch den Machtantritt der Nationalsozialisten<br />

vereitelt. Auch er fällt unter<br />

das Verdikt »entartet«, erhält Lehr- und Malverbot.<br />

Heckroth nutzt die Gelegenheit und<br />

geht mit den »Ballets Jooss« auf Welttournee;<br />

danach bleibt er mit seiner jüdischen<br />

Frau in Paris.<br />

Kurt Weill holt ihn für die Ausstattung eines<br />

Brecht/Weill-Stücks an das Savoy Theatre in<br />

London, doch es zieht ihn bald an die<br />

Kunstschule von Dartington in Südengland,<br />

wo auch die Kollegen um Jooss Unterschlupf<br />

finden. Nach Kriegsbeginn wird er<br />

1940 wie die meisten Deutschen inhaftiert<br />

und von den Briten nach Australien verschifft.<br />

Auf Intervention des einflussreichen<br />

Herbert Read, Kunstberater von Peggy Guggenheim,<br />

wird er nach einem Jahr wieder<br />

freigelassen.<br />

Es folgen Ausstattungen von verschiedenen<br />

Ballett-Inszenierungen in London, dann beginnt<br />

nach Kriegsende 1945 seine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit Michael Powell für<br />

die englische Archer <strong>Film</strong> Productions. 1949<br />

erhält er den begehrten Oscar für die<br />

Hintergrundmalerei des Ballettfilms »The Red<br />

Shoes« (Die roten Schuhe) mit Moira Shearer<br />

in der Hauptrolle. Ein <strong>Film</strong>, der mehr dem<br />

Surrealismus als dem Realismus verpflichtet<br />

ist. 1951 folgen zwei weitere Nominierungen<br />

für den <strong>Film</strong> »Tales of Hoffmann« (»Hoffmanns<br />

Erzählungen«), eine Produktion des<br />

Teams Heckroth/Powell/Pressburger.<br />

In den 50er Jahren kommen erste Aufträge<br />

aus Deutschland, an den Städtischen Büh-<br />

nen Frankfurt unter der Leitung des legendären<br />

Harry Buckwitz erhält er eine Festanstellung.<br />

Das Ehepaar Heckroth lässt sich in<br />

Frankfurt nieder. Sein Wirken am Theater ist<br />

von Erfolg gekrönt, doch zerschlägt sich die<br />

Hoffnung auf eine Professur an der Städelschule.<br />

Auch in Deutschland arbeitet er weiter<br />

für den <strong>Film</strong>, ist unter anderem zuständig<br />

für die Ausstattung in Helmut Käutners »Ludwig<br />

II.« (1954), Kurt Hoffmanns »Das Spukschloss<br />

im Spessart« (1960) und Wolfgang<br />

Staudtes »Dreigroschenoper« (1960). 1966<br />

geht er für die Verfilmung des Klassikers von<br />

Alfred Hitchcock »The Torn Curtain« (»Der<br />

zerissene Vorhang«) zurück in die USA. Insgesamt<br />

sind es 42 <strong>Film</strong>e, an denen er mitwirkt,<br />

dazu kommen zahlreiche Kooperationen<br />

mit den Fernsehanstalten WDR und HR.<br />

Erklärtermaßen war ihm die Bühnenbildnerei<br />

Broterwerb, doch galt seine Neigung der<br />

Malerei. Sein malerisches Werk, das sich<br />

vom gegenständlichen Expressionismus zur<br />

surrealen Abstraktion entwickelte, ist in<br />

Deutschland weniger bekannt als in England<br />

und den USA – trotz zahlreicher Ausstellungen<br />

auch in Deutschland, etwa im Wallraf-<br />

Richartz-Museum in Köln (1957), im Karl-<br />

Ernst-Osthaus-Museum in Hagen (1960) und<br />

im Frankfurter Kunstkabinett der Hanna Bekker<br />

vom Rath (1956). In Gießen würdigte<br />

man ihn zu Lebzeiten mit zwei Ausstellungen:<br />

1957 und 1967. Anlässlich einer Werkschau<br />

im Foyer des Hessischen Rundfunks<br />

(1963) entstand der <strong>Film</strong> »Reinschrift in Farbe«<br />

von Hansgeorg Dickmann.<br />

BLICKPUNKT<br />

Heckroth starb im Juli 1970 <strong>über</strong>raschend<br />

auf einer Reise nach Holland, Kurt Jooss<br />

widmete ihm einen anrührenden Nachruf.<br />

Bereits einen Monat später würdigte ihn der<br />

Frankfurter Kunstverein unter Leitung von<br />

Dr. Ewald Rathke mit einer ersten Gedenkausstellung.<br />

Heckroths umfangreiches und<br />

innovatives Schaffen im Bereich »<strong>Film</strong>-<br />

Design« wurde 1991, also zum 90. Geburtstag,<br />

erstmals vom Deutschen <strong>Film</strong>museum<br />

in Frankfurt mit Katalog und Ausstellung vorgestellt.<br />

Zum 100. Geburtstag feierte ihn die<br />

Theaterwissenschaftliche Sammlung der<br />

Universität Köln in Schloss Wahn mit der<br />

Ausstellung »Magier der Szene« und die Galerie<br />

Wosimsky präsentierte sein Werk in einem<br />

bis dahin wenig beachteten Zusammenhang:<br />

mit der befreundeten Künstlergruppe<br />

»Quadriga«, also K. O. Götz, Otto<br />

Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze.<br />

An Heckroth wird in Gießen mehrfach erinnert:<br />

In der Nachkriegszeit wurde eine<br />

Straße auf dem Nahrungsberg nach ihm benannt,<br />

1998 in der Kunsthalle eine große<br />

Retrospektive gezeigt und von Dietlind Stürz<br />

ein umfassender Katalog erarbeitet. 2001<br />

wurde auf Initiative der Galeristin Dietgard<br />

Wosimsky die Hein-Heckroth-Gesellschaft<br />

gegründet, deren zentrale Aufgabe es ist,<br />

den Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis zu<br />

verleihen. Und 2007 wurde im Theaterpark<br />

ein Porträtkopf von ihm aufgestellt, als Teil<br />

der vom Kulturamt initiierten Reihe »Gießener<br />

Köpfe« im öffentlichen Raum.<br />

Dagmar Klein<br />

Heckroths Set-Design für die Ballettsequenz aus <strong>»Die</strong> roten Schuhe«.<br />

Foto: Archiv srs HHG<br />

4/2009 streifzug 7


BLICKPUNKT<br />

»Meine Verantwortung als<br />

Künstler ist, Fragen zu stellen«<br />

Robert Wilson ist einer der bekanntesten experimentellen Künstler in Amerika. Er gilt als<br />

Visionär, Avantgardist und Revolutionär der Theaterwelt sowie als Pionier der Kunst als<br />

Therapieform. In Europa ist er ein Star. Für seine spektakulären Inszenierungen wird Wilson<br />

am 19. April in Gießen mit dem Hein-Heckroth-Preis ausgezeichnet. Im streifzug spricht<br />

der US-Amerikaner <strong>über</strong> seine Arbeitsweise und vergleicht die Theater in Gießen und Berlin.<br />

Herr Wilson, herzlichen Glückwunsch. Sie<br />

werden den Hein-Heckroth-Preis erhalten.<br />

Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung.<br />

Robert Wilson: Es ist mir eine Ehre, den<br />

Preis eines Mannes zu erhalten, der ein<br />

Visualkünstler, Maler, Bühnen- und <strong>Film</strong>gestalter<br />

war und dessen Arbeit internationale<br />

Beachtung und Anerkennung fand. In dieser<br />

Hinsicht hat unsere Arbeit etwas gemeinsam.<br />

Für mich ist es aber auch besonders<br />

wichtig, dass der ebenfalls verliehene Förderpreis<br />

einer jungen Künstlerin Anerken-<br />

8 streifzug 4/2009<br />

nung bietet und ihr den Weg für die Zukunft<br />

ebnen wird.<br />

Gießen ist für Sie kein Neuland. Sie hatten<br />

an der Justus-Liebig-Universität unter anderem<br />

1989/1990 einen Lehrauftrag. Welche<br />

Erinnerungen haben Sie an diese Zeit in<br />

Gießen?<br />

RW: Die Erinnerungen an meine Zeit in Gießen<br />

sind mir sehr lieb. Die Studentenschaft<br />

war sehr aufgeschlossen und ihre Ansichten<br />

<strong>über</strong> das Theater haben mir gefallen. Das<br />

Foto: Imago<br />

damals angebotene Programm war einzigartig,<br />

weil es alle Kunstrichtungen vereinte.<br />

Das ist für mich die wahre Essenz des Theaters,<br />

weil es beispielsweise auch die Oper<br />

miteinschließt.<br />

Was konnten Sie seinerzeit mit den Gießener<br />

Studenten bewegen?<br />

RW: Ich hielt eine Reihe von Vorträgen, in<br />

denen ich mit den Studenten einen Dialog<br />

<strong>über</strong> ihre und meine Arbeit führte. Mit manchen<br />

der Leute, die ich damals traf, bin ich


auch heute immer noch in Kontakt und führe<br />

den Dialog fort.<br />

Was wollen Sie Ihren Studenten mit auf<br />

den Weg geben?<br />

RW: Das Wichtigste, was ich geben kann, zitiere<br />

ich mit Gertrude Stein: Ein Künstler<br />

braucht nur drei Dinge: Ermutigung, Ermutigung,<br />

Ermutigung. Außerdem kann ich einige<br />

meiner erlernten Fertigkeiten weitergeben,<br />

aber das Wichigste für jeden Einzelnen<br />

ist es, <strong>seinen</strong> eigenen Weg zu finden. Wenn<br />

ich Theaterwissenschaft in Yale, der Northwestern<br />

University oder in Harvard studiert<br />

ROBERT WILSON –HEIN-HECKROTH-PREISTRÄGER 2009<br />

Theaterkritiker sind begeistert, wenn sie<br />

<strong>über</strong> Robert Wilson und seine Bühnenwerke<br />

schreiben. Er wird als Visionär bezeichnet<br />

und Erneuerer der Bühne, seine Stücke<br />

passen in keine Schublade. Er hat nicht<br />

den traditionellen Ausbildungsweg eines<br />

<strong>Regisseur</strong>s oder Bühnenbildners genommen,<br />

er ist ein Quereinsteiger, schöpft aus<br />

der Architektur und der bildenden Kunst,<br />

ist vom <strong>neuen</strong> Tanz beeinflusst und von<br />

neuer Musik. Auf der Bühne erschafft er<br />

akustisch und optisch neue Welten, die<br />

surreal und doch vertraut wirken, die in ihrer<br />

Reduziertheit bestechend sind.<br />

Wie vielgestaltig die Einflüsse sind, das<br />

machte der <strong>Film</strong> »Absolute Wilson« deutlich,<br />

den das »Kino Traumstern« auf Anregung<br />

der Hein-Heckroth-Gesellschaft im<br />

Februar zeigte. Lange Zeit hatte sich Wilson<br />

gesträubt, Einzelheiten seiner Vergangenheit<br />

öffentlich zu machen. Erst als die<br />

Hamburger <strong>Film</strong>emacherin Katharina Otto-<br />

Bernstein ihn fünf Jahre lang mit der Kamera<br />

begleitete, öffnete er sich allmählich. Sie<br />

konnte auch Interviews mit Familienmitgliedern<br />

einbinden, ebenso Familienfotos<br />

und historische <strong>Film</strong>aufnahmen vom Alltag<br />

im US-amerikanischen Süden. Dazu kamen<br />

Interviewszenen mit langjährigen<br />

Bühnengefährten.<br />

Wilson wuchs auf im Texas der strikten<br />

Rassentrennung, in einer streng gläubigen<br />

Baptisten-Familie. Sein einziger Freund war<br />

der Sohn der schwarzen Hausangestellten,<br />

doch diese Freundschaft durfte bei den<br />

Weißen nicht öffentlich werden. Er konnte<br />

allerdings <strong>seinen</strong> Freund in die Gottesdienste<br />

der Schwarzen begleiten, lernte<br />

von ihnen Rhythmus und eine positive,<br />

von Hoffnung geprägte Lebenseinstellung.<br />

Christliche Symbolik und Gospelsongs gehören<br />

später zu Wilsons Bühnensymbolik,<br />

ebenso das einsame Kind (meist ein Junge)<br />

hätte, würde ich nicht das Theater wie jetzt<br />

machen. Ich lernte die Theaterarbeit, indem<br />

ich sie tat. Wir lernen das Gehen, indem wir<br />

gehen. Mein Theater entstand durch meine<br />

persönlichen Erfahrungen.<br />

Es fällt auf, dass Sie sehr viel in Deutschland<br />

arbeiten. Warum?<br />

RW: Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht.<br />

Vielleicht weil meine Arbeit sich so sehr<br />

vom typischen deutschen Theater und der<br />

deutschen Bildung unterscheidet. Allgemein<br />

gesprochen arbeitet deutsche Bildung mit<br />

dem kausalen Faktor. Mit anderen Worten:<br />

und die kühl-distanziert wirkende Mutter.<br />

Prägenden Einfluss auf sein Leben hatte die<br />

Erfahrung des Stotterns als Kind, die ihn<br />

zum Außenseiter machte. Eine Tanzlehrerin<br />

zeigte ihm den Weg heraus: »Nimm dir<br />

Zeit zum Sprechen, verlangsame dein<br />

Tun.« Die Verlangsamung, ausgedehnt bis<br />

zum Zeitlupentempo, wurde zum prägendenStilmittel<br />

auf der<br />

Bühne. Er<br />

erkannte<br />

die Bedeutung<br />

von<br />

Körperbewegungen<br />

im eigenen<br />

Rhythmus,<br />

was in seine<br />

ersten<br />

eigenen<br />

Performances<br />

ebenso einfloss wie in seine kunsttherapeutischen<br />

Arbeiten mit straffälligen<br />

Jugendlichen und behinderten Kindern.<br />

Er studierte zunächst Jura, dem Wunsch<br />

des Vaters entsprechend, wechselte bald<br />

zur Architektur, jedoch ohne das Studium<br />

abzuschließen. Grafisch-architektonische<br />

Elemente bestimmen später seine Bühnenräume.<br />

Ein Aufenthalt in der Psychiatrie, als<br />

er in jungen Jahren nicht weiterwusste in<br />

seinem Leben, hinterließ ästhetische Spuren<br />

in der Kargheit der Räume und in Fenstergittern.<br />

Am meisten hat ihn jedoch das Leben in<br />

New York geprägt, das in den 60er Jahren<br />

ein Zentrum der künstlerischen Avantgarde<br />

war. Hier wirkten der Choreograf<br />

Merce Cunningham und der Komponist<br />

John Cage, hier initiierte Wilson 1967 seine<br />

eigene Theaterschule für Menschen aller<br />

BLICKPUNKT<br />

Deutsche brauchen einen Grund, um etwas<br />

zu machen. Mein Theater arbeitet an der<br />

Oberfläche und entsteht durch einen Wirkungsfaktor.<br />

Ich will keinen Grund haben,<br />

um etwas zu machen. Meine Verantwortung<br />

als Künstler ist es, Fragen zu stellen: Nicht zu<br />

sagen, was es ist, sondern: was ist es? Wenn<br />

man weiß, was man dort macht, gibt es keinen<br />

Grund, es zu machen. Der Grund, warum<br />

ich arbeite, ist zu sagen, was ist es. Die<br />

deutsche Bildung ist eher verwandt mit der<br />

altgriechischen Philosophie: Verstand. Meine<br />

Arbeit ist eher verwandt mit der östlichen<br />

Philosophie: Zen.<br />

Altersstufen und Fähigkeiten. Es begann eine<br />

Art Kult um ihn: Seine besonderen Fähigkeiten<br />

und die große Energie rissen andere<br />

mit. Schließlich gründete er in einer<br />

abgelegenen Fabrikhalle das Watermill<br />

Center für Kreative verschiedener Kunstsparten,<br />

in der sich jeden Sommer Menschen<br />

aus der ganzen Welt trafen, um gemeinsam<br />

neue Bühnenprojekte zu erarbeiten,<br />

die zwischen Tanz, Oper und Schauspiel<br />

oszillieren.<br />

Es waren anfangs keine kommerziellen Erfolge,<br />

Wilson suchte und fand zwar immer<br />

Sponsoren, machte aber eher Schulden als<br />

Gewinn. Erst in Europa wurden Wilson und<br />

seine Company von der Theaterwelt und<br />

dem Publikum mit offenen Armen aufgenommen,<br />

vor allem finanziell besser unterstützt.<br />

Der erste Europa-Erfolg war »Deafman<br />

Glance« (1970) in Frankreich, in dem<br />

ein Taubstummer und dessen Art der<br />

Wahrnehmung und Kommunikation im<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

Allmählich löste Wilson sich von seiner<br />

Gruppe und beschritt neue Wege, arbeitete<br />

mit Musikern wie Philipp Glass (»Einstein<br />

on the Beach«) und Tom Waits (»Black<br />

Rider«) und dem Theatermann Heiner Müller.<br />

Von der Kreation eigener Stücke führte<br />

sein Karriereweg zum viel gefragten <strong>Regisseur</strong><br />

an Theaterbühnen weltweit, insbesondere<br />

in Deutschland.<br />

An der Universität Gießen hat er im Wintersemester<br />

1989/90 am Institut für Angewandte<br />

Theaterwissenschaften gelehrt. Insofern<br />

ist Gießen kein unbekanntes Terrain<br />

für den ständig mit einem engen Terminplan<br />

durch die Welt Reisenden, wenn er<br />

am 19. April aus New York kommt, um<br />

den Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis entgegenzunehmen.<br />

Weitere Informationen<br />

unter www.robertwilson.com.<br />

Dagmar Klein<br />

➛<br />

4/2009 streifzug 9


BLICKPUNKT<br />

Was gefällt Ihnen an unserem Land besonders?<br />

RW: Die Vielfalt der kulturellen Programme.<br />

Was schätzen Sie besonders an der Arbeit<br />

in Deutschland und was sind die Unterschiede<br />

zu anderen Ländern – speziell zu<br />

Ihrer Heimat USA?<br />

RW: In Deutschland sieht man den riesigen<br />

Einfluss der Literatur und der enormen Menge<br />

an Büchern, die man gelesen hat. Amerikaner<br />

sind viel spontaner und fähig, Ideen<br />

zu bearbeiten und frei zu verbinden.<br />

Was sind die Besonderheiten von deutschen<br />

Schauspielern und deutschem Publikum?<br />

RW: Das deutsche Publikum und deutsche<br />

Schauspieler sind viel breiter gefächert. In<br />

Deutschland gibt es viel mehr Theater und<br />

Kulturprogramme, so dass die Masse viel<br />

besser informiert ist. Und Theater ist erschwinglicher<br />

als in den USA.<br />

Welche Ihrer zahlreichen Inszenierungen<br />

ist Ihnen nach wie vor die liebste?<br />

RW: Ich habe keine Lieblingsarbeit. Ich mag<br />

sie alle gleichermaßen. Sie sind wie Kinder;<br />

da hat man am besten auch keine Lieblinge.<br />

Gibt es eine Arbeit, an die Sie nicht gerne<br />

erinnert werden möchten?<br />

RW: Nein, es gab aber einige Stücke, die<br />

schwieriger waren als andere.<br />

Ihre Inszenierungen wirken sorgfältig choreografiert.<br />

Wie wichtig ist für Sie das Zusammenspiel<br />

von Musik, Sprache und Bewegung?<br />

RW: Alle Teile sind gleich wichtig. Meine<br />

Arbeit ist episches Theater.<br />

Der Hein-Heckroth-Preis ist ein Bühnenbild-<br />

und Ausstattungspreis. Oft liegen Regie<br />

und Ausstattung in verschiedenen Händen.<br />

Sie legen Wert darauf, beides in Ihren<br />

Händen zu halten. Warum?<br />

RW: Ich sehe beides nicht als zwei unterschiedliche<br />

Dinge, sondern als Einheit.<br />

Einige Tage nachdem Sie den Preis erhalten<br />

haben werden, wird Claus Peymann nach<br />

Gießen kommen, um sein Buch vorzustellen.<br />

Was verbindet Sie mit ihm?<br />

RW: Er war sehr großzügig und aufgeschlossen.<br />

Unsere Denk- und Arbeitsweisen sind<br />

sehr unterschiedlich; was uns verbindet, ist<br />

unsere Kraft.<br />

Sie arbeiten meist hinter den Kulissen. Hat<br />

es Sie nie gereizt, selbst auf der Bühne zu<br />

stehen?<br />

10 streifzug 4/2009<br />

<strong>»Die</strong> Dreigroschenoper«: Eindrucksvolle Bilder geschaffen von Wilson.<br />

RW: Doch, das habe ich auch gelegentlich.<br />

In vielen meiner frühen Stücke habe ich<br />

selbst mitgespielt. Mitte der 90er führte ich<br />

»Hamlet« als Solostück auf und werde diesen<br />

Sommer Becketts »Das letzte Band«<br />

spielen.<br />

Sie inszenieren an großen Häusern. Welche<br />

Aufgabe hat Ihrer Meinung nach das Theater<br />

in der Provinz – so wie in Gießen?<br />

RW: Das Interessante an Deutschland ist,<br />

dass die kleinen Bühnen hier genauso wichtig<br />

sind wie die großen. Die Kulturprogramme<br />

in Gießen, Bremen, Bochum, Kassel und<br />

Freiburg sind genauso interessant wie die in<br />

Frankfurt, München, Hamburg, Stuttgart<br />

oder Berlin. Das ist anders als in Frankreich,<br />

den USA oder auch in England.<br />

Welches Projekt realisieren Sie als nächstes?<br />

RW: Die »Shakespeare Sonnets« am Berliner<br />

Ensemble mit neuer Musik von Rufus Wainwright.<br />

»Freischütz« in Baden-Baden und<br />

»Krapp’s Last Tape«, das ich zusammen mit<br />

»Happy Days« während des »Spoleto Festivals«<br />

diesen Sommer selbst spielen werde.<br />

Zurzeit kuratiere ich eine große Ausstellung<br />

für junge Künstler im »IVAM Museum« in<br />

Valencia und plane eine Ausstellung von<br />

Video-Porträts am königlichen Palast von<br />

Mailand in diesem Sommer. Ich arbeite auch<br />

an einem Tanzstück »Dancing in my Mind«<br />

im Guggenheim-Museum, welches eine<br />

Hommage an meine gute Freundin Suzushi<br />

Hanayagi ist. mac/lad<br />

LESUNG IM TIL<br />

Fotos: Lesley Leslie-Spinks<br />

Claus Peymann,<br />

<strong>Regisseur</strong> und<br />

Theaterdirektor<br />

des »Berliner<br />

Ensembles«,<br />

kommt am 23.<br />

April um 20 Uhr<br />

ins TiL nach Gießen<br />

und liest aus<br />

seinem Buch<br />

»Peymann von<br />

A-Z«. Eine Theatergeschichte<br />

der letzten fünf Jahrzehnte.<br />

Aus Briefen, Zwischenrufen, Interviews<br />

und den Reaktionen von Freunden<br />

und Feinden hat Theaterkritiker<br />

und Essayist Hans-Dieter Schütt eine<br />

fast biografische »Peymann-Collage«<br />

komponiert – entstanden ist ein Buch<br />

für alle, die noch an Theater glauben.<br />

Peymann führt durch eine spannende<br />

Epoche und eröffnet dem Zuhörer anhand<br />

eines subjektiven Porträts eine<br />

Theaterlovestory der besonderen Art.<br />

Wer zuhört, wird merken: Darin ist alles,<br />

was ein leidenschaftliches Leben für<br />

das Theater ausmacht – in den Zeiten<br />

von Frankfurt, Stuttgart, Bochum, am<br />

Burgtheater Wien und nun am Berliner<br />

Ensemble. Ein höchst widersprüchliches<br />

Lexikon einer <strong>über</strong> 50 Jahre andauernden<br />

Theater-Direktoren-Existenz. zg


Dem Franzosen in<br />

die Karten geschaut<br />

Am Languedoc scheiden<br />

sich die Geister. Das Anbaugebiet<br />

im Süden<br />

Frankreichs westlich der<br />

Provence hat zwei Gesichter.<br />

Zum einen setzen<br />

Genossenschaften noch<br />

immer auf Massenerträge<br />

– und klagen seit Jahren<br />

lautstark <strong>über</strong> mangelnde Verkaufszahlen.<br />

Zum andern versuchen engagierte Winzer,<br />

die Erträge zu reduzieren, die Lage zu nutzen<br />

und individuelle Rebsäfte abzufüllen;<br />

bisweilen werden die<br />

Weinberge biologisch bewirtschaftet,<br />

ist Handlese gefragt und<br />

der schonende Ausbau ein Muss.<br />

Doch von diesen Bemühungen<br />

ist nur selten etwas auf dem<br />

Etikett der Flasche vermerkt.<br />

Selbst die Rebsorte wird meist<br />

verschwiegen. Der Franzose lässt<br />

sich nicht gern in die Karten<br />

schauen.<br />

Stoffiges aus dem Languedoc kauft der<br />

interessierte Weinfreund deshalb am besten<br />

bei einem Händler seines Vertrauens.<br />

Der kann erklären, dass beispielsweise das<br />

Chateau Haut Fabrègues alles tut, um einen<br />

perfekten Roten abzufüllen – wider<br />

Erwarten werden auf dem (Rücken-)Etikett<br />

außer dem Anbaugebiet, der Appellation<br />

(Faugères) und dem Alkoholgrad auch einige<br />

Details mitgeteilt.<br />

Dass die Winzerfamilie Saur ihren Weinberg<br />

Grange d’Ain mit <strong>seinen</strong> mehr als 50<br />

Jahre alten Grenache- und Carignan-Reben<br />

biologisch bewirtschaftet, Handlese betreibt<br />

und den Wein mit Geduld im Schongang<br />

vergärt, muss der Fachmann dennoch<br />

zusätzlich erklären. Wer sich danach den<br />

La Grange d’Ain, Jahrgang 2006, einmal<br />

näher anschaut, wird <strong>über</strong>rascht mit der<br />

Zunge schnalzen.<br />

Im Glas kirschrot mit violetten Reflexen;<br />

in der Nase dunkle Beeren, Süßholz, Lakritz<br />

und Bleistift; am Gaumen stoffig und<br />

jugendlich straff, mit reifer, süßer Frucht<br />

(dunkle Beeren,<br />

Kirschen), Süßholz<br />

und feinkörnigemTannin,<br />

das für eine<br />

Zartbitternote<br />

sorgt, die Säure<br />

rundet den Wein<br />

ab; zartbitteres,<br />

»italienisches«<br />

Finish.<br />

Der im Barrique<br />

ausgebaute Südfranzose hat Format, feine<br />

Mineralität dank des Schieferbodens, auf<br />

dem die Reben wachsen, und jede Menge<br />

Power. Auch wenn das nicht auf dem<br />

Etikett steht.<br />

Weinautor Manfred Merz<br />

Meinungen zur Vinothek: vinothek@mdv-online.de<br />

La Grange d’Ain Chateau Haut Fabrègues,<br />

Jahrgang 2006, 14,5 Prozent<br />

Alkohol, 13,95 Euro; Bezug <strong>über</strong> <strong>»Die</strong><br />

Weinquelle«, Telefon 0211/202504.<br />

WEIN DES MONATS<br />

Gute Weine trinken leicht gemacht<br />

Man kennt das ja: Beim Fußball gibt es<br />

Millionen Bundestrainer. Beim Thema<br />

Wein ist es ähnlich. Ergebnis: Die Informationsvielfalt<br />

erscheint verwirrend groß.<br />

Das trübt den Blick. Nur Ketzer meinen,<br />

dies liege am Alkohol. Um für etwas<br />

Klarheit zu sorgen, erklärt unser Weinautor<br />

Manfred Merz auf der Internetseite<br />

der Gießener Allgemeinen (www.giessener-allgemeine.de,<br />

Stichwort Mediathek)<br />

und auf mittelhessen-tv (www.mittelhessen-tv.de)<br />

fortan in lockerer Folge per Video<br />

die kleinen, feinen Dinge rund ums<br />

Thema Wein. Folge eins beschäftigt sich<br />

mit dem Thema Terroir. Welche Vorzüge<br />

solche Weine haben? Infos im Internet.<br />

4/2009 streifzug 11


RAMPENLICHT<br />

<strong>Christian</strong> <strong>Ditter</strong>:<br />

Der erste Zuschauer<br />

<strong>Regisseur</strong> <strong>Christian</strong> <strong>Ditter</strong> hat mit <strong>»Die</strong> <strong>Vorstadt</strong>krokodile« <strong>seinen</strong> zweiten Kinofilm abgedreht,<br />

der dieser Tage Premiere feiert. Im streifzug-Interview erzählt der 31-jährige Wahl-Münchner<br />

von den Dreharbeiten mit den Kindern, dem Gefühl, <strong>seinen</strong> eigenen <strong>Film</strong> auf der Leinwand<br />

zu sehen, und seiner Bande, die vor vielen Jahren rund um Gießen ihr Unwesen trieb…<br />

<strong>»Die</strong> <strong>Vorstadt</strong>krokodile« ist eine Neuverfilmung<br />

des Buches von Max von der Grün,<br />

das bereits 1977 für das Fernsehen verfilmt<br />

wurde. Warum war es Zeit für ein Remake?<br />

<strong>Christian</strong> <strong>Ditter</strong>: Die »<strong>Vorstadt</strong>krokodile« ist<br />

eines meiner Lieblingsbücher aus meiner Jugend.<br />

Ich war als Kind großer Fan und total<br />

begeistert, als Produzent <strong>Christian</strong> Becker<br />

mich fragte, ob ich dabei bin. Die Verfilmung<br />

von damals, so toll sie für meine Generation<br />

ist, wird von heutigen Kindern nicht<br />

angenommen. Sie können sich damit nicht<br />

mehr identifizieren, denn die Lebensrealität<br />

und die Sehgewohnheiten der Kinder haben<br />

sich in den vergangenen 30 Jahren sehr verändert.<br />

Die Geschichte selbst ist aber so toll,<br />

dass sie es verdient, neu erzählt zu werden<br />

– für die heutige Generation.<br />

12 streifzug 4/2009<br />

Waren Sie als Kind auch in einer Bande?<br />

CD: Klar, als ich mit meiner Familie noch in<br />

Gießen gewohnt habe – erst in Wieseck,<br />

dann in Leihgestern –, war ich genau in dem<br />

Alter der <strong>Vorstadt</strong>krokodile. Wir haben<br />

Baumhäuser, Flöße und Hütten gebaut und<br />

wären auch gerne Krokodile gewesen. In<br />

Leihgestern haben wir damals am Ortsrand<br />

gewohnt, die letzte Straße vor dem Feld. Im<br />

Norden lag der Grillplatz, mit riesigem Gestrüpp<br />

und vielen Geheimgängen. Das war<br />

unser Hauptquartier. Und im Neuhof standen<br />

viele verlassene Gebäude. Da haben<br />

wir unsere Mutproben gemacht. Wir sind<br />

aber nicht auf Dächer geklettert – das sollten<br />

übrigens Kinder nicht tun. Kinder in<br />

diesem Alter brauchen aber eine Bande –<br />

früher wie heute.<br />

Foto: Goran Gajanin<br />

Mussten Ihre Eltern jemals für Sie haften?<br />

CD: Nein. Und wenn was nicht gut gegangen<br />

ist, haben unsere Eltern es nicht mitbekommen<br />

(lacht).<br />

Was genau fasziniert Sie so an diesem Roman?<br />

CD: Heutige Geschichten sind meist ausschließlich<br />

von Action geprägt. Oft fehlt eine<br />

zweite Ebene darunter. Das ist schade. Das<br />

Buch <strong>»Die</strong> <strong>Vorstadt</strong>krokodile« ist so reichhaltig,<br />

mit mehreren Erzählschichten, und<br />

hat ein tolles Potenzial für einen Kinderfilm,<br />

der Action und Humor bietet, aber eben<br />

auch etwas Konstruktives zum Mitnehmen.<br />

Welche Botschaft geben Sie den Besuchern<br />

Ihres <strong>Film</strong>s mit auf den Nachhauseweg?


CD: Es geht um Integration, Mut und<br />

Freundschaft. Vordergründig hauptsächlich<br />

um die Integration von Kai, der Rollstuhlfahrer,<br />

der Teil der Bande werden will. Aber<br />

beim näheren Hinschauen ist jedes der Kinder<br />

auf seine Art be-<br />

sonders: Hannes ist der<br />

Kleinste, Maria das einzige<br />

Mädchen, Peter stottert,<br />

Frank ist dick, Jorgo<br />

ist das Kind mit Migrationshintergrund.<br />

Aber<br />

zusammen sind sie diese unschlagbare<br />

Gruppe. Und die Botschaft ist: Egal, wer du<br />

bist, hier ist eine Gruppe von acht Kindern<br />

und jemand ist so wie du. Jeder kann dazugehören,<br />

keiner wird ausgeschlossen, weil er<br />

so ist, wie er ist.<br />

Das hört sich sehr moralisch an?<br />

CD: Nein, das steht nämlich nicht im<br />

Vordergrund. Wir wollten keine Geschichte<br />

mit erhobenem Zeigefinger erzählen, sondern<br />

einen <strong>Film</strong> drehen, der Spaß macht,<br />

Action hat und lustig ist. Auf dem Heimweg<br />

kann man aber ja vielleicht noch mal dr<strong>über</strong><br />

nachdenken.<br />

War die Verfilmung eines Klassikers nicht<br />

ein großes Risiko?<br />

CD: Unser Ziel war es, ein neues Original zu<br />

schaffen. Die Kinder, die mit dem alten<br />

Klassiker aufgewachsen sind, haben heute<br />

vielleicht selber Kinder, die man mit der alten<br />

Verfilmung nicht hinterm Ofen hervorlocken<br />

kann. Also sind wir an die Sache herangetreten,<br />

als würde das Buch zum ersten<br />

Mal verfilmt.<br />

»Ihre« Kinder haben Handys, Kais Rollstuhl<br />

hat einen Turboantrieb… Mussten Sie viel<br />

verändern, damit der <strong>Film</strong> zeitgemäß wird?<br />

CD: Die Geschichte ist gleich, es gab allerdings<br />

– wie Sie sagen – kleine Anpassungen:<br />

Die Kinder suchen beispielsweise nicht<br />

mehr nach Fuchsschwänzen an Fahrrädern,<br />

sondern nach Reifenprofilen von Motorrädern.<br />

Auch bei der »Ausländerthematik« waren<br />

kleine Veränderungen nötig…<br />

CD: Ja, denn vor 30 Jahren ging es fast ausschließlich<br />

um die Italiener. Die sind inzwischen<br />

aber in unserer Gesellschaft angekommen.<br />

Jedes Kind hat Mitschüler mit<br />

Migrationshintergrund. Da kann man nicht<br />

mehr sagen, Leute aus anderen Ländern sind<br />

fremde Wesen, wie das damals vielleicht<br />

noch war. Wir haben versucht, das Thema<br />

beizubehalten und in die Gruppe zu integrieren.<br />

Deswegen ist Jorgo mit dabei. Er ist<br />

zwar Grieche, wird aber nur als Ausländer,<br />

»Semmelrogges Mitwirken<br />

war eine Verbeugung«<br />

mal als Albaner, mal als Italiener und mal als<br />

Zigeuner wahrgenommen. Das ist dieselbe<br />

Thematik, nur in die heutige Zeit <strong>über</strong>setzt.<br />

Auch behinderten Menschen begegnet man<br />

heute doch anders. Insofern mussten wir<br />

einiges modernisieren.<br />

Aber die Botschaft ist<br />

erhalten geblieben.<br />

Das wird auch Martin<br />

Semmelrogge bestätigen<br />

können, der ja<br />

schon im ersten <strong>Film</strong> 1977 mitgewirkt hat…<br />

CD: Ja, das Drehen mit ihm war eine tolle<br />

Erfahrung. Er hat in der 77er-Verfilmung des<br />

WDR Franks großen Bruder gespielt. Bei uns<br />

<strong>über</strong>nahm Semmelrogge als Gastauftritt die<br />

Rolle, die damals sein Vater spielte: Den<br />

Minigolfplatzbesitzer. Mich hat gefreut, wie<br />

begeistert er von unseren <strong>neuen</strong> Krokodilen<br />

war. Er hat sich super mit den Kids verstanden.<br />

In den Drehpausen<br />

haben sie ihn viel <strong>über</strong> die<br />

damaligen Dreharbeiten<br />

ausgefragt. Damals ist beispielsweise<br />

ein Artist aus<br />

dem Zirkus als Double bei<br />

der Mutprobe auf das<br />

Dach geklettert. In unserem <strong>Film</strong> ist unser<br />

Hauptdarsteller selber hochgeklettert und<br />

wir haben später die Sicherungsseile, an denen<br />

er hing, wegretuschiert. Ich habe mich<br />

sehr gefreut, dass Semmelrogge mitgemacht<br />

hat. Es ist eine Verbeugung vor der ersten<br />

Verfilmung und eine Bereicherung für die<br />

neue.<br />

Haben Sie denn mal dar<strong>über</strong> nachgedacht,<br />

den <strong>Film</strong> in Ihrem damaligen »Revier« im<br />

Leihgesterner Neuhof zu drehen?<br />

»Ziel war, ein neues<br />

Original zu schaffen«<br />

Alles hört auf sein Kommando: <strong>Christian</strong> <strong>Ditter</strong> führt Regie.<br />

RAMPENLICHT<br />

CD: Nein, denn die Romanvorlage war entscheidend.<br />

Die »<strong>Vorstadt</strong>krokodile« sind explizit<br />

in Dortmund angesiedelt – mit dem<br />

gewissen Ruhrpott-Charme. Den <strong>Film</strong> in<br />

Gießen zu drehen, würde nicht dem Geist<br />

der Vorlage entsprechen und nicht funktionieren.<br />

Dies hat aber nichts mit Gießen zu<br />

tun. Ich war damals sehr traurig, als wir<br />

irgendwann nach Gütersloh gezogen sind.<br />

Da ich noch Freunde in Gießen habe,<br />

schaue ich immer mal vorbei.<br />

Wie haben Sie die Drehorte gefunden?<br />

CD: Es war extrem schwierig, geeignete Motive<br />

zu finden, weil fast alle stillgelegten Ziegeleien<br />

entweder abgerissen oder zu einer<br />

Event-Gastronomie umgebaut worden sind.<br />

Wir haben uns etwa 50 Objekte angeschaut<br />

und uns für das entschieden, das nicht einsturzgefährdet<br />

war und am besten aussah.<br />

Neben Semmelrogge<br />

konnten Sie weitere namhafte<br />

Schauspieler gewinnen:<br />

Nora Tschirner, Axel<br />

Stein – oder Smudo. Wie<br />

sind Sie an diese Stars<br />

herangekommen?<br />

CD: Bei Smudo lief es am direktesten. Ich<br />

hatte mal eine Werbung mit ihm gedreht,<br />

bei der wir sehr viel Spaß hatten. Als es um<br />

die Besetzung des <strong>Film</strong>s ging, habe ich <strong>über</strong>legt,<br />

Smudo als Vater zu sehen, wäre mal<br />

was Neues. Ich habe ihn spontan gefragt,<br />

und er hat ohne lange nachzudenken zugesagt.<br />

Das ist aber nicht üblich. Normalerweise<br />

schickt man den Schauspielerm das<br />

Drehbuch zu. Die lesen es und melden sich<br />

dann, wenn ihnen die Rolle gefällt. Das sind<br />

bange Wochen des Wartens.<br />

Foto: Constantin ➛<br />

4/2009 streifzug 13


RAMPENLICHT<br />

Haben Sie die Darsteller selbst ausgesucht?<br />

CD: Ja, man <strong>über</strong>legt, wer für welche Rolle<br />

geeignet ist und wer zum <strong>Film</strong> passen könnte.<br />

Bei Erwachsenen kommt man schnell auf<br />

bekannte Namen. Bei den Kindern läuft das<br />

anders. Wir haben ein<br />

halbes Jahr in allen großen<br />

deutschen Städten<br />

Kinder angeschaut. In<br />

den nächsten Runden<br />

mussten die dann <strong>Film</strong>szenen<br />

nachspielen. Später<br />

haben wir die Kinder in verschiedenen<br />

Konstellationen eingeladen und haben letztlich<br />

den acht Kindern zugesagt, die am<br />

besten zusammenpassten und sich ergänzt<br />

haben.<br />

Hatten die Kinder schon Erfahrung?<br />

CD: Die meisten standen schon mal vor der<br />

Kamera. Aber die Erfahrungen waren sehr<br />

unterschiedlich. Nick Romeo Reimann hat<br />

mit den »Wilden Kerlen« schon drei Kinofilme<br />

gemacht. Fabian Halbig hatte noch nicht<br />

geschauspielert, aber als Schlagzeuger der<br />

»Killerpilze« viel Medienerfahrung. Wichtig<br />

für uns war, dass sie als Gruppe funktionieren<br />

und vor der Kamera unbefangen sind.<br />

Wenn man sich 200 Kinder anschaut, trennt<br />

sich die Spreu schnell vom Weizen. Von 200<br />

haben fünf das Talent, aber nur zwei berühren<br />

einen und nur einer passt in die Gruppe.<br />

Inwieweit unterscheidet sich die Arbeit mit<br />

Kindern von der mit Erwachsenen?<br />

CD: Ich rede mit Kindern wie mit Erwachsenen<br />

und nehme sie sehr ernst, weil ich er-<br />

Im Kino geht es für <strong>Christian</strong> <strong>Ditter</strong> derzeit aufwärts.<br />

14 streifzug 4/2009<br />

»Bei mir laufen<br />

die Fäden zusammen«<br />

warte, dass sie mich auch ernst nehmen.<br />

Das ist eine professionelle Arbeitsbeziehung<br />

– sehr höflich und voller Respekt. Es geht<br />

darum, die Darsteller – Kinder oder Erwachsene<br />

– in die Emotion der Szene zu versetzen.<br />

Egal, wie alt oder<br />

wie erfahren, sie müssen<br />

mir vertrauen, denn sie<br />

können sich nicht selber<br />

sehen. Aber ich kann ihnen<br />

sagen, das war gut<br />

oder das machen wir<br />

noch mal. Es gibt nur einen Unterschied:<br />

Wenn jemand sehr routiniert ist, kann man<br />

schneller zum Ziel kommen.<br />

Wie läuft dann ein Drehtag ab?<br />

CD: Es gibt feste Regeln für Drehs mit Kindern.<br />

Sie dürfen drei Stunden am Tag arbeiten<br />

und fünf Stunden am Set sein. Die Anwesenheit,<br />

dazu zählen auch Masken- und<br />

Probenzeiten, wird sorgfältig von medienpädagogischen<br />

Fachkräften<br />

protokolliert. Man muss<br />

eine sehr gute Logistik<br />

betreiben. Unser Regieassistent<br />

hat Unmenschliches<br />

geleistet. Ein<br />

durchschnittlicher Kinofilm hat 33 Drehtage.<br />

Bei uns waren es 45. Das zeigt die kurzen<br />

Arbeitszeiten, an die man mit Kindern gebunden<br />

ist.<br />

<strong>Regisseur</strong> ist Ihr Traumberuf. Mögen Sie es,<br />

wenn Leute nach Ihrer Pfeife tanzen?<br />

CD: So kann man das nicht sehen. Einen<br />

<strong>Film</strong> zu drehen, ist Teamarbeit. Er kann nur<br />

<strong>»Die</strong> Wurzeln liegen<br />

im Gießener Roxy«<br />

Foto: Goran Gajanin<br />

so gut sein wie das Team. Als <strong>Regisseur</strong> habe<br />

ich die Aufgabe, Team und Darsteller auszuwählen<br />

und Entscheidungen zu treffen: Wo<br />

steht die Kamera? Wann wird Musik gespielt?<br />

Aber wie dann das Licht in die Szene<br />

fällt, entscheidet der Kameramann. Welche<br />

Instrumente verwendet werden, ist Sache<br />

des Komponisten. Auch mit den Darstellern<br />

entwickle ich die Szene gemeinsam. Im<br />

Grunde bin ich nur der erste Zuschauer, der<br />

sagt: Das gefällt mir und das nicht. Wenn<br />

vom Schauspieler nichts anderes kommt,<br />

kann ich nichts machen. Ich kann ihn ja<br />

nicht anschreien: Jetzt spiel mal besser.<br />

Lassen sich große Stars von einem Newcomer<br />

<strong>über</strong>haupt etwas sagen?<br />

CD: Absolut. Ich treffe mich mit den Schauspielern<br />

vor dem Dreh und wir reden <strong>über</strong><br />

die Rolle. Nach diesem Treffen müssen sich<br />

alle Beteiligten wohlfühlen, sonst macht es<br />

keinen Sinn. Es ist eine gemeinschaftliche<br />

Arbeit auf einer vertrau-<br />

ensvollen Basis. Aber bei<br />

mir laufen die Fäden zusammen.<br />

Haben Sie auch mal mit<br />

dem Gedanken gespielt, Schauspieler zu<br />

werden?<br />

CD: Niemals. Sobald eine Kamera auf mich<br />

gerichtet wird, werde ich rot und fange an<br />

zu stottern. Hinter der Kamera ist mein Platz.<br />

Mit welchen Problemen hat ein Jungregisseur<br />

zu kämpfen?<br />

CD: Ich habe momentan keinen Grund zu<br />

kämpfen. Es läuft sehr gut und ich bekomme<br />

tolle Projekte angeboten. Das ist aber<br />

nicht selbstverständlich.<br />

Wann ist Ihre <strong>Film</strong>-Leidenschaft entstanden?<br />

CD: Die Wurzeln liegen im Kino »Roxy« in<br />

Gießen. Dort habe ich »Indiana Jones und<br />

der letzte Kreuzzug« gesehen oder gut gemachte<br />

Unterhaltungsfilme wie »Zurück in<br />

die Zukunft« oder »Gremlins«, die mich<br />

emotional gepackt haben. Ich wollte wissen,<br />

wie die das geschafft haben. Damals war ich<br />

zehn oder elf Jahre alt…<br />

…und haben zur Kamera gegriffen?<br />

CD: Ich habe meinen Vater gebeten, eine<br />

Kamera zu kaufen, was mich zwei Jahre<br />

Kampf gekostet hat. Ich fing an Freunde zu<br />

nerven, weil ich immer <strong>Film</strong>chen drehen<br />

wollte. Mit 16 habe ich dann bei einem<br />

ARD-Wettbewerb gewonnen und kapiert,<br />

dass es <strong>Regisseur</strong>e nicht nur in Hollywood<br />

gibt, sondern dass man auch in Deutschland<br />

diesen Beruf ergreifen kann.


Gibt es diese Videos von damals noch?<br />

CD: Ja (lacht), aber die sind streng geheim.<br />

Sie haben sich dann mit 19 um die Aufnahme<br />

an der Hochschule für Fernsehen und<br />

<strong>Film</strong> in München bemüht – vergeblich…<br />

CD: Ich habe mich direkt nach dem Abi beworben<br />

und kam in die zweite Runde mit<br />

30 Bewerbern aus 600. Die Professoren<br />

meinten, dass ich noch grün hinter den Ohren<br />

wäre. Eine Unverschämtheit, dachte ich<br />

damals trotzig… Ein Jahr später saß ich wieder<br />

da. Die Komiteemitglieder haben gelacht<br />

und gefragt, ob ich noch was sagen<br />

will. Das Gespräch dauerte fünf Minuten –<br />

und ich war aufgenommen.<br />

Die Liste der Ehemaligen der <strong>Film</strong>hochschule<br />

ist gespickt mit Namen wie Uli Edel,<br />

Roland Emmerich, Florian Henckel von<br />

Donnersmarck und Caroline Link. Überkommt<br />

einen da nicht die Ehrfurcht?<br />

CD: Ich habe großen Respekt vor den Leuten,<br />

die so viel erreicht haben. Aber wenn<br />

man selber Teil der Schule ist, ist das alles<br />

nicht mehr so fern. Teilweise sind diese großen<br />

Namen als Dozenten tätig und wenn<br />

man mit ihnen redet, sind sie nicht mehr<br />

unerreichbar und sitzen in der Cafeteria mit<br />

dir am Tisch. Ich dachte dann: Toll, das ist,<br />

wo ich immer hinwollte.<br />

Wie haben Sie die<br />

Brücke geschlagen<br />

zwischen dem »goldenen<br />

Käfig« <strong>Film</strong>hochschule<br />

und der realen <strong>Film</strong>welt?<br />

CD: Das war ein fließender Übergang. Mein<br />

Abschlussfilm »Französisch für Anfänger« war<br />

als Debüt im dritten Programm geplant. Es<br />

war mein Glück, dass das Drehbuch dort<br />

zwei Monate unbemerkt auf einem Stapel<br />

lag. In der Zwischenzeit hatte <strong>Christian</strong><br />

Becker das Drehbuch gelesen und an<br />

»Constantin« weitergegeben. Als die anriefen<br />

und mich fragten, ob ich mir vorstellen<br />

könnte, den <strong>Film</strong> mit ihnen zu machen, bin<br />

ich vor Freude schreiend durch die Wohnung<br />

gesprungen.<br />

Gibt es etwas, was Sie geprägt hat?<br />

CD: Ich war mit meinem ersten Kurzfilm<br />

»Verzaubert« bei einem Festival in Los Angeles.<br />

Dort habe ich <strong>Regisseur</strong> James Mangold<br />

(»Walk the Line«, »Durchgeknallt«, Anm. d.<br />

Red.) kennengelernt und gefragt, ob ich bei<br />

ihm ein Praktikum machen kann. Er meinte<br />

nur, ich solle mir das gut <strong>über</strong>legen, denn er<br />

war der Meinung, dass ich mehr lerne, wenn<br />

ich in dieser Zeit einen eigenen <strong>Film</strong> drehe.<br />

Und das stimmt. Ich habe <strong>über</strong>all viel geholfen<br />

– als Regieassistent, als Ton-Angler, im<br />

»Ich habe stündlich nach<br />

<strong>neuen</strong> Kritiken gegoogelt«<br />

Die <strong>neuen</strong> »<strong>Vorstadt</strong>krokodile«.<br />

Schneideraum. »Learning by doing« ist das<br />

Effizienteste. An der <strong>Film</strong>hochschule wird<br />

die theoretische Grundlage gelegt, aber die<br />

Praxis macht es dann aus. Das meiste habe<br />

ich beim eigenen Drehen gelernt.<br />

Wie gehen Sie mit Kritik um. Lesen Sie die<br />

Rezensionen?<br />

CD: Als »Französisch für Anfänger« in die Kinos<br />

kam, habe ich stündlich gegoogelt, ob<br />

es was Neues gibt. Das war schrecklich.<br />

Zum Glück waren die<br />

Kritiken sehr positiv. Ich<br />

muss noch lernen, mich<br />

davon freizumachen.<br />

Kollegen, die schon länger<br />

arbeiten, fahren zum<br />

Beispiel in den Urlaub, wenn ihr <strong>Film</strong> rauskommt.<br />

Das könnte ich aber nicht, denn es<br />

ist ja auch eine gewisse Belohnung, wenn<br />

man sich ins Kino schleicht und das Publikum<br />

beobachtet, wenn es Spaß hat. Bei<br />

Testvorführungen der »<strong>Vorstadt</strong>krokodile«<br />

sind Kinder teilweise aufgestanden, weil es<br />

so spannend war, haben geschrien und gejubelt.<br />

Das war super. Dafür mache ich das.<br />

Was ist das für ein<br />

Gefühl, wenn man den<br />

eigenen <strong>Film</strong> auf der<br />

Kinoleinwand sieht?<br />

CD: Total toll… Einfach<br />

gigantisch… unbeschreiblich.<br />

Wie die Leute reagieren, ob sie<br />

lachen, wenn sie lachen sollen, ob alles so<br />

aufgeht, wie man sich das erhofft hat, das<br />

merkt man ja erst, wenn man den <strong>Film</strong> mit<br />

dem Publikum sieht.<br />

Können Sie noch ein Buch lesen, ohne<br />

gleich einen Kinofilm im Kopf zu haben?<br />

CD: Jeder, der einen Roman liest, hat doch<br />

automatisch Bilder im Kopf. Man phantasiert<br />

»Wenn ein Kinderfilm,<br />

dann <strong>Vorstadt</strong>krokodile 2«<br />

RAMPENLICHT<br />

Foto: Constantin<br />

sich in diese Welt hinein. Das mache ich<br />

natürlich auch. Wenn eine Geschichte<br />

richtig gut ist, denke ich in diesem Moment<br />

aber nicht <strong>über</strong> einen <strong>Film</strong> nach, sondern<br />

baue meine Phantasiewelt. Wenn ich dann<br />

denke, das würde ich gerne auf der Leinwand<br />

sehen, muss ich das Buch noch mal<br />

lesen.<br />

Sehen Sie <strong>Film</strong>e mit anderen Augen?<br />

CD: Im Kino kann ich entspannen. Da bin<br />

ich Zuschauer und total gefesselt. Es sei<br />

denn, der <strong>Film</strong> ist schlecht. Dann denke ich<br />

mir, welche Lampen hätte man verschieben<br />

können, damit das Licht weicher gewesen<br />

wäre. Gute <strong>Film</strong>e schaue ich mir aber oft<br />

zweimal an, und beim zweiten Mal eher<br />

analytisch.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung des deutschen<br />

<strong>Film</strong>s?<br />

CD: Der deutsche <strong>Film</strong> hatte im vergangenen<br />

Jahr ein Drittel Marktanteil. Es geht ihm<br />

aus meiner Sicht momentan sehr gut. Er hat<br />

mittlerweile eine höhere Akzeptanz in der<br />

Bevölkerung, als er es lange Jahre hatte.<br />

<strong>Film</strong>e wie <strong>»Die</strong> Welle«,<br />

»Keinohrhasen« oder <strong>»Die</strong><br />

wilden Kerle« haben bewiesen,<br />

dass der deutsche<br />

<strong>Film</strong> mit den vielen internationalen<br />

Produktionen<br />

mithalten kann.<br />

Und Ihre Entwicklung. Wollen Sie sich auf<br />

Kinderfilme festlegen?<br />

CD: Nein, das ist zwar ein attraktives Genre,<br />

aber es gibt auch Geschichten mit 30-Jährigen,<br />

die ich gerne erzählen würde. Wenn<br />

ich noch einen Kinderfilm drehe, dann wird<br />

es »<strong>Vorstadt</strong>krokodile 2«, denn diese Kindergruppe<br />

und deren Welt ist genau so, wie ich<br />

sie mir vorstelle. Birgit Laube<br />

4/2009 streifzug 15


UNTERWEGS<br />

»Bakchos«<br />

Neuen Bäue 23 · 35390 Gießen · Telefon 0641/77386 · www.bakchos-der-grieche.de<br />

Über ein Vierteljahrhundert griechische<br />

Gastfreundschaft – darauf kann der Gastronom<br />

Tilemachos Mechanezidis inzwischen<br />

mit Stolz zurückblicken. 23 Jahren davon<br />

hat er seine Gäste in den Kellergewölben<br />

der Ludwigstraße bewirtet, bis ihn im Frühjahr<br />

2006 völlig unerwartet die Kündigung<br />

seines Pachtvertrages traf. Doch gut zwei<br />

Monate später konnte er im ehemaligen<br />

»Burghof« sein Restaurant zusammen mit<br />

seiner deutschen Frau Birgit wiedereröffnen<br />

– ein Umzug, der sich im Nachhinein<br />

als Glücksfall herausstellte. Denn nun verfügt<br />

das beliebte Lokal <strong>über</strong> einen hübschen,<br />

zentral gelegenen Gastgarten, der<br />

an warmen Sommertagen am Abend den<br />

gewünschten Schatten spendet. Und spätestens,<br />

wenn sich Mitte/Ende April die<br />

Sonne wieder blicken lässt, werden die Tische<br />

und Stühle wieder nach draußen gestellt,<br />

verspricht Birgit Mechanezidis. Der<br />

frühere »Burghof« erstrahlt nach einer<br />

16 streifzug 4/2009<br />

Fotos: Schepp/2, Schwarzmann<br />

gründlichen Sanierung in neuem Glanz<br />

und trägt deutlich die Handschrift des patenten<br />

Ehepaares, das sich 1973 während<br />

des Studiums kennen gelernt hatte. Er kam<br />

1970 aus Nordgriechenland nach Gießen,<br />

um an der Fachhochschule Nachrichtentechnik<br />

zu studieren, sie kam zum Studium<br />

aus dem Sauerland in die Universitätsstadt<br />

an der Lahn. Ihm zu Liebe hat sie natürlich<br />

Griechisch gelernt, und noch heute fährt<br />

die Familie regelmäßig in den Betriebsferien<br />

in seine Heimat. Die Liebe zur Gastronomie<br />

verbindet beide noch immer.<br />

»Wenn man keinen Spaß daran hat, kann<br />

man das nicht <strong>über</strong> 30 Jahre lang machen«,<br />

meint Tilemachos Mechanezidis.<br />

Das »Bakchos« kann auf ein treues Stammpublikum<br />

zählen – unter ihnen »Schlammbeiser«<br />

Axel Pfeffer –, das ihm bereitwillig<br />

in die <strong>neuen</strong> Räumlichkeiten gefolgt ist,<br />

weil es die ehrliche, bodenständige Küche<br />

des griechischen Hausherrn und den lie-<br />

benswerten Service unter der Regie von<br />

Ehefrau Birgit schätzt, die schon seit rund<br />

20 Jahren vom flinken Panagiotis unterstützt<br />

wird.<br />

Schon der gemischte Vorspeisenteller »Pikilía«<br />

zum Preis von 8,70 Euro ist empfehlenswert,<br />

zeigt sich bei der hausgemachten<br />

Taramas (Fischrogencreme), bei Skordalia<br />

(pürierte Kartoffeln mit Knoblauch), Melitzanosalata<br />

(Auberginencreme) und Dolmadakia<br />

(gefüllte Weinblätter) die solide Kochkunst<br />

des Griechen. Lammfreunde finden<br />

nicht nur zur Osterzeit eine große Auswahl<br />

an Speisen. Juwezi – das ist Lammfleisch<br />

mit kleinen Nudeln und Fetakäse im Tontopf<br />

<strong>über</strong>backen (10,50 Euro) – ist neben<br />

Moussaka (Auflauf aus Rinderhackfleisch,<br />

Auberginen, Kartoffeln und Bechamelsauce<br />

für 10,60 Euro) eines der beliebtesten Gerichte<br />

im Lokal. »Wer will, kann zu Ostern<br />

für seine Familie eine ganze Lammkeule<br />

vorbestellen«, bietet Tilemachos Mechanezidis<br />

an.<br />

Das orthodoxe Osterfest der Griechen findet<br />

in diesem Jahr übrigens eine Woche<br />

nach unserem Osterfest statt. Dort wird<br />

nach dem Besuch des Gottesdienstes in<br />

der Nacht von Samstag auf Sonntag klassisch<br />

die »Majiritza« serviert, erinnert sich<br />

der 63-Jährige. Das ist eine Suppe aus<br />

Innereien des Lamms. Zuvor jedoch nimmt<br />

jeder ein rot gefärbtes Ei – rot vom Blut Jesu<br />

– aus der Kirche mit und stößt mit dem<br />

seines Nachbarn an: »Xristos anesti – Christus<br />

ist auferstanden, alithos anesti – er ist<br />

wahrhaftig auferstanden«, wünscht man<br />

sich hier zu Ostern. Marion Schwarzmann<br />

Im Überblick<br />

Sitzplätze: 70 im Restaurant, 20 im<br />

Gesellschaftsraum für Raucher, 60<br />

im Gastgarten<br />

Küche: Bodenständige griechische<br />

Küche<br />

Spezialitäten: Juwezi (Lammfleisch<br />

mit kleinen Nudeln und<br />

Fetakäse <strong>über</strong>backen), Moussaka<br />

(Auflauf aus Hackfleisch mit Auberginen,<br />

Kartoffeln und Bechamelsauce)<br />

Öffnungszeiten: Di. bis So. von 18<br />

bis 24 Uhr sowie Sa. und So. von<br />

12 bis 14.30 Uhr. Mo.: Ruhetag.<br />

Sobald es das Wetter zulässt, ist<br />

der Gastgarten mittags geöffnet.<br />

Küche ★★★✩<br />

Ambiente ★★✩✩<br />

Service ★★★✩<br />

Preise ★★✩✩


…im »Döner-Dreieck«<br />

Exot mit verschiedenen Schärfen<br />

…in der Stadt:<br />

»Kunst in der City«<br />

Kunst und Künstler stehen bei »Kunst in der<br />

City« am letzten Wochenende im April<br />

(25./26.) im Mittelpunkt. Auf verschiedenen<br />

Aktionsflächen in der Fußgängerzone werden<br />

Künstler die Veranstaltung beleben.<br />

Gemeinsam mit dem Einzelhandel und den<br />

BIDs bietet die Gießen Marketing GmbH<br />

vielen Künstlern unterschiedlicher Sparten<br />

aus Gießen und Umgebung ein Forum, in<br />

dem sie sich und ihre Kunst einem großen<br />

Publikum präsentieren können. Rund um<br />

den Seltersweg öffnen etwa 30 Marktstände<br />

mit Kunstgewerbe und Gastronomie.<br />

Am Sonntag sind auch die Geschäfte in<br />

der Innenstadt, der Galerie Neustädter Tor<br />

und im Schiffenberger Tal zwischen 13 und<br />

UNTERWEGS<br />

Konkurrenz im »Döner-Dreieck«. Seit März ist die Gießener »Fressgass« um eine kulinarische<br />

Attraktion reicher. Neben »China-Mann« Kim Phat und den diversen »Dönerbuden«, die der<br />

Gegend um die Walltorstraße die Bezeichnung »Döner-Dreieck« eingebracht haben, buhlt<br />

nun auch die knalliggrün und -orange gestylte »Fressbar« um hungrige Kundschaft. Und damit<br />

hat Gießen endlich auch eine dieser kultigen Wurstbuden, die sonst in den deutschen Großstädten<br />

vertreten sind: Eine Mischung aus Imbiss und Szenebar, im Angebot sind Ciabatta,<br />

Salate, gepresste Säfte und wechselnde schmackhafte Bio-Suppen; vor allen Dingen aber<br />

»Curry-Woscht« in verschiedenen Schärfegraden (bis zu 2000000 Scoville; das entspricht einem<br />

Schärfegrad von handelsüblichem Pfefferspray) und unterschiedlichen Styles (Currymischungen;<br />

zu empfehlen ist Lemon). Aber Vorsicht, selbst die schärfsten Zungenteufel sollten<br />

sich langsam in der Scoville-Skala nach oben essen. Fazit: So eine heiße »Bude« hat in Gießen<br />

gefehlt, das Styling der »Fressbar« ist metropolenwürdig, mit dem Speisenangebot haben<br />

die Besitzer eine Nische gefunden. Nur in Sachen Öffnungszeiten (die »Fressbar« schließt am<br />

Wochenende um 23 Uhr) gibt es gegen<strong>über</strong> den »Dönerbuden« in der Nachbarschaft Nachholbedarf,<br />

so dass die »Partypeople« (noch) auf Fladenbrot und Co. zurückgreifen müssen.<br />

19 Uhr geöffnet. Zwischen Elefanten-Klo<br />

und Marktplatz finden Interessierte ein<br />

breit gefächertes Angebot von Malerei,<br />

Keramikarbeiten, Holzschnitzerei oder Bildhauerei.<br />

An beiden Tagen wird Josef Krahforst<br />

mit <strong>seinen</strong> Gruppen rund um die Baustellen<br />

arbeiten und für Kunst auf der Baustelle<br />

sorgen. Die Stände haben am 25.<br />

und 26. von 11 bis 19 Uhr geöffnet, Kunstaktionen<br />

und Ladenöffnung am Sonntag<br />

von 13 bis 19 Uhr.<br />

4/2009 streifzug 17


BLICK IN DEN LANDKREIS<br />

»La Villa Cotta«:<br />

Der Frühling treibt es bunt<br />

Alle Sinne dürften am Wochenende des<br />

18. und 19. April wieder angesprochen<br />

werden – durch das Duftgemisch pflanzlicher<br />

Vielfalt, die Köstlichkeiten gastronomischer<br />

Kreationen, die künstlerische Ausstrahlung<br />

gärtnerischer Kleinode und nicht<br />

zuletzt durch das Ambiente des Schlossparks,<br />

in dem dieser botanische »Anziehungspunkt«<br />

eingebettet ist. Nicht wenige<br />

Besucher sollen bei dieser Veranstaltung<br />

schon in einen wahren Kaufrausch gefallen<br />

sein. Gründe dafür gibt es genug: Von der<br />

Amaryllis bis zum Zimmerbrunnen steht<br />

dort alles, was das Herz eines jeden Liebhabers<br />

des Natürlichen, des Schönen und<br />

Dekorativen begehrt. Rund 140 Aussteller<br />

werden den Besuchern zahlreiche Kaufangebote<br />

machen: Pflanzen, Werkzeuge für<br />

den Garten, Möbel, raffinierte Kunstgegenstände,<br />

Schmuck, Kleidung und Accessoires<br />

können an Mann und Frau gebracht<br />

werden. Hinzu kommt ein großes kulinarisches<br />

Angebot.<br />

18 streifzug 4/2009<br />

»La Villa Cotta« gibt es nun in der achten<br />

Auflage, bei der siebten im vergangenen<br />

Jahr stieß die Veranstaltung an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />

Kein Wunder, strömten doch<br />

16000 Menschen in den weitläufigen Park<br />

des Städtchens am Fuße des Vogelsbergs.<br />

»Ich habe für dieses Jahr etwa 50 Ausstellern<br />

abgesagt«, berichtet Initiatorin Anja<br />

Hartmann und kündigt dennoch 140<br />

Markttreibende für das dritte April-Wochenende<br />

an. Zu einem großen Teil zählen sie<br />

zum »Stammpersonal«, das den Aufstieg<br />

von »Villa Cotta« mit vorangetrieben hat.<br />

»Ich achte aber auch immer darauf, dass<br />

neue Aussteller kommen«, fügt Hartmann<br />

hinzu – schließlich möchten die Kundinnen<br />

und Kunden auch in jedem Jahr Neues sehen,<br />

riechen, schmecken und erleben.<br />

Zu den Neuigkeiten 2009 zählen eine<br />

Fahrrad-Manufaktur, Freibäder oder seltene<br />

Pflanzen wie etwa winterharte Freilandkakteen.<br />

Die <strong>neuen</strong> »Eye-Catcher« befinden<br />

sich in guter Gesellschaft mit Heilkräutern,<br />

Fotos: pm<br />

Viel Geduld hat uns<br />

das nasskalte Wetter<br />

abverlangt. Die Sehn-<br />

sucht nach dem Früh-<br />

ling blieb sehr lange<br />

unerfüllt. Dennoch ent-<br />

faltet sich im April in<br />

Laubach diese Jahres-<br />

zeit nun in ihrer gan-<br />

zen Pracht: »La Villa<br />

Cotta« steht vor der Tür<br />

– die beliebten Garten-<br />

und Landhaustage im<br />

gräflichen Schlosspark.<br />

Paprika, Pavillons, Klettergerüsten, Relax-<br />

Designerliegen, Whirlpools, Strandkörben,<br />

Fruchtaufstrichen, Weinen, Sonnenuhren,<br />

zahlreichen Terracottatöpfen, Edelsteinen,<br />

Keramikschmuck, Rosen-Pflegeprodukten,<br />

Kleidung, Patchwork-Decken und vielem<br />

mehr. Am Inselteich werden Künstler ihre<br />

Skulpturen aus Holz, Metall und Beton zeigen.<br />

Zum Rahmenprogramm zählen Vorträge,<br />

die direkt an den Ständen angeboten<br />

werden und die sich um Pflanzliches<br />

drehen. Eine Ausstellerin wird am Sonntag<br />

sogar mit einer Modenschau aufwarten.<br />

Wer sich von der Trachtenmode ganz im<br />

Sinne des Landhausstils inspirieren lassen<br />

möchte, sollte dort auf dem Weg durch<br />

das »Mekka der Botanik« eine Rast einlegen.<br />

Das kulinarische Angebot wurde zudem<br />

um die mediterrane Küche erweitert.<br />

Um dies alles angemessen präsentieren zu<br />

können, habe man das »Villa Cotta«-Areal<br />

im Schlosspark vergrößert, sagt Hartmann.<br />

»Das wird alles entzerren«, spielt sie auf die


große Nachfrage an, die sich im vergangenen<br />

Jahr in der sehr hohen Besucherzahl<br />

ausdrückte.<br />

Ein Ereignis diesen Ausmaßes bedarf einer<br />

intensiven Planung. <strong>»Die</strong> Vorbereitungen<br />

laufen mittlerweile rund um das Jahr«, erzählt<br />

Hartmann von dem Aufwand, den<br />

dieser »Knüller« im mittelhessischen Veranstaltungskalender<br />

mit sich bringt. Die Ausschreibung<br />

laufe bereits im August und<br />

September für das jeweils nächste Jahr.<br />

<strong>»Die</strong> Veranstaltung spricht sich immer mehr<br />

rum«, freut sich die Organisatorin <strong>über</strong> den<br />

Zuspruch.<br />

Solch ein Fest des Schönen und Nützlichen,<br />

des Genusses und der Leidenschaft<br />

für Natur, des Kaufens und Verkaufens auf<br />

die Beine zu stellen, verlangt nach der Frage,<br />

wie Hartmann <strong>über</strong>haupt auf diese Idee<br />

gekommen ist, aus der solch eine Erfolgsgeschichte<br />

wurde. Die Antwort hört sich<br />

einfach an: Hartmanns Lebensgefährte habe<br />

Oldtimer-Messen veranstaltet, sich jedoch<br />

<strong>über</strong> mangelnden Zuspruch seitens<br />

der Damenwelt beklagt. »Du musst den<br />

Frauen eben auch etwas bieten«, lautete<br />

Hartmanns Ratschlag. »Dann habe ich den<br />

lieben Herrn <strong>über</strong>rollt mit meinen Ideen«,<br />

lacht die »Macherin«, die dann ihr eigenes<br />

Event schuf. Da sie selbst aus Laubach<br />

stammt, lag es nahe, genau dort loszulegen.<br />

3000 bis 4000 Besucher seien es zum Auftakt<br />

der »Villa Cotta«-Reihe gewesen – bei<br />

50 Ausstellern. »Es war von allem etwas dabei«,<br />

erzählt Hartmann, wohl wissend, dass<br />

mittlerweile von allem noch mehr zu sehen<br />

ist. Auch wenn die Besucher im vergangenen<br />

Jahr an einem Tag tapfer dem<br />

Regen trotzten, hofft Hartmann, dass sich<br />

Es grünt so grün…<br />

der Himmel <strong>über</strong> Laubach am 18. und<br />

19. April der bunten Farbpalette im<br />

Schlosspark anpasst und die Sonne auf<br />

»La Villa Cotta« lächelt. Christoph Agel<br />

* * *<br />

Am Samstag (18. April) ist »La Villa Cotta«<br />

im Schlosspark zu Laubach von 10 bis 19<br />

Uhr geöffnet, am Sonntag (19.) von 10 bis<br />

18 Uhr. Eintritt 6 Euro, Kinder bis 14 Jahre<br />

haben freien Eintritt. Ein Shuttle-Service<br />

bringt die Besucher vom Industriegebiet<br />

Dexionstraße <strong>über</strong> die August-Krieger-Straße<br />

– auch dort kann geparkt werden –<br />

zum Veranstaltungsort und zurück. Es wird<br />

ein Depotzelt geben, in dem die Kunden<br />

ihre Einkäufe lagern können. Der Transport<br />

der Waren kann in Einzelfällen angeboten<br />

werden.<br />

»Sauwohl« fühlen sich die Gartenfreunde im Schlosspark.<br />

BLICK IN DEN LANDKREIS<br />

FÜNF JAHRE HOLZ- UND TECHNIKMUSEUM<br />

Das Hessische »Holz+Technik-Museum«<br />

in Wißmar feiert am Sonntag,<br />

den 26. April, ab 12 Uhr sein fünfjähriges<br />

Bestehen mit einem Tag der offenen<br />

Tür. Lassen Sie sich in die Zeit um<br />

1950 zurückversetzen und erleben Sie,<br />

wie damals eine fauchende Dampfmaschine<br />

elektrischen Strom aus Holzabfällen<br />

produzierte oder wie ein kreischendes<br />

Sägegatter Baumstämme in<br />

Bretter und Balken verwandelte. Die<br />

fünf Abteilungen des Museums – Sägewerk,<br />

Forst, Dampfmaschine, Schreinerei<br />

und Energie – laden Sie ein auf<br />

eine Entdeckungsreise in die Welt des<br />

Holzes, bei der Sie den kostbaren<br />

Rohstoff mit allen Sinnen in den verschiedensten<br />

Formen kennen lernen<br />

können.<br />

Ausgehend von einem ehemaligen Sägewerks-<br />

und Zimmereibetrieb im<br />

Ortskern von Wißmar wurde von einer<br />

Bürgerinitiative 2004 ein Museum<br />

geschaffen, das sich dem Thema Holz<br />

und der damit zusammenhängenden<br />

Technik widmet. In dem hessenweit<br />

einzigartigen Museum, das sich großer<br />

Beliebtheit erfreut, können die Besucher<br />

zudem alles rund um den Naturstoff<br />

Holz erleben – hautnah, zum Anfassen<br />

und Mitmachen.<br />

Am 26. April startet die Museumsmannschaft<br />

ein Sonderprogramm mit<br />

der Wißmarer Blaskapelle unter Mitwirkung<br />

von Alphörnern. Es werden<br />

Kettensägekünstler und Drechsler, die<br />

die besondere Verarbeitung von Holz<br />

darstellen, auftreten. Dampfmaschinenmodelle<br />

werden zur Schau gestellt<br />

und Spiel- sowie Bastelprogramme für<br />

Kinder angeboten. Bierzelt und Weinstand<br />

sowie ein reichhaltiges kulinarisches<br />

Angebot runden das Geburtstagsfest<br />

ab und sorgen für die Verpflegung<br />

der Besucher, die gerne auch mit<br />

dem Rad vorbeikommen können,<br />

denn das Museum (Im Schacht 6) liegt<br />

in der Nähe des Wißmarer Sees am<br />

Lahnradweg R6. Außerdem ist es aus<br />

Gießen mit der Buslinie 801 zu erreichen.<br />

Weitere Informationen in Netz:<br />

www.holztechnikmuseum.de. zg<br />

4/2009 streifzug 19


STADTGESPRÄCH<br />

Vom Glanz im »Gloria«<br />

Seit <strong>über</strong> 100 Jahren gibt es in Gießen »Theater fürs Volk«, die Kinos. Die derzeitige Debatte<br />

<strong>über</strong> Umsetzung und Standort eines Multiplexkinos war für den streifzug Anlass, der histori-<br />

schen Entwicklung der Kinolandschaft der Stadt nachzuspüren. Als Grundlage bot sich die<br />

wissenschaftliche Arbeit <strong>über</strong> <strong>»Die</strong> Bedeutung von Multiplexkinos für die Stadtentwicklung:<br />

Das Beispiel Gießen« der derzeitigen Leiterin der Gießener Kinos, Manuela Scharmann, an.<br />

Von <strong>Film</strong>historikern wird die Geburtsstunde<br />

des Kinos auf das Jahr 1895 datiert. Am 28.<br />

Dezember dieses Jahres führten die Gebrüder<br />

Auguste und Louis Lumière dem staunenden<br />

Publikum erstmals öffentlich elf kurze<br />

<strong>Film</strong>szenen, jeweils nicht viel länger als<br />

eine Minute, in einem Pariser Café vor. Eine<br />

dieser Szenen zeigte die Einfahrt eines Zuges<br />

in einen Bahnhof. Zeitzeugen berichteten<br />

später davon, dass angesichts des auf sie<br />

zueilenden Zuges Panik unter den Zuschauern<br />

ausbrach. Das Vorführgerät war technisch<br />

identisch mit dem Aufnahmegerät und<br />

hieß Cinématographe.<br />

20 streifzug 4/2009<br />

In den Anfängen der Kinogeschichte zeigten<br />

die Kurzfilme Alltagsszenen, doch als vielerorts<br />

das Potenzial des <strong>neuen</strong> Mediums erkannt<br />

wurde, entstanden <strong>Film</strong>produktionen<br />

mit dramaturgisch ablaufenden Handlungen.<br />

Während das Publikum anfangs vornehmlich<br />

dem gehobenen Bürgertum zuzurechnen<br />

war, änderte sich dies, als mit der zunehmenden<br />

Industrialisierung des ausgehenden<br />

19. Jahrhunderts und der damit einhergehenden<br />

Landflucht die Bevölkerungszahlen<br />

der Städte anwuchsen.<br />

Die Nachfrage nach <strong>Film</strong>vorführungen stieg<br />

und zunehmend rekrutierte sich das Publi-<br />

kum aus Menschen sozialer Unterschichten,<br />

die das klassische Theater und die Literatur<br />

als elitär und künstlich empfanden. Eine Einschätzung,<br />

die bedauerlicherweise bis in unsere<br />

Zeit rudimentär vorhanden ist. Die ehemals<br />

mobilen <strong>Film</strong>vorführungen mit wechselnden<br />

Vorführstätten verlangten in dieser<br />

gesellschaftlichen Entwicklungsphase nach<br />

Sesshaftigkeit und so entstanden die ersten<br />

Lichtspielhäuser, <strong>Film</strong>theater oder auch Kinematographen<br />

(später: Kinos). Wegen der gestiegenen<br />

wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeit<br />

gab es oftmals gleich mehrere dieser<br />

<strong>neuen</strong> Einrichtungen in einer Stadt.<br />

Foto: Schepp


Etwa zehn Jahre brauchte es, bis nach der<br />

Premiere in Paris auch in Gießen erstmalig<br />

kommerziell bewegte Bilder gezeigt wurden.<br />

Für damalige Zeiten ein geradezu unglaubliches<br />

Erlebnis. Und auch in Gießen<br />

entstand zu Beginn des<br />

20. Jahrhunderts so etwas<br />

wie eine Kinolandschaft.<br />

Drei kleinere Kinos,<br />

eher Ladenlokale<br />

mit wenigen Plätzen,<br />

entstanden in dieser Zeit und boten der<br />

Gießener Bevölkerung Kintopp, Theater fürs<br />

Volk, Klamauk und Klamotte.<br />

Das »Kinematograph« in der Bahnhofstraße,<br />

die »Biograph-Lichtspiele« in der Plockstraße<br />

und »Balkhofs Kammer-Lichtspiele« im Seltersweg<br />

zeigten die ersten Western und Melodramen<br />

als Stummfilme. Der Run auf die<br />

Kinos war enorm und so eröffnete im Jahr<br />

1912 in der Bahnhofstraße ein Lichtspielhaus,<br />

das zu den modernsten <strong>Film</strong>theatern<br />

in ganz Deutschland zählte. 900 Plätze, einige<br />

davon wie im Theater als Balkonlogen<br />

angelegt, und gehobene Ausstattung mit roten<br />

Teppichen machten das Kino zum ultimativen<br />

Erlebnisort und lockten so auch<br />

wieder das bürgerliche Publikum zum Besuch<br />

an. Vermutlich stammt aus dieser Zeit<br />

der Spruch: »Ruhe auf den billigen Plätzen!«<br />

Begleitet wurden die Stummfilme damals<br />

von Livemusik, in kleineren Häusern durch<br />

einen Klavierspieler und in den edel ausgestatteten<br />

Kinos durch ganze Orchester.<br />

Mit der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er<br />

Jahre sanken die Besucherzahlen. Den Menschen<br />

fehlte das Geld für einen Kinobesuch.<br />

Die Kinobetreiber, in Gießen war dies zu jener<br />

Zeit Otto Geyer, reagierten darauf mit<br />

intensiver Kinowerbung, mit Ermäßigungen<br />

für Arbeitslose und durch das Angebot eines<br />

zusätzlichen Rahmenprogramms zu jeder<br />

Vorstellung.<br />

Am 8. April 1930 feierte auch in Gießen der<br />

Tonfilm seine Premiere. Die folgenden Jahre<br />

waren geprägt durch Propaganda und Zensur.<br />

Die Nationalsozialisten nutzten das Medium<br />

<strong>Film</strong> und die Kinos für die Verbreitung<br />

ihrer Ideologie und produzierten entsprechende<br />

<strong>Film</strong>e. Obwohl in den Kriegswirren<br />

viele Vorstellungen wegen Bombenalarms<br />

unterbrochen oder abgesagt wurden, kamen<br />

die Gießener Kinos relativ unbeschadet<br />

durch diese Zeit.<br />

Nach dem Krieg nutzten die stationierten<br />

Amerikaner den 1935 eröffneten »Gloria-<br />

Palast« im Seltersweg, um ihren Soldaten<br />

die neuesten Hollywoodfilme zu zeigen.<br />

Auch die Bevölkerung drängte in dieser<br />

Zeit in die Kinos. Lange Schlangen vor den<br />

Kassen waren ein Beleg, dass die Menschen<br />

Ablenkung suchten. Das Kino mit seiner<br />

1912 hat Gießen eines<br />

der modernsten Kinos<br />

Traumwelt auf Zelluloid war hierfür bestens<br />

geeignet. Die <strong>Film</strong>auswahl wurde den<br />

Kinobetreibern von den Alliierten diktiert.<br />

Die Zeit des Wirtschaftswunders in den<br />

50er/60er Jahren sorgte auch bei den Gießener<br />

Kinos für volle Kassen<br />

und neue Spielstätten<br />

wurden eingeweiht. So<br />

entstand 1951 das »Roxy«<br />

am Ludwigsplatz, 1955<br />

das »Luxor-<strong>Film</strong>theater« in<br />

der Walltorstraße und 1958 das »Heli-Lichtspielhaus«<br />

in der Frankfurter Straße, das mit<br />

<strong>seinen</strong> ehemals 375 Plätzen als <strong>Film</strong>kunsttheater<br />

geplant war. Deutschlandweit verdoppelte<br />

sich in dieser Zeit die Zahl der Kinos.<br />

Allerdings – mit der Verbreitung des Fernsehens<br />

entstand in den 60er Jahren eine Konkurrenz,<br />

die für die Kinos einen erheblichen<br />

Rückgang der Zuschauerzahlen bedeutete.<br />

Das »Pantoffelkino« führte im Frühjahr 1975<br />

zur Schließung des »Gloria« und des »Luxor«.<br />

Die letzte Vorfüh-<br />

rung im »Luxor« war<br />

standesgemäß »Spiel<br />

mir das Lied vom<br />

Tod«.<br />

Kurz vor der Schließung<br />

dieser beiden Häuser war das »Lichtspielhaus«<br />

in der Bahnhofstraße umgebaut<br />

worden zu einem »Kinocenter«. Aufgeteilt in<br />

vier kleinere Kinos mit »Wohnzimmeratmosphäre«<br />

entsprach das umgebaute Haus<br />

dem Trend nach größerer Vielfalt des <strong>Film</strong>angebots<br />

bei annähernd gleichen Personalkosten.<br />

Eine damals wie heute wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit aus der Sicht der Betreiber.<br />

Entwicklung der Ausstattung<br />

steht seit 1980 still<br />

STADTGESPRÄCH<br />

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten<br />

Mitte der 80er Jahre steht die Entwicklung<br />

der verbliebenen Gießener Kinos hinsichtlich<br />

der Ausstattung bis heute still. Das geplante<br />

Multiplexkino an exponierter Stelle,<br />

schräg gegen<strong>über</strong> dem Stadttheater am Berliner<br />

Platz, wäre ein neuer Meilenstein in der<br />

Geschichte der Gießener Kinos. Eine finale<br />

Entscheidung <strong>über</strong> dieses Projekt steht noch<br />

aus, wohl auch wegen der aktuellen Probleme<br />

des Finanzmarktes. Dabei ist Gießen<br />

als Kinostadt gut aufgestellt. Gegen den<br />

bundesdeutschen Trend haben die Gießener<br />

Kinos in den vergangenen Jahren einen Zuwachs<br />

bei den Zuschauerzahlen zu verzeichnen.<br />

Während es in anderen Städten<br />

Schließungen gegeben hat, ist mit der Einführung<br />

und Unterstützung zahlreicher Aktionen<br />

zielgruppenorientiert gearbeitet worden.<br />

Genannt seien hierbei die <strong>Film</strong>reihen<br />

»Psychoanalyse und <strong>Film</strong>«, »Kriminologie und<br />

<strong>Film</strong>« und das alljährliche »Cinéfête-Festival«.<br />

Wie die Leiterin der Gießener Kinos, Manuela<br />

Scharmann, im Ge-<br />

spräch betont, gibt es<br />

noch einige Projekte<br />

in der Schublade, um<br />

diesen Weg in Gießen<br />

auszubauen.<br />

Allerdings sei nicht alles Gewünschte terminlich<br />

umsetzbar, denn die räumlichen Kapazitäten<br />

seien begrenzt und letztendlich<br />

liege die Programmgestaltung in den Händen<br />

des Kinobetreibers, der in Darmstadt<br />

ansässigen Rolf Theile <strong>Film</strong>theaterbetriebe<br />

GmbH & Co. KG, die wiederum an Verträge<br />

mit <strong>Film</strong>verwertungsgesellschaften gebunden<br />

sei.<br />

Uwe Lischper<br />

Die Gießener drängeln sich vor dem »Gloria« im Seltersweg, heute Douglas.<br />

Foto: Familienarchiv Geyer<br />

4/2009 streifzug 21


STADTGESPRÄCH<br />

Premieren im<br />

Das Philharmonische Orchester spielt im April zu berühmten Einaktern.<br />

Gleich vier Premieren bietet das Stadttheater<br />

im April. Bereits am 4. des Monats öffnet<br />

sich der Vorhang für zwei bekannte Einakter.<br />

Am 18. (20 Uhr im TiL) folgt »Immer ich«,<br />

eine Produktion des Jugendclubs. (Seite 34)<br />

CAVALLERIA RUSTICANA/PAGLIACCI<br />

Seit sie Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten<br />

Mal <strong>über</strong> die Bühne gingen und diese<br />

im Sturm eroberten, werden die beiden<br />

wohl berühmtesten Einakter der Opernliteratur<br />

Cavalleria Rusticana (Pietro Mascagni)<br />

und Pagliacci (Ruggero Leoncavallo) in einem<br />

Atemzug genannt. Und wollte man sie<br />

mit nur einem Wort charakterisieren, so hieße<br />

dieses sicherlich: »Vendetta« – Rache!<br />

Ungewöhnliche Einblicke<br />

Von März bis November 2009 bietet die<br />

Tourist-Information (ein Service der Gießen<br />

Marketing GmbH) den Besuchern<br />

und Bürgern der Stadt und des Umlandes<br />

vielfältige – manchmal auch ungewöhnliche<br />

– Einblicke in ihre Stadt.<br />

Das Angebot reicht vom historischen<br />

Stadtrundgang <strong>über</strong> Wochenmarkt,<br />

Klärwerk und Experimentalvorlesung<br />

wie zu Zeiten Liebigs bis zur Gießener<br />

Frauengeschichte, dem Kloster Schiffenberg<br />

oder den wilden Studentenzeiten<br />

22 streifzug 4/2009<br />

Denn in beiden Werken ist es die Eifersucht,<br />

die die Männer zur Raserei treibt und zu<br />

Mördern werden lässt. Diese Opern atmen<br />

pure Italianità und zeigen leidenschaftliches<br />

Musiktheater – so spannend und realistisch<br />

wie ein Krimi. – Musikalische Leitung: Carlos<br />

Spierer. Inszenierung: Georg Rootering.<br />

Bühne/Kostüme: Lukas Noll. Mit: Martina<br />

Borst, Henrietta Hugenholtz, Giuseppina Piunti,<br />

Odilia Vandercruysse; Chi-Kyung Kim,<br />

Matthias Ludwig, Paolo Ruggiero, August<br />

Schram, Fernando del Valle, Kip Wilborn.<br />

Chor, Extrachor und Kinder- und Jugendchor<br />

des Stadttheaters. Philharmonisches Orchester<br />

Gießen. Premiere: 4. April (19.30 Uhr),<br />

Großes Haus. Weitere Vorstellung: 12. April.<br />

früherer Jahrhunderte. Die Gästeführer und<br />

-führerinnen informieren <strong>über</strong> Geschichte<br />

und Kultur ebenso wie <strong>über</strong> scheinbar Alltägliches<br />

und die »gute alte Zeit«. Kinder<br />

können die Stadt als Detektive erkunden.<br />

Auch das Amt für Umwelt und Natur der<br />

Stadt Gießen führt von April bis September<br />

wieder die beliebten Naturschutzwanderungen<br />

durch.<br />

Die anlässlich des Uni-Jubiläums eingeführten<br />

»Wissenschaftlichen Sonntagsausflüge«<br />

werden ebenfalls weitergeführt und stehen<br />

DAS LETZTE FEUER<br />

Ein Junge ist <strong>über</strong>fahren worden – ausgerechnet<br />

von einer Polizistin. In hohem Tempo<br />

war sie einem anderen Wagen gefolgt.<br />

Der Raser vor ihr jedoch war nicht der gesuchte<br />

Terrorist, sondern ein betrunkener,<br />

zugekokster Autodieb. Das tragische Ereignis<br />

führt zu einer seelischen Kettenreaktion.<br />

Stück für Stück tragen die Figuren in Dea Lohers<br />

Schauspiel die Geschichte der Versehrungen<br />

zusammen. Erzählend widersetzen<br />

sie sich ihrem Leid. Für ihr bewegendes<br />

Stück erhielt die Autorin 2008 den Mühlheimer<br />

Dramatikerpreis. – Inszenierung: Titus<br />

Georgi. Bühne/Kostüme: Katja Wetzel. Mit:<br />

Kyra Lippler, Irina Ries, Petra Soltau, Barbara<br />

Stollhans, Carolin Weber; Frerk Brockmeyer,<br />

<strong>Christian</strong> Fries, Roman Kurtz, Konstantin<br />

Lindhorst, Gunnar Seidel. Premiere: 25. April<br />

(20 Uhr).<br />

DON QUIXOTE<br />

Tanzstück nach dem gleichnamigen Roman<br />

von Cervantes nach einem Ballettlibretto<br />

von M. Petipa. Für alle ab 6 Jahren.<br />

Der Edelmann Don Quixote hält sich für einen<br />

mittelalterlichen Ritter. Er sieht es als<br />

seine Pflicht, die Welt von allem Unheil zu<br />

befreien. Vor allem eine Dame namens Dulcinea,<br />

die ihm im Traum begegnet ist, sucht<br />

er zu finden und aus den Händen eines bösen<br />

Zauberers zu retten. Auf seiner Abenteuerreise<br />

meint er, diese in fast jeder Frau<br />

zu erkennen, hält ein Schauspiel für Wirklichkeit,<br />

fühlt sich von den Bäumen des Waldes<br />

bedroht und legt sich mit einer Windmühle<br />

an. Premiere: 9. April (20 Uhr) im TiL.<br />

Weitere Vorstellungen: 19. und 25. April.<br />

* * *<br />

Studentenwochen vom 24. April bis 3. Mai:<br />

Studenten und ihre Lieblingsbegleitung zahlen<br />

insgesamt 9,50 Euro.<br />

in diesem Jahr unter dem Motto »streIF-<br />

Züge 2009: Stadt Land Fluss«.<br />

Flora und Fauna des Forstgartens am<br />

Schiffenberg werden in Erwachsenenund<br />

Familienführungen der »LUGENA«<br />

Umweltbildung in Kooperation mit<br />

»Hessen Forst« nähergebracht.<br />

Alle Führungstermine entnehmen Sie<br />

entweder dem Programmheft der<br />

Stadtführungen 2009 – erhältlich in der<br />

Tourist-Information am Berliner Platz –<br />

oder dem Internet unter www.giessentourismus.de.<br />

Natürlich finden Sie alle<br />

Angebote auch im Veranstaltungskalender<br />

des streifzug, der die April-Termine<br />

auf den folgenden Seiten bereithält.


KONZERT<br />

Album-Release<br />

11. April: »Paul-Simpson-Project«<br />

präsentiert CD im Jokus<br />

Die Erfolge des »Paul-Simpson-Projects«<br />

können sich sehen lassen. Für ihre Single<br />

»The flight of cranes« wurden Jennifer<br />

Simpson und Bernd Paul im Herbst 2008<br />

mit dem Hessischen Songpreis ausgezeichnet,<br />

Jennifer Simpson erhielt zudem zum<br />

zweiten Mal die bundesweite Auszeichnung<br />

»beste deutsche R’n’B-Sängerin« des<br />

Deutschen Rock&Pop-Musikerverbands<br />

und im Januar erlangte das Duo in Gießen<br />

den 1. Platz beim Mittelhessen-Music-Contest<br />

auf der Promikon. Nun liegt endlich<br />

das Debütalbum vor, das mit einem<br />

Release-Konzert am 11. April, um 20 Uhr<br />

im Gießener Jugendzentrum Jokus gefeiert<br />

wird. Dort wird auch Drummer und Perkussionist<br />

Daniel Schild dabei sein, der die<br />

Studio-Aufnahmen unterstützt hat. Auch<br />

die Amerikanerin Ally Quinn von Q2, die<br />

einige Jahre in Gießen lebte, und weitere<br />

Special Guests werden erwartet. Neun<br />

Songs hat das »PSP« im Studio eingespielt –<br />

<strong>über</strong>wiegend akustisch arrangiert umschreiben<br />

diese die Vielfalt des Lebens, wie der<br />

Albumtitel »A hunger for life« schon erkennen<br />

lässt. Stilistisch bewegen sich Paul und<br />

Simpson genre<strong>über</strong>greifend von Akustik-<br />

Rock <strong>über</strong> Balladen und Soul bis hin zum<br />

Blues. Bemerkenswert ist die akustische<br />

Interpretation des Klassikers »Sebastian« von<br />

Steve Harley. Die kraftvoll soulige Stimme<br />

von Simpson, die manchmal auch zerbrechlich<br />

sein kann, gepaart mit dem bluesorientierten<br />

Gitarrenspiel von Paul bestimmen<br />

den unverwechselbaren Sound des Singer-<br />

Songwriter-Duos. Tickets sind für 8 Euro erhältlich.<br />

VVK: giessen-ticket.de. AK 10 Euro<br />

(erm. 6 Euro). zg<br />

Sex oder Liebe<br />

19. April: Rüdiger Hoffmann<br />

gastiert in der Kongresshalle<br />

»Sex oder Liebe« – die Antwort des Publikums<br />

bei den bisherigen Shows von Rüdiger<br />

Hoffmann war eindeutig: Sie wollen<br />

beides! Aufgrund der tollen Tour und der<br />

<strong>über</strong>wältigenden Ticketnachfrage wird der<br />

»ganz große Komiker« (»Der Spiegel«) weitere<br />

Gastspiele geben, am 19. April um<br />

20 Uhr auch in der Gießener Kongresshalle.<br />

Hunderttausende haben bereits Tränen<br />

gelacht. Hoffmann sorgt seit <strong>über</strong> 20 Jahren<br />

für ausverkaufte Hallen. Jetzt ist er mit seinem<br />

Programm »Sex oder Liebe« zurück, in<br />

dem der Westfale mit seinem einmaligen<br />

Humor kein Klischee des Rock’n’Roll-Lifestyle<br />

außer Acht lässt. In den 90ern war er<br />

BÜHNE<br />

einer der Pioniere der Stand-Up-Comedy<br />

und machte die Phrasen »Ja, hallo erstmal...«<br />

und »Ich weiß gar nicht ob Sie’s<br />

wussten...« zu den populärsten des deutschen<br />

Sprachgebrauchs. Mittlerweile dürfen<br />

Themen wie »Sex, Drugs and Rebellion«<br />

keinesfalls fehlen. Hoffmann mokiert<br />

sich <strong>über</strong> die Privilegien der VIPs, nimmt<br />

die wilden Musikerpartys auf die Schippe<br />

und ergründet die Unterschiede zwischen<br />

Mann und Frau. Missverständnisse sind natürlich<br />

vorprogrammiert. Wie immer sind<br />

es die grotesken Situationen des ganz banalen<br />

Alltags, die Hoffmann mit viel Einfallsreichtum<br />

in humoristische Kleinode<br />

verwandelt. Egal ob Sex oder Liebe – eines<br />

darf sein Publikum auf keinen Fall erwarten:<br />

Verschnaufpausen für das Zwerchfell! Karten<br />

gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen,<br />

unter der Hotline 01805/570000<br />

sowie unter www.deag.de oder<br />

www.eventim.de zg<br />

KONZERT<br />

AUSLESE<br />

Hiatamadl & Co.<br />

25. April: Hubert von Goisern<br />

mit der »s’nix-Tour« in Marburg<br />

Was er in den vergangenen Jahren machte,<br />

schien – vom mittelhessischen Standpunkt –<br />

weit, weit weg. Denn lang zurück liegt das<br />

letzte Gießen-Gastspiel im Juni 2002 auf<br />

dem Schiffenberg. Sehr präsent noch die<br />

(Fernseh-)Bilder aus Westafrika, wo Hubert<br />

von Goisern vor vier Jahren legendäre Auftritte<br />

hatte. Dann die Berichte <strong>über</strong> die Linz-<br />

Europa-Flusstour, die 2007 zunächst auf der<br />

Donau zum Schwarzmeer hin führte. Später,<br />

im vergangenen Sommer, etwas Nähe: Sein<br />

Bühnenschiff legte in Offenbach an, dann in<br />

Mainz. Und nun? Am 25. April ist Goisern<br />

wieder »ganz, ganz nah« – dann nämlich,<br />

wenn er mit seiner Band im Verlauf der<br />

»s’nix«-Tour in der Marburger Stadthalle ein<br />

Konzert gibt. Seit wenigen Wochen ist zudem<br />

ein neues Buch <strong>über</strong> den Ausnahmekünstler<br />

im Handel: »Weit, weit weg: Die<br />

Welt des Hubert von Goisern«, von Bernhard<br />

Flieher. Goisern, geboren am 17. November<br />

1952 in Goisern, gelernter Chemielaborant,<br />

zählt seit den frühen 90ern zu den<br />

bekanntesten Musikern Österreichs. Mit seiner<br />

Mischung von Rock, Pop und Jazz mit<br />

traditionellen Elementen der Volksmusik ist<br />

er einer der Protagonisten der »Neuen<br />

Volksmusik«. Mit dem »Hiatamadl« ist Goisern<br />

1992 <strong>über</strong> alle Grenzen hinaus berühmt<br />

geworden. Er arbeitet häufig mit Musikern<br />

anderer Sprachen und Ethnien zusammen,<br />

wie auf seiner Linz-Europa-Tour, die ihn in<br />

14 Länder führte – und die im Sommer mit<br />

einem dreitägigen Festival in Linz endet, der<br />

Europa-Kulturhauptstadt 2009. Karten für das<br />

Konzert in Marburg, wo »Rock dröhnt, Pop<br />

perlt und es inneralpin jodelt« sind u.a. in<br />

der AZ-Geschäftsstelle erhältlich. no<br />

4/2009 streifzug 23


VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

In Gießen geht’s rund:<br />

Gießener<br />

FrühjahrsMesse<br />

Kunst in<br />

der City<br />

25. +26. April<br />

24 streifzug 4/2009<br />

Täglich geöffnet von14bis 22 Uhr,<br />

Freitags und Samstags bis 23 Uhr<br />

(Karfreitaggeschlossen)<br />

Samstag, 28.3., 14 Uhr:Eröffnung<br />

14 bis 14.30 Uhr:„Freie Fahrtan<br />

allen Fahrgeschäften“<br />

Jeden Donnerstag: „Familientag“<br />

mit halben Fahrpreisen<br />

Samstag, 4.4., 21.45 Uhr:Feuerwerk<br />

Sonntag, 12.4.: „Oster<strong>über</strong>raschung“<br />

28. März –13. April<br />

Messeplatz Ringallee<br />

In Gießen gibt’s was zuentdecken:<br />

Künstler,<br />

Kunstgruppen<br />

und Akteure.<br />

Verkaufsoffener Sonntag: von13–18 Uhr<br />

400 Jahre Botanischer Garten<br />

Ältester Garten<br />

mit neustem System<br />

Die Gießener lieben ihn als »Oase der Ruhe«, die Wissenschaftler<br />

schätzen ihn als Fundus für Forschung und Lehre, die Politiker haben<br />

ihn zum Kulturdenkmal des Landes Hessen erklärt: Der rund drei<br />

Hektar große Botanische Garten zwischen Brandplatz, Senckenbergstraße<br />

und Ostanlage feiert in diesem Jahr sein 400-jähriges Bestehen<br />

– und ist damit der älteste Botanische Garten Deutschlands, der seit<br />

<strong>seinen</strong> Anfängen nicht verlegt wurde. »Der älteste Garten mit dem<br />

neusten System«, sagt Botaniker Prof. Dr. Volker Wissemann von der<br />

Justus-Liebig-Universität.<br />

Als »Garten der Evolution« hat der Botanische Garten ein bundesweit<br />

einzigartiges Leitbild. Die <strong>über</strong> zahlreiche Etappen reichende<br />

Entwicklung vom anfänglichen »Hortus medicus« <strong>über</strong> einen »Hortus<br />

systematicus« und »Hortus geographicus« zum »Garten der Evolution«<br />

soll schon in Kürze erste Veränderungen zeigen: Für die Gärtner<br />

heißt es umpflanzen, neu gruppieren und manches anders anlegen.<br />

Profitieren sollen neben Studierenden und Forschenden auch<br />

Besucher, die sich beim Rundgang nicht nur von der Blüten- und Artenvielfalt<br />

bezaubern lassen, sondern gleichzeitig <strong>über</strong> die Mechanismen<br />

der Entstehung biologischer Vielfalt informieren können.<br />

Einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben die Botaniker in Gießen<br />

nicht. Ziel ist es vielmehr, den Garten mit einem klaren und innovativen<br />

Konzept als »Garten der Evolution« zu führen und damit eines<br />

der zentralen Forschungsthemen der Lebenswissenschaften an der<br />

JLU in Forschung und Lehre zu vermitteln. Die Sammlungen des Gartens<br />

sind Bestandteil internationaler Forschungsverbünde. Auf regionaler<br />

Ebene ist es eine der zentralen Aufgaben, hochgradig vom<br />

Aussterben bedrohte Pflanzenarten Hessens zu erhalten und nachzuziehen.<br />

Mit dieser Expertise und dem Herbarium der Universität<br />

ist der Garten in das neue Verbundprojekt zur »Flora Hessens« eingebunden.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus versucht ein großes Team einer breiten Öffentlichkeit<br />

verschiedene Epochen zugänglich zu machen und »Biodiversität<br />

im Kleinen« zu zeigen. Von der »Gnade der kleinen Größe«<br />

spricht Prof. Wissemann: Nur unter solchen Vorzeichen ließen sich<br />

innovative Konzepte umsetzen. Eines der Gewächshäuser wird zu einem<br />

Evolutionshaus umgestaltet, um in der Ausbildung der Studierenden,<br />

auf Führungen für Schüler und Lehrerfortbildungen die Entstehung<br />

des Pflanzenreichs begreifbar zu machen.<br />

In das neue Gesamtkonzept fügt sich – passend zum Darwin-Jahr<br />

2009 – der neue Evolutionsdenkpfad (kurz: »Darwin-Pfad«) ein, der<br />

im Juni eröffnet werden soll. Auf einem historisch geleiteten Sandweg<br />

durchläuft der Besucher Stationen, an denen er mit zentralen<br />

Fragen des Lebens konfrontiert wird. In Anlehnung an Darwins<br />

»Sandpath«, auf dem dieser während langer Wanderungen seine<br />

Ideen entwickelte, soll die intensive Beschäftigung mit existenziellen<br />

Fragen helfen, zu jeweils eigenen Lösungen zu kommen.<br />

Neben zahlreichen zusätzlichen Führungen gibt es zum Jubiläum eine<br />

Ringvorlesung und eine Ausstellung im Hauptgebäude »Ein Dutzend<br />

Blütenlesen« (ab 15. Mai). Offiziell wird das Jubiläum am 15.<br />

Mai mit einem Festakt in der Aula der Universität gefeiert. Einer breiten<br />

Öffentlichkeit will sich das »Geburtstagskind« am 17. Mai bei einem<br />

»Tag der offenen Tür« präsentierten. Öffnungszeiten des Botanischen<br />

Gartens (bis 20. Oktober): Montags bis freitags von 8 bis 15.30<br />

Uhr. Samstags, sonntags und an Feiertagen von 8 bis 16 Uhr. In den<br />

Sommermonaten wird es im Botanischen Garten längere Öffnungszeiten<br />

geben. pm


Veranstaltungen<br />

der Region<br />

Gießen<br />

1 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Der Untergrund lebt<br />

Electro, EBM, Metal, Gothic, Dark Wave<br />

mit DJ Nachtschwester<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

JHB-Trio feat. Burkhard Mayer<br />

Grooviges Jazzkonzert. Eintritt 8 Euro<br />

(erm. 6 Euro)<br />

➛ 20.00 Ulenspiegel<br />

Gießen<br />

SONSTIGES<br />

Zauberhafter Nachmittag<br />

Seniorennachmittag. Tag der älteren Generation<br />

mit Zauberer Juno, Alphorntrio Dautphetal und<br />

Kaffeehausmusikensemble Sykora/Schomber.<br />

Eintritt 4 Euro. Karten unter 0641/306-2062<br />

➛ 14.00 Kongresshalle<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

Movido-Tango-Salon<br />

➛ 21.00 Bootshaus<br />

2 DONNERSTAG<br />

Gießen<br />

DISKO/PARTY<br />

Land unter<br />

New rave, eletropunk, indie & riotdisco<br />

mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

3. April<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Jeniferever + Like Trees<br />

Hymnische Postrock- und Shoegaze-Klänge, versetzt<br />

mit ein wenig Indierock, gibt es von der<br />

schwedischen Band Jeniferever. Like Trees spielt<br />

sphärische Gitarren mit treibenden Rhythmen<br />

und kopfstimmenlastigem Gesang zu melodischer<br />

Popmusik. Eintritt 7 Euro (AK)<br />

➛ 20.00 MuK<br />

Philip und Tinchen<br />

Folk rock, Blues, Akustisch<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Madeira und die Azoren<br />

Lichtbildvortrag in Überblendtechnik. Referent<br />

Wolfgang Senft<br />

➛ 15.30 Kongresshalle, Kerkradezimmer<br />

3 FREITAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Italienische Glut<br />

Foyer um fünf. Sizilianische Dorfgeschichten und<br />

Neapolitanische Lieder mit Rainer Hustedt und<br />

August Schram. Eintritt frei<br />

➛ 17.00 Stadttheater<br />

Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit<br />

Schauspiel von Beaumarchais.<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Party tanzbar<br />

Feat. Captain Disco. Eintritt 3 Euro<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Gießen<br />

Nach dem glücklichen Tag<br />

Schauspiel von Gerhild Steinbuch. Mutter und<br />

Tochter haben sich seit Wochen nicht gesehen.<br />

Zu Mutters Geburtstag steht nun plötzlich<br />

Tochter Marie mit ihrem Freund Paul in der Tür.<br />

Konfrontiert mit der eigenen Vergangenheit,<br />

verstricken sich die beiden Frauen, gleichermaßen<br />

hassend und liebend, in ein skurriles<br />

Machtspiel. Als Paul zu vermitteln versucht, gerät<br />

er zunehmend zwischen die Fronten. Bis er nur noch einen Ausweg sieht…Humorvoll<br />

und sprachgewaltig seziert Steinbuchs Kammerspiel das Beziehungsgeflecht einer<br />

Familie. VVK: Theaterkasse ➛ 20.00 TiL Bühne<br />

VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

Ihre Veranstaltungen<br />

in der<br />

Kongresshalle Gießen<br />

01.04. | Mittwoch | 14 Uhr<br />

Zauberhafter Nachmittag<br />

Veranstaltung des Magistrats der<br />

Stadt Gießen zum Tag der älteren<br />

Generation<br />

12.04. | Ostersonntag | 19 Uhr<br />

Theaterstück »Das Opfer«<br />

Ausländerbeirat der Stadt Gießen,<br />

Eintritt 7,– b<br />

18.04. | Samstag | 9 Uhr<br />

»Glaube – Aberglaube – Esotherik,<br />

alles das Gleiche oder?«<br />

Frühstückstreffen für Frauen,<br />

www.fffgiessen.de<br />

19.04. | Sonntag | 20 Uhr<br />

Rüdiger Hoffmann mit neuem<br />

Bühnenprogramm »Sex oder Liebe«<br />

Shooter-Promotions GmbH, Frankfurt<br />

www.shooter.de<br />

20.04. | Montag | 20 Uhr<br />

6. Winterkonzert<br />

»Hornung – Vielhaber«<br />

Verein Gießener Meisterkonzerte e.V.<br />

25.04. | Samstag | 14–19 Uhr<br />

Ausstellung »Welt der Reptilien«<br />

Richters Reptilienzoo Torgau,<br />

www.welt-der-reptilien.de<br />

26.04. | Sonntag | 11–18 Uhr<br />

Ausstellung »Welt der Reptilien«<br />

Richters Reptilienzoo Torgau,<br />

www.welt-der-reptilien.de<br />

4/2009 streifzug 25


VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

Sonic-Attack<br />

News, Classics, Alternative mit DJenny<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Wettenberg<br />

Von Kindern für Kinder<br />

➛ 14.00 Sorguesplatz Krofdorf-Gleiberg<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

The Songliner<br />

Blues-Rock-Balladen & Country-Folk Jazz der<br />

Akustik-Band<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Doro Ignatz Jazzgang<br />

➛ 20.30 Jazz-Club<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

Salsa Club<br />

➛ 21.00 White Elephant<br />

4 SAMSTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Cavalleria Rusticana | Pagliacci (Der Bajazzo)<br />

Premiere. Opern von Pietro Mascagni bzw. Ruggero<br />

Leoncavallo. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Bartsch, Kindermörder<br />

Selbstdarstellung mit Texten aus den Briefen Jürgen<br />

Bartschs an Paul Moor von Oliver Reese. Im<br />

Anschluss: Nachgefragt – Publikumsgespräch.<br />

VKK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

Grünberg<br />

Drei Weiber und ein Gockel<br />

Schwank in drei Akten<br />

➛ 20.00 Dorfgemeinschaftshaus Stockhausen<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Team Wof Spring Session<br />

21.00 Wof-Fitness-Studio Schiffenberger Tal<br />

26 streifzug 4/2009<br />

4. April<br />

Karaoke Deluxe<br />

Mit Andy Pfälzer. Eintritt 3 Euro<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Insideout<br />

To really rock it up.<br />

Mit DJ Loki<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

Alternative Danceparty<br />

Mit Live-Konzert der Indie-Pop-Band Cargo City<br />

im 10/22. Eintritt 4 Euro (AK)<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Houseparty<br />

Mit Toni Rios, Basti Fabel und Timo Baldoa<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Grünberg<br />

Rund ums Kind<br />

➛ 14.00 Gallushalle<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Gießen historisch<br />

Spaziergang durch den historischen Stadtkern.<br />

Referent Günter Boysens. Teilnahme kostenfrei.<br />

Ohne Voranmeldung. Dauer ca. 1,5 Std<br />

➛ 15.00 Stadtkirchenturm<br />

Flechten als Anzeiger der Luftqualität<br />

Naturschutzwanderung. Referent Prof. Ute<br />

Windisch. Teilnahme kostenfrei. Ohne Voranmeldung.<br />

Dauer ca. 1 Std<br />

➛ 16.00 Neues Schloss<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Punk-Konzert<br />

Mit Loikaemie (Antifascist Oi! aus Leipzig), Hat<br />

Trickers (Punk mit Geige) aus Japan und Hellratz<br />

(Punk) aus Nürnberg<br />

➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus<br />

Garden of Delight<br />

Celtic Folk-Rock-Party<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Frühjahrskonzert des Musikvereins<br />

20.00 Sport- und Kulturhalle Stangenrod<br />

Pohlheim<br />

Frühjahrskonzert des Musikzuges der FFW<br />

➛ 19.00 Kulturelle Mitte Holzheim<br />

Gießen<br />

Hessen größtes Disco-Event<br />

Eine unvergessliche Nacht verspricht der Radiosender<br />

»Main FM«, der am Samstag in der Hessenhalle einen<br />

Hit-Mix zum Abtanzen aus Old-School, Hip-Hop,<br />

House und dem Besten von heute liefern wird. Mit<br />

dabei sind DJ Benni Berg (Main FM/Foto) und der<br />

legendäre Frankfurter DJ Sherry. Party Specials: Barbecue-Stand,<br />

VIP-Lounge, Havana-Club-Cocktailbar und<br />

Musik für jeden Geschmack. Eintritt 7 Euro<br />

➛ 21.00 Hessenhalle Disko/Party<br />

MESSE<br />

Gießen<br />

VITALIS<br />

Gesundheitsmesse für Körper, Seele und Geist.<br />

Weitere Infos: www.vitalis-ruhr.de<br />

➛ 12.00 Kongresshalle (auch am Sonntag)<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Künstlerei - Künstler Ei<br />

MuSEHum. Kinderakademie im Alten Schloss<br />

Gießen. Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9<br />

Jahren. Kursgebühr 15 Euro. Info: 0641/3062477<br />

➛ 11.00 Oberhessisches Museum<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.00 Astaire´s<br />

Buseck<br />

Spur-0-Tage<br />

Fachmesse zum Thema Modellbau<br />

im Maßstab 1:43,5 und 1:45<br />

➛ 10.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

(auch am Sonntag)<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

LTi Gießen 46ers - VPV Giants Nördlingen<br />

Basketball-Bundesliga<br />

➛ 20.00 Sporthalle Ost<br />

5 SONNTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Clowns Rata & Tui<br />

Clownstheater für Kinder von 4 bis 11 Jahren.<br />

Eintritt 6,50 (erm. 5,50 Euro)<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Die drei Musketiere<br />

Revue-Operette von Ralph Benatzky nach dem<br />

Roman von Alexandre Dumas.<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Der Gott des Gemetzels<br />

Komödie von Yasmina Reza. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 7.00 Rodheimer Straße<br />

Antik & Trödel<br />

Hallenflohmarkt<br />

➛ 8.00 Hessenhalle<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

J. Haydn: Stabat Mater<br />

Sinfonie Nr. 26 d-Moll »Lamentatione«. Konzert<br />

mit Solisten, Kantorei der Johanneskirche,<br />

Gießener Kammerorchester. Leitung<br />

Christoph Koerber. Eintritt 8 bis 15 Euro.<br />

VVK: Kirchenladen<br />

➛ 16.00 Johanneskirche<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Menschenkind. Das Schwere leicht gemacht<br />

Ines Burkhardt rezitiert Hanns Dieter Hüsch.<br />

Musik von Julia Reck. Eintritt 5 Euro<br />

➛ 19.00 Café Zeitlos


SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanztee<br />

Für Paare und Senioren. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 15.00 Astaire´s<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

6 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Independent tanzbar<br />

Feat. Harry Kane. Eintritt frei<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Pub-Quiz<br />

Mit Susi & Maddin<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

7. April<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Orgelmusik zur Passion<br />

Mit Ralf Stiewe an der englischen Chororgel<br />

➛ 20.00 St. Bonifatius-Kirche<br />

7 DIENSTAG<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Bastel-Workshop<br />

Bei dieser Mitmach-Aktion in den Osterferien<br />

können Besucher einen Schmetterling in Origami-Technik<br />

falten. Weitere Termine 8., 9., 14., 15.,<br />

und 16. April. Anmeldung nicht erforderlich.<br />

Teilnahme im Eintrittspreis enthalten<br />

➛ 14.00 Mathematilkum<br />

8 MITTWOCH<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Die drei Musketiere<br />

Revue-Operette von Ralph Benatzky nach dem<br />

Roman von Alexandre Dumas. Diese Musketiere<br />

sind nicht zu bremsen! Schließlich stehen Athos,<br />

Portos, Aramis und der Draufgänger D’Artagnan<br />

für ein berühmtes Motto: »Einer für alle, alle für<br />

einen!« Und sie haben beide Hände voll zu tun,<br />

um die Königin von Frankreich zu schützen. Ein<br />

zündender Spaß für alle von acht bis 80.<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Gießen<br />

Ecken – Kanten – Körper<br />

Eröffnung der Ausstellung. Prof. Norbert Treitz,<br />

ein Physik-Didaktiker von der Uni Duisburg-<br />

Essen, hat seit vielen Jahren platonische und archimedische<br />

Körper hergestellt und gesammelt.<br />

Die Ausstellung zeigt zahlreiche Modelle. Zusätzlich<br />

werden die einzelnen Modelle regelmäßig<br />

im Mathematikum vorgestellt. Bis zum<br />

3. Mai<br />

➛ 11.00 Mathematikum Ausstellung<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Der Untergrund lebt<br />

Mit DJ Warg<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

False Friend, Predict & Chase The Given<br />

Punk, Hard-Core und Metal. Eintritt 5 Euro<br />

➛ 20.00 Ulenspiegel<br />

Keith Coles<br />

Men without band<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

Movido-Tango-Salon<br />

➛ 21.00 Bootshaus<br />

9 DONNERSTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Feiningers Fugen<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Don Quixote<br />

➛ 20.00 TiL<br />

Lich<br />

Kathak-Flamenco-Abend<br />

Mit <strong>Film</strong>, Musik und Tanz und der Idee, den<br />

nordindischen Kathak-Tanz mit Flamenco zu<br />

verbinden. Eintritt 22 Euro (erm. 18 Euro)<br />

➛ 19.00 Kino Traumstern<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Indie Pub-Night<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Land unter<br />

New rave, eletropunk, indie & riot mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

The Rigbys<br />

Rock. Eintritt 5 Euro<br />

➛ 20.30 Ulenspiegel<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

LTi Gießen 46ers – Köln 99ers<br />

Basketball-Bundesliga<br />

➛ 20.00 Sporthalle Ost<br />

VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

www.theaterring-sinn.de<br />

Restaurant<br />

Schlosskeller<br />

Peter und Frank Haas GbR<br />

Brandplatz 2<br />

35390 Gießen<br />

Telefon 0641/38306<br />

GOLDSCHMIEDE SCRIBA<br />

Gold- und Silberschmiede-Meisterbetrieb<br />

Wir entwerfen und fertigen<br />

Schmuck nach Ihren Wünschen.<br />

Gießen · Ludwigsplatz 13<br />

Telefon (0641) 77505<br />

GIESSENER WOCHENMARKT<br />

Immer mittwochs und samstags<br />

herrscht in Gießen auf dem Brandplatz,<br />

dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße<br />

von 7 bis 14 Uhr beim<br />

größten traditionellen Wochenmarkt<br />

der Region mit frischen Produkten ein<br />

buntes Treiben.<br />

4/2009 streifzug 27


VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

10 FREITAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Party tanzbar<br />

Feat. Captain Disco. Eintritt 3 Euro<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

One step beyond<br />

Punk, Ska, Psychobilly mit DJ Lobotomizer<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Terry Lee Burns<br />

Irish Folk & Rock Music<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

11 SAMSTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Orlando Paladino<br />

Dramma eroico-comico von Joseph Haydn<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Aussetzer<br />

Schauspiel von Lutz Hübner. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

Grünberg<br />

Drei Weiber und ein Gockel<br />

➛ 20.00 Dorfgemeinschaftshaus Stockhausen<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Sex and the City<br />

➛ 21.00 Paprica<br />

Wodka, Polka, Vollgas Vol. II<br />

Eintritt 3 Euro<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Insideout<br />

To really rock it up mit DJ Lobotomizer<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

La Boum - Die 80er Fete<br />

Eintritt 3 Euro (AK)<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Houseparty<br />

Mit Tom Wax und DJ Franksen<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 7.00 Rodheimer Str.<br />

28 streifzug 4/2009<br />

11. April<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Paul-Simpson-Project<br />

CD-Release-Party. Eintritt 8 Euro (VVK)<br />

➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus<br />

Terry Lee Burns<br />

Irish Folk & Rock Music<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.00 Astaire´s<br />

Hoherodskopf<br />

Single-Dating<br />

Naturführung konzipiert für Singles, die sich in<br />

der Natur kennen lernen und Kontakte knüpfen<br />

wollen. Ein entspannter Nachmittag im Grünen.<br />

Infos unter ritz-grebenhain@t-online.de. Teilnahme<br />

15 Euro. Treffpunkt wird nach Anmeldung<br />

bekannt gegeben<br />

➛ 15.00 Hoherodskopf<br />

12 SONNTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Hans im Glück<br />

Märchen der Brüder Grimm für Kinder von 4 bis<br />

11 Jahren. Eintritt 6,50 Euro (erm. 5,50 Euro)<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Das Opfer<br />

Theaterstück<br />

➛ 19.00 Kongresshalle<br />

Cavalleria Rusticana | Pagliacci (Der Bajazzo)<br />

Opern von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo.<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran<br />

Schauspiel von Eric-Emmanuel Schmitt.<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

Laubach<br />

Warum Schillers Glocke keinen<br />

Klöppel hat<br />

Das Nostalgical lässt Heinz Erhardt und Trude<br />

Herr, die Stars der 50er und 60er Jahre, aufleben.<br />

Wortwitz und Schlager der Wirtschaftswunderzeit<br />

sind garantiert. Markus Karger (als Trude<br />

Herr) singt Schlager und lässt sich <strong>über</strong> Diäten,<br />

Männer und Ärzte aus. Wieland Arnold (als<br />

Heinz Erhardt) rezitiert heitere Texte und Gedichte<br />

des Kultkomikers. Eintritt 12 Euro (AK),<br />

10 Euro (VVK). VVK: u. a. im Tourismusbüro<br />

Laubach unter 06405/9213 21<br />

➛ 20.00 Gewölbekeller im SchlossBühne DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land unter – machts elektronisch<br />

Indietronics - electro - house mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

Pohlheim<br />

Osterbeat<br />

Mit Snick Jim und Man on the Line<br />

➛ 20.00 Volkshalle Watzenborn-Steinberg<br />

Linden<br />

YouFM Osterpartyalarm<br />

➛ 20.00 Stadthalle<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Buseck<br />

Antik- und Sammlermarkt<br />

➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Hairless<br />

Blues & Bluesrock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Reiskirchen<br />

Osterkonzert<br />

Mit Schülerspielmannszug, Jugendblasorchester<br />

und großem Blasorchester<br />

➛ 19.30 Bürgerhaus<br />

MESSE<br />

Gießen<br />

Reptilienbörse<br />

➛ 10.00 Hessenhalle<br />

13 MONTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Die drei Musketiere<br />

Revue-Operette von Ralph Benatzky nach dem<br />

Roman von Alexandre Dumas.<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

Feat. Harry Kane. Eintritt frei<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Der Alte Friedhof<br />

Stadtführung. Kulturdenkmal und romantischer<br />

Park. Referentin Dagmar Klein. Treffpunkt: Friedhofskapelle<br />

(Eingang Licher Str.). Teilnahme kostenfrei.<br />

Ohne Voranmeldung. Dauer: ca. 2 Stunden<br />

➛ 15.00 Alter Friedhof, Licher Straße<br />

14 DIENSTAG<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Liz Green & The Great Park<br />

Gospel/Screamo und Blues<br />

Eintritt 6 Euro<br />

➛ 20.00 Ulenspiegel


LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Das Ernst-Haeckel-Archiv und seine Bedeutung<br />

für die Evolutionsforschung<br />

400 Jahre Botanischer Garten. Ringvorlesung:<br />

Universitäre Sammlungen. Referent PD Dr. Uwe<br />

Hoßfeld vom Ernst-Haeckel-Haus der Uni Jena<br />

➛ 19.00 Botanisches Institut<br />

15 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Der Untergrund lebt<br />

Electro/EBM/Metal/Gothic/Dark Wave mit<br />

DJ Nachtschwester<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Free Spirits<br />

Jazzkonzert mit Reiner Winterschladen (Hamburg)<br />

– Trompete, Ekkehard Jost (Gießen) – Baritonsaxophon,<br />

Kubi Kubach (Berlin) – Kontrabass,<br />

Wille Kellers (Berlin) – Schlagzeug.<br />

Eintritt 10 Euro (erm. 8 Euro)<br />

➛ 20.00 Ulenspiegel<br />

Susannah<br />

Rock, Pop, Covers<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Hungen<br />

Das hessische Landjudentum –<br />

Eine lebendige Tradition<br />

Vortrag von Micha Brumlik (Frankfurt). Beginn<br />

einer Vortragsreihe <strong>über</strong> die Gesellschaft der<br />

Juden, ihren Alltag , ihre Bräuche, die Religion<br />

und mehr<br />

➛ 19.00 Schloss, Blauer Saal<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

Movido-Tango-Salon<br />

➛ 21.00 Bootshaus<br />

Lich<br />

Poetry Slam<br />

Mit anschließender After-Show-Party<br />

➛ 20.00 Kino Traumstern<br />

16 DONNERSTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der nackte Wahnsinn<br />

Komödie von Michael Frayn. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land unter<br />

New rave, Elektropunk, indie & riotdisco<br />

mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Luis und Laserpower<br />

HipHop. Eintritt 5 Euro<br />

➛ 21.00 Ulenspiegel<br />

Miller & Heath<br />

Rock, Pop, Hessendrecks<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

17 FREITAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Orlando Paladino<br />

Dramma eroico-comico von Joseph Haydn.<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Jake's Woman<br />

Aufführung des Keller Theatre<br />

➛ 19.30 Margarete-Bieber-Saal<br />

Pohlheim<br />

Maximilian der Starke<br />

Schwank in drei Akten<br />

➛ 20.00 Kulturelle Mitte Holzheim<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Party tanzbar<br />

Feat. Captain Disco. Eintritt 3 Euro<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

One step beyond<br />

Punk, Ska, Psychobilly mit DJ Lobotomizer<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Jüdisches Leben im alten Gießen<br />

Stadtführung. Eine Orts- und Spurensuche zur<br />

Geschichte der Juden in Gießen mit Dagmar<br />

Klein. Treffpunkt Stadtkirchenturm. Teilnahme<br />

kostenfrei. Ohne Voranmeldung.<br />

Dauer: ca. 2 Std.<br />

➛ 15.00 Stadtkirchenturm<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Dear Diary Abschiedskonzert<br />

Mit Ashes Of Pompeii u. Road To Kansas<br />

➛ 20.00 MuK<br />

Four Roses<br />

Finest Rock & Ballads<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

DKK<br />

Mit Colleen Meyer Voc.<br />

➛ 20.30 Jazz-Club<br />

SONSTIGES<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles.<br />

Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

Salsa Club<br />

➛ 21.00 White Elephant<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

LTi Gießen 46ers – Brose Baskets Bamberg<br />

Basketball-Bundesliga<br />

➛ 20.00 Sporthalle Ost<br />

18 SAMSTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit<br />

Schauspiel von Beaumarchais<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

HuBeRt von GoiseRn<br />

„s‘niX“<br />

25.04.09 -MR stadthalle<br />

Annett LouisAn<br />

teilzeithippie tour 2009<br />

01.05.<br />

LM Stadthalle<br />

06.05.<br />

MR Stadthalle<br />

05.05.<br />

Marburg<br />

stadthalle<br />

MARLene JAscHke<br />

neues Programm:<br />

„Auf in den Ring“<br />

10.10.<br />

Giessen<br />

kongresshalle<br />

Tickets: Gießener Allgemeine, u.v.bek.<br />

Vorverkaufsstellen www.kbemmert.de<br />

Wünschen Sie Ihre Veranstaltung<br />

in der Mai-Ausgabe des<br />

streifzug<br />

Schreiben Sie bis zum 20. April per Mail<br />

an: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die<br />

Richtigkeit der Angaben <strong>über</strong>nehmen wir<br />

keine Gewähr.<br />

4/2009 streifzug 29


VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

Jake's Woman<br />

Aufführung des Keller Theatre<br />

➛ 19.30 Margarete-Bieber-Saal<br />

Immer ich!<br />

Premiere. Aus der Werkstatt des Jugendclub-<br />

Spieltrieb des Stadttheaters. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

Crazy Broadway<br />

Liebevolle nicht immer ernstgemeinte Hommage<br />

an die großen Musicals<br />

➛ 20.00 Astaire's<br />

Fernwald<br />

Unverhofft kommt oft<br />

Komödie der Theatergruppe »Inkognito«<br />

➛ 19.30 Uhr Bürgerhaus Annerod<br />

Pohlheim<br />

Maximilian der Starke<br />

Schwank in drei Akten<br />

➛ 15.00 Kulturelle Mitte Holzheim<br />

(auch um 20 Uhr)<br />

Wetzlar<br />

Paul Panzer<br />

Der schräge Komiker ist mit dem Programm<br />

»Endlich Freizeit – Was für’n Stress« zu Gast<br />

➛ 20 Uhr Stadthalle<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Party On The Rockx<br />

Feat. DJ Matt & Live-Support. Eintritt 3 Euro<br />

➛ 21.00 Ulenspiegel<br />

Insideout<br />

To really rock it up mit DJ Celardo<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

Houseparty<br />

Mit Mark Henning, Steph und Tobi Bolesta<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 7.00 Rodheimer Str.<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

Reiskirchen<br />

Vom Dachboden, Keller und<br />

Kinderkleiderflohmarkt<br />

➛ 13.00 Bürgerhaus<br />

30 streifzug 4/2009<br />

18./19. April<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Erlebnis Wochenmarkt<br />

Stadtführung. Gießener Treffpunkt im regionalen<br />

Gewand. Referentin: Brigitte Tripp. Treffpunkt<br />

Stadtkirchenturm. Teilnahme kostenfrei. Ohne<br />

Voranmeldung, Dauer: ca. 1,5 Std<br />

➛ 10.00 Stadtkirchenturm<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Kammermusikabend<br />

Werke vom 14. bis 20. Jahrhundert mit dem<br />

Flauto Dolce Flötentrio und Michaele Maxim<br />

(Sopran). Eintritt frei<br />

➛ 20.00 Johanneskirche<br />

Welch ein Land; was für Männer<br />

Extrabreit und Nena Tribute-Show.<br />

Eintritt 10 Euro (AK). Danach NDW-Nacht<br />

➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus<br />

Kings of Black Metal<br />

Festival mit neun Bands. Eintritt 27,50 Euro<br />

➛ 20.00 Hessenhalle<br />

Circums Dance<br />

Rock, Pop, Covers<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

MÄRKTE<br />

Laubach<br />

La Villa Cotta<br />

Garten und Landhaustage<br />

➛ 10.00 Schlosspark (auch am Sonntag)<br />

MESSE<br />

Gießen<br />

GINA<br />

Autoausstellung der <strong>neuen</strong> Modelle der<br />

regionalen Autohändler<br />

➛ 9.00 Messeplatz Ringallee (auch am Sonntag)<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Durchsichtige Kunst<br />

MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss<br />

Gießen. Die bemalten Fenster von Marc Chagall<br />

Ein Kunstworkshop für Kinder von 8 bis 12<br />

Jahren. Kursgebühr 15 Euro. Geschwister zahlen<br />

12,50 Euro je Kind. Anmeldung/Info unter Tel.<br />

0641/ 3062477, Email: AnmeldungmuSEHum@<br />

web.de<br />

➛ 11.00 Oberhessisches Museum Altes Schloss<br />

Gießen<br />

Wortakrobaten und Ballkünstler<br />

Eine besondere Kombination von Sport und Literatur bietet das<br />

Institut für Germanistik der JLU mit dem Lese-Kultur-Wochenende.<br />

Die Fußball-Autorennationalmannschaft ist am Samstag zu Gast<br />

und tritt um 14 Uhr zum Rückspiel gegen eine Auswahl des Instituts<br />

an (Hinspiel: 6:0 für Gießen!). Ab 19.30 Uhr findet im Georg-<br />

Büchner-Saal dann eine Lesung der »Nationalspieler« Falko Henning,<br />

Jochen Schmidt, Klaus Z. Zehrer und Jan Costin Wagner (»Im<br />

Winter der Löwen«) statt (Eintritt 7 Euro). In den Pausen wird »bitter<br />

one of noblemen« Musik machen. Am Sonntagmorgen ab 10 Uhr<br />

laden die Autoren Thomas Klupp (»Paradiso«), Florian Werner und Moritz Rinke in das<br />

Café Giramondi zu einem satirisch-unterhaltsamen Frühstück ein. Für 12,50 Euro (erm.<br />

10 Euro) gibt es Literatur und Kalorien satt. VVK: Ricker’sche Buchhandlung, Café Giramondi<br />

und ASTA Gießen (ab 6. April) ➛ 14.00 Stadion am Kugelberg Sport/Lesungen<br />

Saunanacht<br />

Mit Erlebnisaufgüssen, Körperpeelings und<br />

Büffet. Eintritt 24,90<br />

➛ 19.30 Badezentrum Ringallee<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.00 Astaire´s<br />

Lollar<br />

Gießener Tanztage<br />

Tanzsportturniere. Ausrichter Rot-Weiß Club<br />

Gießen.<br />

➛ 10.30 Bürgerhaus (auch am Sonntag)<br />

19 SONNTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Bremer Stadtmusikanten<br />

Märchen der Brüder Grimm für Kinder von<br />

4 bis 11 Jahren. Eintritt 6,50 (erm. 5,50 Euro)<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Das letzte Feuer<br />

Vorgestellt. Einführungssoiree zum Schauspiel<br />

von Dea Loher. Eintritt frei<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Don Quixote<br />

Tanzstück nach dem gleichnamigen Roman von<br />

Cervantes. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

Sex oder Liebe<br />

Rüdiger Hoffmanns neues Bühnenprogramm.<br />

VVK: Tourist-Information, AZ-Geschäftsstelle<br />

➛ 20.00 Kongresshalle<br />

Pohlheim<br />

Maximilian der Starke<br />

Schwank in drei Akten<br />

➛ 19.00 Kulturelle Mitte Holzheim<br />

Wetzlar<br />

Wir sind dann mal weg!<br />

Abschiedstournee der U-Bahnkontrollöre<br />

in tiefgefrorenen Frauenkleidern<br />

➛ 20.00 Stadthalle<br />

FLOHMARKT<br />

Gießen<br />

Kinderbekleidung und Spielsachen<br />

➛ 14.00 Bürgerhaus Wieseck<br />

Wettenberg<br />

Hits for Kids<br />

➛ 13.00 Ev. Gemeindehaus Krofdorf-Gleiberg<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Barbaren & Römer zwischen Limes und Lahn<br />

Eine Bus-Exkursion von der Keltensiedlung am<br />

Dünsberg bis zum Weltkulturerbe Limes mit<br />

Dennis Stephan und Ionna Tsometzidou. Treffpunkt<br />

Haltestelle vor der Johanneskirche (Südanlage).<br />

Teilnahme 15 Euro. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Information. Dauer: ca. 5 bis 6 Std. Mit<br />

Einkehr im Landhaus Klosterwald, »Limes kulinarisch«<br />

(Verzehr auf eigene Kosten)<br />

➛ 10.00 Johanneskirche<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Frühjahrsblüher am Waldboden<br />

und auf Wiesen<br />

Referent Dr. Martin de Jong. Teilnahme 2 Euro<br />

(erm. 1 Euro)<br />

➛ 11.15 Botanischer Garten


Frühlingspracht im Buchenwald<br />

Über Frühblüher und Fitmacher im Frühling –<br />

Führungen wissensorientiert und <strong>über</strong>wiegend<br />

für Erwachsene. Treffpunkt Parkplatz Schiffenberger<br />

Tal. Teilnahme 4 Euro. Ohne Voranmeldung<br />

➛ 14.30 Schiffenberger Tal<br />

KONZERTE<br />

Lollar<br />

Ovid Trio<br />

Kammerkonzert mit Werken von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart, Arnold Schönberg und<br />

Gabriel Faure. Info/VVK: Heinz Bauer, Telefon<br />

06406/75946, E-Mail: info@kirchbergforum.de<br />

➛ 17.00 Kirchberg<br />

Marburg<br />

Amigos<br />

➛ 20.00 Stadthalle<br />

MÄRKTE<br />

Laubach<br />

La Villa Cotta<br />

Garten und Landhaustage<br />

➛ 10.00 Schlosspark<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Kräuter-Erlebnistag<br />

Kräuter erleben eine Renaissance. Genügten sie<br />

bisher in der Küche als Trockensubstanz, werden<br />

sie heute mehr in frischer Form verarbeitet. Sei<br />

es bei Speisen, als Tee, zur Gesundheitsförderung<br />

oder als Duftmittel – und sie stehen wieder<br />

in den heimischen Gärten. Rund 20 Stände informieren<br />

<strong>über</strong> Kräuter. Mit Kunstkeramikern.<br />

Eintritt 2,50 Euro<br />

➛ 10.00 Schiffenberg<br />

Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis 2009<br />

Festakt. Öffentliche Preisverleihung an Robert<br />

Wilson. Eintritt frei<br />

➛ 11.00 Stadttheater<br />

Durchsichtige Kunst<br />

MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss<br />

Gießen. Die bemalten Fenster Marc Chagalles –<br />

Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9 Jahren.<br />

Kursgebühr 15 Euro. Geschwister zahlen 12,50<br />

Euro je Kind. Anmeldung: Tel. 0641/3062477,<br />

E-Mail: AnmeldungmuSEHum@web.de<br />

➛ 11.00 Oberhessisches Museum Altes Schloss<br />

Tanztee<br />

Für Paare und Senioren. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 15.00 Astaire´s<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

20 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

Mit Susi & Maddin<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

Feat. Harry Kane. Eintritt frei<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Winterkonzert<br />

Maximilian Hornung (Violoncello) und Gerhard<br />

Vielhaber (Klavier) spielen Werke von Ludwig<br />

van Beethoven, Bohuslav Martinu und César<br />

Franck. VVK: u. a. Tourist-Information<br />

➛ 20.00 Kongresshalle<br />

Wetzlar<br />

The very best of swing<br />

The world of famous Glenn Miller Orchestra<br />

directed by Wil Salden<br />

➛ 20.00 Stadthalle<br />

21 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Pädagogen-Party<br />

Mit DJ Matt. Eintritt 2 Euro<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Musik im Mathematikum<br />

Absolventen der Musikhochschule »Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy« aus Leipzig führen Werke<br />

von Henry Purcell, John Dowland und Arnold<br />

Schönberg auf. Eintritt 10 Euro (erm. 4 Euro).<br />

VVK im Mathematikum<br />

➛ 19.30 Mathematikum<br />

22 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Der Untergrund lebt<br />

Electro/EBM/Metal/Gothic/Dark Wave<br />

mit DJ Nachtschwester<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Trashmonkeys<br />

Eintritt 11 Euro (VVK).<br />

VVK: u.a. Tourist-Information<br />

➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus<br />

Jake Roeder<br />

Akustisch, Pop, Rock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Historische Experimente im Liebig-Museum<br />

Experimentalvorlesung im Liebig-Labor mit Prof.<br />

Dr. Wofgang Laqua. Treffpunkt: Hof des Liebig-<br />

Museums (Liebigstr. 12), Teilnahme 5 Euro (zu<br />

entrichten im Liebig-Museum) für Kinder ab 12 J.<br />

Dauer ca. 2 Std. Anmeldung bei der Tourist-<br />

Information erforderlich<br />

➛ 18.00 Liebig-Museum<br />

Neues Erbrecht<br />

Bürger-Infotag der Notarkammer Frankfurt –<br />

öffentliche Veranstaltung zum Thema »Neues<br />

Erbrecht«. Eintritt frei.<br />

Infos: www.notar-huebner-giessen.de<br />

➛ 19.00 Kongresshalle Kerkrade-Zimmer<br />

Pohlheim<br />

Systemisches Wiedererleben – Traumarbeit<br />

Pohlheimer Naturheilforum. Vortrag von<br />

Angela Wittmann<br />

➛ 19.30 Volkshalle Watzenborn-Steinberg<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

Movido-Tango-Salon<br />

➛ 21.00 Bootshaus<br />

VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

Sonntag, 5. April 2009<br />

19.00 Uhr, Eintritt 5,– N<br />

Menschenkind –<br />

Das Schwere leicht gesagt<br />

Hanns Dieter Hüsch<br />

Rezitation: Ines Burkhardt ·Musik: Julia Reck<br />

Bahnhofstraße 50 · 35390 Gießen · ☎ (06 41) 9727688<br />

P<br />

im Hof.<br />

Öffnungszeiten: Di., Do. ab 14 Uhr, Fr. und Sa. ab 11 Uhr<br />

Riegelpfad 56 · 35392 Gießen<br />

Telefon 0641/9717400<br />

La Tasca<br />

Bar · Bistro · Tapas<br />

Öffnungszeiten<br />

Di.–So. 18–1 Uhr · Montag Ruhetag<br />

Ihre Anzeige im Streifzug<br />

ist ein Schaufenster mehr!<br />

Veranstaltungen 2009<br />

www.hessenhalle-alsfeld.de<br />

4. 4. Großer Konzertabend der<br />

Show- und Brassband Alsfeld<br />

18./19. 4. Antik- und Sammlermarkt<br />

28.–31. 5. BIKE and WEEK Hessen<br />

6. 6. MAFIA –<br />

Neue Philharmonie Frankfurt<br />

25.–27. 6. Ehrlich & Laut Festival 2009 –<br />

Rebellion der Straße<br />

5. 9. 8. Alsfelder Bierfest mit der<br />

Partyband Surprise<br />

11.–13. 9. 3. Biomarktplatz Hessen –<br />

Gesundheitstage »Das gesunde<br />

Leben«<br />

24.–25. 10. 11. Bulldog-Messe<br />

31. 10. SWEET/SMOKIE/RUBETTES/SLADE<br />

4/2009 streifzug 31


VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

23 DONNERSTAG<br />

Gießen<br />

BÜHNE<br />

Salut Salon<br />

Klassik-Chanson-Entertainment – Vier junge Damen<br />

mit ihrem Programm »Herzenssache«. Eintritt<br />

20 bis 24 Euro. VVK: Karstadt Service-Center<br />

im 2. OG. Tel. 0641/70 04-224<br />

➛ 20.15 KarstadtKulturCafé<br />

Gießen<br />

DISKO/PARTY<br />

Land unter<br />

New rave, Elektropunk, indie & riotdisco mit<br />

DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

Gießen<br />

Rauschgold & Support<br />

Funkrock. Eintritt 4 Euro<br />

➛ 21.00 Ulenspiegel<br />

Louis Fitz<br />

Irish Folk<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

KONZERTE<br />

32 streifzug 4/2009<br />

Gießen<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

»Peymann von A - Z«<br />

Der Geschäftsführer des »Berliner Ensembles«,<br />

Claus Peymann, liest in Gießen aus dem <strong>neuen</strong><br />

Buch »Peymann von A–Z« für alle Menschen,<br />

die noch an Theater glauben.<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

Gipsy Fire<br />

Musikalische Lesung mit Melanie Bong, die mit<br />

kehliger Stimme alte Zigeunerweisen singt. In ihrer<br />

Autobiografie erzählt Bong von der romantischen<br />

Liebe ihrer Eltern, die eigentlich nicht sein<br />

durfte. Eintritt 8 Euro (erm. 4 Euro)<br />

➛ 19.30 Thalia-Buchhandlung<br />

Lauterbach<br />

Erzählungen<br />

Der Vulkan lässt lesen. Andreas Steinhöfel liest<br />

aus »Geschichten aus der Mitte der Welt«. Dabei<br />

geht es um Momente, in denen die Weichen in<br />

einem Menschenleben gestellt werden. Eintritt 5<br />

Euro (erm 2 Euro)<br />

➛ 20.00 Posthotel Johannisberg<br />

24 FREITAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Väter!<br />

Ein verspielter Abend mit den Schmachtigallen<br />

und den Swingphonics. VKK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Der Mann, der seine Frau mit einem<br />

Hut verwechselte<br />

Kammeroper von Michael Nyman<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Salsa-Party<br />

➛ 21.00 Bootshaus<br />

Party tanzbar<br />

Feat. Captain Disco. Eintritt 3 Euro<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Hard-Attack<br />

Hard- u. Metalcore/Death/Alternative/Emo/Punk<br />

mit DJ Kole<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

Houseparty<br />

Benefiz-Party der Space Party Crew against Aids.<br />

Mit Marky, Peter Latino, Jeff O. und Alex Dior<br />

➛ 23.00 Kunstkeller<br />

FILME<br />

Wetzlar<br />

Gomorra<br />

Italienischer <strong>Film</strong>abend der deutsche-italienischen<br />

Gesellschaft. Verfilmung des berühmten<br />

Romans »Gomorrha – Reise in das Reich der<br />

Camorra«<br />

➛ 19.00 Volkshochschule<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Bag in Box<br />

Rock- und Bluesklassiker der 70er, 80er und 90er<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Swingstars<br />

➛ 20.30 Jazz-Club<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Alsfeld<br />

Deutschland, Deine Hessen<br />

Walter Renneisen lädt ein zum Schmunzeln und<br />

lauthals Lachen <strong>über</strong> die Hessen und ihre unverwechselbaren<br />

Macken. Eintritt 8 Euro<br />

(erm. 5 Euro)<br />

➛ 20.00 Autohaus Deisenroth<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

25 SAMSTAG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

Welt der Reptilien<br />

Deutschlands größte mobile Reptilienausstellung<br />

➛ 14.00 Kongresshalle


BÜHNE<br />

Gießen<br />

Das letzte Feuer<br />

Premiere. Schauspiel von Dea Loher.<br />

VVK: Theaterkasse<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Don Quixote<br />

Tanzstück nach dem gleichnamigen Roman von<br />

Cervantes. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 TiL<br />

Reiskirchen<br />

Papanoia<br />

Das aktuelle Programm von Faberhaft Guth: Die<br />

Leiden der jungen Väter. Eintritt 12 Euro (VVK).<br />

VVK: u.a. Gießener Allgemeine Zeitung<br />

➛ 20.00 Bürgerhaus<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Sport-Point-Party<br />

➛ 21.00 Sport Point<br />

Soul Kitchen<br />

The u.n.c.l.e. & The Soul Trinity. Eintritt 3 Euro<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Insideout<br />

To really rock it up mit DJ Celardo<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

Laubach<br />

Salsa Night<br />

➛ 21.00 Landgasthof Solmser Hof<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 7.00 Rodheimer Str.<br />

streifzug<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

MAI-AUSGABE<br />

Erscheinungstermin: Donnerstag, 30. April 2009<br />

Anzeigenschluss: Freitag, 17. April 2009<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

Gießen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Das Klärwerk Gießen<br />

Vom Schmutzwasser zum Brauchwasser. Referent<br />

Thomas Becker. Treffpunkt Klärwerk (Lahnstr.<br />

218). Teilnahme kostenfrei. Ohne Voranmeldung.<br />

Dauer ca. 1,5 Std<br />

➛ 13.00 Klärwerk, Lahnstr. 218<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Amplify, Savoy und Strezz<br />

Powerpop und Punk. Eintritt 10 Euro (AK)<br />

➛ 20.00 Jugendzentrum Jokus<br />

West Coast<br />

60's, 70's, like Santana und Crosby<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Die lebende Legenden<br />

Französische Chansons von Brel bis Brassens<br />

und Aznavour bis Bécaud“ mit Stephane et<br />

Didier<br />

➛ 20.00 Barfüßerkloster<br />

Langgöns<br />

Haste Töne<br />

Mit dem GV »Frohsinn«<br />

➛ 19.30 Bürgerhaus<br />

Marburg<br />

Hubert von Goisern<br />

➛ 20.00 Stadthalle<br />

Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem<br />

informativen und ansprechenden Umfeld!<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Telefon 0641/3003-223, -224<br />

Fax 0641/3003-3000 · anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de<br />

VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Mathematik am Himmel<br />

Kindervorlesung. Sonne, Mond und Sterne bewegen<br />

sich nach mathematischen Gesetzen. Wir<br />

entdecken, wie Vollmond entsteht und was eine<br />

Sonnenfinsternis ist. Eintritt 4 Euro<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Deutschlandtour<br />

Exponatpremiere. Auf einer Deutschlandkarte<br />

muss man Städte optimal verbinden. Eine Illustration<br />

des »travelling salesman«-Problems<br />

➛ 15.00 Mathematikum<br />

Lollar<br />

Märchen und Musik<br />

Traditioneller Märchenabend mit Elfriede Kleinhans<br />

und Irmgard Halbig<br />

➛ 19.30 Hofgut Friedelhausen<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Kunst in der City<br />

Kunstaktionen an mehreren Orten in der Fußgängerzone<br />

mit verschiedenen Künstlern. Am<br />

Sonntag in der Innenstadt und im Schiffenberger<br />

Tal, verkaufsoffen von 13 bis 19 Uhr<br />

➛ 10.00 Fußgängerzone (auch am Sonntag)<br />

Regen, Hagel und eine Welle der Kunst<br />

MuSEHum – Kinderakademie im Alten Schloss<br />

Gießen. Heute wird es wieder nass in unseren<br />

Bildern - Kunstworkshop für Kinder von 6 bis 9<br />

Jahren. Kursgebühr 15 Euro. Geschwister 12,50<br />

Euro je Kind. Info: Tel. 0641/3062477,<br />

E-Mail: AnmeldungmuSEHum@web.de<br />

➛ 11.00 Oberhessisches Museum Altes Schloss<br />

Burggasse 10 •35460 Staufenberg (b. Gießen)<br />

Tel.: 06406 /3012• Fax: 06406 /3014004<br />

info@burg-hotel-staufenberg.com<br />

www.burg-hotel-staufenberg.com<br />

Vorfreude auf Spargel<br />

Pfingsten auf der Ritterburg<br />

Genießen Sie unsere neue,<br />

kreative Spargelkarte ab 1. April<br />

Hier ein kleiner Vorgeschmack:<br />

Spargelcremesuppe mit Tomatensahne<br />

***<br />

Portion frischer, deutscher Stangenspargel<br />

mit Tannenrauchschinken und Vogelsberger Hinterkochschinken<br />

Sauce Hollandaise und zerlassener Butter,<br />

Petersilienkartoffeln<br />

***<br />

Handverlesene Erdbeeren mit Tahiti-Vanilleeis und Allgäuer Schlagrahm<br />

26,00 T<br />

Buchen Sie heute Ihren Tisch für die Ostertage!<br />

Unser Geheimtipp: Unser Fischmenü an Karfreitag!<br />

Gaukler, Musiker,<br />

Zauberer oder Herolde<br />

bringen Spaß und<br />

mittelalterliche Atmosphäre<br />

an jeden Tisch.<br />

Besuchen Sie unsere idyllische<br />

Burgterrasse mit herrlichem Ausblick!<br />

4/2009 streifzug 33


VERANSTALTUNGEN IM APRIL<br />

International Impact IV<br />

Wrestling-Veranstaltung mit mehreren Kämpfen<br />

➛ 19.00 Hessenhalle<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 20.00 Astaire´s<br />

26 SONNTAG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

Welt der Reptilien<br />

Deutschlands größte mobile Reptilienausstellung<br />

➛ 11.00 Kongresshalle<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Feiningers Fugen<br />

Tanzstück von Tarek Assam nach Bildern von<br />

Lyonel Feininger. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 15.00 Stadttheater<br />

Lucie Lauthals<br />

Theater für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Eintritt:<br />

6,50 Euro (erm. 5,50 Euro)<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Kinderflohmarkt<br />

➛ 12.00 Möbelstadt Sommerlad<br />

Kinderflohmarkt<br />

Alles rund ums Kind<br />

➛ 13.00 Kita Hellen Keller<br />

Buseck<br />

Kinderflohmarkt<br />

➛ 10.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

Flohmarkt<br />

Regenbogenland Beuern<br />

➛ 13.00 Harbig-Halle<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanztee<br />

Für Paare und Senioren. Eintritt 3,50 Euro<br />

➛ 15.00 Astaire´s<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro.<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

Wettenberg<br />

5 Jahre Holz- und Technikmuseum<br />

Tag der offenen Tür<br />

➛ 10.00 Museumsgelände Wißmar<br />

34 streifzug 4/2009<br />

26. April<br />

27 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

Feat. Harry Kane. Eintritt frei<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

28 DIENSTAG<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

8. Sinfoniekonzert<br />

Werke von B. Britten, M. Goleminov,<br />

L. v. Beethoven. VVK: Theaterkasse<br />

➛ 20.00 Stadttheater<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Beutelspachers Sofa<br />

Mit Prof. Dr. Peter Baptist; von Haus aus Didaktiker<br />

mit einer besonderen Liebe zur Geometrie.<br />

Inzwischen betreut er ein großes Softwareprojekt,<br />

organisiert fachliche und didaktische<br />

Weiterbildungen von Lehrerinnen und Lehrern<br />

in großem Stil und zeigt eine Affinität zur Kunst.<br />

Eintritt 4 Euro.<br />

➛ 19.30 Mathematikum<br />

29 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

FH-Erstsemesterparty<br />

➛ 20.00 FH<br />

Der Untergrund lebt<br />

Electro, EBM, Metal, Gothic, Dark Wave mit<br />

DJ Warg<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

The Rigbys<br />

Rock, Beat, Reggae, Country<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Wetzlar<br />

Swing, Rock, Pop<br />

Mit der BigBand der Bundeswehr<br />

➛ 20.00 Rittal Arena<br />

Gießen<br />

Immer ich!<br />

Aus der Werkstatt des Jugendclub-Spieltrieb des<br />

Stadttheaters. Morgenmuffel, Klassenstreber, Party-Queen<br />

– der Jugendclub will sich keinen Klischees<br />

unterwerfen: Mutig stellt er sich den ganz<br />

großen Fragen des Lebens und befreit sich vom<br />

Panzer der Alltäglichkeit. In kleinen Szenen setzt<br />

er sich mit Ängsten, Träumen und Sehnsüchten<br />

auseinander und verknüpft diese zu einer aufregenden<br />

Geschichte – eine Geschichte <strong>über</strong> die Jugend, das Leben, und den Wunsch<br />

nach Einzigartigkeit. Premiere hat das Stück bereits am 18. April um 20 Uhr im TiL.<br />

➛ 18.00 TiL Bühne<br />

✗✗✗ IM KALENDER<br />

Lou Reed<br />

Jahrhunderthalle, Frankfurt<br />

➛ 2. September<br />

Die Fantastischen Vier<br />

Schlosspark, Lich<br />

➛ 12. September<br />

Rock am Ring<br />

Nürburgring<br />

➛ 5. - 7. Juni<br />

Depeche Mode<br />

Arena, Frankfurt<br />

➛ 12. Juni<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

Für Paare und Singles. Eintritt 3,50 Euro.<br />

➛ 20.30 Astaire´s<br />

Movido-Tango-Salon<br />

➛ 21.00 Bootshaus<br />

30 DONNERSTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit<br />

Schauspiel von Beaumarchais.<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Lich<br />

Ladies Night<br />

Mit dem Theater GegenStand. Nackt: Ganz oder<br />

gar nicht! Anschließend Tanz in den Mai<br />

➛ 19.30 Kino Traumstern<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanz in den Mai<br />

➛ 20.00 Lahnterrasse<br />

Tanz in den Mai<br />

➛ 20.00 Astaire's<br />

Tanz in den Mai<br />

Rock, Country, Rockabilly mit der Andy Pfälzer<br />

Band<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Tanz in den Mai<br />

Eintritt 3 Euro.<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Land unter<br />

New rave, Elektropunk, indie & riotdisco mit<br />

DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabee<br />

Dutenhofen<br />

Tanz in den Mai<br />

Mit Snick Jim und All Reset<br />

➛ 21.00 Sporthalle<br />

Fernwald<br />

Ü30-Party und Tanz in den Mai<br />

➛ 20.00 Fernwaldhalle Steinbach<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Eine Prise Kunst<br />

Vor 500 Jahren: Das Grabmal Maximilians in<br />

Innsbruck (Kunst und Machtanspruch). Vorstellung<br />

des Kunstwerks durch Kunsthistorikerin<br />

V. Buhmann<br />

➛ 19.15 Generationszentrum


In der Welt der Blinden<br />

Dennis’ Stimme ist beeindruckend. Erst recht in der Dunkelheit. Und die ist so tiefschwarz,<br />

dass nicht einmal die eigenen Hände zu sehen sind. In der Frankfurter Ausstellung »Dialog<br />

im Dunkeln« lernen Sehende die Welt der Blinden kennen – und sie bewundern.<br />

»Wir sind ein Museum, aber bei uns gibt es<br />

nichts zu sehen. Dafür aber vieles zu riechen,<br />

hören, tasten und schmecken«, sagt<br />

die freundliche Dame am Empfang und<br />

verteilt weiße Blindenstöcke an die Gruppe.<br />

Ein paar Schritte weiter ist es auf einmal<br />

dunkel. Stockfinster. Kein Lichtstrahl geht<br />

durch den Raum, kein Anhaltspunkt ist zu<br />

erkennen, die eigene Hand nicht mehr zu<br />

sehen. Orientierung scheint hier unmöglich.<br />

Zudem ist es erschreckend ruhig. Das<br />

schwarze Loch scheint die anderen Gruppenmitglieder<br />

geschluckt zu haben, kein<br />

Laut ist von ihnen zu hören. Sind sie noch<br />

da? Nicht nur bei mir löst die Dunkelheit<br />

ein beklemmendes Gefühl aus, auch die<br />

anderen sind offenbar mit der ungewohnten<br />

Situation beschäftigt. Die Stimme unseres<br />

Guides kommt wie aus dem Nichts –<br />

und ist eine Wohltat. »Kommen Sie immer<br />

auf meine Stimme zu«, sagt Dennis, der<br />

von Geburt an blind ist, ruhig und besonnen.<br />

Nun ist er der Sehende unter den<br />

Blinden, derjenige, der den Überblick behält<br />

und die Gruppe lenkt. Die ersten<br />

Schritte in der unbekannten Welt sind unsicher.<br />

Die linke Hand tastet sich dankend<br />

an der Wand entlang, die rechte umklammert<br />

den Stock. Vorsichtig stupsen wir mit<br />

diesem auf dem Boden herum, stoßen immer<br />

wieder gegen unseren Vordermann –<br />

und sind dankbar, dass da jemand ist. Als<br />

die Wand plötzlich und ohne Vorwarnung<br />

zu Ende ist, stehen wir vor einem Rätsel.<br />

Wohin? Rechts oder links? »Gehen Sie<br />

rechts an meiner Stimme vorbei«, sagt<br />

Dennis und wiederholt es so lange, bis<br />

auch der letzte aus der Gruppe <strong>seinen</strong><br />

Standort geortet hat. So schleichen wir<br />

langsam vorwärts – und fühlen uns immer<br />

sicherer. Auch die schweigende Dunkelheit<br />

hat sich längst aufgelöst: Vögel zwitschern,<br />

ein Bach rauscht und auch die Gruppe hat<br />

»Rechts sehen Sie das Museumsufer«: Eine Bootsfahrt mal ganz anders.<br />

ihre Stimme wiedergefunden. »Sprechen<br />

Sie, denn wer nicht spricht, verschwindet«,<br />

hatte uns die Dame bei der Einweisung mit<br />

auf den Weg in die Dunkelheit gegeben.<br />

Wie recht sie hat.<br />

Ohne Dennis wären wir verloren in dem<br />

500 Quadratmeter großen Areal, würden<br />

uns im Kreis laufend umhertasten. Er ist es,<br />

der uns den Weg weist, der weiß, wo sich<br />

seine acht Schützlinge befinden. »Kannst<br />

Du uns wirklich nicht sehen? du hast bestimmt<br />

ein Nachtsichtgerät, du findest dich<br />

hier so gut zurecht«, sagt Fabienne auf einmal<br />

in die Stille hinein. Betretenes Schweigen,<br />

nur Dennis lacht und scheint die Aussage<br />

der junge Frau als Kompliment zu betrachten.<br />

Überhaupt wird man das Gefühl<br />

nicht los, dass der Guide die Unbeholfenheit<br />

seiner Gäste doch ein klein wenig ge-<br />

Foto:<br />

Foto: Frankfurt-Tourismus<br />

nießt. »Ich finde es lustig, wie unsicher Sie<br />

alle auf einmal sind«, sagt er und kichert<br />

wieder. Denn in der Dunkelheit haben wir<br />

die Rollen getauscht, die Sehenden sind<br />

nun abhängig von den Blinden. Ein Tausch,<br />

der Verständnis vermitteln soll, der lehren<br />

soll, behinderte Menschen anders wahrzunehmen<br />

und vorurteilsfreier zu bewerten.<br />

Dieses einfache Konzept ist ein Erfolg auf<br />

ganzer Linie. Mittlerweile gibt es die Ausstellung<br />

»Dialog im Dunkeln« in 25 Ländern<br />

Europas, Asiens und in Amerika; mehr als<br />

sechs Millionen Menschen haben das Unsichtbare<br />

bereits entdeckt. 500 Besucher<br />

sind es täglich allein in Frankfurt; alle 15<br />

Minuten startet eine Führung. Schulen, Kindergärten,<br />

aber auch Firmen nutzen die<br />

Möglichkeit des Dialogmuseums, das es<br />

seit 2005 in Frankfurt gibt und neben der<br />

4/2009 streifzug 35


AM MAIN<br />

Rollentausch in der Finsternis: Sehende werden hier zu Blinden.<br />

Ausstellung auch das »Casino for Communication«<br />

und das Restaurant »Taste of<br />

Darkness« umfasst, um Barrieren abzubauen,<br />

Unterschiedlichkeiten zu akzeptieren.<br />

»Hier entlang, einen großen Schritt, sonst<br />

fallen Sie ins Wasser«, sagt Dennis und hilft<br />

uns vom Ufer an Bord des Ausflugsdampfers.<br />

Nachdem sich alle gesetzt haben, verschwindet<br />

unserer Guide für eine Weile –<br />

das Boot startklar machen, wie er erklärt.<br />

Veranstaltungen in Frankfurt<br />

Donnerstag, 2. April<br />

The Rasmus<br />

Die finnische Alternative-Rock-Band heimste<br />

bereits zahlreiche Preise ein. Über 2,5 Millionen<br />

Tonträger hat die Gruppe verkauft und<br />

zahlreiche Welttourneen bestritten.<br />

Tickets 20 Euro<br />

➛ 20.00 Batschkapp<br />

Freitag, 3. April<br />

Campus Night XXL<br />

Die größte Studentenparty im Rhein-Main-<br />

Gebiet. VVK 7 Euro, AK 8 Euro<br />

➛ 22.00 Living XXL<br />

Mittwoch, 8. April<br />

Rocky Horror Show<br />

Treibender Rock’ n’ Roll, brillanter Humor<br />

und reichlich Sex: Die Rocky Horror Show ist<br />

eine <strong>über</strong>wältigende Party, ein höllischer<br />

Spaß im sittsamen Garten Eden, ein lustvoll<br />

verrückter Tanz um den Baum der verbotenen<br />

Früchte zu zeitlosen Klassikern wie<br />

36 streifzug 4/2009<br />

Der Motor läuft, Wind weht, Meerwasser<br />

spritzt hoch. »Rechts sehen Sie das Museumsufer«,<br />

ruft Dennis aus der Ferne. Um<br />

ein Haar hätte ich den Kopf gedreht, doch<br />

dann schließe ich einfach die Augen und<br />

genieße das Kreischen der Möwen. Die<br />

Fantasie wird in dieser doch so anderen<br />

Welt viel mehr angeregt, Geräusche und<br />

Gerüche intensiver wahrgenommen. <strong>»Die</strong><br />

Welt der Blinden und der Sehenden liegt<br />

»Sweet Transvestite«, »Damn It Janet« und<br />

vor allem »Time Warp«. In englischer Sprache.<br />

Mit Martin Semmelrogge als Erzähler<br />

(deutsch). Täglich bis zum 19. April.<br />

Tickets 22–62 Euro<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

Montag, 13. April<br />

Fire of Anatolia - Evolution<br />

Das Tanzspektakel aus der Türkei! Die Show<br />

verzaubert mit Tänzen, Kostümen und einer<br />

Geschichte wie aus 1001 Nacht. Jahrtausendealte<br />

Tanzschritte und historische Volkstänze<br />

werden zu einem einmaligen, unverkennbaren<br />

Stil verwoben: Exotisch und mystisch,<br />

vertraut und mitreißend.<br />

Tickets 29–54 Euro<br />

➛ 20.30 Jahrhunderthalle<br />

Dienstag, 14. April<br />

Foto: pm<br />

The Rifles<br />

Die englische Indie-Band aus London<br />

kommt mit ihrem zweiten Album nach<br />

Deutschland. »Great Escape« ist geprägt von<br />

so weit voneinander entfernt, auch wenn<br />

wir glauben, nur die eine Welt zu teilen«,<br />

hat ein Besucher in das Gästebuch geschrieben.<br />

Und erinnert daran, auch in der<br />

visuellen Welt öfter einmal die Augen zu<br />

schließen, intensiver zu fühlen, zu atmen<br />

und zu denken.<br />

90 Minuten dauert die Führung durch die<br />

Finsternis. Bevor diese in der »UnsichtBar«<br />

endet, in der Kaffee und Tee, Orangensaft<br />

und Apfelsaftschorle nur am Geschmack<br />

zu unterscheiden sind, geht es noch in den<br />

Straßenverkehr. Autos hupen und bremsen,<br />

Fahrradfahrer klingeln. Der Lärm ist unglaublich<br />

anstrengend. Die Schritte der anderen,<br />

Dennis’ Stimme kaum noch auszumachen.<br />

Orientierung fast unmöglich. Wie<br />

finden sich blinde Menschen in der Welt<br />

dort draußen bloß zurecht? Dennis scheint<br />

zu grinsen. Er hat keine Probleme im Alltag<br />

– nur die Reaktionen einiger Sehender stören<br />

ihn. »Viele Leute sind unsicher im Umgang<br />

mit Blinden. Viele glotzen blöd«, sagt<br />

er. Einen Blick, den er von den Besuchern<br />

des »Dialog im Dunkeln« wohl nicht (mehr)<br />

erhalten wird, denn die werden ohne<br />

Zweifel in Zukunft mit großer Bewunderung<br />

zu ihm aufschauen. Nora Brökers<br />

* * *<br />

»Dialog im Dunkeln« im Dialogmuseum,<br />

Hanauer Landstraße 145, in Frankfurt. Reservierungen<br />

erforderlich, telefonische Bestellungen<br />

unter 069/904321 44.<br />

»The Clash« und dem Britpop der 90er.<br />

Tickets 16 Euro<br />

➛ 20.00 Batschkapp<br />

Donnerstag, 16. April<br />

Der Popolski-Show<br />

In einer mitreißenden Bühnenshow mit Gästen,<br />

Dias und <strong>Film</strong>einspielungen erzählen die<br />

polnischen Gebrüder Popolski ihre unglaubliche<br />

Geschichte von geklauten Musik-Hits.<br />

Die »Süddeutsche« urteilte: »Der Popolski-<br />

Show ist ein Beleg für Unterhaltungskunst.«<br />

Tickets 18–22 Euro<br />

➛ 20.00 Batschkapp<br />

Sonntag, 19. April<br />

Ausstellung zum 100. Geburtstag<br />

von Bernhard Grzimek<br />

Der Frankfurter Zoodirektor wäre am<br />

24. April 100 Jahre geworden. Der Zoologische<br />

Garten und die Familie Grzimek zeigen<br />

in der Ausstellung vor allem das <strong>Film</strong>- und<br />

Fernsehschaffen Grzimeks. Bis zum 26. Juli<br />

➛ Deutsches <strong>Film</strong>museum


Nacht voller Höhepunkte<br />

Zum fünften Mal veranstaltet das Pop- und Rockradio »hr3«<br />

die große Radioparty »hr3@night« in Frankfurt. 20 Locations<br />

öffnen am 4. April ab 20 Uhr die Türen, <strong>über</strong> 50 Bands, DJs,<br />

Comedians und Künstler erwarten dort 15 000 Besucher.<br />

Reggae-Musiker Patrice tritt mit der hr-Bigband auf.<br />

Dienstag, 21. April<br />

Roberto Benigni<br />

Inspiriert von Dante Alighieris »Göttlicher Komödie«<br />

unternimmt der italienische Schauspieler<br />

und Improvisationsdichter in seiner<br />

One-Man-Show »TuttoDante« eine Reise voll<br />

Poesie und Leidenschaft, gepaart mit Ironie.<br />

In italienischer Sprache. Tickets 43–81 Euro<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

Donnerstag, 23. April<br />

Tommy Steiners Schlagerparty<br />

Mit Olaf Henning und seinem Party-Hit<br />

»Cowboy und Indianer«<br />

➛ 19.00 Living XXL<br />

Freitag, 24. April<br />

Désirée Nick<br />

Die Bestsellerautorin, Schauspielerin, Entertainerin<br />

und Comedyqueen zeigt ihre neue<br />

Show zum silbernen Jubiläum: »Ein Mädchen<br />

aus dem Volk«. Tickets 21–23 Euro<br />

➛ 20.00 Die Käs<br />

Sonntag, 26. April<br />

Chris Norman<br />

Der Ex-Sänger und Gitarrist der englischen<br />

Pop-Band Smokie geht auf Solo-Tournee. Live<br />

mit Band. Tickets 41–50 Euro<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

Montag, 27. April<br />

Antony and The Johnsons<br />

»The Crying Light« heißt das dritte Album der<br />

US-Band, die mit ihrem zweiten Album<br />

»I Am A Bird Now« den Durchbruch schaffte<br />

und 2005 den renommierten Mercury Music<br />

Prize gewann. Tickets 37–48 Euro<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

Dienstag, 28. April<br />

Foto: hr<br />

NightWash<br />

Stand-up-Comedy vom Feinsten. Ohne Aufbau<br />

und ohne Kostüm den Saal zum Kochen<br />

bringen. Mit Emil Ferrari und drei weiteren<br />

Comedians. Tickets 14–18 Euro<br />

➛ 20.00 Velvet Club<br />

AM MAIN<br />

Das Line-up kann sich sehen lassen. Mit<br />

dabei ist Polarkreis 18, die ihren Hit »Allein,<br />

Allein« im Palais im Zoo zum Besten geben<br />

werden. Eine besondere Aufgabe wartet<br />

auf Sänger Patrice, der <strong>seinen</strong> ungewöhnlichen<br />

Reggae-Stil mit Klängen der 17 Vollblut-Musiker<br />

der hr-Bigband mischt. Songs<br />

wie »Up In My Room« oder »Sunshine«<br />

klingen dann zwar vertraut, hören sich live<br />

in der Messe Frankfurt aber doch ganz neu<br />

an. Grönemeyer-Schützling Philipp Poisel<br />

wird im Palais im Zoo erwartet. Max Mutzke<br />

und »Maria« rocken die Kirche »sankt<br />

peter«. Julian Smith, einer der beliebtesten<br />

DJs Frankfurts, mixt <strong>seinen</strong> sexy House-<br />

Sound mit Black-Musik der 70er und 80er<br />

im Club 101. Zu den weiteren Acts zählen<br />

u.a. Autor Lars Niedereichholz, Eisblume,<br />

Cassandra Steen, Jenniffer Kae, die Newcomer<br />

Luxuslärm und Fräulein Wunder. Im<br />

Gebäude des Hessischen Rundfunks wird<br />

das Musical »We will rock you«, eine Show<br />

<strong>über</strong> die legendäre Rockband Queen,<br />

gleich dreimal aufgeführt. Und im Senckenberg<br />

Museum dürfen die Besucher »20 000<br />

Meilen unter dem Meer« anhören. In der<br />

Wolfgang-Steubing-Halle wird das Hörbuch<br />

vorgestellt.<br />

Das gesamte Programm und weitere Informationen<br />

unter www.hr-online.de/website/<br />

radio/hr3. VVK: ticketonline.de oder unter<br />

069/1552000. Eintritt 12 Euro. Darin enthalten<br />

ist die Nutzung der zwei Shuttlebuslinien.<br />

Diese verbinden bis nachts um<br />

3Uhr alle Veranstaltungsorte im regelmäßigen<br />

Takt (fünf bis zehn Minuten). Für Partypeople,<br />

die nicht real mitfeiern können,<br />

sendet hr3 live ab 20 Uhr. zg<br />

Anna Ternheim<br />

Die schwedische Sängerin feierte mit ihren<br />

beiden ersten Alben große Erfolge. Das dritte<br />

bietet selbst geschriebene Songs, die mit<br />

einer Mischung aus Jazz, Folk und Blues<br />

<strong>über</strong>zeugen. Tickets 18 Euro<br />

➛ 20.00 Batchkapp<br />

Mittwoch, 29. April<br />

Max Mutzke und Band<br />

Mit dem dritten Album »Black Forest« zeigt<br />

sich der R’n’B-Vocalist von seiner bislang abwechslungsreichsten<br />

Seite. Tickets 28 Euro<br />

➛ 19.00 Batschkapp<br />

Donnerstag, 30. April<br />

Tommy Emmanuel<br />

Der Australier zählt zu den besten und<br />

unterhaltsamsten Gitarristen. In seiner Heimat<br />

ist er ein Superstar, der Stadien füllt. So<br />

trat er auch auf der Abschlussfeier der<br />

Olympischen Spiele in Sydney auf.<br />

Tickets 40–50 Euro<br />

➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />

4/2009 streifzug 37


Zwischen Hörsaal und Wickelraum<br />

Gelangweilt sitzt Sophie in der hinteren Reihe des Hörsaals. 90 Minuten Biochemie sind<br />

harte Kost für eine Zweieinhalbjährige – und bereits nach ein paar Minuten hat die Kleine<br />

die Lust an ihrem Malbuch ebenfalls gänzlich verloren. Für Mama und Studentin Ruth Roth-<br />

stock heißt es nun Ruhe bewahren: Kekse, Apfelsaftschorle und Bilderbücher aus der Tasche<br />

kramen, Sophie beschäftigen – und nebenbei den Stoff der Vorlesung nicht verpassen.<br />

Der alltägliche Spagat zwischen Jobben,<br />

Kind und Studium, die Pendelei zwischen<br />

Hörsaal, Wickelraum und Universitätsbibliothek<br />

ist nicht einfach für junge Eltern. Spontanität<br />

und Organisationstalent sind gefragt,<br />

wenn zu dem Studenten- ein Familienleben<br />

hinzukommt. »Es ist schon sehr stressig. Man<br />

braucht sehr viel Disziplin und muss auch<br />

mal mit schlaflosen Nächten rechnen.<br />

Außerdem verbringe ich sehr viel Zeit mit<br />

der Organisation«, sagt Rothstock. Die 25-<br />

Jährige studiert im zweiten Semester »Berufliche<br />

und betriebliche Bildung« mit dem<br />

Schwerpunkt Ökotrophologie an der Justus-<br />

Liebig-Universität Gießen – und zieht ihre<br />

zweieinhalbjährige Tochter Sophie ganz alleine<br />

groß.<br />

Die Hochschulen in Deutschland machen es<br />

den jungen Familien nicht immer leicht:<br />

Häufig fehlt es an Betreuungsangeboten,<br />

kompetenter Beratung und finanzieller<br />

Unterstützung. Zudem erschweren unflexible<br />

Studienpläne die Kinderbetreuung. Erfahrungen,<br />

die auch Rothstock immer wieder<br />

macht. »Es wäre mir schon viel geholfen,<br />

wenn die Vorlesungen nicht immer nur zu<br />

den gleichen Zeiten angeboten werden<br />

würden. Besonders von 18 bis 20 Uhr ist es<br />

einfach schwierig für mich«, sagt sie. Unterstützung<br />

findet die alleinerziehende Mutter<br />

beim Präsidenten des Deutschen Studentenwerks,<br />

Prof. Dr. Rolf Dobischat. »Von flächendeckend<br />

familienfreundlichen Studienbedingungen<br />

sind wir in Deutschland noch<br />

weit entfernt«, verkündete er im vergangenen<br />

Jahr. So ist es nicht verwunderlich, dass<br />

Eltern im deutschen Hochschulalltag noch<br />

zum Einzelfall gehören. Lediglich sieben Prozent<br />

aller Studenten in Deutschland haben<br />

38 streifzug 4/2009<br />

ein oder mehrere Kinder. Ganz anders sieht<br />

es in den skandinavischen Ländern aus: In<br />

Norwegen liegt die Zahl bei 21,7 Prozent, in<br />

Schweden bei 16,6 Prozent.<br />

Auch die Umfragen unter den jungen<br />

Eltern sind nicht unbedingt positiv: Laut einem<br />

Sozialbericht des Deutschen Studentenwerks<br />

aus dem Jahr 2008 würde sich von<br />

123000 Studenten mit Kind lediglich jeder<br />

vierte wieder für ein Studium entscheiden.<br />

Nur 60 Prozent halten den Besuch einer<br />

Abstellen unmöglich.<br />

Foto: Sarah Wöhler, 3. Platz beim DSW-Plakatwettbewerb<br />

Hochschule und die Erziehung eines Kindes<br />

für vereinbar. <strong>»Die</strong> Studienordnungen sind<br />

meist auf ein Vollzeitstudium ausgerichtet.<br />

Das ist für viele Studenten mit Kind nicht<br />

einfach«, sagt Markus Langer, der für das<br />

Centrum für Hochschulentwicklung das Programm<br />

»Familie in der Hochschule« leitet,<br />

und für ein gut durchdachtes Teilzeitstudium<br />

plädiert. Einfacher wird es auch in Zukunft<br />

nicht: Die Bachelor-Studiengänge sind stark<br />

durchstrukturiert, die Belastung groß, die Anwesenheitspflicht<br />

hoch.<br />

Neben finanziellen Problemen ist die<br />

Kinderbetreuung eine der häufigsten Hürden.<br />

Den Spagat zwischen Uni und Familie<br />

schaffen die jungen Eltern nur dann, wenn<br />

sie ihr Kind auch mal in sichere Hände geben<br />

können. Das weiß auch Ines Müller, die<br />

an dem von der »Hessenstiftung Familie hat<br />

Zukunft« geförderten Projekt »Studieren und<br />

Forschen mit Kind« der JLU und FH Gießen-<br />

Friedberg mitgearbeitet hat. <strong>»Die</strong> Mitnahme<br />

eines Kindes in Lehrveranstaltungen ist nur<br />

in Notfällen eine Lösung«, sagt sie. So bringt<br />

auch Rothstock ihre Tochter lieber in die<br />

Krippe oder zur Babysitterin, als sie mit an<br />

die Uni zu nehmen. »Manchmal geht es<br />

aber nicht anders. Das ist meist schwierig,<br />

weil sie sich natürlich nicht die ganze Zeit<br />

ruhig verhält«, sagt sie. Von Mitstudenten<br />

und Professoren wurde die Zweieinhalbjährige<br />

aber bislang immer mit offenen<br />

Armen empfangen. »Eine Professorin hat<br />

Sophie gleich Kekse und etwas zu trinken<br />

besorgt, ein anderer Professor mit ihr Ball<br />

gespielt und Lieder gesungen«, erzählt die<br />

Mutter lachend. Schöne Erfahrungen, die<br />

ganz gegen die Ergebnisse der Sozialstudie<br />

sprechen.


Auch an der FH und der JLU, die beide mit<br />

dem Zertifikat »Audit familienfreundliche<br />

Hochschule« der Hertie-Stiftung ausgezeichnet<br />

wurden, hat sich seit 2006 viel getan:<br />

Neben den von Elternvereinen getragenen<br />

Kindertagesstätten <strong>»Die</strong> Kobolde« und »Krabbelstunde«,<br />

bieten die städtische Kindertagesstätte<br />

»Regenbogenland« und die Betriebskindertagesstätte<br />

des Klinikums »Villa<br />

Wunderland« gezielt Unterstützung für Studierende.<br />

Im Sommer eröffnet zudem die<br />

erste eigene Kita des Gießener Studentenwerks.<br />

Ein Tagesmütternetz, das von »Beste<br />

Betreuung« des Vereins »Eltern helfen Eltern«<br />

und dem Studentenwerk angeboten wird,<br />

kann <strong>über</strong> 700 Betreuungsstunden pro Woche<br />

abdecken. »Das wird sehr gut angenommen.<br />

Es ist sehr individuell und kann an die<br />

eigenen Zeiten angepasst werden«, sagt Ulla<br />

Spannring vom Studentwerk Gießen. Weitere<br />

Betreuungsmöglichkeiten in Stadt und<br />

Landkreis zeigt die Internetseite www.kindund-studium.de<br />

auf, die zudem weitere Informationen<br />

rund um das Thema bereithält.<br />

An den Hochschulen selbst erleichtern<br />

Spielecken, drei Eltern-Kind-Räume an der<br />

JLU und mobile Spielkisten an der FH den<br />

Alltag. Zudem können Kinder bis 12 Jahre in<br />

der Mensa kostenlos zu Mittag essen. Auch<br />

FERNUNI<br />

Sonniges Gemüt<br />

aus Rumänien<br />

Ihre ganz passablen Deutschkenntnisse braucht die Rumänin<br />

Monica Gratiela Stegaroiu nur im Alltag. Denn<br />

die 25-Jährige, die mehrere Sprachkurse belegt hat, studiert<br />

»International Marketing« an der FH Gießen-Friedberg<br />

– auf Englisch. »Mir gefällt es sehr, dass das Studium<br />

sehr praxisnah ist. Das ist in Rumänien ganz anders.<br />

Außerdem ist es toll, dass wir so viele verschiedene<br />

Nationalitäten in unserem Kurs haben«, sagt Stegaroiu,<br />

die mit ihren Freunden oft und gerne ausgeht, kocht<br />

und Karten spielt. Momentan schreibt die Studentin aus<br />

Bukarest, die das »Dracula-Schloss« Burg Bran (Foto) in<br />

den Südkarpaten sehr<br />

mag, gerade an ihrer<br />

Masterarbeit und kann<br />

sich vorstellen, auch<br />

danach in Deutschland<br />

zu bleiben, um hier zu<br />

arbeiten, noch mehr<br />

Menschen kennen zu<br />

lernen und ihre Sprachkenntnisse<br />

weiter zu verbessern.<br />

an Studienordnungen wurde gefeilt, beispielsweise<br />

Mutterschutzzeiten eingeführt.<br />

»Wir sind auf einem guten Weg, aber es<br />

kann noch eine ganze Menge passieren«,<br />

meint Spannring, die gerne auch eine flexible<br />

Abendbetreuung anbieten würde. An<br />

weiteren Verbesserungen arbeiten die beiden<br />

Projektgruppen »Audit familiengerechte<br />

Hochschule« der FH und der JLU. Auch<br />

Rothstock hat jede Menge Vorschläge: <strong>»Die</strong><br />

Kinderbetreuung sollte ausgebaut werden<br />

und jedes Kind einen Krippenplatz bekommen«,<br />

wünscht sie sich. Trotz des Stresses<br />

bereut es Rothstock nicht, Kind und Studium<br />

miteinander zu vereinen. »Man darf<br />

allerdings nicht faul sein, denn man hat keine<br />

Pausen und muss die Zeit immer sinnvoll<br />

nutzen. Aber ich will meiner Tocher später<br />

auch etwas bieten können und ohne Studium<br />

hat man heutzutage ja kaum Berufschancen«,<br />

sagt die gelernte Garten- und<br />

Landschaftsbauerin. Gedanken, die auch<br />

Müller während ihrer Studie oft gehört hat:<br />

<strong>»Die</strong> meisten studierenden Eltern sind wahnsinnig<br />

belastbar, zielstrebig und ehrgeizig,<br />

um ihre Familie später auf sichere Beine stellen<br />

zu können. Gleichzeitig wollen sie aber<br />

natürlich auch genug Zeit für ihr Kind haben«,<br />

sagt sie. Nora Brökers<br />

CAMPUS<br />

Salut,<br />

ich bin schon zweieinhalb Jahre in Gießen und es gefällt mir<br />

wirklich gut. Am Anfang hatte ich großes Heimweh und habe<br />

meine Mutter, meine Freunde und meine Hunde sehr vermisst,<br />

aber ich habe gelernt, mit dem Heimweh umzugehen.Trotzdem<br />

fahre ich so oft es geht nach Hause und telefoniere viel. Ich<br />

weiß, dass das Studium mir hilft, meine Karriere und mein Leben<br />

voranzutreiben, denn meine Jobchancen sind hier viel besser.<br />

In Deutschland habe ich viele interessante Leute kennen gelernt<br />

und mag die kulturellen Unterschiede. Nur eines stört mich:<br />

Deutsche sind immer so ernst. Wenn sie sich auf eine Sache konzentrieren,<br />

vergessen sie häufig zu lachen. Ich hingegen lache<br />

viel und werde dann oft komisch angeguckt. Auf jeden Fall hat<br />

mich mein Schritt, ins Ausland zu gehen, verändert. Ich bin<br />

selbstbewusster geworden, habe meinen Horizont erweitert und<br />

mich selbst entdeckt.<br />

Pa!<br />

WILLKOMMEN, IHR »ERSTIS«…<br />

Glückwunsch, lieber Neu-Nachbar,<br />

Du darfst nun also in Gießen studieren.<br />

Alle anderen gucken Dich voller<br />

Mitleid an, im »StudiVZ« bist Du<br />

schon in der Gruppe »Wer Gießen<br />

<strong>über</strong>lebt, stirbt nicht« und voller Wehmut<br />

verlässt Du Deinen Heimatort,<br />

um an den Ort zu kommen, der auf<br />

Deiner Wunschliste nur knapp vor<br />

Bielefeld und Eisenhüttenstadt stand.<br />

In dem Fall wirst Du wahrscheinlich<br />

Deine Meinung irgendwo bestätigt<br />

bekommen. Zum Weggehen gibt es<br />

vielleicht fünf Clubs, die diese Bezeichnung<br />

eigentlich nicht verdienen,<br />

ins Kino fährt man nach Marburg oder<br />

Frankfurt, der Basketball-Bundesligist<br />

steht kurz vor dem Abstieg… Na<br />

und? Geh mit offenen Augen und vor<br />

allem mit Entdeckungslust durch Gießen!<br />

Stell fest, dass die Leute nicht so<br />

schlimm sind, wie man sagt – und<br />

dass die Stadt, wenn man nur lange<br />

genug sucht, gar nicht so hässlich ist.<br />

Zumindest ist es besser als Bielefeld<br />

oder Eisenhüttenstadt. mv<br />

Monica G. Stegaroiu<br />

Academia di Studii<br />

Economice Bucuresti<br />

Rumänien


Acht Hände und ein Flügel<br />

Sie sind ein wenig verrückt, die vier Musikerinnen von »Salut Salon«. Erklimmen sie doch<br />

gern mit ihren Stilettos den Flügel, konzertieren achthändig oder spielen mit vier Händen an<br />

der Geige. Das Damen-Quartett um Iris Siegfried sorgt mit einer faszinierenden Mischung<br />

aus Klassik, Chansons, frechen Sprüchen, <strong>über</strong>raschenden Pointen und einem Hauch Erotik<br />

weltweit für ausverkaufte Konzertsäle. Am 23. April (20.15 Uhr) verwandeln die vier Damen<br />

aus Hamburg das KarstadtKulturCafé in Gießen in ihren persönlichen Salon.<br />

Klassik hat gerade bei jüngeren Menschen,<br />

einen schlechten Ruf. Hat »Salut Salon« der<br />

verstaubten Salonmusik neues Leben eingehaucht?<br />

Iris Siegfried: Was uns total Freude macht,<br />

ist, dass wir ein <strong>über</strong>greifendes Publikum ansprechen.<br />

Einerseits Klassikfans, die begeistert<br />

sind, weil sie Klassik so noch nie erlebt<br />

haben, und anderseits Leute, die mit Klassik<br />

noch nie in Berührung gekommen sind.<br />

Viele haben Angst vor Klassik. Es kommt immer<br />

wieder vor, dass Männer, die zu einem<br />

Konzert mitgeschleppt wurden, am Ende an<br />

den CD-Ständern stehen und sagen: Es war<br />

fantastisch, aber ich hatte so eine Angst, als<br />

ich zwei Geigen und ein Cello gesehen habe<br />

(lacht). Viele haben große Hemmungen,<br />

in Konzertsäle zu gehen, weil sie nicht wissen,<br />

wann sie klatschen und wie lange sie<br />

40 streifzug 4/2009<br />

ruhig sitzen müssen. Wir brechen das auf,<br />

indem wir kein ganzes Konzert spielen, sondern<br />

meistens nur Drei- bis Vier-Minuten-<br />

Nummern. Da kann man danach klatschen<br />

und sich freuen. Außerdem spielen wir auch<br />

Lieder zwischendurch, singen und lassen die<br />

Leute mitsingen, machen also auch ein wenig<br />

Interaktion.<br />

Woran liegt es, dass viele Menschen Angst<br />

vor Klassik haben?<br />

IS: Viele sind damit vorher noch nicht in Berührung<br />

gekommen. Durch den klassischen<br />

Konzertbetrieb weht zudem noch dieser altmodische,<br />

ernsthafte Wind. Aber das hat<br />

sich in dem heutigen Konzertbetrieb verändert.<br />

Man muss aber erst einmal einen Zugang<br />

finden und das fehlt vielen, weil sie<br />

kein eigenes Instrument gelernt haben.<br />

Foto: Simone Scardovelli<br />

Sie spielen auf Ihren Konzerten Stücke von<br />

großen Komponisten wie Brahms und<br />

Schumann, aber auch Stücke von Lindenberg<br />

und aus der TV-Serie »Derrick«. Wie<br />

passt das zusammen?<br />

IS: Es macht besonders Spaß, an der Dramaturgie<br />

zu feilen und die Zuschauer zu <strong>über</strong>raschen.<br />

Wir haben einen knalligen Opener<br />

mit <strong>Film</strong>musikmelodien, spielen aber danach<br />

sofort ernsthafte Klassik. Ich finde es<br />

gerade schön, solche Brüche in dem Konzert<br />

zu haben. Das verbindende Element<br />

sind die vier Personen, die auf der Bühne<br />

stehen, und die Instrumente, die sie spielen.<br />

Es ist egal, in welche Richung es geht.<br />

Einen großen Teil Ihrer Konzerte nimmt das<br />

Kabarett ein. Warum verbinden Sie diese<br />

beiden unterschiedlichen Stile?


IS: Das hat sich einfach so aus unserer Neigung<br />

ergeben. Wir haben einmal im Monat<br />

einen Jour fixe veranstaltet, bei dem jeder<br />

etwas vormachen konnte. Da ist so eine Mischung<br />

entstanden, ohne dass wir dar<strong>über</strong><br />

nachgedacht haben, ob es gut ankommt. Es<br />

hat uns einfach viel Spaß gemacht.<br />

Ihr Quartett ist bei dem berühmten Clown<br />

Dimitri in der Schweiz in die Schule gegangen.<br />

Was haben Sie von ihm gelernt?<br />

IS: Wir sind seit vielen Jahren in der »Scuola<br />

Teatro Dimitri« zu Gast, werden im Mai, kurz<br />

nach unserem Konzert in Gießen, auch wieder<br />

dort sein. Wir dürfen zehn Tage mit Dimitri<br />

zusammenarbeiten, was sonst keiner<br />

darf. Wir haben ihn lange dazu <strong>über</strong>reden<br />

müssen, aber ihm hat es so viel Freude gemacht,<br />

einmal mit richtigen Musikern zu arbeiten.<br />

Wenn man unserer Programm sieht,<br />

könnte man denken, dass es sehr von ihm<br />

beeinflusst ist. Aber er hat keine Ideen eingebracht,<br />

sondern uns nur in unserem Tun<br />

bestätigt. Und das war eine Art, die wir bis<br />

dahin noch nicht kennengelernt hatten. Es<br />

hat uns die Kraft gegeben, an unsere Ideen<br />

zu glauben und unseren Stil weiterzuverfolgen.<br />

Dimitri zum Beispiel führt seit 30 Jahren<br />

das gleiche Programm auf, das sich aber<br />

trotzdem sehr verändert hat und immer intensiver<br />

wurde. Wir haben bei ihm gelernt,<br />

eine gewisse Ruhe zu bekommen. Diese Ruhe,<br />

30 Jahre ein Programm aufzuführen. Das<br />

finde ich sehr bewundernswert. Man sollte<br />

vielleicht einmal von der Idee abkommen,<br />

immer alles verändern zu wollen und einfach<br />

sein Tun intensivieren und die Essenz<br />

daraus ziehen.<br />

Müssen Sie denn noch täglich üben?<br />

IS: Ja, denn man muss natürlich drinbleiben<br />

und seine Fingerfertigkeit bewahren. An<br />

dem alten Programm üben wir aber nicht<br />

mehr, sondern arbeiten gerade an unserem<br />

<strong>neuen</strong>. Einen ganz kleinen Auschnitt präsentieren<br />

wir vielleicht sogar schon in Gießen.<br />

Sie haben bereits die monatlichen Treffen,<br />

an denen musiziert und gesungen wurde,<br />

angesprochen. Wie ist es bei Ihnen danach<br />

weitergegangen?<br />

IS: Wir haben ganz klein angefangen, haben<br />

das alles nur hobbymäßig betrieben. Mit<br />

großen Ängsten haben wir uns dann 2002<br />

getraut, ein Konzert zu geben – und dann<br />

waren wir dreimal ausverkauft. Ich weiß gar<br />

nicht, wie das eigentlich funktioniert hat<br />

(lacht). Ein Konzertveranstalter kam dann auf<br />

uns zu und hat uns in die große Musikhalle<br />

in Hamburg eingeladen. Das war erst der<br />

Punkt, an dem wir uns gesagt haben, wir<br />

müssen das Ganze doch ein wenig profes-<br />

sioneller angehen. Wenn man dann in der<br />

großen Musikhalle vor 2000 Leuten steht,<br />

weiß man plötzlich, dass es nun andere Dimensionen<br />

angenommen hat, als bei einem<br />

Hausmusikabend. Ich habe aber nie damit<br />

gerechnet, dass wir jemals professionell musizieren<br />

würden. Das ist uns erst in den Sinn<br />

gekommen, als uns jemand den Weg gezeigt<br />

hat. Diesen sind wir dann aber stringent<br />

weitergegangen, und ich freue mich<br />

wahnsinnig, dass es so aufgegangen ist.<br />

Sie sind ein Multitalent, haben Jura und<br />

Kulturmanagement studiert und arbeiten –<br />

neben »Salut Salon« – als Anwältin. Wie bekommen<br />

Sie diese Dinge unter einen Hut?<br />

IS: Ich glaube, wenn man Spaß an den Dingen<br />

hat, schafft man alles. Für mich ist alles<br />

ein bisschen Erholung von den anderen Sachen.<br />

Musik ist für mich sowieso nach wie<br />

vor Freude, es ist keine Arbeit im klassischen<br />

Sinne. Und trotzdem freue mich dann auch,<br />

ab und zu im Büro zu sein und mich um andere<br />

Dinge zu kümmern. Ich finde es ganz<br />

schön, dass man bei dem ganzen Musikzirkus<br />

den Blick nach außen nicht verliert.<br />

Außerdem befruchten sich Jura und Musik<br />

auch gegenseitig.<br />

Und Ihr Arbeitgeber machte keine Probleme,<br />

wenn Sie auf Welttournee gehen?<br />

IS: Da habe ich großes Glück. Ich glaube,<br />

mein Chef wäre früher selbst gerne Musiker<br />

geworden (lacht).<br />

Sie sind in der Shanghai Concert Hall vor<br />

1500 Zuschauern aufgetreten. Fühlt man<br />

sich da ein wenig wie ein Popstar?<br />

KULTUR<br />

IS: Nein, so habe ich mich noch nie gefühlt.<br />

Aber es ist schon irre, dass unser Programm<br />

weltweit so gut ankommt, und dass wir mit<br />

unserem Humor auch die Chinesen begeistern<br />

können, obwohl die eine ganz andere<br />

Kultur und einen anderen Humor haben. Es<br />

ist toll zu erleben, dass die Show wirklich<br />

<strong>über</strong>all – kulturell unabhängig – funktioniert.<br />

Ihre Show enthält viel Wortwitz. Wie klappt<br />

das im Ausland?<br />

IS: In China hatten wir eine Dolmetscherin,<br />

die die Texte <strong>über</strong>setzt hat. Die Begrüßung<br />

habe ich aber selbst auf chinesisch gehalten,<br />

aber alle Lieder auswendig zu lernen, wäre<br />

zu viel gewesen. Vielleicht machen wir das,<br />

wenn wir im August wieder dort sind. Im<br />

November waren wir in Moskau und haben<br />

unser Programm tatsächlich auf Russisch gespielt.<br />

Das war wirklich toll. Wir haben eine<br />

russische Pianistin, die hat uns die Texte<br />

ganz langsam eingesprochen (lacht). Und wir<br />

haben das dann einfach phonetisch gelernt.<br />

Das war gar nicht so schwer. Die Zuschauer<br />

dachten aber tatsächlich, dass wir russisch<br />

sprechen können und haben uns nach der<br />

Show angesprochen (lacht).<br />

Sie kommen aus St. Petersburg nach Gießen,<br />

treten danach in der Schweiz und in<br />

Florenz auf. Was reizt Sie daran, auch in<br />

kleinen Städten aufzutreten?<br />

IS: Ich finde es immer sehr nett, weil es für<br />

die Leute meist noch etwas Besonderes ist.<br />

In den Großstädten sind die Leute oft sehr<br />

satt. Ich habe schon häufig erlebt, dass das<br />

Publikum in kleineren Städten wesentlich<br />

dankbarer reagiert… Nora Brökers<br />

Virtuos und <strong>über</strong>raschend: »Salut Salon« begeistert auf vielfältige Weise.<br />

Foto: Scardovelli<br />

4/2009 streifzug 41


Ein weiter Weg in den Ring<br />

Max Gittich schleicht wie ein Panther um <strong>seinen</strong> schwerfälligen Kontrahenten. Der 16-Jährige<br />

hat jedes noch so leichte Pendeln des Gegners im Blick, während er den Schutz seiner Box-<br />

handschuhe sucht. Er weiß genau, wann der Moment gekommen ist, um aus der Deckung zu<br />

kommen und seine Fäuste brutal auf sein Gegen<strong>über</strong> krachen zu lassen. Fast könnte man mit<br />

dem taumelnden braunen Monstrum Mitleid bekommen, das scheinbar leise wimmert, doch<br />

dieses Gefühl ist beim Boxen nicht gefragt, nicht mal im Kampf gegen den Sandsack.<br />

Gittich bereitet sich so auf <strong>seinen</strong> ersten<br />

großen Kampf vor. Der Gießener tritt im<br />

Halbschwergewicht (bis 81 kg) im Halbfinale<br />

der Hessenmeisterschaft an. »Ich boxe jetzt<br />

seit einem Jahr, meinen ersten Kampf hatte<br />

ich nach sechs Monaten«, erzählt der Nachwuchssportler,<br />

der in den Augen seines Trainers<br />

Adam Piwowarsky nun »bereit für einen<br />

größeren Kampf ist«. Seit 1992 arbeitet der<br />

53-Jährige als Coach in der Boxabteilung des<br />

42 streifzug 4/2009<br />

VfB 1900 Gießen. Dreimal pro Woche muss<br />

ihm dabei ein Spagat zwischen den Leistungssportlern,<br />

die er für den Kampf im Ring<br />

vorbereiten muss, und den Breitensportlern<br />

gelingen, die das Boxen als optimales Ganzkörpertraining<br />

für sich entdeckt haben. »Unsere<br />

Abteilung hat rund 100 Mitglieder«, erzählt<br />

Piwowarsky, Trainer, Abteilungsleiter<br />

und »Mädchen für alles« in Personalunion.<br />

Seine Trainingsgruppe umfasst derzeit rund<br />

Fotos: Rainer Schmidt<br />

25 Personen, meist Jugendliche, aber auch<br />

Studenten und Studentinnen. »Es ist eine<br />

nette Gruppe, viele Anfänger. Und ich werde<br />

auch nicht blöd angeschaut«, erzählt die<br />

Lehramtsstudentin Anke Siry. »Natürlich bekommt<br />

man auch schon mal leicht auf die<br />

Nase, aber das ist nicht schlimm«, sagt die<br />

23-Jährige, die nach ihrem Umzug nach Gießen<br />

eine neue Sportart ausprobieren wollte<br />

und von der Beanspruchung durch das Trai-


ning begeistert ist. »Man kann sich hier ordentlich<br />

auspowern«, sagt sie.<br />

Darauf legt Piwowarsky großen Wert. <strong>»Die</strong><br />

Sportler müssen hier zwei Stunden hart arbeiten«,<br />

sagt der Gießener, der in seiner polnischen<br />

Heimat bereits mit 15 Jahren in den<br />

Ring gestiegen ist. »Boxen war mein Leben,<br />

eine ganz große Sache für mich«, sagt Piwowarsky,<br />

der im Alter von 30 Jahren aber mit<br />

dem Kämpfen aufgehört hat. »Man muss<br />

hell im Kopf sein und wissen, wann es genug<br />

ist«, lacht der Angestellte, der sich dennoch<br />

weiterhin täglich mit seinem Sport beschäftigt.<br />

Piwowarsky verlangt von <strong>seinen</strong> Sportlern,<br />

dass sie das Boxen technisch sauber erlernen.<br />

»Der Schwerpunkt liegt auf den Bewegungsausführungen.<br />

Wir arbeiten viel in Partnerarbeit«,<br />

erzählt er. Man müsse viel Geduld<br />

aufbringen, gerade die Koordination<br />

lässt bei vielen Jugendlichen zu Wünschen<br />

übrig, sagt der Coach, der auf die Entwicklung<br />

der Konzentration und der körperlichen<br />

Fitness achtet. »Es ist ein langer Weg, bis die<br />

Jungs und Mädchen die geschmeidigen Bewegungen<br />

beherrschen – und ein noch längerer,<br />

bis der Mut und die Psyche dazugekommen<br />

sind, einen Kampf zu <strong>über</strong>stehen«,<br />

erklärt Piwowarsky, der auch von den Breitensportlern<br />

»Disziplin und konsequentes<br />

Training« erwartet. »Nur ein bisschen auf den<br />

Gegner einklopfen, ist nicht die richtige<br />

Richtung«, sagt der Trainer, während seine<br />

Schützlinge an den Sandsäcken arbeiten.<br />

Piwowarsky beobachtet seine Boxer genau<br />

und führt gerade mit <strong>neuen</strong> Sportlern einige<br />

Gespräche, denn auf »schwarze Schafe«<br />

kann er gut verzichten. »Wenn ich spüre,<br />

dass es einem nicht um den Sport geht,<br />

sondern um mögliche Kämpfe auf der Straße,<br />

zeige ich denen schon, dass wir sie hier<br />

nicht brauchen. Das bemerke ich sehr<br />

schnell«, sagt Piwowarsky, der aber <strong>über</strong>zeugt<br />

ist, dass sein Sport bei der Integration<br />

von »Problemfällen« behilflich sein kann.<br />

»Wir nehmen hier alle als ganz normale Personen<br />

auf, egal ob sie in der Schule, in der<br />

Familie oder sonstwo Sorgen haben. Natürlich<br />

kommen auch viele Problemfälle, aber<br />

spätestens nach dem ersten Sparring – wenn<br />

sie eins auf die Nase kriegen – bekommen<br />

sie Respekt vor ihrem Gegen<strong>über</strong> und ka-<br />

Max Gittich (l.) und Jacob Tahan müssen sich vor dem Training bandagieren.<br />

SPORTWELT<br />

Die »Breitensportler« kommen beim Schattenboxen ins Schwitzen.<br />

pieren, dass sie nicht der beste Mensch auf<br />

der Welt sind. Viele verändern sich durch<br />

das Training«, sagt Piwowarsky, ehe er <strong>seinen</strong><br />

Schützling Gittich aus der Ferne anfeuert:<br />

»Box!« Mehr Worte braucht er nicht.<br />

Und sofort klatschen die Fäuste des 16-Jährigen<br />

auf das gepolsterte Brett, dass in einer<br />

Ecke der Sporthalle hängt. Dort soll er die<br />

Schläge aus der Halbdistanz und die Haken<br />

lernen, die seinem Gegen<strong>über</strong> im Ring die<br />

Luft zum Atmen nehmen sollen. Explosionsartig<br />

schnellen seine Arme nach vorne, die<br />

Boxhandschuhe hinterlassen einen Abdruck<br />

im Leder des Trainingsgeräts, das man<br />

scheinbar wieder ganz, ganz leise wimmern<br />

hört. Marc Schäfer<br />

BOXER BENÖTIGEN…<br />

Die Ausrüstung müssen sich die Boxer<br />

beim VfB 1900 Gießen auf eigene Kosten<br />

besorgen. Man benötigt: Boxhandschuhe<br />

(je nach Qualität 40 bis 100 Euro),<br />

Boxhandschuhe für das Training an<br />

Geräten (20 bis 40 Euro), Bandagen (bis<br />

10 Euro), einen Mundschutz (10 Euro)<br />

und ein Sprungseil (5 bis 20 Euro). Für<br />

das Sparring im Ring ist ein Kopfschutz<br />

vorgeschrieben (25 bis 100 Euro). Boxstiefel<br />

(35 bis 100 Euro) sind für das Training<br />

nicht unbedingt notwendig. Die<br />

Wettkampfausrüstung wird vom Verein<br />

gestellt. Der VfB bietet das Boxtraining<br />

an drei Tagen pro Woche jeweils von<br />

18 bis 20 Uhr an: montags für Jugendliche<br />

(bis 18 Jahre) in der Sporthalle der<br />

Käthe-Kollwitz-Schule, mittwochs für<br />

Jugendliche und Erwachsene in der<br />

kleinen Halle der Liebigschule und freitags<br />

für Jugendliche und Erwachsene<br />

wieder in der Käthe-Kollwitz-Schule.<br />

4/2009 streifzug 43


MEDIATHEK<br />

PC-SPIEL<br />

Eine einmalige Sammlung<br />

»Universum <strong>Film</strong>« veröffentlicht in Kooperation mit dem<br />

»KulturSPIEGEL« am 3. April die 50-teilige DVD-Reihe<br />

»Große Kinomomente – Die schönsten <strong>Film</strong>e für zu Hause«.<br />

Die Sammlung präsentiert ausgewählte Arthouse- und Unterhaltungsfilme<br />

der letzten Jahre und gibt so einen Überblick<br />

<strong>über</strong> die jüngste <strong>Film</strong>geschichte.<br />

DVD<br />

44 streifzug 4/2009<br />

»Große Kinomomente«<br />

wurde redaktionell<br />

von der »Kultur-<br />

SPIEGEL«-Redaktion<br />

betreut, die auch die<br />

Auswahl getroffen hat.<br />

Die Sammlung enthält<br />

Spiel-, Dokumentations-<br />

und Animationsfilme,<br />

darunter »Acht<br />

Frauen« von Francois<br />

Ozon, »Babel« von<br />

Alejandro González Iñárritu, »Brokeback Mountain« von Ang<br />

Lee, »Unsere Erde« von Alastair Fothergill und Mark Linfield<br />

oder »Chihiros Reise ins Zauberland« von Hayao Miyazaki.<br />

Zahlreiche Titel erhielten den Golden Globe oder einen Oscar.<br />

Jede DVDerscheint neu gemastert in einem Mediabook<br />

mit zwölfseitigem Booklet. Der empfohlene Verkaufspreis<br />

pro Titel liegt bei 9,99 Euro – ein Schnäppchen für Sammler.<br />

Eine Gesamtausgabe, die alle 50 Titel in zwei Schubern mit<br />

jeweils 25 DVDs umfasst, ist für 399 Euro erhältlich.<br />

Für große Momente auf dem Sofa ★★✩✩<br />

BUCH<br />

An der langen Leine im eigenen Wohnzimmer<br />

Erstmals können Gewässer aus allen Teilen der Welt bequem von zu Hause aus befischt werden. In dem vierten<br />

Teil der Angelspielreihe »Petri Heil« geht es für Angelfans und die, die es werden wollen, trockenen Fußes auf die<br />

Jagd nach dem großen Fang. 60 Landschaften, Seen und Flüsse warten, darunter auch exotische Angelplätze in<br />

Indien, Chile, Mexico oder Malaysia. Die Fischarten sind vielfältig, der Spieler muss das jeweilige Verhalten berücksichtigen,<br />

um große Beute zu machen. Je größer der Fang, umso höher das Preisgeld, mit dem die Bildschirmangler<br />

neue Ausrüstung kaufen können. Variable Angeltiefen, animiertes Wasser, Blätter und Tiere, ein<br />

Wechsel von Tag und Nacht sowie unbeständiges Wetter machen die Simulation zu einem realistischen Erlebnis,<br />

das durch entspannende Musik und naturgetreue Umgebungsgeräusche komplettiert wird. System: PC, Publisher:<br />

dtp, Preis: 15 Euro. Zum Anbeißen ★★✩✩<br />

Betreff: Ein Roman aus vielen E-Mails<br />

GIESSEN •Galerie Galerie<br />

Neustädter Tor •Tel.: Tel :0641/9842<br />

0641/9842-0<br />

Keine Mitnahmegarantie. Alles Abholpreise.<br />

»Nichts passiert«?<br />

Nach den <strong>über</strong>wältigend erfolgreichen<br />

Alben »Verschwende deine Zeit« und<br />

»Laut gedacht« mit Hymnen wie »Symphonie«<br />

und »Das Beste«, vielen Preisen<br />

und schweißtreibenden Konzerten kann<br />

einem schon mal die Luft wegbleiben.<br />

Es hat eine Weile gedauert, diese »Tour<br />

de Force« in Sachen Traumerfüllung zu<br />

verarbeiten und ein Album zu machen, das nicht nur richtig rockt,<br />

sondern auch höchsten Ansprüchen – nämlich vor allem den eigenen<br />

– genügt. Stefanie Kloß, Johannes und Thomas Stolle und Andreas<br />

Nowak alias »Silbermond« haben sich auf ihre Stärken konzentriert,<br />

Musik gemacht und sich vom Druck der Erwartungshaltungen<br />

und Erfolgsquoten befreit. In sechs Monaten entstanden ist<br />

»Nichts passiert«, ein Album, das für die Band vor allem Freiheit<br />

bedeutet. Schon »Irgendwas bleibt«, die erste Single, ist ein kühnes<br />

Statement für Musiker, die 2009 erst Mitte 20 sind und ebenso gut<br />

den vermeintlich coolen Rausch der Geschwindigkeit abfeiern<br />

könnten. Stattdessen spielen sie unbeschwert mit Beats und Genres.<br />

zitieren Paul Coelho, laden sich Künstler ein, die ihnen etwas<br />

bedeuten und trauen sich, auf 14 Songs die Wahrheit auszusprechen.<br />

Dass es nämlich schlicht aber wahrhaftig ist, wenn man sich<br />

wünscht, dass auf Worte Taten folgen, dass es schrecklich und<br />

gleichzeitig schön ist, wenn »Nichts passiert«, das bleibt. ★★★✩<br />

Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also »Gut gegen Nordwind« gelesen, jene<br />

ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos<br />

verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen.<br />

Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest<br />

eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende?<br />

Bitte, hier haben Sie es! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem<br />

Buch erfahren Sie alles: Von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebten Welle,<br />

die immer für Überraschungen gut ist. Journalistin Christine Westermann sagt: »Reicht es, wenn ich an dieser<br />

Stelle statt einer Bewertung einfach mindestens ein Dutzend Ausrufezeichen mache? Reicht es, wenn ich, bei allem<br />

was mir lieb ist, versichere, dass dieser neue E-Mail-Roman von Daniel Glattauer genauso schön ist wie sein erster? Das muss einfach<br />

reichen.« »Alle sieben Wellen« von Daniel Glattauer ist im Deuticke-Verlag erschienen. ISBN: 3-552-06093-6. 224 Seiten. 18 Euro.<br />

Hacken Sie die Postfächer der beiden Protagonisten – unbedingt ★★★✩<br />

CD<br />

Silbermond<br />

Nichts passiert


Die Starkombination aus Julia Roberts und<br />

Clive Owen erlebt nach ihrer emotionalen<br />

Feuerprobe in »Closer – Hautnah« ein furioses<br />

Leinwand-Comeback in dem romantischen<br />

Actionthriller »Duplicity«.<br />

Nach seinem gefeierten Regiedebüt<br />

»Michael Clayton« schickt Tony Gilroy die<br />

beiden Superstars in eine verwegene<br />

Mischung aus Liebesgeschichte und Wirtschaftskrimi.<br />

Die ehemalige CIA-Agentin<br />

Claire Stenwick (Julia Roberts) und der frühere<br />

MI-6-Spion Ray Koval (Clive Owen)<br />

haben sich aus dem Dienst verabschiedet<br />

und widmen sich als Sicherheitsberater<br />

dem deutlich profitableren »kalten Krieg«<br />

zweier internationaler Konzerne. Die beiden<br />

können zwar auf eine heiße Affäre<br />

miteinander zurückblicken, doch was sie<br />

jetzt zusammenbringt, ist eher die Aussicht<br />

auf gigantische Beute als gegenseitiges Vertrauen.<br />

Ihr beider Plan ist es, die beiden Unternehmensbosse<br />

– von Tom Wilkinson und Paul<br />

Giamatti verkörpert – bei ihrer gnadenlosen<br />

Jagd auf eine extrem wertvolle Formel<br />

gegeneinander auszuspielen. Dass dabei<br />

nichts ganz so ist, wie es auf den ersten<br />

Blick scheint, ist genauso klar wie die Tatsache,<br />

dass nicht mal Claire und Ray voreinander<br />

sicher sind. Doch eins haben die<br />

beiden Profis in ihrem gefährlichen Spiel<br />

aus Lug und Trug nicht einberechnet – die<br />

Liebe.<br />

Mit doppeltem Boden und beeindruckender<br />

Starbesetzung präsentiert sich »Duplicity«<br />

als faszinierende Mischung aus packendem<br />

Thriller und gewieftem Gaunerstück.<br />

zg<br />

SPERRSITZ<br />

Kinostart: 30. April<br />

GEWINNSPIEL<br />

Der streifzug verlost mit den Gießener<br />

Kinos 5 x 2 Tickets für die Preview-<br />

Vorstellung des <strong>Film</strong>s »Duplicity« am<br />

29. April. Wer den <strong>Film</strong> also schon<br />

einen Tag vor dem eigentlichen<br />

Deutschland-Start sehen möchte, sollte<br />

bis zum 6. April eine Karte mit dem<br />

Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger<br />

Straße 20, 35390 Gießen oder<br />

eine Mail an streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

senden. Bei mehr als drei<br />

Einsendungen entscheidet das Los.<br />

Viel Glück wünscht das streifzug-Team.<br />

4/2009 streifzug 45


SPERRSITZ<br />

Neu<br />

im Kino<br />

Gießen<br />

Kinocenter Gießen<br />

Bahnhofstraße 34, Telefon 0641/72108<br />

Heli<br />

Frankfurter Straße 34, Telefon 0641/74511<br />

Roxy<br />

Ludwigsplatz 4, Telefon 0641/32547<br />

www.die-giessener-kinos.de<br />

Kommunales Kino JOKUS<br />

Ostanlage 25 a, Telefon 0641/306-2495<br />

Grünberg<br />

Bismarckstraße 10, Telefon 06401/6869<br />

Lich<br />

Kino »Traumstern«<br />

Gießener Straße 15, Telefon 06404/3810<br />

Weitere Kino-Tipps<br />

finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine<br />

Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />

www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />

präsentieren<br />

Ab 30.04.2009 im Kino<br />

Gegen Vorlage dieses<br />

COUPONS erhalten Sie<br />

vom 30.04. - 06.05.2009<br />

2 Tickets zu „Duplicity“<br />

für nur €<br />

Kinocenter •Bahnhofstraße 34 •35390 Gießen<br />

Roxy •Ludwigsplatz 4•35390 Gießen<br />

Heli •Frankfurterstraße 34 •35390 Gießen<br />

Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de<br />

46 streifzug 4/2009<br />

8,00 *<br />

*ggf. zzgl. Zuschläge<br />

Fast & Furious –<br />

Neues Modell. Originalteile<br />

Heißblütige Mischung aus<br />

PS-Zahl und Muskelspiel<br />

Auch nach seiner Flucht in<br />

die Dominikanische Republik<br />

bleibt Dom weiterhin<br />

ein Speedfreak und hat<br />

sich auf hochriskanten Lkw-Diebstahl verlegt.<br />

Doch ein Mord später sieht sich Dom<br />

in L.A. seinem Jäger Brian gegen<strong>über</strong>. Ihre<br />

alte Feindschaft sollten die Hitzköpfe aber<br />

schleunigst begraben, denn ein mächtiges<br />

Drogenkartell ist hinter ihnen her. Immerhin<br />

können sie in der wahren F&F-Fortsetzung<br />

wieder auf Letty und Mia bauen.<br />

Darsteller: Vin Diesel, Michelle Rodriguez,<br />

Paul Walker, Jordana Brewster<br />

Start: 2. April 2009<br />

★★✩✩<br />

So glücklich war ich<br />

noch nie<br />

Traurig-komische Erlebnisse<br />

eines Schwindlers<br />

Betrüger Frank ging der<br />

Polizei ins Netz, weil er<br />

sich auf einen verhängnisvollen<br />

Flirt mit einer hübschen<br />

Boutique-Kundin eingelassen hatte.<br />

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis<br />

zieht er zu seinem Bruder Peter, der ein<br />

ehrliches Leben führt. Zunächst entsagt<br />

Frank <strong>seinen</strong> Umtrieben. Dann trifft er Tanja<br />

wieder, die Frau aus der Boutique. Er verliebt<br />

sich in sie und beginnt ein gefährliches<br />

Spiel mit falschen Identitäten.<br />

Darsteller: Devid Striesow, Nadja Uhl,<br />

Jörg Schüttauf, Thomas Thieme<br />

Start: 9. April 2009<br />

★★✩✩<br />

Phantomschmerz<br />

Zwei Alternativen: Sich zu<br />

wandeln oder abzustürzen<br />

Marc ist nicht nur ein passionierter<br />

Radrennfahrer<br />

und Frauenschwarm, sondern<br />

auch ein einsamer<br />

Wolf, der sich standhaft<br />

weigert, auch nur ein Minimum an Verantwortung<br />

zu <strong>über</strong>nehmen – nicht mal für<br />

seine kleine Tochter Sarah. Bis ein schwerer<br />

Verkehrsunfall ihn sein Bein kostet. Entsetzliche<br />

Phantomschmerzen und die Liebe zu<br />

Nika zwingen den unerschütterlichen Optimist,<br />

sich endlich mit seinem Leben und<br />

seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen.<br />

Darsteller: Til Schweiger, Jana Pallaske,<br />

Stipe Erceg, Luna Schweiger<br />

Start: 30. April 2009<br />

★★✩✩<br />

John Rabe<br />

Ein Denkmal für den »Oskar<br />

Schindler von China«<br />

1937 in Chinas Hauptstadt<br />

Nanking. Seit vielen Jahren<br />

leitet Nazi John Rabe hier<br />

die deutsche Siemens-<br />

Niederlassung. Gerade, als<br />

er nach Berlin zurückbeordert wird, bombardieren<br />

japanische Kampfflugzeuge die<br />

Stadt. Panisch fliehen die Einwohner auf das<br />

Firmengelände, das Rabe kurzerhand zur<br />

unabhängigen Schutzzone ausruft. Mithilfe<br />

von Diplomat Rosen, Rektorin Dupres und<br />

Chefarzt Wilson rettet er Hunderttausende<br />

Chinesen vor den Übergriffen der Japaner.<br />

Darsteller: Ulrich Tukur, Daniel Brühl,<br />

Anne Consigny, Steve Buscemi<br />

Start: 2. April 2009<br />

★★★★<br />

Knowing<br />

Wieder einmal verkündet<br />

Hollywood eine<br />

unheilvolle Prophezeiung<br />

Als 1959 eine amerikanische<br />

Schulklasse in einem<br />

Experiment ihre Zukunftsvisionen<br />

notiert und verschließt,<br />

ahnt niemand, was für eine erschreckende<br />

Bedeutung diese Unterlagen<br />

haben: 50 Jahre später gelangt Caleb an das<br />

mysteriöse Papier. Sein Vater, Astrophysiker<br />

John, entdeckt darin einen Code, der die<br />

schlimmsten Katastrophen der Menschheit<br />

exakt beschreibt. Und Fatales für die Zukunft<br />

vorhersagt.<br />

Darsteller: Nicolas Cage, Rose Byrne,<br />

Chandler Canterbury<br />

Start: 9. April 2009<br />

★★★✩<br />

X-Men Origins:<br />

Wolverine<br />

Der erste von diversen geplanten<br />

Ablegern der Saga<br />

James Howlett verfügt<br />

<strong>über</strong> die seltene Gabe,<br />

sich in Wolverine verwandeln<br />

zu können. Er ist<br />

nicht der einzige, in dem <strong>über</strong>menschliche<br />

Kräfte stecken. Auch Victor Creed alias Sabretooth<br />

hat sie. Beide verbindet eine enge<br />

Beziehung, bis Wolverines Freundin durch<br />

Victor umkommt. Fortan ist er auf Rache<br />

aus und tritt dem Weapon X-Programm bei,<br />

um eine lebende Waffe zu werden. Dort<br />

lernt er weitere Mutanten kennen.<br />

Darsteller: Hugh Jackman, Liev Schreiber,<br />

Ryan Reynolds, Lynn Collins<br />

Start: 30. April 2009<br />

★★★✩


BIEBERTAL<br />

Museen<br />

Heimatmuseum Rodheim-Bieber, Gießener Straße 23,<br />

Tel. 06409/9215 oder 78 43, Sonntag 15–17 Uhr,<br />

www.heimatverein-rodheim-bieber.de<br />

Informations- und museumspädagogisches Zentrum im<br />

Keltengehöft, Krumbacher Kreuz, Tel. 06409/9649,<br />

Mi. und Sa. 13–17 Uhr, So. und feiertags 10–17 Uhr,<br />

www.duensberg-verein.de<br />

Museum Kelten Keller, Mühlbergstraße 9,<br />

Tel. 06409/2338, jeden 1. und 3. Sonntag im Monat<br />

Schwimmbäder<br />

Familienbad, Bieberstraße, OT Rodheim-Bieber,<br />

Tel. 06409/7870<br />

BUSECK<br />

Museen<br />

Sammler- und Hobbywelt, Kiesacker 5, Tel. 06408/<br />

500853, Mo. bis So. 10–18 Uhr, Fr. 10–22 Uhr<br />

Schwimmbäder<br />

Hallenbad Busecker Tal, mit Sauna, Grüner Weg 3,<br />

Tel. 06408/5070 81, Öffnungszeiten: Mo./Do./Fr.<br />

14–22 Uhr, Di. 15.30–22 Uhr, Mi. 6–8 Uhr, Sa. 10–20 Uhr,<br />

So. 9–20 Uhr<br />

FERNWALD<br />

Museen<br />

Heimatmuseum Annerod, Tiefenweg 40,<br />

Tel. 0641/43821 oder 43861, jeden 1. So. 14–17 Uhr<br />

GIESSEN<br />

Auskunft & Information<br />

Stadtbüro Gießen, Bismarckstraße 5, Tel. 0641/306-<br />

12 34, Mo. bis Do. 8–18 Uhr, Fr. 8–12 Uhr, Sa.<br />

10–13 Uhr, www.giessen.de<br />

Tourist-Information Gießen, Berliner Platz 2,<br />

Tel. 0641/97511-60, Mo. bis Freitag 9–18, Sa.<br />

10–14 Uhr, www.giessen-tourismus.de<br />

Landkreis Gießen Bürgerservice-Point, Ostanlage<br />

39, Tel. 0641/93 90-0, www.lkgi.de<br />

Kartenvorverkauf<br />

Dürerhaus Kühn, Kreuzplatz 6, Tel. 0641/35608,<br />

Mo. bis Freitag 9.30–18 Uhr, Samstag 9.30–13 Uhr<br />

Gießener Allgemeine Zeitung, Marktplatz 7,<br />

Tel. 0641/3003-227, Mo. bis Fr. 8–17 Uhr,<br />

Sa. 8.30–12.30 Uhr<br />

MAZ-Verlag, Katharinengasse 12, Tel. 0641/79 4614,<br />

Mo. bis Fr. 8.30–18, Sa. 10–14 Uhr<br />

Theaterkasse, Johannesstraße 1, Tel. 0641/79 57 60 (61),<br />

Di. bis Fr. 10–13 Uhr und 16–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr<br />

Tourist-Information, Berliner Platz 2,<br />

Tel. 0641/97511-60, Mo. bis Fr. 9–18, Sa. 10–14 Uhr<br />

V. G.O. Servicezentrum, Neuenweg 5,<br />

Tel. 0641/93131-0, Mo. bis Mi u. Fr. 7.30–17 Uhr,<br />

Do. 7.30–19 Uhr, Sa. 9–14 Uhr<br />

Hallen und Bürgerhäuser<br />

Hessenhallen, August-Balzer-Weg 18,<br />

Tel. 0641/96216-0, Fax 0641/96216-10<br />

Kongresshalle, Berliner Platz 2, Tel. 0641/97511-0<br />

Museen<br />

Liebigmuseum, Liebigstraße 12, Tel. 0641/76392,<br />

Di. bis So. 10–16 Uhr<br />

Mathematikum, Liebigstraße 8, Tel. 0641/9697970, Mo.<br />

bis Fr. 9–18 Uhr, Do. bis 20 Uhr, Sa. und So. 10–19 Uhr<br />

Oberhessisches Museum, Altes Schloss: Brandplatz 2;<br />

Leib’sches Haus: Georg-Schlosser-Straße 2,<br />

Wallenfels’sches Haus mit Antikensammlung:<br />

Kirchenplatz 6, Tel. 0641/3062477, Di. bis So. 10–16 Uhr<br />

Schwimmbäder<br />

Badezentrum Ringallee, Gutfleischstraße 24,<br />

Tel. 0641/708-1447, Mo. 13–20 Uhr, Di./Do. 8–19 Uhr,<br />

Mi. 14–18 Uhr, Fr. 14–22 Uhr, Sa 8-20 Uhr, So. 8–18 Uhr<br />

Westbad, Gleiberger Weg 31, Tel. 0641/708-1384, Mo.,<br />

Di. und Fr. 14.30–18 Uhr und 20–22 Uhr (Schwimmzeit),<br />

Mi. und Do. 14.30–22 Uhr, Sa. 8–20 Uhr, So. 8–13 Uhr<br />

Theater<br />

Stadttheater, Berliner Platz, Tel. 0641/79 57-0,<br />

www.stadttheater-giessen.de<br />

TiL, Löbershof 8, Tel. 0641/79 57-0<br />

Keller-Theatre, Bleichstraße 28, Tel. 01 71/38478 29,<br />

www.keller-theatre.de<br />

Tinko-Kindertheater, Bleichstraße 28,<br />

www.tinko-theater.de<br />

Universität & Fachhochschule<br />

Justus-Liebig-Universität, Tel. 069/99-0<br />

Studentenwerk, Otto-Behaghel-Straße 23,<br />

Tel. 0641/40008-102<br />

Studienberatung, Ludwigstraße 28a,<br />

Tel. 0641/99-16223<br />

Akademisches Auslandsamt, Gutenbergstraße 6,<br />

Tel. 0641/99-121 41<br />

Allgemeiner Hochschulsport, Kugelberg 58,<br />

Tel. 0641/99-25321<br />

Uni-Bibliothek, Otto-Behaghel-Straße 8,<br />

Tel. 0641/99-14032<br />

Fachhochschule Gießen-Friedberg,<br />

Tel. 0641/309-0, www.fh-giessen.de<br />

Andere Bildungseinrichtungen<br />

Stadtbibliothek, Lonystraße, Tel. 0641/306-2486,<br />

Di. 13–18 Uhr, Mi. bis Fr. 11–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr<br />

Volkshochschule, Fröbelstraße 65, Tel. 0641/306-2469<br />

Veranstaltungsorte<br />

Altes Schloss, Brandplatz 2, Tel. 0641/306-2477<br />

Domizil Braugasse 6, Tel. 0641/37126<br />

Georg-Büchner-Saal, Alte Universitätsbibliothek,<br />

Bismarckstraße 37<br />

Irish Pub, Walltorstraße 27, Tel. 0641/9787734<br />

Irish Rover, Bantzerweg 4, Tel. 0641/38402<br />

Karstadt Kultur-Café, Seltersweg 64,<br />

Tel. 0641/70 04-224<br />

Kloster Schiffenberg, Tel. 0641/490444<br />

Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34<br />

M.u.K., An der Automeile 16, Haus 10 22,<br />

Tel. 0641/490067, www.muk-giessen.de<br />

Netanyasaal im Alten Schloss,<br />

Brandplatz 2, Tel. 0641/306-2477<br />

Scarabée, Riegelpfad 8, Tel. 0641/78571<br />

Ski- und Kanuclub, Bootshausstraße 20, Tel. 0641/33526<br />

Sporthalle Gießen Ost, Alter Steinbacher Weg 22<br />

Ulenspiegel, Seltersweg 55, Tel. 0641/79 2294<br />

Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, Tel. 0641/99-0<br />

Zeughaus, Senckenbergstraße 3<br />

ZIBB, Hannah-Arendt-Straße 6–10, Tel. 0641/4916 33<br />

GRÜNBERG<br />

Kinos<br />

Bismarckstraße 10, Tel. 06401/6869<br />

Museen<br />

Museum im Spital, Hintergasse 24,<br />

Tel. 06401/2233280, Mi. 18–21 Uhr, Fr. bis So. 14–18 Uhr<br />

Schwimmbäder<br />

Hallenbad, Sporthotel Grünberg, Am Tannenkopf,<br />

Tel. 06401/8021 55, Mo. 14–22 Uhr, Di. bis<br />

Fr. 14–22 Uhr, Sa. 8–17 Uhr, So. 8–16 Uhr<br />

HEUCHELHEIM<br />

Museen<br />

Heimatmuseum, Bahnhofstraße 30, Tel. 0641/61429<br />

oder 61775, Mittwoch 15–17 Uhr, Sonntag 10–12 Uhr<br />

HÜTTENBERG<br />

Museen<br />

Heimatmuseum, Rheinfelser Straße 65, Volpertshausen,<br />

jeden 2. Sonntag im Montat 14–18 Uhr<br />

KULTUR UND FREIZEIT VON A BIS Z<br />

Schwimmbäder<br />

Hallenbad, Hauptstraße 107, Tel. 06403/5000,<br />

Mo. 13–16 Uhr, Di. und Fr. 14–21 Uhr, Mi. 7.30–21 Uhr,<br />

Do. 13–16 Uhr, Sa. 9–18 Uhr, So. 8–12 Uhr<br />

HUNGEN<br />

Museen<br />

Heimatmuseum Obbornhofen, Oberhofstraße 2–4, Tel.<br />

06036/2160, Mai bis Oktober jeden 1. und 3. Sonntag<br />

im Monat 14–17 Uhr und nach telefonischer Anmeldung<br />

LAHNAU<br />

Museen<br />

Heimatmuseum, Friedenstraße 20, Waldgirmes,<br />

Tel. 06441/64522, Mi. und jeden 1. So. 14–16 Uhr<br />

Schwimmbäder<br />

Hallenbad Waldgirmes, Tel. 06441/61602, Mo., Di.,<br />

Mi. und Fr. 10–22 Uhr, Do. 10–19 Uhr, Sa./So und feiertags.<br />

9–19 Uhr<br />

LAUBACH<br />

Museen<br />

Heimatmuseum Fridericianum, Friedrichstraße 9,<br />

Tel. 06405/9213 21, So. 10–12 Uhr und jeden 1. Do. im<br />

Monat 18–20 Uhr, März bis Oktober Mi. 10–12 Uhr<br />

Kleines Schlossmuseum Tel. 06405/9213 21,<br />

April bis Oktober, Führungen: Mittwoch bis Freitag<br />

15 Uhr, Sa./So.: 14.30 und 16 Uhr<br />

Schwimmbäder<br />

Hallenbad Laubach, Felix-Klipstenweg 17, Tel. 06405/<br />

6530, Wintersaison 2009 (bis 30. April): Mo. 14–18 Uhr,<br />

Di./Mi./Fr. 14–21 Uhr, Do. 14–20 Uhr, Sa. 11–18 Uhr,<br />

So. 10–18 Uhr, Di.–Fr. 7–8 Uhr Frühschwimmen<br />

LICH<br />

Kinos<br />

Kino Traumstern, Gießener Straße 15, Tel. 06404/3810<br />

Museen<br />

Heimatkundliche Sammlung,<br />

Kirchplatz 4, Tel. 06404/4788, 1. März bis 31. Oktober:<br />

Samstag 14–16 Uhr, Sonntag 10.30–12 Uhr<br />

LINDEN<br />

Museen<br />

Heimatmuseum Hüttenberg, Rathausstraße 18,<br />

Leihgestern, Tel. 06403/63005 oder 6050,<br />

jeden 1. Sonntag im Monat 14–17 Uhr<br />

LOLLAR<br />

Schwimmbäder<br />

Hallenbad an der CBES, Mo. 20–21, Do. 17–19,<br />

Sa. 15–17, So. 9.30–11.30 Uhr, Tel. 01 63/7545602<br />

POHLHEIM<br />

Museen<br />

Heimatstube im Stadtmuseum, Ludwigstraße 22,<br />

W.-Steinberg, Tel. 06403/690466, jeden 1. So. 15–17 Uhr<br />

Schwimmbäder<br />

Hallenbad, Schwimmbadstraße 25,<br />

Watzenborn-Steinberg, Tel. 06403/6511<br />

WETTENBERG<br />

Museen<br />

Heimatmuseum Wißmar, Schulstraße 8,<br />

Tel. 06406/76632 oder 2877, April bis Oktober:<br />

jeden 2. und 4. Sonntag im Monat 10–12 Uhr<br />

Holz- und Technikmuseum, Im Schacht 6, Wißmar,<br />

Tel. 06406/83074 00, 15. April bis 15. Oktober Mi. und<br />

Sa. 14–18 Uhr, So. und Feiertag 11–18 Uhr<br />

Kunst- und Kulturhalle, Goethestraße 4b,<br />

Tel. 0641/87 01 59, Sa., So., Feiertage 15–18 Uhr<br />

4/2009 streifzug 47


Die Stadtwerke Gießen sind ein starker<br />

Partner in Sachen Versorgung.<br />

Fair, günstig und nah –Ihre SWG.<br />

IHR LEBEN –<br />

UNSERE ENERGIE<br />

Konzentrieren Sie sich auf die wesentlichen Dinge im Leben. Für die nötige<br />

Energie sorgen wir. ObStrom, Erdgas oder Fernwärme: Wir bieten faire<br />

Vertragsbedingungen und attraktive Preise –für jeden den richtigen Tarif.<br />

www.stadtwerke-giessen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!